DE2907761A1 - Walze fuer die druckbehandlung von materialbahnen, insbesondere papierbahnen - Google Patents

Description

P 3632 J. M. Voith GmbH

Kennwort: "Flüssigkeitskolben" Heidenheim

Walze für die Druckbehandlung von Materialbahnen, insbesondere Papierbahnen

Die Erfindung betrifft eine Walze für die Druckbehandlung von Materialbahnen, insbesondere Papierbahnen, mit Durchbiegungsausgleich, die einen hohlzylinderförmigen drehbaren Mantel und einen durch diesen hindurchgeführten, an seinen beiden Enden abgestützten Träger aufweist, ferner zur Druckübertragung zwischen dem Mantel und dem Träger vorgesehene Stützelemente. Diese Elemente bestehen bei den bisher bekannten Ausführungsformen im allgemeinen aus einem Kolben und einem Gleitschuh. Der letztere ist zwischen Mantel und Kolben angeordnet. Nur

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beispielsweise wird auf DE-OS 28 38 427.2 verwiesen. Die Hauptprobleme, die bei den bekannten Walzen auftreten, gehen auf die Reibung zwischen dem Walzenmantel und dem Stützelement zurück. Die Reibung verbraucht einen hohen Anteil der Antriebsenergie. Da bei der Relativbewegung zwischen dem Gleitschuh und dem Druckkolben eine Reibung auftritt, besteht ferner aufgrund der herrschenden großen Druckkräfte die Gefahr, daß dadurch eine entsprechende Neigung nicht immer sichergestellt wird. Aus diesem Grunde ist es bereits aus der DE-OS 22 45 597 bekannt, zwischen dem Druckkolben und dem Gleitschuh einen Entlastungsdruckraum vorzusehen. Dadurch wird das Gelenk zwischen dem Druckkolben und dem Gleitschuh teilweise entlastet, wodurch die Reibungskräfte geringer werden. Der Entlastungsdruckraum ist dabei durch eine ringförmige Abdichtung abgedichtet, die in einer durch den Drehpunkt des Gelenkes gehenden Ebene liegt. Nachteilig bei dieser Ausführungsform ist jedoch, daß für die erforderliche Neigbewegung zwischen dem Druckkolben und dem Gleitschuh ein Stützgelenk erforderlich ist. Trotz eines Entlastungsdruckraumes ist dieses Gelenk noch stark belastet. Darüber hinaus wäre ein derartiges Gelenk bei Verwendung nur eines Gleitschuhes, der sich über die ganze Mantellänge erstreckt, in der Praxis schlecht verwendbar.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Walze der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der die genannten, mit der Reibung verbundenen Probleme vermieden oder vermindert werden, also insbesondere der Leistungsbedarf klein gehalten wird und die erforderlichen Neigbewegungen des Gleitschuhes sichergestellt sind.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das einzelne Stützelement im wesentlichen als Hülse ausgebildet wird, die mit ihrer Längsachse im wesentlichen senkrecht zur Stützrichtung angeordnet ist, und daß der von der Hülse umschlossene Innenraum an ein Druckmedium angeschlossen ist.

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Bei einer solchen Ausbildung des Stützelementes entfällt somit der eingangs erwähnte Kolben und der zugeordnete Gleitschuh. Die Druckübertragung erfolgt durch das üblicherweise verwendete, flüssige Druckmedium selbst, im allgemeinen ein Öl. Die genannte Hülse dient somit nicht dem Übertragen von Druckkräften, sondern nur noch als Schirm, der den "Kolben" oder Pfropfen aus Flüssigkeit einhüllt. Es tritt somit auch keine Metall-Metallreibung auf, wie dies sonst zwischen einem Gleitschuh und dem Walzenmantel der Fall ist. Hieraus folgt, daß die Antriebskraft wesentlich geringer sein kann, als seither. Auch die übrigen, eingangs geschilderten Probleme werden somit vermieden oder zumindest verringert.

Weitere wichtige Merkmale, die zusätzlich angewandt werden können, ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines AusführungsbeiSpieles. Hiervon sei lediglich der Gedanke erwähnt, die Hülse in ihrem mantelnahen Bereich wenigstens rr.it derselben lichten Weite auszustatten, wie der Außendurchmesser der Hülse im mantelfernen Bereich groß ist. Hierdurch wird sichergestellt, daß durch die Hülse selbst keinerlei Druckkräfte vom Träger auf den Walzenmantel übertragen werden, sondern daß die Übertragung ausschließlich von dem Flüssigkeitspfropfen besorgt wird. Die hier beiliegende Zeichnung, die der Erläuterung der Erfindung dient, zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Walze mit Durchbiegungsausgleich. Die Darstellung zeigt einer, Querschnitt in Teilansicht.

Wie man im einzelnen erkennt, umschließt der Walzenmantel 1 einen balkenförmigen Träger 2, der sich durch den gesamten Mantel hindurch erstreckt. Zwischen Mantel 1 und Träger 2 ist eine Hülse 3 vorgesehen. Diese taucht mit ihrem unteren Ende in eine Sackbohrung 4 im Träger 2 ein, mit ihrem oberen Ende reicht sie bis zum Mantel 1. In den Träger 2 ist ferner ein Führungs- und Dichtungsring 5 eingelassen. Dieser ist mit Q-Ringen 6 und 7 versehen, die an der Hülse 3 bzw. am Träger 2 anliegen. Der Führungs-

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und Dichtungsring 5 ist an seinem inneren Umfang leicht angefast, so daß sich die Hülse 3 im Betrieb neigen oder kippen kann. Im Inneren der Hülse 3 erkennt man ferner eine Schraubenfeder 8. Diese legt sich einerseits gegen den Grund der Sackbohrung und andererseits gegen einen Bund 9 der Hülse 3 an.

Die Einrichtung arbeitet wie folgt: Aufgrund der Wirkung der Feder 8 liegt die Hülse 3 gleich zu Beginn des Anfahrens am Mantel 1 der Walze an, also unabhängig davon, ob durch die Zufuhrleitung 10 an den Innenraum der einzelnen Hülse bereits Drucköl herangeführt wird oder nicht. Es kommt zunächst zu einer Metall-Metallreibung an dem zwischen Hülse 3 und Mantel 1 gebildeten Spalt 11. Sobald jedoch Drucköl dorthin gelangt, baut sich ein Film im Bereich dieses Spaltes auf, so daß die Reibung vermindert wird.

Wie erwähnt, gibt es ja pro Walze eine Vielzahl der hier dargestellten Einheiten, die in Achsrichtung nebeneinander angeordnet sind. Alle diese Einheiten lassen sich mit unterschiedlichen Öldrücken beaufschlagen. Durch die erfindungsgemäße Anordnung läßt sich nicht nur die Antriebsleistung, sondern auch die Leistung der Druckmediumpumpe verhältnismäßig gering halten.

Heidenheim, den 22.02.79
DrW/hu

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Claims (6)

1. P 3632 J. M. Voith GmbH

   Kennwort: "Flüssigkeitskolben" Heidenheiiti

   Patentansprüche

   !.'Walze für die Druckbehandlung von Materialbahnen, insbesondere Papierbahnen, mit Durchbiegungsausgleich, die einen zylinderförmigen, drehbaren Mantel und einen durch diesen hindurchgeführten, an seinen beiden Enden abgestützten Träger aufweist, ferner zur Druckübertragung zwischen dem Mantel und dem Träger vorgesehene Stützelemente, dadurch gekennzeichnet, daß das einzelne Stützelement im wesentlichen aus einer Hülse (3) besteht, die mit ihrer Längsachse im wesentlichen senkrecht zur Stützrichtung angeordnet ist, und daß der von der Hülse (3) umschlossene Innenraum an ein Druckmedium {10) angeschlossen ist.
2. 2. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse

   (3) gegen den Träger (2) abgedichtet ist.
3. 3. Walze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (3) in axialer Richtung im Verhältnis zu ihrer Länge geringfügig bewegbar ist, und daß Maßnahmen getroffen sind, die zumindest beim Anfahren der Walze für ein Anliegen der Hülse (3) am Walzenmantel (1) sorgen.
4. 4. Walze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Feder

   (8) und ein von dieser beaufschlagter Bund (9) an der Hülse (3) vorgesehen sind.
5. 5. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (3) neigbar ist.

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6. 6. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser (D ) in deren mantelnahem Bereich

   etwa gleich groß wie der Außendurchmesser (D ) in deren mantelfernem Bereich ist.

   Heidenheim, 22.02.79
   DrW/hu

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