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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Fadenverbindung
durch Spleißen
mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
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Automatische
Spulmaschinen, bei denen eine Vielzahl von Spulstellen aneinandergereiht
ist, besitzen heute üblicherweise
an jeder Spulstelle eine Fadenverbindungseinrichtung. Gegenüber früher durchgeführten Knotverbindungen
wird heute die Fadenverbindung fast ausschließlich durch Verspleißen der
Fadenenden durchgeführt.
Bei einem derartigen Fadenverbindungsprozeß muß eine zeitlich gekoppelte
Schrittfolge realisiert werden, die sich vom Suchen der beiden miteinander
zu verbindenden Fadenenden, deren Kürzen, Vorbereiten und Einlegen
in einen Spleißkopf über die
eigentliche Verbindung mittels Spleißluft bis zum Erreichen der
Ausgangsposition zum erneuten Spulbeginn erstreckt. Diese den gesamten
Fadenverbindungszyklus einschließende Schrittfolge wird üblicherweise
mittels einer gemeinsamen Antriebseinrichtung realisiert, die hierfür einen
geschlossenen Bewegungsablauf ausführt. Am Ende eines derartigen
Fadenverbindungszyklus' befinden
sich alle an der Fadenverbindung beteiligten Bestandteile der Fadenverbindungseinrichtung
in ihrer Ausgangs- oder Nullstellung.
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Es
ist des weiteren bekannt und auch inzwischen verbreitet, die Vorlage
beider Fadenenden im Verlauf eines Fadenverbindungszyklus' zu überprüfen. Hierzu
wird der ohnehin an jeder Spulstelle vorhandene Fadenreiniger genutzt,
in den nacheinander die beiden Fadenenden zur Überprüfung eingelegt werden. Wird
dabei festgestellt, daß der
auflaufspulenseitige Faden fehlt, wird eine einstellbare Anzahl von
Fadenverbindungszyklen durchgeführt,
ohne daß zwischenzeitlich
der Umspulprozeß wieder
gestartet wird. Nach Erreichen der vorgegebenen Anzahl von Fadenverbindungszyklen
wird ein Störsignal ausgegeben,
woran eine Bedienungsperson eine notwendige Wartung der Spulstelle
erkennt. Bei Nichtvorlage des ablaufspulenseitigen Fadenendes wird
ein Ablaufspulenwechsel durchgeführt,
da man in diesem Fall davon ausgeht, daß die Ablaufspule erschöpft ist.
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Ein
derartiges Verfahren ist zum Beispiel in er
DE 38 24 837 C2 oder der
gattungsbildenden
DE 39
37 824 A1 beschrieben, wobei einer der wesentlichen Unterschiede
zwischen den beiden Schriften darin besteht, daß bei der letztgenannten im
Gegensatz zur erstgenannten Schrift die Vorlage des ablaufspulenseitigen
Fadenendes vor dem Spleißen überprüft wird
und deshalb noch im gleichen Fadenverbindungszyklus der Wechsel
der Ablaufspule vorgenommen werden kann. Allen diesen Verfahren
gemeinsam ist die Notwendigkeit, für das Wiederholen bestimmter
Schritte zunächst
den laufenden Fadenverbindungszyklus abzuschließen und in einem darauffolgenden
Fadenverbindungszyklus erneut zu versuchen, diesen erfolgreich zu
Ende zu führen.
In diesen und auch anderen Fällen,
in denen für
einen erfolgreichen Spleißvorgang
erforderliche Bedingungen nicht gegeben sind, kommt es zu keiner
oder einer schlechten Spleißverbindung.
Trotzdem ist für
einen derartigen Fadenverbindungszyklus der volle Energiebedarf
eines üblichen
Fadenverbindungsvorganges abzudecken.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein derartiges Verfahren so weiterzuentwickeln,
daß der
Fadenverbindungsvorgang rationeller durchführbar wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren
wird für
Fadenverbindungszyklen, die zu keinem positiven Spleißergebnis
führen
können,
vollständig
die Spleißluft
und damit Energie eingespart. Des weiteren wird durch derartige,
vorher erkennbar erfolglose Spleißversuche der momentane Drucklufthaushalt nicht
beeinträchtigt.
Das kann Bedeutung erlangen, wenn gleichzeitig an einer bestimmten
Anzahl von Spulstellen Spleißluft
benötigt
wird. In diesem Falle wird durch die Erfindung gegebenenfalls die
Unterschreitung des unteren Grenzwertes für den zum Spleißen erforderlichen
Luftdruck verhindert.
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Die
Erfindung ist durch die Merkmale der Ansprüche 2 bis 7 vorteilhaft weitergebildet.
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Je
nach eingestellter Anzahl von Fadenverbindungsversuchen bei fehlendem
auflaufspulenseitigen Faden wiederholt sich an der betreffenden Spulstelle
die Einsparung der Spleißluft.
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Wird,
wie bei der gattungsgemäßen
DE 39 37 824 A1 ,
die Vorlage des ablaufspulenseitigen Fadens vor dem Freigabezeitpunkt
der Spleißluft überprüft, kann
auch hier bei Nichtvorlage dieses Fadens der unnötige Verbrauch von Spleißluft vermieden werden.
Da jedoch beim ablaufspulenseitigen Faden nach dem ersten erfolglosen
Versuch der Vorlage in der Regel davon ausgegangen wird, daß der Fadenvorrat
der Ablaufspule erschöpft
ist, wird ein Kopswechsel dazwischengeschoben, während in dieser Zeit der Fadenverbindungszyklus
unterbrochen ist. Auslöser
für das Unterdrücken der
Spleißluftzufuhr ist
in diesem Fall die Nichtvorlage eines Fadens nach dem Wechsel der
Ablaufspule.
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Wird,
abweichend von dieser Variante, innerhalb eines Fadenverbindungszyklus' nur ein Versuch der
Fadenvorlage des ablaufspulenseitigen Fadens durchgeführt, muß bei Nichtvorlage
dieses Fadens der Kopswechsel im darauffolgenden Fadenverbindungszyklus
erfolgen, der dann die Wartepause für die Vorlage der neuen Ablaufspule
enthält.
Gemäß vorliegender
Erfindung wird bei Überprüfung der
Vorlage des ablaufspulenseitigen Fadens vor dem Freigabezeitpunkt
der Spleißluft
auch innerhalb dieses ersten Fadenverbindungszyklus' die Freigabe der Spleißluft unterdrückt.
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Während es
bei modernen Spulmaschinen üblich
ist, zentral in der die Spulstellen versorgenden Druckluftleitung
den Druck zu überwachen
und bei Unterschreitung eines Sollwertes den Start neuer Fadenverbindungsvorgänge komplett
zu unterbinden, können
bereits begonnene Fadenverbindungsvorgänge nicht unterbrochen werden.
In diesen Fällen entsteht
eine Spleißverbindung
minderer Festigkeit. Wird eine solche Spleißverbindung nicht erkannt beziehungsweise
führt sie
nicht zum Fadenbruch, der dann erkannt wird, wird auf die Auflaufspule
dieser minderwertige Fadenabschnitt aufgewunden und führt dann
beim späteren
Weiterverarbeitungsprozeß zu
einem Fadenbruch. Wird in diesem Falle erfindungsgemäß die Spleißluftzufuhr
unterdrückt,
entsteht kein Spleiß und
der Fadenverbindungsversuch muß wiederholt
werden. Außerdem
wird auch in diesem Falle innerhalb des Fadenverbindungszyklus' die Spleißluft gespart.
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Ähnlich verhält es sich
bei Verlassen eines vorgegebenen Temperaturtoleranzbereiches bei
einem Thermospleißer.
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Ebenso
wie die Spleißluft
kann die Auflöseluft
eingespart werden, wenn aufgrund des Fehlens für einen erfolgreichen Spleißvorgang
erforderlicher Bedingungen eine Spleißverbindung nicht hergestellt werden
kann beziehungsweise soll. Damit wird die insgesamt erreichbare
Verminderung des Luftverbrauches weiterhin verbessert.
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Die
Einsparung des Luftverbrauches kann sich darüber hinaus auch noch auf die
Einsparung von Saugluft erstrecken, wenn vor der Freigabe der Saugluft
festgestellt wird, daß eine
der Bedingungen für
einen erfolgreichen Spleißvorgang
fehlt. Außerdem
kann in diesem Falle bei der Suche des auflaufspulenseitigen Fadenanfanges
die Beanspruchung der Auflaufspule vermindert werden.
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Die
Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.
In den zugehörigen
Zeichnungen zeigen
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1 eine
Seitenansicht einer Spulstelle mit Fadenverbindungseinrichtung und
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2 eine
schematische Darstellung der Schaltung der im Zusammenhang mit der
Erfindung wesentlichen Bauteile einer Fadenverbindungseinrichtung.
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Zunächst sollen
Erläuterungen
der in 1 dargestellten Spulstelle erfolgen, an die sich,
auf diese Spulstelle bezogen, die Darlegungen zum Fadenverbindungsverfahren
gemäß der Erfindung
anschließen
sollen.
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In
einer automatischen Spulmaschine ist eine bestimmte Anzahl von Spulstellen 1 nebeneinander
angeordnet. Jede Spulstelle l besitzt einen Spulstellenrahmen 2,
der alle Bauteile der Spulstelle trägt. Entlang der Spulstellen
verlaufen zwei Transportbänder 8 und 9.
Das Transportband 8 führt
Ablaufspulen, das heißt
Kopse 4, die aufrechtstehend auf Spulentransportteller 3 aufgesteckt
sind, in den Bereich der Spulstellen.
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Die
Spulentransportteller 3 liegen während ihres Transportes durch
das Transportband 8 nur zu einem Teil auf diesem auf, da
es schmaler ist als die Grundplatten der Spulentransportteller.
Durch eine seitliche Führung 8'' wird gewährleistet, daß die Grundplatten
der Spulentransportteller 3 während ihres Transportes auf
dem Transportband 8 in den Bereich von Transportbändern 6 ragen,
die quer zum Transportband 8 verlaufen und jeder Spulstelle 1 zugeordnet
sind.
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Die
Transportbänder 6 werden
durch Umlenkrollen 10 und 11 umgelenkt und transportieren
in Richtung des Pfeiles 7. Der Antrieb der Transportbänder 6 kann
einzeln oder in Gruppen erfolgen. Er kann aber auch unmittelbar
von einem der Transportbänder 8 oder 9,
zum Beispiel über
Spannrollen und Kegelräder
abgenommen werden.
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Sind
vor der Abspulposition auf dem Transportband 6 drei Spulentransportteller 3 gestaut,
können
die auf dem Transportband 8 vorbeigeführten Spulentransportteller 3 nicht
auf das Transportband 6 gelangen, da sie an der Grundplatte
des letzten gestauten Spulentransporttellers 3 vorbeigleiten.
Im in der 1 gezeigten Zustand wird der
auf dem Transportband 8 herangeführte Spulentransportteller 3 mit Kops 4 vom
schneller laufenden Transportband 6 erfaßt und in
die Zweigbahn der Spulstelle 1 hineingefördert.
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In
der Abspulposition ist eine Blasflasche 17 angeordnet,
die längsgeteilt
ist und aus zwei Manschettenhälften 18 besteht.
Die Manschettenhälften 18 der
Blasflasche 17 können
durch Fluidzylinder 13 und 19 nacheinander oder
auch gleichzeitig aus dem Bereich der durch das Transportband 6 gebildeten Transportbahn
entfernt werden. Die Fluidzylinder 13 und 19 sind auf
Ständern 12 und 20 befestigt.
Nachdem die durch den Fluidzylinder 13 betätigte Manschette
der Blasflasche 17 zurückgezogen
wurde, fördert
das Transportband 6 den Spulentransportteller 3 mit
abgespulter Hülse 5 aus
der Blasflasche 17 bis auf das Transportband 9 gegen
eine Führungskante 9'. Das Transportband 9 transportiert
diese Hülse 5 dann
auf ihrem Spulentransportteller 3 zu einer Stelle, wo die
Hülsen 5 abgezogen
werden, oder direkt zu einer Spinnmaschine.
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Anschließend wird
diese hintere Manschettenhälfte 18 der
Blasflasche 17 wieder über
das Transportband 6 verschoben und gleichzeitig die vordere
Manschettenhälfte 18 der
Blasflasche 17 mittels des Fluidzylinders 19 zurückgezogen.
Dadurch kann der nächste
bereitstehende Spulentransportteller 3 mit Kops in die
Blasflasche 17 einfahren. Anschließend wird auch die vordere
Manschettenhälfte 18 wieder
geschlossen. Dieser Ablauf ist im Grunde auch realisierbar, wenn
die beiden Manschettenhälften 18 gleichzeitig
geöffnet
und geschlossen werden. Dadurch wird die durch einen Kopswechsel
verursachte Zeitverzögerung
reduziert.
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Durch
Blasdüsen 14 bis 16,
die tangential und schräg
nach oben gerichtet in die vordere Manschettenhälfte 18 der Blasflasche 17 münden, wird der
entweder auf der Hülsenspitze
oder in der Hülse 5 bereitgelegte
Fadenanfang nach oben geblasen. Er gelangt dabei in den Bereich
einer Saugdüse 25 eines
Zubringers 24, die hierfür aus ihrer Ruheposition 25'' in ihre Bereitschaftsstellung 25' verschwenkt
ist. Der Zubringer 24 ist, wie im Zusammenhang mit 2 noch
erläutert
werden wird, über
ein Ventil 47 an eine Saugtraverse 31 angeschlossen,
die die gesamte Spulmaschine mit Saugluft versorgt.
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Vor
dem Aufwärtsblasen
des Fadenanfanges mittels der Blasdüsen 14 bis 16 wird
mit Hilfe einer Betätigungseinrichtung 22 eine
scherenartig ausgebildete Garnschlingenauflösevorrichtung 21 geöffnet, damit
der Faden die Saugdüse 25 ohne
Hindernisse erreichen kann. Gegebenenfalls kann innerhalb der Blasflasche 17 zusätzlich ein
Ballonbegrenzer 43 angeordnet sein. Im Zubringer 24 oder
an dessen Mündung,
der Saugdüse 25,
kann zusätzlich eine
hier nicht dargestellte Klemmvorrichtung angeordnet sein, die den
erfaßten
Fadenanfang während der
nachfolgenden Schwenkbewegung des Zubringers 24 sicher
hält. Darüber hinaus
besteht die Möglichkeit,
die Saugdüse 25 aufzurauhen,
damit der Faden nicht wieder aus dem Zubringer 24 gleiten
kann.
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Eine
vorgegebene Zeitspanne, nachdem das Ausblasen des Fadenanfanges
eingesetzt hat, wird der Zubringer 24 nach oben so verschwenkt,
daß die Saugdüse 25 entlang
des Schwenkweges 33 in ihre in der Zeichnung dargestellte
oberste Position gelangt. Dabei wird der Faden 32 in einen
Fadenspanner 23 und einen Fadenreiniger 27 sowie
gegebenenfalls in eine Schneid- und Klemmeinrichtung 28 eingelegt.
Daraufhin wird im Fadenreiniger 27 die Vorlage des ablaufspulenseitigen
Fadenendes überprüft. Ist
dieses ablaufspulenseitige Fadenende nicht in Vorlage, wird der
oben beschriebene Ablaufspulen-/Kopswechsel durchgeführt. Dazu
wird der Zubringer 24 wieder nach unten verschwenkt, so
daß die
Saugdüse 25 die
Position 25' einnimmt.
Daraufhin wird das neue Fadenende erfaßt und, wie vorher beschrieben,
auch wieder in den Reiniger 27 eingelegt, um die Vorlage
dieses Fadenendes zu überprüfen.
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Bevor
jedoch der Zubringer erneut in seine oberste Position verschwenkt
wird, hat ein Saugrohr 34 von einer Auflaufspule, der Kreuzspule 38,
den auflaufspulenseitigen Faden abgeholt und zur Überprüfung in
den Fadenreiniger 27 eingelegt. Das Saugrohr 34 besitzt
hierzu eine Grundstellung 34' aus
der es sich zum Abholen des auflaufspulenseitigen Fadens entlang
des Schwenkweges 36 bewegt.
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Zu
Beginn hat die nach dem erkannten Fehlen des durchgehenden Fadens 32 während des Spulbetriebes
gestoppte Kehrgewindewalze 37 auch die von ihr angetriebene
Kreuzspule 38 angehalten. Wenn das verschwenkte Saugrohr 34 mit
seiner Mündung
an der Kreuzspule 38 anliegt, schaltet die Kehrgewindewalze 37 auf
langsamen Rückwärtsgang,
wodurch der auf der Kreuzspule 38 liegende auflaufspulenseitige
Fadenanfang vom Saugrohr 34 aufgenommen und eingesaugt
werden kann. Nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne schwenkt
das Saugrohr 34 wieder in seine Grundstellung 34'. Dadurch wird
der auflaufspulenseitige Fadenanfang mitgenommen und, wie bereits
dargestellt, in den Fadenreiniger 27 und gegebenenfalls
in die Schneid- und Klemmeinrichtung 28 eingelegt. Wird
daraufhin der nach dem Kopswechsel zugeführte ablaufspulenseitige Faden
ebenfalls in den Reiniger 27 eingelegt, erkennt dieser
die Vorlage beider Fadenenden wie einen Doppelfaden. Ist jedoch
die Erkennung des statischen Doppelfadensignals mit dem vorhandenen elektronischen
Reiniger beziehungsweise dessen Auswerteschaltung nicht realisierbar,
kann auch die Saugdüse 34 noch
einmal um einen bestimmten Weg nach oben schwenken und dabei das
von ihr gehaltene Fadenende mitnehmen. Daraufhin wird der ablaufspulenseitige
Faden allein in den Fadenreiniger 27 gelegt. Durch die
zeitlich gekoppelte Schrittfolge, bei der die Antriebseinrichtung 44 (2)
einen geschlossenen Bewegungsablauf ausführt, kann bei der Kontrolle
des Vorliegens eines Fadens im Fadenreiniger 27 eindeutig
zugeordnet werden, ob es sich um das ablauf- oder auflaufspulenseitige
Fadenende handelt. Dazu ist die Informationsleitung 44'' vorgesehen, die von der Antriebseinrichtung 44 nach
ihrem Start ständig
eine Information über
die jeweilige Phase des Ablaufes des Fadenverbindungszyklus' an den Spulstellenrechner 42 übermittelt.
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Bei
dem beschriebenen Verfahren führt
der Zubringer 24, der ebenso wie die übrigen Teile der Fadenverbindungseinrichtung
von der Antriebseinrichtung 44 angetrieben wird, zwei Hubbewegungen aus.
Auch wenn damit eine geringfügige
Verlängerung
des gesamten Fadenverbindungszyklus' gegenüber einem einmaligen Hub bewirkt
wird, ist es auf diese Weise möglich,
innerhalb eines Fadenverbindungszyklus' bei erkannter Nichtvorlage des ablaufspulenseitigen
Fadenendes auch noch unmittelbar den Kopswechsel anzuschließen. Da
ein Kopswechsel jedoch relativ häufig
stattfindet, ergibt sich insgesamt eine Zeiteinsparung gegenüber zwei
Fadenverbindungszyklen bei jedem Kopswechsel.
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Während des
Betriebes der Spulstelle 1 nimmt der elektronische Fadenreiniger 27 ein
dynamisches Fadensignal auf. Er erkennt dabei Dickstellen, Dünnstellen
beziehungsweise Doppelfäden.
Bei Erkennen von Doppelfäden
beziehungsweise Verlassen von Toleranzgrenzen bezüglich der
Fadenabmessungen löst
der elektronische Fadenreiniger 27 ein Signal aus, wodurch
die Schneid- und Klemmeinrichtung 28 in Betrieb gesetzt
wird. Dadurch wird der Faden geschnitten und das untere Ende des
Fadens geklemmt. Dadurch geht dieser Fadenanfang nicht verloren,
so daß der
sich anschließende
Fadenverbindungsvorgang problemlos durchgeführt werden kann.
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Nach
Vorlage beider Fäden
wird normalerweise eine ordnungsgemäße Spleißverbindung hergestellt. Dazu
werden dem Spleißerprisma
26' einer Spleißeinrichtung
26 die
beiden Fäden
zugeführt. Eine
derartige Spleißvorrichtung
ist unter anderem durch die
DE
31 32 895 A1 bekannt. Dabei werden die Fadenenden gekürzt, in
ober- und unterhalb der Spleißkammer
angeordnete Fadenvorbereitungsdüsen
52 (
2)
eingesaugt, aufgelöst
und um einen solchen Betrag in entgegengesetzten Richtungen durch
das Spleißerprisma
26' gezogen, daß sich eine vorgegebene Überlappung
der Fadenenden ergibt. Anschließend
erfolgt der Spleißvorgang
durch ein oder mehrere Druckluftstöße in dem Spleißerprisma
26'.
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Nach
dem Spleißen
wird der Faden 32 wieder freigegeben und vom Fadenreiniger 27 die Spleißverbindung
geprüft.
Liegt diese Spleißverbindung
im vorgegebenen Toleranzbereich, wird der normale Spulvorgang fortgesetzt.
Der Faden verläuft dabei
vom in Abspulstellung stehenden Kops 4 durch einen Ballonbegrenzer 43 und/oder
eine Garnschlingenauflösevorrichtung 21,
die im Normalfall nur in der sogenannten Hochlaufphase, das heißt also
beim Spulbeginn, geschlossen ist und während des normalen Spulvorganges
geöffnet
bleibt, einen Fadenspanner 23, den elektronischen Fadenreiniger 27, die
Schneid- und Klemmeinrichtung 28, vorbei an der Fadenfangdüse 29 durch
eine Fadenöse 35 in
die Nut der Kehrgewindewalze 37 und wird in Kreuzlagen
auf die Kreuzspule 38 aufgewunden. Die Kreuzspule 38 ist
mit ihrer Hülse
in einem Spulenrahmen 39 gehalten, der auf einer Schwenkwelle 60 befestigt ist.
Bei Bedarf kann der Spulenrahmen 39 durch einen Rahmenöffnerhebel 41 geöffnet werden.
Mit 39' ist
eine Position des Spulenrahmens 39 dargestellt, die er
nach dem Wechsel der Kreuzspule 38 einnimmt.
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Die
Fadenfangdüse 29 ist über einen
Saugarm 30 ebenfalls mit der entlang der gesamten Spulmaschine
verlaufenden Saugtraverse 31 verbunden.
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Nachfolgend
wird anhand der 2 speziell der Fadenverbindungszyklus
gemäß der Erfindung näher erläutert.
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An
jeder Spulstelle 1 der automatischen Spulmaschine ist eine
Steuereinheit, ein Spulstellenrechner 42, angeordnet. Von
diesem Spulstellenrechner 42 werden im wesentlichen alle
in der Spulstelle entstehenden Informationen, insbesondere vom elektronischen
Reiniger 27 aufgenommen und entsprechende Steuersignale
an die jeweiligen Funktionseinheiten der Spulstelle ausgegeben.
Dieser Spulstellenrechner 42 ist über einen bidirektionalen Datenbus 51', 51'' mit einer zentralen Steuereinheit, einem
Spulmaschinenrechner 51, verbunden.
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Dieser
Spulmaschinenrechner 51 überwacht über eine Leitungsverbindung 50' einen Druckwächter 50,
der an einer Druckluftleitung 53'/53'' angeordnet
ist. Am stromaufliegenden Ende der Druckluftleitung 53' ist eine Druckluftquelle 53 symbolisch
dargestellt.
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Fällt am Druckwächter 50 der
Druck unter einen vorgegebenen Mindestwert ab, geht über die
bidirektionale Datenverbindung, das heißt, eine Befehlsleitung 51', vom Spulmaschinenrechner
diese Information an alle Spulstellenrechner 42. Das führt dazu,
daß jeder
Spulstellenrechner 42 über
die Steuerleitung 44' keinen
Startbefehl an die Antriebseinrichtung 44 für den Fadenverbindungsvorgang
ausgibt. Hat der Druck am Druckwächter 50 den
Mindestwert wieder überschritten,
geht über
die Befehlsleitung 51' der
Befehl an die Spulstellenrechner 42, den Start von Fadenverbindungsvorgängen nicht mehr
zu blockieren. Diese Maßnahme
ist erforderlich, um durch zu geringen Spleißdruck verursachte Fehlspleiße zu vermeiden.
Allerdings ist über
die geschilderte Befehlsverbindung nur die Möglichkeit gegeben, den Start
von Fadenverbindungsvorgängen zu
verhindern. Bereits gestartete Fadenverbindungsvorgänge werden
fortgesetzt, da für
einen weiteren Fadenverbindungsvorgang die Antriebseinrichtung 44 und
die von ihr betätigten
Teile der Fadenverbindungseinrichtung wieder in der Nullstellung
sein müssen,
um darauf wieder einen kompletten Fadenverbindungsvorgang durchführen zu
können.
Von der alle Spulstellen versorgenden Druckluftleitung 53'' zweigt eine Druckluftleitung 45' ab, die über ein
Ventil 45 und eine weitere Druckluftleitung 26'' mit der Spleißeinrichtung 26 verbunden
ist. Diese Druckluftleitung 26'' führt zu einer
oder mehreren Einblasöffnungen
im Spleißkanal,
wie das allgemein bei Spleißeinrichtungen üblich ist.
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Dieses
Ventil 45 wird von der Antriebseinrichtung 44 angesteuert,
um zu sichern, daß die Spleißluft exakt
in dem Moment zur Verfügung
steht, in dem die Fadenenden zum Spleißen bereitliegen. Ausgehend
direkt vom Spulstellenrechner 42 führt zum Ventil 45 noch
eine zweite Steuerleitung 45'''. Über diese Steuerleitung 45''' kann
die Betätigung des
Ventiles 45 unterdrückt
werden, wenn die Freigabe der Spleißluft durch die Steuerleitung 45'' signalisiert wird. Diese Unterdrückung der
Freigabe der Spleißluft
wird durchgeführt,
wenn für
einen erfolgreichen Spleißvorgang
erforderliche Bedingungen nicht gegeben sind. Im einzelnen kann
es sich dabei beispielsweise um folgende Bedingungen handeln:
- – Nichtvorlage
des auflaufspulenseitigen oder ablaufspulenseitigen Fadenendes,
was vom elektronischen Fadenreiniger 27 über eine
Leitung 27' dem
Spulstellenrechner 42 gemeldet wurde,
- – Abweichen
des Druckluftwertes am Druckwächter 50,
was über
die Informationsleitung 50',
den Spulmaschinenrechner 51 und die Befehlsleitung 51' an den Spulstellenrechner 42 gemeldet
wurde,
- – Abweichen
des Saugluftwertes am Druckwächter 54,
was über
die Informationsleitung 54'', den Spulmaschinenrechner 51 und
die Befehlsleitung 51' an
den Spulstellenrechner 42 gemeldet wurde,
- – bei
Einsatz eines Thermospleißers,
bei dem der Spleißkopf
und/oder die Spleißluft
mittels Heizeinrichtungen erhitzt wird, das Verlassen des Temperatursollwertbereiches,
was von einem Temperatursensor 49 über eine Informationsleitung 49' ebenfalls an
den Spulstellenrechner gemeldet wird.
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Analog
zur Freigabe der Spleißluft
in die Spleißeinrichtung
26,
genauer, in den Spleißkanal des
Spleißerprismas
26', wird auch
die Zufuhr der Auflöseluft
zu den Fadenvorbereitungsröhrchen
52 der
Spleißeinrichtung
gesteuert. In diese Fadenvorbereitungsröhrchen
52 werden die
Fadenenden nach dem Ablängen
eingesaugt und dort aufgedreht, wonach sie durch mechanische, hier
nicht dargestellte Zubringer in den Spleißkanal des Spleißkopfes
gezogen werden. Bezüglich
Einzelheiten zum Spleißvorgang
wird nochmals auf die bereits zitierte
DE 31 32 895 A1 Bezug genommen.
Die beiden neben den Enden des Spleißkanales angeordneten Fadenvorbereitungsröhrchen
52,
von denen eines in
2 symbolisch angedeutet ist,
werden über
eine Druckluftleitung
48',
die von der alle Spulstellen
1 versorgenden Druckluftleitung
53'' abzweigt, über ein Ventil
48 und eine
weitere Druckluftleitung
52' mit
Druckluft versorgt. Diese Druckluft strömt seitlich tangential und nach
unten gerichtet in das Fadenvorbereitungsröhrchen
52 ein, wodurch
eine drehende Saugströmung zum
Einsaugen und Vorbereiten des Fadenendes für das Spleißen erzeugt wird. Die übliche Ansteuerung des
Ventiles
48 erfolgt über
die Steuerleitung
48'' durch die Antriebseinrichtung
44. Über die
Steuerleitung
48''' unterdrückt der Spulstellenrechner
42 auch hier,
das heißt,
wenn für
den erfolgreichen Spleißvorgang
erforderliche Bedingungen nicht gegeben sind, die über die
Steuerleitung
48'' angesteuerte
Freigabe der Vorbereitungsluft.
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Beim
Spulstellenrechner 42 sowie dem Spulmaschinenrechner 51 ist
angedeutet, daß außer den erwähnten Informations-
und Steuerverbindungen noch weitere Verbindungen bezüglich zusätzlicher Funktionen
vorgesehen sind, die jedoch nicht in Zusammenhang mit vorliegender
Erfindung stehen. Ebenso gehen von der Antriebseinrichtung 44 noch eine
Reihe weiterer Steuerleitungen ab, wie zum Beispiel die Bewegung
von Zubringer 24, Saugdüse 34 sowie
Hebeln zum Handhaben der Fadenenden, Trenneinrichtungen für die beiden
Fadenenden, einem eventuell vorhandenem Deckel zum Verschließen des
Spleißkanales
sowie der Saugluftversorgung von Zubringer 24 und Saugdüse 34.
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Die
Saugluftversorgung des Zubringers 24 wird mittels eines
durch eine Steuerleitung 47' angesteuerten
Ventiles 47 gesichert. Dieses Ventil schließt bei Bedarf
(Fadenerfassung) die an die entlang der gesamten Spulmaschine verlaufende
Saugtraverse 31 angeschlossene Saugluftleitung 31'' mit der Saugluftleitung 24' des Zubringers 24 kurz.
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Ein
Ventil 46 zur Freigabe der Saugluft für die Saugdüse 34 wird durch eine
Steuerleitung 46' angesteuert.
Bei Freigabe wird die von der Saugtraverse 31 kommende
Saugluftleitung 31' mit
der Saugluftleitung 34' der
Saugdüse 34 kurzgeschlossen.
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Auch
der Saugluftpegel in der Saugtraverse 31 kann zentral mit
Hilfe eines Druckwächters 54,
der über
eine Leitung 54' mit
der Saugtraverse 31 verbunden ist, überprüft werden. Liegt der Saugdruck außerhalb
eines vorgegebenen Toleranzbereiches, wird über die Informationsleitung 54'' vom Druckwächter 54 eine Meldung
an den Spulmaschinenrechner 51 gegeben. Dieser Spulmaschinenrechner leitet
diese Information in der gleichen Weise, wie bei einer entsprechenden
Meldung des Druckwächters 50 bezüglich der
Druckluft an die Spulstellenrechner 42 weiter. Dadurch
sperrt der jeweilige Spulstellenrechner 42 durch die Befehlsleitung 44' den Start der Antriebseinrichtung 44.
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Um
auch hier in laufende Fadenverbindungszyklen eingreifen zu können, werden
die Ventile 45 bis 48 gesperrt, das heißt, wird
die jeweilige Öffnung
der Ventile, die von der Antriebseinrichtung 44 angesteuert
wird, unterbunden. Dadurch wird neben der Drucklufteinsparung auch
noch eine Sauglufteinsparung erreicht. Diese Einsparung ist jedoch
immer nur dann erreichbar, wenn die Feststellung des Nichtvorliegens mindestens
einer für
einen erfolgreichen Spleiß erforderlichen
Bedingung vor der Freigabe der Luft am jeweiligen Ventil liegt.
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Um
die Freigabe der Saugluft zu verhindern, führen zu den Ventilen 46 und 47 Steuerleitungen 46'' und 47''.
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Die
Antriebseinrichtung 44 ist in 2 symbolisch
als Kurvenscheibenpaket oder Nockenwelle dargestellt, wobei es sich
hier um die häufigste
Form bei einer Fadenverbindungseinrichtung handelt. Allerdings ist
es auch im Rahmen der Erfindung möglich, eine solche Einrichtung
durch einen anderen Antrieb zu ersetzen, wobei in jedem Fall zur
Erzielung der zeitlich gekoppelten Schrittfolge der Fadenverbindungsschritte
ein geschlossener Bewegungsablauf ausgeführt werden muß.
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Insgesamt
ist festzustellen, daß durch
die Lufteinsparung der Energiebedarf der Spulmaschine insgesamt
herabgesetzt werden kann. Hinzu kommt, daß Fehlspleiße vermieden werden können, die möglicherweise
unbemerkt auf die Kreuzspule aufgewickelt werden und später zu Störungen im
Weiterverarbeitungsprozeß führen.