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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Cyanacrylatklebemittelzusammensetzung
mit einem 2-Cyanacrylat als Hauptbestandteil und verminderter Haftung
auf Haut.
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Aus
der
DE 31 49 227 A1 sind
Cyanacrylatklebemittelzusammensetzungen bekannt, die neben 2-Cyanacrylat
auch mindestens eine weitere Verbindung enthalten, die mit einem
aliphatischen Alkohol vergleichbar ist.
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Aus
der
DE-OS 21 20 513 sind
darüber
hinaus Klebestoffgemische bekannt, die neben 2-Cyanacrylat auch
mindestens eine weitere Verbindung enthalten, die mit einem aliphatischen
Carbonsäureester
vergleichbar ist.
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Aus
der
DE 34 00 577 A1 sind
Cyanacrylsäureesterklebstoffe
mit geringem Haftvermögen
an Haut bekannt, die einen Gehalt an Weichmacher aufweisen, der
insbesondere einen Carbonsäureester
carbozyklischer Verbindungen darstellt.
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Die
DE 31 21 139 A1 betrifft
weiterhin Polyalkylenoxide als Polymerisationsbeschleuniger und
nennt als Zusätze
Polymerisationsinhibitoren, Verdickungsmittel, Weichmacher, Stabilisatoren,
Farbstoffe, Pigmente und dergleichen.
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Die
DE 37 17 545 A1 betrifft
Cyanacrylatzusammensetzungen, die als Härtebeschleuniger Crown-Äther, Polyalkenoxide
und Polyalkenoxidderivate aufweisen und als Verdickungsmittel hydrophobes
Siliziumoxid enthalten.
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Cyanacrylatkleber
mit Gehalt an 2-Cyanacrylat als wesentliche Komponente werden bevorzugt
auf industriellen, medizinischen, Freizeit- und Haushaltsgebieten
als Sofortkleber eingesetzt, weil die Kleber die Eigenschaften aufweisen,
daß 2-Cyanacrylat
als Hauptbestandteil leicht anionisch polymerisiert wird und in
Gegenwart sehr geringer Feuchtigkeitsmengen härtet.
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2-Cyanacrylatkleber
besitzen jedoch den Nachteil, daß die Kleber bei der Handhabung
die Haut des Benutzers oder andere Materialien an der Haut verkleben,
wenn der Kleber nicht sachgemäß verwendet
wird, wobei andererseits diese Kleber in sehr geeigneter Weise Glas,
Metall, Kunststoff, Holz, Stoff und Papier sofort verkleben können.
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Ursache
der Nachteile ist die Gegenwart von feuchten und basischen Substanzen
im Schweiß und
in den Sekretionen der menschlichen Haut. Hierdurch wird die anionische
Polymerisation von 2-Cyanacrylatklebern beschleunigt, so daß die Haut
leicht verklebt.
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Da
die Haut mit anderen Teilen der Haut oder anderen Materialien durch
2-Cyanacrylatkleber hoher Bindefestigkeit verkleben kann, kann Haut
oder Gewebe bei Entfernung der Verklebung ernsthaft verletzt werden.
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Vor
diesem Hintergrund besteht ein hoher Bedarf an Sofortklebern, die
diese Probleme nicht oder im vermindertem Maß aufwerfen, und die leichter
und sicherer handhabbar sind als die üblichen Sofortkleber.
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Erfindungsgemäß wurde
befunden, daß eine
Cyanacrylat-Klebemittelzusammensetzung mit Gehalt an mindestens
einem spezifischen aliphatischen Alkohol, aliphatischen Carbonsäureester
oder Carbonsäureester
einer carbocyklischen Verbindung eine geringe Haftungsgeschwindigkeit
auf Haut aufweist, während andere
Verbindungen als die mit Haut, nämlich
von Holz, Kunststoff, Gummi, Metall und Keramik sofort und schnell
erfolgen.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist daher eine Cyanacrylat-Klebemittelzusammensetzung nach
Anspruch 1, 3, 4 oder 8.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
wird im folgenden näher
beschrieben.
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Eine
wesentliche Komponente der Cyanacrylatkleber ist ein 2-Cyanacrylat.
Als wesentliche Komponente können
verschiedene Arten 2-Cyanacrylate, wie in konventionellen Cyanacrylatklebern,
auch erfindungsgemäß eingesetzt
werden; hierzu zählen
beispielsweise 2-Cyanacrylate einschließlich Methyl-, Ethyl-, Chlorethyl-,
n-Propyl-, i-Propyl-, Allyl-, Propargyl-, n-Butyl-, i-Butyl-, n-Pentyl-,
n-Hexyl-, Cyclohexyl-, Phenyl-, Tetrahydro-furfuryl-, Heptyl-, 2-Ethylhexyl-,
n-Octyl-, n-Nonyl-, Oxononyl-, n-Decyl-, n-Dodecyl-, 2-Ethoxyethyl-,
3-Methoxybutyl-, 2-Ethoxy-2-ethoxyethyl-, Butoxyethoxy-ethyl, 2,2,2-Trifluroethyl-
oder Hexaflurisopropylester von 2-Cyanacrylsäure.
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Geeignete
Beispiele für
aliphatische Alkohole gemäß der Gruppe
A besitzen eine aliphatische Gruppe, in, denen 6 oder mehr Kohlenstoff
direkt miteinander verbunden sind wie monohydrische Alkohole, wie
n-Hexylalkohol, n-Octylalkohol, n-Nonylalkohol, 2-Nonylalkohol,
Decylalkohol (Decanol), Laurylalkohol (Dodecylalkohol/Dodecanol),
Tridecylalkohol (Tridecanol), Tetradecylalkohol, Pentadecylalkohol, β-Citronellol, 9-Decen-1-ol,
1,1-Dimethyl-5-methyl-6-hepten-1-ol; Dihydromyrcenol, Geraniol,
1,5-Dimethyl-1-vinyl-4-hexen-i-ol, und ω-Undecenylalkohol. Während die
erwähnten
Alkohole erfindungsgemäß bevorzugt
sind, sind die aliphatischen Alkohole nicht auf diese Alkohole beschränkt.
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Der
erfindungsgemäß verwendete
Alkohol ist ein aliphatischer Alkohol mit einer aliphatischen Gruppe, in
der 6 bis 15 Kohlenstoffatome direkt miteinander verbunden sind.
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Wenn
alle der aliphatischen Gruppen im Molekül 5 oder weniger Kohlenstoffatome
aufweisen, die direkt miteinander verbunden sind, findet eine schnelle
Bindung auf der Haut statt, so daß Probleme während der
Handhabung des Klebemittels auftreten und solche Alkohole erfindungsgemäß nicht
geeignet sind.
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Wenn
dem gegenüber
der Alkohol im Molekül
eine aliphatische Gruppe aufweist, in denen 16 oder mehr Kohlenstoffatome
gebunden sind, wird die Löslichkeit
des Alkohols in einem Cyanacrylat schlecht.
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Gemäß der Erfindung
weisen die Alkohole daher eine aliphatische Gruppe auf, in der 6
bis 15, vorzugsweise 8 bis 15 und insbesondere 9 bis 15 Kohlenstoffatome
direkt miteinander verbunden sind.
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Wenn
die Menge an aliphatischem Alkohol, die der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
zugesetzt wird, gering ist, wird eine ausreichende Verminderung
der Haftung auf Haut nicht erhalten. Ist die Menge zu groß, wird
die Haftung bzw. Bindungskraft bzw. Geschwindigkeit gegenüber anderen
Materialien als Haut gering, so daß die Konzentration des Alkohols
in der Cyanacrylat-Klebemittelzusammensetzung auf 10 bis 40 Gew.%,
insbesondere 15 bis 30 Gew.% eingestellt wird.
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Aliphatische
Carbonsäureester,
wie unter Gruppe B erwähnt,
besitzen eine aliphatische Gruppe, in der 6 bis 15 Kohlenstoffatome
direkt miteinander verbunden sind; Aliphatischen Carbonsäureester,
unter der Gruppe C erwähnt,
besitzen mindestens 3 aliphatische Gruppen, in denen 4 oder mehr
Kohlenstoffatome direkt miteinander verbunden sind und umfassen
die folgenden Verbindungen:
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Monocarbonsäureester
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- Cetyl-2-ethylhexylat, Methylester von Kokusnußfettsäure, Methyllaurat,
Isopropylmyristat, Methylcaprat, Methyloleat, Isobutyloleat, Octyloleat,
2-Ethylhexylcrotonat, Octylacrylat, Decylmethacrylat, Tridecylmethacrylat, Laurylmethacrylat,
und/oder Laurylpropiolat.
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Polycarbonsäureester
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- Triglycerid 2-ethylhexanoat, Triglyceridcaprylat, und/oder
Triglyceridcaprat.
- Carbonsäureester
mit mindestens 3 aliphatischen Gruppen
- Diisobutylfumarat, Diisobutylmaleat, Tributylacetylcitrat, und/oder
Triglyceridcaproat.
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Wie
zuvor erwähnt
besitzt der aliphatische Carbonsäureester
gemäß Erfindung
eine aliphatische Gruppe, in der 6 bis 15 Kohlenstoffatome direkt
miteinander verbunden sind, oder er weist mindestens 3 aliphatische
Gruppen auf, in denen 4 oder mehr Kohlenstoffatome direkt miteinander
verbunden sind. Wenn alle der aliphatischen Gruppen im Molekül 5 oder
weniger Kohlenstoffatome aufweisen, die direkt miteinander verbunden
sind, oder der aliphatische Carboxylsäureester nicht mindestens 2
aliphatische Gruppen aufweist, in denen 4 oder mehr Kohlenstoffatome
direkt miteinander verbunden sind, wird die Bindungsgeschwindigkeit
auf der Haut hoch, so daß Probleme
bei der Handhabung des Klebemittels auftreten.
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Wenn
jedoch die aliphatische Gruppe im Molekül 16 oder mehr Kohlenstoffatome
aufweist, die direkt miteinander verbunden sind, wird die Löslichkeit
des aliphatischen Carbonsäureesters
in einem Cyanacrylat schlecht. Deshalb beträgt die Anzahl Kohlenstoffatome,
die in der aliphatischen Gruppe direkt miteinander verbunden sind,
15 oder weniger, insbesondere 8 bis 13. Der aliphatische Carbonsäureester
besitzt vorzugsweise ein Molekulargewicht von 150 bis 2000.
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Die
zuvor erwähnten
aliphatischen Carbonsäureester
werden der Cyanacrylatklebemittelzusammensetzung in Mengen von 1
bis 40 Gew.%, insbesondere 5 bis 30 Gew.% zugesetzt; ist die Menge
gering, wird eine ausreichende Verminderung der Haftung nicht erzielt;
ist die Menge an zuzusetzendem Ester zu groß, wird die Bindungsgeschwindigkeit
bei anderen zu verklebenden Materialien außer Haut niedrig.
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Der
carbocyklische Carbonsäureester,
der bei Gruppe D erwähnt
ist, besitzt in einem Carbonsäurerest oder
einem Alkoholrest eine aliphatische Gruppe, in der 5 bis 15 Kohlenstoffatome
direkt miteinander verbunden sind und ist ein Ester einer carbocyklischen
Carbonsäure
mit einem Alkohol. Zu besonders geeigneten Beispielen der Säure und
des Alkohols zählen
die folgenden Verbindungen:
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Carbocyklische Carbonsäuren
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- Benzoesäure,
o-Toluolsäure,
m-Toluolsäure,
p-Toluolsäure,
o-Chlorbenzoesäure,
Salicylsäure,
Anissäure,
Vanillinsäure,
Veratrolsäure
(Veratricacid), Peperonylsäure,
Protocatechuin-säure,
Gallussäure,
Syringinsäure (Syringicacid),
Cyclohexan-carbonsäure,
3-Biphenylcarbonsäure,
1,5-Naphtahalindicarbonsäure,
2-Naphathalinhexanonsäure,
1,3,6-Naphtalintri-essigsäure,
Camphersäure,
Phthalsäure,
Isophthalsäure,
Terephthalsäure,
Hemimellitsäure,
Trimellitsäure,
Trimesicsäure,
Prehneticsäure,
Mellophansäure,
Pyromellitsäure,
Benzolpentacarbonsäure,
Mellitsäure,
Phenylessigsäure,
Hydrozimtsäure, γ-Phenylbutter-säure, δ-Phenyl-n-valeriansäure, ε-Phenyl-n-capronsäure,
Zimtsäure, Phenylpropionsäure, Homophthalsäure, o-Phenylen-diessigsäure, m-Phenylen-di-essigsäure, o-Phenylen-di-essigäure, o-Phenylen-essigsäure-β-propionsäure, Zimtmalonsäure, ω-Phenyl-n-propylmalonsäure, Acetylcumarinshure
und Cochenilsäure.
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Alkohol
-
- n-Pentylalkohol, n-Hexylalkohol, n-Octylalkohol, 2-Ehtyl-hexylalkohol,
n-Nonylalkohol, Isononylalkohol, Decylalkohol, Isodecylalkohol,
Tridecylalkohol, Tetradecylalkohol, Pentadecylalkohol, β-Citronellol,
9-Decen-1-ol, 1,1-Dimethyl-5-methyl-6-hegten-1-o1, Geraniol, 1,5-dimethyl-1-vinyl-4-hexen-1-ol,
und ω-Undecenylalkohol.
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In
dem carbocyklischen Carbonsäureester,
gemäß Gruppe
D, kann die aliphatische Gruppe, in der 5 oder mehr Kohlenstoffatome
direkt miteinander verbunden sind, in einem Carbonsäurerest,
beispielsweise zwischen einem Kohlenstoffring und einer Carboxylgruppe
als Substituent am Kohlenstoffring enthalten sein oder kann in einem
Alkoholrest sein. Erfindungsgemäß ist ein
Ester bevorzugt, der unter Verwendung eines Alkohols mit einer aliphatischen
Gruppe, in der 5 oder mehr Kohlenstoffatome direkt miteinander verbunden sind,
hergestellt wurde, wobei die folgenden Verbindungen spezielle Beispiele
hierfür
sind.
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Carbocyklische Carbonsäureester
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- Dihexylphthalat, Diheptylphthalat, Dioctylphthalat, Bis(2-ethylhexyl)phthalat,
Diisononylphthalat, Diisodecylphthalat, Diisotridecylphthalat, Dipentadecylphthalat,
Dioctylterephthalat, Diisononylisophthalat, Decyltoluylat, Bis (2-ethylhexyl)camphorat,
2-Ethylhexylcyclohexylcarboxylat, 2-Ethylhexylbenzoat, bis(2-Ethylhexyl)pyromellitat
und/oder tris-(2-Ethylhexyl)trimellitat.
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Werden
die carbocyklischen Carbonsäureester
nur mit einer aliphatischer Gruppe, in der weniger als 5 Kohlenstoffatome
miteinander direkt verbunden sind, verwendet, wird die Bindungsgeschwindigkeit
der Verklebung des Klebers mit der Haut hoch, so daß die erfindungsgemäße Wirkung
nicht erzielt wird.
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Um
die erfindungsgemäß gewollte
Wirkung bestmöglichst
zu erzielen, wird ein carbocyklischer Carbonsäureester mit einer aliphatischen
Gruppe verwendet, in der 6 oder mehr, bevorzugt 8 oder mehr, insbesondere
9 oder mehr Kohlenstoffatome direkt miteinander verbunden sind.
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Wird
jedoch ein carbocyklischer Carbonsäureester mit einer aliphatischen
Gruppe verwendet, in der zu viele Kohlenstoffatome direkt miteinander
verbunden sind, ist die Löslichkeit
des Esters in einem Cyanacrylat schlecht, wobei die Gefahr besteht,
daß bei
der Herstellung des Klebemittels Probleme auftreten.
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Deshalb
besitzt der erfindungsgemäß zu verwendende
carbocyklische Carbonsäureester
nur eine aliphatischer Gruppe, in der weniger als 15 Kohlenstoffatome,
insbesondere weniger als 13 Kohlenstoffatome, direkt miteinander
verbunden sind.
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Spezielle
Beispiele für
bevorzugte carbocyklische Carbonsäureester gemäß Erfindung
umfassen Bis(2-ethylhexyl)phthalat, Diisononylphthalat, Diisodecylphthalat,
Diisotridecylphthalat und/oder Tris(2-ethylhexyl)trimellitat.
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Die
Menge an carbocyklischem Carbonsäureester,
die erfindungsgemäß zugesetzt
werden muß,
beträgt
1 bis 40 Gew.% und insbesondere 5 bis 30 Gew.% in der Cyanacrylat-Klebemittelzusammensetzung.
Ist die Menge gering, wird eine ausreichende Verminderung der Haftung
nicht erzielt, während
bei zu hoher Menge die Bindungsgeschwindigkeit oder Verklebung mit
anderen Materialien als Haut gering wird.
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Es
ist bekannt, daß,
wenn ein anionischer Polymerisations-beschleuniger in einen Cyanacrylatkleber eingemischt
wird, die Bindungsgeschwindigkeit des Cyanacrylatklebers auf Haut
oder anderen Substanzen hoch wird. Erfindungsgemäß wurde jedoch gefunden, daß, wenn
mindestens ein spezifischer aliphatischer Alkohol, aliphatischer
Carbonsäureester
oder carbocyklischer Carbonsäureester
ebenso wie ein anionischer Polymerisationsbeschleuniger zusammen
einem Cyanacrylatkleber zugemischt werden,
die Wirkung bezüglich der
Erhöhung
der Bindegeschwindigkeit auf Haut niedrig ist, während die Wirkung der Erhöhung der
Klebegschwindigkeit auf anderen Materialien als Haut, wie beispielsweise
Holz, Kunststoff, Gummi und/oder Keramik ausgezeichnet wird, was
zur Herstellung eines ausgezeichneten Klebers gemäß Erfindung
führt.
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Erfindungsgemäß einzusetzendene
anionische Polymerisationsbeschleuniger sind folgende Verbindungen.
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Zunächst kann
ein Polyalkylenoxid oder dessen Derivate erwähnt werden, wie sie in der
japanischen geprüften Patentanmeldung (Kokoku)
Nr. 60-37836 ,
60-26513 und
1-43790 sowie den
japanischen nicht geprüften Patentanmeldungen
(Kokai) Nr. 63-128088 und
3-167279 offenbart
sind;
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Polyalkylenoxid
-
Diethylenglycol,
Triethylenglycol, Tetraethylenglycol, Polyethylenglycol, Polypropylenglycol,
Poly(1,3-propylenglycol), Polytrimethylenoxid, Polytetramethylenoxid,
Polyepichlorhydrin, Poly(3,3-bis(chlormethyl)butylenoxid), Polytetramethylenätherglycol,
Poly(1,3-dioxolan), Poly(2,2-bis(chlormethyl)propylenoxid), Ethylenoxid-Propylenoxid
Blockpolymer, Polyglycerine wie Diglycerin, Triglycerin und Tetraglycerin,
Formaldehydkondendsationsprodukte, Acetaldehydkondensationsprodukte
und Trioxanpolymere. Darüber
hinaus können
erfindungsgemäß verschiedene
Arten von Polyalkylenoxiden verwendet werden, die als Polyole zur
Härtung
von Polyätherurethanen
handelsüblich
sind.
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Derivate von Polyalkylenoxid
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Derivate
von Polyalkylenoxid werden repräsentiert
durch Ester eines Polyalkylenoxids, wie es oben erwähnt wurde,
mit einer Säure
oder durch einen Äther
von Polyalkylenoxid mit einer hydroxygruppenhaltigen Verbindung.
Während
diese Derivate bevorzugt sind, sind sie hierauf nicht beschränkt. Demnach
können
mit Derivaten, die eine Polyalkylenoxidstruktur im Molekül wie andere,
mit verschiedenen Arten von endständigen Substituenten und solchen,
die andere Bindungsbereiche im Molekül aufweisen, bessere erfindungsgemäße Ergebnisse
erzielt werden. Als eine Säure,
die den Ester bildet, können
folgende verwendet werden: Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Iso-buttersäure, Pivalinsäure, Pentansäure, n-Hexansäure, 2-Methylpentansäure, n-Octansäure, n-Decansäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Cyclohexylcarbonsäure, Cyclopentylcarbonsäure, Cyclopropylcarbonsäure, Acrylsäure, Methacrylsäure, Maleinsäure, Itaconsäure, Naphthensäure, Benzoesäure, β-Naphthylcarbonsäure, p-Toluolcarbonsäure, Furancarbonsäure, p-Chlorbenzoesäure, Monochloressigsäure, Cyanessigsäure, Glycolsäure, Milchsäure, Phenyloxypropionsäure, Succinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Butantetracarbonsäure, Aconitinsäure, Propan-1,2,3-tricarbonsäure, Zitronensäure, Orthophthalsäure, Isophthalsäure, Trimellitsäure und/oder
Pyromellitsäure.
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Als
hydroxygruppenhaltige Verbindung, die den Äther darstellen kann, sind
beispielsweise geeignet: Methanol, Ethanol, Propanol, Isobutanol,
Hexanol, Cyclohexanol, 2-Ethyloctanaol, Decanol, Laurylalkohol, Cetylalkohol,
Stearinalkohol, Ölalkohol,
Phenol, α-Naphthol, β-Naphthol,
Cresol, t-Butylphenol, Octylphenol, Nonylphenol, p-Chlorphenol,
Resol, Bisphenol A, 2-Chlorethanol, Ethylencyanhydrin, Trifluorethanol,
Benzyl-alkohol, 1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol, Glycerin, Sorbitol,
hydriertes Bisphenol A und/oder Trimethylolpropan.
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Zu
geeigneten Beispielen für Äther als
Polyalkylenoxidderivat zählen
Diethylenglycolmonoalkyläther (als
Alkyl, beispielsweise Methyl, Ethyl, Propyl oder Butyl), Diethylenglycoldialkyläther (als
Alkyl, beispielsweise, Methyl, Ethyl, Propyl oder Butyl), Polyethylenglycolmonoalkyläther (als
Alkyl, beispielsweise, Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Lauryl, Cetyl,
Stearyl oder Oleyl), Polypropylenglycolmonoalkyläther (als Alkyl, beispielsweise, Methyl,
Ethyl, Propyl, Butyl, Lauryl, Cetyl, Stearyl, Oleyl oder Perfluoralkyl),
Polyethylenglycolmonoaryläther (als
Aryl, beispielsweise, Octylphenyl oder Nonylphenyl), Polyethylenglycoldialkyläther, Polypropylenglycoldialkyläther und/oder
Polyethylenglycoldiaryläther.
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Zu
spezifischen Beispielen des Esters als Plyalkylenoxidderivat zählen beispielsweise:
Polyethylenglycolmonoalkylester (beispielsweise, Acetat, Trifluoracetat,
Laurat, Stearat, Oleat und Methacrylat), Polyethylenglycoldiester,
Polypropylenglycoldiester, Bisphenol A-Polyalkylenoxid-Additionsprodukt
(als Alkylen, beispielsweise, Ethylen oder Propylen), hydriertes
Bisphenol A-Polyalkylenoxid-Additionsprodukt (als Alkylen, beispielsweise,
Ethylen oder Propylen), Trimethylolpropan-Polyalkylenoxid-Additionsprodukt
(als Alkylen, beispielsweise, Ethylen oder Propylen), Glycerin-Polyalkylenoxid-Additionsprodukt
(als Alkylen, beispielsweise, Ethylen oder Propylen), Polyoxyethylensorbitanester,
Tetraoleinsäure-Polyoxyethylensorbit-Additionsprodukt, Adipinsäure-Polyalkylenoxid-Additionsprodukt
(als Alkylen, beispielsweise, Ethylen oder Propylen), Trimellitsäure-Polyalkylenoxid-Additionsprodukt
(als Alkylen, beispielsweise, Ethylen oder Propylen), Isocyanatverbindung-Polyalkylenoxid-Additionsprodukt
(als Alkylen, beispielsweise, Ethylen oder Propylen), Phosphorsäure-Polyalkylenoxid-Additionsprodukt
(als Alkylen, beispielsweise, Ethylen oder Propylen), Kieselsäure-Polylkylenoxid-Additionsprodukt
(als Alkylen, beispielsweise, Ethylen oder Propylen), (Polyoxyalkylen)
Polysilalat, (Polyoxyalkylen)-Polyester und/oder (Polyoxyalkylen)-Polyphosphat.
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Als
ein zweiter anionischer Polymerisationsbeschleuniger kann ein Crownäther oder
dessen Derivate verwendet werden, sowie die bekannten Produkte,
wie sie beispielsweise in
US
4,171,416 ,
JP (Kokai) 3-167279 und
anderen offenbart sind. Zu speziellen Beispielen der Crownäther oder
deren Derivaten zählen folgende
Verbindungen:
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Crownäther
und deren Derivate:
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- 15-crown-5, 18-crown-6, dibenzo-18-crown-6, benzo-15-crown-5, dibenzo-24-crown-8,
dibenzo-30-crown-10, tribenzo-18-crown-6,
asym-dibenzo-22-crown-6, dibenzo-14-crown-4, dicyclohexyl-18-crown-6,
dicyclohexyl-24-crwon-8, cyclohexyl-12-crown-4, 1,2-decalyl-15-crown-5,
1,2-naphtho-15-crown-5,
3,4,5-naphthyl-16-crown-5, 1,2-methylbenzo-18-crown-6, 1,2-methylbenzo-5,6-methylbenzo-18-crown-6,
1,2-tert-butyl-18-crown-6,
1,2-vinylbenzo-15-crown-5, 1,2-vinylbenzo-18-crown-6,
1,2-tert-butylcyclohexyl-18-crown-6, and 1,2-benzo-1,4-benzo-5-Oxygen-20-crown-7.
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Als
ein dritter anionischer Polyermisationsbeschleuniger kann ein Silacrown
oder dessen Derivate erwähnt
werden, wie auch die Verbindungen gemäß
JP (Kokoku) 62-31034 und
JP (Kokai) 60-168775 .
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Zu
spezifischen Beispielen solcher Verbindungen zählen:
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Silacrownverbindungen
-
- Dimethylsila-11-crown-4, Dimethylsila-14-crown-5 und Dimethylsila-17-crown-6.
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Als
vierte anionische Polymerisationsbeschleuniger können Calixarenderivate und
bekannte Verbindungen gemäß
JP (Kokai) 60-179482 62-235379 und
63-88152 verwendet werden.
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Spezifische
Beispiele dieser Verbindungen umfassen solche gemäß den Formeln
(1) und (2).
wobei R
1 Alkyl,
Alkoxy, substituiertes Alkyl oder substituierte Alkoxygruppen, R
2 Wasserstoff oder Alkylgruppe, und n 4,
6 oder 8 bedeuten.
wobei
beide m und n ganze Zahlen gemäß der Formel
m + n = 4, 6 oder 8, und der Formel n ≥ 1/2 (m + n) sind. R
3 steht
für Wasserstoff
oder Hydrocarbyl oder substituierte Hydrocarbylgruppe. R
4 steht für
Wasserstoff oder Hydrocarbyl-, Aryl-, Hydrocarbylaryl-, substituierte
Hydrocarbyl-, substituierte Aryl- oder
substituierte Hydrocarbylaryl-Gruppe. R
5 steht
für Aryl-,
Hydrocarbylaryl-, Allyloxy-, Hydrocarbylallyloxy-, substituierte
Aryl-, substitiuierte Hydrocarbylaryl-, substituierte Allyloxy- oder substituierte
Hydrocarbylallyloxy-Gruppe. Ist R
4 eine Aryl-,
Hydrocarbylaryl-, substituierte Aryl- oder substituierte Hydrocarbylaryl-Gruppe,
ist R
5 eine Hydrocarbyl-, Hydrocarbyloxy-,
substituierte Hydrocarbyl- oder substituierte Hydrocarbyloxy-Gruppe.
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Als
fünfter
anionischer Polymerisationsbeschleuniger können Cycloschwefelverbindungen
wie die bekannten Verbindungen gemäß
JP (Kokai) 59-64681 genannt werden.
Dieses sind Cycloschwefelverbindungen mit Polysulfide- und Ätherbindung
im Molekül
gemäß Formeln
(3).
wobei R
6 und
R
7 für
eine Kohlenwasserstoffkette mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, m für eine ganze
Zahl von 2 bis 4 und n für
eine ganze Zahl von 1 bis 3 stehen.
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Die
Menge an zuzusetzenden anionischen Polymerisationsbeschleunigern
beträgt
vorzugsweise 10 bis 100.000 ppm, insebondere 30 bis 10.000 ppm,
bezogen auf die Cyanacrylat-Klebemittelzusammensetzung.
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Ist
die zugesetzte Menge an anionischen Polymerisationsbeschleunigern
geringer als 10 ppm kann rasche Härtung des Klebers nicht erreicht
werden; übersteigt
die Menge 100.000 ppm nimmt die Bindungstärke und die Lagerungsstabilität des Klebers
deutlich ab, so daß größere Verbesserungen
der Härtbarkeit
nicht länger
zu erwarten sind.
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Wie
bei konventionellen Cyanacrylatklebern werden bevorzugt sehr geringe
Mengen von beispielsweise Hydrochinon oder Schwefelsäuregas als
Polymerisationsinhibitor der Cyanacrylat-Klebemittelzusammensetzung
gemäß der Erfindung
zugesetzt, um die Lagerungsstabilität zu erhöhen.
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Während 2-Cyanacrylat
an sich eine farblose, transparente flüssige Substanz niederer Viskosität ist, können bessere
Wirkungen erzielt werden, wenn es zu einer viskosen oder thixotropen
Flüssigkeit
durch Lösung
oder Dispersion eines Verdickers wie Polymethylmethacrylat, Acrylatgummi,
Cellulosederivat und abgerauchtes (fumed) Silicat in der erfindungsgemäßen Kleberzusammensetzung
umgewandelt wird.
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Darüber hinaus
kann die erfindungsgemäße Cyanacrylat-Klebemittelzusammensetzung
mit einer speziellen Farbe gefärbt
werden.
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Die
erfindungsgemäße Cyanacrylat-Klebemittelzusammensetzung
besitzt insoweit überaschendes Verhalten,
als sie ausgezeichnete Sofortklebereigenschaften bezüglich anderer
Substrate als Haut, wie beispielsweise Holz, Kunststoff, Gummi,
Metalle oder Keramik aufweist, während
sie diese Eigenschaften gegenüber
Haut nicht aufweist. Der Mechanismus für dieses Verhalten ist bisher
noch nicht aufgeklärt.
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Die
erfindungsgemäßen Cyanacrylat-Klebemittelzusammensetzungen
erniedrigen Hautverklebungen bei Verwendung in der Zusammensetzung.
Sie besitzt deshalb den Vorteil, daß sie in größerem Umfang als konventionelle
Cyanacrylatkleber verwendet werden können, und daß sie darüber hinaus
sicherer in Häusern oder
Schulen wie auch bei anderen Anwendungsgebieten in der Industrie,
der Medizin und bei Freizeitbeschäftigungen verwendet werden
kann.
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Die
Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
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Beispiele 1 bis 38
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Es
wurden Adhäsionstests
durchgeführt,
wobei verschiedene Arten von zu verklebenden Materialien (Adherends)
gemäß Tabelle
1 und die Finger von einzelnen Personen bei Benutzung der Kleber
gemäß Tabelle 2
unter Verwendung der Kleber gemäß der Tabellen
3, 4, 5 und 6 untersucht wurden. Tabelle 1
Adherend | Hersteller | Größe |
Starres
Polyvinylchlorid | Japan
Test Panel
Kogyo Kabushiki
Kaisha | gemäß JIS K
6849 |
Balsa | Japan
Test Panel
Kogyo Kabushiki
Kaisha | gemäß JIS K
6850 |
Chloroprengummi | Japan
Test Panel
Kogyo Kabushiki
Kaisha | gemäß JIS K
6850 |
Tabelle 2
Personen,
die den Test durchführten | Geschlecht | Alter |
A | männlich | 23 |
B | männlich | 35 |
C | männlich | 52 |
D | weiblich. | 23 |
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Decanol,
Tridecanol, Oxocol 1213 und Oxocol 1215 in Tabellen 3 und 6 wurden
hergestellt von Kyowa Hakko Kogyo Co., Ltd., und Coconard MT ist
ein Triglycerid mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen von Kao Corporation.
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Calixalen
#1 als Polymerisationsbeschleuniger ist 37,38,39,40,41,42-Hexa-(2-oxo-2-ethoxy)-etoxycalics
[6] allen, Calixalen #2 ist eine Verbindung der Formel (4) und die
Cycloschwefelverbindung entspricht der Formel (5).
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Wertungstests
wurden wie folgt durchgeführt:
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(1) Methode zur Betimmung der Abbindezeit:
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(Starres Polyvinylchlorid)
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Testteile
aus starrem Polyvinylchlorid wurden mit einem Kleber gemäß JIS K
6849 zusammengeklebt; die Zeit bis zum Erreichen einer Bindungsfestigkeit
eines Wertes oberhalb 3 kg wurde als Abbindezeit definiert.
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(Balsa, Chloroprengummi)
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Es
wurden Teststücke
gemäß JIS K
6850 mit einem Kleber verklebt; die Zeit bis zum Erreichen einer Bindungsfestigkeit,
unter der die Teststücke
nicht durch leichtes Ziehen per Hand in Richtung der Hauptachse der
Teststücke
gelöst
werden können,
wurde als Abbindezeit definiert.
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(Finger)
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Es
wurden Kleber auf die Zeigefingeroberfläche aufgebracht; der Kleber
wurde zu einem dünnen
Film verteilt, indem leicht mit dem Daumen gegengedrückt wurde;
die Zeit (t), bis zu der der Zeigefinger vom Daumen mit eigener
Kraft ohne Schmerz gelöst
werden kann, wurde in fünf
Bereichen bestimmt:
t < 1
Sekunde
1 Sekunde < t ≤ 15 Sekunden,
15
Sekunden < t ≤ 30 Sekunden,
30
Sekunden < t ≤ 60 Sekunden,
und
60 Sekunden < t.
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Die
Umgebungsbedingungen bestanden in einer Temperatur von 23°C und einer
Feuchtigkeit von 60% RH.
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Die
Ergebnisse dieser Tests werden in den Tabellen 7, 8 und 9 wiedergegeben.
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Vergleichsbeispiele 1 bis 17
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Die
Beispiele wurden mit dem Unterschied wiederholt, daß die Kleber
gemäß Tabellen
10, 11 und 12 benutzt wurden. Die Ergebnisse der Vergleichstests
werden in Tabellen 13, 14 und 15 wiedergegeben.
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