DE19859407A1 - Schlitzwandkorb mit Flächenbewehrung - Google Patents
Schlitzwandkorb mit FlächenbewehrungInfo
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Abstract
Die Erfindung beschreibt eine Schlitzwandbewehrung, bei der die Biegezugbewehrung in einem flächenhaften Blech zusammengefaßt ist, welches sich im wesentlichen über die gesamte freizulegende Schlitzwandoberfläche erstreckt.
Description
Die Erfindung umfaßt die wirtschaftliche Ausführung einer Schlitzwandbewehrung mit
Abdichtungswirkung für Ortbeton-Schlitzwände.
Um eine wasserdichte Baugrube herstellen zu können, ist das Schlitzwandverfahren
eine der am häufigsten eingesetzten Techniken. Hinsichtlich der Wasserdichtigkeit
dieser Schlitzwände sind bis zum heutigen Zeitpunkt die Arbeitsfugen der kritische
Teil, da hier infolge von Bentonit und Bodeneinschlüssen am ehesten Undichtigkeiten
auftreten können.
Zur Ausgestaltung dieser Arbeitsfugen zwischen den einzelnen Schlitzwandlamellen
sind unterschiedliche Fugenausbildungen bekannt. Neben Abschalrohren werden
Stahlschalungen verwendet, in denen Fugenbänder in den Beton eingebaut werden
können. Des weiteren sind Stahlbetonfertigteile bekannt, in denen Fugenbleche und
Fugenbänder einbetoniert sind. DE 34 36 903.6 beschreibt so ein Fertigteil. Diese
Fertigteile sind jedoch teuer in der Herstellung, sehr schwer und nur mit besonderen
Kränen zu versetzen.
Die DE 43 43 851 beschreibt eine Schlitzwand, bei der an der Erdseite Kunststoff-
Folien am Bewehrungskorb befestigt werden, um den Wasserzutritt hinter der Schlitz
wand zu verhindern. Die Befestigung dieser Kunststoff-Folien ist sehr aufwendig, und
insbesondere bei Wind führen sie zur Erschwernis beim Einbau des Korbes in die mit
Suspension gefüllten Schlitze.
Da die Folien mit Schloßkonstruktionen versehen sind, müssen diese beim Einbau des
Bewehrungskorbes in den Schlitz durch sehr aufwendige Stahlschalungen geschützt
werden. Ein weiteres Problem ist, daß diese Kunststoff-Folien keinen perfekten
Verbund zum Beton besitzen.
Eine weitere Variante für dichte Schlitzwände ist das Einstellen von Spundwänden in
Schlitze, die mit einer Einphasendichtwand-Suspension gefüllt sind. Auf diese Weise
werden relativ dichte Schlitzwände erreicht. Ein Nachteil dieser Technik ist jedoch,
daß das selbsterhärtende Einphasendichtwand-Material nur verhältnismäßig geringe
Festigkeiten besitzt und üblicherweise nicht für dauerhafte Wände verwendet wird.
Weitere Problematik ist, daß der Anschluß einer dichten Sohlplatte nur sehr schwer
ausführbar ist. Dies kommt von dem unregelmäßigen Verlauf der Stahlwände im
Grundriß. Bei diesen eingestellten Spundwänden muß die Spundwand nach dem
Aushub vollständig freigelegt werden, und dies ist besonders in den Spundwandtälern
sehr aufwendig. Des weiteren ist es schweißtechnisch sehr aufwendig, die Querkräfte
von der Sohlplatte in die vertikalen Wände zu übertragen. Um die ordentliche Kraft
übertragung über die Schweißnähte sicherzustellen, dürfen diese nur durch beson
ders geschulte Schweißer hergestellt werden.
Bei den nach dem heutigen Stand der Technik ausgeführten Ortbeton-Schlitzwänden
treten die folgenden Probleme auf:
Neben den bekannterweise in unterschiedlichsten Varianten auftretenden Undichtig keiten im Bereich der Betonierfugen, sind die kraftschlüssigen und dichten Anschlüsse von Sohlplatten an die hochgehenden Schlitzwände mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden. Um die Bewehrung der Sohlplatte kraftschlüssig an die Bewehrung der Schlitzwände anschließen zu können, sind aufwendige Abschalkörper vorzusehen. Nachteil dieser Schalkörper ist, daß sie beim Einbau des Bewehrungskorbes nicht immer an der richtigen Stelle liegen, an der später die Sohlplatte oder die Decken platten eines Bauwerks angeordnet werden müssen. Üblicherweise wird hierbei die Anschlußbewehrung des Schlitzwandkorbes in den Korb hineingebogen und ausge schäumt. Des weiteren sind Stahlplatten bekannt, die im Sohlbereich und Decken bereich an den Bewehrungskorb angeschweißt werden, an welchem später die Sohl- und Deckenbewehrung angeschweißt werden. Die Freilegung dieser Stahlplatten während der Aushubarbeiten ist sehr schwierig und zeitaufwendig. Des weiteren können solche stählernen Anschlußplatten in horizontaler Richtung nicht durchgehend ausgeführt werden, wodurch sich ein dichter horizontaler Anschluß erheblich er schwert.
Neben den bekannterweise in unterschiedlichsten Varianten auftretenden Undichtig keiten im Bereich der Betonierfugen, sind die kraftschlüssigen und dichten Anschlüsse von Sohlplatten an die hochgehenden Schlitzwände mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden. Um die Bewehrung der Sohlplatte kraftschlüssig an die Bewehrung der Schlitzwände anschließen zu können, sind aufwendige Abschalkörper vorzusehen. Nachteil dieser Schalkörper ist, daß sie beim Einbau des Bewehrungskorbes nicht immer an der richtigen Stelle liegen, an der später die Sohlplatte oder die Decken platten eines Bauwerks angeordnet werden müssen. Üblicherweise wird hierbei die Anschlußbewehrung des Schlitzwandkorbes in den Korb hineingebogen und ausge schäumt. Des weiteren sind Stahlplatten bekannt, die im Sohlbereich und Decken bereich an den Bewehrungskorb angeschweißt werden, an welchem später die Sohl- und Deckenbewehrung angeschweißt werden. Die Freilegung dieser Stahlplatten während der Aushubarbeiten ist sehr schwierig und zeitaufwendig. Des weiteren können solche stählernen Anschlußplatten in horizontaler Richtung nicht durchgehend ausgeführt werden, wodurch sich ein dichter horizontaler Anschluß erheblich er schwert.
Des weiteren werden in die Anschlußaussparungen für Sohlplatten und Decken
umfangreiche Nachinjektionssysteme eingebaut, die sehr teuer sind. Auch der Erfolg
dieser Injektionsabdichtungen ist nicht sichergestellt, da bei Bewegungen des Bau
werks aus Temperatur oder Belastung erneut Risse aufmachen können, welche eine
erneute Nachinjektion nötig machen.
Ein weiterer Nachteil dieser nach dem Stand der Technik bewehrten Schlitzwände ist
die Feuerfestigkeit über längere Zeiträume. Durch eine Betondeckung von ca. 7 bis
10 cm kann bei Ausbrechen eines Feuers die Festigkeit der Längseisen sehr schnell
in Mitleidenschaft gezogen werden. Diese hohen Anforderungen an die Feuerfestig
keit sind gerade bei Tunnel- und U-Bahn-Bau von größerer Bedeutung.
Ein weiteres Problem bei Schlitzwänden kann die unregelmäßige Wandoberfläche
sein. Besonders bei Kiesböden oder Böden mit sehr geringen Eigenstandsfestigkeiten
kann es zu erheblichen Querschnittsvergrößerungen oder Betonvorwüchsen kommen.
Diese Betonvorwüchse bedürfen einer aufwendigen Bearbeitung der freigelegten
Betonoberfläche, um eine glatte, ebene Oberfläche zu erhalten. Dies geschieht mit
Fräsen oder von Hand und führt zu meist nicht kalkulierten Mehrkosten.
Bei Ortbeton-Schlitzwänden wird aufgrund des Korrosionsschutzes eine Überdeckung
der Bewehrung mit Beton von mindestens 7 bis 10 cm erforderlich. Dies führt gerade
bei tieferen Schlitzwänden zu sehr dicken Schlitzwänden, da sich zur Abtragung der
Biegemomente sonst nur ein kleiner Hebelarm der inneren Kräfte ansetzen läßt. Diese
dicken Schlitzwände sind in der Ausführung sehr teuer.
Die erfindungsgemäße Schlitzwandbewehrung hat die Aufgabe, eine Schlitzwand mit
hoher Wasserdichtigkeit, hoher Feuerfestigkeit und möglichst geringen Dickenabmes
sungen zu ermöglichen. Weiter soll auf eine einfache Weise eine glatte Schlitzwand
oberfläche an der Luftseite bzw. Aushubseite ermöglicht werden, sowie der einfache,
wirtschaftliche, dichte und kraftschlüssige Anschluß von Sohl- bzw. Deckenplatten an
die Schlitzwände ausführbar sein.
Die erfindungsgemäße Schlitzwandbewehrung löst die Aufgabe nach dem gattungs
bildenden Anspruch 1.
Die Lösung wird anhand der Fig. 1 bis 5 näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen horizontalen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Schlitzwand. An
der Aushubseite 5 ist ein durchgehendes Blech 1 angeordnet. An diesem Blech 1
befinden sich Verdübelungselemente 2, die kraftschlüssig über Verschweißungen 6,
19 mit dem Blech 1 verbunden sind. Um die Normen zu erfüllen, ist ein Bewehrungs
korb 3 für die Mindestbewehrung bzw. Querkraftbewehrung vorgesehen.
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch eine bereits teilweise freigelegte Schlitzwand.
Die Figur zeigt den Anschluß einer Sohlplatte 10 sowie die Befestigung einer An
schlußbewehrung 9 und den dichten Anschluß eines Abdichtungsbleches 8. Das
Blech 1 ist dabei luftseitig vollständig vom Beton befreit.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem auf einfache Weise eine Querkraft in
das Blech 1 der Schlitzwandbewehrung eingeleitet werden kann. Hierbei ist auf einem
Blech 12 ein Stahlklotz 13 angeformt oder angeschweißt, welcher als Passung in eine
Aussparung 14 im Blech 1 eingeführt ist. Auf diese Weise wird über einen Kontaktstoß
eine Querkraft in das Blech 1 eingeleitet. Die Abdichtung des horizontalen Stoßes
erfolgt über Schweißnähte 11 und Abdichtungsbleche 8. Der Anschluß der horizonta
len Plattenbewehrung erfolgt über Eisen 9.
Fig. 4 zeigt einen horizontalen Schnitt durch mögliche Ausführungsvarianten für das
Blech 1. Das Blech 1 kann aus Streifen bestehen, die an einer oder beiden Seiten
eine Schloßkonstruktion 15 tragen.
Das durchlaufende Blech 1 kann jedoch auch dadurch entstehen, daß Überlappungs
bereiche 16 über Schweißnähte 17 abgedichtet werden, oder daß auf Lücke gesetzte
Bleche 1 über angeschweißte Laschenbleche 18 dicht verbunden werden.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsvariante, bei der die Verdübelungselemente 2 aus im
wesentlichen senkrecht zum Blech 1 angeschweißten Blechen 2' bestehen, die an
ihrem Ende mit Verdickungen oder Flanschblechen 19 versehen sind.
Die erfindungsgemäße Schlitzwandbewehrung löst die Aufgabe in der Weise, daß die
erforderliche Biegezugbewehrung als konzentrierte flächenhafte Bewehrung in Form
eines im wesentlichen durchgehenden Bleches 1 an der später ausgehobenen Seite
der Schlitzwand konzentriert wird. Die Konzentration der Bewehrung erfolgt dabei in
Form eines durchgehenden Stahlblechs mit bevorzugten Blechstärken zwischen 8 und
25 mm. Dieses an der Aushubseite angeordnete Blech 1 kann aus mehreren ein
zelnen und glatten Stahltafeln bestehen, welche in kleineren Gruppen schon vor dem
Einbau miteinander dicht verschweißt werden, oder welche nach dem Einbau und im
Zuge der Aushubarbeiten miteinander dicht verschweißt werden. Das Verschweißen
dieser einzelnen Bleche 1 kann entweder in überlappten Bereichen 16 durch Schweiß
nähte 17 oder durch stumpfe Blechverbindung über vorgesetzte und beidseitig dicht
verschweißte Blechlaschen 18 erfolgen. Eine weitere bevorzugte Verbindung ein
zelner Bleche 1 kann auch über bereits werkmäßig an diesen Blechtafeln befestigte
oder angewalzte Schlösser 15 erfolgen. Diese Schloßverbindungen sind in der Regel
ausreichend wasserdicht, können jedoch zusätzlich während der Aushubarbeiten
verschweißt werden. Damit die Bleche 1, welche die volle Biegezugbewehrung abdec
ken, im Verbund wirken können, sind an diesen Blechen 1 Verdübelungselemente 2
kraftschlüssig angeschweißt oder angeformt. Diese Verdübelungselemente 2 dienen
dazu, daß das Blech 1 sich nicht infolge Wasserdruck vom Beton 4 abheben kann.
Die Verdübelungselemente 2 entsprechen im wesentlichen den Richtlinien für Ver
bundträger (Betonkalender 1996, Band IV). Die Verdübelungselemente 2 können
dabei Kopfbolzendübel, Bolzendübel ohne Kopf, Ripp-Bolzendübel mit und ohne Kopf,
Schlaufenanker, Blockdübel, Stahlschlaufen, Anker, Hakenanker und Kombinationen
aus all den genannten Formen sein. Besonders was diese Kopfbolzendübel betrifft, so
ist diese Kopfausbildung in den Normen festgelegt und gehört somit zum Stand der
Technik.
Aus montagetechnischen Gründen und aus Anforderungen der Stahlbetonnorm
hinsichtlich der Mindestbewehrung eines Stahlbetonquerschnittes wird zusätzlich zum
Blech 1 und den Verdübelungselementen 2 ein Bewehrungskorb 3 benötigt. Dieser hat
jedoch statisch eine untergeordnete Bedeutung und dient im wesentlichen als zusätzli
che Feuersicherheit und gegebenenfalls auch dazu, die Dübeltragwirkung der Ver
dübelungselemente 2 zu erhöhen.
Um eine übliche Bewehrung von 20 Stück Durchmesser 28 Baustählen durch eine
durchgehende konzentrierte Bewehrungsplatte zu ersetzen, müßte man die Dicke des
Bleches 1 mit 12 mm wählen.
Das Blech 1 sollte bevorzugterweise möglichst glatt sein, damit man ohne größere
Schwierigkeiten einen wasserdichten Anschluß von Sohlplatten bzw. Zwischendec
kenplatten ausführen kann.
In Fig. 2 ist so ein wasserdichter und kraftschlüssiger Anschluß einer Sohlplatte
dargestellt. In Fig. 2 reicht das Blech 1 nur mit einer gewissen Einbindetiefe in den
Einbindungsbereich der Schlitzwand. Unterhalb der Sohlplatte 10 wird der Beweh
rungskorb 3 nach üblichen Bemessungskriterien eines Bewehrungskorbes ausgestal
tet mit Längseisen und Bügeln. Die Abdichtung im Bereich der Sohlplatte 10 erfolgt
durch Anschweißen von Abdichtungsblechen 8, welche durch im wesentlichen hori
zontal angeordnete Schweißnähte über die Querabwicklung der Wand dicht mit dem
Blech 1 verschweißt sind. Die Bewehrungseisen der horizontal liegenden Sohlplatten
bewehrung 9 werden über Schweißnähte mit dem Blech 1 verbunden. Die Abdich
tungsbleche 8 können beispielsweise durch ziehharmonikaförmige Ausbildung be
sonders dehnfähig ausgebildet werden. Gegebenenfalls können auch Abdichtungs
profile aus Kunststoff oder Gummi verwendet werden, die einseitig oder beidseitig mit
anvulkanisierten Stahlblechen versehen sind.
Eine weitere erfindungsgemäße Besonderheit der Schlitzwandbewehrung ist, daß das
Blech 1 vollständig von Beton befreit ist. Dies ist einmal nötig, um die vertikalen Fugen
bzw. Stöße der Blechelemente 1 wasserdicht verbinden zu können und zum zweiten,
um am Blech 1 die Anschlußbewehrung befestigen zu können und gegebenenfalls
Dichtungselemente zu Sohlplatten und Deckenplatten. Der Korrosionsschutz dieser
Bleche 1 erfolgt über Beschichtung oder mehrmaliges Streichen oder Verzinken oder
die Festlegung einer Abrostrate.
Da das Blech 1 nach dem Einbringen in den Schlitz und nach dem Betoniervorgang an
der Luftseite vollständig vom Beton befreit wird, ist es auch nicht nötig, vor dem Blech
1 eine Betonüberdeckung von 7 bis 10 cm vorzunehmen. Auf diese Weise ist es
möglich, die im Blech 1 konzentrierte, volle Biegezugbewehrung soweit wie möglich an
die Luftseite zu rücken. So vergrößert sich der Hebelarm der inneren Kräfte, und man
kann mit gleichem Stahlquerschnitt größere Biegemomente aufnehmen.
Wird eine hohe Feuerfestigkeit der Oberfläche gewünscht, so ist dies durch Aus
führung des Bleches 1 in besonderen Materialeigenschaften sowie durch Beweh
rungszulagen in der Schlitzwand möglich.
Bei Schlitzwänden aus Ortbeton nach dem bereits bekannten Verfahren ist der dichte
Anschluß von Sohlplatten und Deckenplatten an die Schlitzwände immer mit großen
technischen Aufwendungen verbunden. So sind beispielsweise aufwendige Aus
sparungskörper bereits während des Betonierens der Schlitzwand an der richtigen
Stelle zu plazieren, um später über diese Aussparungen die Querkräfte in die Schlitz
wand einzubringen. Bei der erfindungsgemäßen Schlitzwandbewehrung ist die Über
tragung von Querkräften in die Schlitzwand wesentlich einfacher ausführbar.
In Fig. 3 ist so ein Querkraftanschluß dargestellt. Im Blech 1 sind schon vor Einbau
des Bewehrungskorbes Aussparungen 14 vorbereitet, die mit einem leicht zu entfer
nenden Körper vor einem Eintritt von Beton gesichert werden. Nach dem Freilegen der
Schlitzwand und dem Freilegen des Bleches 1 wird dieser Körper entfernt und kraft
schlüssig ein Stahlklotz 13 in die Aussparung eingeführt.
An diesem Stahlklotz 13 wird über die Bewehrung 9 und gegebenenfalls über Stahl
platten 12, an denen der Stahlklotz 13 angeformt ist, die entsprechende Querkraft von
Sohlplatten oder Deckenplatten direkt auf Kontakt in die Ebene des Bleches 1 einge
bracht. Die Fixierung und Abdichtung erfolgt über Schweißnähte 11 und die Abdich
tung erfolgt über flächenhafte Abdichtungselemente 8.
In Fig. 5 ist eine besondere Ausführungsform für die Verdübelungselemente 2
dargestellt. Bei den Verdübelungselementen handelt es sich nicht um einzelne Stäbe,
sondern um bandförmige Elemente 2', welche im wesentlichen senkrecht zum Blech
1 über Schweißnähte 6 befestigt sind. Am Ende dieser Bleche 2, welche sich in den
eingefüllten Ortbeton hinein erstrecken, befinden sich zur Endverankerung Blech
verdickungen 19 oder Flanschbleche 19. Diese Bleche haben eine ähnliche Wirkung
wie die Köpfe bei den Kopfbolzendübeln der Einzelstabverdübelung.
Die Vorteile dieser erfindungsgemäßen Schlitzwandbewehrung gegenüber den bisher
bekannten Ortbeton-Schlitzwänden lassen sich in folgenden Punkten zusammenfas
sen:
- - An der Aushubseite der Schlitzwand entsteht nach Entfernung des Schlitzwandbe tons von nur wenigen Zentimetern Höhe eine im wesentlichen glatte Wandober fläche. Größere bodenbedingte Ausbauchungen der Schlitzwand sind mit gerin gem Kraftaufwand leicht zu entfernen.
- - Durch die Tatsache, daß sich das Blech 1 über die gesamte freigelegte Innen fläche der Schlitzwand erstreckt, ist es möglich, die Oberfläche mittels Überlap pungsblechen 18, Schweißnähten 17 und gegebenenfalls dichtgeschweißten Schlössern 15 im höchsten Maße wasserdicht auszuführen.
- - Durch die Konzentration der Biegezugbewehrung in Form eines flächenhaften Bleches 1, welches im wesentlichen die äußere Begrenzung der luftseitigen Schlitzwand darstellt, ist es möglich, bei gleicher Schlitzbreite den inneren Hebel arm der Kräfte zwischen Bewehrung und Betondruckzone deutlich gegenüber den üblichen Schlitzwandbewehrungskörben zu vergrößern. Dies führt bei gleich dicken Schlitzwandwänden zu einer deutlichen Erhöhung der aufnehmbaren Biegezugkräfte der Schlitzwand.
- - Das sich im wesentlichen in einer Ebene erstreckende Blech 1 führt zu deutlichen Erleichterungen bei der dichten Befestigung von Anschlußblechen 8 für horizontal liegende Sohlplatten oder Deckenplatten. Gegenüber eingestellten Spundwänden ergeben sich einfache Schweißkonstruktionen und Schweißarbeiten.
- - Die Arbeiten zum Erreichen einer glatten Schlitzwandoberfläche erleichtern sich durch die glatte Oberfläche des Bleches 1 wesentlich.
- - Die Befestigung von Wandverkleidungselementen, insbesondere wie sie beim U-Bahn-Bau und Tunnelbau vorkommen, erleichtert sich wesentlich, da keine gebohrten Dübel gesetzt werden müssen.
Claims (12)
1. Schlitzwandbewehrung für Ortbeton-Schlitzwände, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der freizulegenden Seite einer Schlitzwand die Biegezugbewehrung flächenhaft in einem im wesentlichen ebenen Blech (1) zusammengefaßt wird, welches sich mindestens über einen Teil der freizulegenden Oberfläche der Schlitzwand erstreckt,
und daß dieses Blech (1) kraftschlüssig mit Verdübelungselementen (2) verbun den ist, welche im wesentlichen senkrecht zur Oberfläche des Bleches (1) stehen und in den Beton der Schlitzwand hineinragen,
und daß das statische Widerstandsmoment der Bleche (1) selbst in Belastungs richtung nur einen untergeordneten Beitrag zum Tragverhalten leistet, im Gegen satz zu in Schlitzwänden eingestellte Spundwände mit Berg und Tal,
und daß mehrere in horizontaler Richtung aneinander gereihte Bleche (1) mit geeigneten Mittel vor oder nach dem Einbau in den Schlitz wasserdicht mitein ander verbunden werden,
und daß das Blech (1) aus Montagegründen und/oder zur Rissebegrenzung und/oder zur Erhöhung des Tragverhaltens der Verbindungselemente (2) mit einem Bewehrungskorb (3) aus Längseisen und Bügeln verbunden ist, dessen Stahlquerschnitte die Anforderungen an eine Mindestbewehrung oder Rissebe wehrung im Stahlbeton erfüllen.
daß auf der freizulegenden Seite einer Schlitzwand die Biegezugbewehrung flächenhaft in einem im wesentlichen ebenen Blech (1) zusammengefaßt wird, welches sich mindestens über einen Teil der freizulegenden Oberfläche der Schlitzwand erstreckt,
und daß dieses Blech (1) kraftschlüssig mit Verdübelungselementen (2) verbun den ist, welche im wesentlichen senkrecht zur Oberfläche des Bleches (1) stehen und in den Beton der Schlitzwand hineinragen,
und daß das statische Widerstandsmoment der Bleche (1) selbst in Belastungs richtung nur einen untergeordneten Beitrag zum Tragverhalten leistet, im Gegen satz zu in Schlitzwänden eingestellte Spundwände mit Berg und Tal,
und daß mehrere in horizontaler Richtung aneinander gereihte Bleche (1) mit geeigneten Mittel vor oder nach dem Einbau in den Schlitz wasserdicht mitein ander verbunden werden,
und daß das Blech (1) aus Montagegründen und/oder zur Rissebegrenzung und/oder zur Erhöhung des Tragverhaltens der Verbindungselemente (2) mit einem Bewehrungskorb (3) aus Längseisen und Bügeln verbunden ist, dessen Stahlquerschnitte die Anforderungen an eine Mindestbewehrung oder Rissebe wehrung im Stahlbeton erfüllen.
2. Schlitzwandbewehrung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Bleche (1) mindestens über die gesamte freigelegte Oberfläche der
Schlitzwand erstrecken, und daß die Bleche (1) sich gegebenenfalls in den
Einspannungsbereich bzw. Fußbereich der Schlitzwände erstrecken.
3. Schlitzwandbewehrung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bleche (1) aus gewalzten Blechen bestehen.
4. Schlitzwandbewehrung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bleche (1) wenigstens teilweise aus Flachstahlprofilen bestehen mit ein-
oder zweiseitigen Schloßverbindungen.
5. Schlitzwandbewehrung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdübelungselemente (2) Bolzendübel und/oder Ripp-Bolzendübel
und/oder Kopfbolzendübel und/oder Schlaufenanker und/oder Blockdübel
und/oder Schlaufen und/oder Anker und/oder Hakenanker sind bzw. Kombinatio
nen aus diesen Ausführungsvarianten.
6. Schlitzwandbewehrung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdübelungselemente (2) im wesentlichen aus vertikal verlaufenden
Blechen (2') bestehen, die durchlaufend oder unterbrochen sind und die am
erdseitigen Ende flächenhafte Aufweitungen (19) besitzen.
7. Schlitzwandbewehrung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die wasserdichte Verbindung der Bleche (1) über Schloßverbindungen (15)
und/oder Laschen (18) und/oder Überlappungsschweißungen (17) erfolgt.
8. Schlitzwandbewehrung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schloßverbindungen mit Dichtungsmitteln versehen sind und/oder ver
schweißt sind.
9. Schlitzwandbewehrung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der wasserdichte Anschluß von horizontalen Deckenplatten oder Sohlplatten
(10) an die Schlitzwand (4) dadurch erfolgt, daß Abdichtungsbleche (8) mit den
Blechen (1) in horizontaler Richtung durchgehend verschweißt werden oder
Gummi oder Kunststoff-Abdichtungsbänder oder Folien über geeignete Befesti
gungsmittel direkt mit den Blechen (1) dicht verbunden werden.
10. Schlitzwandbewehrung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Blechen (1) Aussparungen (14) vorgesehen werden, in welche Stahl
klötze (13) nach den Aushubarbeiten eingeführt werden, welche die Übertragung
von Querkräften aus Sohlplatten oder Deckenplatten im wesentlichen über Druck
kontaktflächen sicherstellen.
11. Schlitzwandbewehrung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bleche (1) aus feuerfestem Stahl bestehen bzw. die Feuerfestigkeit durch
Bewehrungszulagen im Schlitzwandinneren erreicht wird.
12. Schlitzwandbewehrung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bleche (1) zum Schutz gegen Korrosion beschichtet sind, und diese
Beschichtung z. B. Farben, Kunststoffe, Metallbedampfungen oder Zink sind.
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