Es
ist allgemein bekannt, den Verschluss dieser Schuhe oder Bekleidungen
mit Hilfe eines Reißverschlusses
zu gewährleisten,
welcher den Vorteil bietet, beim Öffnen und beim Verschließen leicht
betätigbar
zu sein.
Aus
der Druckschrift
DE
40 32 826 A1 ist ein solcher Sportschuh mit Reißverschluss
bekannt, wobei hier unter dem Reißverschluss eine innere Spannvorrichtung
vorgesehen ist. Eine Dichtheit gegenüber eindringendem Wasser ist
hier nicht gewährleistet.
Insbesondere
bei Langlaufskischuhen vermeidet die Verwendung eines Reißverschlusses,
auf die Lösung
zurückzugreifen,
welche in einer Überlappung
der Schuhteile besteht, die auf dem Fuß des Skiläufers umgeschlagen sind. Eine
solche Überlappung
weist zahlreiche Unzulänglichkeiten
auf, wie z.B. die Notwendigkeit einer zusätzlichen Materialbeschaffung
oder die Biegsamkeit des Oberleders zu beeinträchtigen.
In
der
FR 2 646 760 A1 werden
diese Probleme im Einzelnen erörtert,
die bekanntermaßen
durch die Verwendung eines Reißverschlusses
gelöst
werden, aber diese ruft ein Problem hervor, das ihm inhärent ist
und das die Dichtheit betrifft.
Reißverschlüsse bestehen
im Allgemeinen aus Zähnen,
die aufeinanderfolgend untereinander in einem Verhakungsbereich
miteinander verzahnt sind, um das Aneinanderfügen der zu vereinigenden Wände des
Schuhs zur Gewährleistung
ihres Verschlusses zu bewirken.
Solche
untereinander durch Einfügen
verbundenen Zähne
bilden notwendigerweise einen durchlässigen Bereich, der für eine gute
Dichtheit des Schuhs schädlich
ist.
Die
oben zitierte Druckschrift schlägt
vor, dieses Problem durch einen solchen Reißverschluss zu lösen, der
aus zwei Tragbändern
von Zähnen,
welche Zahnstangen bilden, und einem Betätigungsschieber besteht, wobei
die Zahnstangen mit ihrem jeweiligen Tragband derart verbunden sind,
dass sie nur auf der Seite der Bänder
vorspringend angeordnet sind, welche zum Inneren des Schuhs hin
ausgerichtet sind, wobei die Zahnstangenträger mit einer Dichtheitsschicht
bedeckt sind, welche äußerlich mindestens
die Montageeinrichtungen der Zahnstange am Träger bedeckt.
Ein
solcher Reißverschluss,
der mit seinen Zahnstangen zum Inneren hin gewendet montiert ist, hat
insbesondere das Dichtheitsproblem in diesem problematischen Bereich
des Schuhs gelöst.
Aber eine absolute Dichtheit kann mit mechanischen Systemen, welche
notwendigerweise die Anwesenheit eines Spiels implizieren, nicht
erzielt werden.
Die
nach innen gerichteten Zahnstangen profitieren vom Schutz, der durch
ihr jeweiliges eigenes Tragband geliefert wird, die entsprechend
eine nach außen
gerichtete Seite haben, aber es besteht ein unvermeidbarer Stoß- bzw.
Trennbereich, so klein dieser auch sein mag, zwischen den Rändern der
Bänder,
welcher einen für
das Eindringen von Wasser günstigen
Längsspalt
bildet.
Die
vorliegende Erfindung hat als Aufgabe, dieses Problem zu lösen und
Einrichtungen vorzuschlagen, welche geeignet sind, für einen
geringeren Preis einen Schuh vollständig dicht zu machen.
Zur
Lösung
dieser Aufgabe schlägt
die Erfindung ein Verschlusssystem eines Sportschuhs mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 vor. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
Das
erfindungsgemäße System
zum Verschließen
eines Sportschuhs durch Verbinden der Längsränder zweier Teile eines im
Wesentlichen vorderen Schaftoberteils eines Schafts mit einer Verbindungseinrichtung,
wobei der Schaft mit sich vom Schaftoberteil nach unten erstreckenden
Schaftseiten ausgebildet ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb
der Verbindungseinrichtung über
deren gesamte Länge
eine Zunge verläuft,
die einstückig
mit einer der Schaftseiten ausgebildet ist und diese verlängert, und
dass die Zunge bis über
den Verlauf der Verbindungseinrichtung hinaus schräg nach oben verläuft.
Es
handelt sich darum, eine Sperre gegenüber eventuellen Eintritten
auf der Höhe
des Reißverschlusses
zu bilden, ausgehend vom Grundsatz, dass eine totale Dichtheit im
Bereich des Reißverschlusses
durch die unvermeidbare Anwesenheit des Stoß- bzw. Trennbereichs zwischen seinen trennbaren,
ihn bildenden Teilen niemals erzielt werden kann.
Gemäß der Erfindung
wird das Wasser, welches in den Längsspalt, welcher durch die
Ränder der
Tragbänder
der Zahnstangen des Reißverschlusses
gebildet wird, und dann durch die dachziegelförmig übereinanderliegenden Zähne der
Zahnstangen eindringt, durch die schräg nach oben verlaufende, d.h.
dachziegelartig angeordnete Zunge gestoppt und kann nur von neuem
nach außen
im Verhältnis zum
Schuh ablaufen.
Man
könnte
auch in Erwägung
ziehen, eine solche Zunge außen
anzuordnen, so dass sie eine äußere Abdeckung
des Reißverschlusses
bildet.
Eine
solche Lösung
wäre jedoch
deshalb nachteilig, weil sie eine zusätzliche und schlecht avisierbare
Handhabung auf Seiten des Benutzers nach sich zieht, welcher die
Zunge mit einer Hand anheben muss, bei Betätigung des Reißverschlußschiebers
mit der anderen Hand.
Darüber hinaus
würde eine
solche Lösung erfordern,
auch andere zusätzliche
Befestigungseinrichtungen der Zunge auf dem äußeren Teil des Oberleders vorzusehen.
Die
innere Anordnung der Zunge erlaubt es, diese Unzulänglichkeiten
zu vermeiden, da sie nicht nur unsichtbar von außen ist, sondern darüber hinaus gegen
das Innere des Oberleders durch den Fuß des Benutzers positionsmäßig gehalten
wird. Dieser kann darüber
hinaus seine Schuhe leicht anziehen, wobei die Zunge kein Hindernis
bildet, und dann den Reißverschlussschieber
ohne besondere Beeinträchtigung
normal betätigen.
Es
ist klar, dass die Erfindung ebenfalls auf andere Verschlussarten
angewendet werden kann, andere als Reißverschlussarten, wie z.B.
Schnürsenkel
oder auch Klettverschlüsse.
Wenn
auch der vorerwähnte
Reißverschluss in
Kombination mit der darunter schräg nach oben verlaufenden Zunge
gemäß der Erfindung
bevorzugt wird, da verschiedene Dichtheitseinrichtungen vereinigt
werden, bleibt nicht weniger wahr, dass dies nicht unverzichtbar
ist, da der Dachziegeleffekt der schräg nach oben verlaufenden Zunge
eine Dichtheitseinrichtung per se darstellt.
Weitere
Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung. Darin zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht
eines Langlaufskischuhs, der durch ein dichtes Verschlusssystem
verschlossen ist,
2 eine Querschnittsansicht
eines durch einen Reißverschluss
verschlossenen Schuhs, welche den Stand der Technik illustriert,
3 eine Querschnittsansicht
eines Schuhs gemäß der Linie
III-III der 1 mit einem dichten
Verschlusssystem gemäß der Erfindung,
wobei die 2 und 3 vergleichbar sind, und
4 eine Einzelansicht in
vergrößertem Maßstab des
dichten Verschlusssystems gemäß der Erfindung.
In
bekannter Weise weist ein Langlaufskischuh, beispielhaft für die Erfindung
zitiert und in 2 dargestellt,
eine äußere Sohle 1 auf,
auf welcher ein Schaft 2 montiert ist, dessen seitlicher
unterer Teil 3, ausgehend von der Sohle 1, einen
Körper mit
dieser bildet und relativ starr ist, um einen wirksamen Schutz des
Fußes
zu gewährleisten,
während sein
oberer Teil, welcher ein Oberleder bzw. Schaftoberteil 4 bildet,
aus einem relativ biegsamen Material besteht, um die Biegung des
Fußes
zu erleichtern.
Gemäß dem Schuhtyp
kann auch eine innere Festspannvorrichtung (nicht dargestellt) des Spannbereichs
vorgesehen sein, aber nicht notwendigerweise.
Unabhängig hiervon
besteht das Schaftoberteil 4 aus zwei Teilen 4A und 4B,
deren Ränder
einen Längsspalt 5 begrenzen,
welcher durch Verbindungseinrichtungen 6 geschlossen werden
kann, die das Aneinanderfügen
bzw. Verbinden der Ränder
gewährleisten.
Im
gegebenen Falle und wie in 2 dargestellt,
bestehen die Verbindungseinrichtungen 6 aus einem Reißverschluss,
dessen Zahnstangen 7 sich auf einer Innenseite ihres jeweiligen
Tragbandes 8 erstrecken und untereinander bei Verschluss
durch die Wirkung eines Schiebers vereinigt sind, dessen Zugelement 9 außerhalb
der Seite angeordnet ist, welche einem Verbindungstunnel 10 der
Zahnstangen 7 gegenüberliegt.
Die
Zahnstangen 7 sind auf einer Innenseite jedes Tragbandes 8 in
einem bestimmten Abstand vom Rand des Bandes 8 befestigt.
Dieser Abstand wird bestimmt in Abhängigkeit von der gegenseitigen Einfügungstiefe
der Zahnstangen 7, derart, dass die gegenüberliegenden
Ränder
der Bänder 8 in
Verschlussposition verbunden sind.
In 2 erkennt man ebenfalls,
dass die Teile 4A, 4B des Schaftoberteils 4 des
Schaftes 2 mit den Rändern
der Schaftseiten 3A, 3B des unteren Teils 3 des
gleichen Schaftes durch Nähte 13, 14 verbunden
sind. Gemäß dem bekannten
Ausführungsbeispiel
der 2 wird dieses Zusammenfügen bewirkt
durch äußere Abdeckung
nach oben der Schaftseiten 3A, 3B des unteren
Teils 3 des Schaftes 2 auf den Teilen 4A, 4B des
Schaftoberteils 4.
Eine
solche Konzeption, obwohl sie bereits eine nicht vernachlässigbare
Verbesserung bezüglich
der Dichtheit bei diesem Schuhtyp darstellt, weist noch zahlreiche
Schwachpunkte auf, durch welche das Wasser trotzdem eindringen kann,
wenn es reichlich vorhanden ist. Diese Schwachpunkte sind im Wesentlichen
konzentriert im Bereich der Nähte 11, 12, 13, 14 und
des Längsspaltes 5,
welcher durch die Ränder
der Bänder 8 bestimmt
ist. Diese Eintrittsstellen, dargestellt durch die Pfeile "a", können
in diesem Falle nur im Inneren des Schuhs längs der Pfeile "a1" münden. Es
wird angemerkt, dass die äußere Abdeckung
der Teile 4A, 4B des Schaftoberteils 4 durch
die Schaftseiten 3A, 3B auf der Höhe der Nähte 13, 14 "Ecken" begründet, welche
die Ansammlung von Wasser an der Verbindungsstelle Schaftoberteil/Schaftseiten 4A, 3A; 4B, 3B begünstigen,
wobei diese Ansammlung natürlich
nachteilig für
ein gutes Ablaufen des Wassers zum Äußeren des Schuhs ist.
Die
in 3 dargestellte Ausführungsform
illustriert die Erfindung, wenn sie die oben angeführten Charakteristiken
aufnimmt in Bezug auf die Verschlusseinrichtungen, welche alles
in allem verschieden sein können.
Sie unterscheidet sich grund sätzlich
dadurch, dass einerseits die Teile 4A, 4B des Schaftoberteils 4 mit
den Seitenwänden 3A, 3B nicht durch äußere Abdeckung
von oben dieser letzteren auf den Teilen 4A, 4B verbunden
sind, sondern umgekehrt durch äußere Abdeckung
von unten dieser Seitenwände 3A, 3B durch
die Teile 4A, 4B, welche sich somit außen befinden,
um das Ablaufen des Wassers nach außen durch Gleiten auf den Teilen 4A, 4B durch
Dachziegeleffekt zu begünstigen.
Eine
solche Konzeption hat den Vorteil, andererseits die Verwirklichung
einer wesentlichen Charakteristik der Erfindung zu ermöglichen,
welche darin besteht, den Schaft 2 im Bereich der Verbindungseinrichtungen 6 auf
seiner ganzen Länge
durch eine innere Zunge 15 zweizuteilen, die schräg von unten
nach oben verläuft,
d.h. dachziegelartig geformt ist und zwischen die Verbindungseinrichtungen 6 und
dem Fuß eines
Benutzers eingefügt
ist, wobei diese innere Zunge 15 tatsächlich eine Verlängerung nach
innen des seitlichen Teils 3B unter den Verbindungseinrichtungen 6 ist.
Das
freie Ende 15a der Zunge 15 erstreckt sich quer
mindestens über
den Verbindungsbereich hinaus und bildet einen schrägen Winkel,
der geeignet ist, das Ablaufen der Wassereintritte "b" nach außen bezüglich des Schaftes 2 längs der
Pfeile "b1" zur Erzielung eines
dichten Schuhes zu begünstigen.
Die
Zunge 15, welche somit dachziegelartig ausgebildet ist,
erhält
man durch Verlängerung
einer der Schaftseiten 3B des Schaftes 2 aus dem
gleichen Material wie dieser.
Hierdurch
decken die Teile 4A, 4B des Schaftoberteils 4 des
Schaftes 2, auf deren Rändern die
Verbindungseinrichtungen 6 angeordnet sind, die Zunge 15 nach
außen
ab.
Die
Nähte 13 und 14,
welche jeweils die Teile bzw. die Schaftseiten 4A, 3A und 4B, 3B verbinden, könnten einen
Wassereintritt über
die Nähte
nach sich ziehen, welcher für
diese allein im Inneren des Schuhs mündet.
Um
diese Möglichkeit
zu vermeiden, sind die Nähte 13 und 14 von
innen durch eine dichte Abdeckung 16 abgedichtet, welche
aus einem undurchlässigen
Klebeband oder auch aus einem Polyurethan-Klebstoff bestehen kann.
Gemäß einem
anderen Merkmal der Erfindung bestehen die untere Schaftseite 3B des
Schaftes, welche durch die schräg
nach oben verlaufende Zunge 15 verlängert ist, sowie die untere
Schaftseite 3A aus einem dichten Material.
Wenn
die unteren Schaftseiten 3A, 3B des Schuhs offensichtliche
Dichtheitseigenschaften aufweisen sollen, so gilt dies umso stärker für die schräg nach oben
verlaufende Zunge 15, dessen einzige Funktion dies ist.
Diese
Dichtheit muss erzielt werden unter Vermeidung direkter Wassereintritte,
aber auch durch Kapillarität
in dem Materialabschnitt, über
Nähte,
und eine Oberflächendichtheit
ist demzufolge nicht ausreichend.
Hierzu
besteht dieses Material z.B. aus einem Elastomer, einem Kunststoffmaterial
oder auch aus Leder, welches eine Undurchlässigkeitsbehandlung in der
Masse erfahren hat.
Dieses
Verschlusssystem ist dadurch gekennzeichnet, dass die oberen Teile 4A, 4B des Schaftes,
welche das Schaftoberteil 4 bilden, aus einem ebenfalls
dichten Material verwirklicht sind.
Es
kann sich z.B. um dichtes Leder, um ein Gewebe, welches dichtgemacht
worden ist durch PU- oder PVC-Beschichtung von außen, oder
auch um eine einfache PVC-Folie
handeln.
Es
kann sich darüber
hinaus auch um ein Gewebe handeln, welches auf der Innenseite PU- oder
PVC-beschichtet ist und auf seiner Außenseite wasserabstoßend behandelt
ist, um das Abfließen des
Wassers auf der Außenseite
zu begünstigen.