DE4317013A1 - Mehrzweck-Eisenbahnwagen - Google Patents
Mehrzweck-EisenbahnwagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen gedeckten Mehrzweck-Eisenbahnwagen,
der aus einem Rahmen mit daran befestigten Radsätzen oder Dreh
gestellen mit Rädern, wenigstens einem oberhalb des längsgerich
teten Untergestells des Waggons befindlichen Zwischendeck sowie
vom Untergestell sich nach oben erstreckenden Tragkonstruktio
nen, an denen das Zwischendeck vertikal zumindest in Tief- und
in Mittelstellung verlagerbar aufgehängt ist, besteht, wobei die
Oberseite des Untergestells und das Zwischendeck die Fahrebenen
beim in Längsrichtung erfolgenden Beladen des Waggons mit Kraft
fahrzeugen zwecks Transports derselben bilden und alternativ
entweder ein oder zwei übereinander befindliche Decks mit
Kraftfahrzeugen beladen werden können.
Zumindest Pkw können in gewöhnlichen Eisenbahnwagen transpor
tiert werden wenn diese mit passenden Radvorlegern o. dgl. zur
Sicherung der Pkw ausgestattet werden. Allerdings gestaltet sich
das Verladen von Kfz in solche Waggons zeitraubend, und außerdem
ist ihre Transportkapazität gering, da die Kfz nur in einer Wa
genebene angeordnet werden können. Der Einsatz gewöhnlicher Ei
senbahnwagen zum Transport von Kfz wie auch von sonstigem Stück
gut gestaltet sich somit nicht besonders vorteilhaft. So werden
Kraftfahrzeuge denn oft in speziellen Autotransportwagen von
guter Transportkapazität befördert. Da die Kfz bei Bedarf auf
wenigstens zwei übereinander befindlichen Decks angeordnet wer
den können und das Beladen oft durch Auffahren der Kfz vom Ende
der Waggonreihe aus erfolgen kann, gestaltet sich das Beladen
der Waggons zeitsparend. In konstruktionsmäßiger Hinsicht wird
von solchen Spezialwaggons eine große lichte Höhe bei ver
gleichsweise geringer Tragfähigkeit verlangt, was im allgemeinen
zum Einsatz kleiner Radgrößen geführt hat. Daraus ergibt sich
eine gewisse Beschränkung des Einsatzes solcher Autotransportwa
gen zur Beförderung anderen Stückguts. Der Entwicklungstrend des
Autotransportwagens geht außerdem zu einem Verdeck zumindest
dachseitig, aber immer häufiger auch wandseitig. Das Beladen
eines solchen geschlossenen Autotransportwagens mit anderem
Stückgut gestaltet sich schwierig und zeitraubend, da es wie
beim Verladen von Kfz vom Ende der Waggonreihe aus erfolgen muß.
Es hat sich jedoch ein immer dringender Bedarf nach gedeckten
Waggons eingestellt, mit denen zum Beispiel neue Pkw aus der
Fabrik zum Absatzgebiet transportiert und auf dem Rückweg Rohma
terial und Halbfabrikate für die Autofabrik oder andere auf die
ser Strecke zu befördernde Güter transportiert werden können.
In der US-Patentschrift 4 751 883 ist ein Eisenbahnwagen be
schrieben, der sich zum Transport sowohl von Kraftfahrzeugen als
auch von Getreide eignet. Dafür sind in der Schrift stationäre
Decks vorgeschlagen, die, um ein Passieren des Getreides zu er
möglichen, netzartig ausgebildet sind. Der Waggon ist völlig
gedeckt mit Ausnahme von oben angeordneten Einfüll-Luken und
unten befindlichen Entleerungstrichtern. Eine solche Konstruk
tion eignet sich jedoch ausschließlich zum Befördern von Kfz und
Getreide, so daß dieser Waggon gleich allen anderen bekannten
Autotransportwagen nicht zum Befördern von großem Stückgut ein
gesetzt werden kann.
In der US-Patentschrift 3 547 049 ist ein offener Waggon mit
mehreren Decks beschrieben, bei dem die Decks zum Transport von
Kfz und Stückgut in verschiedener Höhe angeordnet oder das obere
Deck bzw. die oberen Decks auf das Unterdeck abgesenkt werden
können. Bei dieser Konstruktion sind jedoch das Zwischen- und
das Oberdeck an zahlreiche an den Waggonflanken angeordnete Pfo
sten fest angelenkt, so daß sich jedes Zwischen- bzw. Oberdeck
in der von der Konstruktion vorgegebenen Höhe befindet oder die
se Decks allesamt auf dem Unterdeck aufliegen. Durch diese fe
sten Höhen wird das Beladen von mehreren übereinanderliegenden
Decks mit Kfz beschränkt, da sich die Höhe nicht der jeweiligen
Größe der zu transportierenden Kfz entsprechend verstellen läßt.
Außerdem hat eine solche mit zahlreichen Seitenpfosten versehene
Konstruktion ein sehr großes Gewicht mit der Folge, daß dieser
Güterwagen in seiner Gesamtheit sehr schwer ausfällt und die
Nutzlast entsprechend gering bleibt. Außerdem handelt es sich
hier um einen offenen Waggon, und der Trag- und Absenkmecha
nismus für das Zwischen- und das Oberdeck erschweren den Einsatz
eines Verdecks und verkleinern zumindest den Laderaum beträcht
lich.
Mit der Erfindung soll somit ein gedeckter Mehrzweck-Eisenbahn
wagen geschaffen werden, mit dem auf einem oder zwei übereinan
der befindlichen Decks Kraftfahrzeuge transportiert werden kön
nen, die beim Verladen vom Ende der Waggonreihe aus aufgefahren
werden, und der auf einfache und schnelle Weise unter Verwendung
herkömmlichen Umschlaggeräts, wie zum Beispiel Krane und Gabel
stapler, mit Stückgut beladen werden kann. Die zweite Aufgabe
der Erfindung besteht in der Schaffung eines solchen Mehrzweck-
Eisenbahnwagens, bei dem das oberständige Zwischendeck bzw. die
oberständigen Zwischendecks mit Hilfe eines einfachen und
leichten Mechanismus an möglichst leichten und weitständigen
Tragkonstruktionen versetzt und abgestützt werden können. Drit
tens soll mit der Erfindung ein solcher Mehrzweck-Eisenbahnwagen
geschaffen werden, für dessen Verdeckkonstruktion in möglichst
hohem Maße herkömmliche Komponenten verwendet werden können, und
bei dem sowohl das Unter- als auch das Zwischendeck ohne Einbuße
an Tragfähigkeit in ihrer Form sowohl in bezug auf die Bela
stungsverteilung als auch die Ladeflächenbeschaffenheit sowohl
für Kraftfahrzeuge als auch für Stückgut zweckmäßig ausgebildet
sind.
Gelöst werden die oben genannten Probleme und erreicht werden
die oben definierten Ziele mit dem erfindungsgemäßen Eisenbahn
wagen, für den charakteristisch ist, was darüber im kennzeich
nenden Teil von Patentanspruch 1 niedergelegt ist.
Als wichtigster Vorteil des erfindungsgemäßen Eisenbahnwagens
ist zu nennen, daß mit ihm sowohl Kraftfahrzeuge, die zeitspa
rend vom Ende der Waggonreihe her aufgefahren werden, als auch
Stückgut, das auf herkömmliche Weise über die Waggonseite oder
von oben unkompliziert und zeitsparend verladen wird, transpor
tiert werden können. Weiter bietet die Erfindung den Vorteil,
daß der Waggon neben seiner Vielseitigkeit auch völlig gedeckt
ist und trotz des Verdecks einen sehr großen Laderaum aufweist,
der nicht durch zusätzliche Konstruktionen reduziert wird.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beige
fügten Zeichnungen im einzelnen beschrieben.
Fig. 1 zeigt, seitlich betrachtet, die Allgemeinansicht zweier
erfindungsgemäßer Waggons, die mit Gütern verschiedenen Typs
beladen sind.
Die Fig. 2A bis 2C zeigen, seitlich betrachtet, erfindungs
gemäße Waggons mit Schiebedach in offenem und geschlossenem Zu
stand, mit Gütern verschiedenen Typs beladen.
Die Fig. 3A und 3B zeigen zwei mit Schiebewänden versehene
erfindungsgemäße Waggons, in geöffnetem Zustand und mit Gütern
verschiedenen Typs beladen.
Die Fig. 4A und 4B zeigen in axonometrischer Darstellung eine
erfindungsgemäße Zwischendeckanordnung.
Die Fig. 5A bis 5C zeigen Querschnitte von zwei verschiedenen
Betriebszuständen erfindungsgemäßer Waggons in verschiedenen
Verwirklichungsformen.
Die Fig. 1, 2A bis 2C sowie 3A und 3B zeigen, seitlich be
trachtet, mit verschiedenartigen Gütern beladene erfindungsge
mäße Mehrzweck-Eisenbahnwagen 1, welche aus dem Rahmen 11 und
den daran befestigten Radsätzen 2 wie in den Fig. 1 und 2A
bis 2C oder den daran befestigten Drehgestellen 2 mit Rädern wie
in den Fig. 3A und 3B bestehen. Die erfindungsgemäßen Waggons
1 entsprechen im Prinzip dem Autotransport-Eisenbahnwagen und
haben demzufolge oberhalb des längsgerichteten Untergestells 5
wenigstens ein Zwischendeck 3 sowie sich vom Untergestell nach
oben erstreckende Tragkonstruktionen 4, an denen das Zwischen
deck aufgehängt ist. Das Zwischendeck 3 läßt sich normalerweise
in Tiefstellung A absenken, wobei dann, was in den Figuren nicht
dargestellt ist, auf den Waggon 1 Fahrzeuge 12 von großer Höhe
gefahren werden können, und in Hoch- oder Mittelstellung K brin
gen, wobei dann zwei höhenverschiedene Decks des Waggons mit Pkw
12 beladen werden können, wie dies zum Beispiel in den Fig.
2B und 3B zu sehen ist. Die Oberseite 6 des Untergestells 5 so
wie die Oberseite des Zwischendecks 3 bilden dabei die Fahrdecks
zum in Längsrichtung erfolgenden Beladen des Waggons und zum
Befördern der Kfz. Die Ausdrücke "Beladen" und "Verladen" decken
in dieser Anmeldung sowohl das Be- als auch das Entladen des
Waggons. Die Kraftfahrzeuge 12 können also, am Zugende begin
nend, längs der Decks der aneinandergereihten Waggons 1 gefahren
werden, so daß das Beladen der einzelnen Waggons auf schnelle
und einfache Weise zu bewerkstelligen ist. Zum Verladen von Pkw
sind an den Übergängen 22 zwischen den einzelnen Waggons in den
Figuren nicht dargestellte Übergangsbrücken angeordnet, wobei
dann die an den Waggonstirnseiten 14 befindlichen Pforten 23
geöffnet sind, wie dies in den Fig. 4A und 4B teilweise zu
sehen ist. Im Prinzip können die Waggons auch bloße Stirnseiten
14 ohne Pforten haben.
Autotransport-Eisenbahnwagen sind heute oft verdeckt, wobei je
doch die Verdecks entweder völlig fest angeordnet sind oder, um
Bewegungsspielraum zu erhalten, ihr Dachteil etwas angehoben
bzw. die Seitenwände etwas nach außen versetzt werden können. Ge
mäß der Erfindung wird beim Mehrzweck-Eisenbahnwagen 1 das Ver
deck 10 von einer schließbaren Verdeckkonstruktion 7 gebildet,
die aus Segmenten besteht, welche für die Dauer des Verladevor
gangs zur Seite geschoben werden können. Diese Segmente des Ver
decks 10 können ein an sich bekanntes Schiebedach 8 ergeben wie
es in den Fig. 1, 2A bis 2C sowie 5B dargestellt ist, oder
sie können alternativ eine Schiebewandkonstruktion 9 ergeben wie
sie in den Fig. 3A, 3B und 5C dargestellt ist. Durch diese
erfindungsgemäße Anordnung kann der Waggon in dem einen Be
triebszustand wie ein gewöhnlicher Autotransportwaggon mit
Kraftfahrzeugen 12 beladen, aber dank der verschiebbaren Segmen
te des Verdecks 10 in seinem anderen Betriebszustand auch wie
ein gewöhnlicher Güterwagen entweder von oben oder von der Seite
mit Stückgut 13 beladen werden. Bei Verwendung der Schiebedach
konstruktion 8 kann das Verladen leicht sowohl von oben als auch
seitlich erfolgen, während bei Verwendung der Schiebewandkon
struktion 9 das Verladen hauptsächlich nur seitlich erfolgen
kann. Beim Transport von Stückgut 13 kann das Zwischendeck 3 in
Mittelstellung K belassen werden, wobei dann über die Öffnung,
die das zur Seite geschobene Verdeck freigegeben hat, und deren
Länge L2 beträgt, sowohl die Oberseite 6 des Untergestells als
auch das Zwischendeck 3 mit Stückgut beladen werden können. Die
se Alternative ist in Fig. 2C gezeigt. Da das Zwischendeck 3 im
allgemeinen von ziemlich leichter Konstruktion ist, sind dem
Gewicht der auf dieses Deck zu ladenden Güter allerdings Grenzen
gesetzt. In dem in Fig. 2C gezeigten Fall sind die Segmente des
Verdecks 10 bei dem einen Waggon 1 zur anderen Waggonhälfte hin
verschoben, wobei dann die frei gegebene Hälfte des Waggons mit
Stückgut 13 beladen werden kann. In Fig. 2B sind zum Vergleich
die gleichen beiden Waggons mit Pkw beladen. Eine entsprechende
Stückgut-13-Ladesituation mit zur anderen Wagenhälfte verschobe
nem Verdeck-10-Segment und einer freien Verladeöffnung der Länge
L2 zeigt Fig. 3A. Der gleiche, nun mit Kfz 12 beladene Waggon
ist in Fig. 3B dargestellt. In diesem Falle ist das Verschieben
der Verdecksegmente nicht immer erforderlich, auch wenn in der
Figur die eine Wagenhälfte in offenem Zustand dargestellt ist.
Handelt es sich bei den Waggons zum Beispiel um Zweiachser wie
in den Fig. 1 sowie 2A bis 2C, so ist das Zwischendeck 3 im
allgemeinen nur waggonstirnseitig 14 durch die Tragkonstruktion
4 abgestützt, denn solche Waggons haben ziemlich geringe Länge,
so daß sich mit dieser Bauart problemlos ein ausreichend tragfä
higes Zwischendeck für die relativ leichten Kfz erzielen läßt.
Handelt es sich hingegen um einen längeren Waggon mit Drehge
stellen 2 wie in den Fig. 3A und 3B, so weist dieser Waggon 1
im typischen Fall in der Mitte zusätzliche Tragkonstruktionen 18
zur zusätzlichen Abstützung des Zwischendecks in Waggonmitte
auf. Natürlich wird durch diese zusätzliche Tragkonstruktion 18
die Tragfähigkeit des Zwischendecks auch im Hinblick auf den
Transport von Stückgut 13 erhöht. Eine solche Ausführungsform
ist in den Fig. 4A und 4B dargestellt.
In den Fig. 5A und 5B sind das Verstellen des Zwischendecks 3
und die Verdeck-Öffnungsprinzipien in ihrer gegenseitiger Bezie
hung in einer der möglichen Ausführungsformen dargestellt. Fig.
5A zeigt den Waggon 1 im Querschnitt bei in Mittelstellung K
befindlichem Zwischendeck 3, wobei auf den Waggon in seiner
Längsrichtung sowohl über das Zwischendeck 3 als auch über die
Oberseite 6 des Untergestells 5 Kraftfahrzeuge gefahren werden
können. Das Verdeck 10 ist in der Figur geschlossen. In Fig. 5B
ist jene Ausführungsform gezeigt, bei der die schließbare Ver
deckkonstruktion 7 von der Schiebedachkonstruktion 8, das heißt
von einer Konstruktion gebildet wird, bei der das eine Segment
des Verdecks 10 in seiner Gesamtheit in Waggonlängsrichtung über
das andere Verdecksegment geschoben wird. In der Figur ist ge
strichelt die AUF-Stellung des einen Verdecksegments darge
stellt, das über das durch zusammenhängende Linie dargestellte
andere Verdecksegment geschoben ist. Dabei ergibt sich in Wag
gonlängsrichtung eine freie Öffnung von der Länge L2, die ange
nähert der halben Waggonlänge entspricht. Bei dieser Ausfüh
rungsform kann das Verladen des Stückguts 13 von oben in Rich
tung des Pfeiles P erfolgen. Zu diesem Zweck ist das Zwischen
deck 3 auf das Untergestell 5 abgesenkt. Um eine stabile Auflage
dies Zwischendecks 3 auf dem Untergestell 5 zu gewährleisten kann
dem Zwischendeck und insbesondere seiner Unterseite 17 eine sich
auf der Oberseite des Untergestells abstützende und zum Beispiel
den auf dieser Oberseite befindlichen Kfz-Führungsschienen 16 o. dgl.
entsprechende Form gegeben werden. Diese Anpassung erfolgt
vorzugsweise über die gesamte Länge des Zwischendecks oder we
nigstens über einen beträchtlichen Teil derselben. Natürlich
kann das Zwischendeck 3 auch noch auf anderen Partien des Unter
gestells 5 aufliegen.
In den Fig. 5A und 5C ist entsprechend eine zweite Ausfüh
rungsform dargestellt, bei der die schließbare Verdeckkonstruk
tion 7 von der Schiebewandkonstruktion 9, daß heißt von einer
Konstruktion gebildet wird, bei der in der Hauptsache die Sei
tenwände des Verdecks 10 als Segmente über die geschlossenen
Segmente geschoben werden können. Die in AUF-Stellung geschobe
nen Schiebewände sind gestrichelt dargestellt, und das in ZU-
Stellung befindliche Verdecksegment ist durch zusammenhängende
Linie dargestellt. Die Schiebewände sind also hier nach Art her
kömmlicher Schiebetüren konzipiert. Am Oberteil 15 des Waggons
verbleibt dabei die Tragkonstruktion 24 der Schiebewände, die
ein Verladen von Stückgut 13 in vertikaler Richtung verhindert.
Dabei gestaltet es sich dann vorteilhaft, das Zwischendeck 3 in
die Nähe des Verdeck-Oberteils 15 zu heben, so daß im unteren
Teil des Waggons reichlich Laderaum zur Verfügung steht. Das
Verladen muß dann wie bei normalen geschlossenen Güterwagen in
seitlicher Richtung S erfolgen. Dennoch gestaltet sich das Ver
laden von Stückgut 13 problemlos, da eine freie Öffnung L2 von
der halben Länge des Waggons zur Verfügung steht, wie aus Fig.
3A ersichtlich ist. Das Stückgut 13 wird in diesem Fall direkt
auf die Oberseite 6 des Untergestells 5 geladen. Falls die zu
diesem unteren Fahrdeck eventuell gehörenden Kfz-Führungsschie
nen 16 oder dergleichen gemäß der Erfindung um in Waggonlängs
richtung verlaufende Scharnierlinien 20 in Vertiefungen 23 im
Untergestell 5 geklappt werden können, erhält man zur Aufnahme
des Stückguts 13 eine sehr ebene Untergestell-Fläche 6, wie dies
aus Fig. 5C ersichtlich ist. In diesem Falle ergibt sich ein
Laderaum von großer Höhe, wenn das Zwischendeck in seinem Be
reich 25 zwischen den Spurlinien der zu transportierenden Kraft
fahrzeuge 12 als Führungskonstruktion nach oben gewölbt ist. Das
Zwischendeck 3 ist dann formmäßig dem Oberteil 15 der Schiebe
wandkonstruktion gut angepaßt.
In den Fig. 4A und 4B ist noch eine dritte Art des Verlagerns
des Zwischendecks 3 gezeigt. In Fig. 4A ist das Zwischendeck 3
durch zusammenhängende Linie in seiner Mittelstellung K darge
stellt. In diesem Fall ist das Zwischendeck 3 in Waggonlängs
richtung in zwei Teile geteilt, wobei jedes dieser beiden Teile
21 in seiner Länge L1 wenigstens etwas kürzer ist als die Länge
L2 der von dem jeweiligen Verdecksegment freigegebenen Öffnung.
Der Waggon 1 hat hierbei in seinem Mittenbereich zusätzliche
Tragkonstruktionen 18. Da es sich um einen Schiebedach-Waggon
handelt, kann das Zwischendeck auch in diesem Falle für das Be
laden abgesenkt werden, wie dies durch Punktstrichlinie in Fig.
4A dargestellt ist. In Fig. 4B ist hingegen eine Verfahrenswei
se gezeigt, bei der das Zwischendeckteil 21 zuerst in Richtung
der Pfeile N1 nach oben gehoben und sodann in Richtung des
Pfeiles N2 an eine passende Stelle außerhalb des Waggons ge
bracht wird. Der Waggon 1 hat also nun kein Zwischendeck 3 und
bietet dann einen maximalen Laderaum, wobei die Oberseite 6 des
Untergestells ein stabiles und ebenes Deck zur Aufnahme von
Stückgut 13 bildet. Bei eingesetztem Zwischendeck 3, Fig. 4A,
besteht natürlich die Möglichkeit, vom Ende der Waggonreihe aus
Kraftfahrzeuge 12 sowohl längs der unteren Fläche 5 als auch
längs des Zwischendecks 3, durch die an den Stirnseiten 14 be
findlichen, zu öffnenden Pforten 23 hindurch und über die zwi
schen den Waggons befindlichen, in den Figuren nicht darge
stellten Übergangsbrücken von Waggon zu Waggon zu fahren. Falls
die Teile 21 des Zwischendecks 3 in ihrer Länge L1 beträchtlich
kürzer als die Länge L2 der vom Verdecksegment freigegebenen
Öffnung sind, sind natürlich mehrere zusätzliche Tragkonstruk
tionen erforderlich.
Es ist klar, daß die zur Bildung der Verdeckkonstruktion 7 die
nenden Verdeck-10-Segmente auch andersartige Tür- oder Lukenkon
struktionen sein können, jedoch ermöglichen die beschriebenen
Schiebewand- und Schiebedachkonstruktionen eine in ihrer Länge
L2 große Ladeöffnung zum Verladen von Stückgut.
Claims (7)
1. Mehrzweck-Eisenbahnwagen, der aus einem Rahmen (11) mit
daran befestigten Radsätzen oder Drehgestellen mit Rädern (2)
wenigstens einem oberhalb des längsgerichteten Untergestells (5)
des Waggons befindlichen Zwischendeck (3) sowie vom Untergestell
sich nach oben erstreckenden Tragkonstruktionen (4), an denen
das Zwischendeck vertikal zumindest in Tiefstellung (A) und in
Mittelstellung (K) verschiebbar aufgehängt ist, besteht, wobei
die Oberseite (6) des Untergestells und das Zwischendeck die
Fahrebenen zum in Längsrichtung erfolgenden Beladen des Waggons
mit Kraftfahrzeugen zwecks Transports derselben bilden, und al
ternativ entweder ein oder zwei übereinander befindliche Decks
mit Kraftfahrzeugen (12) beladen werden können, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Eisenbahnwagen außerdem eine schließbare Ver
deckkonstruktion (7) hat, und daß als Verdeckkonstruktion eine
an sich bekannte Schiebedach- (8) oder Schiebewandkonstruktion
(9) oder eine andere Konstruktion dient, bei der das Verdeck
(10) für den Verladevorgang segmentweise zur Seite geschoben
werden kann, wobei das Verladen von anderem Stückgut (13) als
Kraftfahrzeuge alternativ von oben und/oder seitlich erfolgen
kann.
2. Mehrzweck-Eisenbahnwagen nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Waggon (1) außerdem wenigstens mit Pforten
(23) versehene Stirnwände (14) zum Abstützen des Zwischendecks
(3) an seinen Enden hat und, wenn es sich um einen langen Wag
gon, etwa einen Waggon mit Drehgestellen handelt, dieser bei
Bedarf zum zusätzlichen Abstützen des Zwischendecks in seinem
Mittenbereich zusätzliche Tragkonstruktionen (18) aufweist.
3. Mehrzweck-Eisenbahnwagen nach Anspruch 1, bei dem die
schließbare Verdeckkonstruktion (7) aus einer Schiebewandkon
struktion (9) besteht, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks
Transportierens von Stückgut (13) auf der Oberseite des Unter
gestells (5) des Waggons das Zwischendeck (3) gegen das Oberteil
(15) der Verdeckkonstruktion gehoben werden kann, wobei das Ver
laden in seitlicher Richtung (S) erfolgt.
4. Mehrzweck-Eisenbahnwagen nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die eventuell zur Fahrebene des Untergestells (5)
gehörenden, die Kraftfahrzeuge beim Auf- und Abfahren führenden
Schienen (16) oder dergleichen zwecks Schaffens einer im we
sentlichen ebenen Ladefläche (6) um in Waggonlängsrichtung ver
laufende Scharnierlinien (20) nach unten geklappt werden können,
und daß das Zwischendeck in seinem zwischen den Spurlinien der
zu transportierenden Kraftfahrzeuge liegenden Bereich (24) nach
oben gewölbt ist.
5. Mehrzweck-Eisenbahnwagen nach Anspruch 1, bei dem die
schließbare Verdeckkonstruktion (7) von einer Schiebedachkon
struktion (8) gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zwischendeck (3), um auf ihm in abgesenktem Zustand Stückgut
(13) zu transportieren, auf das Untergestell (5) abgesenkt wer
den kann, wobei das Beladen des Waggons von oben aus (P) er
folgt.
6. Mehrzweck-Eisenbahnwagen nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Unterseite (17) des Zwischendecks (3) so ge
formt ist, daß sie sich zumindest über den Hauptteil der Zwi
schendecklänge auf den stationären, die Bewegung der Kraftfahr
zeuge führenden Schienen 16 oder sonstigen Konstruktionen an der
Oberseite des Untergestells (5) abstützt.
7. Mehrzweck-Eisenbahnwagen nach irgendeinem der obigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischendeck (3) ent
weder oben über die Dachseite oder über eine Seite des Waggons
(1) aus seinen Tragkonstruktionen (4, 14, 18) herausgehoben wer
den kann, und daß das Zwischendeck aus Teilen (21) zusammenge
setzt ist, deren Länge (L1) in Waggonlängsrichtung höchstens
gleich der Länge (L2) der von den verschobenen Verdecksegmenten
freigegebenen Öffnung ist.
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