DE2800664A1 - Zangenartiges instrument fuer notfall- entfernen von fremdkoerpern oder gegenstaenden aus der kehle eines zu ersticken drohenden patienten - Google Patents

Zangenartiges instrument fuer notfall- entfernen von fremdkoerpern oder gegenstaenden aus der kehle eines zu ersticken drohenden patienten

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DE2800664A1
DE2800664A1 DE19782800664 DE2800664A DE2800664A1 DE 2800664 A1 DE2800664 A1 DE 2800664A1 DE 19782800664 DE19782800664 DE 19782800664 DE 2800664 A DE2800664 A DE 2800664A DE 2800664 A1 DE2800664 A1 DE 2800664A1
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    • A61B17/2812Surgical forceps with a single pivotal connection
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Description

05. 3anuar 1978 M 404 S/m
PATENTANWALT DIPL.-PHYS. HEINRICH SEIDS
62 Wiesbaden · Bierstndtcr Höhe 15 ■ Postfach 12068 · Telefon (0 6121) 56 53 82 Postscheck Frankfurt Main 1810 08-602 · Bank Deutsche Bank 395 63 72 · Nass. Sparkasse 108 00 30 65
Jack V. McGlothlin
3300 South 14th Suite 200 (Bank of Commerce Building)
Abilene, Texas 79605 USA
Zangenartiges Instrument für Notfall-Entfernen von Fremdkörpern oder Gegenständen aus der Kehle eines zu ersticken drohenden Patienten
Priorität: USA-Patentanmeldung Nr. 760 vom 19. Januar 1977
Die Erfindung bezieht sich auf ein zangenartiges Instrument für Notfall-Entfernen von Fremdkörpern oder Gegenständen aus der Kehle eines zu ersticken drohenden Patienten, das ein fest ergreifbares Griffepaar, ein pinzettenartiges Paar gebogener Arme, jeweils einen an jedem Griff von diesem weg und nach unten erstreckend, und ein Gelenk aufweist, an dem das Paar von jeweils Griff und Arm scherenartig beweglich zusammengehalten ist.
Eine große Anzahl von Menschen sterben jährlich durch Ersticken. Eine sehr große Mehrzahl dieser Opfer ersticken an schlechtgekauten Nahrungsteilen, die
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Dipl.-Phys. Heinrich Seids · Patentanwalt · Bierstadter Hohe 15 · Postfach 5105 · 6200 Wiesbaden 1 · <§" (ο 61 Xt) 56 53 82
sich in der Kehle festsetzen und den Luftstrom zu und von den Lungen blockieren. Diese Krankheiten sind populär als "Restaurant-Coronaries" bezeichnet aufgrund der Tatsache, daß die Symtome sehr stark denjenigen einer Herzattacke ähneln und der Tod oft sehr schnell eintritt. Kinder ziehen sich zusätzlich Ersticken mit Todesfolge durch eine große Vielfalt anderer, unverdaulicher Gegenstände, wie Murmel-
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Kugeln, Spielzeuge u. dgl/. Insbesondere Kleinkinder haben eine eigene Anfälligkeit für diese Erkrankung, da sie dazu neigen, praktisch alles, was sie erreichen können, in den Fund zu stecken.
Es besteht eine Anzahl bekannter Maßnahmen für Erste Hilfe, die oftmals angewandt werden in dem Bemühen, das erstickende Opfer durch Entfernen des Gegenstandes oder der Verstopfung aus der Kehle zu retten. Diese Maßnahmen beinhalten das Hineingreifen in die Kehle mit jemandes Finger um den Gegenstand zu ergreifen und zu entfernen, das Opfer mit dem Kopf nach unten zu drehen und zu schütteln oder ihm auf den Rücken zwischen den Schulterblättern zu schlagen und ein Taschentuch über den offenen Hund des Opfers zu legen, worauf der Retter seinen Mund über denjenigen des Opfers setzt und über den Mund
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' Dipl.-Phys. Heinrich Seid·; ■ P.iWnt.inwjlt · Bierstadler Höhe i.- · Postfach Ü05 ■ 6200 Wiesbaden 1 · S" (o 61 21) 56 53
einatmet um den Gegenstand oder die Verengung in der Kehle des Opfers zu verlagern.
Ein anderes, häufig in Benutzung befindliches Verfahren besteht darin, daß der Retter mit seinen Armen die Brust des Opfers umgreift und schnell und hart zusammenquetscht um den Gegenstand aus der Kehle des Opfers zu lösen. Bei dieser Methode bestehen aber zwei grundlegende Probleme. Zum ersten kann die Luft um den Gegenstand herumtreten, wenn sie aus den Lungen ausgepreßt wird, so daß die Verengung nicht entfernt wird, es sei denn, daß der Gegenstand so liegt, daß er die Luftröhre völlig abdichtet. Zum zweiten kann eine Beschädigung der empfindlichen Lungengewebe hervorgerufen werden, wenn ausreichender Druck durch das Zusammenpressen der Brust erzeugt wird aber sich der Gegenstand nicht wegbewegt.
Es ist auch eine Vorrichtung bekannt geworden, die wie eine Kunststoffpinzette aussieht. Die Vorrichtung weist spornartige Enden zum Ergreifen von in der Kehle liegenden Gegenständen auf. Einige Ausführungsformen dieser Vorrichtung sind in den US-Patentschriften Nr. 3 489 151 und 3 581 745 wieder-
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Dipl.-Phys. Heinrich Seids · Patrntanwalt · Bicrstadter Höhe 15 · Postf.uh 5105 · 6200 Wiesbaden 1 · ξ? (ο 61 2i) 56 53
gegeben. Die spornartigen Greifer dieser Vorrichtung können aber nicht glatte und harte Gegenstände, wie Murmelkugeln u. dgl. greifen. Außerdem können diese sporenartigen Greifer beim Einführen oder Herausnehmen der Vorrichtung in die Kehle des Patienten das Epiglottis oder die Stimmbänder ernsthaft beschädigen oder zerreißen. Ferner sind Länge
und Bogenform der Greiferarme dieser bekannten Vor-
; richtungen für die Anatomie der meisten Patienten
ungeeignet und zwar so, daß es ganz schwer ist, die Greifenden der Vorrichtung bis in die Nachbarschaft der Stimmbänder zu führen, wo allermeist Fremdkörper in dieser erweiterten Region des Larynx zu liegen kommen.
Es ist auch eine chirurgische Klammer mit gewebegreifenden Flächen bekannt (US-PS 3 209 753). Bei dieser Klammer ist aber eine der gewebegreifenden Flächen konvex und die andere konkav ausgebildet • (anstelle sich gegenüberliegender konkaver Flächen),
da diese Elemente nur dazu gedacht sind, schlaffe, weiche Darmgewebe zart und vorsichtig zu greifen und nicht eine große Vielfalt von Gegenständen. Die bekannte Klammer ist auch nur für eine ganz spezifische chirurgische Tätigkeit gedacht und nicht für einen
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Dipl.-Pliys. Heinrich Seid·. ■ I'atiiit.invvalt · Uierstadter Höhe 15 · I'oslfach 5105 · 6200 Wiesbaden 1 · ® (061 zx) 56 53 82
Gesundheitsnotfall, der sofortige Erste Hilfe erfordert.
Im Unterschied zu diesen bekannten Vorrichtungen ist die Erfindung für die Benutzung durch ausgebildetes Personal, vorzugsweise Ärzte, und nach erfolgloser Anwendung einer Anzahl bekannter Maßnahmen Erster Hilfe gedacht. Außerdem soll durch besondere anatomisch korrekte Ausbildung der Erfolg bei Anwendung sichergestellt werden.
Dementsprechend ist es Aufgabe der Erfindung, ein zanpenartiges Instrument für Notfall-Entfernen eines Gegenstandes aus der Kehle eines zu ersticken drohenden Patienten zu schaffen, das mit greifenden Enden ausgestattet ist, die dazu angepaßt sind, irgendeinen denkbaren Gegenstand sicher zu ergreifen, der in die Kehle eines Patienten gelangen könnte. Dabei soll das zangenartige Instrument gebogene Arme haben, die der Anatomie der menschlichen Kehle angepaßt sind um bis in die IJachbarschaft der Stimmbänder gelangen zu können, wo Gegenstände meist liegen, die einen Erstickungsnotfall hervorrufen.
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Dipl.-Phys.Heinrich Seids · Patentanwalt · Bierstadter Höhe 15 · Postfach 5105 · 6200 Wiesbaden 1 · Q? (ο 6χ 2ΐ) ζ6 53
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß sich der gebogene Teil der Arme des zangenartigen Instruments über eine Bogenlänge von mehr als 90° erstreckt und ein Paar von Greifern zum sicheren Fassen eines Fremdkörpers oder anderen Gegenstandes vorgesehen ist, wobei diese Greifer an den jeweiligen freien (distalen) Enden der Arme ausgebildet sind und einander gegenüberliegende konkave Flächen mit aufgerauhter Oberfläche aufweisen.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß das zangenartige Instrument von einer ausgebildeten, geübten Person sicher vom Mund in die Kehle eines Patienten eingeführt werden kann und das sichere Erfassen eines sich in der Kehle des Patienten festgesetzten Fremdkörpers gewährleistet, wenn die Griffe erfaßt werden um die Arme des zangenartigen Werkzeugs und damit die Greifer um den zu entfernenden Gegenstand zu schließen. Durch die Erstreckung des gebogenen Teiles der Arme über mehr als 90° ist auch eine ausreichende Anpassung an die Anatomie der menschlichen Kehle gewährleistet und damit sichergestellt, daß das Entfernen eines die Kehle blockierenden Gegenstandes mit einem Minimum an Gefahr für Beschädigung
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I Dipl.-Phys. Heinrich Sfids · Pati iitjnvvjlt ■ BiersUdter Höhe 15 · Postfach 5105 - 6200 Wiesbaden 1 ■ tjg" (ο 6ι 21) 56 53
ι der Kehle oder der dort befindlichen Organe er-
i folgen kann. Im übrigen kann das erfindungsgemäße
! zangenartige Instrument in verschiedenen Größen
i (für Erwachsene und Kdinder) vorgesehen sein. Durch
1 5 den einfachen Aufbau dieses zangenartigen Instruments
ι kann ein Arzt oder sonstiger ausgebildeter Helfer
I mehrere solche Instrumente ±n verschiedenen Größen
ί zur Hand haben und die erforderliche Größe sehr
j leicht an der Größe des Patienten abschätzen.
j
1
I 10 Bevorzugte Ausführungsfcrmen der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes, zangenartiges Instrument in einer auf Erwachsene abgestimmten 15 Größe in Seitenansicht in Maßstab 1:1;
Fig. 2 ein Instrument gemäß Fig. 1 in Unteransicht, wobei der geöffnete Zustand strichpunktiert angedeutet ist;
Fig. 3 ein erfindungsgemäßes, zangenartiges In-20 strument in einer für Kinder angepaßten
Größe in Maßstab 1:1 in Seitenansicht;
Fig. 4 eine Innenansicht des Greifers in Maßstab
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Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 4 ebenfalls in Maßstab 1:1 und
Fig. 6 eine schematische Schnittdarstellung für die Benutzung eines zangenartigen Instruments nach Fig. 1 und 2, wobei das Instrument
während des Einführens in die Kehle voll ausgezogen und in eingeführter Stellung und beim Ergreifen des Fremdkörpers an den Stimmbändern des Patienten strichpunktiert dargestellt ist.
Das zangenartige Instrument weist ein Paar von fest erfaßbaren Griffen 10 auf, die jeweils einen
vorderen Arm 12 tragen, der nach unten und von dem i
jeweiligen Griff 10 weggebogen ist. Jeder Arm 12 hat
! auch einen rückwärtigen, geraden Abschnitt 14, der
ι 15 an einer Gelenkverbindung oder einem Gelenkstift j mit dem Griff 10 verbunden ist. Aus Fig. 2 ist er-
' sichtlich, wie das zangenartige Instrument herkömmlich in Art einer Schere geöffnet und geschlossen wird.
Jeder Arm 12 hat einen gebogenen Teil 18, der sich über einen Kreisbogen mit vorherbestimmtem Krümmungsradius und über eine Bogenlänge von mehr als 90° erstreckt. In der in Fig. 1 und 2 gezeigten Aus-
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Dipl.-rhys. Heinrich Scids · Patentanwalt · BierstaJlcr Höhe 15 · Postfach 5105 · 6200 Wiesbaden 1 · <5? (o 61 21) 56 53 82
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führung für Erwachsene ist die Bogenlänge 100° 3Of. Das zangenartige Instrument ist aus stabförmigem Material aus rostfreiem Stahl mit etwa 4mm Durchmesser hergestellt, und jeder Griff 10 ist etwa 9 cm lang. Jeder gerade Armabschnitt 14 ist etwa 4 cm lang, und der Krümmungsradius jedes gebogenen Teiles 18 beträgt etwa 6 cm. Die Be-
j grenzungen des gebogenen Teiles 18 sind in Fig. 1
durch die Radiuslinien 20 und 22 wiedergegeben, j 10 zwischen denen der Winkel 24 von 100° 30' liegt. ! Diese genauen Abmessungen wurden festgelegt, nach-
'-. dem sorgfältige und lange Experimente an einer An-
< zahl von Leichen ausgeführt worden sind, in deren
j Kehle Fremdkörper künstlich eingesetzt worden waren.
Die in Fig. 3 gezeigte Version für Kinder ist grund-
sätzlich in gleicher Weise aufgebaut mit dem Unterschied, daß der Krümmungsradius des gebogenen Armteiles 18' nur etwa 3,7 cm beträgt und die Greifer-Scheiben 28· geringfügig kleiner sind.
Das freie (distale) Ende jedes Armes 18 weist einen kurzen geraden Schaft 26 und einen einstückig angeformten, scheibenförmigen Greifer 28 auf. Der scheibenförmige Greifer 28 ist an seiner Außenfläche
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Dipl.-Phys.Heinrich Seids · Patentanwalt · Bierstadter Höhe 15 · Postfach 5105 · 6200 Wiesbaden 1 · ® (ο 61 2i) 56 53
glatt und konvex gewölbt um die Möglichkeit zu vermindern, daß er irgendwelches Gewebe verletzt, das er bei der Benutzung des Instruments berührt. Jeder scheibenförmige Greifer 28 ist an der Innenfläche bei 30 konkav ausgebildet, wie dies besonders deut- - lieh aus den Figuren 2 und 5 hervorgeht. Diese Flächen 30 sind mit einer Reihe einstückig eingeformter paralleler Rippen oder Zähne 32 gebildet, die das sichere Ergreifen des zu entfernenden Gegenstandes unterstützen, insbesondere wenn der Gegenstand hart und glatt ist (beispielsweise eine Murmelkugel).
Wie aus Fig. 6 ersichtlich, ist die Benutzungsweise des zangenartigen Instruments in Verbindung mit der Physiologie des Erstickens wie folgt:
Normalerweise tritt Nahrung oder ein anderer gewollt oder ungewollt zu verschluckender Gegenstand in dem Mund leicht längs des Pharynx P in den Esophagus E über und von dort in den (nicht gezeigten) Magen, da die Epiglottis EP die Luftröhre oder Trachea T verschließt. Im Fall eines Erstickens jedoch verfehlt es die Epiglottis EP, die Trachea T zu verschließen, und so kann dasjenige, was verschluckt werden soll, sich im erweiterten oberen
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Dipl.-I'hys. Heinrich Suids · I'.iU'iiUinvalt ■ Uier:.tadter fliihe 15 · Postfach 5105 · 6200 Wiesbaden 1 · §? (06x21) 565382
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Ende der Trachea oder der Larynx L, in den Stimmbändern V festsetzen (was es auch oft tut) oder durch die Trachea in die Lungen übertreten. Wenn der Gegenstand klein genug ist (beispielsweise eine Erdnuß) wird er über die Stimmbänder hinweg durch die Trachea zu einer der beiden Bronchialröhren
j treten und sich dann in einer Bronchiole innerhalb
einer der Lungen festsetzen. Eine unmittelbare lebensgefährdende Situation tritt dann nicht ein, weil genug Luft zum übrigen Teil der Lunge und zur gesamten anderen Lunge tritt um das Leben zu erhalten. Natürlich muß der Gegenstand gegebenenfalls entfernt werden. Normalerweise wird dies mit Hilfe eines Bronchoskops ausgeführt.
Ein kritischer Notfall tritt ein, wenn der aufgenommene Gegenstand groß genug ist um sich in der Trachea in Nachbarschaft der Stimmbänder V festzusetzen, ohne in eine der Lungen überzutreten. In dieser Lage wird sämtliche Luftströmung zu und von den Lungen verhindert. Demzufolge erleidet der Patient irreversible Gehirnschädigung oder er kann sogar innerhalb von Momenten sterben, wenn nicht der Gegenstand entfernt und freies atmen wiederhergestellt wird.
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Dipl.-Phys. Heinrich Scids · Patentanwalt · Hierstadter Höhe 15 · I'ostfaih 5105 · 6200 Wiesbaden ι · & (ο 6ι 2ΐ) 5Ö5382
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Wie oben erläutert, ist die Erfindung zur Benutzung nur als letztes Mittel gedacht, wenn alle anderen herkömmlichen Maßnahmen erfolglos versucht worden sind. Außerdem ist daran gedacht, die Erfindung nur durch Arzte oder anderes speziell ausgebildetes Personal benutzen zu lassen. Dies hat seinen Grund in der möglichen Schädigung in der Kehle und den dort vorhandenen Organen (beispielsweise Stimmbändern), die jeder Zeit eintreten kann, wenn ein Fremdkörper in jemandes Kehle gelangt. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist allerdings frei von jeglichen scharfkantigen Flächen oder Vorsprüngen (beispielsweise Sporen), die die zarteren Gewebe in der Kehle, beispielsweise die weiche Palate, Epiglottis oder Stimmbänder beim Einführen oder Entfernen des zangenartigen Instrumentes zerreißen oder durchstechen könnten.
Wenn alle oben erläuterten herkömmlichen Maßnahmen zum Freimachen der Kehle erfolglos sind, wird das erfindungsgemäße,zangenartige Instrument wie folgt benutzt:
Zunächst wird der Patient auf seinen Rücken gelegt. Der Mund wird geöffnet und der Behandelnde führt seinen linken Zeigefinger in den Mund des Patienten
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über die Zunge bis in den rückwärtigen Teil der Kehle. Die Zunge wird dann vorgezogen um den rückwärtigen Teil der Kehle zu öffnen und so das Einführet des zangenartigen Extraktor-Instruments zu erleichtern.
Sodann wird das Extraktor-Instrument mit der rechten Hand erfaßt und geöffnet (siehe Fig. 2). So gleitet das Instrument leicht in den rückwärtigen Teil der Kehle, eine Greiferscheibe 28 zu jeder Seite des Epigottis E, um die Möglichkeit jeglicher Gewebebeschädigung zu vermindern. Allermeist kann der Gegenstand an diesem Punkt gefühlt werden. Das zangenartige Instrument wird dann um diesen Gegenstand herum geschlossen und geschlossen gehalten während der Gegenstand aus der Kehle abgezogen wird.
Naturgemäß muß - wenn nicht spontan Atmen einsetzt sofort nach Entfernen des Gegenstandes mit Wiederbelebungsversuchen bzw. künstlicher Beatmung eingesetzt werden. Ferner ist sofort bei geschlossener Brust Herzmassage einzuleiten, wenn das Herz stehngeblieben ist.
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Die beiden in der Zeichnung dargestellten und oben beschriebenen zangenartigen Instrumente sind so ausgebildet und hinsichtlich ihrer Griffteile in herkömmlicher Weise ausgebildet und bemessen. Beide dargestellten und beschriebenen Instrumente reichen als ein Instrumentesatz in der Praxis aus um alle vorkommenden Fälle zu behandeln. Ein solcher Satz, bestehend aus einem zangenartigen Instrument für Erwachsene und einem solchen für Kinder kann in Restaurants, Schulen, zu Hause oder anderen Stellen aufbewahrt werden, wo solche Notfälle leicht vorkommen können.
Die Erfindung kann auch in anderen spezifischen Formen ausgeführt werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen. Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele sind daher in jeglicher Hinsicht nur erläuternd und nicht als Beschränkung für den Erfindungsgedanken aufzufassen.
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Claims (7)

Jack V. McGlothlin 05. Januar 1978 S/m M PATENTANWALT DIPL.-PHYS. HEINRICH SEIDS Wiesbaden · Bierstadter Hohe 15 · Postfach 12068 · Telefon (0 6121) 56 5382 Postscheck Frankfurt Main 181008-602 · Bank Deutsche Bank 395 63 72 · Nass. Sparkasse 108 00 30 65 Patentansprüche :
1)/ Zangenartiges Instrument für Notfall-Entfernen von Fremdkörpern oder Gegenständen aus der Kehle eines zu ersticken drohenden Patienten, das ein fest ergreifbares Griffepaar, ein pinzettenartiges Paar gebogener Arme, jeweils einen an
jedem Griff von diesem weg und nach unten erstreckend, und ein Gelenk aufweist, an dem das Paar von jeweils Griff und Arm scherenartig beweglich zusammengehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß sich der gebogene Teil (18, 18') der Arme (12) über eine Bogenlänge von mehr als 90° erstreckt und ein Paar von Greifern (28, 28') zum sicheren Fassen eines Fremdkörpers oder anderen Gegenstandes vorgesehen ist, wobei diese Greifer (28, 28') an den jeweiligen freien (distalen)
Enden der Arme (12) gebildet sind und einander gegenüberliegende konkave Flächen (30) mit aufgerauhter Oberfläche (30) aufweisen.
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ORiGiNAL INSPECTED
Dipl.-Ph>a. Hi-inriih Si id; · I'.iUnt.im.all · liien.l.niler Hül.e !■; · I\>stf.:ih 5105 · 0200 Wiesbaden 1 · 1SJ (06t 21) 565382
2) Zangenartiges Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich jeder Arm (12)
über eine Länge von etwa 100° eines Kreisbogens
mit festgelegtem Krümmungsradius erstreckt. ι
3) Zangenartiges Instrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Arm (12) einen geraden Abschnitt (14) als Verbindung zwischen seinem gebogenen Teil (18, 18') und seinem Griff (10) aufweist.
4) Zangenartiges Instrument nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der gerade Abschnitt (14) eine Länge von etwa 4 cm und der gebogene Teil (18) eine Länge von etwa 6 cm und eine Bogenlänge von etwa 100° (30*) aufweisen.
5) Zangenartiges Instrument nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zangenarme (12) " aus rostfreiem Stahl bestehen und die Griffe (10) eine Länge von etwa 9 cm aufweisen.
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Dipl.-Phys. Heinrich Scids · Γ.ιΙι,-nUmvalt · BierstaiUer Höhe is · Tostfath 5105 · 6200 Wiesbaden t · S" (o 61 21) 56 53
6) Zangenartiges Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgerauhten Oberflächen (30) der Greifer (28) eine Reihe paralleler, einstückig in die jeweilige Fläche eingeformter Rippen (32) aufweisen.
7) Zangenartiges Instrument nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Greiferflächen (30) im wesentlichen in Form einer kreisrunden Scheibe ausgebildet ist.
f. Q - } ο ι ν /, ι.
DE19782800664 1977-01-19 1978-01-07 Zangenartiges instrument fuer notfall- entfernen von fremdkoerpern oder gegenstaenden aus der kehle eines zu ersticken drohenden patienten Withdrawn DE2800664A1 (de)

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