DE4315001A1 - Formsteine für verdeckte Installationskanäle - Google Patents

Description

Die Anmeldung betrifft insbesondere Formsteine, welche zur verdeckten Aufnahme von Installationsleitungen in Mauern und Wänden dienen.

Mit der Patentanmeldung P 38 31 094.5 und dem Patent DE 38 32 498 A1 wurden zwei Verfahren zur Herstellung von Wänden mit integrierten Kabelkanälen bekannt, wonach die Möglichkeit besteht, flexible Kabel nach Bedarf innerhalb von Wänden einzuziehen.

Diese Verfahren sind jedoch nicht dazu geeignet, starre Rohre für Heizung, Wasserversorgung, Abflüsse od. dgl. verdeckt unterzubringen. Außerdem müssen bei diesen Verfahren speziell geformte Steine, Platten od. dgl. gefertigt werden, deren Röhren in zwei Richtungen verlaufen und dermaßen nur aufwendig herzustellen sind. Hinzu kommt noch, daß für die Unterbringung der Elektroleitungen in waagrechter Richtung größere Röhren benötigt werden als das mit dem DE 38 32 498 machbar ist.

Mit der Erfindung werden praktisch all diese Probleme gelöst, die verdeckte Unterbringung von Rohren und Kabeln jeglicher Art, genügend große Kabelkanäle in waagrechter Richtung, die Formsteine können mit allen herkömmlichen Steinen und Platten kombiniert werden, die Abdeckung erspart ein Überspannen von Schlitzen mit einem Putzträger und den Verputz, durch die Anordnung von 3 Paar Rillen kann die Abdeckung in zwei Stufen eingerastet werden, einmal in Mauerwerks bzw. Plattenhöhe und einmal in Verputzhöhe und im 3. Rillenpaar können Kabelhalter eingerastet werden, der Zugang zu den Installationsleitungen ist jederzeit möglich, ohne die Wand aufschlagen und wieder herrichten zu müssen.

Um das Trägheitsmoment der auskragenden Schenkel zu erhöhen, werden anstatt der üblichen Armierung mit Stahldrähten ausgestanzte Bleche als Armierung eingelegt.

Werden lediglich Kabelkanäle für flexible Kabel od. dgl. benötigt, so können diese aus Röhren bestehen, was in der Herstellung billiger ist, weil die Armierung eingespart werden kann.

Um die Kabelkanäle in den verputzten Wänden besser finden zu können, wird dem Fertigungsmaterial Metall beigemengt, um ein Auffinden mit Metallsuchgeräten zu ermöglichen. Der Einsatz von Stahlfasern verbessert außerdem gleichzeitig die Druck- und Biegefestigkeit der Formstücke.

Der Zugang zu den Kanälen wird durch bohren von Löchern für Steck- und Abzweigdosen gewährleistet.

Die zwei- und einteiligen Formstücke können untereinander kombiniert werden, so daß z. B. eine Ringleitung zweiteilig und die Stichleitungen einteilig ausgeführt werden.

Für Wände, die lediglich gespachtelt oder nur dünn verputzt werden, wie z. B. Vollgipsplatten und Gasbetonwände, ist dieses Schema nach der Patentanmeldung besonders geeignet.

Eine besonders vorteilhafte Variante besteht in der Kombination mit waagrechten Kanälen, mit in abgewinkelter Richtung verlaufenden Röhrenausgängen und Nocken od. dgl. zum fixieren derselben mit ebenso geformten anstoßenden Steinen, Platten od. dgl. mit senkrechten Röhren. Hierbei ist ein größerer Ring bzw. Hauptkanal vorhanden, von wo aus in senkrechter Richtung an jeder beliebigen Stelle Steckdosen, Lampen, Schalter od. dgl. und der Zugang zu Decke und Boden installiert werden kann.

Dieselben Vorteile bestehen bei Verkleidungen von Mauern und Wänden mit dünnen Platten nach demselben Schema.

Das Grundprinzip mit planmäßig eingebauten Installationskanälen ist auch für Blechständerwerke herkömmlicher Art anwendbar. Hierbei werden Blechständer mit vorzugsweise rechteckigen Aussparungen versehen, durch welche die ebenfalls rechteckigen Rohre hindurchgeführt werden. Die Rohre bestehen aus Teilstücken mit einer Länge von einigen cm mehr als der Ständerabstand, besitzen an beiden Enden einen Querschlitz von 5 bis 10 mm Tiefe, welcher innerhalb der Aussparung in den Ständern eingesetzt wird und gleichzeitig den Ständerabstand fixiert. Für die üblichen Ständerwände mit 1,25 m breiten Gipskartonplatten und 0,6 m breiten Einmannplatten werden an einem Ende zwei Schlitze angebracht, die sowohl einen Abstand von 0,62⁵ als auch von 0,6 m fixieren, für andere Abstände können beliebige Sondermaße angefertigt werden.

Weiterhin werden an einem Ende zwei Längsschlitze angebracht, die das Rohrende in zwei Winkel teilen, die Kupplung der Rohre geschieht demnach in der Weise, daß ein Winkel in das anstoßende Rohr eingeschoben und der andere Winkel außen aufgeschoben wird.

Für die senkrechte Verbindung der waagrechten Kanäle untereinander oder für Anschlüsse an Böden und Decken werden die waagrechten Rohrstücke in eine oder beide abgewinkelte Richtungen mit Aussparungen versehen, welche vorzugsweise dem inneren Querschnitt der senkrechten Rohre entsprechen und in einer Richtung jeweils zwei Laschen angebracht oder aufgebrochen, welche den Sitz der Rohre sichern und den Durchgang der Kabel ermöglichen.

Die Verbindung der waagrechten Rohre untereinander und der waagrechten zu den senkrechten Rohren kann auch mit Muffen bewerkstelligt werden.

Schließlich können nach demselben Schema auch Böden und Decken konzeptiert werden.

Zeichenerklärung

 1 Wand mit herkömmlichen Steinen bzw. Platten und röhrenförmigen Formsteinen
 2 U-förmiges Innenteil eines zweiteiligen Installationskanals
 3 Rillen zum Einrasten des Außenteils und der Kabelbefestigungen
 4 Außenteil des zweiteiligen Installationskanals
 5 Wülste an den Schenkeln des Außenteils zum Einrasten
 6 Röhrenförmige Formsteine
 7 Senkrechte röhrenförmige Formsteine für die Vermauerung im Verband zu anstoßenden Steinen oder Platten
 8 Armierung aus ausgestanzten Blechen
 9 Röhrenförmiger Formstein mit Nocken und Röhrenausgängen
10 Innenteil eines zweiteiligen Kabelkanals mit Nocken und Röhrenausgängen
11 Wand aus Steinen oder Platten mit senkrechten Röhren
12 Wandverkleidung aus dünnen Plattenelementen
13 Blechständer
14 Blechständer mit Aussparung
15 Steckverbindung mit Querschlitzen
16 Querschlitze
17 Senkrechter Kanal
18 Laschen und Aussparungen für senkrechte Verbindung

Claims (6)

1. Steine, Platten od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß zweiteilige Formstücke Fig. 1 einen Kanal bilden, wobei der Innenteil U-förmig ausgebildet ist Fig. 2, u. sich in der Mauer befindet, innenseitig an beiden Schenkeln, spiegelgleich gegenüber, mindestens je eine rillenartige Vertiefung Fig. 3, u. der Außenteil Fig. 4, ebenfalls U-förmig, an beiden Schenkelenden einen Wulst aufweist Fig. 5, u. röhrenförmigen Formstücken Fig. 6, 7 u. 9, deren Fertigungsmaterial vorzugsweise Metall zugesetzt ist, die sich jeweils waagrecht u. senkrecht u. miteinander kombiniert, den jeweiligen Anforderungen u. der jeweiligen Wandbauart entsprechend in den Wänden befinden.

2. Armierung der Formstücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Armierung der Formstücke vorzugsweise aus ausgestanzten Blechen bestehen.

3. Formstückvariante nach Anspruch 1 u. 2, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere waagrechte Formstücke nach Anspruch 1 u. 2, rastermäßig unterbrochene Nuten u. Federn, Nocken u. Rohrstutzen mit dazu passenden Gegenformungen, mit abgewinkelt zur Kanalrichtung verlaufenden Kanälen Fig. 9 u. 10, als solche, zu Steinen, Platten od. dgl. mit senkrechten Röhren passend ausgebildet sind Fig. 11.

4. Wandverkleidungen nach Anspruch 1, 2 u. 3, dadurch gekennzeichnet, daß Platten od. dgl. in insbesondere dünner Ausführung nach Anspruch 1, 2 u. 3, konzepiert sind.

5. Böden u. Decken nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere Platten od. dgl. nach Anspruch 1 bis 4, zu Böden u. Decken konzepiert sind.

6. Ständerwände nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere Blechständer Fig. 13, mit vorzugsweise rechteckigen Ausstanzungen Fig. 14, versehen sind, innerhalb derer passend geformte Kanäle ineinandergesteckt u. eingehakt sind Fig. 15, welche ihrerseits an beiden Enden mindestens einen Querschlitz Fig. 16, sowie an einem Ende zusätzlich zwei Längsschlitze Fig. 15, und zumindest in einer abgewinkelten Richtung eine, zum Querschnitt des senkrechten Kanals passenden Aussparung u. vorzugsweise zwei in dieselbe Richtung weisenden Laschen Fig. 18, aufweisen.