DE4322337C2 - Sitzmöbel - Google Patents
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- A47—FURNITURE; DOMESTIC ARTICLES OR APPLIANCES; COFFEE MILLS; SPICE MILLS; SUCTION CLEANERS IN GENERAL
- A47C—CHAIRS; SOFAS; BEDS
- A47C17/00—Sofas; Couches; Beds
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Description
Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel mit einem nach oben durch
eine Sitzfläche begrenzten Unterteil und mindestens einem als
Rücken- oder Armlehne ausgebildeten Lehnenteil, das unter Ver
änderung des zwischen der Sitzfläche und einer Körperan- oder
-auflagefläche des Lehnenteils gebildeten Winkels zwischen
mindestens zwei unterschiedlichen Endstellungen verstellbar
ist.
Aus der DE 80 13 085 U1 sind bereits Sitzmöbel bekannt, bei
denen mindestens ein als Armlehne ausgebildetes Lehnenteil aus
einer ersten Endstellung, in der es nach oben über die Sitz
fläche übersteht und diese seitlich begrenzt, in eine zweite
Endstellung geschwenkt werden kann, in der seine nach oben
weisende Körperan- oder -auflagefläche in Verlängerung der
Sitzfläche mit dieser verläuft. Das Verschwenken des Lehnen
teils erfolgt dort um eine zwischen dem Lehnenteil und dem Un
terteil angeordnete Schwenkachse, die sich von der Vorderseite
zur Rückseite des Sitzmöbels erstreckt. Die Schwenkachse kann
dabei in unterschiedlicher Höhe zwischen der Sitzfläche des
Unterteils und dessen Unterseite angeordet sein.
Bei nach unten geschwenktem Lehnenteil ist jedoch ein stufen
loser Übergang zwischen der Sitzfläche und der Körperan- oder
-auflagefläche des Lehnenteils nur dann möglich, wenn sich die
Schwenkachse in Höhe der Sitzfläche befindet. Eine Anordnung
der Schwenkachse in Höhe der Sitzfläche hat jedoch zur Folge,
daß das zum Liege- oder Schlafmöbel konvertierte Sitzmöbel im
Bereich der Schwenkachse oberhalb derselben nicht gepolstert
ist, wodurch der Liegekomfort des Möbels leidet. Um dieses
Problem zu beseitigen, behilft man sich im allgemeinen damit,
daß man die Schwenkachse in einem vorgegebenen Abstand von der
Sitzfläche anordnet und die beim Abklappen des Lehnenteils
zwischen der Sitzfläche und der Körperan- oder -auflagefläche
des Lehnenteils gebildete Stufe durch Auflegen eines entspre
chend starken Polsters auf das Lehnenteil ausgleicht, das in
der Funktion als Sitzmöbel in der Regel als Rückenpolster
dient. Bei Sitzmöbeln mit integrierter Polsterung ist eine
derartige Lösung jedoch nicht möglich, so daß derartige Sitz
möbel bislang nicht in Liege- oder Schlafmöbel konvertierbar
sind.
Darüber hinaus ist aus der CH 656 296 eine verwandelbare Sitz- und
Liegeeinrichtung bekannt, die variabel zusammensetzbar aus verschiedenen
rhomboidartigen Elementen besteht, die jeweils lösbar durch Drehgelenke
untereinander verbunden sind.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Sitzmöbel der eingangs genannten Art zu entwickeln, bei
dem der Übergang zwischen der Sitzfläche und der Körperan-
oder -auflagefläche des Lehnenteils in beiden Endstellungen
stufenlos erfolgt, wobei eine Polsterung im Bereich des Über
gangs auch ohne zusätzliche Polsterauflage möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Lehnenteil gegenüber dem Unterteil um eine Achse verdrehbar
oder verschwenkbar ist, die einander gegenüberliegende Flächen
des Unterteils und des Lehnenteils senkrecht durchsetzt. Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, den zwischen der Sitz
fläche und der Körperan- oder -auflagefläche des Lehnenteils
gebildeten Winkel dadurch zu verändern, daß das Lehnenteil mit
einer von der Sitzfläche weg schräg nach unten verlaufenden
Fläche einer dazu parallelen Fläche des Unterteils gegenüber
liegt, wobei diese Flächen von der dazu senkrechten Dreh- oder
Schwenkachse durchsetzt werden. Beim Drehen des Lehnenteils um
die Dreh- oder Schwenkachse in eine andere der möglichen End
stellungen wird die Körperan- oder -auflagefläche durch eine
andere Begrenzungsfläche des Lehnenteils gebildet, z. b. beim
Drehen um 180° von dessen zuvor von der Sitzfläche weg nach
außen gerichteter Stirnfläche. Bei unterschiedlich großen Win
keln zwischen den jeweils als Körperan- oder -auflageflächen
dienenden Begrenzungsflächen des Lehnenteils und den einander
gegenüberliegenden Flächen des Unterteils und des Lehnenteils
verändert sich dabei der Winkel zwischen der Sitzfläche und
der Körperan- oder -auflagefläche des Lehnenteils, ohne daß
ein stufenförmiger Versatz im Bereich des Übergangs vom Un
terteil zum Lehnenteil auftritt.
Bevorzugt sind zwei Endstellungen vorgesehen, deren Winkelab
stand bezüglich der Drehachse 180° beträgt, jedoch kann die
Anzahl der Endstellungen je nach Form des Lehnenteils auch
größer und/oder der Winkelabstand von 180° verschieden sein.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht dabei vor,
daß die einander gegenüberliegenden Flächen des Unterteils und
des Lehnenteils gegeneinander anliegen, die gleiche Größe und
Gestalt aufweisen und jeweils spiegelsymmetrisch zu einer die
Achse enthaltenden Ebene ausgebildet sind, so daß sie in bei
den Endstellungen des Lehnenteils deckungsgleich aufeinander
liegen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß die Körperan- oder -auflagefläche in einer
der beiden Endstellungen mit der Sitzfläche fluchtet, während
sie in der anderen Endstellung von den Sitzfläche aus vorzugs
weise schräg nach oben geneigt ist. Ein Fluchten von Sitzflä
che und Körperan- oder -auflagefläche wird gemäß einer weite
ren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung dadurch er
reicht, daß sich die Winkel zwischen der Sitzfläche und den
einander gegenüberliegendenen Flächen sowie zwischen einer
Körperauflagefläche des Lehnenteils und den einander gegenüber
liegenden Flächen zu 180° ergänzen. Der Winkel zwischen der
Sitzfläche und den einander gegenüberliegenden Flächen liegt
dabei vorteilhafterweise zwischen 100° und 170°, vorzugsweise
bei 135°, während zwischen der mit der Sitzfläche fluchtenden
Körperauflageflächen und den einander gegenüberliegenden Flä
chen entsprechend zwischen 80° und 10° liegt und vorzugsweise
45° beträgt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
sind sowohl die beiden Armlehnen als auch die Rückenlehne ge
genüber dem Unterteil verschwenkbar ausgebildet, wobei die
Rückenlehne zur Vergrößerung der Stabilität zweckmäßig in zwei
oder mehr Segmente aufgeteilt ist, die jeweils einzeln ver
schwenkbar sind.
Ein unbeabsichtigtes Verdrehen oder Verschwenken des Lehnen
teils aus der gewählten Endstellung wird gemäß einer weiteren
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung dadurch verhindert,
daß das Lehnenteil in beiden Endstellungen gegenüber dem Un
terteil arretierbar ist.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor,
daß das zwischen dem Unterteil und dem Lehnenteil angeordnete
Drehgelenk einen starr mit dem Unterteil verbundenen Zapfen
aufweist, der drehbar in eine starr mit dem Lehnenteil verbun
dene Buchse eingreift, oder umgekehrt eine starr mit dem Un
terteil verbundene Buchse, die einen starr mit dem Lehnenteil
verbundenen Zapfen drehbar aufnimmt, wobei miteinander zusam
menwirkende Anschläge des Zapfens und der Buchse ein Ver
schwenken des Lehnenteils über die beiden Endstellungen hinaus
verhindern. Eine vorzugsweise ebenfalls im Bereich des Zapfens
und der Buchse angeordnete Arretiervorrichtung verhindert ein
unbeabsichtigtes Verdrehen oder Verschwenken des Lehnenteils.
Die Anschläge und die Arretiervorrichtung werden bevorzugt
durch mindestens einen über eine zylindrische Umfangsfläche
des Zapfens überstehenden und in eine Kulissenführung der
Buchse eingreifenden Bolzen gebildet, wobei sich die Kulissen
führung in Umfangsrichtung um die halbe Umfangsrichtung der
Buchse herum erstreckt und an beiden Enden des derart gebilde
ten Umfangsbogens parallel zur Drehachse auf eine zwischen der
Buchse und dem Unterteil bzw. dem Lehnenteil angeordnete Hal
teplatte zu gerichtet ist, so daß sich das Lehnenteil erst
dann verschwenken läßt, wenn es um ein vorgegebenes Maß in
Richtung der Drehachse vom Unterteil weg nach außen gezogen
wird.
Ein unbeabsichtigtes Verschieben des Lehnenteils in Richtung
der Achse wird dabei vorzugsweise durch eine im Inneren des
Drehgelenks in axialer Richtung zwischen dem Unterteil und dem
Lehnenteil gespannte Zugfeder verhindert.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines als Sofa aus
gebildeten erfindungsgemäßen Sitzmöbels,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Sofa entlang der
Schnittlinie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein Sofa entlang der
Schnittlinie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines
zwischen dem Unterteil und einem Lehnenteil ange
ordneten Drehgelenks,
Fig. 5 eine Draufsicht auf ein Drehgelenk und
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Drehgelenks.
Das in der Zeichnung dargestellte, als Zweiteiler-Sofa ausge
bildete Sitzmöbel (1) besteht im wesentlichen aus einem auf
vier Beinen (2) abgestützten Unterteil (4), dessen gepolsterte
Oberseite eine Sitzfläche (6) bildet, sowie insgesamt vier
Lehnenteilen (8, 10) von denen jeweils zwei niedrigere als
Armlehnen ausgebildet und an den Schmalseitenflächen des
Unterteils (4) angeordnet sind, während zwei höhere, die an
der hinteren Längsseite des Sitzmöbels (1) angeordnet sind,
gemeinsam als Rückenlehne dienen.
Sämtliche Lehnenteile (8, 10) sind gegenüber dem Unterteil (4)
verschwenkbar und lassen sich jeweils einzeln oder zu mehreren
zusammen aus ihrer in Fig. 1 mit durchgezogener bzw. unter
brochenen Linien dargestellten Endstellung, in welcher sie im
wesentlichen senkrecht nach oben über die Sitzfläche (6) über
stehen, in eine zweite, in Fig. 1 für eine der Armlehnen in
punktierten Linien dargestellte zweite Endstellung ver
schwenken, in welcher die in aufgerichtetem Zustand von der
Sitzfläche (6) weg nach außen bzw. hinten weisenden Seiten der
Lehnenteile (8 bzw. 10) nach oben weisen und mit der Sitzflä
che (6) fluchten.
Das Verschwenken der Lehnenteile (8, 10) gegenüber dem Unter
teil (4) erfolgt jeweils mit Hilfe eines zwischen dem Unter
teil (4) und dem Lehnenteil (8, 10) angeordneten Drehgelenks
(12), dessen Drehachse (11) senkrecht zu den Flächen (14, 14')
ausgerichtet ist, mit welchen das Lehnenteil (8, 10) und das
Unterteil (4) aneinanderanliegen. Diese einander gegenüberlie
genden Anlageflächen (14, 14') sind jeweils so ausgerichtet,
daß sie unter einem Winkel α von 135° nach unten zu von der
Sitzfläche (6) weg geneigt sind.
Die einander gegenüberliegenden, in den Endstellungen gegen
einander anliegenden Flächen (14, 14') erstrecken sich von der
Sitzfläche (6) aus bis zur Unterseite (16) des Unterteils (4)
und werden zur Sitzfläche (6) hin bzw. von der Sitzfläche (6)
weg von je einer Randkante (18, 20) begrenzt, die jeweils auch
eine der beiden Körperan- oder -auflageflächen (22, 24) be
grenzt.
Dadurch daß der Winkel β1 bzw. β2, den die Flächen (14, 14')
mit den beiden Körperan- oder -auflageflächen (22 bzw. 24) des
Lehnenteils (8, 10) einschließen jeweils unterschiedlich groß
ausgebildet ist, beispielsweise einmal als spitzer Winkel (β1)
und einmal als stumpfer Winkel (β2), verändert sich bei einer
Drehung des Lehnenteils (8, 10) um 180° um die Achse (11) der
zwischen der Sitzfläche (6) und der Körperan- oder -auflage
fläche (22, 24) des Lehnenteils (8, 10) gebildete Winkel.
Um zu gewährleisten, daß die Lehnenteile (8, 10) in ihren bei
den Endstellungen jeweils ohne Versatz in das Unterteil (4)
übergehen, liegen die Flächen (14, 14') in den Endstellungen
deckungsgleich übereinander und sind spiegelsymmetrisch zu ei
ner Ebene angeordnet, in welcher die Achse (11) verläuft. Bei
dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt
der Winkel β1 45° und der Winkel β2 135°, so daß die Lehnen
teile (8, 10) in der mit durchgezogenen Linien dargestellten
aufgerichteten Endtellung im wesentlichen senkrecht ausgerich
tete Körperan- oder -auflageflächen (22) aufweisen, während
die Körperan- oder -auflageflächen (24) in der zweiten abge
senkten Endstellung im wesentlichen horizontal ausgerichtet
sind und mit der Sitzfläche fluchten. Da das Drehgelenk (12)
die Flächen (14, 14') in deren Mitte durchsetzt, weist es in
jeder der beiden Endstellungen einen ausreichenden Abstand von
der Sitzfläche (6) bzw. von der jeweiligen Körperan- oder
-auflagefläche (22, 24) auf, so daß die Polsterung im Bereich
des Übergangs zwischen dem Unterteil (4) und den Lehnenteilen
(8, 10) stets ausreichend dick ist, um ein bequemes Sitzen
bzw. Liegen zu gewährleisten.
Die zwischen den Lehnenteilen (8, 10) und dem Unterteil (4)
angeordneten Drehgelenke (12) bestehen im wesentlichen aus
zwei Halteplatten (26, 28), mit welchen das Drehgelenk (12) am
Unterteil (4) bzw. am Lehnenteil (8, 10) befestigt wird, einer
unter einem Winkel τ von 45° einseitig über die Halteplatte
(26) überstehenden rohrförmigen Buchse (30), die eine zum
freien Ende (32) der Buchse (30) hin offene zylindrische Aus
nehmung umschließt. In die Ausnehmung greift ein als Zylinder
rohr ausgebildeter Drehzapfen (34) ein, der unter einem Winkel
von τ = 45° einseitig über die zweite Halteplatte (28) über
steht. Der Außendurchmesser des Drehzapfens (34) ist geringfü
gig kleiner als der Innendurchmesser der Buchse (30), so daß
beim Drehen Radial- oder Kippbewegungen verhindert werden.
Sowohl die Buchse (30) als auch der Drehzapfen (34) sind durch
Punktschweißen mit der Halteplatte (26) bzw. (28) verbunden.
Die Buchse (30) weist eine Kulissenführung (36) auf, in die
von innen her ein Schraubenbolzen (38) mit seinem Kopf ein
greift, der nach dem Einschieben des Drehzapfens (34) in die
Buchse (32) durch die Kulissenführung (36) hindurch in eine
Gewindebohrung (40) in der Wand des Drehzapfens (34) einge
schraubt wird. Die schlitzförmige Kulissenführung (36) er
streckt sich in Umfangsrichtung um die halbe Umfangsfläche der
Buchse (30) herum und ist an beiden Enden des Umfangsbogens
parallel zur Achse (11) in Richtung auf die Halteplatte (26)
zu verlängert. Im Inneren des zusammengesetzten Drehgelenks
(12) ist eine in axialer Richtung mittig durch den Hohlraum
des Drehzapfens (34) und der Buchse (30) verlaufende Zugfeder
gespannt, die das Drehgelenk (12) zusammenhält und in den bei
den Endstellungen den Schraubenbolzen (38) jeweils in eine der
beiden axialen Verlängerungen der Kulissenführung (36) zieht
und damit ein unbeabsichtigtes Verdrehen des Lehnenteils (8,
10) gegenüber dem Unterteil (4) verhindert. Um das Lehnenteil
(8, 10) gegenüber dem Unterteil (4) zu verdrehen, muß zuerst
entgegen der Kraft der Zugfeder das mit der Halteplatte (28)
verbundene Lehnenteil (8, 10) soweit von dem mit dem Unterteil
(4) verbundene Halteteil (26) abgehoben werden, bis der
Schraubenbolzen (38) gegen die dem freien Ende (32) zuge
wandte, im Umfangsrichtung verlaufende Begrenzungsfläche der
Kulissenführung (36) anschlägt. Erst dann läßt sich das Leh
nenteil (8, 10) um 180° gegenüber dem Unterteil (4) verdrehen.
Ein Drehen des Lehnenteil (8, 10) über die Endstellungen hin
aus wird dadurch verhindert, daß der Schraubenbolzen (38) in
den Endstellungen gegen die äußeren Begrenzungsflächen der je
weiligen axialen Verlängerung der Kulissenführung (36) an
schlägt.
Die das Drehgelenk (12) zusammenhaltende Zugfeder ist an ihren
beiden Enden jeweils in einen weiteren Schraubenbolzen (42)
bzw. (44) eingehängt, der von der Seite her durch eine in der
Wand des Drehzapfens (34) bzw. der Buchse (30) ausgesparte
zylindrische Durchtrittsöffnung (46) bzw. (48) in den Drehzap
fen (34) bzw. in die Buchse (30) eingeschoben und mit einem an
seinem vorderen Ende angeordneten Außengewinde (50) in eine
der Durchtrittsöffnung (46) bzw. (48) jeweils diametral gegen
überliegende nicht dargestellte Gewindebohrung einschraubbar
ist.
Die beiden Halteplatten (26) bzw. (28) sind jeweils so am
Unterteil (4) bzw. am Lehnenteil (8, 10) befestigt, daß sie
parallel zur Sitzfläche (6) bzw. parallel zu den Körperan-
oder -auflageflächen (22, 24) ausgerichtet sind.
Zum Verdrehen des als Armlehne ausgebildeten Lehnenteils (8)
in Fig. 1 wird das Lehnenteil (8) zuerst entgegen der Kraft
der Zugfeder soweit vom Unterteil (4) weg abgehoben, wie es
der in die Kulissenführung (36) eingreifende Kopf des Schrau
benbolzens (38) erlaubt. Anschließend wird das Lehnenteil um
180° um die Achse (11) gedreht, bis es die in Fig. 1 in punk
tierten Linien dargestellte Endstellung einnimmt, in der die
Sitzfläche (6) des Unterteils (4) mit derjenigen Körperan-
oder -auflagefläche (24) fluchtet, die zuvor die seitliche
Außenfläche des Lehnenteils (8) gebildet hat. Beim Loslassen
des Lehnenteils (8) in der Endstellung zieht die Zugfeder den
Drehzapfenn (34) wieder soweit in die Buchse (30) hinein, bis
der Schraubenbolzen (38) am Ende der axialen Verlängerung an
schlägt und damit das Lehnenteil (8) gegen ein Verdrehen si
chert. In dieser Stellung liegen die einander zugewandten Flä
chen (14, 14') erneut deckungsgleich übereinander.
Durch Variation der Winkel α, β1 und β2 lassen sich die beiden
Endstellungen der Lehnenteile (8, 10) so wählen, daß in beiden
Endstellungen beliebige Winkelstellungen zwischen der Sitzflä
che (6) und der Körperan- oder -auflagefläche (22, 24) möglich
sind.
Claims (23)
1. Sitzmöbel mit einem nach oben durch eine Sitzfläche be
grenzten Unterteil und mindestens einem als Rücken- oder Arm
lehne ausgebildeten Lehnenteil, das unter Veränderung eines
zwischen der Sitzfläche und einer Körperan- oder -auflageflä
che des Lehnenteils gebildeten Winkels zwischen mindestens
zwei unterschiedlichen Endstellungen verstellbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lehnenteil (8, 10) gegenüber dem Un
terteil (4) um eine Achse (11) verdrehbar ist, die einander
gegenüberliegende Flächen (14, 14') des Unterteils (4) und des
Lehnenteils (8, 10) senkrecht durchsetzt.
2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
einander gegenüberliegenden Flächen (14, 14') gegeneinander
anliegen.
3. Sitzmöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die einander gegenüberliegenden Flächen (14, 14') die
gleiche Größe aufweisen.
4. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekenn
zeichnet, daß die Achse (11) in der Mitte der einander gegen
überliegenden Flächen (14, 14') angeordnet ist.
5. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch kenn
zeichnet, daß die einander gegenüberliegenden Flächen (14,
14') jeweils spiegelsymmetrisch zu einer die Achse (11) ent
haltenen Ebene (E) ausgebildet sind.
6. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch kenn
zeichnet, daß die einander gegenüberliegenden Flächen (14,
14') auf die Sitzfläche (6) zu von einer Randkante (20) einer
der Körperan- oder -auflageflächen (22, 24) des Lehnenteils
(8, 10) begrenzt werden.
7. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch kenn
zeichnet, daß die einander gegenüberliegenden Flächen (14,
14') von der Sitzfläche (6) weg von einer Randkante (18) einer
der Körperanlageflächen (22, 24) des Lehnenteils (8, 10) be
grenzt werden.
8. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch kenn
zeichnet, daß das Lehnenteil (8, 10) jeweils aus einer End
stellung um 180° um eine Achse (11) in die andere Endstellung
verschwenkbar ist.
9. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Körperan- oder -auflagefläche (22, 24) in
einer ersten aufgerichteten Endstellung eines als Rückenlehne
ausgebildeten Lehnenteils (10) von einer der Sitzfläche (6)
zugewandten Vorderseite des Lehnenteils (10) und in einer
zweiten abgesenkten Endstellung von einer der Vorderseite ent
gegengesetzten Rückseite des Lehnenteils (10) gebildet wird.
10. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Körperan- oder -auflagefläche (22) in
einer ersten aufgerichteten Endstellung eines als Armlehne
ausgebildeteten Lehnenteils (8) von einer der Sitzfläche (6)
zugewandten Innenseite des Lehnenteils (8) und in einer zwei
ten abgesenkten Endstellung von einer der Innenseite entgegen
gesetzten Außenseite des Lehnenteils (8) gebildet wird.
11. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden Körperan- oder -auflageflächen
(22, 24) des Lehnenteils (8, 10) jeweils unterschiedliche Win
kel (β1, β2) mit den einander gegenüberliegenden Flächen (14,
14') einschließen.
12. Sitzmöbel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die einander gegenüberliegenden Flächen (14, 14') mit der
Sitzfläche (6) einen Winkel α zwischen 110 und 160°, vorzugs
weise einen Winkel von 135° einschließen.
13. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Körperan- oder -auflagefläche (24) in
einer der beiden Endstellungen mit der Sitzfläche (6) fluch
tet.
14. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Lehnenteil (8, 10) in beiden End
stellungen gegenüber dem Unterteil (4) arretierbar ist.
15. Sitzmöbel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
das Lehnenteil (8, 10) zum Lösen der Arretierung sowie zum
Verschwenken gegenüber dem Unterteil (4) in Längsrichtung der
Achse (11) begrenzt gegenüber dem Unterteil (4) verschiebbar
ist.
16. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeich
net durch ein zwischen dem Unterteil (4) und dem Lehnenteil
(8, 10) angeordnetes, ein Verschwenken des Lehnenteils (8, 10)
um die Achse (11) ermöglichendes Drehgelenk (12).
17. Sitzmöbel nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
das Drehgelenk (12) einen starr mit dem Unterteil (4) verbun
denen Drehzapfen (34) und eine starr mit dem Lehnenteil (8,
10) verbundene Buchse (30) aufweist, die auf dem Drehzapfen
(34) drehbar gelagert ist.
18. Sitzmöbel nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
das Drehgelenk (12) einen starr mit dem Lehnenteil (8, 10)
verbundenen Drehzapfen (34) und eine starr mit dem Unterteil
(4) verbundene Buchse (30) aufweist, in welcher der Drehzapfen
(34) drehbar gelagert ist.
19. Sitzmöbel nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeich
net, daß der Drehzapfen (34) und die Buchse (30) jeweils durch
ein Zylinderrohr gebildet sind.
20. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Drehzapfen (34) und die Buchse (30) un
ter einem Winkel (τ) einseitig über eine Halteplatte (26, 28)
überstehen.
21. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 17 bis 20, gekennzeich
net, durch mindestens einen über eine zylindrische Umfangs
fläche des Drehzapfens (34) nach außen überstehenden, in eine
Kulissenführung (36) der Buchse (30) eingreifenden Bolzen
(38).
22. Sitzmöbel nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Kulissenführung (36) in Umfangsrichtung um die halbe
Umfangsfläche der Buchse (30) herum erstreckt und an beiden
Enden des Umfangsbogens parallel zur Achse (11) auf die Halte
platte (26) zu gerichet ist.
23. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 17 bis 22, gekennzeich
net durch mindestens eine im Innerem des Drehgelenks (12) in
axialer Richtung zwischen dem Unterteil (4) und dem Lehnenteil
(8, 10) gespannte Zugfeder.
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