DE4315495A1

DE4315495A1 - Sicherheitsmesser

Info

Publication number: DE4315495A1
Application number: DE19934315495
Authority: DE
Inventors: Dennis Lohrengel; Alfred Neudoerfer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1993-05-10
Filing date: 1993-05-10
Publication date: 1994-11-17

Description

Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsmesser für das Trennen von Schneidgut und mit den weiteren, im Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten, gattungsbestimmenden Merkmalen.

Bekanntlich versteht man unter einem Sicherheitsmesser einen Gegenstand, an dem sich ein menschlicher Körper nicht durch Schnitte verletzen kann. Ein Sicherheitsmesser dieser Art ist durch G 89 12 929.6 bekannt.

Das bekannte Sicherheitsmesser ist aufgrund der insoweit erläuterten baulichen und funktionellen Eigenschaften mit zumindest den nachfolgenden Nachteilen behaftet,
daß die Klinge zu Arbeitsbeginn nicht sichtbar ist,
daß die Klinge feststehend ist,
daß Verletzungen durch die Klingenabdeckung möglich sind.

Der Klingenhalter (2) besitzt am vorderen Ende eine Öffnung mit zwei Fanghaken (8+9) (oben und unten; Fanghakenöffnung). Der Klingenhalter (2) ist mit einem Langloch versehen, in dem ein Führungsbolzen (5) (mit Gehäuse (1) fest verbunden) translatorische und geringe rotatorische Bewegungen zuläßt. An der gegenüberliegenden Seite der Fanghakenöffnung ist der Klingenhalter (2) über eine Feder (4) mit dem Gehäuse (1) verbunden. Der Klingenhalter (2) ist zusätzlich im Gehäuse (1) durch Führungsschienen (3) fixiert. Die Führungsbahn ist durch zwei Sperrbolzen (6) begrenzt. Der Klingenhalter (2) nimmt die Wechselklinge (11) mit Hilfe von Fixierpunkten auf (Fig. 1).

Schiebt man nun den Klingenhalter (2) mit dem Schieber (7) nach vorn, so fährt der obere Fanghaken über den Sperrbolzen (6) (mit Gehäuse (1) fest verbunden) und rastet ein (Gleichgewicht zwischen Feder (4) und Fanghaken; Fig. 2). Der Schieber rutscht über die Nase (10) des Klingenhalters (2) und behindert den Klingenhalter (2) nun nicht mehr in seiner Bewegungsfreiheit. Der obere Fanghaken befindet sich hinter dem unteren Fanghaken. Beginnt jetzt das Schneiden, so stört die Schnittkraft das bestehende Gleichgewicht am oberen Fanghaken (8). Der Klingenhalter (2) dreht sich um den Führungsbolzen (5) und rutscht aus dem oberen Fanghaken (8). Durch diese Drehung hebt sich der Fanghaken (8) relativ zum Sperrbolzen (6). Der Klingenhalter (2) wird bei der Drehung durch den Begrenzungsbolzen (12) begrenzt. Die Feder (4) zieht den Klingenhalter (2) nach hinten und der Sperrbolzen (6) verfängt sich am unteren Fanghaken (9) (neues Gleichgewicht zwischen Fanghaken, Schnittkraft und Feder (4)) (s. Fig. 3).

Ist das Schneiden beendet, so fällt für dieses Gleichgewicht die Komponente Schnittkraft weg und die Feder (4) zieht den Klingenhalter (2) in die Ruhestellung zurück, da kein Hindernis mehr vorhanden ist (die Klinge verschwindet im Griff, s. Fig. 4).

Claims

1. Sicherheitsmesser für die Bearbeitung von Schneidgut, das mit Wechselklingen bestückt wird und mit folgenden Merkmalen,

A) daß das Messer duch einen erwachsenen Menschen bewußt aktiviert wird,
B) nach der Aktivierung die Klinge sichtbar aus dem Griff steht,
C) die Aktivierung der Klinge zwangsläufig und unbeeinflußbar das Zurückziehen der Klinge vorab einleitet (vorbereitet) und somit einen sicheren Zustand herbeiführt,
D) daß sich nach dem Austreten aus dem Schneidgut die Klinge selbsttätig in den Griff zurückzieht, ohne daß der Mensch diesen Vorgang beeinflussen oder behindern kann,
E) die Aktivierung der Klinge gesteuert durch ein mit Kulissenführung und Stiften realisiertes bistabiles mechanisches Flip Flop,
F) und daß die Klinge in der Ruhestellung nicht aus dem Griff schaut,

in welcher der Arbeitsablauf des Sicherheitsmessers gekennzeichnet ist durch die folgenden Merkmale:

A) der Klingenhalter dient zur Aufnahme von Wechselklingen;
B) der Klingenhalter wird durch einen Schieber aktiviert und hat einen translatorischen und rotatorischen Freiheitsgrad;
C) beim Aktivieren der Klinge werden zwei ausgezeichnete Hindernisse passiert;
D) das erste Hindernis hält den Klingenhalter in der Arbeitsposition vor dem Schneiden,
E) der Schieber gibt den Klingenhalter frei, damit der Klingenhalter nicht mehr von außen behindert oder beeinflußt wird,
F) das zweite Hindernis hält den Klingenhalter beim Schneiden,
G) tritt die Klinge aus dem Schneidgut, sind keine Hindernisse mehr, die die Klinge aktiv halten und die Klinge zieht sich durch Federkraft in das Gehäuse zurück.

2. Sicherheitsmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klingenhalter in einem Gehäuse geführt und mit einer Feder verbunden ist. Der Klingenhalter besitzt einen translatorischen und einen rotatorischen Freiheitsgrad.

3. Sicherheitsmesser nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichenet, daß der Klingenhalter in einem Gehäuse auf einer Kurvenbahn mit Hindernissen geführt und mit einer Feder verbunden ist.

4. Sicherheitsmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klingenhalter auf einer Führung mit Gelenk durch eine Feder mit dem Gehäuse verbunden ist.

5. Sicherheitsmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klingenhalter in einer Führung mit einem rotatorischen Freiheitsgrad bewegt wird.

6. Sicherheitsmesser nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Klingenhalter die Hindernisse angebracht sind.