DE4322337C3 - Sitzmöbel - Google Patents

Sitzmöbel

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DE4322337C3 DE19934322337 DE4322337A DE4322337C3 DE 4322337 C3 DE4322337 C3 DE 4322337C3 DE 19934322337 DE19934322337 DE 19934322337 DE 4322337 A DE4322337 A DE 4322337A DE 4322337 C3 DE4322337 C3 DE 4322337C3
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Description

Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 80 13 085 U1 sind bereits Sitzmöbel be­ kannt, bei denen mindestens ein als Armlehne ausgebildetes Lehnenteil aus einer ersten Endstellung, in der es nach oben über die Sitzfläche übersteht und diese seitlich begrenzt, in eine zweite Endstellung geschwenkt werden kann, in der seine nach oben weisende Körperan- oder -auflagefläche in Verlängerung der Sitzfläche mit dieser verläuft. Das Ver­ schwenken des Lehnenteils erfolgt dort um eine zwischen dem Lehnenteil und dem Unterteil angeordnete Schwenk­ achse, die sich von der Vorderseite zur Rückseite des Sitz­ möbels erstreckt. Die Schwenkachse kann dabei in unter­ schiedlicher Höhe zwischen der Sitzfläche des Unterteils und dessen Unterseite angeordnet sein.
Bei nach unten geschwenktem Lehnenteil ist jedoch ein stufenloser Übergang zwischen der Sitzfläche und der Kör­ peran- oder -auflagefläche des Lehnenteils nur dann mög­ lich, wenn sich die Schwenkachse in Höhe der Sitzfläche be­ findet. Eine Anordnung der Schwenkachse in Höhe der Sitz­ fläche hat jedoch zur Folge, daß das zum Liege- oder Schlaf­ möbel konvertierte Sitzmöbel im Bereich der Schwenkachse oberhalb derselben nicht gepolstert ist, wodurch der Liege­ komfort des Möbels leidet. Um dieses Problem zu beseiti­ gen, behilft man sich im allgemeinen damit, daß man die Schwenkachse in einem vorgegebenen Abstand von der Sitzfläche anordnet und die beim Abklappen des Lehnen­ teils zwischen der Sitzfläche und der Körperan- oder -aufla­ gefläche des Lehnenteils gebildete Stufe durch Auflegen ei­ nes entsprechend starken Polsters auf das Lehnenteil aus­ gleicht, das in der Funktion als Sitzmöbel in der Regel als Rückenpolster dient. Bei Sitzmöbeln mit integrierter Polste­ rung ist eine derartige Lösung jedoch nicht möglich, so daß derartige Sitzmöbel bislang nicht in Liege- oder Schlafmö­ bel konvertierbar sind.
Darüber hinaus ist aus der CH 656 296 verwandel­ bare Sitz- und Liegeeinrichtung bekannt, die variabel zu­ sammensetzbar aus verschiedenen rhomboidartigen Ele­ menten besteht, die jeweils in mehreren Drehstel­ lungen axialfrei lösbar durch Drehgelenke unter­ einander verbunden sind.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zu­ grunde, ein Sitzmöbel der eingangs genannten Art handhabungs­ mäßig zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst. Das Lehnenteil ist gegenüber dem Unterteil um eine Achse verdrehbar oder verschwenkbar, die einander gegenüber­ liegende Flächen des Unterteils und des Lehnenteils senk­ recht durchsetzt. Der zwischen der Sitzfläche und der Körperan- oder -aufla­ gefläche des Lehnenteils gebildete Winkel wird dadurch ver­ ändert, daß das Lehnenteil mit einer von der Sitzfläche weg schräg nach unten verlaufenden Fläche einer dazu parallelen Fläche des Unterteils gegenüberliegt, wobei diese Flächen von der dazu senkrechten Dreh- oder Schwenkachse durch­ setzt werden. Beim Drehen des Lehnenteils um die Dreh- oder Schwenkachse in eine andere der möglichen Endstel­ lungen wird die Körperan- oder -auflagefläche durch eine andere Begrenzungsfläche des Lehnenteils gebildet, z. b. beim Drehen um 180° von dessen zuvor von der Sitzfläche weg nach außen gerichteter Stirnfläche. Bei unterschiedlich großen Winkeln zwischen den jeweils als Körperan- oder - auflageflächen dienenden Begrenzungsflächen des Lehnen­ teils und den einander gegenüberliegenden Flächen des Un­ terteils und des Lehnenteils verändert sich dabei der Winkel zwischen der Sitzfläche und der Körperan- oder -auflageflä­ che des Lehnenteils, ohne daß ein stufenförmiger Versatz im Bereich des Übergangs vom Unterteil zum Lehnenteil auf­ tritt.
Bevorzugt sind zwei Endstellungen vorgesehen, deren Winkelabstand bezüglich der Drehachse 180° beträgt, je­ doch kann die Anzahl der Endstellungen je nach Form des Lehnenteils auch größer und/oder der Winkelabstand von 180° verschieden sein.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht dabei vor, daß die einander gegenüberliegenden Flächen des Un­ terteils und des Lehnenteils gegeneinander anliegen, die gleiche Größe und Gestalt aufweisen und jeweils spiegel­ symmetrisch zu einer die Achse enthaltenden Ebene ausge­ bildet sind, so daß sie in beiden Endstellungen des Lehnen­ teils deckungsgleich aufeinander liegen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Er­ findung ist vorgesehen, daß die Körperan- oder -auflageflä­ che in einer der beiden Endstellungen mit der Sitzfläche fluchtet, während sie in der anderen Endstellung von den Sitzfläche aus vorzugsweise schräg nach oben geneigt ist. Ein Fluchten von Sitzfläche und Körperan- oder -auflageflä­ che wird gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung dadurch erreicht, daß sich die Winkel zwi­ schen der Sitzfläche und den einander gegenüberliegenden Flächen sowie zwischen einer Körperauflagefläche des Lehnenteils und den einander gegenüberliegenden Flächen zu 180° ergänzen. Der Winkel zwischen der Sitzfläche und den einander gegenüberliegenden Flächen liegt dabei vor­ teilhafterweise zwischen 100° und 170°, vorzugsweise bei 135°, während zwischen der mit der Sitzfläche fluchtenden Körperauflageflächen und den einander gegenüberliegenden Flächen entsprechend zwischen 80° und 10° liegt und vor­ zugsweise 45° beträgt.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Er­ findung sind sowohl die beiden Armlehnen als auch die Rückenlehne gegenüber dem Unterteil verschwenkbar aus­ gebildet, wobei die Rückenlehne zur Vergrößerung der Sta­ bilität zweckmäßig in zwei oder mehr Segmente aufgeteilt ist, die jeweils einzeln verschwenkbar sind.
Ein unbeabsichtigtes Verdrehen oder Verschwenken des Lehnenteils aus der gewählten Endstellung wird da­ durch verhindert, daß das Lehnenteil in beiden Endstellun­ gen gegenüber dem Unterteil arretierbar ist.
Das zwischen dem Unterteil und dem Lehnen­ teil angeordnete Drehgelenk hat einen starr mit dem Unterteil verbundenen Zapfen, der drehbar in eine starr mit dem Lehnenteil verbundene Buchse eingreift, oder umge­ kehrt eine starr mit dem Unterteil verbundene Buchse, die einen starr mit dem Lehnenteil verbundenen Zapfen drehbar aufnimmt, wobei miteinander zusammenwirkende An­ schläge des Zapfens und der Buchse ein Verschwenken des Lehnenteils über die beiden Endstellungen hinaus verhin­ dern. Eine vorzugsweise ebenfalls im Bereich des Zapfens und der Buchse angeordnete Arretiervorrichtung verhindert ein unbeabsichtigtes Verdrehen oder Verschwenken des Lehnenteils. Die Anschläge und die Arretiervorrichtung werden bevorzugt durch mindestens einen über eine zylin­ drische Umfangsfläche des Zapfens überstehenden und in eine Kulissenführung der Buchse eingreifenden Bolzen ge­ bildet, wobei sich die Kulissenführung in Umfangsrichtung um die halbe Umfangsrichtung der Buchse herum erstreckt und an beiden Enden des derart gebildeten Umfangsbogens parallel zur Drehachse auf eine zwischen der Buchse und dem Unterteil bzw. dem Lehnenteil angeordnete Halteplatte zu gerichtet ist, so daß sich das Lehnenteil erst dann ver­ schwenken läßt, wenn es um ein vorgegebenes Maß in Rich­ tung der Drehachse vom Unterteil weg nach außen gezogen wird.
Ein unbeabsichtigtes Verschieben des Lehnenteils in Richtung der Achse wird dabei vorzugsweise durch eine im Inneren des Drehgelenks in axialer Richtung zwischen dem Unterteil und dem Lehnenteil gespannte Zugfeder verhin­ dert.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläu­ tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines als Sofa ausge­ bildeten erfindungsgemäßen Sitzmöbels,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein Sofa entlang der Schnittlinie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein Sofa entlang der Schnittlinie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines zwischen dem Unterteil und einem Lehnenteil angeordneten Drehgelenks,
Fig. 5 eine Draufsicht auf ein Drehgelenk und
Fig. 6 eine Seitenansicht eines Drehgelenks.
Das in der Zeichnung dargestellte, als Zweiteiler-Sofa ausgebildete Sitzmöbel (1) besteht im wesentlichen aus ei­ nem auf vier Beinen (2) abgestützten Unterteil (4), dessen gepolsterte Oberseite eine Sitzfläche (6) bildet, sowie insge­ samt vier Lehnenteilen (8, 10) von denen jeweils zwei nied­ rigere als Armlehnen ausgebildet und an den Schmalseiten­ flächen des Unterteils (4) angeordnet sind, während zwei höhere, die an der hinteren Längsseite des Sitzmöbels (1) angeordnet sind, gemeinsam als Rückenlehne dienen.
Sämtliche Lehnenteile (8, 10) sind gegenüber dem Unter­ teil (4) verschwenkbar und lassen sich jeweils einzeln oder zu mehreren zusammen aus ihrer in Fig. 1 mit durchgezoge­ ner bzw. unterbrochenen Linien dargestellten Endstellung, in welcher sie im wesentlichen senkrecht nach oben über die Sitzfläche (6) überstehen, in eine zweite, in Fig. 1 für eine der Armlehnen in punktierten Linien dargestellte zweite Endstellung verschwenken, in welcher die in aufgerichtetem Zustand von der Sitzfläche (6) weg nach außen bzw. hinten weisenden Seiten der Lehnenteile (8 bzw. 10) nach oben weisen und mit der Sitzfläche (6) fluchten.
Das Verschwenken der Lehnenteile (8, 10) gegenüber dem Unterteil (4) erfolgt jeweils mit Hilfe eines zwischen dem Unterteil (4) und dem Lehnenteil (8, 10) angeordneten Drehgelenks (12), dessen Drehachse (11) senkrecht zu den Flächen (14, 14') ausgerichtet ist, mit welchen das Lehnen­ teil (8, 10) und das Unterteil (4) aneinanderanliegen. Diese einander gegenüberliegenden Anlageflächen (14, 14') sind jeweils so ausgerichtet, daß sie unter einem Winkel α von 135° nach unten zu von der Sitzfläche (6) weg geneigt sind.
Die einander gegenüberliegenden, in den Endstellungen gegeneinander anliegenden flächen (14, 14') erstrecken sich von der Sitzfläche (6) aus bis zur Unterseite (16) des Unter­ teils (4) und werden zur Sitzfläche (6) hin bzw. von der Sitz­ fläche (6) weg von je einer Randkante (18, 20) begrenzt, die jeweils auch eine der beiden Körperan- oder -auflageflächen (22, 24) begrenzt.
Dadurch daß der Winkel β1 bzw. β2, den die Flächen (14, 14') mit den beiden Körperan- oder -auflageflächen (22 bzw. 24) des Lehnenteils (8, 10) einschließen jeweils unter­ schiedlich groß ausgebildet ist, beispielsweise einmal als spitzer Winkel (β1) und einmal als stumpfer Winkel (β2), verändert sich bei einer Drehung des Lehnenteils (8, 10) um 180° um die Achse (11) der zwischen der Sitzfläche (6) und der Körperan- oder -auflagefläche (22, 24) des Lehnenteils (8, 10) gebildete Winkel.
Um zu gewährleisten, daß die Lehnenteile (8, 10) in ihren beiden Endstellungen jeweils ohne Versatz in das Unterteil (4) übergehen, liegen die Flächen (14, 14') in den Endstel­ lungen deckungsgleich übereinander und sind spiegelsym­ metrisch zu einer Ebene angeordnet, in welcher die Achse (11) verläuft. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Aus­ führungsbeispiel beträgt der Winkel β1 45° und der Winkel β2 135°, so daß die Lehnenteile (8, 10) in der mit durchgezo­ genen Linien dargestellten aufgerichteten Endstellung im wesentlichen senkrecht ausgerichtete Körperan- oder -aufla­ geflächen (22) aufweisen, während die Körperan- oder -auf­ lageflächen (24) in der zweiten abgesenkten Endstellung im wesentlichen horizontal ausgerichtet sind und mit der Sitz­ fläche fluchten. Da das Drehgelenk (12) die Flächen (14, 14') in deren Mitte durchsetzt, weist es in jeder der beiden Endstellungen einen ausreichenden Abstand von der Sitzflä­ che (6) bzw. von der jeweiligen Körperan- oder -auflageflä­ che (22, 24) auf, so daß die Polsterung im Bereich des Über­ gangs zwischen dem Unterteil (4) und den Lehnenteilen (8, 10) stets ausreichend dick ist, um ein bequemes Sitzen bzw. Liegen zu gewährleisten.
Die zwischen den Lehnenteilen (8, 10) und dem Unterteil (4) angeordneten Drehgelenke (12) bestehen im wesentli­ chen aus zwei Halteplatten (26, 28), mit welchen das Dreh­ gelenk (12) am Unterteil (4) bzw. am Lehnenteil (8, 10) be­ festigt wird, einer unter einem Winkel τ von 45° einseitig über die Halteplatte (26) überstehenden rohrförmigen Buchse (30), die eine zum freien Ende (32) der Buchse (30) hin offene zylindrische Ausnehmung umschließt. In die Ausnehmung greift ein als Zylinderrohr ausgebildeter Dreh­ zapfen (34) ein, der unter einem Winkel von τ = 45° einsei­ tig über die zweite Halteplatte (28) übersteht. Der Außen­ durchmesser des Drehzapfens (34) ist geringfügig kleiner als der Innendurchmesser der Buchse (30), so daß beim Dre­ hen Radial- oder Kippbewegungen verhindert werden. So­ wohl die Buchse (30) als auch der Drehzapfen (34) sind durch Punktschweißen mit der Halteplatte (26) bzw. (28) verbunden.
Die Buchse (30) weist eine Kulissenführung (36) auf, in die von innen her ein Schraubenbolzen (38) mit seinem Kopf eingreift, der nach dem Einschieben des Drehzapfens (34) in die Buchse (32) durch die Kulissenführung (36) hin­ durch in eine Gewindebohrung (40) in der Wand des Dreh­ zapfens (34) eingeschraubt wird. Die schlitzförmige Kulis­ senführung (36) erstreckt sich in Umfangsrichtung um die halbe Umfangsfläche der Buchse (30) herum und ist an bei­ den Enden des Umfangsbogens parallel zur Achse (11) in Richtung auf die Halteplatte (26) zu verlängert. Im Inneren des zusammengesetzten Drehgelenks (12) ist eine in axialer Richtung mittig durch den Hohlraum des Drehzapfens (34) und der Buchse (30) verlaufende Zugfeder gespannt, die das Drehgelenk (12) zusammenhält und in den beiden Endstel­ lungen den Schraubenbolzen (38) jeweils in eine der beiden axialen Verlängerungen der Kulissenführung (36) zieht und damit ein unbeabsichtigtes Verdrehen des Lehnenteils (8, 10) gegenüber dem Unterteil (4) verhindert. Um das Leh­ nenteil (8, 10) gegenüber dem Unterteil (4) zu verdrehen, muß zuerst entgegen der Kraft der Zugfeder das mit der Hal­ teplatte (28) verbundene Lehnenteil (8, 10) soweit von dem mit dem Unterteil (4) verbundene Halteteil (26) abgehoben werden, bis der Schraubenbolzen (38) gegen die dem freien Ende (32) zugewandte, im Umfangsrichtung verlaufende Begrenzungsfläche der Kulissenführung (36) anschlägt. Erst dann läßt sich das Lehnenteil (8, 10) um 180° gegenüber dem Unterteil (4) verdrehen. Ein Drehen des Lehnenteil (8, 10) über die Endstellungen hinaus wird dadurch verhindert, daß der Schraubenbolzen (38) in den Endstellungen gegen die äußeren Begrenzungsflächen der jeweiligen axialen Ver­ längerung der Kulissenführung (36) anschlägt.
Die das Drehgelenk (12) zusammenhaltende Zugfeder ist an ihren beiden Enden jeweils in einen weiteren Schrauben­ bolzen (42) bzw. (44) eingehängt, der von der Seite her durch eine in der Wand des Drehzapfens (34) bzw. der Buchse (30) ausgesparte zylindrische Durchtrittsöffnung (46) bzw. (48) in den Drehzapfen (34) bzw. in die Buchse (30) eingeschoben und mit einem an seinem vorderen Ende angeordneten Außengewinde (50) in eine der Durchtrittsöff­ nung (46) bzw. (48) jeweils diametral gegenüberliegende nicht dargestellte Gewindebohrung einschraubbar ist.
Die beiden Halteplatten (26) bzw. (28) sind jeweils so am Unterteil (4) bzw. am Lehnenteil (8, 10) befestigt, daß sie parallel zur Sitzfläche (6) bzw. parallel zu den Körperan- oder -auflageflächen (22, 24) ausgerichtet sind.
Zum Verdrehen des als Armlehne ausgebildeten Lehnen­ teils (8) in Fig. 1 wird das Lehnenteil (8) zuerst entgegen der Kraft der Zugfeder soweit vom Unterteil (4) weg abgeho­ ben, wie es der in die Kulissenführung (36) eingreifende Kopf des Schraubenbolzens (38) erlaubt. Anschließend wird das Lehnenteil um 180° um die Achse (11) gedreht, bis es die in Fig. 1 in punktierten Linien dargestellte Endstellung einnimmt, in der die Sitzfläche (6) des Unterteils (4) mit der­ jenigen Körperan- oder -auflagefläche (24) fluchtet, die zu­ vor die seitliche Außenfläche des Lehnenteils (8) gebildet hat. Beim Loslassen des Lehnenteils (8) in der Endstellung zieht die Zugfeder den Drehzapfen (34) wieder soweit in die Buchse (30) hinein, bis der Schraubenbolzen (38) am Ende der axialen Verlängerung anschlägt und damit das Lehnenteil (8) gegen ein Verdrehen sichert. In dieser Stel­ lung liegen die einander zugewandten flächen (14, 14') er­ neut deckungsgleich übereinander.
Durch Variation der Winkel α, β1 und β2 lassen sich die beiden Endstellungen der Lehnenteile (8, 10) so wählen, daß in beiden Endstellungen beliebige Winkelstellungen zwi­ schen der Sitzfläche (6) und der Körperan- oder -auflageflä­ che (22, 24) möglich sind.

Claims (16)

1. Sitzmöbel mit einem nach oben durch eine Sitzfläche (6) begrenzten Unterteil (4) und mindestens einem als Rücken- oder Armlehne ausgebildeten Lehnenteil (8, 10), das unter Veränderung eines zwischen der Sitzfläche (6) und einer Körperan- oder -auflagefläche (22, 24) des Lehnenteils (8, 10) gebildeten Winkels zwischen mindestens zwei unterschiedlichen Endstellungen verstellbar ist, wobei das Lehnenteil (8, 10) gegenüber dem Unterteil (4) um eine Achse (11) eines Drehgelenks (12) verdrehbar ist, die einander gegenüberliegende Flächen (14, 14') des Unterteils (4) und des Lehnenteils (8, 10) senkrecht durchsetzt, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehgelenk (12) aus einer Buchse (30) besteht, in der ein Drehzapfen (34) durch mindestens einen über eine zylindrische Umfangsfläche des Drehzapfens (34) nach außen überstehenden, in eine Kulissenführung (36) der Buchse (30) eingreifenden Bolzen (38), zwischen den Endstellungen drehbar und axial begrenzt verschieblich gelagert ist und daß sich die Kulissenführung (36) in Umfangsrichtung um die halbe Umfangsfläche der Buchse (30) herum erstreckt und an beiden Enden des Umfangsbogens parallel zur Achse (11) auf das Unterteil (4) zu gerichtet ist.
2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einander gegenüberliegenden Flächen (14, 14') die gleiche Größe aufweisen.
3. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (11) in der Mitte der einander gegenüberliegenden Flächen (14, 14') angeordnet ist.
4. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einander gegenüberliegenden Flächen (14, 14') jeweils spiegelsymmetrisch zu einer die Achse (11) enthaltenen Ebene (E) ausgebildet sind.
5. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die einander gegenüberliegenden Flächen (14, 14') auf die Sitzfläche (6) zu von einer Randkante (20) einer der Körperan- oder -auflageflächen (22, 24) des Lehnenteils (8, 10) begrenzt werden.
6. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die einander gegenüberliegenden Flächen (14, 14') von der Sitzfläche (6) weg von einer Randkante (18) einer der Körperanlageflächen (22, 24) des Lehnenteils (8, 10) begrenzt werden.
7. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Lehnenteil (8, 10) jeweils aus einer Endstellung um 180° um eine Achse (11) in die andere Endstellung verschwenkbar ist.
8. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Körperan- oder -auflagefläche (22, 24) in einer ersten aufgerichteten Endstellung eines als Rückenlehne ausgebildeten Lehnenteils (10) von einer der Sitzfläche (6) zugewandten Vorderseite des Lehnenteils (10) und in einer zweiten abgesenkten Endstellung von einer der Vorderseite entgegengesetzten Rückseite des Lehnenteils (10) gebildet wird.
9. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Körperan- oder -auflagefläche (22) in einer ersten aufgerichteten Endstellung eines als Armlehne ausgebildeten Lehnenteils (8) von einer der Sitzfläche (6) zugewandten Innenseite des Lehnenteils (8) und in einer zweiten abgesenkten Endstellung von einer der Innenseite entgegengesetzten Außenseite des Lehnenteils (8) gebildet wird.
10. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Körperan- oder - auflageflächen (22, 24) des Lehnenteils (8, 10) jeweils unterschiedliche Winkel (β1, β2) mit den einander gegenüberliegenden Flächen (14, 14') einschließen.
11. Sitzmöbel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die einander gegenüberliegenden Flächen (14, 14') mit der Sitzfläche (6) einen Winkel α zwischen 110 und 160°, vorzugsweise einen Winkel von 135° einschließen.
12. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Körperan- oder -auflagefläche (24) in einer der beiden Endstellungen mit der Sitzfläche (6) fluchtet.
13. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehgelenk (12) den Drehzapfen (34) starr mit dem Unterteil (4) verbunden und die Buchse (30) starr mit dem Lehnenteil (8, 10) verbunden aufweist, die auf dem Drehzapfen (34) drehbar gelagert ist.
14. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehzapfen (34) und die Buchse (30) jeweils durch ein Zylinderrohr gebildet sind.
15. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehzapfen (34) und die Buchse (30) unter einem Winkel (τ) einseitig über eine Halteplatte (26, 28) überstehen.
16. Sitzmöbel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens eine im Inneren des Drehgelenks (12) in axialer Richtung zwischen dem Unterteil (4) und dem Lehnenteil (8, 10) gespannte Zugfeder.
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DE3104049A1 (de) * 1981-02-06 1982-08-19 Steifensand Sitzmöbel- und Tischfabrik Inh.: F. Martin Steifensand, 8501 Wendelstein "drehstuhl"
CH656296A5 (en) * 1982-08-31 1986-06-30 Willy Kempter Convertible seating and lying device

Patent Citations (3)

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