DE4322109C2 - Brenner für ein Gas/Luft-Gemisch - Google Patents
Brenner für ein Gas/Luft-GemischInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Brenner für ein Gas/-
Luft-Gemisch mit einem Gehäuse, das einen Brennraum mit einem
Einlaß für das Gemisch, einen Bereich der Flammentwicklung
und einen Auslaß für das Abgas aufweist und dessen Brennraum
ein poröses Material mit zusammenhängenden Hohlräumen ent
hält, deren Porengröße sich in Flußrichtung des Gemisches än
dert.
Ein derartiger Brenner ist aus der DE-OS 22 11 297 bekannt.
Dort ist ein Brenner mit an einem Wandelement frei brennenden
Flammen offenbart. Das Wandelement ist in einem Gehäuse als
poröser Körper ausgebildet, durch den ein Gas/Luft-Gemisch in
den Innenraum des Brenners geführt wird. Die Porengröße nimmt
in Strömungsrichtung ab. Dieser Porenkörper dient so nur da
zu, ein Rückschlagen von Flammen zu verhindern.
In diesem Brenner werden Schadstoffe wie NOx oder CO gebil
det. Diese giftigen und gesundheitsschädlichen Gase entstehen
bei hoher Flammtemperatur bzw. bei unvollständiger Verbren
nung in unstabilen Flammen. Eine unvollständige Verbrennung
des Gas/Luft-Gemisches setzt auch den Wirkungsgrad herab.
Die DE-PS 13 03 596 beschreibt einen Strahlungsbrenner mit
einem mehrschichtigen porösen Körper, wobei die Körnung der
äußeren Schicht gröber als die der inneren Schicht ist. Gemäß
dieser Druckschrift sollen die entzündeten Gase so nah wie
möglich an der freiliegenden Vorderseite des porösen Körpers
brennen. Die Flammentemperatur wird aufgrund des Porenkörpers
vergleichmäßigt. Bei Strahlungsbrennern steigt die Strah
lungsleistung mit der vierten Potenz der Temperatur, dies ist
Grund, daß stets hohe Flammentemperaturen gefordert werden,
die dann allerdings auch eine hohe Schadstoffemission nach
sich ziehen.
Es ist allgemein bekannt, daß zur Reduzierung von Schadstof
fen vor allem eine niedrige Flammentemperatur wichtig ist,
wobei die Brennstoffe möglichst vollständig zu verbrennen
sind. Hierbei werden Stabilitätsprobleme aber umso wichtiger,
je geringer die Flammentemperatur gewählt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Brenner für ein Gas/Luft-
Gemisch gattungsgemäßer Art zu schaffen, bei dem die Flamme
bei niedriger Temperatur und schadstoffemissionsstabil
brennt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der gesamte den Brenn
raum bildende Bereich des Gehäuses mit dem porösen Material
ausgefüllt ist und daß die Porengröße des Materials längs des
Brennraumes vom Einlaß zum Auslaß zunimmt, wobei sich in ei
ner Zone oder an einer Grenzfläche innerhalb des Materials
für die Porengröße eine kritische Péclet-Zahl ergibt, ober
halb der die Flammentwicklung erfolgt und unterhalb der sie
unterdrückt ist.
Nach diesem erfindungsgemäßen Vorschlag ist das Gehäuse mit
einem porösen Material gefüllt, das die Eigenschaft besitzt,
der Strömung des Gas/Luft-Gemisches einen Widerstand entge
genzusetzen, so daß die zur Verbrennung anstehende Gemisch
menge gedrosselt wird.
Bei einer bestimmten Porengröße sind die chemische Reaktion
der Flamme und die thermische Relaxation gleich groß, so daß
unterhalb dieser Porengröße keine Flamme entstehen kann, dar
über jedoch eine freie Entflammung stattfindet. Diese Bedin
gung wird geeigneterweise mit Hilfe der Péclet-Zahl beschrie
ben, die das Verhältnis von Wärmestrom infolge Transport zu
Wärmestrom infolge Leitung angibt. Entsprechend der Porosi
tät, bei der eine Entflammung einsetzen kann, gibt es eine
überkritische Péclet-Zahl für die Flammentwicklung. Da die
Flamme nur in dem Bereich mit der kritischen Péclet-Zahl ent
stehen kann, wird eine selbststabilisierende Flammenfront im
porösen Material erzeugt.
Die Verwendung eines porösen Materials im Brennraum bedingt
auch eine hohe Wärmekapazität, wodurch eine im porösen Mate
rial lokal gespeicherte hohe Wärmeenergie und hohe Effizi
enzwerte in vorteilhafter Weise erreicht werden können. Wie
ter hat diese hohe Wärmekapazität auch den Vorteil, daß ein
Wärmetauscher beispielsweise zur Erwärmung von Wasser, zur
Erzeugung von Heißwasser oder Dampf im Brennraum mit guter
Wärmeübertragung integriert werden kann. Die hohe Leistungs
dichte ist auf eine hohe Verbrennungsgeschwindigkeit im porö
sen Medium und eine große Flammenfrontoberfläche, die auf
grund der Porosität entsteht, zurückzuführen.
Das poröse Material hat auch den Vorteil, daß in der Strömung
des Gas/Luft-Gemisches eine hohe Turbulenz entsteht, wodurch
bis zu 50 mal höhere als normale Verbrennungsgeschwindigkei
ten erreicht werden können. Damit sind vor allem hohe Ver
brennungsgrade verbunden. An einem weiter unten beschriebenen
Ausführungsbeispiel wurden Messungen durchgeführt, die zei
gen, daß für die Wärmeausnutzung Effizienzen größer als 95%
erreicht werden können.
Da das poröse Material selbst die Flamme kühlt, werden ent
sprechend niedrige Flammentemperaturen in Verbindung mit
niedrigen Emissionswerten erreicht. Es ist daher keine Abküh
lung der Flamme nötig. Da das poröse Material dem Gasfluß
selbst einen Widerstand entgegensetzt, arbeitet der erfin
dungsgemäße Brenner im wesentlichen unter einem weiten Druck
bereich. Dadurch ist der Betrieb unter verschiedensten Drüc
ken und sogar unter Hochdruck möglich. Für den erfindungsge
mäßen Brenner ist also ein großer Anwendungsbereich gegeben.
Die Flammentwicklung im porösen Material ist bereits unter
sucht und beschrieben worden (V. S. Babkin, A. A. Korzhavin und
V. A. Bunev: Propagation of Premixed Gaseous Explosion Flames
in Porous Media. In: Combustion and Flame, Band 87, 1991, S.
182 bis 190). Von diesen Autoren wird der Ausbreitungsmecha
nismus für Flammen wie folgt beschrieben.
Im porösen Material werden Turbulenzen im Brennstoffluß er
zeugt. Eine positive Rückkopplung zwischen Flammenbeschleuni
gung und der Erzeugung von Turbulenzen wird durch lokale Un
terdrückung von chemischen Reaktionen aufgrund intensiven
Wärmeaustausches in der turbulenten Flammenzone gedämpft.
Wenn die charakteristische Zeit des thermischen Ausgleichs
kleiner wird als die chemische Konversion, wird die Flammbil
dung verhindert. Da außerdem bei turbulenter Strömung die
verschiedensten Geschwindigkeiten auftreten, werden die An
teile der Flamme mit maximalen Geschwindigkeiten unterdrückt,
wodurch eine stabile Flammenausbreitung erzeugt wird.
Für die Péclet-Zahl wird von den Autoren die folgende Glei
chung angegeben:
Pe = (SLdmcpρ)/λ,
wobei SL die laminare Flammengeschwindigkeit, dm der äquiva
lente Durchmesser für den mittleren Hohlraum des porösen Ma
terials, cp die spezifische Wärme des Gasgemisches, ρ die
Dichte des Gasgemisches und λ die Wärmeleitzahl des Gasgemi
sches ist. Die Gleichung zeigt, daß die Eigenschaften des po
rösen Materials nur über dm in die Gleichung eingehen. Die
Péclet-Zahl ist also unabhängig von den Materialeigenschaften
und nur abhängig von der Porosität. Es können also beim er
findungsgemäßen Brenner die verschiedensten Materialien als
poröses Material und unterschiedliche geometrische Formen
verwendet werden.
Im übrigen sind alle in die Gleichung eingehenden Werte meß
bar, so daß mit Hilfe der angegebenen Gleichung eine techni
sche Lehre gegeben ist, die sich auf die verschiedensten Gas
gemische anwenden läßt.
Eigene Experimente führten zu einer kritischen Péclet-Zahl
von 65 ± 25 für die Flammenfortpflanzung in porösem Material,
wobei die Varianz im wesentlichen durch extrem unterschiedli
che Gaszusammensetzungen gegeben ist. Bei Erdgas/Luft-
Gemischen ist aber im wesentlichen eine Péclet-Zahl von 65 zu
erwarten.
Aus der US 5 165 884 ist bereits eine Einrichtung zur schad
stoffarmen Verbrennung von Gasen und Dämpfen in einem Reaktor
bekannt, der poröses Material in Form keramischer Kugeln un
terschiedlicher Größe enthält. Dabei werden Temperaturen an
mehreren Stellen im Reaktor gemessen und die Flußrate
und/oder Flußmenge in Abhängigkeit der Temperaturänderungen
in der zur Verbrennung vorgesehenen Matrix gesteuert, wodurch
eine Stabilisierung des Verbrennungsvorganges erfolgt. Auf
grund der Stabilisierung entsteht eine kühle Zone und eine
heiße Zone, zwischen denen eine mittlere Zone für die Rege
lung eingestellt wird und in der sich eine Verbrennungswelle
ausbreitet. Die Zonen beziehen sich hier aber ausschließlich
auf die Temperatur und nicht auf die Matrix wie bei der Er
findung. Die Brennräume sind nicht durch Kugelschichten ver
wirklicht, sondern befinden sich darüber oder darunter. Über
die Porengröße der Matrix ist nichts angegeben.
Weiter ist aus dieser Druckschrift nichts dafür entnehmbar,
daß die Péclet-Zahl für die Stabilisierungs des Verbrennungs
prozesses genutzt wird. Gegen eine Nutzung der Péclet-Zahl
spricht sogar die erwähnte Notwendigkeit einer Vorwärmung des
Porenkörpers oberhalb der Zündtemperatur. Dies impliziert,
daß der Porenkörper des Brennraums in einem Péclet-Zahl-
unterkritischen Bereich arbeitet. Dagegen findet der Verbren
nungsprozeß bei der Erfindung in einem Péclet-Zahl-
überkritischen Bereich statt. Es sind auch keine speziellen
Zonen mit unterkritischer und überkritischer Péclet-Zahl aus
gebildet.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen angegeben.
Die kritische Péclet-Zahl gemäß Patentanspruch 2 wurde auf
grund von Versuchen für verschiedene Gas/Luft-Gemische ermit
telt. Es ergibt sich jedoch eine große Streuung je nach Art
des Gases, wobei aber festgestellt wurde, daß bei Gas/Luft-
Gemischen unabhängig vom Mischungsverhältnis und von der Zu
sammensetzung des Erdgases die kritische Péclet-Zahl 65 be
trägt. Diese Erkenntnis zeigt, daß die Péclet-Zahl der geeig
nete Parameter ist, um die Porosität des auszuwählenden Mate
rials bei einem erfindungsgemäßen Brenner zu bestimmen. Die
gegebene Lehre erlaubt dem Fachmann, ohne große Vorversuche,
einen erfindungsgemäßen Brenner durch die Auslegung der Poro
sität des porösen Materials auf eine kritische Péclet-Zahl
von 65 hinsichtlich der Betriebsart festzulegen.
Der Brenner gemäß der erfindungsgemäßen Lehre kann einen kon
tinuierlichen Übergang von einer geringen Porosität zu einer
hohen Porosität im Brennraum aufweisen, wobei dann die Flam
mentwicklung bei einer Porosität mit der kritischen Péclet-
Zahl beginnt. Da die kritische Péclet-Zahl aber bei verschie
denen Gas/Luft-Gemischen auch variieren kann, hätte dies bei
kontinuierlichem Verlauf der Porosität den Nachteil, daß sich
die Flamme bei unterschiedlichen Bedingungen verschieben
könnte. Um eine definierte Position für die Flammentwicklung
zu schaffen, sind die Maßnahmen nach Patentanspruch 3 vorge
sehen. Aufgrund dieser Maßnahmen ist die Flammentstehung auf
die Fläche bzw. den Bereich zwischen den beiden Zonen festge
legt, und zwar im wesentlichen unabhängig von Betriebsparame
tern, die zu einer Variation der kritischen Péclet-Zahl füh
ren könnten. Die Festlegung des Ortes der Flammentstehung er
höht also weiter die Stabilität und erlaubt es, einen Brenner
zu bauen, der über einen weiten Einsatzbereich verwendbar
ist. Aufgrund der Grenzwerte ist der gesamte bekannte Varia
tionsbereich von kritischen Péclet-Zahlen, die 65 ± 25 betra
gen können, abgedeckt. Die angegebenen Werte für die Ausle
gung der Zonen für Péclet-Zahlen < 40 bzw. < 90 sind, wie
später an dem Ausführungsbeispiel deutlich wird, einfach zu
verwirklichen.
Das hitzebeständige poröse Material gemäß Patentanspruch 4
und 5 kann gefertigt werden, wie es aus dem Stand der Technik
bekannt ist. Die Hitzbeständigkeit muß für normale Haushalts
brenner nicht besonders hoch sein, da die Flamme durch das
poröse Material selbst gekühlt wird. Versuche haben gezeigt,
daß bei erfindungsgemäßen Brennern mit einer Leistungsfähig
keit von 9 kW die Temperaturen unterhalb von 1400°C bleiben.
Deshalb steht eine Vielzahl von möglichen Materialien zur
Verfügung, so daß die Materialauswahl nicht nur nach techni
schen Gesichtspunkten getroffen werden kann, sondern ein
Brenner auch bezüglich eines kostengünstigen Aufbaus und ei
nes geringen fertigungstechnischen Aufwands optimiert werden
kann.
Mit der Art von Materialien nach Patentanspruch 6 läßt sich
eine Porosität in einfacher Weise erzeugen. Das poröse Mate
rial kann aus locker geschichteten Körnern bestehen, es kann
aber auch zu einer zusammenhängenden porösen Masse verfestigt
sein. Schüttgut hat vor allem den Vorteil, daß es leicht in
das Gehäuse einfüllbar ist und fertigungstechnisch sehr ein
fach gehandhabt werden kann. Es ist aber auch bei der Bren
nerwartung, beispielsweise für eine Reinigung, einfach mög
lich, Schüttgut wieder aus dem Gehäuse zu entfernen.
Das Schüttgut gemäß Patentanspruch 7 entspricht in jeder Hin
sicht den technischen Anforderungen für einen erfindungsgemä
ßen Brenner. Es ist leicht erhältlich und liegt auch preis
lich in einem vertretbaren Bereich, so daß ein kostengünsti
ger und fertigungstechnisch einfacher Aufbau des Brenners er
möglicht wird.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung nach Pa
tentanspruch 8 besteht das Schüttgut in der Nähe des Einlas
ses aus Körnern kugelähnlicher Form mit mittleren Durchmes
sern von 5 mm und im nachfolgenden Bereich mit mittleren
Durchmessern < 11 mm, wenn der Durchmesser zur Erreichung der
kritischen Péclet-Zahl zwischen 5 und 11 mm liegt und insbe
sondere 9 mm beträgt.
Wenn die Körner des Schüttgutes kugelförmig sind, läßt sich
bei der Fertigung die Gleichmäßigkeit des Schüttgutes leicht
kontrollieren. Insbesondere gilt das auch für die erreichbare
Porosität, die dann nur durch den Durchmesser der kugelförmi
gen Körner und deren Anordnung in der Schüttung bestimmt ist.
Es hat sich bei Stahl, Steatit oder Al2O3 und bei Verwendung
von Gas/Luft-Gemischen gezeigt, daß die Péclet-Zahl von 65
bei Kugeln mit einem Durchmesser von 9 mm und Péclet-Zahlen
von 40 bzw. 90 bei Durchmessern von ungefähr 11 bzw. 5 mm er
reicht werden. Bei dieser Weiterbildung wird also die erfor
derliche Porosität mit einfachen Mitteln erzielt, vor allem
da Schüttgut der genannten Art und der entsprechenden Größe
leicht verfügbar ist.
Durch Einsatz von Katalysatormaterial läßt sich gemäß Patent
anspruch 9 vor allem die NOx- und CO-Emission verringern.
Da aufgrund der Porosität eine große Oberfläche zur Wechsel
wirkung mit dem Gas vorhanden ist, ist zu erwarten, daß ein
Katalysator effektiv wirkt. Außerdem läßt sich der erfin
dungsgemäße Brenner mit Katalysatormaterial einfach ausstat
ten, wodurch sehr schnell ein fertigungsreifer, serienmäßig
verfügbarer Katalysatorbrenner möglich gemacht wird.
Im Prinzip könnte man die Wärme, die in das Gehäuse abfließt,
auch mit Isoliermaterial gegenüber der Außenwelt abschirmen,
jedoch hat eine Kühlung gemäß Patentanspruch 10 bis 12 den
Vorteil, daß die Wärme von dem Kühlmittel aufgenommen und
dann weiterverwendet werden kann. Aufgrund dessen kann die
Effizienz eines erfindungsgemäßen Brenners weiter erhöht wer
den. Dabei kann eine Überwachungseinrichtung vorgesehen sein,
die bei Ausfall des Kühlmittels die Zufuhr von Brennstoff in
den Brennraum blockiert. Bei Kühlmittelströmen kann nämlich
nicht ausgeschlossen werden, daß der Strom des Kühlmittels
durch Leitungsbruch oder Verstopfung der Kühlschlange unter
brochen wird, wodurch sich die Außenwand des Brenners aufhei
zen könnte, was zu Brand oder Verbrennungn führen kann. Auf
grund dieser Maßnahmen läßt sich also eine hohe Effizienz des
Brenners bei gleichzeitiger Kühlung der Außenwand erzeugen,
wobei eine große Sicherheit gewährleistet ist.
Mit Hilfe der inneren Kühlvorrichtung nach Patentanspruch 13,
die als Kühlschlange ausgebildet sein kann, wird die Wärme im
Brenner z. B. als Heißwasser oder Dampf abgeführt und kann in
weiteren Prozessesn zur Heizung oder zum Betrieb von Turbinen
weiterverwendet werden. Die Wärmeübertragung erfolgt hier
nicht durch direkte Wechselwirkung des heißen Gases mit der
Kühlvorrichtung, sondern zum größten Teil über das poröse Ma
terial, wodurch eine gute Wärmeübertragung gewährleistet ist.
Auch dies dient zur Erhöhung der Effizienz.
Aufgrund der Maßnahme gemäß Patentanspruch 14 wird die Ener
gie, die durch die Kühlung des Gehäuses im Kühlmittel aufge
nommen wird, in denselben Kreis geführt, in dem die Wärme in
dem Kühlmittel zum Wärmetauschen verwendet wird. Vorzugsweise
wird das Kühlmittel dabei erst zur Kühlung des Gehäuses ver
wendet und anschließend in den Innenraum des Brenners gelei
tet, wo es mit dem porösen Material hoher Temperatur wechsel
wirkt. So wird die gesamte vom Brenner erzeugte Wärme im
Kühlmittel aufgenommen, wodurch die Effizienz weiter erhöht
wird.
Je effektiver der Übergang der im Brenner erzeugten Wärme auf
die Kühlvorrichtung innerhalb des Brenners ist, desto wir
kungsvoller erfolgt die Wärmeübertragung. Außerdem bildet die
Kühlvorrichtung im Brenner einen weiteren Strömungswider
stand, der bei der Auslegung des porösen Materials im Bereich
der Kühlvorrichtung berücksichtigt werden kann. Die Kühlvor
richtung wirkt dann also ähnlich wie das poröse Material. Die
Menge porösen Materials kann dann verringert werden, wobei
auch eine wirkungsvollere Wärmeübertragung erreicht wird,
wenn die Kühlvorrichtung gemäß der Weiterbildung nach Patent
anspruch 15 ausgebildet ist.
Bei der Optimierung des Brenners sollte auch der Abstand der
Kühlvorrichtung von der Flamme möglichst günstig gewählt wer
den. Die höchste Temperatur erreicht man zwar in der Nähe der
Flamme, es können jedoch auch für geringere Temperaturen ge
eignete Materialien zur Ausbildung der Kühlvorrichtung ausge
wählt werden, wenn diese sich außerhalb des Flammbereichs be
findet. Außerdem wird die Flamme durch die Kühlvorrichtung
nicht zusätzlich gekühlt, wenn diese außerhalb des Flammbe
reichs liegt, was die Stabilität der Flamme zusätzlich er
höht. Dies berücksichtigt die vorzugsweise Weiterbildung ge
mäß Patentanspruch 16. Auf die Wärmeübertragung von Flamme
zur Kühlvorrichtung hat das aufgrund der guten Wärmeleitung
im porösen Material nur wenig Einfluß.
Bei der vorzugsweisen Weiterbildung nach Patentanspruch 17
wird die Flamme durch die Kühlung des äußeren Gehäuses nicht
beeinflußt, und die CO-Emission, die durch unvollständige
oder instabile Verbrennungen entsteht, weiter gedrückt.
In gleicher Weise wirkt sich bei der vorteilhaften Weiterbil
dung gemäß Patentanspruch 18 der Spalt aus, der größer als 1
mm sein sollte. Versuche an Ausführungsbeispielen haben ge
zeigt, daß die höchste Effektivität dann erreicht wird, wenn
die Porosität mit Schüttgut erzeugt wird und die Kühlvorrich
tung in einem Abstand von 2 bis 4 Korngrößen der Schüttung
von dem Grenzbereich mit der kritischen Péclet-Zahl 65 ange
ordnet ist.
Im Prinzip könnte das Gas/Luft-Gemisch an allen Stellen des
Brenners entzündet werden, an denen ein brennfähiges
Gas/Luft-Gemisch vorhanden ist, beispielsweise vom Auslaß
her. Gemäß der Weiterbildung nach Patentanspruch 19 erfolgt
die Zündung aber in einem Bereich, in dem die Porosität die
kritische Péclet-Zahl aufweist. Dadurch wird die Flamme genau
in dem Bereich gezündet, in dem sie auch im stabilen Zustand
brennt. Aufgrund dessen wird eine hohe Stabilität schon im
Zeitpunkt der Entflammung bewirkt, da an anderen Stellen erst
ein Rückschlagen der Flamme erfolgen müßte, dies jedoch bei
hohen Strömungsgeschwindigkeiten des Brennstoffes gar nicht
möglich ist. In diesem Fall könnte eine Zündung nur bei zwi
schenzeitlicher Reduzierung des Brennstofflusses erfolgen.
Dadurch ist der apparative Aufwand in hohem Maße reduziert,
da eine Regelung des Zündvorganges unterbleiben kann.
Aufgrund des porösen Materials ist zwar kein Rückschlagen der
Flamme zu erwarten, da die Péclet-Zahl im Einlaßbereich keine
Ausbildung einer Flamme erlaubt. Dennoch ist gemäß Patentan
spruch 20 vor allem aus Sicherheitsgründen eine Flammenfalle
vorgesehen, die beispielsweise dann wichtig sein kann, wenn
nach Reinigungsarbeiten das die hohe Porosität aufweisende
Schüttgut versehentlich in den Einlaßbereich eingefüllt wor
den ist. Vorzugsweise ist die Flammenfalle eine Platte, die
eine Vielzahl von Löchern mit einem Durchmesser kleiner als
der für die jeweiligen Brennstoffe kritische Lösch-
Durchmesser aufweist. Es hat sich gezeigt, daß diese Flammen
falle bei Erdgas/Luft-Gemischen wirksam ist. Ihr großer Vor
teil liegt vor allem in der Einfachheit der Herstellung und
in der sehr kostengünstigen Ausführung. Der Aufwand für die
Flammenfalle wird daher gering gehalten und bleibt vertret
bar, so daß eine zusätzliche Flammenfalle wirtschaftlich ver
tretbar eingesetzt werden kann, obwohl sie im Normalfall für
den erfindungsgemäßen Brenner nicht notwendig ist.
Aufgrund der hohen Leistungsdichte und der großen Menge Mate
rials zur Aufnahme von Wärme ist es auch einfach, den erfin
dungsgemäßen Brenner nach Art eines Brennwertkessels zu be
treiben, da die Abgastemperatur bei diesen stark reduziert
ist. Das dabei jedoch entstehende Kondensat muß abgeführt
werden. Dies ist bei dem erfindungsgemäßen Brenner einfach zu
bewerkstelligen, denn es wurde bei Versuchsmodellen festge
stellt, daß diese in jeder Lage, sogar mit Flammentwicklung
entgegen der Schwerkraft betrieben werden können. Bei dem mit
dem Auslaß nach unten angeordneten Brenner nach Patentan
spruch 21 kann das Kondensat in einfacher Weise durch diesen
abfließen, so daß keine zusätzlichen Maßnahmen getroffen wer
den müssen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines Brenners mit drei
Zonen;
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform des Brenners mit zwei
Zonen;
Fig. 3 ein Diagramm für Péclet-Zahlen in Abhängigkeit des
Kugeldurchmessers bei einer Kugelschüttung;
Fig. 4 ein Diagramm für den Temperaturverlauf innerhalb des
porösen Materials des Brenners gemäß Fig. 2;
Fig. 5 einen Schnitt durch einen als Wassererhitzer oder
Dampferzeuger ausgelegten Brenner entsprechend der
in Fig. 2 gezeigten, jedoch mit dem Auslaß nach un
ten angeordneten Ausführungsform und
Fig. 6 einen Schnitt durch einen mit einem Einsatz versehe
nen Brenner.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung einen Brenner mit
einem Gehäuse 1, welches einen Einlaß 2 für ein Gas/Luft-
Gemisch und einen Auslaß 3 für die Abgase aufweist. In einem
Abstand vom Einlaß 2 ist eine Flammenfalle 4 vorgesehen, wel
che den Innenraum des Gehäuses 1 unterteilt. Der zwischen
dieser Flammenfalle 4 und dem Auslaß 3 gelegene Teil des In
nenraumes des Gehäuses 1 ist mit einem porösen Material 5
ausgefüllt. Weiter ist eine Zündvorrichtung 6 zur Zündung des
Gemisches vorgesehen.
Das poröse Material 5 weist örtlich unterschiedliche Porosi
täten auf, und zwar entsprechend den unterschiedlich schraf
fierten Zonen A, B und C. In Zone A sind die Poren so klein,
daß die sich daraus ergebende Péclet-Zahl kleiner als die
kritische Péclet-Zahl (65 für Erdgas/Luft-Gemische) ist. Die
kritische Péclet-Zahl ist der Grenzwert, oberhalt dem eine
Flamme entstehen kann bzw. unterhalb dem eine Flamme unter
drückt wird. In Zone C ist die Péclet-Zahl wesentlich größer
als die kritische Péclet-Zahl, so daß sich dort eine Flamme
entwickeln kann. Zone B stellt einen Übergangsbereich dar,
innerhalb dem die Porosität die kritische Péclet-Zahl er
reicht.
Aufgrund der oben dargestellten physikalischen Gesetzmäßig
keiten für die Flammentwicklung im porösen Material kann die
Flamme nur in Zone B entstehen, und zwar nur an den Stellen,
an denen die Porosität die kritische Péclet-Zahl erreicht.
Das poröse Material kühlt dabei die Flamme, so daß nur wenig
NOx erzeugt wird. Die Innenflächen der Hohlräume des porösen
Materials, insbesondere des der Zone B, können auch mit einem
Katalysator beschichtet werden, wodurch eine weitere Verrin
gerung des NOx- und CO-Anteils im Abgas erreicht wird.
Bei starken Änderungen der physikalischen Parameter innerhalb
der Zone B können sich die Flammenansätze verschieben, so daß
eine örtliche Flammenstabilität prinzipiell nicht gegeben
ist. Andererseits hat die durch die Zone B gegebene Über
gangsschicht den Vorteil, daß sich die Flammenfront bei den
kleinstmöglichen Hohlräumen stabilisiert, wodurch der best
mögliche Wärmeübergang von der Flamme zum porösen Material
gewährleistet ist.
Wird jedoch auf eine örtliche stabile Flamme Wert gelegt,
kann ein Brenner nach dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbei
spiel verwendet werden. Bei diesem ist gegenüber dem in Fig.
1 beschriebenen die Zone B weggelassen worden, so daß nur die
zwei Zonen A und C vorhanden sind. Hier stabilisiert sich die
Flamme aufgrund der oben dargestellten Gesetzmäßigkeiten an
der Grenzschicht zwischen Zone A und Zone C. Die Flamme ist
also durch die Grenzfläche festgelegt un daher ortsstabil.
Aufgrund der Varianz von ±25 der angegebenen Péclet-Zahl von
65 ist in Zone A eine Porosität vorzusehen, deren Péclet-Zahl
kleiner als 40 ist, und in der Zone C eine Porosität, die ei
ner Péclet-Zahl von größer als 90 entspricht. Dann bestimmt
die Grenzschicht für einen großen Bereich von Gas/Luft-
Gemischen den Ort der Flammentwicklung, wodurch die Stabili
tät für einen großen Bereich von Gasparametern gewährleistet
wird.
Für das poröse Material können unterschiedliche Materialien,
z. B. Keramikwerkstoffe, verwendet werden. Es sind aber auch
hitzebeständige Schaumkunststoffe möglich. Bei den folgenden
Betrachtungen wird als poröses Material Schüttgut verwendet.
Bei Schüttgut mit runden Körnern läßt sich der in die Glei
chung für die Péclet-Zahl eingehende Parameter dm für die
Porosität aufgrund von geometrischen Überlegungen berechnen
als dm = δ/2,77, wobei δ der Durchmesser der kugelförmigen
Körner des Schüttguts ist.
Entsprechend der oben angegebenen Gleichung wurden für Erd
gas/Luft-Gemische Péclet-Zahlen in Abhängigkeit vom Durchmes
ser δ berechnet, die in Fig. 3 dargestellt sind. Für die Be
rechnung wurde eine stöchiometrische laminare Flammenge
schwindigkeit SL von 0,4 mm/s angenommen. Die Péclet-Zahl von
65 wird bei einem Kugelradius von 9 mm erreicht, während die
genannten Péclet-Zahlen von 4 bzw. 90 bei 6 mm bzw. bei 12,5
mm gegeben sind.
In einem Versuchsaufbau gemäß Fig. 2 wurden Körner mit Durch
messern von 5 mm in Zone A und 11 mm in Zone C verwendet. Da
bei wurden unterschiedlichste Testmaterialien verwendet, z. B.
Kugeln aus poliertem Stahl sowie Keramikkörner unterschied
lichster Zusammensetzungen und Größen, wie Steatit oder
Al2O3. Es zeigte sich, daß alle diese Materialien geeignet
sind.
Der Temperaturverlauf in Flußrichtung des Gas/Luft-Gemisches
über der Höhe Z des Gehäuses 1 in einem derartigen Versuchs
brenner ist in Fig. 4 für verschiedene Leistungen P darge
stellt, wobei der Mantel von außen gekühlt wurde. Es zeigte
sich, daß selbst bei hohen Leistungen von 9 kW die höchste
Temperatur unter 1500°C lag. Deshalb können alle Materialien
verwendet werden, die bis 1500°C temperaturstabil sind.
In Fig. 4 ist eine erste senkrechte Linie eingezeichnet, die
die Grenzfläche zwischen der Zone A und der Zone C darstellt.
Es ist deutlich erkennbar, daß die höchste Temperatur an der
Grenzfläche bzw. kurz hinter der Grenzfläche in der Zone C
entsteht.
Weiter ist aus Fig. 4 erkennbar, daß die Temperaturen zum
Auslaß 3 (zweite senkrechte Linie) hin stark abfallen. Es
kann also eine Abgastemperatur unterhalb des Taupunkts er
reicht werden, wodurch sich eine Eignung dieses Brenners für
einen Brennwertkessel ergibt. Allerdings muß aber das dabei
entstehende Kondensat abgeführt werden. Es hat sich gezeigt,
daß der Brenner unabhängig von seiner Lage zum Schwerefeld
der Erde stabil arbeitet, so daß er auch waagerecht oder mit
dem Auslaß 3 nach unten betrieben werden kann. Bei dieser
letzten Anordnung kann das Kondensat aus dem Brenner heraus
fließen.
Die niedrige Abgastemperatur am Auslaß zeigt auch, daß die
Wärme des verbrannten Gas/Luft-Gemisches fast vollständig von
dem porösen Material aufgenommen wird, wodurch der Bau eines
Wärmetauschers mit großer Effizienz ermöglicht wird. Mit ei
nem Brenner nach dem Ausführungsbeispiel von Fig. 2 ist es
möglich, einen Wassererhitzer mit einer Leistung von 5 kW,
einer Abgastemperatur von 60°C und einem Wirkungsgrad von 95%
zu bauen. Die baulichen Abmessungen des Brenners können dabei
sehr klein gehalten werden, so beträgt die Länge des Brenners
nur 15 cm und der Durchmesser 8 cm. Die geringen Abmessungen
sind vor allem auf die hohe Leistungsdichte zurückzuführen,
die mit Hilfe von porösem Material erreicht werden kann.
Fig. 4 zeigt auch, daß die höchsten Temperaturen kurz hinter
der Grenzfläche zwischen Zone A und Zone C entstehen. Hieraus
folgt, daß für die Erzeugung heißen Dampfes die Wärmeübertra
gung von der Flamme auf das zu erhitzende Wasser in der Nähe
dieser Grenzfläche stattfinden sollte. Eine das zur Dampfer
zeugung vorgesehene Wasser führende Kühlvorrichtung sollte
daher in dem Bereich des porösen Materials verlaufen, der un
gefähr 3 cm von der Grenzfläche entfernt ist. Da die Flamme
zur Erhaltung ihrer Stabilität nicht selbst abgekühlt werden
soll, ist die Kühlvorrichtung in die Nähe der Grenzschicht zu
verlegen, aber nicht in den Flammbereich. Sollten Material
probleme aufgrund der hohen Temperaturen bei der Ausführung
der Kühlvorrichtung entstehen, sind größere Abstände vorzu
ziehen.
Fig. 5 zeigt den schematischen Aufbau eines zum Erhitzen von
Wasser bzw. zum Erzeugen von Dampf geeigneten Brenners. Die
ser umfaßt im wesentlichen wieder das Gehäuse 1, den Einlaß
2, den Auslaß 3, die Flammenfalle 4, die Zündvorrichtung 6
und das poröse Material 5. Der Brenner ist mit seinem Auslaß
3 nach unten angeordnet, so daß Kondensat leicht abfließen
kann. Das poröse Material 5 ist nur schematisch durch gleich
große Kugeln angedeutet. Dies entspricht nicht den realen Ge
gebenheiten, denn die Porosität des porösen Materials ändert
sich ja entlang der Flußrichtung des Gas/Luft-Gemisches, wo
bei die Kugeln im Einlaßbereich einen geringeren Durchmesser
als im Auslaßbereich aufweisen.
Die Grenzfläche 7 zwischen den Zonen A und C ist durch eine
unterbrochene Linie angedeutet. Wie vorstehend schon erläu
tert, entsteht die Flamme an dieser Grenzfläche 7 und über
trägt ihre Wärme im wesentlichen in einem Bereich von wenigen
cm in der Zone C auf das poröse Material 5.
Zusätzlich ist eine das Gehäuse 1 umgehende bzw. dieses sogar
bildende äußere Kühlvorrichtung 8 vorgesehen, die als um das
Gehäuse 1 angeordnete Kühlschlange ausgebildet ist und die
Wärmeabfuhr nach außen verhindert. Die Kühlschlange wird von
Wasser durchflossen und ist mit einem Wasserwächter versehen,
der bei Ausfall von Kühlmittel den Zustrom des Gas/Luft-
Gemisches in den Einlaß 2 unterbricht, so daß das Gehäuse 1
stets gekühlt wird, wenn der Brenner in Betrieb ist. So wird
sichergestellt, daß sich die Außenwand nicht zu stark erwär
men kann, wodurch wiederum verhindert wird, daß man sich am
Gehäuse 1 verbrennen kann oder von diesem ein Brand ausgelöst
wird. Die von der Gehäusewand durch die Kühlschlange abge
führte Wärme kann weiterverwendet werden, dadurch erhöht sich
die Effizienz bei der Heißwasser- oder Dampferzeugung.
Weiter zeigt Fig. 5 die Anordnung einer inneren Kühlvorrich
tung 9, die sich vom Auslaß 3 her bis kurz vor die Grenzflä
che 7 in das poröse Material 5 der Zone C erstreckt.
Die innere Kühlvorrichtung 9 ist nur schematisch angedeutet,
in der Praxis kann sie z. B. die Form einer Spirale aufweisen,
damit ein möglichst guter Wärmeübergang vom porösen Material
5 gewährleistet ist. Es sind aber auch kompliziertere ausfüh
rungsformen für die Kühlvorrichtung 9 denkbar. So kann diese
beispielsweise selbst das poröse Material bilden bzw. zur
Porosität beitragen, wodurch ein noch besserer Wärmeübergang
möglich wird.
Die äußere Kühlvorrichtung 8 ist mit der inneren Kühlvorrich
tung 9 in Reihe verbunden, wodurch das schon durch das Gehäu
se 1 vorgewärmte Wasser in die innere Kühlvorrichtung 9 ge
führt wird und zur Erhitzung des Wassers bzw. für die Erzeu
gung von Dampf mitverwendet wird.
Um zu vermeiden, daß die Flamme im Brennraum nicht durch zu
starke Abkühlung durch die äußere Kühlvorrichtung 8 beein
flußt wird, ist, wie aus Fig. 6 ersichtlich, im Flammbereich
des Brennraumes ein Einsatz 10 vorgesehen, der das poröse Ma
terial 5 aufnimmt und die Innenwand des Gehäuses 1 gegen di
rekte Wärmebestrahlung abschirmt. Der Einsatz 10 kann auch so
ausgebildet sein, daß er in einem Abstand von der Innenwand
des Gehäuses 1 angeordnet ist, so daß sich zwischen der In
nenwand und dem Einsatz 10 ein Spalt 11 bildet, der frei von
dem brennbaren Gas/Luft-Gemisch ist.
Durch diese Ausbildung des Brennraumes im Flammbereich werden
die CO-Emissionen, die durch unvollständige oder instabile
Verbrennung entstehen, weiter unterdrückt.
Da die Flamme wegen der geringen Péclet-Zahl in der Zone A
nicht zum Einlaß 2 durchschlagen kann, ist die Flammenfalle
lediglich zur Erhöhung der Sicherheit vorgesehen. Die Flam
menfalle 4 besteht im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 aus
einem 4 mm dicken Stahlblech, in das eine Vielzahl von Lö
chern mit einem Durchmesser von 1 mm gebohrt wurde, wobei die
Dichte der Löcher kleiner als 20/cm2 ist.
Die Zündvorrichtung 6 befindet sich in der Nähe der Grenzflä
che 7, um eine besonders wirkungsvolle Zündung zu ermögli
chen. Im Ausführungsbeispiel brennt die Flamme selbststabili
sierend an der Grenzfläche 7.
Die vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele zeigen den einfa
chen Aufbau des Brenners bei geringer Temperatur, guter Wär
meübertragung sowie einer stabilen Flamme. Bei unvollständi
ger Verbrennung ist es auch möglich, den Brenner überstöchio
metrisch zu betreiben oder durch das Vorsehen von Katalysa
tormaterial in dem porösen Material eine bessere Verbrennung
durchzuführen, wobei der Schadstoffanteil im Abgas noch wei
ter reduziert wird.
Claims (21)
1. Brenner für ein Gas/Luft-Gemisch mit einem Gehäuse (1), das einen
Brennraum mit einem Einlaß (2) für das Gemisch, einen Bereich der Flamm
entwicklung und einen Auslaß (3) für das Abgas aufweist und dessen Brenn
raum ein poröses Material (5) mit zusammenhängenden Hohlräumen enthält,
deren Porengröße sich in Flußrichtung des Gemisches ändert, dadurch ge
kennzeichnet, daß der gesamte den Brennraum bildende Bereich des Gehäuses
(1) mit dem porösen Material (5) ausgefüllt ist und daß die Porengröße
des Materials (5) längs des Brennraumes vom Einlaß (2) zum Auslaß (3)
zunimmt, wobei sich in einer Zone (B) oder an einer Grenzfläche (7) in
nerhalb des Materials (5) für die Porengröße eine kritische Péclet-Zahl
ergibt, oberhalb der die Flammentwicklung erfolgt und unterhalb der sie
unterdrückt ist.
2. Brenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kritische
Péclet-Zahl 65 ± 25, insbesondere 65 für Erdgas/Luft-Gemische, beträgt.
3. Brenner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei
zwei in Flußrichtung des Gemisches hintereinander liegenden Zonen (A, C)
unterschiedlicher Porengröße die dem Einlaß (2) nachgeordnete erste Zone
(A) eine Porengröße aufweist, die eine Péclet-Zahl ≦ 40 ergibt, und die
zweite Zone (C) eine Porengröße aufweist, die eine Péclet-Zahl ≦ 40 er
gibt.
4. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das poröse Material (5) hitzebeständiger Schaumkunststoff, Keramik
oder Metall ist.
5. Brenner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das poröse
Material (5) bis zu einer Temperatur von 1500°C hitzebeständig ist.
6. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das poröse Material (5) Füllkörper sind, z. B. in Form von Schüttgut,
welches durch Sinterung verfestigt ist.
7. Brenner nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schüttgut
Metall oder Keramik, insbesondere Steatit oder Al2O3 enthält.
8. Brenner nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schüttgut in der Nähe des Einlasses (2) aus Körnern kugelähnlicher Form
mit mittleren Durchmessern von 5 mm und im nachfolgenden Bereich mit
mittleren Durchmessern ≧ 11 mm besteht, wenn bei atmosphärischem Druck
der Durchmesser zur Erreichung der kritischen Péclet-Zahl zwischen 5 und
11 mm liegt, insbesondere 9 mm beträgt.
9. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenflächen der Hohlräume des porösen Materials (5) bzw. die
Oberflächen der Körner des Schüttguts mit einem Katalysatormaterial be
schichtet sind.
10. Brenner nach einem der Ansprüch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (1) zumindest teilweise eine Kühlvorrichtung (8) auf
weist.
11. Brenner nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlvor
richtung (8) als eine das Gehäuse (1) umgebende oder dieses bildende
Kühlschlange ausgebildet ist, durch welche ein Kühlmittel, insbesondere
Wasser fließt.
12. Brenner nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Überwa
chungseinrichtung vorgesehen ist, die bei Ausfall des Kühlmittels die
Zufuhr von Brennstoff in den Brennraum blockiert.
13. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Bereich größerer Poren des Materials (5) eine innere Kühl
vorrichtung (9) angeordnet ist.
14. Brenner nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlvor
richtung (8) des Gehäuses (1) mit der inneren Kühlvorrichtung (9) in Rei
he geschaltet ist.
15. Brenner nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
innere Kühlvorrichtung (9) so ausgebildet ist, daß diese zumindest teil
weise als poröses Material wirkt und/oder poröses Material ersetzt.
16. Brenner nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der inneren Kühlvorrichtung (9) von der Zone (B) oder der
Grenzfläche (7) mit der kritischen Péclet-Zahl mindestens so groß ist,
daß die Kühlvorrichtung (9) mit der Flamme nicht in Berührung kommt.
17. Brenner nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenwand des Gehäuses (1) mindestens im Flammbereich durch eine
Vorrichtung, beispielsweise als Einsatz (10), gegen direkte Wärmebestrah
lung abgeschirmt ist.
18. Brenner nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrich
tung in einem einen Spalt (11) freilassenden Abstand von der Innenwand
des Gehäuses (1) angeordnet ist, der frei von dem Gas/Luft-Gemisch ist.
19. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Zündvorrichtung (6) so angeordnet ist, daß die Entflammung des
Gas/Luft-Gemisches in einem Bereich mit einer Porosität erfolgt, die die
kritische Péclet-Zahl aufweist.
20. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Einlaß (2) und porösem Material (5) eine Flammenfalle (4)
angeordnet ist, insbesondere eine Platte mit einer Vielzahl von Löchern.
21. Brenner nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß Einlaß (2), Auslaß (3) und poröses Material (5) so angeordnet sind,
daß Kondensat durch den Auslaß (3) abfließen kann.
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