DE2800664A1 - Zangenartiges instrument fuer notfall- entfernen von fremdkoerpern oder gegenstaenden aus der kehle eines zu ersticken drohenden patienten - Google Patents
Zangenartiges instrument fuer notfall- entfernen von fremdkoerpern oder gegenstaenden aus der kehle eines zu ersticken drohenden patientenInfo
- Publication number
- DE2800664A1 DE2800664A1 DE19782800664 DE2800664A DE2800664A1 DE 2800664 A1 DE2800664 A1 DE 2800664A1 DE 19782800664 DE19782800664 DE 19782800664 DE 2800664 A DE2800664 A DE 2800664A DE 2800664 A1 DE2800664 A1 DE 2800664A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- instrument
- throat
- instrument according
- forceps
- pliers
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/28—Surgical forceps
- A61B17/2812—Surgical forceps with a single pivotal connection
- A61B17/282—Jaws
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/28—Surgical forceps
- A61B17/2812—Surgical forceps with a single pivotal connection
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Surgery (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Ophthalmology & Optometry (AREA)
- Heart & Thoracic Surgery (AREA)
- Medical Informatics (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Surgical Instruments (AREA)
Description
05. 3anuar 1978 M 404 S/m
PATENTANWALT DIPL.-PHYS. HEINRICH SEIDS
62 Wiesbaden · Bierstndtcr Höhe 15 ■ Postfach 12068 · Telefon (0 6121) 56 53 82
Postscheck Frankfurt Main 1810 08-602 · Bank Deutsche Bank 395 63 72 · Nass. Sparkasse 108 00 30 65
Jack V. McGlothlin
3300 South 14th Suite 200 (Bank of Commerce Building)
Abilene, Texas 79605 USA
Zangenartiges Instrument für Notfall-Entfernen
von Fremdkörpern oder Gegenständen aus der Kehle eines zu ersticken drohenden Patienten
Priorität: USA-Patentanmeldung Nr. 760 vom 19. Januar 1977
Die Erfindung bezieht sich auf ein zangenartiges Instrument für Notfall-Entfernen von Fremdkörpern
oder Gegenständen aus der Kehle eines zu ersticken drohenden Patienten, das ein fest ergreifbares
Griffepaar, ein pinzettenartiges Paar gebogener Arme, jeweils einen an jedem Griff von diesem weg und nach
unten erstreckend, und ein Gelenk aufweist, an dem das Paar von jeweils Griff und Arm scherenartig
beweglich zusammengehalten ist.
Eine große Anzahl von Menschen sterben jährlich durch Ersticken. Eine sehr große Mehrzahl dieser Opfer
ersticken an schlechtgekauten Nahrungsteilen, die
8 0 9 8 2 9/0745
sich in der Kehle festsetzen und den Luftstrom zu und von den Lungen blockieren. Diese Krankheiten
sind populär als "Restaurant-Coronaries" bezeichnet
aufgrund der Tatsache, daß die Symtome sehr stark denjenigen einer Herzattacke ähneln und der Tod oft
sehr schnell eintritt. Kinder ziehen sich zusätzlich Ersticken mit Todesfolge durch eine große Vielfalt
anderer, unverdaulicher Gegenstände, wie Murmel-
7X1
Kugeln, Spielzeuge u. dgl/. Insbesondere Kleinkinder haben eine eigene Anfälligkeit für diese Erkrankung,
da sie dazu neigen, praktisch alles, was sie erreichen können, in den Fund zu stecken.
Es besteht eine Anzahl bekannter Maßnahmen für Erste Hilfe, die oftmals angewandt werden in dem
Bemühen, das erstickende Opfer durch Entfernen des Gegenstandes oder der Verstopfung aus der Kehle zu
retten. Diese Maßnahmen beinhalten das Hineingreifen in die Kehle mit jemandes Finger um den Gegenstand
zu ergreifen und zu entfernen, das Opfer mit dem
Kopf nach unten zu drehen und zu schütteln oder ihm auf den Rücken zwischen den Schulterblättern zu
schlagen und ein Taschentuch über den offenen Hund des Opfers zu legen, worauf der Retter seinen Mund
über denjenigen des Opfers setzt und über den Mund
809829/0745
' Dipl.-Phys. Heinrich Seid·; ■ P.iWnt.inwjlt · Bierstadler Höhe i.- · Postfach Ü05 ■ 6200 Wiesbaden 1 · S" (o 61 21) 56 53
einatmet um den Gegenstand oder die Verengung in der Kehle des Opfers zu verlagern.
Ein anderes, häufig in Benutzung befindliches Verfahren besteht darin, daß der Retter mit seinen
Armen die Brust des Opfers umgreift und schnell und hart zusammenquetscht um den Gegenstand aus der
Kehle des Opfers zu lösen. Bei dieser Methode bestehen aber zwei grundlegende Probleme. Zum ersten
kann die Luft um den Gegenstand herumtreten, wenn sie aus den Lungen ausgepreßt wird, so daß die Verengung
nicht entfernt wird, es sei denn, daß der Gegenstand so liegt, daß er die Luftröhre völlig
abdichtet. Zum zweiten kann eine Beschädigung der empfindlichen Lungengewebe hervorgerufen werden,
wenn ausreichender Druck durch das Zusammenpressen der Brust erzeugt wird aber sich der Gegenstand
nicht wegbewegt.
Es ist auch eine Vorrichtung bekannt geworden, die wie eine Kunststoffpinzette aussieht. Die Vorrichtung
weist spornartige Enden zum Ergreifen von in der Kehle liegenden Gegenständen auf. Einige Ausführungsformen
dieser Vorrichtung sind in den US-Patentschriften Nr. 3 489 151 und 3 581 745 wieder-
809829/0745
Dipl.-Phys. Heinrich Seids · Patrntanwalt · Bicrstadter Höhe 15 · Postf.uh 5105 · 6200 Wiesbaden 1 · ξ? (ο 61 2i) 56 53
gegeben. Die spornartigen Greifer dieser Vorrichtung können aber nicht glatte und harte Gegenstände,
wie Murmelkugeln u. dgl. greifen. Außerdem können diese sporenartigen Greifer beim Einführen oder
Herausnehmen der Vorrichtung in die Kehle des Patienten das Epiglottis oder die Stimmbänder ernsthaft
beschädigen oder zerreißen. Ferner sind Länge
und Bogenform der Greiferarme dieser bekannten Vor-
; richtungen für die Anatomie der meisten Patienten
ungeeignet und zwar so, daß es ganz schwer ist, die Greifenden der Vorrichtung bis in die Nachbarschaft
der Stimmbänder zu führen, wo allermeist Fremdkörper in dieser erweiterten Region des Larynx zu liegen
kommen.
Es ist auch eine chirurgische Klammer mit gewebegreifenden Flächen bekannt (US-PS 3 209 753). Bei
dieser Klammer ist aber eine der gewebegreifenden Flächen konvex und die andere konkav ausgebildet
• (anstelle sich gegenüberliegender konkaver Flächen),
da diese Elemente nur dazu gedacht sind, schlaffe, weiche Darmgewebe zart und vorsichtig zu greifen und
nicht eine große Vielfalt von Gegenständen. Die bekannte Klammer ist auch nur für eine ganz spezifische
chirurgische Tätigkeit gedacht und nicht für einen
9/0745
Dipl.-Pliys. Heinrich Seid·. ■ I'atiiit.invvalt · Uierstadter Höhe 15 · I'oslfach 5105 · 6200 Wiesbaden 1 · ® (061 zx) 56 53 82
Gesundheitsnotfall, der sofortige Erste Hilfe erfordert.
Im Unterschied zu diesen bekannten Vorrichtungen ist die Erfindung für die Benutzung durch ausgebildetes
Personal, vorzugsweise Ärzte, und nach erfolgloser Anwendung einer Anzahl bekannter Maßnahmen
Erster Hilfe gedacht. Außerdem soll durch besondere anatomisch korrekte Ausbildung der Erfolg bei Anwendung
sichergestellt werden.
Dementsprechend ist es Aufgabe der Erfindung, ein zanpenartiges Instrument für Notfall-Entfernen eines
Gegenstandes aus der Kehle eines zu ersticken drohenden Patienten zu schaffen, das mit greifenden
Enden ausgestattet ist, die dazu angepaßt sind, irgendeinen denkbaren Gegenstand sicher zu ergreifen,
der in die Kehle eines Patienten gelangen könnte. Dabei soll das zangenartige Instrument gebogene Arme
haben, die der Anatomie der menschlichen Kehle angepaßt sind um bis in die IJachbarschaft der Stimmbänder
gelangen zu können, wo Gegenstände meist liegen, die einen Erstickungsnotfall hervorrufen.
809829/0745
Dipl.-Phys.Heinrich Seids · Patentanwalt · Bierstadter Höhe 15 · Postfach 5105 · 6200 Wiesbaden 1 · Q? (ο 6χ 2ΐ) ζ6 53
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß sich der gebogene Teil der Arme des
zangenartigen Instruments über eine Bogenlänge von mehr als 90° erstreckt und ein Paar von Greifern zum
sicheren Fassen eines Fremdkörpers oder anderen Gegenstandes vorgesehen ist, wobei diese Greifer
an den jeweiligen freien (distalen) Enden der Arme ausgebildet sind und einander gegenüberliegende
konkave Flächen mit aufgerauhter Oberfläche aufweisen.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß das zangenartige Instrument von einer ausgebildeten, geübten
Person sicher vom Mund in die Kehle eines Patienten eingeführt werden kann und das sichere Erfassen
eines sich in der Kehle des Patienten festgesetzten Fremdkörpers gewährleistet, wenn die Griffe erfaßt
werden um die Arme des zangenartigen Werkzeugs und damit die Greifer um den zu entfernenden Gegenstand
zu schließen. Durch die Erstreckung des gebogenen Teiles der Arme über mehr als 90° ist auch eine ausreichende
Anpassung an die Anatomie der menschlichen Kehle gewährleistet und damit sichergestellt, daß
das Entfernen eines die Kehle blockierenden Gegenstandes mit einem Minimum an Gefahr für Beschädigung
809829/0745
I Dipl.-Phys. Heinrich Sfids · Pati iitjnvvjlt ■ BiersUdter Höhe 15 · Postfach 5105 - 6200 Wiesbaden 1 ■ tjg" (ο 6ι 21) 56 53
ι der Kehle oder der dort befindlichen Organe er-
i folgen kann. Im übrigen kann das erfindungsgemäße
! zangenartige Instrument in verschiedenen Größen
i (für Erwachsene und Kdinder) vorgesehen sein. Durch
1 5 den einfachen Aufbau dieses zangenartigen Instruments
ι kann ein Arzt oder sonstiger ausgebildeter Helfer
I mehrere solche Instrumente ±n verschiedenen Größen
ί zur Hand haben und die erforderliche Größe sehr
j leicht an der Größe des Patienten abschätzen.
j
1
I 10 Bevorzugte Ausführungsfcrmen der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
1
I 10 Bevorzugte Ausführungsfcrmen der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes, zangenartiges Instrument in einer auf Erwachsene abgestimmten
15 Größe in Seitenansicht in Maßstab 1:1;
Fig. 2 ein Instrument gemäß Fig. 1 in Unteransicht, wobei der geöffnete Zustand strichpunktiert
angedeutet ist;
Fig. 3 ein erfindungsgemäßes, zangenartiges In-20 strument in einer für Kinder angepaßten
Größe in Maßstab 1:1 in Seitenansicht;
Fig. 4 eine Innenansicht des Greifers in Maßstab
1 · 1 ·
809829/0745
Dipl.-Phys. Heinrich Scids · Patentanwalt · Uierslaiiter Höhe 15 · Postfach 5105 · 6200 Wiesbaden 1 · ζξ? (ο 6ι 21) 56 53
- 11 -
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 4 ebenfalls in Maßstab 1:1 und
Fig. 6 eine schematische Schnittdarstellung für die Benutzung eines zangenartigen Instruments
nach Fig. 1 und 2, wobei das Instrument
während des Einführens in die Kehle voll ausgezogen
und in eingeführter Stellung und beim Ergreifen des Fremdkörpers an den Stimmbändern
des Patienten strichpunktiert dargestellt ist.
Das zangenartige Instrument weist ein Paar von fest erfaßbaren Griffen 10 auf, die jeweils einen
vorderen Arm 12 tragen, der nach unten und von dem i
jeweiligen Griff 10 weggebogen ist. Jeder Arm 12 hat
jeweiligen Griff 10 weggebogen ist. Jeder Arm 12 hat
! auch einen rückwärtigen, geraden Abschnitt 14, der
ι 15 an einer Gelenkverbindung oder einem Gelenkstift
j mit dem Griff 10 verbunden ist. Aus Fig. 2 ist er-
' sichtlich, wie das zangenartige Instrument herkömmlich
in Art einer Schere geöffnet und geschlossen wird.
Jeder Arm 12 hat einen gebogenen Teil 18, der sich über einen Kreisbogen mit vorherbestimmtem Krümmungsradius
und über eine Bogenlänge von mehr als 90° erstreckt. In der in Fig. 1 und 2 gezeigten Aus-
809829/0745
Dipl.-rhys. Heinrich Scids · Patentanwalt · BierstaJlcr Höhe 15 · Postfach 5105 · 6200 Wiesbaden 1 · <5? (o 61 21) 56 53 82
- 12 -
führung für Erwachsene ist die Bogenlänge 100° 3Of. Das zangenartige Instrument ist aus stabförmigem
Material aus rostfreiem Stahl mit etwa 4mm Durchmesser hergestellt, und jeder Griff 10 ist
etwa 9 cm lang. Jeder gerade Armabschnitt 14 ist etwa 4 cm lang, und der Krümmungsradius jedes gebogenen
Teiles 18 beträgt etwa 6 cm. Die Be-
j grenzungen des gebogenen Teiles 18 sind in Fig. 1
durch die Radiuslinien 20 und 22 wiedergegeben, j 10 zwischen denen der Winkel 24 von 100° 30' liegt.
! Diese genauen Abmessungen wurden festgelegt, nach-
'-. dem sorgfältige und lange Experimente an einer An-
< zahl von Leichen ausgeführt worden sind, in deren
j Kehle Fremdkörper künstlich eingesetzt worden waren.
Die in Fig. 3 gezeigte Version für Kinder ist grund-
sätzlich in gleicher Weise aufgebaut mit dem Unterschied, daß der Krümmungsradius des gebogenen Armteiles
18' nur etwa 3,7 cm beträgt und die Greifer-Scheiben 28· geringfügig kleiner sind.
Das freie (distale) Ende jedes Armes 18 weist einen kurzen geraden Schaft 26 und einen einstückig angeformten,
scheibenförmigen Greifer 28 auf. Der scheibenförmige Greifer 28 ist an seiner Außenfläche
809829/0745
Dipl.-Phys.Heinrich Seids · Patentanwalt · Bierstadter Höhe 15 · Postfach 5105 · 6200 Wiesbaden 1 · ® (ο 61 2i) 56 53
glatt und konvex gewölbt um die Möglichkeit zu vermindern, daß er irgendwelches Gewebe verletzt, das
er bei der Benutzung des Instruments berührt. Jeder scheibenförmige Greifer 28 ist an der Innenfläche
bei 30 konkav ausgebildet, wie dies besonders deut- - lieh aus den Figuren 2 und 5 hervorgeht. Diese
Flächen 30 sind mit einer Reihe einstückig eingeformter paralleler Rippen oder Zähne 32 gebildet,
die das sichere Ergreifen des zu entfernenden Gegenstandes unterstützen, insbesondere wenn der
Gegenstand hart und glatt ist (beispielsweise eine Murmelkugel).
Wie aus Fig. 6 ersichtlich, ist die Benutzungsweise des zangenartigen Instruments in Verbindung mit der
Physiologie des Erstickens wie folgt:
Normalerweise tritt Nahrung oder ein anderer gewollt oder ungewollt zu verschluckender Gegenstand
in dem Mund leicht längs des Pharynx P in den Esophagus E über und von dort in den (nicht gezeigten)
Magen, da die Epiglottis EP die Luftröhre oder Trachea T verschließt. Im Fall eines Erstickens
jedoch verfehlt es die Epiglottis EP, die Trachea T
zu verschließen, und so kann dasjenige, was verschluckt werden soll, sich im erweiterten oberen
809829/0745
Dipl.-I'hys. Heinrich Suids · I'.iU'iiUinvalt ■ Uier:.tadter fliihe 15 · Postfach 5105 · 6200 Wiesbaden 1 · §? (06x21) 565382
- 14 -
Ende der Trachea oder der Larynx L, in den Stimmbändern V festsetzen (was es auch oft tut) oder
durch die Trachea in die Lungen übertreten. Wenn der Gegenstand klein genug ist (beispielsweise eine
Erdnuß) wird er über die Stimmbänder hinweg durch die Trachea zu einer der beiden Bronchialröhren
j treten und sich dann in einer Bronchiole innerhalb
einer der Lungen festsetzen. Eine unmittelbare lebensgefährdende Situation tritt dann nicht ein,
weil genug Luft zum übrigen Teil der Lunge und zur gesamten anderen Lunge tritt um das Leben zu erhalten.
Natürlich muß der Gegenstand gegebenenfalls entfernt werden. Normalerweise wird dies mit Hilfe
eines Bronchoskops ausgeführt.
Ein kritischer Notfall tritt ein, wenn der aufgenommene Gegenstand groß genug ist um sich in der
Trachea in Nachbarschaft der Stimmbänder V festzusetzen, ohne in eine der Lungen überzutreten. In
dieser Lage wird sämtliche Luftströmung zu und von den Lungen verhindert. Demzufolge erleidet der
Patient irreversible Gehirnschädigung oder er kann sogar innerhalb von Momenten sterben, wenn nicht
der Gegenstand entfernt und freies atmen wiederhergestellt wird.
809829/0745
Dipl.-Phys. Heinrich Scids · Patentanwalt · Hierstadter Höhe 15 · I'ostfaih 5105 · 6200 Wiesbaden ι · & (ο 6ι 2ΐ) 5Ö5382
- 15 -
Wie oben erläutert, ist die Erfindung zur Benutzung nur als letztes Mittel gedacht, wenn alle anderen
herkömmlichen Maßnahmen erfolglos versucht worden sind. Außerdem ist daran gedacht, die Erfindung nur
durch Arzte oder anderes speziell ausgebildetes Personal benutzen zu lassen. Dies hat seinen Grund
in der möglichen Schädigung in der Kehle und den dort vorhandenen Organen (beispielsweise Stimmbändern),
die jeder Zeit eintreten kann, wenn ein Fremdkörper in jemandes Kehle gelangt. Die Vorrichtung
gemäß der Erfindung ist allerdings frei von jeglichen scharfkantigen Flächen oder Vorsprüngen
(beispielsweise Sporen), die die zarteren Gewebe in der Kehle, beispielsweise die weiche Palate,
Epiglottis oder Stimmbänder beim Einführen oder Entfernen des zangenartigen Instrumentes zerreißen oder
durchstechen könnten.
Wenn alle oben erläuterten herkömmlichen Maßnahmen zum Freimachen der Kehle erfolglos sind, wird das
erfindungsgemäße,zangenartige Instrument wie folgt benutzt:
Zunächst wird der Patient auf seinen Rücken gelegt. Der Mund wird geöffnet und der Behandelnde führt
seinen linken Zeigefinger in den Mund des Patienten
809829/0745
Dipl.-Phys. Heinrich Seids · Patentanwalt · Bicrstadter Höhe 15 · Postfach 5105 · 6200 Wiesbaden 1 · ®" (o 61 21) 56 53
- 16 -
über die Zunge bis in den rückwärtigen Teil der Kehle. Die Zunge wird dann vorgezogen um den rückwärtigen
Teil der Kehle zu öffnen und so das Einführet des zangenartigen Extraktor-Instruments zu erleichtern.
Sodann wird das Extraktor-Instrument mit der rechten
Hand erfaßt und geöffnet (siehe Fig. 2). So gleitet das Instrument leicht in den rückwärtigen Teil der
Kehle, eine Greiferscheibe 28 zu jeder Seite des Epigottis E, um die Möglichkeit jeglicher Gewebebeschädigung
zu vermindern. Allermeist kann der Gegenstand an diesem Punkt gefühlt werden. Das
zangenartige Instrument wird dann um diesen Gegenstand herum geschlossen und geschlossen gehalten
während der Gegenstand aus der Kehle abgezogen wird.
Naturgemäß muß - wenn nicht spontan Atmen einsetzt sofort nach Entfernen des Gegenstandes mit Wiederbelebungsversuchen
bzw. künstlicher Beatmung eingesetzt werden. Ferner ist sofort bei geschlossener
Brust Herzmassage einzuleiten, wenn das Herz stehngeblieben ist.
809829/0745
Dip!.-Phys. Heinrich Seids · Patentanwalt · Bierstadter Höhe 15 · Postfach 5105 · 6200 Wiesbaden 1 · ζξ? (ο 61 2i) 56 53 82
- 17 -
Die beiden in der Zeichnung dargestellten und oben beschriebenen zangenartigen Instrumente sind so
ausgebildet und hinsichtlich ihrer Griffteile in herkömmlicher Weise ausgebildet und bemessen. Beide
dargestellten und beschriebenen Instrumente reichen als ein Instrumentesatz in der Praxis aus um alle
vorkommenden Fälle zu behandeln. Ein solcher Satz, bestehend aus einem zangenartigen Instrument für
Erwachsene und einem solchen für Kinder kann in Restaurants, Schulen, zu Hause oder anderen Stellen
aufbewahrt werden, wo solche Notfälle leicht vorkommen können.
Die Erfindung kann auch in anderen spezifischen Formen ausgeführt werden, ohne vom Erfindungsgedanken
abzuweichen. Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele sind daher in jeglicher Hinsicht
nur erläuternd und nicht als Beschränkung für den Erfindungsgedanken aufzufassen.
809829/0745
Claims (7)
1)/ Zangenartiges Instrument für Notfall-Entfernen
von Fremdkörpern oder Gegenständen aus der Kehle eines zu ersticken drohenden Patienten, das ein
fest ergreifbares Griffepaar, ein pinzettenartiges
Paar gebogener Arme, jeweils einen an
jedem Griff von diesem weg und nach unten erstreckend, und ein Gelenk aufweist, an dem das
Paar von jeweils Griff und Arm scherenartig beweglich zusammengehalten ist, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der gebogene Teil (18, 18') der Arme (12) über eine Bogenlänge von mehr als 90° erstreckt
und ein Paar von Greifern (28, 28') zum sicheren Fassen eines Fremdkörpers oder anderen
Gegenstandes vorgesehen ist, wobei diese Greifer (28, 28') an den jeweiligen freien (distalen)
Enden der Arme (12) gebildet sind und einander
gegenüberliegende konkave Flächen (30) mit aufgerauhter Oberfläche (30) aufweisen.
809829/0745
ORiGiNAL INSPECTED
Dipl.-Ph>a. Hi-inriih Si id; · I'.iUnt.im.all · liien.l.niler Hül.e !■; · I\>stf.:ih 5105 · 0200 Wiesbaden 1 · 1SJ (06t 21) 565382
2) Zangenartiges Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich jeder Arm (12)
über eine Länge von etwa 100° eines Kreisbogens
mit festgelegtem Krümmungsradius erstreckt. ι
3) Zangenartiges Instrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Arm (12) einen
geraden Abschnitt (14) als Verbindung zwischen seinem gebogenen Teil (18, 18') und seinem Griff
(10) aufweist.
4) Zangenartiges Instrument nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der gerade Abschnitt
(14) eine Länge von etwa 4 cm und der gebogene Teil (18) eine Länge von etwa 6 cm und eine
Bogenlänge von etwa 100° (30*) aufweisen.
5) Zangenartiges Instrument nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zangenarme (12)
" aus rostfreiem Stahl bestehen und die Griffe (10) eine Länge von etwa 9 cm aufweisen.
809829/0745
Dipl.-Phys. Heinrich Scids · Γ.ιΙι,-nUmvalt · BierstaiUer Höhe is · Tostfath 5105 · 6200 Wiesbaden t · S" (o 61 21) 56 53
6) Zangenartiges Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgerauhten Oberflächen
(30) der Greifer (28) eine Reihe paralleler, einstückig in die jeweilige Fläche eingeformter
Rippen (32) aufweisen.
7) Zangenartiges Instrument nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Greiferflächen
(30) im wesentlichen in Form einer kreisrunden Scheibe ausgebildet ist.
f. Q - } ο ι ν /, ι.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US76070377A | 1977-01-19 | 1977-01-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2800664A1 true DE2800664A1 (de) | 1978-07-20 |
Family
ID=25059931
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782800664 Withdrawn DE2800664A1 (de) | 1977-01-19 | 1978-01-07 | Zangenartiges instrument fuer notfall- entfernen von fremdkoerpern oder gegenstaenden aus der kehle eines zu ersticken drohenden patienten |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH638672A5 (de) |
DE (1) | DE2800664A1 (de) |
FR (1) | FR2377797A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4320815A1 (de) * | 1993-06-23 | 1995-01-19 | Christian Kossack | Vorrichtung zur Entfernung von glattflächigen und rundlichen Objekten aus der Trachea (Luftröhre) |
US6361540B1 (en) * | 2000-04-06 | 2002-03-26 | Michael W. L. Gauderer | Apparatus for removal of esophageal coins and similarly shaped objects |
CN103735296A (zh) * | 2013-12-26 | 2014-04-23 | 暨南大学 | 经口腔前庭腔镜甲状腺手术专用分离钳 |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IT1400541B1 (it) * | 2010-06-07 | 2013-06-11 | Viglia S R L | Pinza per uso chirurgico. |
GB2481585A (en) * | 2010-06-25 | 2012-01-04 | Ucl Business Plc | Forceps |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3209753A (en) * | 1962-05-04 | 1965-10-05 | Donald B Hawkins | Intestinal clamps and the like |
US3489151A (en) * | 1967-05-29 | 1970-01-13 | William C Eller | Instrument for removing obstacles from anatomic organs associated with the throat |
US3581745A (en) * | 1968-10-23 | 1971-06-01 | William C Eller | Instrument for removing obstructions from the throat |
DE2659126A1 (de) * | 1975-12-31 | 1977-07-14 | Dan Sandel | Zange zum erfassen, halten sowie handhaben chirurgischer tuecher |
-
1978
- 1978-01-06 CH CH15978A patent/CH638672A5/de not_active IP Right Cessation
- 1978-01-07 DE DE19782800664 patent/DE2800664A1/de not_active Withdrawn
- 1978-01-11 FR FR7800717A patent/FR2377797A1/fr active Granted
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3209753A (en) * | 1962-05-04 | 1965-10-05 | Donald B Hawkins | Intestinal clamps and the like |
US3489151A (en) * | 1967-05-29 | 1970-01-13 | William C Eller | Instrument for removing obstacles from anatomic organs associated with the throat |
US3581745A (en) * | 1968-10-23 | 1971-06-01 | William C Eller | Instrument for removing obstructions from the throat |
DE2659126A1 (de) * | 1975-12-31 | 1977-07-14 | Dan Sandel | Zange zum erfassen, halten sowie handhaben chirurgischer tuecher |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4320815A1 (de) * | 1993-06-23 | 1995-01-19 | Christian Kossack | Vorrichtung zur Entfernung von glattflächigen und rundlichen Objekten aus der Trachea (Luftröhre) |
US6361540B1 (en) * | 2000-04-06 | 2002-03-26 | Michael W. L. Gauderer | Apparatus for removal of esophageal coins and similarly shaped objects |
CN103735296A (zh) * | 2013-12-26 | 2014-04-23 | 暨南大学 | 经口腔前庭腔镜甲状腺手术专用分离钳 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH638672A5 (en) | 1983-10-14 |
FR2377797B1 (de) | 1984-04-27 |
FR2377797A1 (fr) | 1978-08-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
CH651196A5 (de) | Kehlkopfprothese. | |
DE3873572T2 (de) | Fuehrung fuer einen trachealtubus. | |
EP2204148B1 (de) | Implantat zur Behandlung des obstruktiven Schlafapnoesyndroms | |
EP1959882B1 (de) | Vorrichtung zur schienung eines hohlraums, organwegs und/oder gefässes | |
DE69819890T2 (de) | In der form einstellbarer chirurgischer gerätegriff | |
DE3706077C1 (de) | Intravenoeses Filter sowie Vorrichtung und Verfahren fuer die Vorbereitung des Filters fuer die Operation | |
EP4146121B1 (de) | Wangenhalter | |
DE69600730T2 (de) | Instrument zum rausziehen von zecken aus der menschlichen oder tierischen haut | |
CH371224A (de) | Luftzufuhrrohr zur künstlichen Beatmung eines Patienten | |
EP1337196B1 (de) | Kofferdam | |
DE2800664A1 (de) | Zangenartiges instrument fuer notfall- entfernen von fremdkoerpern oder gegenstaenden aus der kehle eines zu ersticken drohenden patienten | |
EP2201899A1 (de) | Instrument zu Operation einer Augenhöhlenbodenfraktur, Satz aus einer Mehrzahl solcher Instrumente und Verfahren zur Herstellung eines solchen Instruments | |
DE3918719C2 (de) | ||
DE69630814T2 (de) | Ohren- und nasenreiniger | |
WO2023156336A1 (de) | Vorrichtung zur unterstützung bei der platzierung eines nabelkatheters bei früh- und neugeborenen | |
WO2014032196A1 (de) | Mundeinlage | |
DE202006009768U1 (de) | Vorrichtung zur Befestigung einer Trachealkanüle | |
EP0703749A1 (de) | Laryngoskop zum freilegen des rachenraumes eines patienten | |
DE10034969A1 (de) | Verfahren zur Verhinderung von Bruxismus | |
DE202009010388U1 (de) | Fixiervorrichtung zur Fixierung eines Apnoe-Stents im Atemweg | |
DE202022100882U1 (de) | Vorrichtung zur Unterstützung bei der Platzierung eines Nabelkatheters bei Früh- und Neugeborenen | |
DE102018129647A1 (de) | Vorrichtung zur Verbindung eines Beines einer Person mit einem Bewegungsmechanismus | |
DE102008016885B4 (de) | Zungen-Lippen-Gesichtstrainer | |
DE10129518A1 (de) | Interdentalkeil mit durchgehender Bohrung | |
DE202019100131U1 (de) | Beruhigungssauger |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8136 | Disposal/non-payment of the fee for publication/grant |