DE102012219520A1 - Prozessgasverdichter-Gasturbinenstrang - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Prozessgasverdichter-Gasturbinenstrang mit einem Prozessgasverdichter (2) und einer Gasturbine (3), die zum Antreiben des Prozessgasverdichters (2) an dessen Welle gekuppelt ist, wobei der Prozessgasverdichter (2) zum Verdichten von brennbarem Prozessgas eingerichtet ist und zum Abdichten des Prozessgasverdichterinnenraums gegen die Atmosphäre mit einer Wellendichtung (12) ausgestattet ist, die mit einem Sperrgas sperrbar ist und mindestens eine Leckagegasleitung (18, 19) aufweist, mit der Leckagegas von der Wellendichtung (12) abführbar ist und die an den Lufteintritt (7) der Gasturbine (3) angeschlossen ist, so dass beim Betrieb des Prozessgasverdichter-Gasturbinenstrangs (1) das Leckagegas zusammen mit Eintrittsluft am Lufteintritt (7) in die Gasturbine (3) führbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Prozessgasverdichter-Gasturbinenstrang, bei dem der Prozessgasverdichter vorgesehen ist brennbares Prozessgas zu verdichten.
- Ein Prozessgasverdichter weist ein Gehäuse und einen Rotor auf, der in dem Gehäuse untergebracht ist. Der Rotor weist eine Welle auf, die an ihren Längsenden außerhalb des Gehäuses gelagert ist. Dadurch tritt die Welle an ihren Längsenden durch das Gehäuse, wobei dort die Welle gegen das Gehäuse mit einer Wellendichtung abgedichtet ist. Somit ist die Innenseite des Prozessgasverdichters von der Atmosphäre getrennt. Der Aufbau der Wellendichtung ist herkömmlich derart, dass von der Innenseite des Prozessgasverdichters her betrachtet zuerst eine Gastrennung und dann eine Öltrennung angeordnet sind. Die Innenseite des Prozessgasverdichters, die Prozessseite, wird mittels der Wellendichtung von der Atmosphäre und der Öltrennung vom Lagerbereich getrennt. Die Wellendichtung ist beispielsweise als eine gasgeschmierte Gleitringdichtung ausgeführt, die als eine Tandemdichtung ausgebildet ist.
- Die Tandemdichtung ist aus zwei gasgeschmierten Gleitringdichtungen aufgebaut, die jeweils einen Gleitring, der an dem Gehäuse befestigt ist, und einen Gegenring aufweisen, der an der Welle befestigt ist. Jeder Gleitring ist seinem zugeordneten Gegenring unter Ausbilden eines Axialspalts axial unmittelbar benachbart angeordnet. Die Ringe sind in der Tandemdichtung derart angeordnet, dass von der Primärdichtung die Prozessseite gegen einen Fackeldruck, abgedichtet ist. Mit der Sekundärdichtung wird die Abtrennung gegen die Atmosphäre bewerkstelligt, wobei die Sekundärdichtung zusätzlich als Redundanz zur Primärdichtung bei Versagen der Primärdichtung vorgesehen ist. Zwischen den beiden Gegenringen wird Sperrgas eingebracht, das zum Sperren der Axialspalte verwendet wird. Um den Lagerbereich abzutrennen, ist als die Öltrennung beispielsweise eine Tertiärdichtung vorgesehen, die beispielsweise als eine Labyrinthdichtung oder eine Kohleringdichtung ausgeführt sein kann. Die Tertiärdichtung ist mit einem Sperrgas beaufschlagt, wodurch ihre Sperrung bewerkstelligt wird.
- Als das Sperrgas für die Primärdichtung kann Prozessgas und für die Sekundärdichtung kann Luft oder Stickstoff verwendet werden. Beim Betrieb des Prozessgasverdichters fällt aufgrund einer Leckage der Primärdichtung und der Sekundärdichtung ein Leckagegas an. Das Leckagegas ist ein Gasgemisch aus dem Prozessgas und dem Sperrgase mit Luft, wobei das Leckagegas herkömmlich an die Atmosphäre oder an eine Fackel abgeführt wird. Diese beiden Varianten sind für die Umwelt problematisch, das sie mit unerwünschten Emissionen an die Umgebung einhergehen. Abhilfe schafft zwar das Vorsehen einer Anlage zum Separieren des Prozessgases aus dem Leckagegas und zum Rückführen des Prozessgases in den Prozess, jedoch ist eine derartige Anlage energieintensiv und mit hohen Kosten verbunden.
- Aufgabe der Erfindung ist es, einen Prozessgasverdichter-Gasturbinenstrang zu schaffen, der eine geringe Emissionsbelastung hat.
- Die Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Bevorzugte Ausgestaltungen dazu sind in den weiteren Patentansprüchen angegeben.
- Der erfindungsgemäße Prozessgasverdichter-Gasturbinenstrang weist einen Prozessgasverdichter und eine Gasturbine auf, die zum Antreiben des Prozessgasverdichters an dessen Welle gekuppelt ist, wobei der Prozessgasverdichter zum Verdichten von brennbarem Prozessgas eingerichtet ist und zum Abdichten des Prozessgasverdichterinnenraums gegen die Atmosphäre mit einer Wellendichtung ausgestattet ist, die mit einem Sperrgas sperrbar ist und mindestens eine Leckagegasleitung aufweist, mit der Leckagegas von der Wellendichtung abführbar ist und die an den Lufteintritt der Gasturbine angeschlossen ist, so dass beim Betrieb des Prozessgasverdichter-Gasturbinenstrangs das Leckagegas zusammen mit Eintrittsluft am Lufteintritt in die Gasturbine führbar ist.
- Der Prozessgasverdichter-Gasturbinenstrang ist derart eingerichtet, dass das Leckagegas dem Lufteintritt der Gasturbine zugeführt wird. Dadurch vermischt sich das Leckagegas mit der Eintrittsluft der Gasturbine und tritt in den Verdichter der Gasturbine ein. In dem Verdichter wird das Luft-Leckagegemisch verdichtet und der Brennkammer der Gasturbine zugeführt. Die in der Brennkammer ausgebildete Flamme kommt mit dem Leckagegas in Kontakt, so dass der Prozessgasanteil in dem Leckagegas in der Brennkammer verbrannt wird. Dadurch wird der Prozessgasanteil in dem Leckagegas in der Brennkammer thermisch verwertet, wodurch zur Antriebsleistung der Gasturbine beigetragen wird. Außerdem braucht das Leckagegas nicht etwa einer Fackel oder der Atmosphäre zugeführt zu werden, wodurch die Emissionsbelastung der Umwelt reduziert wird.
- Bevorzugtermaßen weist die Wellendichtung eine prozessseitige Primärdichtung und eine atmosphärenseitige Sekundärdichtung auf, wobei jeweils die Primärdichtung und die Sekundärdichtung eine der Leckageleitungen aufweisen. Die Leckageleitung für die Sekundärdichtung weist bevorzugt eine Atmosphärenleitung und ein Umschaltorgan auf, das derart eingerichtet ist, dass im Normalbetrieb der Wellendichtung die Atmosphärenleitung an die Sekundärdichtung zum Abführen von Leckagegas von der Sekundärdichtung an die Atmosphäre fluidleitend geschaltet ist und bei Versagen der Dichtwirkung der Sekundärdichtung die Leckageleitung an die Sekundärdichtung zum Abführen von Leckagegas von der Sekundärdichtung an den Lufteintritt fluidleitend geschaltet ist. Bevorzugt ist es, dass das Umschaltorgan eine Blende in der Atmosphärenleitung und eine Berstscheibe in der Leckageleitung zwischen der Anbindung der Atmosphärenleitung an die Leckageleitung und dem Lufteintritt aufweist. Alternativ bevorzugt ist es, dass das Umschaltorgan ein Dreiwegeventil ist, das an der Anbindung der Atmosphärenleitung an die Leckageleitung angeordnet ist.
- Die Wellendichtung ist bevorzugt eine gasgeschmierte Gleitringdichtung. Hierbei ist es bevorzugt, dass die gasgeschmierte Gleitringdichtung in Tandemanordnung ausgeführt ist. Außerdem ist es bevorzugt, dass der Prozessgasverdichter ein Pipeline-Verdichter ist.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform mit Bezugnahme auf die schematischen Zeichnungen erläutert. In der Zeichnung zeigen:
-
1 ein Fließschema der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verdichter-Gasturbinenstrangs und -
2 eine Längsschnittdarstellung einer Wellendichtung. - Wie es aus den Figuren ersichtlich ist, weist ein Verdichter-Gasturbinenstrang
1 einen Prozessgasverdichter2 in Turboverdichterbauweise und eine Gasturbine3 auf. Der Prozessgasverdichter ist beispielsweise ein Pipeline-Verdichter zum Verdichten von Erdgas. Die Gasturbine3 weist einen Verdichter5 zum Verdichten von Eintrittsluft, eine Turbine5 zur Gewinnung von Wellenleistung und eine Brennkammer6 auf. Ferner weist die Gasturbine3 am Verdichtereintritt einen Lufteintritt7 auf, via dem Umgebungsluft zum Verdichter4 geführt wird. Via einen Abgasaustritt8 wird Abgas von der Turbine5 abgeführt. Die Turbine5 weist ferner eine Welle9 auf, die mittels einer Kupplung10 mit der Welle des Prozessgasverdichters2 gekuppelt ist und dadurch den Prozessgasverdichter2 antreibt. - Die Welle des Prozessgasverdichters
2 ist mittels Lager11 beidseitig gelagert. Zur Abdichtung des Innenraums des Prozessgasverdichters5 gegen die Atmosphäre und gegen die Lager11 sind an der Welle Wellendichtungen12 vorgesehen, die als gasgeschmierte Gleitringdichtungen in Tandembauweise ausgeführt sind. Die Wellendichtungen12 weisen jeweils eine Primärdichtung13 , eine Sekundärdichtung14 und eine Tertiärdichtung15 auf. Die Primärdichtung13 dichtet gegen die Prozessseite des Prozessgasverdichters2 ab, wohingegen die Tertiärdichtung15 gegen das Lager11 abdichtet. Die Sekundärdichtung14 ist zwischen der Primärdichtung13 und der Tertiärdichtung15 angeordnet und ist als Unterstützung und Absicherung der Primärdichtung13 vorgesehen. Versagt nämlich die Primärdichtung13 , so steht der Prozessdruck erst an der Sekundärdichtung14 an und nicht an der Tertiärdichtung15 , die herkömmlich von Kohleringen gebildet ist und somit bauweisebedingt dem Prozessdruck nicht standhalten würde. Außerdem wird mit der Sekundärdichtung14 unterbunden, dass das Prozessgas bei Versagen der Primärdichtung13 in die Lager11 und somit in die Atmosphäre gelangen kann. - Die Wellendichtung weist ferner eine Prozessgassperrleitung
16 und eine Sperrgasleitung17 auf (die Sperrgasleitung unterscheidet sich von der Prozessgasleitung aufgrund des Sperrgases, welches kein Prozessgas sein muss, bevorzugt kein Prozessgas ist). Die Sperrgasleitung kann grundsäzlich mit verschiedenen Gasen betrieben werden, wobei Inertgas (z.B. Stickstoff) bei manchen Anwendungen bevorzugt ist. In der Prozessgassperrleitung16 liegt Prozessgas mit einem Druck an, der etwas höher als der prozessseitig anliegende Prozessdruck ist. In der Sperrgasleitung17 liegt Sperrgas – ggf. Inertgas – mit einem Druck an, der höher als der Atmosphärendruck ist. Die Prozessgassperrleitung16 ist an die Primärdichtung13 geführt, so dass mit dem Prozessgas die Primärdichtung13 gesperrt ist. Analog ist die Sperrgasleitung17 an die Tertiärdichtung15 geführt, so dass mit dem Sperrgas die Tertiärdichtung15 gesperrt ist. - Zwischen der Primärdichtung
13 und der Sekundärdichtung14 ist eine Primärleckageleitung18 vorgesehen, mit der eine Leckage der Primärdichtung13 von der Wellendichtung12 abgeführt wird. Dadurch, dass die Primärdichtung13 mit Prozessgas beaufschlagt ist, besteht die Leckage der Primärdichtung aus Prozessgas. Ferner ist zwischen der Tertiärdichtung15 und der Sekundärdichtung14 eine Sekundärleckageleitung19 vorgesehen. Mit der eine Leckage der Sekundärdichtung14 und der Tertiärdichtung15 von der Wellendichtung12 abgeführt wird. Dadurch, dass die Sekundärdichtung von der Primärdichtung13 her mit Prozessgas beaufschlagt ist, besteht die Leckage der Sekundärdichtung14 aus Prozessgas. In Analoger Weise besteht die Leckage der Tertiärdichtung15 aus Inertgas. Somit ist die von der Sekundärleckageleitung19 gesammelte Leckage ein Gemisch aus Prozessgas und Inertgas. - Die Primärleckageleitungen
18 und die Sekundärleckageleitungen19 sind zum Lufteintritt7 geführt, so dass die Leckageströme in den Primärleckageleitungen18 und den Sekundärleckageleitungen19 der Eintrittsluft des Verdichters4 zugeführt wird. Dadurch vermischen sich die Leckagegasströme mit der Eintrittsluft der Gasturbine3 und treten in den Verdichter4 . In dem Verdichter4 wird das Luft-Leckagegemisch verdichtet und der Brennkammer6 zugeführt. Die in der Brennkammer6 ausgebildete Flamme verbrennt den Prozessgasanteil in dem Leckagegas. Dadurch wird der Prozessgasanteil in dem Leckagegas in der Brennkammer6 thermisch verwertet, wodurch zur Antriebsleistung der Gasturbine3 beigetragen wird. - Ein Wellendichtungsüberwachungssystem
26 überwacht und steuert den Betrieb der Wellendichtungen12 , wobei die Betriebsbedingungen einem Design-Betriebszustand oder einem Off-Design-Betriebszustand entsprechen können. Ferner wird der Betrieb der Gasturbine3 mit einem Gasturbinenüberwachungssystem27 überwacht und gesteuert. Das Gasturbinenüberwachungssystem27 weist bevorzugt ein Gasanalysegerät auf, mit dem die Zusammensetzung der Luft am Lufteintritt7 messbar ist. Grundsätzlich ist eine Gasanalyse nicht erforderlich, weil auf Basis der Turbinenlast und der Leckage an den Wellendichtungen das Wellendichtungsüberwachungssystem26 erkennt, ob die Leckage noch sicher ist oder nicht – wie nachfolgend beschrieben. - Denkbar ist es, dass die Primärleckageleitungen
18 und die Sekundärleckageleitungen19 an eine Fackel20 via ein Ventil22 angeschlossen sind. Dadurch ist die Option geschaffen, dass unter Betätigung des Ventils22 die Leckageströme in den Primärleckageleitungen18 und den Sekundärleckageleitungen19 nicht dem Lufteintritt7 , sondern der Fackel22 zugeführt werden. In der Fackel22 wird der Prozessgasanteil der Leckageströme verbrannt und die daraus entstehenden Verbrennungsprodukte in die Atmosphäre emittiert. - Das Ableiten von den Leckagegasströmen zur Fackel
20 ist beispielsweise dann notwendig, wenn sich aufgrund des Einleitens der Prozessgasleckage in den Lufteintritt7 ein entzündliches Gemisch im Verdichter4 bilden würde. Dies ist unbedingt zu vermeiden, da hierbei die Gefahr des Durchschlagens der Flamme von der Brennkammer6 durch den Verdichter4 besteht. Dafür ist an dem Lufteintritt7 das Gasanalysegerät vorgesehen, mit dem die Zündgefahr im Lufteintritt7 und im Verdichter4 messbar ist. Wird beim Betrieb des Verdichter-Gasturbinenstrangs1 von dem Gasanalysegerät ermittelt, dass eine unzulässig hohe Zündgefahr vorliegt, so wird von dem Gasturbinenüberwachungssystem27 das Ventil22 betätigt, wodurch die Leckageströme statt in den Lufteinlass7 zur Fackel20 geleitet werden. - Denkbar ist, dass die Sekundärleckageleitungen
19 zusätzlich an einen Kamin21 via ein Ventil25 als ein Umschaltorgan angeschlossen sind, durch das die Leckagegasströme in den Sekundärleckageleitungen19 an die Atmosphäre abgeleitet werden können. Stromab der Anbindung des Kamins21 und vor dem Lufteintritt7 ist eine weiteres Ventil24 als ein weiteres Umschaltorgan in der Sekundärleckageleitung19 eingebaut. Ferner ist zwischen der Einbindung der Fackel20 in die Primärleckageleitung18 und dem Lufteintritt7 ein zusätzliches Ventil23 eingebaut. - Mit dem Welldichtungsüberwachungssystem
27 werden die Ventile22 bis25 angesteuert, so dass Leckagen in der Primärleckageleitung18 und der Sekundärleckegeleitung19 angestimmt auf den momentan vorherrschenden Betriebszustand dem Lufteintritt7 zugeführt werden können. Die Ventile22 und23 sowie die Ventile24 und25 können jeweils als ein Dreiwegeventil ausgeführt sein. - Das Ventil
24 könnte als eine Berstscheibe und das Ventil25 als eine Blende ausgeführt sein. Versagen die Primärdichtung13 und die Sekundärdichtung14 schlägt der Prozessdruck auf die Sekundärleckageleitungen19 durch. Mittels der Blende25 wird ein Druckabbau über den Kamin21 verhindert, so dass die Berstscheibe24 zerbirst. Somit sind die Sekundärleckageleitungen19 mit dem Lufteintritt verbunden, wodurch die Leckagegasströme in den Sekundärleckageleitungen19 nicht über den Kamin21 sondern dem Lufteintritt7 zur thermischen Verwertung zugeführt werden. - Typischerweise liegt der Brennstoffverbrauch des Prozessgasverdichters
3 beim Einsatz als Pipelineverdichter für Erdgas bei 200 kg/MWH Erdgas. Das Brennstoff-Luft-Verhältnis liegt typischerweise bei 1:10. Die Prozessgasleckagerate der Wellendichtung liegt typischerweise bei 5 bis 10 kg/Stunde. Die Leistung der Gasturbine3 beträgt typischerweise 10 MW, wobei der Prozessgasanteil im Lufteintrittsstrom ca. 0,05% beträgt. Typischerweise wird der Prozessgasverdichter-Gasturbinenstrang1 abgeschaltet, wenn die Leckagerate einer der Wellendichtungen12 bei dem fünffachen Wert gegenüber dem normalen Betriebszustand liegt. In diesem Fall beträgt der Prozessgasanteil im Lufteintrittsstrom ca. 0,5%. Aus Sicherheitsgründen wird mit dem Gasanalysegerät der Prozessgasanteil im Lufteintrittsstrom überwacht. - Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
Claims (8)
- Prozessgasverdichter-Gasturbinenstrang mit einem Prozessgasverdichter (
2 ) und einer Gasturbine (3 ), die zum Antreiben des Prozessgasverdichters (2 ) an dessen Welle gekuppelt ist, wobei der Prozessgasverdichter (2 ) zum Verdichten von brennbarem Prozessgas eingerichtet ist und zum Abdichten des Prozessgasverdichterinnenraums gegen die Atmosphäre mit einer Wellendichtung (12 ) ausgestattet ist, die mit einem Sperrgas sperrbar ist und mindestens eine Leckagegasleitung (18 ,19 ) aufweist, mit der Leckagegas von der Wellendichtung (12 ) abführbar ist und die an den Lufteintritt (7 ) der Gasturbine (3 ) angeschlossen ist, so dass beim Betrieb des Prozessgasverdichter-Gasturbinenstrangs (1 ) das Leckagegas zusammen mit Eintrittsluft am Lufteintritt (7 ) in die Gasturbine (3 ) führbar ist. - Prozessgasverdichter-Gasturbinenstrang gemäß Anspruch 1, wobei die Wellendichtung (
12 ) eine prozessseitige Primärdichtung (13 ) und eine atmosphärenseitige Sekundärdichtung (14 ) aufweist, wobei jeweils die Primärdichtung (13 ) und die Sekundärdichtung (14 ) eine der Leckageleitungen (18 ,19 ) aufweisen. - Prozessgasverdichter-Gasturbinenstrang gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Leckageleitung (
19 ) für die Sekundärdichtung (13 ) eine Atmosphärenleitung und ein Umschaltorgan (24 ,25 ) aufweist, das derart eingerichtet ist, dass im Normalbetrieb der Wellendichtung (12 ) die Atmosphärenleitung an die Sekundärdichtung (14 ) zum Abführen von Leckagegas von der Sekundärdichtung (14 ) an die Atmosphäre fluidleitend geschaltet ist und bei Versagen der Dichtwirkung der Sekundärdichtung (14 ) die Leckageleitung (19 ) der Sekundärdichtung (19 ) zum Abführen von Leckagegas von der Sekundärdichtung (14 ) an den Lufteintritt (7 ) fluidleitend geschaltet ist. - Prozessgasverdichter-Gasturbinenstrang gemäß Anspruch 3, wobei das Umschaltorgan eine Blende (
25 ) in der Atmosphärenleitung und eine Berstscheibe (24 ) in der Leckageleitung (19 ) zwischen der Anbindung der Atmosphärenleitung an die Leckageleitung (19 ) und dem Lufteintritt (7 ) aufweist. - Prozessgasverdichter-Gasturbinenstrang gemäß Anspruch 3, wobei das Umschaltorgan ein Dreiwegeventil ist, das an der Anbindung der Atmosphärenleitung an die Leckageleitung (
19 ) angeordnet ist. - Prozessgasverdichter-Gasturbinenstrang gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Wellendichtung (
12 ) eine gasgeschmierte Gleitringdichtung ist. - Prozessgasverdichter-Gasturbinenstrang gemäß Anspruch 6, wobei die gasgeschmierte Gleitringdichtung in Tandemanordnung ausgeführt ist.
- Prozessgasverdichter-Gasturbinenstrang gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Prozessgasverdichter (
2 ) ein Pipeline-Verdichter ist.
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