DE102004012988B4 - Wasserstoff-Porenbrenner - Google Patents

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Abstract

Verfahren zum Erzeugen eines heißen Rauchgases mittels eines Brenners, in welchem ein gasförmiger Brennstoff mit einem gasförmigen Oxidationsmittel in einem porösen Material unter Bildung einer innerhalb des porösen Materials liegenden Flammenfront verbrannt wird, wobei das poröse Material in verschiedene Zonen unterschiedlicher Porosität aufgeteilt ist, von denen die einlaßseitigen Zonen feinporig mit einer Péclet-Zahl kleiner 65 ausgebildet sind, und die Poren sich von Zone zu Zone in Richtung eines Heizgasauslasses auf eine Péclet-Zahl größer als 65 vergrößern, dadurch gekennzeichnet, daß
(a) ein Brennstoff verwendet wird, der in einer oxidationsmittelreichen, überstöchiometrischen Brennstoff/Oxidationsmittel-Mischung eine Lewiszahl kleiner als 1 und in einer oxidationsmittelarmen, unterstöchiometrischen Mischung eine Lewiszahl größer oder gleich 1 aufweist, und
(b) das Verhältnis der zugeführten Brennstoffmenge zur Menge des zugeführten Oxidationsmittels so gesteuert wird, daß das Oxidationsmittel in der Mischung unterstöchiometrisch vorliegt.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen eines heißen Rauchgases mittels eines Brenners, in welchem ein gasförmiger Brennstoff mit einem gasförmigen Oxidationsmittel in einem porösen Material unter Bildung einer innerhalb des porösen Materials liegenden Flammenfront verbrannt wird.
  • In den Brennern kann zum Beispiel Erdgas oder beliebiger anderer Brennstoff verbrannt werden. Das Gas wird dem Brennraum zusammen mit Luft oder Sauerstoff innerhalb des Gehäuses durch einen Einlaß zugeleitet. Dort wird das Gas verbrannt. Der Verbrennungsprozeß ist eine exotherme Reaktion, bei welcher die in dem Gas enthaltenen Brennstoffe unter Zufuhr von Sauerstoff oxidiert werden. Das entstehende Rauchgas besteht aus den Reaktionsprodukten. Wenn Kohlenwasserstoffe aus Erdgas, Methan oder dergleichen verbrannt werden, entstehen im wesentlichen Kohlendioxid und Wasser. Wenn Wasserstoff verbrannt wird, entsteht Wasser. Durch die bei der chemischen Reaktion freiwerdende Energie heizt sich das Rauchgas auf und kann seiner Verwendung zugeführt werden.
  • Das mit einem solchen Brenner erzeugte Rauchgas kann sehr hohe Temperaturen erreichen. Es wird beispielsweise verwendet, um wasserdurchflossene Wärmeübertrager zu beaufschlagen und das Wasser zu erwärmen und ggf. zu verdampfen und anschließend zu überhitzen. Der heiße Wasserdampf kann dann zum Beispiel in Expansions-Arbeitsmaschinen verwendet werden.
  • Neben den oben aufgeführten Reaktionsprodukten entstehen auch eine Vielzahl weiterer Reaktionsprodukte, die häufig giftig und/oder umweltschädlich sind. Der in der Luft und im Brenngas enthaltene Stickstoff bzw. Stickstoffverbindungen führen zur Bildung von so genannten Stickoxiden der allgemeinen Formel NOx. Diese sind giftig. Die Bildung von Stickoxiden ist daher möglichst gering zu halten. Dies wird üblicherweise durch möglichst geringe Temperaturen bei der Verbrennung erreicht.
  • Ein weiteres Reaktionsprodukt bei der Verbrennung von Erdgas ist CO (Kohlenmonoxid). Kohlenmonoxid ist ebenfalls giftig. Es entsteht in besonders hohem Maße, wenn keine ausreichende Sauerstoffzufuhr während des Verbrennungsprozesses gewährleistet ist und wenn die Verbrennungstemperaturen zu gering sind.
  • Zur Vermeidung von unnötigen Schadstoffemissionen ist es bekannt die Brennertemperatur zu kontrollieren und ein gleichmäßiges Temperaturfeld im gesamten Brennraum zu erzeugen.
  • Aus der DE 43 22 109 A1 (Durst) ist ein Porenbrenner der eingangs genannten An bekannt. Der Porenbrenner umfaßt ein Gehäuse, welches mit porösem Material gefüllt ist. Das poröse Material ist auf zwei oder drei Zonen verteilt, in denen jeweils eine unterschiedliche Porengröße vorliegt. Das poröse Material besteht aus hitzebeständigem Schaumkunststoff, Keramik, Metall oder einer Metallegierung. Der Einfluß der unterschiedlichen Porengröße auf das Verbrennungsverhalten wird durch die Péclet-Zahl wiedergegeben. Diese Zahl gibt das Verhältnis von Wärmeproduktion infolge der Verbrennungsreaktion zu Wärmeableitung an die Porenoberfläche an. Es gilt für die Péclet-Zahl Pe:
    Figure 00020001
    mit der laminaren Flammengeschwindigkeit der Mischung SL, dem effektiven Porendurchmesser dp,eff und der Temperaturleitfähigkeit der Mischung af. Die Porengröße der beschriebenen Anordnung ist so ausgelegt, daß in der einlaßseitigen Zone eine Péclet-Zahl im Bereich unterhalb des kritischen Wertes von 65 und in der auslaßseitigen Zone eine Péclet-Zahl im Bereich oberhalb des kritischen Wertes von 65 vorliegt. Im feinporigen einlaßseitigen Bereich kann sich keine Flamme ausbilden. Im grobporigen auslaßseitigen Bereich findet die Verbrennung statt und an der gut definierten Grenzfläche zwischen den beiden Zonen stabilisiert sich dann die Verbrennungsregion. Durch die Wahl der Porengröße, die linear in die Berechnung der Péclet-Zahl eingeht, kann Einfluß darauf genommen werden, ob eine Verbrennungsreaktion stattfinden kann.
  • Der beschriebene Brenner arbeitet im laufenden Betrieb bei niedrigen, gleichförmigen Verbrennungstemperaturen und ist daher extrem schadstoffarm und für eine Vielzahl verschiedener Brennstoffe gut geeignet. Weiterhin hat der Brenner eine hohe Wärmekapazität, die zu einer erhöhten Verbrennungsstabilität führt, und läßt hohe Verbrennungsgeschwindigkeiten zu, die eine hohe Leistungsdichte und -modulation erlauben.
  • Wasserstoff ist ein Brennstoff, dessen Verwendung große Vorteile aufweist. So wird bei der Verbrennung nur Wasser und weder giftiges Kohlenmonoxid noch Kohlendioxid frei, welches den Treibhauseffekt begünstigt. Lediglich Stickoxide können unter ungünstigen Betriebsbedingungen als Schadstoffe entstehen, z.B. wenn die Temperatur zu hoch ist. Die Verwendung von Wasserstoff als Brennstoff führt jedoch zu Schwierigkeiten.
  • Wasserstoff hat eine sehr hohe Diffusionsgeschwindigkeit. Das Verhältnis zwischen Diffusionsgeschwindigkeit einer Komponente c und dem Wärmetransport wird durch die Lewis-Zahl Lec beschrieben:
    Figure 00030001
    wobei λf die Wärmeleitfähigkeit des Fluides ist, Dc der Diffusionskoeffizient der betrachteten Komponente, ρf die Dichte des Fluides und cP,f die spezifische Wärmekapazität des Fluides bezeichnet. Die Lewis-Zahl beschreibt das Verhältnis der Temperaturleitfähigkeit af zum Diffusionskoeffizienten Dc. Gase mit einer geringen Lewis-Zahl verbrennen also derart, daß sich die Flammenfront im Vergleich zur Temperatur sehr schnell ausbreitet. Ein Beispiel für ein Gas mit einer Lewis-Zahl unter eins ist Wasserstoff.
  • Die hohe Diffusionsgeschwindigkeit von Wasserstoff führt dazu, daß die Flamme in einem der oben genannten, bekannten Brenner nicht stabil brennt. Die bekannten Brenner sind daher nicht für die Verbrennung von Wasserstoff und anderen Brennstoffen mit hoher Diffusionsgeschwindigkeit geeignet.
  • In der Veröffentlichung „Stabilisierung der Verbrennung in porösen Medien bei starker Stoffdiffusion" von D. Trimis und K. Wawrzinek in VDI Berichte Nr. 1750, 2003 5.595 wurde die kritische Péclet-Zahl für Gase mit unterschiedlichen Diffusionsgeschwindigkeiten untersucht. Dabei stellte sich heraus, daß die kritische Péclet-Zahl, bei welcher sich eine Flamme ausbildet, sich mit der Diffusionsgeschwindigkeit ändert. Dies bedeutet, daß die üblicherweise für die Auslegung der Flammensperre verwendete kritische Péclet-Zahl von 65 nicht für alle Gase verwendet werden kann.
  • In der Veröffentlichung „Flame Stabilization of Highly Diffusive Gas Mixtures in Porous Inert Media" von Dimosthenis Trimis und Klemens Wawrzinek, veröffentlicht auf der Conference on Modelling Fluid Flow (CMFF'03), The 12th International Conference on Fluid Flow Technologies, Budapest, Ungarn, 3.–6. September 2003 ist die Problematik der Flammenstabilisierung ausführlich beschrieben.
  • Zur Lösung des Problems werden in der Veröffentlichung folgende Maßnahmen zur Flammenstabilisierung vorgeschlagen: Konvektive Stabilisierung, Aktive Kühlung, Strahlungsstabilisierung und Quenching. Alle diese Maßnahmen erfordern einen hohen Aufwand und Veränderungen der bereits bekannten Porenbrenner.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Porenbrenner der geschilderten Art so zu betreiben, daß sich eine die Abgase schadstoffarm sind und eine stabile Flamme erhalten wird.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
    • (a) ein Brennstoff verwendet wird, der in einer oxidationsmittelreichen, überstöchiometrischen Brennstoff/Oxidationsmittel-Mischung eine Lewiszahl kleiner als 1 und in einer oxidationsmittelarmen, unterstöchiometrischen Mischung eine Lewiszahl größer oder gleich 1 aufweist, und
    • (b) das Verhältnis der zugeführten Brennstoffmenge zur Menge des zugeführten Oxidationsmittels so gesteuert wird, daß das Oxidationsmittel in der Mischung unterstöchiometrisch vorliegt.
  • Eine effektive Verbrennung wird dadurch erreicht, daß in das poröse Material stromab von der Flammenfront Oxidationsmittel an einer Stelle unterstöchiometrisch und an wenigstens einer anderen Stelle stromab davon mindestens stöchiometrisch zugeführt wird. Dann kann an der letzteren Stelle eine stöchiometrische bis überstöchiometrische Umsetzung des Brennstoffs erfolgen.
  • Durch die gestufte Zufuhr des Oxidationsmittels erfolgt auch die Wärmefreisetzung stufenweise. Durch eine geeignete Auslegung kann das Temperaturniveau der Wärmeauskopplung eingestellt werden. Dies kann beispielsweise dazu dienen, nachfolgende Bauteile oder Prozesseinheiten thermisch nicht zu überlasten oder einen anderen Prozess, der Wärmezufuhr auf einem bestimmten Temperaturniveau benötigt, zu betreiben. Der Brenner eignet sich besonders für die Verwendung zur Erzeugung von Wärme für einen Dampfkreisprozess mit externer Verbrennung.
  • Bei der Verwendung eines Brenners, bei welchem das poröse Material in verschiedene Zonen unterschiedlicher Porosität aufgeteilt ist, wobei die einlaßseitige Zone feinporig ist und die Poren sich von Zone zu Zone in Richtung eines Heizgasauslasses vergrößern, muß die Porengröße des feinporigen Bereiches nur bezüglich der höheren Brenngeschwindigkeit von Wasserstoff angepaßt werden, um eine stabile Verbrennung sicher zu stellen.
  • Mit einem solchen Verfahren können bei einem Porenbrenn alle Vorteile der Verwendung von Wasserstoff genutzt werden, ohne daß der Nachteil der instabilen Flamme oder die Gefahr eines Flammenrückschlags auftritt. Es hat sich nämlich überraschenderweise gezeigt, daß bei einer unterstöchiometrischen Menge des oxidierenden Gases eine stabile Flamme ausbildet. Als oxidierendes Gas sind insbesondere Sauerstoff oder Luft geeignet. Ein unterstöchiometrisches Verhältnis liegt vor, wenn pro Mol molekularem Wasserstoff, das dem Brenner zugeführt wird, weniger als 0,5 Mol Sauerstoff für die Verbrennung zur Verfügung stehen. Bei anderen Brennstoffen gelten die dem Reaktionsprozeß entsprechenden stöchiometrischen Verhältnisse. Dann bleibt beim Verbrennungsprozeß Brennstoff übrig. Der Verbrennungsprozeß kann auf diese Weise durch die Zufuhr des oxidierenden Gases gesteuert werden. Wenn die Flamme instabil ist, wird die Sauerstoffzufuhr gedrosselt, bis die Flamme stabil brennt.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Temperatur an wenigstens zwei Stellen in dem porösen Material gemessen und das Verhältnis von Brennstoff und Oxidationsmittel als Stellgröße so geregelt wird, daß sich eine im wesentlichen gleichmäßige Temperatur in dem porösen Material ergibt.
  • Dann erfolgt nicht nur eine Steuerung der Flammenstabilität, sondern auch eine Regelung der Brennertemperatur. Gerade bei der automatischen Regelung überschreiten die Temperaturen nicht die vorgegebenen Grenzwerte. Dadurch kann die Schadstoff-Emission z.B. der Stickoxide besonders gering gehalten werden.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird aus dem porösen Material zwischen der Flammenfront und einem Heizgasauslaß Wärme ausgekoppelt. Dann wird dem Brenner Wärme entzogen und weitere Verbrennungsreaktionen können bei verminderter Temperatur erfolgen.
  • Bei einem Verfahren zum Betrieb eines solchen Brenners wird vorzugsweise das Verhältnis von zugeführter Brennstoffmenge zur Menge an zugeführtem oxidierenden Gas auf einen unterstöchiometrischen Wert eingestellt. Dabei kann die Wärmeauskopplung mit einem einheitlichen Temperaturniveau erfolgen. Das wird erreicht, indem die Wärmeauskopplung und die Stufung des Oxidationsmittels entsprechend ausgelegt werden.
  • Ein Ausführungsbeispiel ist nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 ist ein Schnitt durch einen schematisch dargestellten Porenbrenner.
  • 2 zeigt einen Dampfkreisprozess mit einem Porenbrenner
  • Beschreibung des Ausführungsbeispiels
  • In 1 ist mit 10 allgemein ein Brenner bezeichnet. Der Brenner 10 umfasst ein Gehäuse 12 mit einem Einlass 14. Ein Brennstoff/Luftgemisch kann in Richtung eines Pfeils 16 am Einlass 14 in einen Brennraum 18 innerhalb des Gehäuses 12 eintreten. Brennstoff ist hier molekularer Wasserstoff, der in einem geeigneten Reservoir 27 vorliegt.
  • Das Brennstoff/Luftgemisch wird innerhalb des Brennraums 18 verbrannt und verlässt den Brennraum 18 als heißes Rauchgas am Auslass 20 des Gehäuses. Das Rauchgas enthält das Reaktionsprodukt Wasser. Im vorliegenden Fall erstreckt sich der Auslass 20 über den gesamten Querschnitt des Brennraums 18.
  • Innerhalb des Brennraums sind poröse Materialien vorgesehen. Die porösen Materialien sind auf zwei Zonen 22 und 24 verteilt. In der ersten Zone 22 ist das poröse Material feinporig mit einer Péclet-Zahl im Bereich < 65 ausgebildet. Im Betrieb durchtritt das Brenngas/Luftgemisch also zunächst das feinporige Material und dann das grobporige Material. Die Verbrennung findet während des normalen Betriebs ausschließlich im grobporigen Material statt. Hier weist das Material eine Péclet-Zahl im Bereich > 65 auf.
  • Als poröse Materialien werden Keramiken aus Aluminiumoxid und Siliziumcarbid verwendet, welche in einer Metallform gecannt wurden. Diese Metallform erleichtert nicht nur die Handhabung, sondern dient gleichzeitig zur Bildung des Gehäuses 12. Alternativ kann auch poröses, hochtemperaturfestes Schüttgut verwendet werden.
  • Mittels eines Ventils 26 kann die zugeführte Menge an Wasserstoff gesteuert werden. Die Luft wird mittels eines Gebläses 28 zugeführt. Über eine Steuerungs- und Regelungseinheit 30 wird die Drehgeschwindigkeit des Gebläses 28 und das Ventil 26 eingestellt. Durch geeignete Anpassung der über den Ventilator 28 zugeführten Sauerstoffmenge zum Verbrennungsprozess wird gewährleistet, dass die Flamme stabil brennt. Dabei wird die Sauerstoffmenge immer so eingestellt, dass die maximal mögliche, unterstöchiometrische Menge zugeführt wird, die eine stabile Flamme erlaubt. Die hierfür erforderlichen Daten können zuvor auf geeignete Weise in einem Speicher als Kennfeld hinterlegt werden. Über die Menge an zugeführtem Wasserstoff wird die erzeugte Wärmemenge und die Temperatur eingestellt. Wenn mehr Wasserstoff verbrannt wird, erhöht sich die zur Verfügung gestellte Wärmemenge.
  • Mittels Temperaturfühler wird die Temperatur an den mit 31 und 33 bezeichneten Stellen ermittelt. Die Steuerungs- und Regelungseinheit 30 kann dann mittels eines einfachen Regelungsalgorithmus das Zufuhrventil 26 und das Gebläse 28 so einstellen, dass eine gleichmäßige Temperatur erreicht wird. Auf diese Weise wird ein Temperaturgrenzwert nie überschritten und die Emissionen an Stickoxiden minimiert.
  • Die Anordnung weist zwei Zuführkanäle 40 und 42 für Oxidationsmittel in die grobporige Zone 24 des Brenners auf. Diese sind in 1 dargestellt. Durch die gestufte Zufuhr erfolgt die Umsetzung des Brennstoffs auch stufenweise bis die gesamte Verbrennungsenergie frei gesetzt ist. Weiterhin sind Ventile 44 und 46 zur dosierbaren Zufuhr des Oxidationsmittels vorgesehen. Die Ansteuerung der Ventile erfolgt durch die Steuerungs- und Regelungseinheit 30.
  • Mit 50 und 52 sind zwei Wärmetauscher zur Zwischenwärmeauskopplung bezeichnet. Bei geeigneter Regelung der Zufuhr des Oxidationsmittels und des Wärmeabtransports durch die Wärmetauscher 50 und 52 kann der Brenner besonders schadstoffarm betrieben und eine hohe Lebensdauer erreicht werden. Nicht dargestellt sind Mittel, die zur Erfassung der ausgekoppelten Wärme Q1 und Q2 vorgesehen sind.
  • Der Brenner 10 wird in einem Dampf-Kreisprozess 60 eingesetzt. Dieser ist in 2 schematisch dargestellt. Der Kreisprozess umfasst eine Brenner-Dampferzeuger-Einheit 62. Das in dem Brenner 10 entstehende heiße Rauchgas umspült die Kanäle eines Wärmeübertragers 64, durch welche Wasser fließt. Das Wasser nimmt die Wärme aus dem Rauchgas 66 auf und steht in Form von überhitztem Dampf zur Expansion zur Verfügung. Die Expansion des Wasserdampfes erfolgt in einer Kolbenexpansionsmaschine 68. Diese treibt eine Welle an, an welche ein Generator 70 zur Stromerzeugung angeschlossen ist.
  • Der auf ein niedrigeres Druckniveau expandierte, überhitzte Dampf wird einem Kondensator 72 zugeleitet. Dort kondensiert das Wasser. Das kondensierte Wasser wird einem Reservoir 74 zugeführt. Von dort aus steht es als frisches Arbeitsmedium wieder zur Verfügung und kann mittels einer Speisewasserpumpe 76 erneut zum Dampferzeuger 62 gepumpt werden.
  • Der Kreisprozess wird als Hilfsaggregat in Kraftfahrzeugen, als Fahrzeugantrieb und als Kraft-Wärme-Kopplungsanlage verwendet.

Claims (6)

  1. Verfahren zum Erzeugen eines heißen Rauchgases mittels eines Brenners, in welchem ein gasförmiger Brennstoff mit einem gasförmigen Oxidationsmittel in einem porösen Material unter Bildung einer innerhalb des porösen Materials liegenden Flammenfront verbrannt wird, wobei das poröse Material in verschiedene Zonen unterschiedlicher Porosität aufgeteilt ist, von denen die einlaßseitigen Zonen feinporig mit einer Péclet-Zahl kleiner 65 ausgebildet sind, und die Poren sich von Zone zu Zone in Richtung eines Heizgasauslasses auf eine Péclet-Zahl größer als 65 vergrößern, dadurch gekennzeichnet, daß (a) ein Brennstoff verwendet wird, der in einer oxidationsmittelreichen, überstöchiometrischen Brennstoff/Oxidationsmittel-Mischung eine Lewiszahl kleiner als 1 und in einer oxidationsmittelarmen, unterstöchiometrischen Mischung eine Lewiszahl größer oder gleich 1 aufweist, und (b) das Verhältnis der zugeführten Brennstoffmenge zur Menge des zugeführten Oxidationsmittels so gesteuert wird, daß das Oxidationsmittel in der Mischung unterstöchiometrisch vorliegt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in das poröse Material stromab von der Flammenfront Oxidationsmittel an einer Stelle unterstöchiometrisch und an wenigstens einer anderen Stelle stromab davon mindestens stöchiometrisch zugeführt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als gasförmiger Brennstoff überwiegend molekularer Wasserstoff zugeführt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als gasförmiges Oxidationsmittel Luft zugeführt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem porösen Material zwischen der Flammenfront und einem Heizgasauslaß Wärme ausgekoppelt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur an wenigstens zwei Stellen in dem porösen Material gemessen und das Verhältnis von Brennstoff und Oxidationsmittel als Stellgröße so geregelt wird, daß sich eine im wesentlichen gleichmäßige Temperatur in dem porösen Material ergibt.
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