DE3717545C2 - Cyanacrylatzusammensetzungen - Google Patents
CyanacrylatzusammensetzungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine hauptsächlich aus
2-Cyanacrylat bestehende Cyanacrylatzusammensetzung. Ge
mäß der Erfindung werden Zusammensetzungen zur Verfügung ge
stellt, die als Klebstoffe mit schneller Härtungszeit, aus
gezeichneter Verarbeitungsfähigkeit und guter Lagerbestän
digkeit zum Kleben verschiedener schwer-klebbarer, poröser
Stoffe, wie Holz, Papier, Leder etc., Zusammensetzungen für
durch Mischen mit Glasfasern, Polyäthylenfasern etc. ver
stärkte Formmassen und außerdem Zusammensetzungen, die bei
der Entdeckung von Fingerabdrücken nützlich sind.
Cyanacrylatzusammensetzungen enthaltende Klebstoffe
werden allgemein wegen ihrer Eigenschaft, daß sie als Folge
von Wasseradsorption auf der Oberfläche der zu klebenden
Stoffe sofort anionische Polymerisation durchmachen und
schnell aushärten und wegen ihrer Eigenschaften, daß sie
geringe Viskosität haben und fließfähige lösungsmittelfreie
Klebstoffe vom Einkomponententyp sind, als schnelle Kleber
in der Industrie, im medizinischen Bereich, im Hobbybereich
und im Haushalt verwendet.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können als
Klebstoffe in gleicher Weise in diesen Bereichen verwendet
werden, und außerdem sind ihre Anwendungsbereiche wegen
ihrer schnellen Härtbarkeit, Verarbeitungsfähigkeit und
Beständigkeit beim Kleben poröser Stoffe weiter ausgedehnt.
Zusätzlich können die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
auch für Formgebungsstoffe und zur Entdeckung von Finger
abdrücken verwendet werden.
Folgende zwei Verfahren wurden hauptsächlich angewandt,
um Adsorption der Klebestoffe in porösen Stoffen zu verhin
dern, wenn schwer verklebbare, poröse Stoffe, wie Holz, Papier,
Leder etc. mit Cyanacrylat-Klebstoffen geklebt werden
sollen, oder um das Ablaufen der Klebstoffe beim Kleben
von Mikroritzen durch Durchdringungskleben zu verhindern.
Gemäß einem der Verfahren wird eine Oberfläche des zu
verklebenden Stoffes mit einem Amine enthaltenden Grundier
mittel, die Härtemittel sind, vorbehandelt und dann mit
einem Cyanacrylat-Klebstoff versehen, oder Härtemittel
sind vorher in dem Cyanacrylat-Klebstoff enthalten. Kom
plexe von Imidazolen und SO2 (US-P 3 993 678), Caffeine,
Theobrom (US-P 4 042 442), Polyalkylenoxid und seine Ester
oder Äther (japanische Bekanntmachungsschrift Nr. 37 836/85),
Crown-Äther (japanische Bekanntmachungsschrift
Nr. 2238/80), Podantverbindungen (US-P 4 386 193), normal
oder saure Salze von Aminen oder Iminen (japanische Offen
legungsschrift Nr. 141 827/79), Alkohole, Alkoholesterderi
vatverbindungen (japanische Offenlegungsschrift Nr.
12166/80), Polyäthylenglycoldimethacrylester (japanische
Offenlegungsschrift Nr. 200 469/82), SO3 Komplexe ter
tiärer Amine, Sulfoniumtetrafluorborat (japanische Offen
legungsschrift Nr. 87 170/83), Polyäthylen/propylenoxid
monoacrylat, etc. (japanische Bekanntmachungsschrift Nr.
26 513/85), Verbindungen, erhalten durch Reaktion von
Siloxan, Phosphorsäure, Dicarbonsäuren oder ihren sauren
Chloriden, Säureanhydride, etc. mit Diolen (japanische
Offenlegungsschrift Nr. 90 277/85), Calixaren (japanische
Offenlegungsschrift Nr. 179 482/85) etc. werden als Härter
verwendet.
Gemäß einem anderen Verfahren werden die Klebstoffe
durch Verwendung von Verdickungsmitteln wie Polymethylmeth
acrylat, acrylische Gumme und ähnlichen hoch viskos
gemacht, um Adsorption der Klebstoffe in den porösen Stoffen
zu verhindern. Bevorzugt sind Klebstoffe hoher Viskosität
mit thixotropen Eigenschaften; deshalb wurden Ver
dickungsmittel, die thixotrope Eigenschaften verleihen,
auch untersuch, und die Verwendung von abgerauchtem Silica
wurde vorgeschlagen (US-P 4 477 607).
US 41 71 416 beschreibt, auf welche Weise die Härtung von
Cyanacrylatzusammensetzungen beschleunigt werden kann;
hierbei handelt es sich um eines der vielen Verfahren zur
Erhöhung der Härtung von Cyanacrylatzusammensetzungen, wie
sie beispielsweise in (2), Spalte 2, Zeilen 7-13 etc.
referiert werden. Gemäß (2) härten derartige Zusammenset
zungen schneller, wenn sie Crownäther enthalten.
In US 43 13 865 wird auf Crownäther als Härtungsbeschleuni
ger in Cyanacrylatzusammensetzungen, die als wesentlichen
Zusatz mehr als 50% bestimmter 1,1-disubstituierter Diene
enthalten, hingewiesen.
Wenn poröse Stoffe, wie Holz, Papier, Leder etc., mit
obigen zwei Verfahren verklebt werden, treten folgende
Probleme auf, die eine weitere Ausbreitung des Anwendungs
bereiches von Cyanacrylat-Klebstoffen verhindern.
Bei Verwendung von Härtemitteln und bei Verwendung von
Härtemitteln als Grundiermitteln ist ein Vorbehandlungs-
Arbeitsvorgang der zu klebenden Oberfläche notwendig, was
die wichtige Eigenschaft der Einkomponentenhärtung von
Cyanacrylat-Klebstoffen zerstört. Deshalb kann eine Auswei
tung der Verwendungen nicht erwartet werden, obwohl die
sofortige Klebefähigkeit aufrechterhalten wird. Außerdem
erfordert die Adsorptionsverhinderung des Klebemittels
durch den alleinigen Zusatz von Härtemittel große Mengen
des Härtemittels, was die Lagerungsbeständigkeit der Klebe
stoffe stört. Andererseits wird bei Verwendung eines
Verdickungsmittels zur Verhinderung der Adsorption der
Klebstoffe in die porösen Stoffe erst in vielen Fällen in
Kombination mit dem Härtemittel verwendet, um die
Abbindezeit der Klebstoffe einzustellen. Beim Versuch
genügende Viskosität zu verleihen, tritt in jedem Fall
oft Fädenziehung auf, die die Verarbeitungsfähigkeit be
trächtlich beeinträchtigt. Abgerauchtes Silica, das weniger
Fädenziehung verursacht und thixotrope Eigenschaften zur
Verfügung stellt, wurde als Verdickungsmittel vorgeschla
gen, aber die Verwendung vom abgerauchten Silica ergibt
Probleme der Trennung der in den Klebstoffen enthaltenen
Bestandteile und dem Abscheiden von Streckmitteln bzw. Füllstoffen.
Ferner ist es schwierig, die Adsorption der Klebstoffe in
poröse Stoffe nur durch Steigerung der Viskosität bei Ver
wendung eines Verdickungsmittels im wesentlichen verhindern.
Außerdem treten bei Erhöhung der Viskosität zu einer aus
reichenden Verarbeitungsdauer andere Probleme wie Herab
setzung der Beschichtbarkeit und der Klebwirkung auf. Die
Aushärtezeit kann durch die kombinierte Verwendung von Härten und
durch die Erhöhung oder Verminderung der Zugabemenge eingestellt werden,
aber mit Erhöhung der Zugabemenge wird, wie zuvor erklärt,
Lagerungsbeständigkeit deutlich herabgesetzt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine als Cyanacrylat-
Klebstoffe verwendbare Zusammensetzung zur Verfügung zu
stellen, die frei von obigen Problemen ist und die hohe
thixotrope Eigenschaften, bessere Schnellhärtung und ausge
zeichnete Verarbeitungsfähigkeit beim Verbinden poröser Stoffe
aufweisen, deren Lagerungsbeständigkeit ausgezeichnet ist
und die auch als andere Stoffe verwendbar sind.
Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß die Verwendung
von 2-Cyanacrylat in Verbindung mit einem besonderen
Härtungsbeschleuniger und hydrophobem Siliciumoxid alle
Probleme überwindet.
Diese Erfindung bezieht sich auf eine Cyanacrylatzu
sammensetzung, die dadurch gekennzeichnet die als Hauptbestand
teil 2-Cyanacrylat und wenigstens einen (A) Crownäther, ein
Polyalkenoxid bzw. ein Polyalkenoxidderivat und wenigstens
ein (B) hydrophobes Siliciumoxid enthält, wobei der Bestand
teil (A) in Mengen von 0,0001-20 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile
2-Cyanacrylat und der Bestandteil (B) in Men
gen von 1-30 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, ent
halten ist.
Cyanacrylat-Klebstoffe enthalten gewöhnlich Additive wie
anionische Polymerisationsinhibitoren, Radikalpolymerisations
inhibitoren, Verdickungsmittel, Weichmacher, Farbstoffe,
Pigmente und Geruchsstoffe zusätzlich zu 2-Cyanacrylaten
als Hauptkomponente. Diese Zusatzmittel können auch
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwendet werden.
Beispiele von 2-Cyanacrylaten sind Methyl-, Äthyl-,
Chloräthyl-, n-Propyl-, i-Propyl-, Allyl-, Propargyl-, n-Butyl-,
i-Butyl-, t-Butyl-, n-Pentyl-, n-Hexyl-, Cyclohexyl-, Phenyl-,
Tetrahydrofurfuryl-, Heptyl-, 2-Äthylhexyl-, n-Octyl-, Nonyl-,
Oxonyl-, Decyl-, n-Dodecyl-, Äthoxyäthyl-, 3-Methoxybutyl-,
Äthoxyäthoxyäthyl-, Trifluoräthyl- und Hexyfluorisopropyl
ester der 2-Cyanacrylsäure.
Der anionische Polymerisationsinhibitor, der ein Zu
satzmittel bei Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammen
setzung als Cyanacrylat-Klebstoff ist, dient der Inhibierung
der durch Wasser und ähnliches verursachten anionischen
Polymerisation der Zusammensetzung. Beispiele dafür sind
SO2, SO3, NO, NO2, HCl, H3PO4, saure Phosphate, aromatische
Sulfonsäuren, Alkylsulfonsäuren, Propansulfon, Trifluor
methansulfonsäure, Perfluoralkylcarbonsäuren, etc. Dieser
anionische Polymerisationsinhibitor wird in einer Menge
von 1 bis 1000 ppm vorzugsweise von 5-100 ppm hinzuge
geben.
Der radikalische Polymerisationsinhibitor wird hauptsächlich
zur Inhibierung der radikalischen Polymerisation der anaeroben
Polymerisation hinzugegeben, die bei Licht etc. während
der Lagerung stattfindet. Beispiele dafür sind Phenol,
Cresol, Hydrochinon, Hydrochinonmonomethyläther, Catechol,
Pyrogallol etc. Im allgemeinen wird er in einer Menge von
10 bis 10.000 ppm, vorzugsweise von 100 bis 5.000 ppm
hinzugegeben.
Das Verdickungsmittel wird zur Einstellung der Viskosi
tät der Klebzusammensetzung hinzugegeben, ferner hat es
die Wirkung der Verbesserung der Dispersionsstabilität.
Beispiele dafür sind Polymethylmethacrylat, Polymethyl
acrylat, Polyalkyl-2-cyanacrylat, Acrylkautschuk, Polyvinyl
acetat, Polyvinyläther, Celluloseester etc. Es wird gewöhn
lich in einer Menge von 1 bis 10% in Abhängigkeit von der
gewünschten Viskosität hinzugegeben.
Der Ausdruck "Crownäther" wird oft im weiten Sinn für
macroheterozyklische Verbindungen verwendet, aber in dieser
Erfindung hat er die Bedeutung von macrozyklischen Poly
äthern, in denen Heteroatome nur Sauerstoff sind. Beispiele
dieser Äther sind 15-crown-5, 18-crown-6, dibenzo-18-crown-6,
benzo-15-crown-5, dibenzo-24-crown-8, dibenzo-30-crown-10,
tribenzo-18-crown-6, asym-dibenzo-22-crown-6, dibenzo-14-
crown-4, dicyclohexyl-18-crown-6, dicyclohexyl-24-crown-8,
cyclohexyl-12-crown-4, 1,2-decalyl-15-crown-5, 1,2-naphtho-
15-crown-5, 3,4,5-naphthyl-16-crown-5, 1,2-methylbenzo-18-
crown-6, 1,2-methylbenzo-5, 6-methylbenzo-18-crown-6,
1,2-tert-butyl-18-crown-6, 1,2-vinylbenzo-15-crown-5,
1,2-vinylbenzo-18-crown-6, 1,2-tert-butylcyclohexyl-18-
crown-6, asym-dibenzo-22-crown-6, 1,2-benzo-1,4-benzo-5-
oxygen-20-crown-7 etc.
"Polyalkylenoxide hat die Bedeutung von Polymeren, die
als Hauptbestandteil eine, zwei oder mehr Verbindungen, wie
Alkylenoxide, z. B. Äthylenoxid, Propylenoxid, Butylen
oxid, Trimethylenoxid, Tetramethylenoxid (Tetrahydrofuran),
1,3-Dioxolan, Trioxan, Tetraoxan etc. und solche, bei denen
Wasserstoff in der Alkengruppe durch ein Halogenatom, eine
Hydroxylgruppe, Phenylgruppe etc. substituiert ist, wie
Epichlorhydrin, Epibromhydrin, Glycidol, Styroloxid etc.
enthalten und schließt ferner hauptsächlich aus Formaldehyd,
Acetaldehyd, Glycerin etc. zusammengesetzt Polymere ein.
Es ist nötig, daß diese Polymere einen Polymerisations
grad von wenigstens 2, vorzugsweise ungefähr von 4 bis
3.000 haben, aber natürlich können in einigen Fällen auch
die mit einem Polymerisationsgrad von 10.000 oder höher ver
wendet werden. Das mit dem Polymerisationsgrad verbundene
Molekulargewicht der Polymere liegt vorzugsweise bei 400
bis 1.000.000, besser noch bei 1.000 bis 10.000. Wenn der
Polymerisationsgrad 1 oder weniger beträgt (d. h., geringes
Molekulargewicht), ist die Wirkung der Beschleunigung der
Abbindezeit gering, und es ist schwierig, die Zusamen
setzungen mit einer Verdickungswirkung und thixotropen Eigen
schaften zu erhalten, was mit dieser Erfindung angestrebte
Effekte sind. Wenn der Polymerisationsgrad weit mehr als
10.000 beträgt, das Molekulargewicht also größer ist, neigt
die Kompatibilität der Polymeren mit 2-Cyanacrylat ab
zunehmen und es wird schwierig, eine homogene Zusammen
setzung zu erzeugen. Es ist nicht klar, warum die
Abbindezeit beschleunigt wird, wenn der Polymerisations
grad 2 oder mehr beträgt, aber aber es wird angenommen, daß
Sauerstoffatome in der Polyäthylenoxidkette mit einem
Metall koordinieren.
Die, deren Alkylengruppe 2 bis 6 Kohlenstoffatome auf
weist, sind bei der Beschleunigung der Abbindezeit
besser und werden bei dieser Erfindung bevorzugt, wobei
jene mit Äthylen, Propylen, Isopropylen oder Tetramethylen
gruppen oder deren Kombinationen und besonders die mit
Propylen oder Tetramethylen oder deren Kombinationen be
vorzugt werden.
Als Beispiele für in dieser Erfindung verwendete Poly
alkenoxide können folgende erwähnt werden: Diäthylenglycol,
Triäthylenglycol, Tetraäthylenglycol, Polyäthylenglycol,
Polypropylenglycol, Poly-1,3-propylenglycol, Polytrimethy
lenoxid, Polytetramethylenoxid, Polyepichlorhydrin, Poly-
3,3-bis(Chlormethyl)butenoxid, Polytetramethylenglycoläther,
Poly 1,3-dioxolan, Poly 2,2-bis(Chlormethyl)propenoxid,
Äthylenoxid-propylenoxidblockpolymer, Polyglycerin wie Di
glycerin, Triglycerin, Tetraglycerin etc., Formaldehyd
kondensate, Acetaldehydkondensate, Trioxanpolymere etc.
Außerdem können verschiedene als Polyole zur Härtung von
Urethan vom Polyäthertyp verkaufte Polyalkenoxide in
dieser Erfindung verwendet werden.
Die in dieser Erfindung verwendeten Polyalkenoxidderi
vate schließen typische Ester obiger Polyalkenoxide mit
Säuren und Äther mit Hydroxylgruppen enthaltenden Verbin
dungen ein. Diese werden bevorzugt, aber diese Erfindung
ist nicht darauf beschränkt, sie zu verwenden und jene,
die in ihrem Molekül eine Polyalkenoxidstruktur aufweisen,
einschließlich die, die am Molekül endständig verschie
dene Substituenten und die, die andere Bindeglieder im
Polyalkenoxid aufweisen, können die erfindungsgemäßen
Wirkungen zeigen. Beispiele für die Ester bildende Säuren
sind Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Isobuttersäure,
Pivalinsäure, Pentansäure, n-Hexansäure, 2-Methylpentan
säure, t-Butylessigsäure, n-Heptansäure, n-Octansäure,
n-Decansäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure,
Ölsäure, Cyclohexylcarbonsäure, Cyclopentylcarbonsäure,
Cyclopropylcarbonsäure, Acrylsäure, Methacrylsäure, Malein
säure, Itaconsäure, Naphthensäure, Benzoesäure, β-Naphthyl
carbonsäure, p-Toluolcarbonsäure, Furancarbonsäure, p-Chlor
benzoesäure, Monochloressigsäure, Cyanessigsäure, Glycol
säure, Milchsäure, Phenyloxypropionsäure, Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Butantetracarbon
säure, Aconitsäure, Propan-1,2-3-tricarbonsäure, Zitronen
säure, o- und iso-Phthalsäure, Trimellithsäure etc. Beispiele die
hydroxylgruppenhaltige Verbindungen, die die Äther bilden können,
sind Methanol, Äthanol, Propanol, Isopropanol, Butanol,
Isobutanol, Hexanol, Cyclohexanol, 2-Äthyloctanol, Decanol,
Laurylalkohol, Cetylalkohol, Stearylalkohol, Oleylalkohol,
Phenol, α-Naphthol, β-Naphthol, Cresol, t-Butylphenol,
Octylphenol, Nonylphenol, p-Chlorphenol, Resol, Bisphenol A,
2-Chloräthanol, Äthylencyanhydrin, Trifluoräthanol, Benzyl
alkohol, 1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol, Glycerin, Sorbit,
hydriertes Bisphenol A, Trimethylolpropan etc.
Beispiele der Ester und Äther als Polyalkenoxidderiva
te sind Diäthylenglycolmonoalkyläther (beispielsweise Methyl,
Äthyl, Propyl, Butyl etc. als Alkyl), Diäthylenglycol
dialkyläther (beispielsweise Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl
etc. als Alkyl), Polyäthylenglycolmonoalkyläther (beispiels
weise Methyl, Äthyl, Propyl, Lauryl, Cetyl, Stearyl, Oleyl
etc. als Alkyl), Polypropylenglycolmonoalkyläther (beispiels
weise Methyl, Äthyl, Lauryl, Propyl, Stearyl, Cetyl, Oleyl,
Perfluoralkyl, etc. als Alkyl), Polyäthylenglycolmonoaryl
äther (beispielsweise Octylphenyl, Nonylphenyl etc. als
Aryl), Polyäthylenglycoldialkyläther, Polyäthylenglycolmono
alkylester (beispielsweise Acetate, Trifluoracetate, Lau
rate, Stearate, Oleate, Methacrylate etc.), Polyäthylen
glycoldiester, Polypropylenglycoldiester, Biphenol-A-Poly
alkylenoxidaddukte (beispielsweise Äthylen, Propylen etc.
als Alkylen, wobei dieses für folgende Addukte verwendet
werden kann), hydrierte Bisphenol-A-Polyalkenoxidaddukte,
Trimethylolpropan-Polyalkenoxidaddukte, Glycerin-Polyalken
oxidaddukte, Polyoxyäthylensorbitanester, Tetraölsäure-
polyoxyäthylensorbitol, Adipinsäure-Polyalkenoxidaddukte,
Trimellinsäure-Polyalkenoxidaddukte, Isocyanatverbindungen-
polyalkenoxidaddukte, Phosphorsäure-Polyalkenoxidaddukte,
Kieselsäure-Polyalkenoxidaddukte, (Polyoxyalken)Polysilano
late, (Polyoxyalken) Polyester, (Polyoxyalken) Polyphos
phate etc.
Das in dieser Erfindung verwendete, hydrophobe Silicium
oxid kann erhalten werden durch Kontaktieren eines
hydrophilen Siliciumoxids mit einer Verbindung, die mit
einer Hydroxylgruppe auf der Oberfläche eines hydrophilen
Siliciumoxids derart reagieren kann, daß eine hydrophobe
Gruppe oder eine Verbindung gebildet wird, die auf der
Oberfläche eines hydrophilen Siliciumoxids derart absor
biert wird, daß eine hydrophobe Schicht auf der genannten
Oberfläche gebildet wird (diese Verbindungen werden im
folgenden "Oberflächenbehandlungsmittel" bezeichnet) in
Gegenwart oder Abwesenheit eines Lösungsmittels und vor
zugsweise durch Erhitzen, um die Oberfläche des hydro
philen Siliciumoxids hydrophob zu machen.
Als für die Herstellung des hydrophoben Siliciumoxids
verwendetes, hydrophiles Siliciumoxid kann beispielsweise
abgerauchtes und nasses Siliciumoxid verwendet werden,
dessen Partikeldurchmesser der Primärpartikel vorzugsweise
1 bis 100 µm, besser 5 bis 50 µm beträgt. Zu solchen par
tikelförmigen Siliciumdioxiden zählen beispielsweise
hoch-dispergierbares, amorphes Siliciumoxid, erhältlich
durch Hydrolyse von Siliciumtetrachlorid in der Sauerstoff-
Wasserstoff-Flamme. Außerdem kann auch aluminiumoxidhaltiges
Siliciumoxid, titanoxidhaltiges Siliciumoxid und eisenoxidhal
tiges Siliciumoxid verwendet werden, das durch
Hydrolyse in Gegenwart von Chloriden wie Titanchlorid,
Aluminiumchlorid, Eisenchlorid etc. erhältlich ist.
Als den Oberflächenzustand des hydrophilen Silicium
oxids in den hydrophoben Zustand zur Erzeugung hydrophoben
Siliciumoxids umwandelnde Oberflächenbehandlungsmittel sei
beispielsweise hydrophobe Gruppen enthaltende Alkyl, Aryl
und Aralkylsilankupplungsmittel, wie n-Octyltrialkoxy
silan etc.; silylierende Mittel wie Dimethyldichlorsilan,
Hexamethyldisilazan etc.; Siliconöle wie Polydimethylsiloxan;
höhere Alkohole wie Stearylalkohol etc.; höhere Fettsäuren,
wie Stearinsäure etc. genannt.
In dieser Erfindung wird vorzugsweise hydro
phobes Siliciumoxid verwendet, das durch Oberflächenbe
handlung von hydrophilem Siliciumoxid mit einem sogenannten
dimethylsilylierenden Mittel oder trimethylsilylierenden
Mittel, welches auf der Oberfläche von hydrophilem Silicium
oxid eine Dimethylsilyl- oder Trimethylsilylgruppe zur Ver
fügung stellt, erhältlich ist.
Zusätzlich zu Dimethyldichlorsilan und Hexamethyldi
silazan seien als Beispiele für dimethylsilylierende und
trimethylsilylierende Mittel Dimethyldimethoxysilan, Di
methyldiäthoxysilan, Dimethyldiacetoxysilan, Dimethylditri
fluoracetoxysilan, Hexamethylcyclotrisilazan, Trimethyl
chlorsilan, Trimethylbromsilan, N,O-bis(Trimethylsilyl)car
bonat, N,N-Diäthylaminotrimethylsilan, N,N-Dimethylamino
trimethylsilan, Hexamethyldisiloxan, N-Trimethylsilylimida
zol, bis(Trimethylsilyl)acetamid, bis(Trimethylsilyl)tri
fluoracetamid, bis(Trimethylsilyl)Harnstoff, 2-Trimethyl
siloxy-2-penten-4-on, Trimethylsilylacetamid, Trimethylsilyl-
N,N'-diphenylharnstoff, 3-Trimethylsilyl-2-oxazolidinon,
bis(Trimethylsiloxy)dimethylsilan etc. genannt.
Das erfindungsgemäße hydrophobe Siliciumoxid ist durch
obige Methode erhältlich, aber es kann auch
im Handel erhältliches hydrophobes Siliciumoxid verwendet
werden. Als im Handel erhältliches, hydrophobes Silicium
kann beispielsweise AEROSIL R805 (Degussa Co.), das mit n-
Octyltrimethoxysilan oberflächenbehandelt wird, AEROSIL R202
(Degussa Co.), das mit Siliconöl oberflächenbehandelt
wird, AEROSIL R972, R974 und R976 (Degussa Co.), welche
mit einem dimethylsilylisierenden Mittel oberflächenbehan
delt werden, AEROSIL R811 und R812 (Degussa Co.), welche
mit einem trimethylsilylierenden Mittel oberflächenbehan
delt werden. Diese sind hydrophobe abgerauchte Siliciumdi
oxide mit einer spezifischen Oberfläche von 150 ± 20,
80 ± 20, 110 ± 20, 170 ± 20, 250 ± 25, 150 ± 20 und 200 ± 20 m2/g
und einen hydrophoben Grad von 50, 65, 40, 35, 30, 60,
bzw. 60. Ein anderes hydrophobes Siliciumoxid ist Cab-O-Sil
N70-TS (Cabot CO.), von welchem berichtet wird, daß es eine
spezifische Oberfläche von 100 ± 20 m2/g hat und mit einer
siliciumorganischen Verbindung behandelt ist.
Das Mischverhältnis von Crownäther, Polyalkenoxid und
Polyalkenoxidderivaten in der Cyanacrylatzusammensetzung
kann in einem Bereich, in welchem die Lagerungsbeständigkeit
nicht nachteilig beeinflußt wird, die Aushärtungszeit be
schleunigt ist und in Abhängigkeit von der gewünschten Vis
kosität und den thixotropen Eigenschaften beliebig festge
setzt werden, aber es beträgt vorzugsweise 0,0001 bis 20 Gewichtsteile,
besser 0,0005-10 Gewichtsteile auf 100 Ge
wichtsteile 2-Cyanacrylat. Obwohl es etwas von der Art der
zugegebenen Verbindung abhängt, sind bei einer geringeren
Menge der Verbindung die beschleunigende Wirkung der Aus
härtungszeit, die Viskosität und die thixotropen Eigenschaf
ten im allgemeinen geringer. Bei mehr als 20 Gewichtsteilen
kann es passieren, daß das Lösen schwierig, die Viskosität
der Zusammensetzung zu hoch und die Gelbildung während
der Lagerung stark unterstützt wird.
Die Menge des hinzuzufügenden, hydrophoben Silicium
oxids kann in Abhängigkeit von dem Partikeldurchmesser und
dem hydrophoben Grad des Siliciumoxids und der Art des
Oberflächenbehandlungsmittels variieren, ist aber vorzugs
weise so, daß das Viskositätsverhältnis (thixotroper Koeffi
zient) bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit von beispiels
weise 6 und 60 Umdrehungen/Minuten im Brookfield-Viskosi
meter mehr als 2, vorzugsweise mehr als 3 und insbesondere
mehr als 5 beträgt. Zusammensetzungen mit beliebigen Visko
sitäten sind durch Änderung der Menge des hydrophoben Sili
ciumoxids erhältlich, aber die bevorzugte Menge liegt bei
1 bis 30 Gewichts-%, vorzugsweise bei 3 bis 20 Gewichts-% der
Zusammensetzung.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung weist die Wirkungs
weise ausgezeichneter Klebstoffe mit geeigneter Viskosität
und thixotropen Eigenschaften auf, die außerdem ausgezeich
nete Bindefähigkeit, besonders hohe Bindegeschwindigkeit und
ausgezeichnete Lagerungseigenschaften besitzen, um poröse
Stoffe wie Holz, Leder und Papier, die mit herkömmlichen
2-Cyanacrylat-Klebmitteln schwierig zu kleben waren, mit
bemerkenswerter Verarbeitungsfähigkeit und bei hoher Binde
geschwindigkeit zu kleben. Ferner kann die erfindungsgemäße
Zusammensetzung Klebstoffe zur Verfügung stellen, die frei
von den Problemen der Gelbildung während der Lagerung und
dem Anwachsen des Fädenziehens sind, welchen man bei herkömm
lichen Klebstoffen dieser Art begegnete.
Der Grund hierfür ist nicht bekannt. Wie
schon erwähnt, sind viele Härtebeschleuniger und Verdickungs
mittel zu 2-Cyanacrylat Klebstoffe bekannt, aber die ausge
zeichnete Wirkungsweise dieser Erfindung kann nur durch
spezielle Kombination, nämlich durch die erfindungsgemäße,
entfaltet werden.
Insbesondere ist es aus im nachfolgenden gegebenen Ver
gleichsbeispielen und dem US-Patent Nr. 4 477 607 und
4 533 422 klar, daß alle hochviskosen Cyanacrylatzusammen
setzungen mit thixotropen Eigenschaften nicht durch die
alleinige Verwendung von hydrophobem Silicium aus mit einem
dimethylsilylierenden oder trimethylsilylierenden, oberflä
chenbehandelten, hydrophilen Siliciumoxid erhältlich sind.
Deshalb könnte die von der erfindungsgemäßen Kombination auf
gezeigte Wirkungsweise nicht erwartet werden.
Drei Zusammensetzungen wurden hergestellt, die erfin
dungsgemäß 15-Crown-5, 18-Crown-6 oder Polyäthylenglycol 400
und andere Zusatzstoffe in den in Tabelle 1 gezeigten Mengen
enthielten.
In den folgenden Tabellen basiert die Zusatzmenge des
Stabilisators und Bestandteil A (Crownäther etc.) in ppm,
bezogen auf die Menge von 2-Cyanacrylat. Zu einer Atmosphäre von
23°C und einer Raumfeuchtigkeit von 60% wurde die Aushär
tungszeit dieser Zusammensetzungen für Buche nach
JIS K6861 gemessen, und die Ergebnisse werden in Tabelle 1
gezeigt. Wie daraus deutlich ist, betrugen diese für alle
Zusammensetzungen 30 Sekunden. Diese Zusammensetzungen wur
den getrennt in dichten Polyäthylengefäßen bei 60°C zehn
Tage lang erhitzt. Dann wurde die Aushärtezeit dieser Zu
sammensetzungen für Buchen und ihre Fädenziehungseigen
schaft gemessen. Wie aus Tabelle 1 ersichtlich, betrug die
Aushärtezeit 45 Sekunden, 45 Sekunden, bzw. 60 Sekunden,
und die Fädenziehungen betrugen 10 cm, 10 cm, bzw. 20 cm.
Vier Zusammensetzungen wurden hergestellt, als hydro
phobes Siliciumoxid erfindungsgemäß AEROSIL R972, AEROSIL R805
oder AEROSIL R202 und andere Zusatzstoffe in den in
Tabelle 1 gezeigten Mengen enthielten. In gleicher Weise,
wie in den Vergleichsbeispielen 1 bis 3, wurde die Aushär
tungszeit dieser Zusammensetzungen für Buchen und der Fä
denziehungseigenschaft gemessen, und die Ergebnisse sind in
Tabelle 1 gezeigt.
Es wurden vier Zusammensetzungen hergestellt, die
15-Crown-5 und AEROSIL R972, AEROSIL R805, AEROSIL R202
oder Cab-O-Sil N70-TS und andere Zusatzstoffe in den in
Tabelle 1 gezeigten Mengen enthielten. Jede Aushärtungszeit
dieser Zusammensetzungen für Buchen wurde in gleicher Weise
wie in obigen Vergleichsbeispielen gemessen; man erhielt
20 Sekunden, 15 Sekunden, 15 Sekunden, bzw. 15 Sekunden.
Außerdem wurden die Zusammensetzungen wie in den Vergleichs
beispielen 10 Tage lang auf 60°C erhitzt und die Aushärtungs
zeit der Zusammensetzungen für Buchen und deren Fädenziehung
wurden gemessen: man erhielt 30 Sekunden, 20 Sekunden, 20 Sekunden,
bzw. 20 Sekunden für die Aushärtezeit und 1 cm,
0 cm, 0 cm, bzw. 0 cm für die Fädenziehung. Deshalb gab es
keine Probleme.
Es wurden 5 Zusammensetzungen hergestellt, die als
hydrophobes Siliciumoxid AEROSIL R972 und 18-Crown-6 oder
ähnliches und andere Zusatzstoffe in den in Tabelle 1 ge
zeigten Mengen enthielten. Diese Zusammensetzungen wurden
denselben Tests wie in den Vergleichsbeispielen unterzogen,
man fand eine gewisse Verzögerung bei der Aushärtezeit und
eine gewisse Zunahme der Fädenziehung, was aber keine be
sonderen Probleme verursachte.
Durch Mischen der Komponenten unter Rühren bei einem
in Tabelle 2 gezeigten Verhältnis wurden Zusammensetzungen
hergestellt, und die Eigenschaften der Zusammensetzungen als
Klebstoffe wurden gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2
dargestellt.
Die in Tabelle 2 aufgezeigten Eigenschaften wurden
durch folgende Verfahren gemessen.
Die Viskosität wurde mit einem Brookfield-Viskosimeter
vom Typ BL mit Rotor-Nr. 4 bei 6 und 60 Umdrehungen/Minute
oder vom Typ B8H mit Rotor-Nr. 7 bei 5 und 50 Umdrehungen/Minute
bei 25°C gemessen.
Der thixotrope Index (T. I.) wurde anhand folgender Glei
chung berechnet.
Gemäß JIS K6861 wurde die Aushärtungsgeschwindigkeit
für hartes PVC und Buchenholz bei 23°C und 60% Luftfeuch
tigkeit gemessen.
Gemäß JIS K6861 wurde die Bindezugfestigkeit für hartes
PVC bei 23°C und 60% Luftfeuchtigkeit gemessen.
3 g des Klebstoffs wurden in einen Aluminiumröhrenofen
gegeben und 7 Tage lang einem Erhitzungstest von 70°C unter
worfen, um die Eindickung, die Gelbildung und Fädenziehung
zu untersuchen.
Acht Gewichtsteile jedes in Tabelle 3 gezeigten Ober
flächenbehandlungsmittels wurden in 12 Gewichtsteilen Hexan
gelöst. Jede Lösung der Oberflächenbehandlungsmittel in
Hexan wurde zu 20 Gewichtsteilen von abgerauchtem Silicium
AEROSIL 200 mit einer Oberfläche von 200 m2/g unter Rühren
getropft. Nach 30-minütigem Rühren wurde jede Mischung
zur Entfernung von Hexan und zum Erzeugen eines Pulvers in
Stickstoffatmosphäre 1 Stunde lang auf 110°C erhitzt.
Jedes gebildete Pulver wurde in einen Kolben mit einem
Rückflußkühler, einem Rührer und einem Thermometer gegeben
und dann unter Rühren 4 Stunden auf 250°C erhitzt, um
die in Tabelle 3 gezeigten, hydrophoben Siliciumoxide A bis
G zu ergeben.
Die Hydrophobizität der gebildeten, hydrophoben Silicium
oxide wurde berechnet, indem man ihre Benetzung gegen
über eine Wasser- und Methanollösung bewertet:
50 ml destilliertes Wasser wird in ein 200-ml-Becher-
Glas gegeben. Nach Hinzugabe von 0,2 g des hydrophoben Sili
ciumoxids in das Wasser im Becherglas, wird Methanol durch
den Auslaß einer in das Wasser getauchten Bürette in das
Wasser unter Rühren mit einem Magnetrührer geleitet. Ge
messen wird die Menge X in ml Methanol, die hinzugegeben
wird, bis die schwimmenden Siliciumoxide mit der Wasser-
und Methanollösung benetzt sind, wird gemessen. Man erhält
dann die Hydrophobizität durch folgende Gleichung:
Hydrophobizität = 100X/(50 + X).
Unter Verwendung der hydrophoben Siliciumoxide A bis G
in Tabelle 3 wurden neun Arten von Klebstoffen hergestellt.
Die Eigenschaften der Klebstoffe sind zusammen mit ihren
Formeln in Tabelle 4 dargestellt.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung stellt Cyanacrylat-
Klebstoffe zur Verfügung, die leicht Holz, Papier, Leder
etc. kleben können, welche mit Cyanacrylat-Klebstoffen
schwierig zu kleben waren. Die erfindungsgemäßen Klebstoffe
haben eine hohe Bindegeschwindigkeit, sind außerdem frei von
Fädenziehung, ausgezeichnet hinsichtlich der Lagerungsfähigkeit
und können deshalb sowohl im industriellen Bereich als
auch im Haushalt verwendet werden. Die erfindungsgemäße
Wirkung ist bemerkenswert. Außerdem ist die erfindungsge
mäße Zusammensetzung auch ausgezeichnet als Formmittel für
faserverstärkte Stoffe und als Mittel zum Entdecken für
Fingerabdrücke geeignet, weshalb die Verwendung von 2-Cyanacrylat
ausgeweitet werden kann.
Claims (16)
1. Cyanacrylatzusammensetzung, die als Hauptbestand
teil 2-Cyanacrylat und wenigstens einen (A) Crownäther, ein
Polyalkenoxid bzw. ein Polyalkenoxidderivat und wenigstens
ein (B) hydrophobes Siliciumoxid enthält, wobei der Bestand
teil (A) in Mengen von 0,0001-20 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile
2-Cyanacrylat und der Bestandteil (B) in Men
gen von 1-30 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, ent
halten ist.
2. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, wobei die Crown
äther macrozyklische Polyäther mit Sauerstoff als Hetero
atomen sind.
3. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, wobei die Poly
alkenoxide einen Polymerisationsgrad von wenigstens 2 haben.
4. Zusammensetzung gemäß Anspruch 2, wobei die Poly
alkenoxide ein Molekulargewicht von 400 bis 1.000.000 haben.
5. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, wobei die Alken
gruppe des Polyalkenoxids 2 bis 6 Kohlenstoffatome aufweist.
6. Zusammensetzung gemäß Anspruch 5, wobei die Alken
gruppe Äthylen, Propylen, Isopropylen, Tetramethylen oder
deren Kombination ist.
7. Zusammensetzung nach Anspruch 5, wobei die Alken
gruppe Propylen, Tetramethylen oder deren Kombination
ist.
8. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, wobei die Poly
alkenoxidderivate Ester des Polyalkenoxids mit Säuren oder
Äther mit hydroxylgruppenhaltigen Verbindungen sind.
9. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, wobei die hydro
phoben Siliciumoxide die sind, die man erhält, indem man
durch Behandlung der Oberfläche des hydrophilen Silicium
oxids mit einem Oberflächenbehandlungsmittel die Oberfläche
eines hydrophilen Siliciumoxids in eine hydrophobe Ober
fläche umwandelt.
10. Zusammensetzung gemäß Anspruch 9, wobei das hydro
phile Siliciumoxid abgerauchtes oder nasses Siliciumoxid ist.
11. Zusammensetzung gemäß Anspruch 9, wobei das Ober
flächenbehandlungsmittel ein dimethylsilierendes oder trime
thylsilierendes Mittel ist.
12. Zusammensetzung gemäß Anspruch 1, die zusätzlich
einen anionischen Polymerisationsinhibitor, einen radikali
schen Polymerisationsinhibitor und ein Verdickungsmittel
enthält.
13. Verwendung der Zusammensetzung gemäß einem der
vorhergehenden Ansprüche als Klebstoff.
14. Verwendung der Zusammensetzung gemäß einem der
Ansprüche 1-12 als Formmasse (Formgebungsstoff).
15. Verwendung der Zusammensetzung gemäß einem der
Ansprüche 1-12 als Fingerabdruckdetektor.
16. Verwendung der Zusammensetzung gemäß einem der
Ansprüche 1-12 als Klebstoff für poröse Stoffe.
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