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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Formstein zur Herstellung von Mauerelementen für die Wände von Gebäuden mit einer ersten Auflagefläche, einer zweiten Auflagefläche und mindestens einer Innenfläche, wobei an der Innenflache eine im wesentlichen U-förmige Ausnehmung gebildet ist, in die ein verschliessbarer Kasten eingeformt ist
Formsteine im Sinne der Erfindung sind sowohl für die Herstellung von Aussenwänden als auch für die Herstellung von Innenwänden von Gebäuden geeignet In der Folge wird davon ausge- gangen, dass ein Formstein für eine Aussenwand eine Aussenfläche und eine Innenfläche aufweist, wahrend ein Formstein für eine Innenwand zwei Innenflachen aufweist Ein Formstein im Sinn der vorliegenden Erfindung kann aber auch ein ganzes Wandelement sein, das aus Beton oder dgl.
vorgefertigt wird
Das Verlegen von Stromleitungen, Wasserleitungen, Gasrohren oder Belüftungskanälen in Gebauden ist aufwendig, da bei der herkömmlichen Bauweise aus der vollen Wand zunächst die entsprechenden Schlitze und Ausnehmungen herausgestemmt oder herausgeschnitten werden müssen Diese Arbeiten müssen auch in heutiger Zeit weitgehend händisch durchgeführt werden, so dass Rationalisierungen zur Kostensenkung nur in sehr eingeschränktem Ausmass möglich sind.
Aus diesem Grund besteht seit langer Zeit das Bedürfnis, besonders bei der Herstellung des Mauerwerks bereits Massnahmen zu setzen, um den nachfolgenden Einbau von Installationen zu erleichtern. Insbesonders soll es dabei während der gesamten Lebensdauer des Gebäudes möglichst einfach sein, die bestehenden Installationen zu ändern oder neue hinzuzufugen, ohne umfangreiche Stemmarbeiten oder dergleichen durchführen zu müssen
Aus der AT 358 785 B ist ein Formstein bekannt, der aus Beton hergestellt ist, und im wesentlichen trogförmig ausgebildet ist In diesem Formstein werden durch entsprechende Stege zwei Hohlräume gebildet, die im Mauerverbund horizontal laufende Kanäle bilden In diesen Kanälen können entsprechende Installationen, wie etwa Rohrleitungen, verlegt werden Nachteilig bei diesem Formstein ist,
dass die Kanäle nach dem Einbau des Formsteins in das entsprechende Mauerwerk vollständig verschlossen sind, und somit das nachtragliche Verlegen der Leitungen wiederum mit relativ grossem Aufwand verbunden ist Ausserdem ist ein solcher Formstein aus statischen Gründen kntisch, da die senkrechte Last nur über drei relativ schmale Stege abgeleitet wird Wenn nun einer dieser Stege für die nachträgliche Änderung oder den Einbau von Installationen geöffnet wird, kann sehr leicht eine unzulässige Schwachung des Mauerwerks eintreten
Weiters ist aus der DE 39 04 600 A ein Mauerstein bekannt, der eine Seitenfläche mit einer U-förmigen Ausnehmung aufweist In die U-förmige Ausnehmung können Rohre, Kabel oder andere Installationen verlegt werden,
wonach diese Ausnehmung durch eine Platte verschlossen wird Eine solche Ausbildung erleichtert zwar das Verlegen von Installationsleitungen bei der Her- stellung des Gebäudes, bringt jedoch bei der zuvor beschriebenen Lösung keinerlei Erleichterung bei einer nachträglichen Änderung. Ähnliches gilt auch für einen Formstein, wie er etwa in der DE 43 15 001 A beschrieben ist
In der DE 84 38 202 3 U ist ein Fertigteil offenbart, in dem Führungen für Rohre für Sanitär- armaturen vorgesehen sind Weiters können in den Fertigbauteil Adapter eingesetzt werden, die entsprechend dem Oberbegriff allgemein als Kasten bezeichnet werden können
Aufgrund des komplexen Aufbaus ist jedoch bei dem bekannten Stein eine ökonomische Verlegung von Rohrleitungen schwierig.
Ausserdem muss der Deckel mit Schrauben befestigt werden, die in fertiggestelltem Zustand sichtbar sind, so dass kein ansprechendes Erscheinungsbild erzielt werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Formstein zu schaffen, der sowohl bei der Herstellung des Gebäudes als auch uber die gesamte Lebensdauer des Gebäudes ein leichtes Verlegen und Ändern von Installationen ermöglicht Der Formstein soll leicht herstellbar sein und in der Anwendung leicht zu verarbeiten sein. Weiters soll der Formstein entsprechende statische Aufgaben übernehmen können
Erfindungsgemass werden diese Aufgaben dadurch gelöst, dass in die Ausnehmung ein Kasten eingeformt ist, der einen verschliessbaren Deckel aufweist, der vorzugsweise einstuckig mit dem Kasten ausgebildet ist Die erfindungsgemasse Lösung ermöglicht es, während der gesamten Lebensdauer des Gebäudes einen leichten Zugang zu den verlegten Leitungen zu haben, wobei auch Reparaturen, Änderungen und das Verlegen zusätzlicher Leitungen leicht möglich sind.
Ein
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besonderer Vorteil der Erfindung besteht auch darin, dass während der Herstellung und dem Ver- setzen des Mauerwerks ein Schutz vor Eindringen von Mörtel, Staub oder Schmutz gegeben ist.
Dies gilt auch fur nachfolgende Arbeiten, wie etwa das Verlegen von Estrich oder dergleichen Als Material für den Kasten kann PVC vorgesehen sein, es ist aber auch die Verwendung anderer Kunststoffe möglich
Eine besonders stabile Lösung ergibt sich, wenn der Kasten mit dem Formstein formschlüssig verbunden ist. Dies kann beispielsweise durch Anker erfolgen, die einstückig am Kasten angeformt sind Insbesonders ist es günstig, wenn der Formstein aus Beton hergestellt ist und wenn der Kasten die Schalung im Bereich der Innenfläche bildet.
Mit Beton im obigen Sinne werden auch Materialien, wie Leichtbeton oder dergleichen, verstanden, die durch Formungsverfahren herstellbar sind Durch diese Lösung kann die relativ komplexe Form der Innenfläche des erfindungsgemässen Formsteins mit einer einfachen Schalung hergestellt werden
In einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass der Kasten einen geschlossenen und einen zur Innenflache hin offenen Bereich aufweist. Die Leichtigkeit des Zugangs zu den verschiedenen Arten von Installationen ist in unterschiedlichem Ausmass erforderlich So ist es beispielsweise für die Elektroinstallation wesentlich, relativ leicht Änderungen und Ergänzungen durchführen zu können oder auch nur eine Überprüfung durchführen zu können. Die Heizungsinstallation wird seltener zu ändern sein.
Ausserdem ist die Verlegung von Heizungsrohren aufgrund ihres grösseren Durchmessers und der gegebenen Starrheit schwieriger als die Verlegung von elektrischen Leitungen. Es kann daher günstig sein, für diese Art der Installation einen offenen Bereich im Kasten vorzusehen.
Insbesonders günstig ist es, wenn der Kasten einen Deckel aufweist, der um eine waagrechte Achse nach vor klappbar ist, die nach Fertigstellung des Bauwerks im Bereich der Fussbo- denoberkante angeordnet ist. Ein solcher Formstein ist dazu vorgesehen, im untersten Bereich eines Mauerwerks, also im Bereich des Fussbodens, eingesetzt zu werden. Dies bedeutet, dass die Innenfläche in ihrem unteren Bereich an den verschiedenen Schichten des Fussbodenaufbaus anliegt, wie etwa Wärmedämmung, Trittschalldämmung, Estrich oder Bodenbelag Ein Teil des Kastens liegt dabei bei fertiggestellten Gebäuden unterhalb des Fussbodenniveaus.
Um ein Öffnen des Deckels auch nach Fertigstellung des Gebäudes sicherstellen zu können, ist es daher erforderlich, dass die Schwenkachse des Deckels oberhalb des Fussbodenniveaus liegt Andererseits sollte jedoch die Schwenkachse nicht zu hoch liegen, um die Grosse der Zugangsöffnung bei geöffnetem Deckel nicht unnötig zu beschränken.
Es ist weiters günstig, für den Deckel einen Schnappverschluss vorzusehen. Ein solcher Ver- schluss ist leicht und kostengünstig herstellbar und sicher im Betrieb
Die Ordnung innerhalb der Kanäle für Kabel und Rohrleitungen wird insbesonders dadurch erleichtert, dass der Kasten Halterungen für Kabel oder Rohre aufweist Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn die Halterungen teilweise an der Innenseite des Deckels angeordnet sind. Auf diese Weise werden die darin geführten Leitungen mit dem Öffnen des Deckels herausgeklappt und sind dann besonders leicht zugänglich.
Die Herstellungskosten können insbesonders dadurch wesentlich gesenkt werden, dass vor- zugsweise der Kasten als einstückiger Kunststoffteil ausgebildet ist
Um die Isolationseigenschaften des erfindungsgemässen Formsteins an die von Ziegelmaterial anzupassen, kann weiters vorgesehen sein, dass der Kasten in an sich bekannter Weise isolierend ausgebildet ist
Weiters betrifft die vorliegende Erfindung eine Mauerscheibe, bei der der untere Bereich durch einen Formstein, wie oben beschrieben, gebildet ist
In der Folge wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert Es zeigen Fig 1 den grundsätzlichen Einbau von erfindungsgemässen Formsteinen in Gebäudewänden, Fig.
2 einen erfindungsgemässen Formstein in einem teilweisen Schnitt, Fig 3 eine andere Ausführungsvanante eines Formsteins in einem Schnitt entsprechend der Fig 2 und
Fig. 4 eine weitere Ausführungsvariante eines Formsteins, der für die Anwendung im Decken- bereich vorgesehen ist
In der Fig 1 ist ein Abschnitt einer Aussenwand eines Gebaudes dargestellt Die Aussenwand besteht aus Mauerscheiben 1, die aus gebrannten Ziegeln aufgebaut sind. Eine Geschossdecke ist mit 4 bezeichnet, und kann beispielsweise aus Ziegeldielen ausgeführt sein.
Die je nach
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Anforderung auf der Rohdecke 4 aufliegenden Schichten, wie etwa Tnttschalldämmung, Wärme- dämmung, Estrich und Bodenbelag, sind global mit 5 bezeichnet
Unmittelbar unterhalb und oberhalb der Geschossdecke ist jeweils ein Formstein 8 eingesetzt Der Formstein kann je nach Bedarf die Breite eines Ziegels 2 aufweisen, sich aber auch über die gesamte Breite einer Mauerscheibe 1 erstrecken Im Fall der fabriksmässigen Herstellung der Mauerscheibe 1 ergibt dies wesentliche Vorteile bei der Herstellung Die Formsteine 8 besitzen eine erste Auflagefläche 9 und eine zweite Auflagefläche 10.
Die erste Auflageflache 9 ist dem nächstliegenden Ziegel 2 zugewandt, wahrend die zweite Auflagefläche 10 zur Geschossdecke 4 hin zeigt An der Innenfläche 13 des Formsteins 8 sind im Bereich der Auflageflächen 9, 10 jeweils Stege 11,12 ausgebildet, zwischen denen sich eine U-förmige Ausnehmung 14 erstreckt.
Die Aussenfläche 15 des Formsteins 8 ist durch einen Steg 16 gebildet, der im Bereich der Auflage- fläche 9 gegenüber dem Steg 11 vorgesehen ist Eine rechteckige Ausnehmung 17 ist im ausseren Bereich des Formsteins 8 neben dem Steg 16 ausgebildet Diese rechteckige Ausnehmung 17 nimmt ein Rostabschalelement 18 auf, das die untere Mauerscheibe 1 nach oben hin abschliesst Das Rostabschalelement 18 besteht aus einem plattenförmigen Grundkörper 19, aus dem im mittleren Bereich ein Bewehrungselement 20 vorragt Die Längsbewehrung ist im Rostabschal- element 18 eingearbeitet.
Dadurch wird durch die Decke 4 und das Rostabschalelement 18 eine Schalung gebildet, um den Beton 21 für den Deckenrost einführen zu können Daher ist die Herstellung des Deckenrostes mit einem nur minimalen Aufwand verbunden Nach der Herstellung des Deckenrostes bildet der obere Abschnitt des plattenförmigen Grundkörpers gleichzeitig einen Anschlag für das Aufsetzen der Mauerscheibe 1 des nächsten Geschosses, wobei dieser Abschnitt des plattenförmigen Grundkörpers 19 formschlüssig in den Formstein 8 eingreift Aus der Figur ist unmittelbar ersichtlich, dass die Formsteine 8 der oberen und der unteren Mauerscheiben 1 gleichartig, jedoch um 180 gewendet eingebaut sind Weiters ist ersichtlich, dass sowohl in den Formsteinen 8 als auch in den Ziegeln 2 vertikale Öffnungen 22 vorgesehen sind, die zur Ein- führung einer vertikalen Bewehrung ausgebildet sind.
Eine Isolierschicht 37 ausserhalb des Rostab- schalelements 18 gleicht die geringere Wärmedämmung des Formsteins 8 gegenüber den Ziegeln 2 aus
In der Fig. 1 ist der in der Ausnehmung 14 angeordnete Kasten allgemein mit 42 bezeichnet Dieser Kasten 42 deckt die gesamte Innenfläche 13 der Formsteine 8 ab An der Aussenseite des Kastens 42 kann nach Bedarf eine Abdeckung 24 angebracht sein, wie sie in der Fig 1 für den unteren Formstein 8 eingezeichnet ist Der detaillierte Aufbau eines Kastens 42 wird in der Folge unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 4 beschrieben werden
In der Fig 2 ist eine Mauerscheibe 1 auf einer Fundamentplatte 40 aufgesetzt.
Die Mauer- scheibe 1 besteht aus einem nur teilweise dargestellten Formstein 8, auf dem ebenfalls nur teil- weise dargestellt, Ziegel 2 aufgesetzt sind Zwischen der Fundamentplatte 40 und dem Formstein 8 ist eine Mörtelschicht 41 vorgesehen, wie dies auch zwischen dem Formstein 8 und dem nächstfolgenden Ziegel 2 der Fall ist In dem Formstein 8 ist im Bereich der Gebäudeinnenseite ein Kasten 42 eingesetzt.
Der Kasten 42 besteht aus einer Rückwand 43, einer oberen Wand 44, einer unteren Wand 45, einer Zwischenwand 46, einer vorderen Wand 47 und einer Abdeckung 48 im Bereich des Steges 12 Oberhalb der Zwischenwand 46 ist ein geschlossener Raum 50 gebildet, wahrend unterhalb der Zwischenwand 46 ein nach vorne offener Raum 49 ausgebildet ist Einstückig mit der vorderen Wand 47 ist ein Deckel 51 ausgebildet, der um eine Achse 52 in Richtung des Pfeils 53 schwenkbar ist Der Deckel 51 ist in seiner geöffneten Stellung mit unterbrochenen Linien dargestellt Ein Schnappverschluss 54 sichert den Deckel 51 in seiner geschlossenen Stellung.
Die Schwenkachse 52 ist durch eine entsprechende Nut als Bereich verringerter Wandstärke ausgebildet Im oberen Bereich des Kastens 42 ist eine Kabeldurch- führung 55 nach oben angeordnet
Der Fussbodenaufbau besteht im vorliegenden Fall aus einer Schüttung 5a, einer Trittschall- dämmung 5b, einem Estrich 5c und einem Fussbodenbelag 5d Wesentlich ist, dass die Achse 52 des Deckels 51 oberhalb der Oberfläche des Fussbodenbelags 5d liegt, um die Öffnung des Deckels 51 zu ermoghchen In dem offenen Bereich 49 des Kastens 42 sind Heizungsrohre 25 dargestellt. Um die Heizungsrohre 25 zu halten, stehen etwa in der Mitte des offenen Bereichs 49 von der Rückwand 43 zwei innen verzahnte Stege 56 vor, in die ein T-förmiges Halteelement 57 eingedrückt werden kann.
Ein ebenfalls verzahnter Schenkel des T-förmigen Halteelements 57
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greift in die Verzahnung der Stege 56 ein, und wird so in einer vorbestimmten Stellung gehalten Die Abdeckung des offenen Raumes 49 erfolgt durch einen Randstreifen 58, der in an sich üblicher Weise zwischen der Wand und der Fussbodenkonstruktion eingelegt wird
An der Innenseite des Deckels 51 sind Stege 59 angebracht, an denen eine Kabeltasse 60 befestigbar ist In der Kabeltasse 60 können beispielsweise Schwachstromleitungen 26a verlegt werden, wie etwa Telefonleitungen, Antennenkabel oder Signalleitungen für Turöffner, Heizungen oder dergleichen.
Im unteren Bereich des geschlossenen Raumes 50 sind Stromleitungen 26b für Netzspannung verlegt Eine dieser Stromleitungen 26b ist an der in Fig. 2 gezeigten Stelle durch die Kabeldurchführung 55 nach oben zu einer entsprechenden Dose oder einem anderweitigen Anschluss geführt Auf diese Weise können Schwachstromleitungen 26a von den Starkstrom- leitungen 26b sauber getrennt werden, was wünschenswert ist, um eine gegenseitige Beein- flussung zu vermeiden.
Anker 61, die an der Rückwand 43 und an der Abdeckung 48 sowie im Bereich der Kabel- durchführung 55 angeordnet sind, ermöglichen eine sichere formschlüssige Verbindung des Kastens 42 mit dem Grundmaterial des Formsteins 8 Durch die dargestellte Ausführung wird erreicht, dass bei dem Giessvorgang zur Herstellung des Formsteins 8 die Innenfläche 13 durch den Kasten 42 vollständig abgedeckt ist, so dass in diesem Bereich keine eigentliche Schalung notwendig ist, sondern lediglich eine Abstützung des Kastens 42 Dies vereinfacht den Herstellungsvorgang wesentlich Um die Wärmedämmung zu verbessern, kann im Bereich der Innenwand 43 des Kastens 42 eine in der Figur nicht dargestellte Isolationsschicht, beispielsweise aus Styropor, Styrodur oder dergleichen, angeordnet sein.
Eine Kunststoffabdeckung 24, die in Form einer Abschlussleiste ausgebildet ist, deckt den Kasten 42 zur Rauminnenseite ab Die Kunststoffabdeckung 24 kann durch nicht dargestellte Befestigungselemente am Kasten 42 direkt befestigt sein
Die Ausführungsvariante der Fig 3 entspricht in einer Vielzahl von Details der Ausfuhrungs- variante von Fig. 2, und eine Beschreibung dieser Details ist daher weggelassen Unterschiedlich ist bei dieser Ausführungsvariante, dass der offene Bereich 49 durch einen im wesentlichen T-formigen Deckel 62, der als getrennter Bauteil ausgebildet ist, verschlossen werden kann. Im Gegensatz zu dem Halteelement 57 der oben beschriebenen Ausführungsvariante besitzt der Deckel 62 Anschläge 63, die sich auf entsprechenden Halteschultern 64 des Kastens 42 abstützen, so dass der Deckel 62 bündig mit der vorderen Wand 47 in einer Ebene liegt.
In diesem Bereich sind auch Vorsprünge 65 ausgebildet, um ein Einschnappen des Deckels 62 in seiner geschlossenen Position zu bewirken. Eine zusätzliche Halterung des Deckels 62 ist durch die Stege 56 wie bei der oben beschriebenen Ausfuhrungsvariante gegeben Der besondere Vorteil dieser Losung besteht darin, dass an dem Deckel 62 ein Randstreifen 58 fix aufkaschiert ist, so dass mit dem Einklipsen des Deckels 62 gleichzeitig der Randstreifen 58 verlegt ist Auf diese Weise ist es möglich, den Randstreifen 58 sicher und positionsgenau zu verlegen. Dies ist besonders wichtig, da bereits geringe Beschädigungen oder Mängel bei der Verlegung des Randstreifens 58 zu einer massiven Schallübertragung vom Fussboden in die Gebaudekonstruktion führen können.
Überstehende Teile des Randstreifens 58 können bei 70 abgeschnitten werden Ein weiterer Vorteil der Ausbildung des Deckels 62 gemäss dieser Ausfuhrungsvanante besteht darin, dass es im
Eckbereich aufgrund von Versetztoleranzen dazu kommen kann, dass die Kästen 42 der beiden senkrecht zueinander stehenden Mauerteile nicht unmittelbar aneinander anschliessen In diesem
Fall ist es möglich, den Deckel 62 länger als den entsprechenden Kasten 42 auszubilden, um so eine durchgängige äussere Abdeckung zu schaffen. Die Sockelleiste 55 ist in dieser Darstellung abgehoben gezeigt, und es ist dargestellt, in welcher Weise Rohre 66 fur Heizkörper aus den entsprechenden Kanälen herausgeführt werden konnen.
Den Ausführungsvarianten von Fig. 2 und Fig 3 ist gemeinsam, dass die vordere Wand 47 so weit vor die Rohbauwand vorsteht, dass sie gleichzeitig eine Anschlagfläche 74 für die Aufbringung des Verputzes 67 der darüberliegenden Ziegelwand darstellt
In der Fig. 4 ist ein Formstein 8 dargestellt, der speziell für den Einsatz im oberen Wandbereich vorgesehen ist. Der Formstein 8 besitzt in seinem vorderen Bereich einen Kasten 42, der zur Aufnahme eines Lüftungsrohrs 69 ausgebildet ist, das zur Raumbelüftung dient.
In den Kasten 42 ist eine Abdeckleiste 68 eingeklipst, die gleichzeitig einen Deckel darstellt- Mit 71 ist eine Ausblasöffnung mit unterbrochenen Linien angedeutet Wie bei den oben beschriebenen
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Ausführungsvarianten kann eine Kabeltasse 60, beispielsweise für Schwachstromkabel 26a, vorgesehen sein Weitere Schwachstromkabel 26a können gegebenenfalls in der Abdeckleiste 68 verlegt sein.
Durch ein Belüftungsrohr 69, wie es oben beschrieben ist, ist es möglich, die Belüftung bei Niedrigenergiehäusem optimal zu gestalten Da die Frischluftzufuhr bei herkömmlichen Häusern üblicherweise in einem zentralen Bereich des Baukörpers erfolgt, finden sich auch die Fnschluftzu- fuhröffnungen in diesem Bereich Durch den erfindungsgemassen Formstein ist es nunmehr möglich, mit geringem Aufwand die Frischluft in den Bereich einer Fensterwand zu führen, um so eine der natürlichen Belüftung ähnliche Luftströmung zu erreichen Die Abdeckleiste 68 ermöglicht eine formschöne Verkleidung der Deckenichse.
Eine Dichtung 72 an der oberen Kante der Abdeck- leiste 68 dient zur Abdichtung gegenüber der Decke, und ein Vorsprung 73 am Kasten 42 stellt einen Anschlag für den Deckenputz dar, und zwar über die Anschlagfläche 76 Eine weitere Anschlagflache 75 erleichtert die Herstellung des darunter liegenden Wandverputzes. Ein zusätzlicher Schnappverschluss 77 ergibt einen festeren Halt der Abdeckleiste 68
Bei der vorliegenden Erfindung ist es in einfacher Weise möglich, die in einem Bauwerk vorgesehenen Leitungen zu verlegen insbesonders aber kann während der gesamten Lebens- dauer des Bauwerks eine leichte Zugänglichkeit zu den Leitungen 26a, 26b gewährleistet werden.