DE4313805A1 - Dichtungsanordnung für zumindest eine Durchführung einer Welle durch ein Gehäuse - Google Patents
Dichtungsanordnung für zumindest eine Durchführung einer Welle durch ein GehäuseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung für zumin
dest eine Durchführung einer um eine Achse drehbaren Wel
le durch ein feststehendes Gehäuse, welches einen mit einem
Fluid beaufschlagbaren Innenraum umschließt, aus dem die
Welle austritt, mit einer die Welle umringenden, entlang
der Achse beiderseits von Dichtungen benachbarten und durch
zumindest eine der Dichtungen hindurch mit dem Fluid beauf
schlagbaren Wrasenkammer, die mit der Umgebung verbunden ist.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf Dichtungsanord
nungen zur Anwendung an Dampfturbinen, um die Durchführun
gen der rotierenden Wellen aus den Gehäusen der Dampfturbi
nen abzudichten. Dabei wird Dampf, der durch eine Dichtung
hindurch entlang der Welle aus einem Gehäuse austritt, in
einer Wrasenkammer gesammelt und in die Umgebung entlassen.
Durch Kondensation verwandelt sich dieser Dampf in Nebel
und ist somit an der Dichtungsanordnung als "Wrasenfahne"
sichtbar und bietet auf diese Weise eine einfache Funktions
kontrolle für die Dichtungsanordnung. Eine solche einfache
Funktionskontrolle ist besonders interessant und vielfach
wünschenswert bei Dampfturbinen für industrielle Zwecke,
deren Leistungsabgaben üblicherweise zwischen etwa 1 MW
und etwa 50 MW liegen; bei derartigen Dampfturbinen hält
sich insbesondere die Beanspruchung der Umgebung durch die
Wrasenfahnen in der Regel in annehmbaren Grenzen.
Dichtungsanordnungen für Durchführungen von Wellen durch
feststehende Gehäuse sind im Stand der Technik in viel
fältigen Formen bekannt; insbesondere gibt es eine große
Vielzahl von Ausführungsmöglichkeiten für die einzelnen
Komponenten, insbesondere die Dichtungen. Dichtungsanord
nungen zur Anwendung an Dampfturbinen gehen hervor aus der
DE 26 43 484 A1 und der DE 33 33 530 A1; aus diesen
Schriften gehen auch verschiedene Ausführungsmöglichkeiten
für Komponenten und Dichtungsanordnungen hervor. Die
EP 0 463 532 A1 betrifft die Entsorgung von Fluid, wel
ches aus Dichtungsanordnungen austritt, insbesondere eine
sogenannte "Wrasendampfkondensatoranordnung". Das Haupt
augenmerk wird gelegt auf die Ausgestaltung des Wrasen
dampfkondensators. Dieser ist insbesondere ausgelegt als
"druckloser Wärmetauscher", d. h., daß in ihm die Konden
sation des Wrasendampfes etwa bei normalem Atmosphären
druck erfolgt.
Dichtungen für Dichtungsanordnungen der beschriebenen Art
sind in Funktion und Auslegung beschrieben in dem Buch
"Thermische Turbomaschinen" von W. Traupel, Springer-Ver
lag, Berlin 1977, Band 1, Kapitel 10. In diesem Buch
werden insbesondere Dichtungen nach Art der Labyrinth
dichtungen eingehend beschrieben; andere Dichtungen,
namentlich Stopfbuchsendichtungen, insbesondere Stopf
buchsendichtungen mit Kohleringen, werden nur am Rande
erwähnt und als unvorteilhaft für Dampfturbinen in Kraft
werken bezeichnet. Diese Bemerkung bezieht sich jedoch
offensichtlich nicht auf die Verwendung von Stopfbuchsen
und/oder Kohleringen in Dichtungen für Dampfturbinen, die
für industrielle Zwecke bestimmt sind, da ausweislich der
DE 26 43 484 A1 und der DE 33 33 530 A1 Kohleringdichtungen
für solche Turbinen sehr wohl üblich sind.
An den Wellendichtungen der eingangs beschriebenen Art
tritt stets, wie bereits ausgeführt, eine gewisse
Belastung der Umgebung mit Fluid aus der Wrasenkammer auf,
welche unter Umständen spezielle Vorkehrungen zur Luftrein
haltung erfordern kann. Darüber hinaus ist die Zuverlässig
keit der Funktionskontrolle nur eingeschränkt, da kleinere
Veränderungen der Wrasenfahnen nur schwer erkennbar sind;
die Funktionskontrolle muß sich daher im wesentlichen be
schränken auf die Feststellung, ob ein Schaden an der Dich
tungsanordnung bereits eingetreten ist oder nicht. Eine
regelrechte Diagnose der Wellendichtungsanordnung mit dem
Ziel, eine quantitative Aussage über die Funktionstüchtig
keit der Dichtungsanordnung zu erhalten und Schäden bereits
im Stadium ihrer Anbahnung zu erkennen, ist nicht möglich.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Dich
tungsanordnung der eingangs genannten Art anzugeben, welche
sowohl eine Einschränkung der Belastung der Umgebung als
auch eine zuverlässige Diagnose erlaubt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Dichtungsanordnung für
zumindest eine Durchführung einer um eine Achse drehbaren
Welle durch ein feststehendes Gehäuse, welches einen mit
einem Fluid beaufschlagbaren Innenraum umschließt, aus dem
die Welle austritt, mit einer die Welle umringenden, ent
lang der Achse beiderseits von Dichtungen benachbarten und
durch eine der Dichtungen hindurch mit dem Fluid beauf
schlagbaren Wrasenkammer, die mit der Umgebung verbunden
ist, angegeben, bei der die Wrasenkammer zusätzlich mit
einer Saugeinrichtung verbunden ist.
Durch das Vorsehen der Saugeinrichtung ist es möglich, das
Fluid aus der Wrasenkammer zumindest teilweise abzusaugen
und damit eine Reduzierung der Belastung der Umgebung zu
erreichen; darüber hinaus kann durch geeignete Auslegung
und Einstellung der Saugeinrichtung erreicht werden, daß von
dem insgesamt der Wrasenkammer zugestellten Fluid ein wohl
definierter, weitgehend konstanter Anteil abgesaugt wird, so
daß Schwankungen in der Zustellung des Fluides sich allein
auf den in die Umgebung entlassenen Rest des Fluides aus
wirken. Durch entsprechende Einstellung der Saugeinrichtung
kann somit erreicht werden, daß bereits kleine Schwankungen
im Zufluß des Fluides in die Wrasenkammer große Schwankungen
im Ausfluß des Fluides in die Umgebung bedingen, welche
problemlos und mit einfachsten Mitteln, insbesondere durch
einfaches Hinsehen, nachweisbar sind. Daher ist eine
empfindliche Kontrolle des Zuflusses von Fluid zu der
Wrasenkammer und damit eine empfindliche Kontrolle der
Dichtwirkung der Dichtungen in der Dichtungsanordnung
möglich.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Wrasenkammer über
ein Wrasenrohr mit der Umgebung verbunden ist und die
Saugeinrichtung an das Wrasenrohr angeschlossen ist. Auf
diese Weise wird die Rückwirkung der Saugeinrichtung auf
die Strömung des Fluides in den Dichtungen und in der Wra
senkammer geringgehalten, und die Wirkungsweise der Dich
tungsanordnung verbessert.
Als Saugeinrichtung kommt insbesondere ein Strahler in Be
tracht, in dem das Fluid, mit dem das Gehäuse beaufschlagt
wird, als Treibmittel dient und dem dieses Treibmittel vor
zugsweise aus dem Innenraum zugeführt wird. Die solcherart
ertüchtigte Dichtungsanordnung arbeitet weitestgehend autark
neben dem Gehäuse und der in dem Gehäuse untergebrachten
Einrichtung, was ihrer Betriebssicherheit wesentlich ent
gegenkommt.
Zur feinfühligen Einstellung des mit der Saugeinrichtung
gebildeten Fließgleichgewichtes ist der Saugeinrichtung
bevorzugtermaßen ein Stellventil vorgeschaltet, mit dem
ihre Saugwirkung feinfühlig einstellbar ist.
Besonders günstig ist es auch, wenn in der Dichtungsanord
nung zwischen der Wrasenkammer und dem Innenraum eine die
Welle umringende, entlang der Achse beiderseits von Dich
tungen benachbarte Sperrkammer angeordnet ist, welcher über
eine zugehörige Zuleitung Fluid zustellbar ist. Im vorlie
genden Rahmen kann eine solche Sperrkammer mehrere Funk
tionen erfüllen: einerseits kann sie dazu dienen, vor der
Wrasenkammer unabhängig von den Verhältnissen in dem In
nenraum definierte thermodynamische Verhältnisse, insbe
sondere einen definierten Druck, bereitzustellen, um eine
weitestgehend betriebsunabhängige Beaufschlagung der zur
Wrasenkammer führenden Dichtung sicherzustellen. Anderer
seits und ggf. zusätzlich kann durch entsprechende Ein
stellung des Drucks in der Sperrkammer sichergestellt
werden, daß ein Eindringen von Luft in den Innenraum ver
hindert wird, wozu in der Sperrkammer ein entsprechender
Überdruck einzustellen wäre. Die zur Sperrkammer gehörige
Zuleitung ist vorteilhafterweise an den Innenraum ange
schlossen, insbesondere an einen Bereich des Innenraums,
in dem ein für die Sperrkammer angemessener Druck herrscht.
Es sei bemerkt, daß im Innenraum des Gehäuses einer Dampf
turbine stets ein Druckgefälle herrscht, bedingt durch die
Entspannung des Dampfes entlang der Turbine. Entsprechend
den jeweiligen Vorgaben ist ein Anschluß der Zuleitung am
Einlaß, Auslaß oder an einer Anzapfung der Dampfturbine
möglich.
Besonders vorteilhaft ist es, insbesondere in Verbindung
mit einer soeben beschriebenen Sperrkammer, zwischen der
Wrasenkammer und dem Innenraum eine die Welle umringende,
entlang der Achse beiderseits von Dichtungen benachbarte
Leckagekammer vorzusehen, von welcher über eine zugehörige
Ableitung Fluid abführbar ist. Diese Ableitung kann insbe
sondere an einen Leckagekondensator angeschlossen sein, wo
das abgeführte Fluid kondensiert wird. Dieser Leckagekon
densator ist vorzugsweise ausgelegt zur Kondensation des
Fluides bei einem Druck, der dem normalen Atmosphärendruck
in etwa entspricht. Eine Leckagekammer ist vorteilhaft ein
setzbar zur Bildung eines definierten Druckgefälles entlang
der Dichtungsanordnung, indem in der Leckagekammer ein vor
gegebener, den Anforderungen entsprechender Druck aufrecht
erhalten wird. Darüber hinaus kann durch Einstellung des
Drucks in der Leckagekammer der Strom des Fluides, der zu
der Wrasenkammer gelangt, beeinflußt werden. Dies ist ins
besondere von Bedeutung, wenn die Dichtungsanordnung aus
dem Innenraum des Gehäuses mit einem sehr hohen Druck be
aufschlagt wird, was beispielsweise im Bereich der Ein
strömung einer Dampfturbine der Fall ist.
Mit besonderem Vorteil ist die Dichtungsanordnung ausge
staltet zur gleichzeitigen Abdichtung zweier Durchführun
gen einer Welle durch ein Gehäuse, wobei jede Durchführung
eine mit der Saugeinrichtung verbundene Wrasenkammer auf
weist. Auf diese Weise kann mit einfachen Mitteln eine be
sonders gute Dichtwirkung an jeder Durchführung sicherge
stellt werden. Vorzugsweise befindet sich zwischen jeder
Wrasenkammer und der Saugeinrichtung ein jeweiliges Stell
ventil, da somit für jede Wrasenkammer eine individuelle
Einstellung der Saugwirkung möglich ist, wodurch insbeson
dere Unterschiede in der Beaufschlagung der Durchführungen
aus dem Innenraum heraus ausgeglichen werden können. Auch
fertigungstechnisch bestimmte funktionelle Differenzen sind
ausgleichbar. Größere funktionelle Differenzen werden vor
zugsweise ausgeglichen mittels entsprechender Sperr- und/
oder Leckagekammern.
Die Anwendung einer Dichtungsanordnung jedweder Ausgestal
tung erfolgt mit besonderem Vorteil, während das Gehäuse
mit dem Fluid beaufschlagt wird und die Welle rotiert so
wie die Wrasenkammer durch eine der Dichtungen mit dem
Fluid beaufschlagt wird, dergestalt, daß das Fluid aus der
Wrasenkammer bis auf einen Rest, der in die Umgebung ab
geführt wird, mittels der Saugeinrichtung abgesaugt wird.
Hierbei wird günstigerweise von dem insgesamt in die
Wrasenkammer eingeströmten Fluid ein weitgehend vorge
gebener, konstanter Anteil abgesaugt, und die Schwankun
gen in dem die Wrasenkammer beaufschlagenden Strom des
Fluides teilen sich hauptsächlich dem in die Umgebung ent
lassenen Rest mit. Dieser Rest, der dementsprechend bei
Veränderungen innerhalb der Dichtungsanordnung stark
schwanken kann, ist einfachen Inspektionsmaßnahmen zu
gänglich und bietet somit eine hervorragende Möglichkeit
zur Funktionskontrolle. Er ist auch in seiner Menge be
schränkt, so daß er allenfalls in geringfügigem Maße die
Umgebung belastet.
Besonders geeignet ist die Dichtungsanordnung jedweder Aus
gestaltung zur Anwendung in Fällen, in denen das Fluid ein
Dampf, vorzugsweise Wasserdampf, ist. Speziell im Falle,
daß das Fluid Wasserdampf ist, macht sich der aus der Dich
tungsanordnung austretende Rest bemerkbar als Nebelwolke,
die als "Wrasenfahne" bezeichnet wird. Diese ist unmittel
bar der visuellen Überwachung zugänglich; eine Größen
veränderung der Nebelwolke ist ein unmittelbares
Anzeichen für eine, möglicherweise nachteilige, Veränderung
innerhalb der Dichtungsanordnung.
Besonders wichtig ist die Anwendung der Dichtungsanordnung
jedweder Ausgestaltung an einer Dampfturbine, welche von
dem Gehäuse umschlossen wird und die Welle in Rotation ver
setzt. Speziell an Dampfturbinen für industrielle Zwecke,
bei denen die Wellen vielfach sehr hohe Rotationsfrequen
zen erreichen, ist die-Überwachung der entsprechend hoch
beanspruchten Dichtungsanordnungen von großer Bedeutung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist aus der Zeichnung
ersichtlich.
Die Zeichnung zeigt in schematischer Darstellung eine
Dampfturbine 16, welche sich im Innenraum 5 eines Gehäuses
4 befindet. Durch eine Zudampfleitung 21 wird der Dampftur
bine 16 Dampf zugeführt, und der in der Dampfturbine 16
entspannte Dampf wird durch eine Abdampfleitung 22 abge
führt. Durch die Entspannung des Dampfes setzt die Dampf
turbine 16 die Welle 3 in Rotation um die Achse 2. An
zwei Durchführungen 1 ist die Welle 3 aus dem Gehäuse 4
herausgeführt.
Zur Erläuterung bestimmter Merkmale wird nunmehr auf beide
Durchführungen 1 gemeinsam Bezug genommen. In jede Durch
führung 1 einbezogen ist eine Wrasenkammer 7, welche die
Welle 3 umringt und entlang der Achse 2 von jeweils zwei
Dichtungen 6 benachbart ist. Dieser Wrasenkammer 7 fließt
entlang der Welle 3 Dampf zu und wird jeweils durch ein
Wrasenrohr 9 abgeführt. Aus dem Wrasenrohr 9 gelangt der
Dampf in die Umgebung, kondensiert und wird als Nebel, als
sogenannte "Wrasenfahne", sichtbar. An jedes Wrasenrohr
9 angeschlossen ist eine Saugleitung 17, die zu einer
Saugeinrichtung 8, nämlich einem Strahler, führt. Mit die
sem Strahler wird aus dem Wrasenrohr 9 ein Teil des
Dampfes abgesaugt. Neben der Reduzierung der Belastung
der Umgebung wird dadurch ein sehr empfindlicher Indikator
für den Zustand der Durchführung 1 erhalten, denn Schwan
kungen im Zufluß des Dampfes zu der Wrasenkammer 7 werden
als Größenveränderung der Wrasenfahne unmittelbar sichtbar.
Somit können Funktionsstörungen der Dichtungen 6 frühzeitig,
womöglich bevor sie sich zu regelrechten Schäden entwickelt
haben, erkannt werden. In jede Saugleitung 17 einbezogen ist
ein Stellventil 10, um den Anteil des aus dem Wrasenrohr 9
abgesaugten Dampfes feinfühlig regulieren zu können.
Zwischen jeder Wrasenkammer 7 und dem Innenraum 5 ist in
die Durchführung 1 eine Leckagekammer 13 integriert, wel
che gleichfalls die Welle 3 umringt und entlang dieser
von Dichtungen 6 benachbart ist. Dampf, der entlang der
Welle 3 und durch die Dichtungen 6 hindurch in die Leckage
kammer 13 gelangt, wird teilweise durch eine zugehörige
Ableitung 14 ab- und einem Leckagekondensator 15 zugeführt.
Durch Wahl des Dampfdruckes in dem Leckagekondensator 15
kann der Dampfdruck in der Leckagekammer 13 festgelegt
werden; hierüber ist insbesondere eine Einstellung des Zu
flusses zu der Wrasenkammer 7 möglich. Die Notwendigkeit
für Sperrkammern 13 und Leckagekondensator 15 ist nicht
immer gegeben. Insbesondere dann, wenn die Dampfdrücke im
Gehäuse 4 relativ gering sind, kann auf einen Leckagekon
densator 15 verzichtet werden; ggf. wäre dann Dampf aus
einer Leckagekammer 13 durch die Abdampfleitung 22 abzu
führen.
Die linke Durchführung 1 ist in der Nähe der Zudampflei
tung 21 an das Gehäuse 4 angeschlossen, so daß diese
Durchführung 1 aus dem Innenraum, 5 beaufschlagt wird mit
Dampf, der unter sehr hohem Druck steht. Um diesen Druck
zumindest teilweise zu kompensieren, ist, ausgehend vom
Innenraum 5, hinter einer Dichtung 6 eine die Welle 3 um
ringende Sperrkammer 11 vorgesehen, die über eine Zuleitung
12 mit der Abdampfleitung 22, und damit mit einem Bereich
im Innenraum 5, der unter relativ geringem Druck steht,
verbunden ist. Hierdurch wird die Belastung der weiteren
Komponenten der linken Durchführung 1, namentlich der
Leckagekammer 13 und der Wrasenkammer 7, reduziert und
zumindest teilweise angeglichen an die Belastung der Kom
ponenten der rechten Durchführung 1, die in der Nähe der
Abdampfleitung 22 an das Gehäuse 4 angeschlossen ist und
dementsprechend wesentlich geringer belastet wird.
Der Strahler 8, der über Saugleitungen 17 Dampf aus den
Wrasenrohren 9 absaugt, wird betrieben mit Dampf, der dem
Innenraum 5 über einen Teil der Abdampfleitung 22 und der
Zuleitung 12 entnommen wird. Über eine Treibmittelleitung
18 und ein Stellventil 19 gelangt der als Treibmittel die
nende Dampf zum Strahler 8, wo er den aus den Wrasenrohren
9 gesaugten Dampf aufnimmt und von wo er durch eine Ablei
tung 20 abgeführt wird; diese Ableitung 20 führt im darge
stellten Fall zum Leckagekondensator 15.
Die beschriebene Dichtungsanordnung jedweder Ausgestaltung
ermöglicht eine einfache Funktionskontrolle einer Durchfüh
rung einer Welle durch ein Gehäuse und gestattet darüber
hinaus eine deutliche Verringerung der Belastung der Umge
bung. Sie ist besonders qualifiziert zur Anwendung an
Dampfturbinen, insbesondere an Dampfturbinen für indu
strielle Zwecke, deren Leistungsabgabe zwischen etwa
1 MW und 40 MW beträgt.
Claims (13)
1. Dichtungsanordnung für zumindest eine Durchführung (1)
einer um eine Achse (2) rotierenden Welle (3) durch ein
feststehendes Gehäuse (4), welches einen mit einem Fluid
beaufschlagbaren Innenraum (5) umschließt, aus dem die
Welle (3) austritt, mit einer die Welle (3) umringenden,
entlang der Achse (2) beiderseits von Dichtungen (6) be
nachbarten und durch zumindest eine der Dichtungen (6)
hindurch mit dem Fluid beaufschlagbaren Wrasenkammer (7),
die mit der Umgebung verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wrasenkammer (7) zusätzlich mit einer Saugeinrich
tung (8) verbunden ist.
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, bei der die Wrasen
kammer (7) über ein Wrasenrohr (9) mit der Umgebung ver
bunden ist, und bei der die Saugeinrichtung (8) an das
Wrasenrohr (9) angeschlossen ist.
3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die
Saugeinrichtung (8) ein Strahler (8) ist, welcher zur Zu
stellung von als Treibmittel dienendem Fluid mit dem Innen
raum (5) verbunden ist.
4. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, bei der zwischen der Saugeinrichtung (8) und der
Wrasenkammer (7) ein Stellventil (10) eingesetzt ist.
5. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, bei der zwischen der Wrasenkammer (7) und dem
Innenraum (5) eine die Welle (3) umringende, entlang der
Achse (2) beiderseits von Dichtungen (6) benachbarte
Sperrkammer (11) angeordnet ist, welcher über eine zugehö
rige Zuleitung (12) Fluid zustellbar ist.
6. Dichtungsanordnung nach Anspruch 5, bei der die Zulei
tung (12) an den Innenraum (5) angeschlossen ist.
7. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei der zwischen der Wrasenkammer (7) und dem Innen
raum (5) eine die Welle (3) umringende, entlang der Achse
(2) beiderseits von Dichtungen (6) benachbarte Leckagekam
mer (13) angeordnet ist, von welcher über eine zugehörige
Ableitung (14) Fluid abführbar ist.
8. Dichtungsanordnung nach Anspruch 7, bei der die Ablei
tung (14) an einen Leckagekondensator (15) angeschlossen
ist.
9. Dichtungsanordnung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, bei der die Welle (3) zwei Durchführungen (1)
durch das Gehäuse (4) hat, deren jede eine mit der Saug
einrichtung (8) verbundene Wrasenkammer (7) aufweist.
10. Dichtungsanordnung nach Anspruch 9, bei der der Saug
einrichtung (8) vor jeder Wrasenkammer (7) ein Stellven
til (10) vorgeschaltet ist.
11. Anwendung einer Dichtungsanordnung nach einem der vor
hergehenden Ansprüche, wobei
- a) das Gehäuse (4) mit dem Fluid beaufschlagt wird und die Welle (3) rotiert;
- b) die Wrasenkammer (7) durch eine der Dichtungen (6) mit dem Fluid beaufschlagt wird;
- c) das Fluid aus der Wrasenkammer (7) bis auf einen Rest, der in die Umgebung abgeführt wird, mittels der Saugein richtung (8) abgesaugt wird.
12. Anwendung nach Anspruch 11 oder Anwendung nach einer
Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
wobei das Fluid ein Dampf, vorzugsweise Wasserdampf,
ist.
13. Anwendung nach Anspruch 12, wobei das Gehäuse (4) eine
Dampfturbine (16) umschließt, die die Welle (3) in
Rotation versetzt.
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