DE19801358C1 - Sitz- oder Liegemöbel - Google Patents

Sitz- oder Liegemöbel

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Description

Die Erfindung betrifft ein Sitz- oder Liegemöbel mit einem Grundgestell sowie mit einer Sitz- oder Liegefläche und mit wenigstens einem Auflageteil, das an die Sitz- oder Liegeflä­ che anschließt und in einer Lehnposition in einer relativ zur Sitz- oder Liegefläche geneigten Ebene ausgerichtet ist, wo­ bei das Auflageteil als vom Grundgestell getrenntes Bauteil gestaltet ist.
Solche Sitz- oder Liegemöbel sind in Form von Sofas oder Lie­ gen allgemein bekannt. Bekannte Sofas weisen eine als Sitz­ fläche dienende Sitzpolsterung auf, die zu beiden Seiten von jeweils einer als Auflageteil dienenden Armlehne flankiert ist. Rückseitig weist ein solches Sofa eine Rückenlehne auf. Die Auflageteile sind vom Grundgestell getrennt, um eine Be­ weglichkeit für die Auflageteile zu schaffen. Es ist bekannt, derartige Armlehnen durch Kippmechanismen in ihrer Neigung relativ zur Sitzfläche zu verstellen. Auch für Liegen ist es bekannt, Kopf- und Rückenstützbereiche, die als Auflageteile dienen, mit Hilfe von Kippmechanismen in ihrer Neigung rela­ tiv zur übrigen Liegefläche zu verstellen.
Aus der DE 297 03 704 U1 ist ein kombiniertes Sitz-Liegemöbel bekannt, das ein Grundgestell aufweist. Das Sitz-Liegemöbel kann als Sofa oder als Bett eingesetzt werden. Dazu ist die Sitzfläche in zwei voneinander getrennte Sitzhälften hal­ biert, denen jeweils eine schräggestellte Armlehne zugeordnet ist. Die Armlehne ist gegenüber der jeweiligen Sitzhälfte auf eine horizontale Position abklappbar gestaltet. Durch eine horizontale Verschwenkung jeder Sitzhälfte gemeinsam mit der zugeordneten Armlehne um 90° wird aus dem Sofa eine Bettflä­ che geschaffen.
Die DE 88 02 534 U1 offenbart ein Sofa mit vertikal stehenden Armlehnenpolstern, die derart in eine horizontale Position abgeklappt werden können, daß die beiden Armlehnenpolster bündige Verlängerungen der Sitzfläche des Sofas darstellen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Sitz- oder Liegemöbel der eingangs genannten Art zu schaffen, das in besonders einfa­ cher und robuster Weise einen variablen Einsatz ermöglicht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Auflageteil dem Grundgestell um eine zentrale Drehachse zwischen der Lehnpo­ sition und einer etwa um 180° verdrehten Liegeposition mit­ tels einer Halterung beweglich zugeordnet und wenigstens in der Lehnposition und der Liegeposition relativ zum Grundge­ stell festlegbar ist, wobei die Drehachse derart ausgerichtet ist, daß die Drehachse die Sitz- oder Liegefläche - in einer Draufsicht auf das Sitz- oder Liegemöbel gesehen - zumindest ungefähr halbiert und - in einer Vorderansicht - gegenüber der Ebene der Lehnposition flacher verläuft. Dabei kann das Auflageteil als Armlehne für ein Sofa oder auch als Kopf oder Rückenstützteil bei einer Liege gestaltet sein. Bei der Ge­ staltung des Sitz- oder Liegemöbels als Sofa sind vorzugswei­ se auf beiden Seiten der Sitz- oder Liegefläche entsprechend gestaltete Auflageteile in Form von Armlehnen vorgesehen. Da­ durch, daß die Drehachse flacher verläuft als die Ebene des Auflageteiles in seiner Lehnposition wird bei einer um 180° verdrehten Positionierung des Auflageteiles eine flachere Neigung in der Liegeposition erzielt, die vorzugsweise hori­ zontal und damit fluchtend zur Sitz- oder Liegefläche ausge­ bildet ist. Die Lage der Drehachse - in einer Vorderansicht des Sitz- oder Liegemöbels gesehen - entspricht vorzugsweise der Winkelhalbierenden zwischen einer oberen Auflagefläche des Auflageteiles in seiner Lehnposition und einer horizonta­ len, die Sitz- oder Liegefläche aufweisenden Ebene, wodurch die in der Lehnposition nach unten weisende Auflagefläche des Auflageteiles in der Liegeposition die obere, etwa horizon­ tale Auflagefläche bildet. Die Halterung kann dabei entweder als lösbare Steckverbindung oder auch als Schwenkmechanismus gestaltet sein. Bei einer Steckverbindung wird das Auflage­ teil in einfacher Weise aus der Lehnposition vom Grundgestell entfernt und in der um 180° umgekehrten Liegeposition wieder eingesteckt, wodurch das Auflageteil in einem flacheren Win­ kel zur Sitz- oder Liegefläche ausgerichtet ist, vorzugsweise etwa horizontal zur Sitz- oder Liegefläche fluchtet. Bei ei­ nem Schwenkmechanismus kann das Auflageteil - wie nachfolgend beschrieben - vorteilhaft um die zentrale Drehachse drehbe­ weglich gelagert sein. Für die um 180° zueinander verdrehten Endpositionen, nämlich die Lehnposition und die Liegeposi­ tion, sind vorzugsweise Anschläge vorgesehen, um definierte Endlagen für das Auflageteil zu erzielen. Bei der beschriebe­ nen Gestaltung der Halterung als Steckverbindung stellt die zentrale Drehachse eine imaginäre, geometrische Achse dar. Bei der Gestaltung der Halterung als Schwenk- oder Drehmecha­ nismus hingegen kann die zentrale Drehachse real durch ent­ sprechende Zapfen- oder Hülsenlager für eine entsprechende Lagerwelle verwirklicht sein. Die Lagerwelle kann dabei auch als Hohlwelle ausgebildet sein. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht eine besonders einfache und schnelle Überführung des Auflageteiles in die Lehnposition oder in die Liegeposi­ tion. Bei der Gestaltung des Sitz- oder Liegemöbels als Sofa kann auch ein asymmetrisches Absenken von lediglich einer als Auflageteil gestalteten Armlehne vorteilhaft sein, da für diesen Fall auch bei relativ kurzen Sofas eine vergrößerte Liegeauflage erzielbar ist. Die Halterung kann durch die er­ findungsgemäße Lösung besonders robust und stabil gestaltet werden.
In Ausgestaltung der Erfindung weist die Halterung ein zu der zentralen Drehachse koaxiales Drehlager auf, mittels der das Auflageteil um die zentrale Drehachse drehbar gelagert ist. Das Drehlager kann dabei eine am Auflageteil angeordnete La­ gerwelle aufweisen, die in eine entsprechende, am Grundge­ stell vorgesehene Lagerbuchse eingreift.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weisen das Auflage­ teil und das Grundgestell einander zugewandte und in einer zu der Drehachse etwa rechtwinkligen Anlageebene aneinanderlie­ gende Seitenflächen auf. Dadurch ist es möglich, daß das Auf­ lageteil relativ reibungsarm aus der Lehnposition in die Lie­ geposition oder zurück verdrehbar ist. Quetschungen von Pol­ sterungen werden vermieden, so daß diese Ausgestaltung insbe­ sondere für gepolsterte Sitz- oder Liegemöbel, vorzugsweise Sofas, geeignet ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Halterung eine mechanische Sicherungsvorrichtung zur Festlegung des Auflageteils in der Lehnposition und der Liegeposition auf. Dadurch wird eine sichere Positionierung und Stützung des Auflageteils in den beiden Endpositionen erzielt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die mechanische Sicherungsvorrichtung manuell lösbar gestaltet. In weiterer Ausgestaltung ist der Sicherungsvorrichtung ein im Bereich einer Außenfläche des Auflageteiles angeordnetes, insbesonde­ re auf Druckbetätigung ausgelegtes Betätigungselement zum Lö­ sen der Sicherungsvorrichtung zugeordnet. Durch diese Ausge­ staltungen wird die einfache Bedienbarkeit des Auflageteiles und damit die einfache Überführung aus der einen in die ande­ re Endposition weiter verbessert.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Sicherungs­ vorrichtung mit einer Rastanordnung versehen, die derart fe­ derbelastet gestaltet ist, daß sie selbsttätig in die Rastpo­ sition überführbar ist. Die Rastanordnung ermöglicht eine formschlüssige Sicherung des Auflageteiles am Grundgestell an den beiden Endpositionen, wodurch sich eine besonders stabile Halterung für das Auflageteil ergibt. Diese selbsttätige Überführung in die Rastposition gewährleistet automatisch ein Einrasten und damit ein Sichern des Auflageteiles in der je­ weiligen Endposition, ohne daß weitere Bediengriffe notwendig sind. Die einfache Handhabung des Auflageteils wird somit weiter verbessert.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Grundgestell im Bereich des wenigstens einen Auflageteiles mit wenigstens einem in Verlängerung unterhalb des Auflageteiles nach außen abragenden Fuß versehen. Vorzugsweise sind auf Höhe jedes Auflageteiles zwei schräg nach außen weisende Füße vorgese­ hen, die eine verbesserte Stützung des Grundgestells auf dem Boden gewährleisten, so daß auch eine hohe Druckbelastung auf ein in seiner Liegeposition befindliches Auflageteil nicht zu einem Kippen des Sitz- oder Liegemöbels führen kann.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen. Nachfolgend sind verschiedene Ausführungsbei­ spiele der Erfindung beschrieben, wobei ein bevorzugtes Aus­ führungsbeispiel anhand der Zeichnungen dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt perspektivisch eine Ausführungsform eines er­ findungsgemäßen Sitzmöbels in Form eines Sofas,
Fig. 2 in einer vergrößerten, von vorne gesehenen Teilan­ sicht einen Ausschnitt des Sofas nach Fig. 1 auf Höhe eines als Auflageteil dienenden Seitenteiles, und
Fig. 3 den Sofaausschnitt nach Fig. 2 in einer Draufsicht, wobei der Sofaausschnitt ohne Polsterung dargestellt ist und das Seitenteil in seiner Liegeposition ausge­ richtet ist.
Ein Sitzmöbel nach den Fig. 1 bis 3 stellt ein Sofa 1 dar, das mit einer Sitzfläche 2 und einer Rückenlehne 6 versehen ist. Die Sitzfläche 2 wird durch eine Sitzpolsterung und die Rückenlehne 6 durch eine Rückenpolsterung erzielt, die je­ weils um entsprechende Rahmenteile herum angebracht sind. Die gesamte Einheit wird als Grundgestell bezeichnet, wobei das Grundgestell auf vier Füßen 5 positioniert ist. Die Rahmen­ teile sind vorzugsweise aus Metall gestaltet. Im Bereich der als Sitzfläche 2 dienenden Sitzpolsterung ist als Rahmenteil ein stabiler Sitzrahmen 4 vorgesehen, der sich über die ge­ samte Sitzfläche des Sofas erstreckt und an dem die Füße 5 in nicht näher dargestellter Weise fest angebracht sind. Die Rahmenteile des Grundgestells können in gleicher Weise auch zumindest teilweise aus Holz bestehen. Bezüglich des Grundge­ stells entspricht das Sofa 1 einem üblichen und an sich be­ kannten Aufbau.
Das Sofa 1 weist zusätzlich zu dem Grundgestell zwei getrenn­ te Bauteile auf, die als Auflageteile dienende Seitenteile 3 darstellen. Beide Seitenteile 3 weisen jeweils einen Stütz­ rahmen 11 auf, der gemäß der Darstellung nach den Fig. 1 und 2 umpolstert ist. Beide Seitenteile 3 sind über jeweils ein Drehlager 10, 12 mit dem Sitzrahmen 4 und damit mit dem Grundgestell des Sofas 1 verbunden. Das Drehlager wird durch eine zur Drehachse D koaxiale Steckwelle 10 einerseits und eine in einem Lagerbock 12 vorgesehene Lagerbuchse anderer­ seits definiert. Die Steckwelle 10 ist starr am Stützrahmen 11 des Seitenteiles 3 und der Lagerbock 12 starr an einem entsprechenden Trägerprofil des Sitzrahmens 4 angeordnet. Die Festlegung der Steckwelle 10 am Stützrahmen 11 erfolgt da­ durch, daß die Steckwelle 10 durch eine entsprechend paß­ genaue Bohrung in dem korrespondierenden Profilabschnitt des Stützrahmens 11 hindurchgesteckt und axial sowie drehschlüs­ sig durch einen Schweißpunkt an diesem Profilabschnitt gesi­ chert wird. Die Sicherung kann jedoch auch in anderer Art und Weise verwirklicht sein. Der Lagerbock 12 kann mit dem Trä­ gerprofil des Sitzrahmens 4 verschweißt oder andersartig starr verbunden sein.
Die Drehachse D ist etwa auf halber Tiefe der Sitzfläche 2 und des Seitenteiles 3 vorgesehen, so daß die Lage dieser zentralen Drehachse D in einer Draufsicht gesehen mittig zur Sitzfläche 2 und zum Seitenteil 3 längs der Quererstreckung des Sofas 1 zwischen den beiden Seitenteilen 3 verläuft. In einer Vorderansicht (Fig. 2) ist die Drehachse D relativ zur Sitzfläche und damit relativ zu einer horizontalen Ebene, zu der auch der Sitzrahmen 4 parallel ist, geneigt gestaltet, wobei der Winkel zur Horizontalen vorzugsweise zwischen 10° und 30° beträgt. Der Stützrahmen 11 jedes Seitenteiles 3 ist gegenüber der Drehachse D stärker relativ zur Horizontalen geneigt, so daß der Stützrahmen 11 und damit auch jedes Sei­ tenteil 3 relativ zur Sitzfläche 2 und damit relativ zu einer horizontalen Ebene steiler verläuft als die Drehachse D. Vor­ zugsweise beträgt der Winkel des Seitenteiles 3 und damit des Stützrahmens 11 relativ zur Horizontalen etwa das Doppelte des Winkels der Drehachse D zur Horizontalen, so daß die Drehachse D etwa die Winkelhalbierende zwischen einer Hori­ zontalen und der Aufstellebene des Stützrahmens 11 bildet. Diese Anordnung des Stützrahmens 11 gilt selbstverständlich nur für die in Fig. 2 dargestellte Lehnposition des Seiten­ teiles 3. Das Seitenteil 3 liegt über eine etwa ebene Seiten­ fläche an einer ebenfalls etwa ebenen Seitenfläche des Grund­ gestells an, so daß die beiden Seitenflächen eine gemeinsame Anlageebene A (Fig. 2) definieren. Diese Anlageebene A ist zumindest ungefähr normal zur Drehachse D ausgerichtet, so daß eine Drehbewegung des Seitenteiles 3 relativ zum Grundge­ stell um die Drehachse D zu keinen Polsterquetschungen führt, sondern vielmehr relativ leichtgängig durchführbar ist.
Jedes Seitenteil 3 ist mittels des zentralen Drehlagers 10, 12 zwischen der in Fig. 1 mit durchgezogenen Linien darge­ stellten Lehnposition, in der das Seitenteil 3 relativ zur Sitzfläche 2 schräg aufgerichtet ist, und einer in Fig. 1 mit strichpunktierten Linien dargestellten Liegeposition, in der das Seitenteil 3 etwa horizontal fluchtend zur Sitzfläche 2 ausgerichtet ist, um 180° verdrehbar gelagert. Eine weitere Verdrehbewegung über diese Endpositionen hinaus wird durch zwei Anschläge 13 am Lagerbock 12 verhindert, an die ein ent­ sprechend radial von der Steckwelle 10 abragender Anschlag­ stift 14 anschlägt. Der Anschlagstift 14 ist auf der über den Lagerbock 12 dem Stützrahmen 11 gegenüberliegenden Seite her­ ausragenden Teil der Steckwelle 10 festgelegt. Die Anschläge 13 sind zu beiden Seiten der Steckwelle 10 rückseitig am La­ gerbock 12 vorgesehen, wobei sie zapfenförmig gestaltet sind und entsprechend einer 180°-Verdrehbarkeit der Steckwelle 10 positioniert sind (Fig. 2 und 3).
Der Anschlagstift 14 dient zusätzlich als Axialsicherung für die Steckwelle 10 im Lagerbock 12, wobei die Steckwelle 10 zusammen mit dem Seitenteil 3 in einfacher Weise in die La­ gerbuchse des Lagerbockes 12 eingesteckt werden kann. An­ schließend wird in eine entsprechende Radialbohrung der Steckwelle 10 der Anschlagstift 14, der als Schraube gestal­ tet sein kann, eingebracht, so daß dieser Anschlagstift 14 eine Doppelfunktion aufweist.
Um zu gewährleisten, daß jedes Seitenteil 3 in den durch die Anschläge 13 definierten Endpositionen blockiert ist, ist ei­ ne Sicherungsvorrichtung in Form einer Rastanordnung 18, 19 vorgesehen, die durch eine Betätigungsvorrichtung 7, 15 bis 18 beweglich ist. Die Rastanordnung weist einen Rastbolzen 18 auf, der achsparallel zur Steckwelle 10 auf Höhe des Lager­ bockes 12 im Stützrahmen 11 linear beweglich geführt ist. Dem Rastbolzen 18 sind im Lagerbock 12 zwei Rastbohrungen 19 zur alternativen Aufnahme des Rastbolzens 18 in den unterschied­ lichen Endpositionen des Seitenteiles 3 vorgesehen. Die Rast­ bohrungen 19 sind in der die Drehachse D enthaltenden Stütz­ ebene angeordnet.
Auf der dem Lagerbock 12 abgewandten Seite des Stützrahmens 11 ist am Rastbolzen 18 ein Hebelarm 17 in Form einer einfa­ chen Verbindungsstange angelenkt. Die Verbindungsstange 17 ist etwa auf halber Länge an einem mit dem Stützrahmen 11 fest verbundenen Stehlager 16 schwenkbeweglich gelagert und mit ihrem dem Rastbolzen 18 gegenüberliegenden Stirnende an einer Betätigungsstange 8 angelenkt, die parallel zu einem seitlichen Rahmenteil des Stützrahmens 11 im Stützrahmen 11 linearbeweglich geführt ist. Die Betätigungsstange 8 weist ein über den Stützrahmen 11 nach außen abragendes freies Stirnende auf, an dem ein als Betätigungselement dienender Druckknopf 7 vorgesehen ist. Dem Druckknopf 7 ist eine Schraubenfeder 15 zugeordnet, mittels der die Betätigungs­ stange 8 in der in Fig. 3 dargestellten Position gehalten ist. Der Druckknopf 7 ist durch die Polsterung des Seitentei­ les 3 zur Außenseite des Seitenteiles 3 geführt und entweder sichtbar an der Außenseite des Seitenteiles 3 angeordnet oder lediglich noch durch einen Bezug überdeckt. Durch eine Druck­ belastung auf den Druckknopf 7 wird der Rastbolzen 18 aus der jeweiligen Rastbohrung 19 herausbewegt, wodurch das Seiten­ teil 3 in die um 180° verdrehte Endposition verschwenkt wer­ den kann. In dieser Endposition rastet der Rastbolzen 18 durch die Druckkraft der Schraubenfeder 15 selbsttätig wieder in die gegenüberliegende Rastbohrung 19 ein, so daß ohne wei­ tere Handgriffe erneut eine Arretierung des Seitenteiles 3 in der gewünschten Endposition erzielt wird.
Um das Seitenteil 3 somit aus der in Fig. 1 mit durchgezoge­ nen Linien dargestellten Lehnposition in die strichpunktiert dargestellte Liegeposition zu überführen, wird in einfacher Weise der Druckknopf 7 gedrückt, wodurch die Verrastung ge­ löst wird. Anschließend kann das Seitenteil 3 so weit um die Drehachse D verdreht werden, bis die zuvor die Unterseite bildende Auflagefläche des Seitenteiles 3 die mit der Sitz­ fläche 2 fluchtende Oberseite bildet und der Anschlagstift 14 auf der gegenüberliegenden Seite an dem entsprechenden An­ schlag 13 anschlägt. In dieser Liegeposition erfolgt die selbsttätige Verrastung der Rastanordnung 18, 19, so daß die Liegeposition gesichert ist.
Bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung ist das Sitzmöbel ähnlich Fig. 1 als Liegesofa gestal­ tet, indem auf eine Rückenlehne 6 vollkommen verzichtet ist. Dadurch ergibt sich ein diwanartiges Liegesofa, dessen Sei­ tenteile in gleicher Weise wie anhand der Fig. 1 bis 3 be­ schrieben aus einer steil aufgerichteten Lehnposition in eine flache Liegeposition überführt werden können. Besonders vor­ teilhaft ist sowohl beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 als auch bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel eines Liegesofas die lediglich einseitige und damit asymme­ trische Absenkung des einen Seitenteiles, wohingegen das an­ dere Seitenteil in seiner aufgerichteten Lehnposition ver­ bleibt. Die Füße 5 des Grundgestells können anstelle der in Fig. 1 dargestellten, schräg nach außen verlaufenden Ausrich­ tung auch entsprechend abgewinkelt nach außen ausgestellt sein. Wesentlich ist lediglich die dadurch erzielte Verlage­ rung des Schwerpunktes, um verhindern zu können, daß eine auf dem in der Liegeposition befindlichen Seitenteil 17 sitzende Person ein Kippen des Sofas bewirkt.

Claims (10)

1. Sitz- oder Liegemöbel mit einem Grundgestell sowie mit einer Sitz- oder Liegefläche und mit wenigstens einem Aufla­ geteil, das an die Sitz- oder Liegefläche anschließt und in einer Lehnposition in einer relativ zur Sitz- oder Liegeflä­ che geneigten Ebene ausgerichtet ist, wobei das Auflageteil als vom Grundgestell getrenntes Bauteil gestaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflageteil (3) dem Grundgestell (2, 4, 6) um eine zentrale Drehachse (D) zwischen der Lehnposition und einer etwa um 180° verdrehten Liegeposition mittels einer Halte­ rung (10, 12 bis 14, 18, 19) beweglich zugeordnet und wenig­ stens in der Lehnposition und der Liegeposition relativ zum Grundgestell (2, 4, 6) festlegbar ist, wobei die Drehachse (D) derart ausgerichtet ist, daß die Drehachse (D) die Sitz- oder Liegefläche (2) - in einer Draufsicht auf das Sitz- oder Liegemöbel (1) gesehen - etwa halbiert und - in einer Vorder­ ansicht - gegenüber der Ebene der Lehnposition flacher ver­ läuft.
2. Sitz- oder Liegemöbel nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Halterung ein zu der zentralen Drehachse (D) koaxiales Drehlager (10, 12) aufweist, mittels der das Auflageteil (3) um die zentrale Drehachse (D) drehbar gela­ gert ist.
3. Sitz- oder Liegemöbel nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Auflageteil (3) und das Grundgestell (2, 4, 6) einander zugewandte und in einer zu der Drehachse (D) etwa rechtwinkligen Anlageebene (A) aneinanderliegende Seitenflä­ chen aufweisen.
4. Sitz- oder Liegemöbel nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Anlageebene (A) in einer Vorderansicht des Sitz- oder Liegemöbels (1) etwa entsprechend einer Winkelhal­ bierenden des zwischen der Sitz- oder Liegefläche (2) und der Ebene des Auflageteiles (3) in seiner Lehnposition einge­ schlossenen stumpfen Winkels ausgerichtet ist.
5. Sitz- oder Liegemöbel nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung eine me­ chanische Sicherungsvorrichtung (15 bis 19) zur Festlegung des Auflageteils (3) in der Lehnposition und der Liegeposi­ tion aufweist.
6. Sitz- oder Liegemöbel nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die mechanische Sicherungsvorrichtung (15 bis 19) manuell lösbar gestaltet ist.
7. Sitz- oder Liegemöbel nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherungsvorrichtung (15 bis 19) ein im Bereich einer Außenfläche des Auflageteiles (3) angeordne­ tes, insbesondere auf Druckbetätigung ausgelegtes Betäti­ gungselement (7) zum Lösen der Sicherungsvorrichtung (15 bis 19) zugeordnet ist.
8. Sitz- oder Liegemöbel nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungsvorrichtung mit ei­ ner Rastanordnung (18, 19) versehen ist, die derart federbe­ lastet gestaltet ist, daß sie selbsttätig in die Rastposition überführbar ist.
9. Sitz- oder Liegemöbel nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß dem Drehlager (10, 12) zwei Anschläge (13) zu­ geordnet sind, von denen einer die Liegeposition und der an­ dere die Lehnposition definieren.
10. Sitz- oder Liegemöbel nach einem der vorhergehenden An­ spräche, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundgestell (2, 4, 6) im Bereich des wenigstens einen Auflageteiles (3) mit we­ nigstens einem in Verlängerung unterhalb des Auflageteiles (3) nach außen abragenden Fuß (5) versehen ist.
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