DE4317442A1 - Pflasterstein - Google Patents
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- E01C2201/20—Drainage details
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Description
Die Erfindung betrifft einen Pflasterstein für Bodenbeläge,
mit etwa vertikalen Seitenwänden, die im Verlegemuster
annähernd fugenlos an die jeweiligen Seitenwände der benach
barten Pflastersteine ansetzbar sind.
Derartige Pflastersteine sollen im Verlegemuster mit mög
lichst kleinen Fugen aneinandergesetzt werden, um einen
ebenen, möglichst geschlossenen Bodenbelag zu erhalten. Wenn
die Fugen zu groß sind, wird das Begehen mit kleinen
Schuhabsätzen erschwert und kann zu Unfällen führen. Außer
dem besteht bei größeren Fugen die Gefahr, daß sich überste
hende Kanten bilden, die ebenfalls Unfälle verursachen
können. Andererseits sollten aber die Fugen so groß sein,
daß das Regenwasser ablaufen und in das Erdreich eindringen
kann. Eine ausreichende Bewässerung des Erdbodens unterhalb
der Pflastersteine ist insbesondere dann wichtig, wenn der
Bodenbelag durch Bepflanzungen unterbrochen ist. Es besteht
auch die Gefahr, daß durch die Fugen Schmutz und kleinere
Steine nach unten geschwemmt werden, wodurch sich die
relativ engen Fugen von unten her zusetzen und der Wasser
abfluß erheblich beeinträchtigt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Pflaster
stein der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der im
Verlegemuster ein annähernd fugenloses Aneinandersetzen der
Pflastersteine erlaubt und gleichzeitig einen ausreichenden,
störungsfreien Wasserablauf gewährleistet.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
der untere Teil mindestens einer Seitenwand des Pflaster
steins gegenüber dem oberen Teil der Seitenwand nach innen
versetzt ist, so daß jeweils mindestens zwei benachbarte
Pflastersteine im unteren Teil der aneinanderliegenden Sei
tenwände einen nach unten offenen Hohlraum bilden, der über
mindestens eine etwa vertikale Aussparung im oberen Teil der
Seitenwand mit der Oberseite des Pflastersteins verbunden
ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind der Hohlraum
und die Aussparung an mindestens einer Seitenwand des
Pflastersteins angeordnet.
Vorzugsweise sind der Hohlraum und die Aussparung jeweils
an den Längsseiten des Pflastersteins angeordnet. Dabei kann
je eine Aussparung in der Mitte der jeweiligen Längsseite
der Seitenwände angeordnet sein. Es können auch an jeweils
einer der beiden Längsseiten der Seitenwände mehrere Ausspar
ungen vorgesehen sein.
Zur Verbesserung des Wasserablaufes sind im Verlegemuster
die durch benachbarte Pflastersteine gebildeten Hohlräume
untereinander verbunden.
Um ein Kippen des auf dem Boden liegenden Pflastersteins zu
verhindern und wegen der bestehenden Bruchgefahr infolge des
Hohlraumes, weist der untere Teil der Seitenwand des Pflas
tersteins mindestens eine Auflage auf.
Damit das Wasser im Hohlraum ungehindert abfließen kann,
aber andererseits die Stabilität des Pflastersteins nicht
beeinträchtigt wird, reicht die seitliche Begrenzung der
Auflage bis in die Nähe der seitlichen Begrenzung des oberen
Teils der Seitenwand. Dadurch bleibt zwischen den Auflagen
benachbarte Pflastersteine ein Spalt, durch den das Wasser
abfließen kann.
Zur Erzielung einer ausreichenden Festigkeit des Pflaster
steins erstreckt sich die Auflage von der Unterseite des
Pflastersteins nach oben bis zum oberen Teil der Seitenwand.
Vorzugsweise sind zwei in Längsrichtung des Pflastersteins
mit Abstand von einander angeordnete Auflagen vorgesehen.
Aus Fertigungs- und Festigkeitsgründen ist es zweckmäßig,
die Auflagen in die Geometrie des Pflastersteins zu inte
grieren, wobei die Auflagen etwa parallel zur Außenkontur
des Pflastersteins verlaufen.
Eine besonders gleichmäßige und rasche Ableitung des Wassers
in den Hohlräumen wird bei einer Ausführung mit quadra
tischen Pflastersteinen dadurch erreicht, daß im Verlegemus
ter jeweils an eine Seitenwand des Pflastersteins eine
Stirnwand des benachbarten Pflastersteins zur Anlage kommt
und die Hohlräume aller Pflastersteine in Längsrichtung und
in Querrichtung miteinander verbunden sind.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbeson
dere darin, daß durch die relativ großen Hohlräume, die
unterhalb der Oberfläche und zwischen den Pflastersteinen
gebildet werden, das Regenwasser rasch und sicher abgeleitet
wird. Die nahezu fugenlos verlegten Pflastersteine ermögli
chen eine glatte, ebene Oberfläche, die gut zu begehen ist.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß nach dem Verlegen
beim Einrütteln der Pflastersteine im Bereich der Hohlräume
keine Verdichtung zwischen dem Stein und dem Feinbelag
stattfindet und somit ein ungehinderter Wasserabfluß in das
Erdreich gewährleistet ist.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung und der
Zeichnung, die mehrere Ausführungsbeispiele darstellt, näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Verlegemuster für die erfindungsgemäßen
Pflastersteine,
Fig. 2 einen Schnitt durch den Pflasterstein gemäß
der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 ein Verlegemuster für eine andere Ausführungs
form des Pflastersteins,
Fig. 4 einen Schnitt durch den Pflasterstein gemäß
der Linie IV-IV in Fig. 3.
Fig. 5 ein Verlegemuster für eine weitere Ausfüh
rungsform des Pflastersteins und
Fig. 6 einen Schnitt durch den Pflasterstein gemäß
der Linie VI-VI in Fig. 5.
Der Pflasterstein 1 weist etwa vertikale Seitenwände 2 bzw.
3, eine Unterseite 4 und eine Oberseite 5 auf. Die von den
Seitenwänden 2 eingeschlossene Fläche des Pflastersteins 1
kann beispielsweise x-förmig (Fig. 1, 2) oder rechteckförmig
(Fig. 3, 4) oder quadratisch (Fig. 5, 6) sein. Sie kann aber
auch als Vieleck oder als eine beliebig andere geometrische
Form ausgeführt sein.
Der untere Teil 6 der beiden in Längsrichtung verlaufenden
Seitenwände 2 ist gegenüber dem oberen Teil 7 der Seitenwand
2 nach innen versetzt. Dadurch entsteht im Verlegemuster
nach Fig. 1 beim fugenlosen Aneinandersetzen der Pflaster
steine 1 jeweils zwischen benachbarten Seitenwänden 2 in
deren unterem Teil 6 ein nach unten offener Hohlraum 8, der
sich entlang der gesamten Längseite des einen Pflastersteins
1 und jeweils über die Hälfte der Längsseiten der beiden
angesetzten Pflastersteine 1′ und 1′′ erstreckt. Wie aus dem
Verlegemuster nach Fig. 1 und 3 ersichtlich, sind die in
Längsrichtung verlaufenden Hohlräume 8 aller Pflastersteine
1, 1′, 1′′ miteinander verbunden.
Die Verbindung des im unteren Teil 6 der Seitenwand 2
liegenden Hohlraumes 8 nach oben zur Oberseite 5 des
Pflastersteins 1 wird durch eine vertikale Aussparung 9 im
oberen Teil 7 der Seitenwand 2 hergestellt. Im Ausführungs
beispiel nach Fig. 1 ist in der Mitte jeder Seitenwand 2 des
x-förmigen Pflastersteins 1 an der Stelle der engsten
Einschnürung im oberen Teil 7 der Seitenwand 2 je eine
Aussparung 9 angeordnet. Zusammen mit den Enden der Seiten
wände 2 der beiden angesetzten Pflastersteine 1′, 1′′ wird
ein vertikaler Kanal mit einer relativ kleinen Öffnung
gebildet, durch den das Regenwasser von der Oberseite 5 des
Pflastersteins 1 nach unten in den relativ großen Hohlraum 8
abfließen und in das Erdreich eindringen kann. Im Ausfüh
rungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 ist die Aussparung 9 jeweils
am vorderen und am rückwärtigen Ende der beiden Seitenwände
2 angeordnet.
Damit die Unterseite 4 des Pflastersteins 1 sicher und
verkantungsfrei auf dem Boden aufliegt und der Pflasterstein
durch den Hohlraum 8 keine Sollbruchsteile erhält, ist am unteren Teil 6
der Seitenwände 2 jeweils im vorderen und rückwärtigen
Bereich je eine Auflage 10 angeordnet. Die Auflagen
10 erstrecken sich von der Unterseite 4 des Pflas
tersteins 1 nach oben bis zum oberen Teil 7 der Seitenwände
2. In seitlicher Richtung reichen die Auflagen 10 bis
in die Nähe der seitlichen Begrenzung des oberen Teils 7 der
Seitenwand 2, so daß sich ein Spalt zwischen zwei benachbar
ten Pflastersteinen 1, 1′, 1′′ ergibt, durch den das Wasser
im Hohlraum 8 ungehindert fließen kann. Die Auflagen 10
können auch in die Geometrie des Pflastersteins integriert
sein, indem sie etwa parallel zur Außenkontur des
Pflastersteins verlaufen.
An den Außenseiten des Verlegemusters nach Fig. 1 werden
Pflastersteine 11 verwendet, deren äußere Seitenwand 12
geradlinig verläuft. Die innere Seitenwand 2 ist ent
sprechend der x-Form des Pflastersteines 1 ausgebildet und
ist in gleicher Weise wie die Pflastersteine 1 mit dem
Hohlraum 8 und der Aussparung 9 versehen.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 und 6 zeigt ein Verlege
muster für quadratische Pflastersteine 13, die ebenfalls an
zwei gegenüberliegenden Seitenwänden 2 jeweils einen Hohl
raum 8, eine vertikale Aussparung 9 und zwei Auflagen 10
aufweisen. Die Pflastersteine 13 werden so verlegt, daß
jeweils an einer Seitenwand 2 des Pflastersteins eine
Stirnwand 3 des benachbarten Pflastersteins zur Anlage
kommt. Wie aus Fig. 5 ersichtlich, werden dadurch die
Hohlräume 8 aller Pflastersteine nach Art eines Drainagesys
tems in Längsrichtung und in Querrichtung miteinander ver
bunden. Damit wird für eine gleichmäßige und rasche Ablei
tung des Wassers in das Erdreich gesorgt.
Claims (12)
1. Pflasterstein für Bodenbeläge, mit etwa vertikalen
Seitenwänden, die im Verlegemuster annähernd fugenlos an
die jeweiligen Seitenwände der benachbarten Pflaster
steine ansetzbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der
untere Teil (6) mindestens einer Seitenwand (2) des
Pflastersteins (1, 1′, 1′′) gegenüber dem oberen Teil (7)
der Seitenwand (2) nach innen versetzt ist, so daß
jeweils mindestens zwei benachbarte Pflastersteine (1′,
1′′) im unteren Teil (6) der aneinanderliegenden Seiten
wände (2) einen nach unten offenen Hohlraum (8) bilden,
der über mindestens eine etwa vertikale Aussparung (9)
im oberen Teil (7) der Seitenwand (2) mit der Oberseite
(5) des Pflastersteins (1, 1′, 1′′) verbunden ist.
2. Pflasterstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlraum (8) und die Aussparung (9) an mindes
tens einer Seitenwand des Pflastersteins angeordnet
sind.
3. Pflasterstein nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlraum (8) und die Aussparung (9) jeweils an
den Längsseiten der Seitenwände (2) des Pflastersteins
(1, 1′, 1′′) angeordnet sind.
4. Pflasterstein nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß je eine Aussparung (9) in der Mitte
der jeweiligen Längsseite der Seitenwände (2) angeordnet
ist.
5. Pflasterstein nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß an jeweils einer der beiden Längs
seiten der Seitenwände (2) mehrere Aussparungen (9)
angeordnet sind.
6. Pflasterstein nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß im Verlegemuster die durch benach
barte Pflastersteine (1′, 1′′) gebildeten Hohlräume (8)
untereinander verbunden sind.
7. Pflasterstein nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der untere Teil (6) der Seitenwände
(2) des Pflastersteins (1, 1′, 1′′) mindestens eine
Auflage (10) aufweist.
8. Pflasterstein nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die seitliche Erstreckung der Auflage (10) bis in
die Nähe der seitlichen Begrenzung des oberen Teils (7)
der Seitenwand (2) reicht.
9. Pflasterstein nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich die Auflage (10) von der Unterseite
(4) des Pflastersteins (1, 1′, 1′′) nach oben bis zum
oberen Teil (7) der Seitenwand (2) erstreckt.
10. Pflasterstein nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei in Längsrichtung des Pflaster
steins (1, 1′, 1′′) mit Abstand von einander angeordnete
Auflagen (10) vorgesehen sind.
11. Pflasterstein nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auflagen (10) in die Geometrie
des Pflastersteins (1, 1′, 1′′) integriert sind und etwa
parallel zur Außenkontur des Pflastersteins verlaufen.
12. Pflasterstein nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß im Verlegemuster der quadratischen
Pflastersteine (13) jeweils an eine Seitenwand (2) des
Pflastersteins eine Stirnwand (3) des benachbarten
Pflastersteins zur Anlage kommt und die Hohlräume (8)
aller Pflastersteine (13) in Längsrichtung und in Quer
richtung miteinander verbunden sind.
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