DE19947187A1 - Sitz- und/oder Liegemöbel - Google Patents
Sitz- und/oder LiegemöbelInfo
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Abstract
Ein Sitz- und/oder Liegemöbel mit einem Grundgestell, das wenigstens ein Sitz- oder Liegeteil sowie wenigstens ein Lehnteil trägt, wobei das Lehnteil zwischen einer aufrechten Lehnposition und einer liegenden Ruheposition beweglich gelagert ist, ist bekannt. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist am Grundgestell eine stationäre Auflagefläche für eine korrespondierende Stützfläche des Lehnteiles in seiner liegenden Ruheposition vorgesehen, und es ist eine einzelne Hebelanordnung vorgesehen, die in der Ruheposition des Lehnteiles derart mit dem Grundgestell einerseits und dem Lehnteil andererseits gekoppelt ist, daß die Hebelanordnung das Lehnteil gemeinsam mit der Auflagefläche in seiner Ruheposition sichert. DOLLAR A Einsatz für Sofas.
Description
Die Erfindung betrifft ein Sitz- und/oder Liegemöbel mit ei
nem Grundgestell, das wenigstens ein Sitz- und/oder Liegeteil
sowie wenigstens ein Lehnteil trägt, wobei das Lehnteil zwi
schen einer aufrechten Lehnposition und einer liegenden Ruhe
position beweglich gelagert ist.
Ein solches Sitz- und/oder Liegemöbel ist aus der DE 78 36 605 U1
bekannt. Ein Sofa weist zwei seitliche Armlehnen auf,
die zwischen einer aufrechten Lehnposition und einer die
Sitzfläche zu einer Liegefläche vergrößernden Ruheposition
verlagerbar gehalten sind. Um eine Verlagerung der Armlehnen
zu ermöglichen, ist jeweils ein Beschlag vorgesehen, der zwei
zueinander beabstandete Lenkerhebel aufweist, die das Arm
lehnteil in die Ruheposition oder die Lehnposition überfüh
ren.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Sitz- und/oder Liegemöbel
der eingangs genannten Art zu schaffen, das eine vereinfachte
Verlagerung des wenigstens einen Lehnteiles zwischen den End
positionen oder eine äußerst stabile Positionierung in der
Ruheposition gewährleistet.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß am Grundgestell eine
stationäre Auflagefläche für eine korrespondierende Stützflä
che des Lehnteiles in seiner liegenden Ruheposition vorgese
hen ist, und daß eine einzelne Hebelanordnung vorgesehen ist,
die in der Ruheposition des Lehnteiles derart mit dem Grund
gestell einerseits und dem Lehnteil andererseits gekoppelt
ist, daß die Hebelanordnung - auf Zug belastet - das Lehnteil
gemeinsam mit der Auflagefläche in seiner Ruheposition si
chert. Durch die erfindungsgemäße Lösung ist mit äußerst ein
fachen Mitteln zum einen eine Verlagerung des Lehnteiles in
seine Ruheposition, zum anderen eine äußerst stabile Stützung
in dieser Ruheposition möglich. Durch die grundgestellfeste
Auflagefläche wird eine äußerst stabile Abstützung des Lehn
teiles erzielt, die auch hohe Belastungen, insbesondere durch
eine auf dem Lehnteil in seiner Ruheposition sitzende Person,
problemlos trägt. Durch den Einsatz lediglich einer einzelnen
Hebelanordnung wird der Aufbau des Sitz- und/oder Liegemöbels
erheblich vereinfacht. Vorzugsweise ist die einzelne Hebel
anordnung über den gesamten Bewegungsbereich des Lehnteiles
mit dem Lehnteil und dem Grundgestell verbunden. Grundsätz
lich ist es jedoch auch möglich, die Hebelanordnung wenig
stens zeitweise während der Überführung aus der Lehnposition
in die Ruheposition von dem Grundgestell oder dem Lehnteil
abzukoppeln. In der Ruheposition wird dann eine erneute An
kopplung vorgenommen, um den sicheren Rückhalt in Verbindung
mit der Stützung durch die Auflagefläche zu erzielen. Die
einzelne Hebelanordnung kann durch einen einzigen Hebelarm
oder auch durch mehrere, starr miteinander verbundene Hebel
arme gebildet sein. Diese sind dann parallel zueinander aus
gerichtet. Besonders vorteilhaft ist es, wenn wenigstens ein
Lehnteil als Armlehnteil ausgebildet ist. In gleicher Weise
kann das Lehnteil jedoch auch als Brücken- oder Seitenteil
eines entsprechenden Sitz- und/oder Liegemöbels gestaltet
sein.
In Ausgestaltung der Erfindung weist das Lehnteil eine Stütz
fläche für die aufrechte Lehnposition auf, die gemeinsam mit
der stationären Auflagefläche des Grundgestells und der He
belanordnung eine statisch bestimmte Lagerung des Lehnteiles
in seiner aufrechten Lehnposition bildet. Es wird in der auf
rechten Lehnposition ein sicherer Halt für das Lehnteil ge
währleistet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Hebelanord
nung derart relativ zur Auflagefläche ausgerichtet, daß die
Verbindungslinie zwischen den beiden Anlenkpunkten der Hebel
anordnung mit der Auflagefläche in beiden Endpositionen je
weils einen Winkelbetrag zwischen 0° und 90° einschließt, wo
bei der Winkelbetrag für die Ruheposition größer ist als der
Winkelbetrag für die Lehnposition. Dadurch wird das Lehnteil
bei der Überführung aus der Lehnposition in die Ruheposition
zusätzlich zur Abkippbewegung an das Sitzteil herangezogen,
so daß das Entstehen eines Spaltes zwischen dem Sitzteil und
dem Lehnteil vermieden wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung erstreckt die Hebel
anordnung sich derart zwischen dem Grundgestell und dem Lehn
teil, das sie - auf die aufrechte Lehnposition bezogen - aus
seiner Unterseite des Lehnteiles heraustritt. Dadurch müssen
lediglich in der Unterseite des Lehnteiles Aussparungen vor
gesehen sein. An allen übrigen Seiten kann das Lehnteil ge
schlossen und mit einem geeigneten Bezug versehen sein. Das
Lehnteil ist somit in jeder Position ästhetisch ansprechend
gestaltet und die Hebelanordnung entsprechend in jeder Posi
tion unsichtbar.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Hebelanord
nung wenigstens im Bereich ihres lehnteilseitigen Anlenkpunk
tes abgewinkelt. Falls die Hebelanordnung durch einfache
Flachteile gebildet ist, wird die Abwinklung vorzugsweise
durch Abkröpfungen erzielt. Dadurch wird die platzsparende
und nicht sichtbare Positionierung der Hebelanordnung weiter
verbessert.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Hebelanord
nung im Bereich beider Anlenkpunkte gleich gerichtet abgewin
kelt, und die Hebelanordnung ist in der aufrechten Lehnposi
tion wenigstens teilweise in Aussparungen des Grundgestells
und/oder der Auflagefläche versenkt positioniert. Dadurch ist
es möglich, die Bauhöhe der funktionalen Bauteile für die
entsprechende Verlagerungsbewegung des Lehnteiles zu reduzie
ren, wodurch der Einfluß der Funktionalität des Sitz-
und/oder Liegemöbels auf das Design reduziert ist. Ein ent
sprechendes Lehnteil ist daher ästhetisch ansprechender zu
gestalten, als dies aufgrund der relativ großvolumigen Be
schläge aus dem Stand der Technik bislang möglich war.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist für die aufrechte
Lehnposition des Lehnteiles eine manuell lösbare Arretierung
vorgesehen. Dadurch wird eine verbesserte Sicherung des Lehn
teiles in seiner Lehnposition erzielt. Nach dem Lösen der Ar
retierung kann das Lehnteil in einfacher Weise abgeklappt
werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Arretierung
wenigstens ein Rastelement auf, das federbelastet in seiner
Sperrposition gehalten ist und in seiner Sperrposition form
schlüssig mit einer grundgestellfesten Raststelle zusammen
wirkt. Dafür wird ein besonders sicherer Rückhalt des Lehn
teiles in seiner Lehnposition erzielt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das Lehnteil
eine formstabile Rahmenkonstruktion auf, die mit zwei Seiten
wangen versehen ist, an denen zwei Hebelelemente der Hebel
anordnung angelenkt sind. Dadurch wird eine verwindungsstei
fe, besonders stabile Anlenkung des Lehnteiles erzielt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Rastelement
durch einen mittig zwischen den beiden Hebelelementen ange
ordneten, aus einer Unterseite des Lehnteiles heraustretenden
Sperrbolzen gebildet, der mit einer in die Auflagefläche ein
gelassenen Rastkante zusammenwirkt. Dadurch wird die Arretie
rung unsichtbar im Bereich der Unterseite des Lehnteiles vor
gesehen. Das Vorsehen eines einzelnen, mittig angeordneten
Sperrbolzens ist eine besonders einfache und dennoch robuste
Ausgestaltung.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Sperrbolzen
justierbar in dem Auslöseprofil gehalten. Dadurch ist es mög
lich, die Arretierung in der Lehnposition des Lehnteiles
spielfrei einzustellen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Hebelelemen
te und die Arretierung zu einer vormontierten Beschlageinheit
mit der Rahmenkonstruktion verbunden. Dadurch wird eine be
sonders einfache Herstellbarkeit eines entsprechenden Sitz-
und/oder Liegemöbels erzielt, da die Beschlageinheit vorge
fertigt und bei unterschiedlichen Sitz- und/oder Liegemöbel
eingesetzt werden kann.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, das anhand
der Zeichnungen dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt in einer Frontansicht eine Ausführungsform ei
nes erfindungsgemäßen Sitz- und/oder Liegemöbels,
wobei die als Seitenteile dienenden Lehnteile in ih
rer aufrechten Lehnposition dargestellt sind,
Fig. 2 das Sitz- und/oder Liegemöbel nach Fig. 1, wobei die
Lehnteile in ihre Ruheposition abgeklappt sind,
Fig. 3 in vergrößerter Schnittdarstellung das in Fig. 1
rechte Lehnteil in seiner aufrechten Lehnposition,
Fig. 4 in vergrößerter Schnittdarstellung das Lehnteil nach
Fig. 3 in seiner liegenden und abgeklappten Ruhepo
sition,
Fig. 5 in perspektivischer Darstellung die Beschlageinheit
für das Lehnteil nach den Fig. 3 und 4 in der auf
rechten Lehnposition,
Fig. 6 in perspektivischer Darstellung metallische Funkti
onsteile der Beschlageinheit nach Fig. 5 in der auf
rechten Lehnposition und
Fig. 7 die Beschlageinheit nach Fig. 5 in der liegenden Ru
heposition.
Ein als Sitz- und/oder Liegemöbel dienendes Sofa 1 gemäß den
Fig. 1 und 2 weist ein Grundgestell auf, das mit einer boden
seitigen Grundplatte 5 versehen ist, die von mehreren Füßen
getragen ist. Auf der Bodenplatte 5 liegen zwei als Sitzteile
dienende Sitzpolster 2 auf. Nach hinten schließen sich an die
Sitzpolster 2 zwei Rückenlehnteile 3 an. Auf den gegenüber
liegenden Seiten sind die beiden Sitzteile 2 durch zwei Sei
tenlehnteile 4 begrenzt, wobei das in der Fig. 1 linke Sei
tenlehnteil 4 höher gestaltet ist als das in Fig. 1 rechte,
als Armlehnteil dienende Seitenlehnteil. Im übrigen sind je
doch die beiden Seitenlehnteile 4 von Funktion und Aufbau her
identisch gestaltet. Beide Seitenlehnteile 4 sind zwischen
der in Fig. 1 dargestellten aufrechten Lehnposition und der
in Fig. 2 dargestellten, liegenden Ruheposition beweglich ge
lagert. Hierzu ist in beiden Seitenlehnteilen 4 jeweils eine
Rahmenkonstruktion 6 (Fig. 3 bis 7) integriert, die in grund
sätzlich bekannter Weise von einer Polsterung sowie einem
entsprechenden Bezug überdeckt ist, um die in den Fig. 1 und
2 wie auch in den Fig. 3 und 4 dargestellte Außenkontur zu
erhalten.
Das Seitenlehnteil 4 und damit auch die Rahmenkonstruktion 6
sind mittels einer einzelnen Hebelanordnung 9 bis 11, 16 an
der Grundplatte 5 des Grundgestells zwischen der Lehnposition
und der Ruheposition kippbeweglich gelagert. Das Seitenlehn
teil 4 und die Rahmenkonstruktion 6 werden sowohl in der
Lehnposition (Fig. 3) als auch in der Ruheposition (Fig. 4)
durch eine Auflagefläche 5a des Grundgestells gestützt, die
beim dargestellten Ausführungsbeispiel als einstückiger, ho
rizontal nach außen gezogener Fortsatz der Grundplatte 5 ge
staltet ist.
Eine Gegenstützfläche des Seitenlehnteiles und der Rahmenkon
struktion 6 wird durch eine Unterseite 8 des Seitenlehnteiles
4 gebildet, die in der aufrechten Lehnposition auf der Aufla
gefläche 5a aufliegt.
Die Rahmenkonstruktion 6 wird, wie anhand der Fig. 5 und 7
erkennbar ist, durch zwei stabile Seitenwangen gebildet, die
durch Querträger miteinander verbunden sind. Die gesamte Rah
menkonstruktion 6 ist vorzugsweise aus Holz hergestellt. Die
Seitenwangen der Rahmenkonstruktion 6 weisen eine größere Hö
he als Breite auf, wobei die Breite derart bemessen ist, daß
die Seitenwangen mit der Außenkante der Aufnahmefläche 5a und
damit der Grundplatte 5 in der aufrechten Lehnposition fluch
tend abschließen. In der liegenden Ruheposition hingegen ra
gen die Seitenwangen horizontal über die äußere Stirnseite
der Grundplatte 5 hinaus.
In der liegenden Ruheposition bilden die Außenkanten der Rah
menkonstruktion 6 und insbesondere ihrer Seitenwangen die
Stützfläche für die Auflage auf der Auflagefläche 5a der
Grundplatte 5 und definieren momentan die Unterseite des Sei
tenlehnteiles 4. Diese Unterseite, die in der aufrechten
Lehnposition die Außenseite 7 bildet, ist durch einen Bezug
vollständig geschlossen.
Die Hebelanordnung 9 bis 11, 16 wird durch zwei als metalli
sche Flachteile gestaltete Hebelelemente 9 gebildet, die im
Bereich der Anlenkpunkte 11 in schlitz- oder taschenartig ge
stalteten Ausnehmungen 17 der beiden Wangen der Rahmenkon
struktion 6 lehnteilseitig schwenkbeweglich gelagert sind.
Die taschen- oder schlitzartige Ausnehmung 17 an jeder Sei
tenwange wird durch eine metallische Außenplatte 24 begrenzt,
die fest mit der jeweiligen Seitenwange verbunden ist. An ih
rem grundplattenseitigen Anlenkpunkt sind die Hebelelemente 9
über eine sich parallel zur Rahmenkonstruktion 6 über die
Tiefe des Sofas erstreckende Torsionswelle 16 starr miteinan
der verbunden, die in einer auf der Grundplatte 5 festgeleg
ten Lagerplatte 15 drehbeweglich gelagert ist.
Die beiden Hebelelemente 9 sind derart gleichgerichtet abge
kröpft, daß sie eine bananenartige Form aufweisen. Dadurch
können die Hebelelemente 9 in entsprechenden Aussparungen 14
in der Grundplatte 5 gemäß der Darstellung nach Fig. 3 und 5
versenkt angeordnet sein. Somit ist eine äußerst platzsparen
de Unterbringung der Hebelelemente 9 gewährleistet. Die
grundgestellseitigen und lehnteilseitigen Anlenkpunkte 10, 11
sind derart zueinander ausgerichtet, daß in der aufrechten
Lehnposition beide Anlenkpunkte 10, 11 sich auf gleicher Höhe
relativ zur Grundplatte 5 befinden. Die Abkröpfungen der He
belelemente 9 sind derart auf die Lage dieser Anlenkpunkte
10, 11 abgestimmt, daß jedes Hebelelement 9 in dieser auf
rechten Lehnposition bis auf die abgekröpften Endbereiche
vollständig in der jeweiligen Aussparung 14 in der Grundplat
te 5 versenkt ist.
Um das Seitenlehnteil 4 in seiner aufrechten Lehnposition ge
mäß Fig. 3 zu sichern, ist eine lösbare Arretierung 12, 18,
13a, 13b, 21 vorgesehen. Die Arretierung weist einen Sperr
bolzen 13a, 13b auf, der in der aufrechten Lehnposition ver
tikal ausgerichtet ist und mit einem Sperrkegel 13a über die
Unterseite 8 des Seitenlehnteiles 4 hinausragt. Der Sperrke
gel 13a weist an seiner Oberseite eine ringförmig umlaufende
Anlageschulter auf, die in der Sperrposition eine Rastkante
einer in die Grundplatte 5 eingelassenen Rastplatte 21 hin
tergreift. Die ringförmige Anlageschulter ist leicht ballig
gestaltet, um den formschlüssigen Sitz im Bereich der Rast
kante der Rastplatte 21 zu verbessern. Zur Festlegung der
Rastplatte 21 ist in der Oberseite der Grundplatte 5 eine
flächige Ausnehmung 23 vorgesehen, deren Tiefe etwa der Höhe
der Rastplatte 21 entspricht, so daß die Rastplatte 21 in
diese Ausnehmung 23 eingebettet ist. Auf Höhe des Sperrbol
zens 13a, 13b ist in der Grundplatte 5 zudem eine langloch
förmige Aussparung 22 vorgesehen, die sich bis zur Rastplatte
21 hin erstreckt, um das Hintergreifen des Sperrkegels 13a
unter der Rastplatte 21 in der gesicherten Sperrposition zu
ermöglichen. Durch das Einlassen der Rastplatte 21 in die
Grundplatte 5 ist es möglich, diesen Bereich bis auf die Aus
sparung 22 flächig mit einem entsprechenden Bezug zu überzie
hen.
Der Sperrkegel 13a ist in ein bolzenartiges Aufnahmeteil 13b
des Sperrbolzens justierbar eingeschraubt, wodurch eine
spielfreie Einstellung des Sperrkegels 13a relativ zur Rast
platte 21 erzielbar ist. Das Aufnahmeteil 13b ist auf einer
Auslösestange 18 festgelegt, die sich parallel zu der Torsi
onswelle 16 knapp oberhalb der Anlenkpunkte 11 zwischen den
beiden Seitenwangen der Rahmenkonstruktion 6 erstreckt. Die
Auslösestange 18 ist zudem in den Außenplatten 24 gelagert.
Die Auslösestange 18 ist in Richtung des Doppelpfeiles gemäß
Fig. 5 verschiebbar. An einer vorderen Stirnseite ist die
Auslösestange 18 mit einem Bedienknopf 12 versehen, der von
der Außenkontur des Seitenlehnteiles 4 aus betätigbar ist.
Die Auslösestange 18 ist durch eine Schraubendruckfeder 19 in
Sperrichtung des Sperrbolzens 13a, 13b federbelastet, die
sich zwischen der vorderen Außenplatte 24 und dem Betäti
gungsknopf 12 abstützt.
Durch ein einfaches Drücken des Betätigungsknopfes 12 wird
die Auslösestange 18 somit nach hinten geschoben, wodurch der
Sperrbolzen mit seinem Sperrkegel 13a außer Eingriff zu der
Rastkante der Rastplatte 21 gerät. Um eine Verschiebung des
Aufnahmeteiles 13b einschließlich des Sperrkegels 13a relativ
zur Rahmenkonstruktion 6 zu ermöglichen, ist in einer ent
sprechenden Querplatte der Rahmenkonstruktion 6 ein zu der
grundplattenseitigen Aussparung 22 korrespondierendes Lang
loch 20 vorgesehen. Nach dem Lösen der Arretierung kann das
Seitenlehnteil 4 in einfacher Weise zur Seite geklappt wer
den, wodurch aufgrund der stationären Auflagefläche 5a die
Rahmenkonstruktion 6 mit ihrer unteren, außenseitigen Längs
kante im Eckbereich zwischen der Unterseite 8 und der Außen
seite 7 auf der Auflagefläche 5a nach innen gleitet. Da
gleichzeitig zwangsläufig die Hebelanordnung 9 bis 11 um den
stationären Drehpunkt, d. h. den Anlenkungspunkt 10, nach oben
geschwenkt wird, wird das Seitenlehnteil 4 mit seiner Unter
seite 8 an die Seitenfläche des Sitzteiles herangezogen. In
der liegenden Ruheposition liegt die Unterseite 8 des Seiten
lehnteiles 4 im wesentlichen flächig an der Seitenkante des
Sitzteiles 2 an. In dieser Ruheposition ist die Hebelanord
nung 9 bis 11 schräg nach oben und seitlich nach außen ausge
richtet, wobei die Verbindungslinie zwischen dem oberen An
lenkpunkt 11 und der seitlichen Außenkante der Auflagefläche
5a etwa rechtwinklig zur Verbindungslinie zwischen den beiden
Anlenkpunkten 10 und 11 ausgerichtet ist. Die Außenkanten der
Auflagefläche 5a bilden die Kippkante, falls außerhalb der
Auflagefläche 5a auf das Seitenlehnteil 4 von oben her Bela
stungen, beispielsweise durch eine auf dem Seitenlehnteil 4
sitzende Person, ausgeübt werden. Die Hebelanordnung 9 wird
hierdurch - abgesehen von der abgekröpften Gestaltung - aus
schließlich auf Zug belastet und kann die auftretenden Kipp
kräfte problemlos ausgleichen.
Um das Seitenlehnteil 4 aus seiner Ruheposition erneut in die
Lehnposition gemäß Fig. 3 und 5 zu überführen, wird das Sei
tenlehnteil 4 in einfacher Weise hochgeklappt, wodurch auto
matisch die Arretierung wieder in ihre Sperrposition gelangt,
da durch das Eigengewicht der Rahmenkonstruktion 6 der Sperr
kegel 13a mit seiner kegelförmigen Anlagefläche von oben her
gegen die Rastkante der Rastplatte 21 gedrückt wird. Dadurch
wird die Rückstellkraft der Schraubendruckfeder 19 über
drückt, so daß der Sperrkegel 13a unter der Rastplatte einra
sten kann.
Claims (19)
1. Sitz- und/oder Liegemöbel mit einem Grundgestell, das we
nigstens ein Sitz- und/oder Liegeteil sowie wenigstens ein
Lehnteil trägt, wobei das Lehnteil zwischen einer aufrechten
Lehnposition und einer liegenden Ruheposition beweglich gela
gert ist, dadurch gekennzeichnet, daß am Grundgestell (5) ei
ne stationäre Auflagefläche (5a) für eine korrespondierende
Stützfläche (7, 8) des Lehnteiles (4) in seiner liegenden Ru
heposition vorgesehen ist, und daß eine einzelne Hebelanord
nung (9 bis 11, 16) vorgesehen ist, die in der Ruheposition
des Lehnteiles (4) mit dem Grundgestell (5) einerseits und
dem Lehnteil (4) andererseits derart gekoppelt ist, daß die
Hebelanordnung - auf Zug belastet - das Lehnteil (4) gemein
sam mit der Auflagefläche (5a) in seiner Ruheposition si
chert.
2. Sitz- und/oder Liegemöbel nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hebelanordnung (9 bis 11, 16) derart
schwenkbeweglich zwischen einem stationären Anlenkpunkt (10)
am Grundgestell (5) einerseits und dem Lehnteil (4) anderer
seits gelagert ist, daß die Hebelanordnung (9 bis 11, 16) ei
ne Führung des Lehnteiles (4, 6) über die gesamte Verlage
rungsbewegung des Lehnteiles (4, 6) zwischen der Lehnposition
und der Ruheposition übernimmt.
3. Sitz- und/oder Liegemöbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lehnteil (4, 6) eine Stützfläche (8)
für die aufrechte Lehnposition aufweist, die gemeinsam mit
der stationären Auflagefläche (5a) des Grundgestells (5) und
der Hebelanordnung (9 bis 11, 16) eine statisch bestimmte La
gerung des Lehnteiles (4, 6) in seiner aufrechten Lehnposi
tion bildet.
4. Sitz- und/oder Liegemöbel nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelanordnung (9
bis 11, 16) derart relativ zur Auflagefläche (5a) ausgerich
tet ist, daß die Verbindungslinie zwischen den beiden Anlenk
punkten (10, 11) der Hebelanordnung (9 bis 11, 16) mit der
Auflagefläche (5a) in beiden Endpositionen jeweils einen Win
kelbetrag zwischen 0° und 90° einschließt, wobei der Winkel
betrag für die Ruheposition größer ist als der Winkelbetrag
für die Lehnposition.
5. Sitz- und/oder Liegemöbel nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelanordnung (9
bis 11, 16) sich derart zwischen dem Grundgestell (5) und dem
Lehnteil (4, 6) erstreckt, daß sie - auf die aufrechte Lehn
position bezogen - aus einer Unterseite des Lehnteiles (4)
heraustritt.
6. Sitz- und/oder Liegemöbel nach Anspruch 5. dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hebelanordnung (9 bis 11) wenigstens im
Bereich ihres lehnteilseitigen Anlenkpunktes (11) abgewinkelt
ist.
7. Sitz- und/oder Liegemöbel nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hebelanordnung (9 bis 11, 16) im Be
reich beider Anlenkpunkte (10, 11) gleichgerichtet abgewin
kelt ist, und daß die Hebelanordnung (9 bis 11, 16) in der
aufrechten Lehnposition wenigstens teilweise in Aussparungen
(14) des Grundgestells (5) und/oder der Auflagefläche (5a)
versenkt positioniert ist.
8. Sitz- und/oder Liegemöbel nach dem Oberbegriff des An
spruch 1 oder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
für die aufrechte Lehnposition des Lehnteiles (4, 6) eine ma
nuell lösbare Arretierung (12, 13a, 13b, 18, 21) vorgesehen
ist.
9. Sitz- und/oder Liegemöbel nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Arretierung wenigstens ein Rastelement
(13a, 13b) aufweist, das federbelastet in seiner Sperrposi
tion formschlüssig mit einer grundgestellfesten Raststelle
(21) zusammenwirkt.
10. Sitz- und/oder Liegemöbel nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Lehnteil (4) eine
formstabile Rahmenkonstruktion (6) aufweist, die mit zwei
Seitenwangen versehen ist, an denen zwei Hebelelemente (9)
der Hebelanordnung (9 bis 11, 16) angelenkt sind.
11. Sitz- und/oder Liegemöbel nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden Hebelelemente (9) längs der
durch die grundgestellseitigen Anlenkpunkte (10) definierten
Drehachse starr miteinander verbunden sind.
12. Sitz- und/oder Liegemöbel nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Seitenwangen
taschen- oder schlitzartige Ausnehmungen (17) gebildet sind,
in die die Hebelelemente (9) eintauchen.
13. Sitz- und/oder Liegemöbel nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Hebelelemente (9) als Flachteile ge
staltet sind, die hochkant schwenkbeweglich positioniert
sind.
14. Sitz- und/oder Liegemöbel nach wenigstens einem der vor
hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Raste
lement durch einen zwischen den beiden Hebelelementen (9) an
geordneten, aus einer Unterseite des Lehnteiles (4) heraus
tretenden Sperrbolzen (13a, 13b) gebildet ist, der mit einer
in die Auflagefläche eingelassenen Rastkante (21) zusammen
wirkt.
15. Sitz- und/oder Liegemöbel nach Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Sperrbolzen (13a, 13b) auf einem in
Entriegelungsrichtung linear beweglichen Auslöseprofil (81)
des Lehnteiles (4, 6) festgelegt ist, wobei das Auslöseprofil
(18) in entgegengesetzter Sperrichtung federbelastet ist.
16. Sitz- und/oder Liegemöbel nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Auslöseprofil (18) ein außen am Lehn
teil (4, 6) betätigbares Bedienelement (12) aufweist.
17. Sitz- und/oder Liegemöbel nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Sperrbolzen (13a) justierbar an dem
Auslöseprofil (18) gehalten ist.
18. Sitz- und/oder Liegemöbel nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelanordnung (9
bis 11, 16) und die Arretierung (12, 13a, 13b, 18) zu einer
vormontierten Beschlageinheit mit der Rahmenkonstruktion (6)
verbunden sind.
19. Beschlageinheit für ein Sitz- und/oder Liegemöbel nach
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Rahmenkonstruktion (6), eine Arretierung (12, 13,
18) und eine Hebelanordnung (9 bis 11, 16) gemäß einem der
vorhergehenden Ansprüche vorgesehen sind.
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DE1999147187 DE19947187A1 (de) | 1999-10-01 | 1999-10-01 | Sitz- und/oder Liegemöbel |
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