DE4320815A1 - Vorrichtung zur Entfernung von glattflächigen und rundlichen Objekten aus der Trachea (Luftröhre) - Google Patents

Vorrichtung zur Entfernung von glattflächigen und rundlichen Objekten aus der Trachea (Luftröhre)

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DE4320815A1
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cylinder
cone cylinder
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suction
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Christian Kossack
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/50Instruments, other than pincettes or toothpicks, for removing foreign bodies from the human body

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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Endoscopes (AREA)

Description

Ein relativ häufig vorkommendes Problem in der Notfallchirurgie ist die Entfernung von vom Patienten inspirierten Fremdkörpern aus der Luftröhre (trachea).
Handelt es sich dabei um Nahrungsmittelbestandteile, so ist unter Umständen (je nach Konsistenz) eine Entfernung mittels eines Bronchokops durch den Instrumentenkanal möglich.
Jedoch bei Kindern und insbesondere in der Oralphase kommt es häufiger vor, daß Gegenstände inspiriert werden, deren Entfernung mittels handelsüblicher Bronchos- und Endoskope nicht möglich ist.
Zu den genannten Gegenständen zählen am häufigsten Objekte wie: Murmeln, Spielkugeln und andere vergleichbare runde oder glattflächige Gegenstände.
Jedoch auch Nahrungsmittelbestandteile, wie Erdnüsse, zählen zu den häufigst inspirierten Objekten, die nicht mit endoskopischen Methoden entfernt werden können.
Vorgenannte Objekte können nicht endoskopisch entfernt werden, weil mit den durch den Instrumentenkanal eingeführten Instrumenten ein Greifen von glattflächigen oder kugeligen Gegenständen nicht möglich ist. Der Aufbau der Luftröhre (Knorpelspangen, geringe Elastizität) macht ein "Hintergreifen" der Objekte ebenfalls unmöglich.
In diesen Fällen hilft nur eine sofortige Operation, wobei der Brustraum eröffnet werden muß, da Lebensgefahr besteht.
Es bedarf keiner weiteren Erläuterung, um die Schwere dieses Eingriffs zu verdeutlichen.
Wird der entsprechende Eingriff nicht rechtzeitig durchgeführt, bedeutet dies den Tod des Patienten.
Die Vorbereitung eines solchen Eingriffs benötigt jedoch sehr viel mehr Zeit, als eine ambulante Behandlung nach dem endoskopischen Prinzip erfordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung zu schaffen, welche vorgenannte Probleme löst und eine einfache, schnelle sowie ortsunabhängige Anwendung gestattet.
Zur Lösung der Aufgabe führt, daß ein handelsübliches Endoskop (1) an seinem Ende (2) mit einem Silikonzylinder (3) versehen wird.
Am Ende des Instrumentenkanals wird ein federgespannter Saugzylinder (5) luftdicht angeschlossen.
Nachdem die Feder (7) durch Druck auf Taste (8) gespannt wurde, wobei durch Raststange (12) eine in weiten Grenzen stufenlose Voreinstellung des Ansaugvolumens vorgenommen werden kann, wird das Endoskop (1) in die Trachea eingeführt und unter Zuhilfenahme des optischen Leiters (14) kann das zu entfernende Objekt ausgemacht werden.
Hat man das Objekt gefunden und es in Kontakt zum Silikonaufsatz (3) gebracht, genügt ein Tastendruck (11), um schlagartig einen Unterdruck herzustellen, der groß genug ist, das Objekt festzuhalten, so daß es entfernt werden kann.
Die Silikonzylinder (3) haben verschiedene Größen und sind in Sekundenschnelle ausgewechselt, so daß man sich der Oberflächenbeschaffenheit und der Größe der zu entfernenden Objekte anpassen kann.
Um einen sicheren Halt des angesaugten Objektes mit dem Silikonzylinder (3) zu garantieren, ist die Wandstärke des Zylinders (3) zu seinem offenen Ende hin möglichst dünn auslaufend ausgeführt.
Um einen einwandfreien, gasdichten Sitz der Silikonzylinder (3) auf dem Arbeitsende (2) zu garantieren, sind die Zylinder (3) und/oder das Arbeitsende (2) entweder mit Retentionsrillen oder einem Schnellverschlußsystem versehen.
Der Notarzt kann mittels dieses Zusatzes innerhalb von Sekunden Hilfe leisten, ohne auf Stromquellen oder dergleichen angewiesen zu sein.
Am Saugzylinder (5) lassen sich verschiedene Volumen einstellen, die auf Tastendruck angesaugt werden. Dies ist eminent wichtig, da beispielsweise eine Saugpumpe (unbegrenztes Volumen) die Lunge zum Zusammenfallen bringen kann.
Um eine Kontrolle über das voreingestellte Volumen zu haben ist daran gedacht, den Saugzylinder (5) aus einem durchsichtigen Material zu fertigen und diesen mit Markierungen zu versehen, welche eine Ablesung des voreingestellten Volumens ermöglichen.
Um möglichst wenig "Totraumvolumen" zu erhalten, welches beim Spannen des Saugzylinders (5) durch den Raum erzeugt wird, den die Feder (7) einnimmt, ist vorzugsweise eine Anordnung der Feder (7) außerhalb des Saugzylinders (5), sowie eine den Hub des Kolben (9) begrenzende Stellschraube vorgesehen.
Die Anordnung der Feder (7) könnte beispielsweise zwischen Deckel (13) und Spanntaste (8) erfolgen. Diese Anordnung würde den maximal möglichen Unterdruck erzeugen und durch die vorgenannte Stellschraube kann ebenfalls das angesaugte Volumen begrenzt werden.
Um ein möglichst schnelles Spannen des Saugzylinders (5) zu ermöglichen [begrenzte Gasmenge/Zeit durch Querschnitt des Verbindungsschlauches (6)], ist der Kolben (9) mit einem Rückschlagventil (10) versehen.
Anstatt eines Saugzylinders (5) kann auch eine Pumpe nach dem Venturi-Prinzip Anwendung finden.
In vorgenanntem Fall ist daran gedacht den Hauptstrom innerhalb der Venturi-Pumpe durch Treibgase zu erzeugen, die einer austauschbaren Druckgaskapsel entnommen werden.
Die hierbei angesaugte Luft des Nebenstromes erzeugt den nötigen Unterdruck, der durch den Verbindungsschlauch (6) und den Instrumentenkanal (4) zielgerichtet wirken kann.
Beim Einsatz einer Venturi-Pumpe ist die Verwendung eines handbetätigten Ventils zu empfehlen, welches eine quantitative Regelung des Hauptstromes und somit auch des durch den Nebenstrom erzeugten Unterdruckes zuläßt.
Die Vorrichtung kann in zwei Versionen zur Anwendung hergestellt werden:
  • 1. Als selbstständiges Gerät, welches eigens für diesen Zweck gebaut wird.
  • 2. Als Zusatz für alle handelsüblichen Endoskope (Bronchoskope), was eine äußerst kostengünstige Lösung darstellt.
Hierdurch wird die Erfindung in keiner Weise eingeschränkt.

Claims (7)

1. Vorrichtung zur Entfernung von glattflächigen und rundlichen Objekten aus der Trachea (Luftröhre), gekennzeichnet durch
  • a) einen aus einem elastischen Material bestehenden Konuszylinder (3), welcher das Arbeitsende (2) eines endoskopischen Instrumentes umschließt;
  • b) am Konuszylinder (3) und/oder am Arbeitsende (2) des Endoskopes (1) angebrachten Retentionsrillen (15) oder eines Schnellverschlusses, der eine gasdichte Verbindung zwischen Arbeitsende (2) des Endoskopes (1) und dem Konuszylinder (3) gestattet und einen schnellen Wechsel des Konuszylinders (3) erlaubt;
  • c) einen am Beobachtungsende des Endoskopes befindlichen federgespannten Saugzylinder (5), welcher durch Verbindungsschlauch (6) eine gasdichte Verbindung zum Arbeitskanal (4) des Endoskopes (1) aufweist oder
    eine Saugpumpe nach dem Venturi-Prinzip, deren Hauptstrom durch eine austauschbare Druckgaskapsel erzeugt wird und sich quantitativ durch ein handbetätigtes Ventil regeln läßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das angesaugte Volumen des Saugzylinders (5) einstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) die Volumeneinstellung des Saugzylinders (5) mittels Raststange (12) in Verbindung mit Volumenvoreinstellungstaste (8) vorgenommen wird und bei Druck auf Auslöseknopf (11) die Raststange freigegeben wird, worauf sich Feder (7) entspannt und das vorgegebene Luftvolumen über Verbindungsschlauch (6) angesaugt wird;
  • b) der im Saugzylinder (5) befindliche, gedichtete Kolben (9) ein Rückschlagventil (10) enthält;
  • c) die Feder (7) anstelle ihrer Positionierung im Zylinder (5) zur Vermeidung eines "Totraumvolumens" zwischen Zylinderdeckel (13) und Volumenvoreinstellungstaste (8) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und mindestens einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugzylinder (5) aus einem durchsichtigen Material besteht und/oder auf dem Zylinder (5) Markierungen angebracht sind, die Aussagen über das voreingestellte Luftvolumen machen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Konuszylinder (3) aus einem elastischen, silikonartigen Material besteht und/oder die Wandstärke des Konuszylinders (3) zum offenen Ende abnimmt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Konuszylinders (3) inclusive seiner Befestigungselemente (15) den Durchmesser des Endoskopes (1) nicht überschreitet.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Konuszylinder (3) in verschiedenen Varianten vorliegt, um sich den Erfordernissen der zu entfernenden Objekte anzupassen und daß das Arbeitsende (2) des Endoskopes (1) und/oder die Konuszylinder (3) so beschaffen sind, daß ein schneller Wechsel der Konuszylinder (3) möglich ist.
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