DE4319323A1 - Verfahren zum betreiben einer pressenpartie und vorrichtung zum durchfuehren des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum betreiben einer pressenpartie und vorrichtung zum durchfuehren des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung von
Druckspitzen im Bereich der Faserstoffbahnränder bei
Schuhpressen, ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens, im einzelnen mit den Merkmalen aus den
Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 11.
Bei derartigen Preßeinrichtungen kann es vorkommen, daß die
beiden Ränder der durch die Preßeinrichtung laufenden
Papierbahn stärker entwässert werden als die übrigen
Bereiche der Papierbahn, dies vor allem dann, wenn eine
Papierbahn von etwas geringerer Breite (als normalerweise
vorgesehen) produziert wird. In diesem Fall besteht das
Bedürfnis, die Preßkraft im Bereich der Bahnränder zu
vermindern.
Aus der Firmenschrift P 4007 sind bereits
Entlastungseinheiten und Möglichkeiten zu deren Anordnung
im Bereich der Papierbahnränder bekannt. Der Preßschuh ist
hier an einem Tragkörper angeordnet. Zwischen dem Preßschuh
und dem Tragkörper ist eine mit Druckmittel beaufschlagbare
Preßkammer vorgesehen, wobei in dieser wenigstens ein, sich
in Richtung der Preßkraft erstreckendes Ringelement
vorgesehen ist, dessen Innenraum gegen die übrige
Preßkammer abgedichtet und an eine Druckentlastungsleitung
angeschlossen ist. Vorzugsweise wurden in dieser Ausführung
im Bereich der Enden des Preßschuhs je zwei in Laufrichtung
nebeneinander angeordnete Ringelemente vorgesehen.
Für eine genügend feinfühlige Randentlastung bei immer
kleiner werdender Faserstoffbahnbreite muß der Druck im
äußeren der beiden Ringelemente, bezogen auf den Preßschuh,
zuerst allmählich auf Minimaldruck abgesenkt werden, dann
erst erfolgt der Druckabbau am zweiten weiter innen
liegenden Ringelement. Der Nachteil dieser Ausführung
besteht vor allem in einem hohen steuer- und
regelungstechnischen Aufwand.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens der eingangs genannten Art derart
weiterzuentwickeln, daß die oben genannten Nachteile
vermieden werden. Im Vordergrund steht dabei die
Realisierung einer genügend feinfühlig einstellbaren
Randentlastung und einer einfachen
Randentlastungseinrichtung, die auch ohne Spezialwissen in
der Regelungstechnik von durchschnittlich begabtem Personal
leicht verstanden und gehandhabt werden kann. Weiterhin
soll die Möglichkeit einer eindeutigen Sichtbarmachung der
Einstellung der Randentlastung gegeben werden.
Alternativ dazu soll eine automatische, sich selbst nach
der Position des Faserstoffbahnrandes einstellende analoge
Randentlastung realisiert werden. Auch die Möglichkeit
einer automatischen Randentlastung, welche nicht analog
sondern nur durch Ab- bzw. Wiederzuschaltung von genügend
schmalen Randzonen in Abhängigkeit von der gefahrenen
Faserstoffbahnrandposition wirkt, soll mit vorgesehen
werden. Es empfiehlt sich, die Zonenbreite derart zu
wählen, daß diese sowohl in Zoll- als auch im mm-Maß
einfach zu merkende Größen einnimmt, zum Zweck der
Bedienungserleichterung.
Die Zonenbreite soll auch kleiner gestaltet werden können,
als der Abstand der Anpreß- bzw. Entlastungselemente quer
zur Laufrichtung, wodurch die Anzahl der Anpreß- bzw.
Entlastungselemente gering gehalten werden kann.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der
Ansprüche 1 und 11 gelöst. Der Erfinder hat erkannt, daß
eine Verschmälerung der Papierbahn in Preßeinrichtungen mit
einem umlaufenden, einen Ring bildenden Körper, der keine
starre Oberfläche aufweist, eine überhängende Last, die den
Preßschuh nach unten biegt, bewirkt, mit dem durch Rechnung
vom Erfinder festgestellten Resultat einer stark
ungleichförmigen Druckverteilung im Bereich der
Faserstoffbahnränder, insbesondere mit hohen Druckspitzen.
Derartige Druckspitzen können nur durch eine feinfühlige
Entlastung des Anpreßschuhdruckes befriedigend abgebaut
werden. Da außer der Faserstoffbahn auch noch ein bis zwei
Filze und eventuell auch ein Weichgummibezug durch den
Preßspalt hindurch laufen und sowohl die Faserstoffbahn als
auch die Filze zeitabhängig unterschiedliche Dicke und
Elastizität aufweisen können, ist der Wunsch nach gleicher
Pressung auf die Faserstoffbahnränder nur näherungsweise
erfüllbar. Eine mögliche Lösung dieses Problemes muß
sicherstellen, daß die Druckspitzen auf die Ränder nicht so
hoch werden, daß die Filze, Gummibezug oder die
Faserstoffbahn geschädigt werden und auch daß die
Faserstoffbahn innerhalb, d. h. neben dem überpreßten
Faserstoffbahnrand infolge der Abklingfunktion der
Biegelinie des überhängenden Schuhendes nicht einen
feuchten Streifen entwickelt.
Durch das erfindungsgemäße Vorsehen der Möglichkeit der
örtlich sprunghaften Verringerung der Anpreßkraft der
Anpreß- bzw. Entlastungselemente, vorzugsweise im Bereich
des bzw. der Faserstoffbahnränder gegenüber benachbarten
Anpreß- bzw. Entlastungselementen, wird die Pressung auf
die Faserstoffbahnränder reduziert. Mit der Entlastung der
Anpreßelemente über ein Gebiet, daß sich vom Bereich der
Faserstoffbahnränder bis zu den Preßschuhenden hin
erstreckt, kann eine Verringerung der Antriebsleistung
erzielt werden.
Die Reduzierung der Anpreßkraft ist laut der Unteransprüche
je nach Faserstoffbahnbreite über eine oder mehrere
nebeneinanderliegende, schmale regulierbare Zonen möglich,
die vorzugsweise kleiner bzw. schmäler als 125 mm sind. Die
Zonenteilung kann dabei kleiner als die Teilung der
Mittellinien der Anpreßelemente sein, beispielsweise kann
die Teilung der Anpreßelemente=200 mm und die Zonenbreite
=100 mm betragen. In diesem Fall wird die zonenweise
Entlastung dadurch erreicht, daß bei jedem Anpreßelement
die Kraftentlastung in zwei Stufen erfolgt, statt in nur
einer. Dies ist möglich, weil über kurze Abstände der
Preßschuh genügend Biegesteifigkeit besitzt, um die
Entlastung auszugleichen, d. h. die Eigensteifigkeit des
Schuhs läßt auf kurze Entfernungen von z. B. 50 bis 100 mm
keine nennenswerten Durchbiegungen zu. Daher ist die
Wirkung von einer z. B. 200 mm breiten um 50% entlasteten
Zone auf den Papierrand fast gleich der einer voll
entlasteten Zone von 100 mm Breite. Je dünner und
flexibler der Preßschuh ist, um so kleiner muß der Abstand
der Anpreßelemente zueinander sein, damit eine solche
stufenweise Kraftentlastung ohne größere Fehler möglich
wird. Erfolgt keine automatische Regelung der Randanpreß-
bzw. Entlastungselemente nach der Position der
Papierbahnränder, ist es zweckmäßig, die zonenweise Ab- und
Zuschaltung von Randentlastungselementen so auszuführen,
daß leicht zu merkende Zonenbreiten entstehen,
beispielsweise 1′′ oder 25 mm, 2′′ oder 50 mm, 3′′ oder 75 mm,
4′′ oder 100 mm. Nur diese Maße sind sowohl im metrischen
als auch im Zoll-System derart einfach und übersichtlich,
daß sich ein zusätzlicher rechnerischer Aufwand mit
Fehlerrisiko vermeiden läßt. Zonenbreiten von
beispielsweise 38 mm bzw. 1,5′′ oder 60 mm oder 64 mm=21/2′′
sollten generell vermieden werden.
Um die am Papierbahnrand auftretenden Druckspitzen auf ein
unbedenkliches Maß zu reduzieren, ist es zweckmäßig, eine
Entlastung von wenigstens 40-50% der Linienkraft bezogen
auf die Regelzonenbreite vorzunehmen. Unbedenklich hier
nicht nur im Sinne einer noch genügend hohen Sicherheit
gegen Versagen z. B. eines Walzenbezuges oder Preßmantels,
sondern so, daß an der Stelle des Bahnrandes bei späterer
Verbreiterung der Bahn nicht ein feuchter Streifen
entsteht, weil dort ein übermäßiger Verschleiß von
Walzenbezug, Mantel oder Filz stattgefunden hat.
Da sich der Aufwand in bezug auf Ausführung, Herstellung
und Realisierbarkeit bei Zuordnung einer Reihe von Anpreß-
bzw. Entlastungselementen zu jeweils einer Zone enorm
erhöht, ist es weiterhin vorgesehen, die Zonenbreite
kleiner zu gestalten als den Abstand der
Anpreßelementereihen quer zur Laufrichtung. Weiterhin ist
es unnötig, die Zahl der Anpreß- bzw. Entlastungselemente
je Reihe gleich groß zu halten. Mindestens in einer Reihe
ist es möglich, den Anpreßdruck je nach Breitenstellung des
Faserstoffbahnrandes statt von p1 auf p2 einstufig oder
aber auch zweistufig von beispielsweise
zu reduzieren.
Die Anzahl der Druckstufen kann beispielsweise
n=(xz/z)+1=(a/z)+1
betragen,
mit x=a/z und a=Abstand der Reihen mit Anpreß- bzw.
Entlastungselementen und z=Zonenbreite.
Sind die Anpreßkräfte der Anpreßelemente benachbarter
Reihen bei Vollast nicht gleich groß, insbesondere im Fall,
daß gleich große Anpreßelemente in drei Zeilen quer zur
Faserstoffbahnlaufrichtung angeordnet sind, wobei die
Elemente der mittleren Zeile auf Lücke zu jenen der äußeren
Zeilen stehen und die Flächen aller Anpreß- bzw.
Entlastungselemente etwa gleich groß sind, ergibt sich für
gleiche Drücke p1 und p2 von einer Reihe zur Nachbarreihe
im Wechsel eine ungleiche Kraftreduzierung, bei
Verringerung des Druckes von p1 auf p2. In der mittleren
Zeile wird dann die Kraft um den Faktor F reduziert, in den
äußeren Zeilen bei zwei Anpreßelementen pro Reihe um 2F.
Dabei entstehen dann im Wechsel äquivalente
Entlastungszonenbreiten von einmal z und 2z usw. Die
gleiche Breite der Entlastungszone z wird dadurch
hergestellt, daß die Entlastung in den Reihen mit zwei
Anpreß- bzw. Entlastungselementen in den äußeren Zeilen in
zwei Schritten von
erfolgt, wenn die
Faserstoffbahn jeweils um die Breite z verkleinert wird.
Vorzugsweise wird die Zonenregelbarkeit nicht über die
gesamte Papierbahnbreite, d. h. Preßschuhbreite vorgesehen,
denn extrem verringerte Papierbahnbreiten sind
unwirtschaftlich und deshalb für den Praxisfall nicht
relevant, sondern nur im Bereich eines Randes oder beider
Ränder des Preßschuhes d. h. im Bereich von z. B. 5 oder 10%
der vollen Faserstoffbahnbreite. Im Mittelbereich des
Preßschuhes bzw. der Papierbahn wird stets die gleiche
Anpreßkraft verlangt.
Gleiche Anpreßkraft über die Breite wird am besten durch
hydraulischen Druck auf die Unterseite des Preßschuhs
sichergestellt. Zu diesem Zweck ist die Basis des
Anpreßschuhs als rechteckiger Kolben ausgebildet, der in
einer rechteckigen Wanne steckt, die zum Kolben hin
abgedichtet und mit Druckflüssigkeit gefüllt ist. Soll nun
in einer solchen Bauart eine Entlastung der Ränder
geschehen, so kann diese entweder kompliziert durch an den
Rändern in Gegenrichtung wirkende Zugelemente realisiert
werden oder einfach als in der rechteckigen Kammer
untergebrachte Entlastungszylinder in denen ein kleinerer
Druck als im Plenum hergestellt wird. Die angestrebte
Entlastung muß jedoch genügend groß sein. Darum ist die
relative Fläche der Entlastungszylinder größer als 40 bis
50% der Anpreßfläche des Kolbens vorgesehen. Dies ist mit
rechteckigen, ovalen oder in mehreren Zeilen angeordneten
zylindrischen Anpreß- bzw. Entlastungselementen möglich,
die von Zeile zu Zeile versetzt zueinander angeordnet sind.
Durch die stufenweise sprunghafte Veränderung der
Anpreßkräfte zwischen benachbarten Reihen von
Anpreßelementen im Randbereich des Anpreßschuhs, lassen
sich unerwünschte Druckspitzen auf die Faserstoffbahnränder
vermeiden. Diese sind prinzipiell auch durch eine
stufenlose Druckveränderung möglich, jedoch würde das eine
sehr komplexe und unüberschaubare Regelsystematik
erfordern.
Durch das stufenweise Einschalten der Entlastungselemente
kann einer zonenweisen Verschmälerung der Faserstoffbahn
begegnet werden. Rückt beispielsweise der
Faserstoffbahnrand 25 bis 75 mm zur Maschinenmitte hin ein,
bedeutet das die Entlastung einer 50 mm breiten Zone, ein
Einrücken von 75 bis 125 mm erfordert dann die Entlastung
von zwei 50 mm breiten Zonen.
Die Abstände der Reihen von Anpreß- bzw.
Entlastungselementen quer zur Laufrichtung müssen in einem
ausgewogenen Verhältnis zur Biegesteifigkeit des
Preßschuhes stehen. Da der Preßschuh aus Gründen der
Verhinderung örtlicher Überpressung möglichst dünn und
flexibel ist, darf der Abstand von Reihe zu Reihe nicht all
zu groß sein. Bei den derzeit eingesetzten Preßschuhdicken
sollte er deshalb nicht mehr als 125 mm betragen. Größere
Reihenabstände führen aufgrund der Flexibilität und der
geringen Biegesteifigkeit des dünn gestalteten Preßschuhes
zu örtlichen Preßschuhverformungen mit unerwünschter
ungleichförmiger Druckverteilung.
Aus rein psychologischen Erwägungen werden die Abstände der
Anpreß- bzw. Entlastungselemente als ein Vielfaches von
etwa 25 mm oder 1′′ gewählt. Dadurch gelingt es, eine
zonenweise Randentlastung mit einer leicht zu merkenden
Zonenbreite von z. B. 25, 50, 75 oder 100 mm oder 1′′, 2′′, 3′′
oder 4′′ zu ermöglichen. Die optimale Zonenbreite beträgt
vorzugsweise 50 mm oder 2′′.
Zur konstruktiven Gestaltung der Preßeinrichtung mit dem
Anpreßsystem ergeben sich grundsätzlich mehrere
Möglichkeiten.
Vorzugsweise sind jedoch zwei Fälle relevant. Diese sind:
- 1. Ein maschinenbreiter, länglicher Preßschuh wird von mehreren in beliebig vielen Zeilen angeordneten Anpreß- bzw. Entlastungselementen gegen die Preßzone gedrückt.
- 2. Der Preßschuh wird von einem länglichen, maschinenbreiten Anpreßelement angedrückt. Dabei kann der Preßschuh mit dem Anpreßelement eine bauliche Einheit bilden, oder mehrteilig, vorzugsweise aus zwei Teilen bestehend, ausgeführt sein, die über ein Kippgelenk miteinander verbunden sind.
Im ersten Fall sind ein- oder mehrzeilig quer zur
Faserstoffbahnlaufrichtung und in vielen Reihen in
Bahnlaufrichtung Anpreß- bzw. Entlastungselemente
angeordnet, die alle mit der gleichen Linienkraft
beaufschlagt werden. Die Randentlastung erfolgt dann durch
Zurücknahme des Druckes in einzelnen Reihen der
Anpreßelemente im Bereich der Bahnränder und gegebenenfalls
auch außerhalb der Bahnränder.
Zur Minimierung der Bauhöhe der Anpreßelemente, die
vorzugsweise als Anpreßzylinder ausgeführt sind, soll auf
Kolbenstangen, Kippgelenke und dergleichen verzichtet
werden. Die Kolben drücken gegen eine ebene Gegenfläche,
z. B. die Unterseite des Preßschuhs. Trotzdem muß eine
winkelige Einstellung zwischen Zylinder und Gegenfläche
erfolgen können. Zu diesem Zweck ist der Kolben im Zylinder
kugelig beweglich. Diese kugelige Bewegung ist nur in einem
kleinen Winkelbereich, beispielsweise bis 2° notwendig.
Hingegen ist jedoch ein Hub von mehreren Zentimetern
erforderlich. Dabei besteht die Gefahr der Verkantung des
Kolbens im Zylinder z. B. wenn der Kolben aus der unteren
Endlage gegen einen Schuh in die obere Endlage gedrückt
wird. Diese Gefahr wird eliminiert durch den Einbau von
einer oder mehreren Druckfedern in den Zylinder, die den
Kolben in Kontakt mit der zugeordneten Anpreßfläche halten.
Ist dieser Kontakt gewährleistet, kann in die
Kolbenoberfläche gegenüber der Anpreßfläche eine
Druckentlastungstasche eingebaut sein. Dabei wird die
Anpreßkraft auf die Anpreßfläche teilweise direkt durch
hydraulische Kraft erzeugt. Wenn der Druck in der
Druckentlastungstasche dem Zylinderdruck entspricht, darf
die Druckentlastungstasche höchstens gleich groß der
Kolbenfläche sein. Ansonsten hebt der Kolben von der
Anpreßfläche ab und es entstehen unerwünschte
Druckmittelabströmungen zwischen Kolben und Anpreßfläche,
die zu einer Erhöhung des Energieverbrauches oder gar zur
Überschreitung der Pumpenkapazität führen.
Besonders vorteilhaft gestaltet sich die Vorrichtung, wenn
die genannten Druckfedern und Druckentlastungstaschen
gleichzeitig bzw. in Kombination miteinander verwendet
werden, wenn der Kolben großflächig gegen eine ebene Fläche
gedrückt wird. Bei winkeliger Verstellung dieser Fläche muß
sich dann der Kolben im Zylinder nur um einen geringeren
Betrag neigen und kann auf der Fläche seitlich rutschen, so
daß die Kolbenachse immer senkrecht zur Fläche steht.
Weiterhin ist es vorteilhaft, den Preßschuh in einer Wanne
im Tragkörper in Preßrichtung beweglich und in allen
Richtungen kippbar zu führen. Die Positionierung am
Tragkörper erfolgt abgesehen von der Bewegung in
Anpreßrichtung von Bauteilen an der Wanne und nicht über
die Zylinder. Die Kolben sind von der Übertragung von
Querkräften z. B. Reibungskräften, die zwischen Schuh und
Preßmantel entstehen, befreit. Am Boden der Wanne sind die
Kolben/Zylindereinheiten angeordnet. Dabei kann der Kolben
gegen den Preßschuh und der Zylinder gegen den Tragkörper
drücken oder auch umgekehrt. Ebenso kann entweder der
Kolben oder der Zylinder an der Unterlage gegen seitliche
Verlagerung fixiert oder starr befestigt sein.
Nach einer bevorzugten Ausführung ist die Wanne am Umfang
des Schuhs gegen Druckmittelaustritt gedichtet und mit
Druckmittel gefüllt, das die Schuhanpreßkraft erzeugt. Die
Dichtung ist so beschaffen, daß sich der Schuh in
Anpreßrichtung bewegen und in alle Richtungen verkippen
läßt. In dieser Bauart können die Kolben/Zylinder-Einheiten
zusätzlich be- oder entlastend wirken, je nachdem, ob der
Innendruck größer oder kleiner als jener in der Wanne ist.
Zur Erleichterung der Montage sind die Kolben mit einer
Maximalhubbegrenzung gegenüber dem Zylinderteil versehen.
Auf diese Weise können sie vor Anbau des Preßschuhs an den
Tragkörper im Zylinder montiert werden, ohne daß sie von
den Federn wieder herausgedrückt werden.
Es ist weiterhin sehr vorteilhaft, die Anpreß- oder
Entlastungskolben in drei Zeilen, die quer über die
Maschinenbreite verlaufen, anzuordnen. Dadurch wird
innerhalb der Schuhkontur eine maximale Kolbenanpreßfläche
erreicht und damit auch eine größere Kraftwirkung bei
niedrigen Drücken. Gleichzeitig bleibt der Abstand der
Kolbenreihen quer zur Laufrichtung klein.
Durch die versetzte Anordnung der Kolben in der mittleren
Zeile aufgrund dieser Dreizeiligkeit bei gleicher
Druckbeaufschlagung aller Zylinder, die in der 1., 3. und
5. Zeile nebeneinander, d. h. in derselben Reihe sitzen,
entsteht eine große Anpreßfläche und Momentenfreiheit gegen
Torsion des Anpreßschuhs, wenn die Drücke benachbarter
Reihen gegeneinander verändert werden. Eine derartige
Momentenfreiheit wäre z. B. mit nur zwei Zeilen von
gegeneinander versetzten Zylindern nicht realisierbar.
Ein genügend kleiner Reihenabstand wäre mit nur einer Zeile
von Zylindern nicht erreichbar.
Der Druck in den Zylindern ist beliebig einstellbar, jedoch
nach einer weiteren bevorzugten Idee ist der höchste
einstellbare Druck gleich dem Druck im Plenum außerhalb
der Zylinder. Die Druckänderung geht dabei vorzugsweise
nur in Richtung einer Entlastung. In diesem Fall ist es
ausreichend, nur an den Rändern Zylinder zur Entlastung
vorzusehen, mit denen die nötige Randentlastung
herbeigeführt werden kann.
Weiterhin ist vorgesehen, den Abstand der Kolben in jeder
Zeile zwischen 140 und 160 mm also etwa 150 mm oder 6′′
auszuführen. Damit wird der Abstand zwischen den Kolben der
äußeren Zeilen und der mittleren Zeile in
Maschinenquerrichtung mit etwa 75 mm gemessen und die
Zonenbreite mit etwa 50 mm, wenn die gestufte Absenkung der
Linienkraft im Randbereich so erfolgt, daß in der mittleren
Zeile bei schmäler werdender Bahn, der Druck im Zylinder
von p1 auf p0 gesenkt wird , und in den beiden äußeren
Zeilen jeweils in zwei gleich großen Schritten von
und dann auf p0. Auf diese Weise entsteht eine Zonenbreite
von jeweils 50 mm bei der gestuften Randentlastung.
Wird von einem maschinenbreiten von einem Druckmittelplenum
in einer Wanne angedrückten Preßschuh ausgegangen, dann
genügen Entlastungszylinder in den Endbereichen des
Preßschuhs. Eine Bahnverschmälerung um große Beträge ist
unwirtschaftlich, da sie die Maschinenkapazität reduziert.
Deshalb genügt es im Regelfall, wenn je Seite bis zu 14
Entlastungszylinder mit den beschriebenen Abständen
vorgesehen werden.
Der Entlastungseffekt muß nicht 100% betragen, jedoch soll
er so groß sein, daß im Bereich der verschmälerten
Faserstoffbahnränder keine Druckspitzen entstehen, die
wesentlich über den Drücken im mittleren Preßbereich
liegen. Um dies zu erreichen, sind die Entlastungsbeträge
von mehr als 40 bis 50% der Linienkraft im Randbereich
zweckmäßig. Dies wird dadurch erreicht, daß die
Kolbenflächen der Entlastungszylinder im Randbereich mehr
als 40 bis 50% der Rechteckfläche des jeweiligen
Preßschuhabschnittes beträgt, also bei einer zu
entlastenden Preßschuhlänge a und hydraulisch
beaufschlagten Schuhbreite b soll die in diesem Abschnitt
untergebrachte Fläche der Entlastungskolben beispielsweise
A<ab/2 sein. Die Druckstufung in den Randzylindern kann
automatisch erfolgen, wobei die Position der Randspitzen
auf der Siebpartie als Stellgröße dient.
Zur Absicherung des Systems bei plötzlichen
Druckschwankungen sind Druckbegrenzungsventile im Bereich
der Entlastungszylinder vorgesehen, die dafür sorgen, daß
in diesen im instationären Betriebszustand keine
unzulässigen Druckspitzen entstehen können, durch die z. B.
Filze oder Preßmäntel beschädigt werden könnten. Dieser
Fall kann insbesondere bei plötzlichem Druckabfall im
Plenum der Wanne eintreten. Durch Verminderung der
Durchbiegung des Tragkörpers kommt es dann zu einer
Annäherung zwischen Tragkörper und Gegenwalze die durch
Absenkung des Preßschuhs ausgeglichen werden muß. Der Schuh
kann aber nur dann absinken, wenn das Druckmittel aus den
Entlastungszylindern schnell genug entweichen kann.
Die Leitungslänge zwischen Entlastungszylinder und
Druckbegrenzungsventil soll kleiner als 1 m sein, damit das
Entlastungssystem nicht durch Massenträgheit behindert
wird.
Um die Kolbendurchmesser der Entlastungszylinder groß zu
machen, ist es vorteilhaft, die Zylinder als Bohrungen oder
als dünnwandige Büchsen in Bohrungen einer gemeinsamen
Grundplatte einzubringen. Diese Grundplatte ist Bestandteil
einer auswechselbaren Preßschuhanpreßeinheit, die eine
Grundplatte mit einer Mulde, in der der Preßschuh gedichtet
geführt ist, Dichtungen, Entlastungszylinder und
Schuhrückholmechanismen (in Form von Federn) umfaßt.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe soll nachfolgend
anhand von Figuren erläutert werden. Es zeigt
Fig. 1 einen Teilschnitt durch eine Preßzone quer zur
Faserstoffbahnlaufrichtung;
Fig. 2 den Linienkraftverlauf im Bereich des
Preßschuhendes für Fig. 1;
Fig. 3 einen Ausschnitt einer Preßeinrichtung in der
Draufsicht auf die Unterseite eines Preßschuhs
entsprechend der Schnittlinie I-I aus Fig. 1;
Fig. 4 einen Teilschnitt durch eine Preßzone quer zur
Faserstoffbahnlaufrichtung mit gegenüber Fig. 1
verringerter Faserstoffbahnbreite;
Fig. 5 den Linienkraftverlauf am Ende eines Preßschuhs
bei verringerter Faserstoffbahnbreite;
Fig. 6 den Linienkraftverlauf am Ende eines Preßschuhs
mit reduzierter Faserstoffbahnbreite und
reduzierter Anpressung am Ende des Preßschuhs;
Fig. 7 einen Teilschnitt durch eine Preßzone mit einem
Preßschuh, der in einem druckmittelgefüllten Raum
angeordnet ist und mittels des Druckmittels sowie
durch Anpreßeinheiten an die Gegeneinheit
anpreßbar ist;
Fig. 8 einen Schnitt durch die Anpreßkammer eines
Preßschuhs entlang der Schnittlinie II-II der
Fig. 7;
Fig. 9 einen Teilschnitt durch einen Preßschuh und seine
Anpreßeinheit entlang der Schnittlinie III-III
aus Fig. 7;
Fig. 10 einen Anpreßzylinder im Längsschnitt.
Die Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt einer Preßeinrichtung 1
in einem Teilschnitt quer zur Bahnlaufrichtung mit einer
Preßstation 2, umfassend einen umlaufenden, einen Ring
bildenden Körper 3, der als Band oder Mantel ausgebildet
sein kann und der mit einer Gegenwalze 4 einen Preßspalt
bildet und einen Preßschuh 5, der innerhalb des Ringes
angeordnet und gegen die Innenfläche 6 des Ringes 3
anpreßbar ist. Der Preßschuh 5 wird von mehreren
Anpreßeinheiten, hier den Anpreßelementen 7, gegen die
Innenfläche 3 des umlaufenden Bandes gedrückt.
Durch die Preßzone 8, die zwischen einer im Teilschnitt
gezeigten Gegenwalze 4 und dem Preßschuh 5 gebildet wird
laufen außerdem die Papierbahn 9 und mindestens ein
Preßfilz 10. Die Papierbahn 9 hat eine Bahnkante 11 in der
Nähe der Stirnfläche 12 des Preßschuhs 5. Befindet sich die
Bahnkante 11 in der gezeigten Position, dann entsteht bei
gleich großer Anpressung aller Anpreßelemente 7 die in
Fig. 2 dargestellte gleichförmige Verteilung der
Linienkraft p über die Breite L beginnend von der
Papierbahnkante 11.
Fig. 3 gibt den Preßschuh 5 in der Ansicht von unten gemäß
der Schnittlinie I-I aus Fig. 1 wieder. Der Preßschuh 5
wird von mehreren Anpreßelementen 7, hier in Form von
Kolben dargestellt, mit deren Kolbenfläche 13 gegen den
umlaufenden Preßmantel 3 angepreßt. Die Anpreßelemente sind
hier in zwei Reihen angeordnet.
Fig. 4 verdeutlicht nun einen Anwendungsfall, bei dem die
Papierbahn 9 gegenüber der Ausführung in Fig. 1
verschmälert wurde. Die Bahnkante befindet sich jetzt bei
11′. Aufgrund der endlichen Dicke d der Papierbahn 9
entsteht bei 11′ eine Stufe in der Dicke des durch die
Preßzone 8 geführten Pakets von Preßmantel 3, Filz 10 und
Papier 9. Je nach Kompressibilität von Filz 10, Preßmantel
3 und Walze 4 entsteht außerhalb der Papierbahnkante 11′
ein kleinerer oder größerer Zwickel 13 in dem die
Linienkraft auf nahezu Null absinkt. Sind alle
Anpreßelemente 7 mit der gleichen Druckkraft beaufschlagt,
kann keine gleichmäßige Linienkraftverteilung über die
Breite der Papierbahn quer zur Bahnlaufrichtung entstehen,
außer unter der Annahme, daß sowohl die Gegeneinheit 4 als
auch der Preßschuh 5 vollkommen biegesteif sind. Der
Preßschuh 5 ist jedoch typischerweise sehr biegsam, er läßt
sich um den Faktor 104 beim gleichen Biegemoment stärker
verformen als die Gegeneinheit 4. Aufgrund dessen verbiegt
sich das Ende des Preßschuhs 5 in der relativ kurzen
Entfernung zwischen 11 und 11′ erheblich unter dem Einfluß
des Biegemomentes, das von der Preßkraft der außerhalb der
Bahnkante 11′ angreifenden Anpreßelementes 7′ ausgeht. Als
Folge davon entsteht die in Fig. 5 gezeigte
Linienkraftverteilung mit starker Pressung unmittelbar
innerhalb der Bahnkante 11′, aufgrund dessen der Verschleiß
von Preßmantel 3 und Filz 10 in diesem Bereich entsprechend
höher wäre, mit im Ergebnis wesentlich verkürzten
Laufzeiten für die Bespannung der Presse. Diese
Ungleichförmigkeit kann durch die erfindungsgemäße
Verringerung der Anpreßkräfte der äußeren Anpreßelemente 7′
ausgeglichen bzw. verringert werden. Die dadurch
erreichbare Linienkraftverteilung ist in Fig. 6
wiedergegeben. Um diesen Linienkraftverlauf zu erreichen,
ist es meist nicht nötig, die Anpreßkräfte außerhalb der
Bahnkante 11′ auf Null zu setzen. Es genügt bereits eine
starke Reduzierung der Anpreßkräfte von z. B. 40 bis 70%.
Die Fig. 7 bis 9 geben eine weitere
Ausführungsmöglichkeit einer Preßeinrichtung 1 wieder, bei
der der Preßschuh 5 mittels Anpreßeinheiten 7, als
Anpreßelemente in Form von Kolben 14, die durch Zylinder 16
mit Druck beaufschlagt werden, und Druck im Innenraum der
Druckkammer 15, in der der Preßschuh 5 geführt wird,
angepreßt werden. Gegenüber dem Druck im Innenraum der
Druckkammer 15 ist der Druck in den Zylindern 16, der die
Kolben 14 beaufschlagt, variierbar. Der Druck kann gleich
groß, größer oder kleiner als der Druck im Innenraum der
Druckkammer 15 sein. Werden jedoch die Kolben 14, wie in
Fig. 8 dargestellt, in drei Zeilen 25, 26, 27, angeordnet,
dann kann bei dieser Ausführung ein Kolbendruck größer als
der Druck im Innenraum der Druckkammer 15 entbehrt werden.
Eine Reduzierung des Druckes auf die Kolben 14, d. h. in den
Zylindern 16 im Papierbahnrandbereich 11 und außerhalb des
Papierbahnrandes genügt für eine gute
Linienkraftverteilung, da mit der dreizeiligen Anordnung
der Anteil der entlasteten Kolbenflächen 13 genügend groß
gemacht werden kann, also z. B. über 50% der vom Druck im
Innenraum der Druckkammer 15 beaufschlagten Rechteckfläche
17 des Preßschuhs 5. Damit werden die Kolben 14 im
Mittelteil des Preßschuhs 5 entbehrlich und brauchen nur
dort als Entlastungselemente vorgesehen werden, wo eine
Verschmälerung der Bahn geplant ist.
Wird die Kante 11 der Papierbahn 9 bei Blick auf Fig. 7
nach rechts im Sinne einer Bahnverschmälerung eingerückt,
dann werden die Drücke in den Entlastungszylindern 16 von
links nach rechts, d. h. von der Preßschuhstirnseite 12 in
Richtung zur neuen Position des Papierbahnrandes 11,
sukzessive bis auf Null abgesenkt. Die Regelung müßte nach
der strengen Logik so erfolgen, daß bei fortschreitender
Bahnverschmälerung zunächst in der äußeren Reihe 28 von
Zylindern 16 der Druck entsprechend von p bis auf Null
abgesenkt wird und bei weiterer Bahnverschmälerung in der
zweiten Reihe 29 von Zylindern und so fort. Dies erfordert
jedoch einen hohen regelungstechnischen Aufwand, weshalb
die Drücke stufenweise zurückgenommen werden und zwar, in
den Reihen, wo zwei Zylinder 16 vorhanden sind (je einer in
Zeile 25 und 27) wird der Druck in zwei Stufen
zurückgenommen und in den Reihen, wo nur ein Zylinder
vorhanden ist (in Zeile 26) in einer Stufe. Die sich dabei
ergebende Breite der Regelzonen beträgt etwa 2/3 des
Reihenabstandes 30. Auf diese Art gelingt es, die
Zonenbreite so klein zu gestalten, daß sich eine analoge
Druckregelung in den Entlastungszylindern erübrigt.
Der Preßschuh 5 ist hier in der Fig. 7 als rechteckiger
Kolben ausgebildet, der in einer Wanne 19 kippbar und
senkrecht zur Zeichenebene verschiebbar gehalten wird. Der
Umfang des Preßschuhes 5 ist mit Dichtleisten 20 gegen die
Wanne 19 abgedichtet.
In der Fig. 10 ist eine Randentlastungseinheit mit Kolben
14 im Schnitt dargestellt. Der Zylinder 16 ist entweder
direkt in den Wannenkörper 19 eingearbeitet oder ist von
einem separaten Topf 31 gebildet. Der Kolben 14 wird von
einer Feder 32 gegen die Unterseite des Preßschuhs 5
gedrückt. Der Kolben 14 ist im Zylinder 16 auf und ab
bewegbar und kippbar geführt. Ein Dichtring 33 und ein
Dichtring 35 sorgen für die Abdichtung des Zylinderraumes
16 gegenüber dem Plenum 15.
Eine Schraube 36 mit Kette 37, Bolzen 38 sowie Splint 39
sorgen dafür, daß der Kolben bei der Montage nicht aus dem
Zylinder 16 entweichen kann. Die Kette 37 ist bei 40 mit
der Schraube 36 bei 41 mit dem Bolzen 38 verschweißt. Die
Zylinder-Kolbeneinheit 16/5 ist sowohl als
Entlastungszylinder gemäß den Fig. 7 bis 9, als auch als
Belastungszylinder nach Fig. 1, 2 und 4 anwendbar. Im
ersten Fall muß der hydraulisch wirksame Durchmesser von
Dichtring 35 etwas größer als der Zylinderdurchmesser sein,
im zweiten Fall etwas kleiner.
Claims (35)
1. Verfahren zum Betreiben einer Preßeinrichtung
- 1.1 bei dem eine Faserstoffbahn durch einen Preßspalt, der von einer Preßstation, umfassend einen umlaufenden, einen Ring bildenden Körper, mit einer Gegenwalze gebildet wird;
- 1.2 bei dem ein Preßschuh im Inneren des Ringes
angeordnet ist und mit seiner Anpreßfläche gegen
die Innenfläche des Ringes mittels über im
wesentlichen über die Breite des Preßschuhs und
quer zur Bahnlaufrichtung verteilten
Anpreßeinheiten, umfassend Anpreß- bzw.
Entlastungselemente, anpreßbar ist;
gekennzeichnet durch das folgende Merkmal: - 1.3 die Anpreßkraft der Anpreß- bzw. Entlastungselemente ist zonen- und stufenweise vom Normalniveau bis auf ein niedrigeres Niveau im wesentlichen im Bereich von den Rändern der die Preßeinrichtung durchlaufenden Faserstoffbahn bis zu den Enden des Preßschuhes verkleinerbar.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anpreßkraft nur im Bereich der
Faserstoffbahnränder verkleinerbar ist.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anpreßkraft über wenigstens
zwei Zonen von weniger als 120 mm Breite verkleinert
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anpreßkraft in Zonen von 25 mm oder einem Zoll
oder einem ganzen Vielfachen verkleinert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verkleinerung der Anpreßkraft
bezogen auf die Breite der Zonen wenigstens 40% der
Linienkraft beträgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anpreßkraft in einzelnen
Reihen von Zylindern in Stufen veränderbar ist, deren
Anzahl sich aus der Summe von 1 und dem Quotienten aus
dem Abstand der Anpreßelemente und der Breite der
Zonen ergibt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem
die Anpreßelemente in Reihen mit jeweils gleichem
Abstand (30) quer zur Laufrichtung angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreßkräfte von Reihe
zu Reihe bei maximaler Kraftbeaufschlagung im Wechsel
etwa im Verhältnis von 2:1:2 usf. schwanken.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anpreßkraftverkleinerung auf die Reihe mit der
kleineren Anpreßkraft bei Bahnbreitenänderung in einer
Stufe von Fmax auf Fmin erfolgt und auf die Reihe mit
der größeren Anpreßkraft in zwei Stufen von Fmaxüber
Fmittel auf Fmin erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- 9.1 in einer im wesentlichen maschinenbreiten, mit Druck beaufschlagbaren Kammer sind als Anpreß bzw. Entlastungselemente entlastbare Zylinder untergebracht, deren Preßfläche auf den Anpreßschuh derart festgelegt wird, daß diese mindestens gleich groß ist wie die Restpreßfläche eines, die entlastbaren Zylinder umgebenden Plenums der Überdruckkammer;
- 9.2 der Innendruck der entlastbaren Zylinder ist in wenigstens einer Stufe bis auf den Atmosphärendruck absenkbar.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Steuer- bzw. Regelsystem
eingesetzt wird, das - aufgrund einer Positionsmessung
der in der Siebpartie vorgesehenen Spritzdüsen, die
zum Abtrennen der Randstreifen von der Faserstoffbahn
dienen - die Anzahl der zu entlastenden Zonen am
Anpreßschuh festlegt und aktiviert.
11. Preßeinrichtung einer Papiermaschine mit den folgenden
Merkmalen:
- 11.1 mit einer Preßstation, umfassend einen umlaufenden, einen flexiblen Ring bildenden Körper, der mit der Gegenwalze einen Preßspalt bildet, und einen Preßschuh;
- 11.2 der Preßschuh ist im Inneren des Ringes
angeordnet und mit seiner Anpreßfläche gegen die
Innenfläche des Ringes mittels über im
wesentlichen über die Breite des Preßschuhs und
quer zur Bahnlaufrichtung verteilten Anpreß- bzw.
Entlastungseinheiten anpreßbar;
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale: - 11.3 die Anpreß- bzw. Entlastungseinheiten umfassen Anpreß- bzw. Entlastungselemente;
- 11.4 jedes Anpreß- bzw. Entlastungselement ist wenigstens einer Zone zugeordnet;
- 11.5 die Anpreß- bzw. Entlastungselemente sind im wesentlichen vom Bereich der Ränder der die Preßeinrichtung durchlaufenden Faserstoffbahn bis zu den Preßschuhenden zonenweise und stufenweise in ihrer Anpreßkraft variierbar.
12. Preßeinrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abstände der Anpreß- bzw.
Entlastungselemente quer zur Laufrichtung nicht größer
als 125 mm sind.
13. Preßeinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abstände ein
Vielfaches von 25 mm oder 1′′ betragen.
14. Preßeinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Regelung zur stufen-
und zonenweisen Anpreßkraftveränderung derart
aufgebaut ist, daß bei Faserstoffbahnverschmälerung an
jedem Faserstoffbahnrand schrittweise in Zonen von ca.
50 mm oder 2′′ Breite die Anpreßkraft von Normalkraft
auf Minimalkraft zurücknehmbar ist.
15. Preßeinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreß- bzw.
Entlastungselemente hydraulische
Zylinder/Kolbeneinheiten sind, die durch Druckfedern
in Kraftrichtung vorgespannt sind.
16. Preßeinrichtung nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kolben eine
Maximalhubbegrenzung gegenüber dem Zylinder umfassen.
17. Preßeinrichtung nach einem der Ansprüche 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben auf ihren von
den Zylindern abgewandten Stirnflächen
Druckentlastungstaschen enthalten.
18. Preßeinrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben gegen eine
ebene Fläche (Unterseite des Preßschuhs oder Oberseite
des Trägers) anpreßbar sind.
19. Preßeinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreß- bzw.
Entlastungselemente in wenigstens drei quer zur
Faserstoffbahnlaufrichtung erstreckenden Zeilen -
jeweils zwei äußere und eine mittlere - angeordnet
sind.
20. Preßeinrichtung nach Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anpreß- bzw.
Entlastungselemente der jeweils mittleren Zeile zu den
beiden jeweiligen äußeren Zeilen versetzt (auf Lücke)
angeordnet sind.
21. Preßeinrichtung nach einem der Ansprüche 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreß- bzw.
Entlastungselemente der äußeren Zeilen in
Faserstoffbahnlaufrichtung zueinander fluchten.
22. Preßeinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 21,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- 22.1 der Preßschuh ist in einer Kammer senkrecht zur Preßrichtung geführt;
- 22.2 am Boden Kammer sind als Anpreß- bzw. Entlastungselemente wenigstens eine Zylinder/Kolbeneinheit angeordnet.
23. Preßeinrichtung nach Anspruch 22, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kammer um den
Preßschuhumfang herum abgedichtet und
druckbeaufschlagbar ist.
24. Preßeinrichtung nach Anspruch 23, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zylinder in ihrem Inneren auf
einen Druck einstellbar sind, der von dem in der
Kammer herrschenden Druck abweicht.
25. Preßeinrichtung nach Anspruch 24, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druck im Inneren der Zylinder
nur kleiner eingestellt werden kann, als der in der
Kammer.
26. Preßeinrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Kolben in
jeder Zeile zwischen 140 und 160 mm zueinander
beträgt.
27. Preßeinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 26,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- 27.1 zur Steuerung des Druckes sind die Zylinder mit Drucksteuerventilen über Drucksteuerleitungen verbunden;
- 27.2 in den Drucksteuerleitungen sind Druckbegrenzungsventile vorgesehen.
28. Preßeinrichtung nach Anspruch 27, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitungslänge von jedem
Zylinder zum zugehörigen Druckbegrenzungsventil
kleiner als 1 m ist.
29. Preßeinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 28,
dadurch gekennzeichnet, daß alle Zylinder in eine
gemeinsame Platte eingelassen sind.
30. Preßeinrichtung nach Anspruch, dadurch
gekennzeichnet, daß die Platte Bestandteil einer
auswechselbaren im wesentlichen maschinenbreiten
Schuhanpreßeinheit ist.
31. Preßeinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 30,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreßelemente bis zu
den Rändern der die Preßeinrichtung durchlaufenden
Faserstoffbahn mit einem der Linienkraft
entsprechenden Innendruck beaufschlagt werden.
32. Preßeinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 30,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreßelemente nur im
Bereich wenigstens eines Preßschuhendes angeordnet
sind.
33. Preßeinrichtung nach Anspruch 32, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anzahl der Anpreß- bzw.
Entlastungselemente je Preßschuhende zwischen 2 und 14
beträgt.
34. Preßeinrichtung nach Anspruch 32, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Preßschuhenden die Summe
der Kolbenflächen mindestens 40% der direkt auf den
Preßschuh wirkenden Restfläche der Druckkammer ist.
35. Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1,
gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- a) die Anpreßkraft der Anpreß- bzw. Entlastungselemente ist zonenweise kontinuierlich (d. h. analog) vom Normalniveau bis auf ein niedrigeres Niveau im wesentlichen in den Bereichen von den Rändern der die Preßeinrichtung durchlaufenden Faserstoffbahn bis zu den Enden des Preßschuhes verkleinerbar;
- b) es ist ein Steuer- bzw. Regelsystem vorgesehen, das - aufgrund einer Positionsmessung der in der Randpartie vorgesehenen Spritzdüsen, die zum Abtrennen der Randstreifen von der Faserstoffbahn dienen - das zonenweise kontinuierliche Verkleinern der Anpreßkraft auslöst.
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