DE10112701A1 - Schallgedämmte Dose für Unterputzinstallationen sowie schallgedämmte Installationseinheit - Google Patents
Schallgedämmte Dose für Unterputzinstallationen sowie schallgedämmte InstallationseinheitInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Dose für Unterputzinstallationen, die sich im Wesentlichen aus einem zylinderförmigen Abschnitt (20) und einem den zylinderförmigen Abschnitt (20) verschließenden Boden (21) zusammensetzt. Dabei sind der zylinderförmige Abschnitt (20) und/oder der Boden (21) schalldämmend ausgebildet. Weiter ist von der Erfindung eine Installationseinheit umfasst, die in Verbindung mit einer erfindungsgemäßen Dose (1) zur Bildung eines Schalters bzw. Schutzkontakts dient. Erfindungsgemäß ist zwischen der Dose (1) und den weiteren Einbauten der Installationseinheit (2) ein schalldämmendes Zwischenelement (3) angeordnet. DOLLAR A Eine erfindungsgemäße Ausbildung einer Dose (1) oder Installationseinheit (2) für die Unterputzinstallation verhindert punktuelle Schallbrücken im Bereich querschnittsgeschwächter Bauteile. Das ermöglicht bei der konstruktiven Bemessung von Bauteilen im Hinblick auf deren Schalldämmmaß vom ungestörten Querschnitt eines Bauteils auszugehen. Mit den daraus sich ergebenden schlankeren Bauteilen sind gleichzeitig Einsparungen am Bedarf von Baustoffen möglich.
Description
Die Erfindung betrifft eine Dose für Unterputzinstallationen gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie eine Installationseinheit gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 14.
Der moderne Wohnungsbau hat heutzutage nach den anerkannten Regeln der
Technik zu erfolgen. Diese sind in den DIN-Normen zusammengestellt und stellen
sowohl für Planer als auch Bauherren und Bauunternehmer die Grundlage für die
technische Ausführung eines Bauvorhabens dar.
Die anhaltende Wettbewerbssituation im Bauwesen sowie der damit
einhergehende Kostendruck zwingen Planer und Bauunternehmen, bei der
Kosteneinsparung auch stille Reserven auszuschöpfen, die in den Bauvorhaben
stecken. Mit anderen Worten geht der Trend dahin, durch Annäherung der
Baukonstruktion an die in den DIN-Normen festgelegten Mindestanforderungen
weitere Kosteneinsparungen vorzunehmen. Dies birgt die Gefahr, dass infolge
herstellungsbedingter Toleranzen oder im Bereich kritischer Punkte eines Bauteil
die Mindestanforderungen unterschritten werden, so dass daraus Baumängel
resultieren. Diese können die Grundlage für Nachbesserungsforderungen oder
Minderung der Bauleistung bilden, was in der Regel mit hohen Kosten verbunden
ist.
Große Probleme in dieser Hinsicht bereitet der Schallschutz. Die
Mindestanforderungen an den Schallschutz sind in der DIN 4109 "Schallschutz im
Hochbau" beschrieben. Insbesondere wird dort das Mindestschalldämmmaß für
Wohnungs- und Haustrennwände festgelegt, um eine gegenseitige
Lärmbelästigung benachbarter Parteien auszuschließen. Die DIN 4109 geht dabei
davon aus, dass das Mindestschalldämmmaß für das ganze Bauteil, zum Beispiel
eine Wand, einzuhalten ist, d. h. an jeder Stelle müssen die Mindestwerte
bezüglich der Schalldämmung eingehalten sein.
Insbesondere bei Wänden stellt sich das Problem, dass das
Schalldämmvermögen der Wand durch punktuelle Schwachstellen beeinträchtigt
sein kann. Schwachstellen werden beispielsweise durch Installationen für die
Elektro- und Klimatechnik verursacht. Aus ästhetischen Gründen werden nämlich
Installationen unter den Putz verlegt, wofür Schlitze und Aussparungen in die
Wand gefräst werden müssen. Je nach unterzubringendem Teil beträgt die dafür
erforderliche Aussparungstiefe bis zu 8 cm, so dass der Querschnitt eines Bauteils
an dieser Stelle erheblich geschwächt wird und damit auch die
Schalldämmeigenschaften beeinträchtigt sind. Im ungünstigsten Fall sind
Installationselemente an genau sich gegenüberliegenden Stellen einer Wand
unterzubringen, so dass es hier besonders schwierig wird, das erforderliche
Mindestschalldämmmaß einzuhalten.
Um dieser Problematik zu entgegnen, ist es bekannt, Bauteile, insbesondere
Wände, über ihre gesamte Fläche dicker auszuführen, so dass auch in den
geschwächten Querschnittsbereichen das Mindestschalldämmmaß eingehalten
ist. Diese Lösung hat den Nachteil, dass eine Wand über den größten Bereich
ihrer Fläche dicker ausgebildet ist als es aus statischer Sicht nötig wäre, was sich
beträchtlich bei den Herstellungskosten niederschlägt. Eine alternative Lösung
sieht vor, die Installationen auf der Wandoberfläche zu verlegen. Aus ästhetische
Gründen ist eine solche Lösung nur bei Industriebauten oder Kellerräumen
möglich, im Wohnungsbau aber abzulehnen.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Installationseinheit und insbesondere eine Dose zur Unterputzinstallation
anzugeben, deren Verwendung die Schalldämmeigenschaften eines Bauteils nicht
negativ beeinflusst.
Diese Aufgabe wird durch eine Dose mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1
sowie eine Installationseinheit mit den Merkmalen des Patentanspruchs 14 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Der Vorteil der Erfindung liegt darin, dass die Schwächung des Schalldämmwertes
eines Bauteils im Bereich von Installationen durch schalldämmende
Veränderungen an einer Dose bzw. weiteren Elementen der Installationseinheit
ausgeglichen wird. Dadurch gelingt es, den Schalldämmwert eines Bauteils über
seine gesamte Fläche hinweg konstant zu halten. Das eröffnet die Möglichkeit,
Bauteile konstruktiv schlanker auszubilden und dadurch Material und Kosten
einzusparen. Die Mehrkosten, die infolge der schalldämmenden Maßnahmen bei
den Installationselementen anfallen, stehen dabei in keinem Verhältnis zu den
großen Einsparungen beim Bauteil.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich aus der Unabhängigkeit der Lösung von
bestimmten Bauweisen. So eignet sich die Erfindung gleichermaßen für Bauteile
aus Mauerwerk, Beton oder in Leichtbauweise. Eine Besonderheit der
vorliegenden Erfindung besteht darin, dass sie mit den bekannten
Installationssystemen kombiniert werden kann. Dadurch kann auf eine breite im
Handel erhältliche Produktpalette zurückgegriffen werden. Unabhängig davon
kann die Erfindung auch Grundlage für eine eigene Produktfamilie bilden.
Der Mehraufwand für die Erhöhung des Schallschutzes wird erfindungsgemäß auf
den Herstellungsprozess der Installationselemente verlagert, ist also im
wesentlichen eine Angelegenheit der maschinentechnischen Ausstattung des
Herstellerbetriebes. Der Einbau auf der Baustelle erfordert keinen zusätzlichen
Mehraufwand, so dass hier keine zusätzliche kostenintensive Handarbeit
stattfinden muss.
Eine erfindungsgemäße Dose bildet das Grundelement für den zusätzlichen
Schallschutz im Bereich von Installationen. Dabei kann der Schallschutz durch die
Verwendung einzelner, mehrerer oder auch aller Teile der Installationseinheit
gezielt an die jeweiligen Anforderungen angepasst werden.
Neben dem schalldämmenden Aufbau einer Dose ist es auch Ziel der Erfindung,
die Schallquelle durch hermetisches Abkapseln zu isolieren und so die
Schallausbreitung weitestgehend zu verhindern. Eine erste Maßnahme hierzu ist
das dichte Verschließen der Zuleitungsöffnungen in der Dose. Die dazu
verendeten Verschlusselemente sind dabei in der Lage, die Schalldichtheit auch
nach Durchführung eines Kabels zu gewährleisten, indem sie das Kabel allseitig
dicht umschließen. In diesem Sinne wirken auch weitere Elemente der Erfindung,
die ein schalldichtes Verschließen der offenen Stirnseite der Dose
bewerkstelligen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Installationseinheit
mit Dose, die
Fig. 2a und b eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dose im
Längsschnitt und Querschnitt, die
Fig. 3a und b eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dose im
Längs- und Querschnitt, die
Fig. 4 bis 9 ebenfalls bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung jeweils im
Längsschnitt, die
Fig. 10a und b eine weitere Ausführungsform der Erfindung im Längs- und
Querschnitt,
Fig. 11 eine weitere Ausführungsform der Erfindung lediglich im Längsschnitt, die
Fig. 12 und 13 jeweils eine schematische Darstellung anderer Querschnittsformen
erfindungsgemäßer Dosen, die
Fig. 14 bis 19 Querschnitte von Verschlüssen, die
Fig. 20a und b eine Ansicht und einen Querschnitt durch ein Rahmenteil mit
einer Schalterwippe einer Installationseinheit.
Fig. 1 gibt einen Überblick über die verschiedenen Elemente der Erfindung und
ihre Anordnung zueinander. Die in Fig. 1 dargestellten Elemente umfassen eine
Dose 1 zur Unterputzinstallation elektrischer Bauteile sowie eine
Installationseinheit 2, die zum Einsetzen in die Dose 1 bestimmt ist. Für die
Installationseinheit 2 sind in Fig. 1 zwei mögliche Ausführungsformen dargestellt.
Die erste Ausführungsform betrifft die in der Linie I und darüber angeordneten
Bauteile, die zur Bildung einer Steckdose dienen. Die zweite Ausführungsform mit
den Elementen in und unterhalb der Linie 1 betrifft einen elektrischen Schalter,
zum Beispiel einen Lichtschalter.
In der Reihenfolge des Zusammenbaus weist die Installationseinheit 2 zunächst
ein schalldämmendes Zwischenelement 3 auf. Dieses besteht aus einem
zylindrischen Abschnitt 4, dessen Außendurchmesser so an den
Innendurchmesser der Dose 1 angepasst ist, dass das Zwischenelement 3 in die
Dose 1 eingesteckt werden kann. An den zylindrischen Abschnitt 4 ist an einem
Ende ein quadratischer Flansch 5 angeformt, der beim Einschieben des
Zwischenelements 3 in die Dose 1 die Einstecktiefe begrenzt. Das
Zwischenelement 4 besteht vorzugsweise aus einem weichen elastischen Material
mit einer ausreichenden Festigkeit, um formstabil zu sein. Die elastischen
Eigenschaften dienen vor allem zur Erhöhung des Schalldämmmaßes, während
die Formstabilität des Zwischenelements 3 für einen problemlosen Einbau von
Vorteil ist.
In das Zwischenelement 3 wird je nach Bestimmung ein Einsatz 6 für einen
Schutzkontakt oder ein Einsatz 7 für einen Schalter eingesetzt. Die Einsätze 6 und
7 entsprechen im vorliegenden Beispiel denen im Handel erhältlichen Bauteilen,
können aber auch Sonderanfertigungen im Rahmen einer eigenen Produktfamilie
sein.
Als weitere schalldämmende Maßnahme ist gemäß der Erfindung ein
Dämmelement 8, 8' vorgesehen, das im wesentlichen einen umlaufenden Rahmen
9, 9' aufweist, so dass sich dadurch eine zentrale Öffnung 10, 10' ergibt. Im Falle
des Dämmelements 8' ist die zentrale Öffnung 10' wiederum von einer
durchgehenden Membrane 11' überdeckt, die ihrerseits am umlaufenden Rahmen
9' befestigt ist. In Verbindung mit einem Dämmelement 8 hingegen weist die am
Rahmen 9 befestigte Membrane 11 eine koaxiale Öffnung auf. Das Dämmelement
8, 8' ist als Aufsatz auf die Einsätze 6 und 7 gedacht und wird seinerseits wieder
von einem Rahmenteil 12 bedeckt, das ebenfalls eine koaxiale Öffnung 13
aufweist. In die Öffnung 13 wird zur Bildung einer Steckdose abschließend eine
Abdeckung 14 eingesetzt, die gegebenenfalls mit einer Klappe 15 versehen ist.
Dabei legt sich die Membran 11 mit dem Rand ihrer koaxialen Öffnung an den
äußeren Umfang des zylinderförmigen Abschnitts der Abdeckung 14. Zur Bildung
eines Schalters nimmt die Öffnung 13 des Rahmenteils 12 eine Wippe 16 auf. Das
Rahmenteil 12 sowie die Wippe 16 sind Gegenstand der Fig. 20a und b und
werden dort näher erläutert.
Die Fig. 2a und b zeigen eine erste Ausführungsform der Dose 1 in einem Längs-
und Querschnitt. Aufgrund der Achssymmetrie der Dose 1 ist jeweils nur eine
Hälfte der Dose 1 dargestellt.
In Fig. 2a sieht man zunächst ein Bauteil 17 aus Kalksandstein, beispielsweise
eine Wand, in deren Oberfläche eine kreisförmige Aussparung 18 eingefräst ist.
Unterhalb der Oberfläche des Bauteils 17 ist ein Leerrohr 19 angeordnet, das aus
der Mantelfläche der Ausnehmung 18 ragt. Das Leerrohr 19 ist dazu bestimmt, zu
einem späteren Zeitpunkt elektrische Kabel aufzunehmen. Ferner sieht man in
Fig. 2a eine in die Ausnehmung 18 eingesetzte Dose 1. Diese Dose 1 besteht im
wesentlichen aus einem Hohlzylinder 20, der zur Bildung eines Bodens 21
einseitig verschlossen ist. Das dem Boden 21 gegenüberliegende Ende der Dose
1 weist einen radial nach außen weisenden Ringflansch 22 auf, der für einen
ordnungsgemäßen Sitz der Dose 1 gegenüber dem Bauteil 17 sorgt. In der
Mantelfläche des Hohlzylinders 20 sieht man eine gegenüber dem Leerrohr 19
angeordnete Öffnung 23, die von einem Verschlusselement 24 verschlossen ist.
Die Öffnung 23 dient zur Durchleitung der elektrischen Kabel, wobei das
Verschlusselement 24 das Kabel allseitig anliegend umschließt. Weiter geeignete
Verschlusselemente sind unter den Fig. 14 bis 19 näher beschrieben.
Der Aufbau der Dose 1 ist einlagig, wobei zur Erhöhung des Schalldämmmaßes
die Dose aus einem schalldämmenden Material, wie zum Beispiel Blei, Stahl,
Faserbeton oder Kunststoff besteht. Von Bedeutung ist eine massive Bauart der
Dose 1, die bei Verwendung von Materialien mit hoher spezifischer Dichte auch
einen dünnwandigen Aufbau der Dose 1 gestattet.
Die in den Fig. 3a und b dargestellte Ausführungsform der Erfindung betrifft eine
verstärkte dickwandige Ausführung einer Dose 1. Es gilt im wesentlichen das
unter den Fig. 2a und b gesagt. Die dickwandige Ausführung erhöht in Verbindung
mit den unter den Fig. 2a und b genannten Materialien das Schalldämmmaß
erheblich. Eine besondere Ausführungsform sieht die Verwendung von PUR vor.
PUR zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an Poren auf, die zu einer
Verstärkung der Schallabsorption beitragen.
Die Fig. 4 und 5 zeigen weitere erfindungsgemäße Ausgestaltungen der Dose 1
mit zweilagigem Wandaufbau. In Fig. 4 ist die der Dose 1 die Stabilität verleihende
Lage 25 außen angeordnet, an deren Innenseite sich eine schalldämmende
Schicht 26 anschließt. Für die Lage 25 kommen als Material beispielsweise
Kunststoff, Aluminium, Stahl, Stahlguss, Grauguss oder auch Blei in Frage. Für
die schalldämmende Schicht 26 werden aufgeschäumte Kunststoffe, Gummi oder
mineralische Materialien, wie zum Beispiel Steinwolle, bevorzugt. Fig. 5
unterscheidet sich im Aufbau von Fig. 4 nur in der Anordnung der Schichten, nicht
aber in der Auswahl der Materialien, so dass auf die gleichen Bezugszeichen
zurückgegriffen wird. Hier liegt die Lage 25, die eine höhere Festigkeit gegenüber
der Schicht 26 aufweist, auf der Innenseite der Dose 1.
In den Fig. 6 und 7 ist jeweils eine Dose 1 dargestellt, bei der lediglich der Boden
21 zur Steigerung des Schalldämmmaßes verstärkt ist. Zu diesem Zweck ist an
der Außenseite des Bodens 21 eine Platte 27 mit hohem spezifischem Gewicht,
zum Beispiel Metall, angebracht, die gemäß einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform (Fig. 6) über die Mantelfläche des Hohlzylinders 20 hinaussteht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist in den Fig. 8 und 9 eine dritte
schalldämmende Lage 28 an der Innenseite der Dose 1 vorgesehen. Die Schicht
28 kann, wie in Fig. 8 dargestellt, sich nur über den Boden 21 der Dose 1
erstrecken oder aber auch zur weiteren Steigerung des Schalldämmmaßes die
Innenseite des Hohlzylinders 20 auskleiden. Von Vorteil erweist sich, wenn diese
dritte schalldämmende Schicht 28 eine stark strukturierte Oberfläche besitzt, um
so den Schall diffus zu reflektieren. Insbesondere eignen sich zu diesem Zweck
Oberflächen mit einer Kegelnoppenstruktur. Die anderen Schichten 25 und 26
können beispielsweise aus den unter Fig. 4 beschriebenen Materialien hergestellt
sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sieht man in den Fig. 10a und b eine
doppelwandige Ausbildung einer erfindungsgemäßen Dose 1. Die doppelwandige
Ausbildung kann sich sowohl über die gesamte Dose 1 als auch nur den Boden 21
oder den Hohlzylinder 20 erstrecken. Der von dem doppelwandigen Hohlzylinder
20, 20' bzw. dem doppelwandigen Boden 21, 21' gebildete Hohlraum 29 ist im
Normalfall mit Luft gefüllt. Gemäß einer in Fig. 11 dargestellten besonders
vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Hohlraum 29 zusätzlich mit
einem schalldämmenden Material, wie zum Beispiel Mineralwolle 30 oder
aufgeschäumtem Kunststoff gefüllt.
Aus den Fig. 12 und 13 ist ersichtlich, dass eine erfindungsgemäße Dose 1 auch
eine vom kreisförmigen Querschnitt abweichende Umrissform besitzen kann.
Fig. 12 zeigt dabei zwei nebeneinander liegende Dosen 31 und 32, die an ihrem
sich gegenüberliegenden Abschnitt ihres Umfangs über einen Steg 33 miteinander
verbunden sind. Eine alternative Ausführungsform zeigt Fig. 13, bei der zwei
nebeneinander liegende Dosen zu einem ausgerundeten Rechteck
zusammengefasst sind.
In den Fig. 14 bis 19 sind verschiedene Ausführungsformen für
Verschlusselemente 24 gezeigt, die dazu bestimmt sind, in die Öffnungen der
Mantelfläche des Hohlzylinders 20 eingesetzt zu werden, um eine möglichst
schalldichte Durchleitung von elektrischen Kabeln zu gewährleisten. Aus diesem
Grund müssen sie an ihrem äußeren Umfang dicht an der Dose 1 und mit ihrem
inneren Umfang dicht an dem elektrischen Kabel anliegen. Als Materialien
kommen hierfür Elemente aus Gummi oder elastischem Kunststoff in Frage.
Die Fig. 20a und b zeigen schließlich ein Rahmenteil 12 mit integrierter Wippe 16,
wie sie beispielsweise nach dem Zusammenbau der unter Fig. 1 beschriebenen
Installationseinheit zur Bildung eines Schalters angeordnet sind. Das Rahmenteil
12 ist im Querschnitt U-förmig ausgebildet, wobei die beiden Schenkel des U-
förmigen Querschnitts ein schalldämmendes Material 34, beispielsweise in Form
einer Mineralwolle, einer Gummibeschichtung oder Material mit hohem
spezifischem Gewicht aufnehmen. Einen entsprechenden Aufbau weist die
erfindungsgemäße Wippe 16 auf. Auch hier dienen die eine Randeinfassung
bildende Schenkel zum Unterbringen eines schalldämmenden Materials, wie es
beim Rahmenteil 12 bereits beschrieben worden ist.
Es versteht sich, dass die vorstehend beschriebenen vorteilhaften
Ausführungsformen mit ihren Merkmalen nicht nur in der jeweils angegebenen
Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung
verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Insbesondere ist vorliegende Erfindung nicht auf die Installation von Schaltern und
Steckdosen beschränkt, sondern eignet sich gleichermaßen für die Installation von
Dimmern, Telefon-, TV- und Netzwerkeinsätzen oder dergleichen. Ebenso
erstreckt sich die Erfindung über das Gebiet der Elektroinstallationen hinaus und
umfasst beispielsweise auch die Gebiete Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik
sowie Sanitärinstallationen.
Claims (19)
1. Dose für Unterputzinstallationen, bestehend aus einem Zylinder (20), der zur
Bildung eines Bodens (21) einseitig verschlossen ist, dadurch gekennzeichnet,
dass der Zylinder (20) und/oder der Boden (21) schalldämmend ausgebildet
sind.
2. Dose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (20)
und/oder der Boden (21) einlagig und aus einem schalldämmenden Material
bestehen.
3. Dose nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als schalldämmendes
Material Blei, Stahl, Faserbeton oder Kunststoff verwendet wird.
4. Dose nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (20)
und/oder der Boden (21) dickwandig ausgebildet sind und aus PVC, PMMA,
ABS oder PUR.
5. Dose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (20)
und/oder der Boden (21) mehrlagig ausgebildet sind, wobei mindestens eine
Lage aus schalldämmendem Material besteht.
6. Dose nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die schalldämmende
Lage an der Außenseite der Dose (1) angeordnet ist.
7. Dose nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die schalldämmende
Lage an der Innenseite der Dose (1) angeordnet ist.
8. Dose nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
mehreren Lagen mindestens einen Hohlraum (29) einschließen.
9. Dose nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (29) mit
schalldämmendem Material (30) gefüllt ist.
10. Dose nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die
die Innenseite des Zylinders (20) und/oder Bodens (21) bildende Lage (28)
eine stark strukturierte Oberfläche aufweist, insbesondere mit Kegelnoppen
besetzt sind/ist.
11. Dose nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der
Boden (21) unter Bildung eines Ringflansches über den Zylinder (20)
übersteht.
12. Dose nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der
Zylinder (20) und/oder Boden (21) Öffnungen (23) für Zuleitungen aufweist, in
denen Elemente (24) zum formschlüssigen Durchführen von Zuleitungen
angeordnet sind.
13. Dose nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente (24) aus
einem Stufennippel, Würgenippel, Membranstutzen, Doppelmembranstutzen
oder Kabelverschraubung bestehen.
14. Installationseinheit (2) geeignet für den Einbau in eine Dose (1) für die
Unterputzinstallation gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, mit einem Einsatz
(6, 7) für einen Schalter bzw. einen Schutzkontakt, mit einem Rahmenteil (12)
und einer Schalterwippe (16) oder Schutzkontaktabdeckung (14), dadurch
gekennzeichnet, dass zumindest an den Kontaktflächen zwischen Einsatz (6,
7) und Dose (1) ein schalldämmendes Zwischenelement (3) angeordnet ist.
15. Installationseinheit nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das
Zwischenelement (3) einen zylinderförmigen Stutzen (4) aufweist, der an dem
einen Ende einen Flansch (5) besitzt.
16. Installationseinheit nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen dem Einsatz (6, 7) und dem Rahmenteil (12) ein Dämmelement (8,
8') mit einer zentralen Öffnung (10, 10') und einer die Öffnung (10, 10')
mindestens teilweise abdeckenden elastischen Membran (11, 11') angeordnet
ist.
17. Installationseinheit nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die
Membran (11') die Öffnung (10') vollständig verschließt.
18. Installationseinheit nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, dass an der Rückseite des Rahmenteils (12) eine
schalldämmende Schicht (34) angeordnet ist.
19. Installationseinheit nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, dass an der Rückseite der Wippe (16) bzw. der
Schutzkontaktabdeckung (14) eine schalldämmende Schicht angeordnet ist.
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