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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Schuhe, insbesondere
Laufschuhe, bei denen insbesondere die Eigenschaft der Wasserundurchlässigkeit
gewünscht
ist. Sie betrifft insbesondere einen wasserundurchlässigen Schuh,
dessen Sohle durch direktes Spritzen auf den Außenschaft und das Innenfutter
gefertigt ist.
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Auf
dem Gebiet der Schuhe, insbesondere der Laufschuhe, ist man beständig darum
bemüht, daß der Fuß des Benutzers,
auch bei einem Verweilen, in einer Höhe in der Größenordnung
von 8 cm nicht von der Feuchtigkeit erreicht wird.
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In
dem Dokument
FR.2.781.652 betrifft
die seitens der Gesellschaft Décathlon
vorgeschlagene Lösung
eine Machart eines einen Außenschaft
und einen Innenschuh umfassenden wasserundurchlässigen Schuhs entsprechend
der Technik des geschweißten
Zusammenbaus. Genauer gesagt wird nach dieser Technik eine Brandsohle
auf die Unterseite des Innenschuhs geklebt, über seinen gesamten Umfang
wird das freie Ende des Schaftes auf die Unterseite der Brandsohle
geschweißt,
und schließlich
wird in einem letzten Schritt auf den Unterteil des Schaftes eine
aufgesetzte Außensohle,
welche die Laufsohle bildet, aufgeklebt. Nach der seitens der Gesellschaft
Decathlon vorgebrachten Lösung
umfaßt
der Innenschuh einen wasserundurchlässigen, jedoch wasserdampfdurchlässigen Schaft
sowie eine flüssigkeitsdurchlässige Sohle.
Des weiteren umfaßt er
eine Außenbeschichtung,
die dazu dient, in Form zu halten und die wasserundurchlässig ist,
wobei die Beschichtung die Sohle und lediglich den unteren Teil des
Innenschuhs über
seinen gesamten Umfang bedeckt; schließlich ist die Beschichtung
gewählt,
um zu ermöglichen,
den so beschichteten Teilen eine ausreichende Steifigkeit zu verleihen,
um sie in Form zu halten, und ihnen gleichzeitig eine gewisse Flexibilität zu bewahren.
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Diese
Lösung,
die wirkungsvoll ist, um einen nach der Technik des geschweißten Zusammenbaus der
Sohle hergestellten Schuh wasserundurchlässig zu machen, eignet sich
nicht vollkommen für
wasserundurchlässige
Schuhe mit auf den Schaft gespritzter Sohle.
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Nach
dieser zweiten Technik werden der Außenschaft und das Innenfutter
des Schuhs durch Nähen über den
gesamten Umfang ihrer unteren Enden, welcher der Formkante entspricht,
miteinander verbunden. Ein entsprechend der Formplatte zugeschnittenes Textilteil
wird entlang dieser Naht, der sogenannten Formkantennaht an die
Einheit bestehend aus Außenschaft
und Innenfutter gesteppt. Eine Form wird innerhalb dieser Einheit
plaziert, bevor diese in eine Spritzform eingebracht wird, in der
die Außensohle
oder Laufsohle aufgespritzt wird.
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Diese
Machart ermöglicht
nicht, nach dem Stande die Wasserundurchlässigkeit des Schuhs zu erzielen.
Denn selbst wenn der Außenschaft
oder vielmehr die Kombination aus Außenschaft und Oberteil des
Innenschuhs mit Hilfe wassserundurchlässiger Materialien hergestellt
wird, stellt man fest, daß die
Feuchtigkeit eindringen und bis zu dem Bereich gelangen kann, welcher
dem unteren Ende des Außenschaftes
entspricht, dort, wo sich die Nähte zwischen
der Formplatte, dem Oberteil des Innenschuhs und dem Außenschaft
befinden. Selbst wenn die Vorkehrung getroffen wird, sowohl für die Formplatte
als auch für
den Oberteil des Innenschuhs ein wasserundurchlässiges Material zu verwenden,
können
diese Nähte
trotzdem Sitz eines Eindringens von Feuchtigkeit sein. Demzufolge
ist diese letztgenannte Lösung
nicht zufriedenstellend.
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Um
diese Dichtigkeit zu verbessern, wurde bereits eine Lösung vorgeschlagen,
die darin besteht, die Struktur des Innenschuhs derart zu verändern, daß die Untereinheiten
Formplatte und Oberteil des Innenschuhs nur eine bilden. Genauer
gesagt besteht der Innenschuh aus zwei Teilen aus einem eine wasserundurchlässige und
atmungsaktive Membran umfassenden Textilverbundstoff, die entlang
einer Längsnaht
im mittleren Teil der Länge
des Fußes,
im Bereich der Formplatte zusammengefügt sind. Gemäß dieser
Lösung
befindet sich somit der feuchtigkeitsanfällige Bereich, den diese Längsnaht bildet,
physisch weiter entfernt von dem unteren Ende des Außenschaftes,
das sich immer noch an der Formkante befindet. Des weiteren wird
ein Textilteil mit offener Struktur an den Innenschuh genäht, wodurch
der Zusammenhalt der Einheit bestehend aus Außenschaft und Innenschuh während des Spritzvorganges
sichergestellt ist. Zum Zeitpunkt des Spritzens erzeugt der eingespritzte
Thermoplast einen physischen Wall zwischen dem unteren Ende des
Außenschaftes
und dem Innenschuh, das Textilteil mit offener Struktur wird vollkommen
in den Thermoplasten eingeschlossen, und aus diesem Grund kann die
Feuchtigkeit in keiner Weise mehr zu dem anfälligen Bereich des Innenschuhs,
nämlich der
Mittel- und Längsnaht
der Formplatte gelangen. Auf diese Weise ist der erhaltene Schuh
vollkommen dicht.
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Trotzdem
ist diese Lösung
noch nicht vollkommen zufriedenstellend, da sie für die Vollständigkeit
des Innenschuhs den Einsatz eines eine wasserundurchlässige und
atmungsaktive Membran enthaltenden Textilverbundstoffes benötigt, der
sehr teuer ist.
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Es
ist auch bereits eine weitere Lösung
vorgeschlagen worden, nach der zwischen dem Innenschuh und dem Außenschaft
ein Streifen aus einem gitterförmigen
Textilstoff eingelegt ist, der über
den gesamten unteren Umfang des Außenschaftes gesteppt ist und
der das Ende des Außenschaftes
mit der Formkante des Innenschuhs verbindet. Dieses Teil aus gitterförmigem Textilstoff
erzeugt einen Zwischenraum zwischen dem Außenschaft und dem Innenschuh.
Zum Zeitpunkt des Spritzens wird dieses Teil aus gitterförmigem Textilstoff
in das eingespritzte thermoplastische Material der Laufsohle eingeschlossen,
wobei dieses Material einen physischen Wall zwischen dem Außenschaft
und dem Innenschuh bildet. Die Feuchtigkeit kann demnach den anfälligen Bereich
des Innenschuhs, d.h. die Nahtlinie entlang der Formkante theoretisch
nicht mehr erreichen. In der Praxis sind die Ergebnisse in Sachen Wasserundurchlässigkeit
dieser zweiten Lösung ziemlich
mittelmäßig. Darüber hinaus
macht diese Lösung
die Herstellung des Schuhs noch komplizierter.
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Das
Ziel, das sich der Anmelder gesetzt hat, besteht darin, einen wasserundurchlässigen Schuh mit
auf den Schaft gespritzter Sohle vorzuschlagen, der die vorgenannten
Nachteile dadurch behebt, daß insbesondere
die Untereinheit, welche die Formplatte bildet, aus einem Material
gefertigt werden kann, das nicht notwendigerweise wasserundurchlässig und
atmungsaktiv ist, und daß die
Herstellung des Schuhs vereinfacht wird.
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Erreicht
wird dieses Ziel in perfekter Weise durch den wasserundurchlässigen Schuh
der Erfindung, der in bekannter Weise folgendes umfaßt:
- a) einen Außenschaft, der aus hinsichtlich
Wasserundurchlässigkeit
behandelten Bestandteilen besteht,
- b) einen Innenschuh bestehend aus einem Textilteil, das entsprechend
der Formplatte zugeschnitten ist, aus einem wasserundurchlässigen Innenschuhoberteil und
einem Schaftoberteil, wobei der Innenschuh mit dem Außenschaft
durch eine Naht im Bereich des Schaftoberteils verbunden ist und
wobei das Oberteil des Innenschuhs mit dem entsprechend der Formplatte
zugeschnittenen Textilteil entlang seines gesamten Umfangs durch
eine Naht verbunden ist, welche als Formkantennaht bezeichnet wird,
- c) eine Außensohle
aus thermoplastischem Material, das in eine Form eingespritzt wird,
in der die zusammengesetzte Einheit aus Außenschaft und Innenschuh angeordnet
ist.
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In
erfindungsgemäß kennzeichnender
Weise umfaßt
der genannte Schuh auch ein Einlageteil aus Kunststoff, das zwischen
dem Außenschaft
und der Formkantennaht des Innenschuhs eingelegt ist, das sich über den
gesamten Umfang der Formkantennaht erstreckt und das in das thermoplastische
Material der Außensohle
eingebettet ist.
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Im
Gegensatz zu der vorgenannten zweiten Lösung sowie zu derjenigen, welche
in dem Dokument
EP.594.029 beschrieben
ist, ist dieses Einlageteil weder mit dem Innenschuh noch mit dem
Außenschaft
verbunden. Des weiteren besteht es selbst aus Kunststoff, der geeignet
ist, während
des Spritzvorganges einen physischen Wall zwischen dem Innenschuh
und dem Außenschaft
zu bilden, derart, daß der
eingespritzte Thermoplast sich um das Teil herum ausbreiten und
jedweden Kontakt zwischen dem Außenschaft und dem Innenschuh
vermeiden kann, einen Kontakt, der eine mögliche Quelle für das Durchdringen
oder Ausbreiten von Feuchtigkeit wäre. Auf diese Weise wird ein
vollkommen wasserundurchlässiger
Schuh erhalten, ohne daß es
erforderlich ist, daß das
entsprechend der Formplatte zugeschnittene Textilteil (oder Sohle
des Innenschuhs) aus einem wasserundurchlässigen Material besteht. Schließlich besteht
nicht mehr der Bedarf, wie bei der vorgenannten zweiten Lösung und
in dem Dokument
EP.594.029 ,
zwischen dem Außenschaft
und dem Innenschuh vor dem Spritzvorgang eine Naht auszubilden.
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Vorzugsweise
hat das Kunststoffeinlageteil einen L-förmigen Querschnitt, wobei die
Formkantennaht in dem Innenwinkel des L angeordnet ist. So ist die
Formkantennaht bei dieser besonderen Anordnung vollständig durch
das Einlageteil geschützt,
wobei der obere Schenkel des L zwischen dem Außenschaft und dem Oberteil
des Innenschuhs positioniert ist, während der querverlaufende Schenkel
des L unter dem entsprechend der Formplatte zugeschnittenen Textilteil
positioniert ist.
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Das
zwischen dem oberen und dem querverlaufenden Schenkel befindliche
Teilstück
des Einlageteils kann eventuell gebogen sein, derart, daß ein größerer Innenraum
für die
Aufnahme der Formkantennaht geschaffen wird.
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In
einer bevorzugten Version ist das Einlageteil mit Öffnungen
durchsetzt, die den Durchtritt des thermoplastischen Materials während des
Spritzvorgangs ermöglichen.
Es sei allerdings daran erinnert, daß die wesentlichste Funktion
dieses Einlageteils darin besteht, während des Spritzvorgangs einen physischen
Wall zwischen dem Außenschaft
und dem Innenschuh auszubilden, wobei das genannte Teil anschließend in
das eingespritzte thermoplastische Material eingebettet wird, so
daß eben
das genannte thermoplastische Material die wasserundurchlässige Eigenschaft
des Schuhs erzeugt, wobei gleichzeitig jedweder Kontakt zwischen
dem Außenschaft
und dem Innenschuh sowie jegliches Durchdringen oder Ausbreiten
von Feuchtigkeit zwischen diesen beiden Elementen verhindert wird.
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Um
die Handhabung sowie das Anordnen des Einlageteils während der
Herstellung des Schuhs zu erleichtern, umfaßt dieses vorteilhafterweise
Stege.
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Außerdem kann
das Einlageteil je nach Schuhart entweder aus flexiblem Kunststoff
oder eventuell aus halbsteifem oder steifem Kunststoff bestehen.
In diesen letztgenannten Fällen
ermöglicht das
Einlageteil nicht nur die Abdichtung des Schuhs, sondern erfüllt eine
ergänzende
Funktion, welche darin besteht, der Sohle Steifigkeitseigenschaften
zu verleihen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung
eines wasserundurchlässigen
Schuhs mit auf den Schaft aufgespritzter Sohle vorzuschlagen, das
speziell für
die Fertigung des vorgenannten, ein Einlageteil enthaltenden Schuhs
ausgelegt ist.
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Dieses
Verfahren beruht in bekannter Weise auf den folgenden Arbeitsschritten:
- a) ein Außenschaft,
der aus hinsichtlich Wasserundurchlässigkeit behandelten Bestandteilen besteht,
wird mit einem Innenschuh, welcher aus einem entsprechend der Formplatte
zugeschnittenen Textilteil, aus einem Innenschuhoberteil und aus
einem Schaftoberteil besteht, durch eine Naht im Bereich des Schaftoberteils
verbunden, wobei das Oberteil des Innenschuhs mit dem entsprechend
der Formplatte zugeschnittenen Textilteil über dessen gesamten Umfang
durch eine Naht verbunden wird, welche als Formkantennaht bezeichnet
wird,
- b) in den Innenschuh wird eine Form eingebracht,
- c) die zusammengesetzte Einheit aus Außenschaft, Innenschuh und Form
wird in einer Spritzform angeordnet, welche die Form der Außensohle
hat, und
- d) in die Spritzform wird ein thermoplastisches Material eingespritzt.
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In
erfindungsgemäß kennzeichnender
Weise wird nach Einführen
der Form in den Innenschuh zwischen dem Umfangsrand des Außenschaftes
und der Formkantennaht des Innenschuhs ein Einlageteil eingeführt, das
sich zwischen dem Außenschaft
und dem Innenschuh über
dessen gesamten Umfang einfügt,
wobei das Teil während
des Spritzvorgangs in das thermoplastische Material eingebettet
wird.
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In
dem Fall, in dem das Einlageteil einen L-förmigen Querschnitt mit einem
oberen Schenkel und einem querverlaufenden Schenkel aufweist, befindet
sich der genannte querverlaufende Schenkel in Anlage an dem entsprechend
der Formplatte zugeschnittenen Textilteil, während der obere Schenkel zwischen
dem Außenschaft
und dem Oberteil des Innenschuhs positioniert ist.
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Um
das Anbringen des Außenschaftes
und des Innenschuhs im Hinblick auf den Spritzvorgang zu erleichtern,
ist der Umfangsrand des Außenschaftes
mit Blockiermitteln versehen, die dazu bestimmt sind, in der aktiven
Position sicherzustellen, daß er während des
Einführens
der Form und während
des Spritzvorgangs an Ort und Stelle an dem Innenschuh gehalten
wird, wobei die Blockiermittel während
des Anbringens des Einlageteils in der inaktiven Position sind.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsvariante
sind die Blockiermittel von wenigstens einem elastischen Quer- und/oder
Längsband
gebildet, das an seinen beiden Enden auf beiden Seiten des Umfangsrandes
des Außenschaftes
befestigt ist.
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Vorteilhafterweise
umfassen die Blockiermittel zwei elastische Querbänder.
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Vorzugsweise
wird das elastische Band oder werden die elastischen Bänder mittels
des Einlageteils während
des Spritzvorgangs im Abstand von dem entsprechend der Formplatte
zugeschnittenen Textilteil gehalten. Diese besondere Anordnung ermöglicht,
daß die
elastischen Bänder
ihrerseits in den eingespritzten Kunststoff eingebettet werden und nicht
in direktem Kontakt mit dem entsprechend der Formplatte zugeschnittenen
Textilteil bleiben.
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Die
vorliegende Erfindung wird beim Lesen der Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels
eines wasserundurchlässigen
Schuhs mit einer auf den Schaft gespritzten Sohle und mit einem L-förmigen Kunststoffeinlageteil
besser verständlich; dieses
Ausführungsbeispiel
ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt, hierin zeigen:
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1 eine
schematische Teildarstellung im Schnitt des wasserundurchlässigen,
das Einlageteil enthaltenden Schuhs im Bereich der Sohle, und
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2 eine
schematische Draufsicht, von unten betrachtet, der Einheit bestehend
aus Innenschuh, Einlageteil und Außenschaft, welcher mit drei elastischen
Blockierbändern
versehen ist.
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Der
Schuh 1, welcher nachfolgend beschrieben wird, ist ein
Laufschuh, der das Ergebnis des Zusammenfügens der drei folgenden Einheiten
ist, nämlich
eines Außenschaftes 2,
eines Innenschuhs 3 und einer Außensohle 4.
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Der
Außenschaft 2 ist
der Teil des Schuhs, der mit der Umgebung in Kontakt ist; er besteht
beispielsweise aus Lederteilen, aus beschichteten oder unbeschichteten
Textilteilen, aus unterschiedlichen Schäumen, Verstärkungsteilen etc. Er besteht
in bekannter Weise aus Materialien, die speziell behandelt wurden,
um wasserundurchlässig
zu sein.
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Der
Innenschuh 3 ist die Einheit, die vollständig mit
dem Fuß des
Benutzers in Kontakt ist. Er ist durch Nähen zusammengefügt und besteht
selbst aus drei Untereinheiten, nämlich einer Sohle, die ein entsprechend
der Formplatte zugeschnittenes Textilteil ist, wobei das Teil nachfolgend
als Formplatte 5 bezeichnet wird, einem Oberteil 6 des
Innenschuhs sowie einem Schaftoberteil (das in 1 nicht
dargestellt ist).
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Im
Rahmen der Erfindung gibt es bei der Formplatte 5 keine
besondere Einschränkung
hinsichtlich Atmungsaktivität
oder Wasserundurchlässigkeit.
Es ist demnach möglich,
für die
Ausbildung dieses Teils ein sehr günstiges Material zu verwenden.
Das Innenschuhoberteil 6 besteht aus einem oder mehreren
Teilen eines Textilverbundstoffes mit einer wasserundurchlässigen und
atmungsaktiven Membran. Die Naht oder Nähte, welche das Verbinden des
Oberteils des Innenschuhs ermöglicht
bzw. ermöglichen
ist bzw. sind durch einen warmklebenden Streifen abgedichtet, derart,
daß diese
Untereinheit vollkommen wasserundurchlässig und atmungsaktiv, d.h.
wasserdampfdurchlässig
ist.
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Der
Schaftoberteil weist vorzugsweise Merkmale der Atmungsaktivität aber nicht
notgedrungen der Wasserundurchlässigkeit
auf. Er ist von einem oder mehreren Teilen) gebildet, das bzw. die
entweder aus einem üblicherweise
für Schuhfutter
verwendeten textilen Material oder aus Leder besteht bzw. bestehen.
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Das
Innenschuhoberteil 6 ist durch eine Naht 7 entlang
des gesamten Umfangs der Formplatte 5 mit der Formplatte 5 verbunden,
wobei die Naht als Formkantennaht bezeichnet wird.
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Die
Außensohle 4 oder
Laufsohle wird durch Spritzen eines thermoplastischen Materials 8 erhalten,
das meist Polyurethan ist. Dieses Spritzen wird in einer Form vollzogen,
in der die zusammengefügte Einheit
bestehend aus Außenschaft
und Innenschuh zuvor plaziert wird. In 1 ist eine
Außensohle 4 dargestellt,
die nicht nur aus dem eingespritzten Kunststoff 8, sondern
auch aus einer Gummisohle 9 besteht, die vor dem Spritzvorgang
am Boden der Form angeordnet wird, wobei die Außensohle in diesem Fall zwei
Bestandteile aufweist, wobei der Kontakt mit dem Boden über die
Gummisohle erfolgt, die eine bessere Griffigkeit sowie eine bessere
Abriebfestigkeit bietet.
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Der
erfindungsgemäße Schuh 1 umfaßt ein Einlageteil 10,
das in das thermoplastische Material 8 der Außensohle 4 eingebettet
ist. Dieses Teil 10 ist ein einstückiges Teil aus Kunststoff,
insbesondere ein Gußteil,
das ausgebildet ist, um zwischen dem Außenschaft 2 und dem
Innenschuh 3 im wesentlichen im Bereich der Formkantennaht 7 eingefügt zu werden.
Die diesem Einlageteil zugewiesene Funktion besteht in erster Linie
darin, ein physisches Hindernis zu bilden, das den Kontakt zwischen
dem Außenschaft 2 und
dem Innenschuh 3 während
des Spritzvorganges verhindert. Der eingespritzte Kunststoff 8 dringt
ein und nimmt den Raum 11 zwischen dem Außenschaft 2 und
dem Innenschuh 3 ein – den
Raum, in dem sich das genannte Einlageteil 10 befindet – wodurch
verhindert wird, daß eine
eventuelle Wanderung von Feuchtigkeit entlang des Schafts 2 zu
dem Innenschuh 3 gelangen kann. Aus diesem Grund ist der
Schuh 1 vollkommen wasserundurchlässig.
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In
dem Beispiel, welches in den Figuren dargestellt ist, sind elastische
Bänder 12, 12' über ihre beiden
Enden an den unteren Umfangsrand 2a des Außenschaftes 2 genäht. Die
Aufgabe dieser elastischen Bänder 12 wird
im Zuge der Beschreibung des Verfahrens zur Herstellung des Schuhs
verstanden. In 1 stellt man fest, daß ein querverlaufendes elastisches
Band 12 in das eingespritzte thermoplastische Material 8 eingebettet
und folglich nicht mit der Formplatte 5 des Innenschuhs 3 in
Kontakt ist.
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Das
Einlageteil 10 ist in dem in 1 dargestellten
Beispiel ein Teil, das einen allgemein L-förmigen Querschnitt aufweist
mit einem oberen Schenkel 10a, der sich zwischen dem Außenschaft 2 und
dem Innenschuhoberteil 6 erstreckt, während sich der querverlaufende
Schenkel 10b unterhalb der Formplatte 5 erstreckt.
Das Teilstück 10c der
Einlageplatte 10 verbindet den oberen Schenkel 10a und
den querverlaufenden Schenkel 10b in gebogener, konvexer Form,
deren Innenraum 13 als Aufnahme für den Teil des Innenschuhs 3 dient,
welcher der Formkantennaht 7 entspricht. Diese Gestaltung
ist nicht erfindungsexklusiv, denn das Einlageteil 10 kann
eine einfache L-Form, Winkelform aufweisen, ja sogar ganz einfach – entsprechend
dem oberen Schenkel 10a – im Querschnitt geradlinig
ausgebildet sein, so daß sich
dieser jenseits der Kantennaht 7 fortsetzt. Jedoch erleichtert
die oben genannte L-Form
das Einsetzen des Einlageteils 10 während der Herstellung des Schuhs 1.
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In
dem in 2 dargestellten Beispiel umfaßt das Einlageteil 10 drei
Streben 13, die in Verlängerungen
der querverlaufenden Schenkel 10b bestehen. Aufgabe dieser
Streben 13 ist es, die Steifigkeit des Einlageteils 10 zu
erhöhen,
wenn dieses aus einem flexiblen Material gefertigt ist, was dessen
Handhabung während
der Herstellung des Schuhs 1 erleichtert.
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In
eben diesem in 2 dargestellten Beispiel sind
drei elastische Bänder 12, 12' über ihre
beiden Enden mit dem unteren Umfangsrand 2a des Außenschaftes 2 verbunden.
Es handelt sich dabei um ein Längsband 12', dessen Enden
an der vorderen Spitze 14 bzw. an der hinteren Spitze 15 des
Randes 2a des Außenschaftes 2 angenäht sind,
wobei das Band im wesentlichen die Längsrichtung des Schuhs hat.
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Die
zwei anderen Bänder 12 sind
im wesentlichen quer zu dem Längsband 12' angeordnet,
wobei sie sich in einem Abstand in der Größenordnung von 5 cm von der
vorgenannten vorderen Spitze 14 bzw. von der vorgenannten
hinteren Spitze 15 befinden.
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Für die Herstellung
des Schuhs wird der Außenschaft 2 im
Bereich des Schaftoberteils durch Nähen mit dem Innenschuh 3 verbunden.
In den Innenschuh 3 wird eine Form, d.h. ein Teil eingeführt, das eine
Innenform aufweist, die derjenigen entspricht, die hinsichtlich
der Bequemlichkeit des Fußes
des Benutzers für
den Innenraum des Schuhs erhalten werden soll. Aufgrund der Verwandtschaft
mit dieser Form wird die Sohle des Innenschuhs als Formplatte 5 bezeichnet
und wird die Naht, welche die Formplatte 5 mit dem Innenschuhoberteil 6 verbindet
als Formkantennaht 7 bezeichnet. Der Arbeitsschritt, welcher
sich an das Einführen
der Form in den Innenschuh anschließt, wird in dem Einführen des
Einlageteils 10 zwischen einerseits dem unteren Rand 2a des
Außenschaftes 2 und
andererseits dem Innenschuh 3 bestehen. Jedoch ist dieser
Arbeitsschritt aufgrund des Vorhandenseins der elastischen Bänder 12, 12', die sich über die
Unterseite 5a der Formplatte 5 hinweg von einem
Rand des Außenschaftes 2 zum
anderen erstrecken, nicht unmittelbar möglich. Es ist daher zuvor notwendig,
die elastischen Bänder 12, 12' derart zu spreizen,
daß sie
den Durchgang für das
Einlageteil 10 freilassen, bis dieses durch Einfügung seinen
Platz erreicht, wonach der obere Schenkel 10a zwischen
dem Außenschaft 2 und
dem Innenschuhoberteil 6 eingefügt wird. Dieses Einsetzen wird
dadurch erleichtert, daß der
querverlaufende Schenkel 10b des Einlageteils 10 nun
in Anlage an die Formplatte 5 gelangt, die ihrerseits in
Anlage an der Form ist, die sich innerhalb des Innenschuhs 3 befindet.
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In
der Theorie bedürfte
es für
jede Größe des Schuhs 1 eines
Einlageteils 10 mit geeigneter Abmessung. Verwendet man
jedoch für
das Einlageteil 10 einen flexiblen Kunststoff, so kann
dieser eine gewisse Verformung aushalten, die ermöglicht,
daß ein gleiches
Einlageteil 10 für
mehrere Größen des Schuhs 1 verwendet
werden kann. Denn nach dem Spritzvorgang wird das Einlageteil in
seiner Ursprungsform gehalten, selbst wenn es leicht gestreckt ist.
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Sobald
sich das Einlageteil 10 an Ort und Stelle befindet, werden
auch die Bänder 12, 12' in ihre Ausgangsposition
zurückgebracht,
wie dies in 2 dargestellt ist. Die elastischen
Bänder 12, 12' ermöglichen
dank der Spannung, die sie auf den Außenschaft 2 ausüben, ein
präzises
Positionieren des Schaftes gegenüber
dem Einlageteil 10 einerseits und gegenüber dem Innenschuh 3 andererseits
zu erzielen, ohne daß auf
endgültige
Verbindungsmittel wie Nähte
zurückgegriffen
werden muß.
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Es
sei angemerkt, daß die
elastischen Bänder 12, 12' nicht direkt
an der Unterseite 5a der Formplatte 5 in Anlage
sind, sondern daß sie
sich, ganz im Gegenteil, an dem Einlageteil 10 abstützen, das
sich seinerseits an der Formplatte 5 abstützt. Es
besteht also notgedrungen zwischen den elastischen Bändern 12, 12' und der Unterseite 5a der
genannten Formplatte 5 ein Raum.
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In
der Einlageplatte 10 sind insbesondere durch den oberen
Schenkel 10a oder durch das gebogene Teilstück 10c hindurch
durchgehende Löcher 16 vorgesehen.
Diese Öffnungen
sind eventuell in Richtung der Einspritzrichtung des Kunststoffs schräg geneigt,
so daß dessen
Durchgang von einer Seite des Einlageteils 10 zur anderen
erleichtert wird. Diese Öffnungen
sind in jedem Fall klein genug, um nicht den direkten Kontakt zwischen
dem Außenschaft 2 und
dem Innenschuh 3 zu ermöglichen.
Sie dienen einzig und allein dazu, das Fließen des thermoplastischen Materials
zum Zeitpunkt des Spritzens zu begünstigen.
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Die
Einheit 17 wie sie vorbereitet und in 2 dargestellt
ist, wird in der Spritzform plaziert, welche die für die Außensohle 4 gewünschte Form aufweist.
Wie in 1 dargestellt ist, wird eventuell eine bereits
geformte Gummisohle 9 am Boden der Form derart angeordnet,
daß eine
Zweikomponenten-Außensohle 4 gebildet
wird, wobei jede Komponente ihre eigene Dichte und ihre eigenen
technischen Eigenschaften aufweist. Selbstverständlich sind die Komponenten
festgelegt, damit es zwischen ihnen zu einer festen Verbindung kommt,
um zu vermeiden, daß es
bei der Verwendung des Schuhs 1 zu einem Aufblättern des
eingespritzten Materials 8 und der Sohle 9 kommen
kann.
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Wie
in 1 dargestellt, breitet sich das in die Form eingespritzte
thermoplastische Material, insbesondere Polyurethan, während des
Spritzvorganges zwischen dem Außenschaft 2 und
dem Innenschuh 3, einschließlich der Räume zwischen dem Einlageteil 10 und
diesen beiden Bestandteilen 2, 3 aus. Das Einlageteil 10 ist
nun in die Masse des eingespritzten Kunststoffs 8 eingebettet,
ebenso wie die elastischen Bänder 12, 12'. Das Vorliegen
der Öffnungen 16 in
dem Einlageteil 10 ermöglichte,
diese homogene Ausbreitung zu erleichtern.
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Für eine größere Sicherheit
erhebt sich das Einlagelageteil 10 wenigstens 5 mm oberhalb
der Formkantennaht 7 über
den gesamten Umfang des Innenschuhs 3; darüber hinaus
bedeckt es ausgehend von der Naht 7 der Formkante wenigstens
5 mm der Formplatte 5 und erstreckt sich ebenfalls über deren
gesamten Umfang.
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Es
sei jedoch angemerkt, daß diese
bevorzugte Machart nicht die einzige ist, die ermöglichen kann,
das angestrebte Ziel zu erreichen, nämlich das Ziel, daß der Außenschaft 2 und
der Innenschuh 3 zu keinem Zeitpunkt vor, während und
nach dem Spritzvorgang in Kontakt sind, so daß die Feuchtigkeit, die sich
entlang des Außenschaftes 2 ausbreiten
kann, nicht den kritischen Bereich, nämlich die Formkantennaht 7 erreichen
kann. Unter diesen Bedingungen kann das die Formplatte 5 bildende
Material keinerlei Wasserundurchlässigkeits-Eigenschaft aufweisen, da
die Feuchtigkeit nicht bis zu der Formplatte 5 gelangen
kann.
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Wie
man oben sah, kann die Herstellung des Einlageteils 10 aus
einem flexiblen Kunststoff aufgrund dessen einen Vorteil aufweisen,
daß es
für unterschiedliche
Schuhgrößen verwendet
werden kann. Es kann jedoch auch vorteilhaft sein, dieses Teil 10 aus
einem halbsteifen, ja sogar steifen Material zu fertigen, je nachdem,
ob der Sohle 4 entsprechend der Art des Schuhs ergänzende Steifigkeitseigenschaften
verliehen werden sollen. In diesem Fall werden natürlich die
Gestaltung des Einlageteils und vor allem dessen Querschnitt in
Abhängigkeit
von dem gewünschten Ergebnis
angepaßt.
So kann ein und dasselbe Einlageteil 10 zwei Funktionen
erfüllen, die
der Dichtigkeit und die der Steifigkeit, wobei letztere anstelle
eines Einsatzes oder eines anderen überdies bekannten Versteifungselement
erfüllt
werden kann.