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Einrichtung bei Saiteninstrumenten, um den von den Saiten auf den
Steg ausgeübten Druck zu vermindern. Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung,
um bei Saiteninstrumenten den von den Saiten auf den Steg ausgeübten Druck mittels
eines in seiner Schräglage einstellbaren Saitenhalters zu vermindern. Das Wesen
der Erfindung liegt darin, daß zur Einstellung der Schräglage des Saitenhalters
ein an der Innenfläche des Saitenhalters angeordneter Hebel dient, der enriveder
an dem Saitenhalter gelenkig befestigt ist und sich dann gegen.
eine
an dem Saitenhalter angelenkte Grundplatte abstützt oder der an der Grundplatte
oder dem Fuß des Saitenhalters gelenkig befestigt ist und sich dann gegen den Saitenhalter
abstützt.
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Die Ausführung einer Einrichtung entsprechend der Erfindung im einzelnen
kann in verschiedener Weise vorgenommen werden.
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Eine Einrichtung entsprechend der Erfindung, um die Schräglage des
Saitenhalters einstellen zu können, zeichnet sich dadurch aus, daß sie von außen
so gut wie unsichtbar, äußerst einfach anzubringen und zu handhaben ist.
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Die Erfindung besteht weiterhin darin, daß der Saitenhalter;mit einer
aus Metallbestehenden ösenartigen. einstellbaren Anhängevorrichtung zur Befestigung
des Saitenhalters an dem Knopf des Instrumentes versehen ist.
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Auf der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele einer Einrichtung
nach der Erfindung dargestellt.
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Abb. i gibt in Seitenansicht bzw. im Schnitt die erste Ausführungsform
wieder und Abb.2 zeigt die gleiche Ausführungsform bei vergrößertem Druckwinkel
der zu dem Saitenhalter führenden Saiten mit dem Steg.
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Die Abb.3 und 4 zeigen abgeänderte Ausführungsformen einer Einrichtung
nach Abb. i, und Abb. 5 zeigt die Teile einer Einrichtung nach Abb. 4. in anderer
Stellung.
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Abb.6 und 7 zeigen eine vierte Ausführungsform bei verschiedener Stellung
der Teile, von der Abb. 8 ein Querschnitt nach VIII-V III der Abb. 6 ist.
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Die Abb.9 und io zeigen schließlich noch eine Ausführungsform mit
einer an dem Saitenhalter besonders befestigten Einstellvorrichtung in Aufsicht
und Schnitt.
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Die Abb. i i und 12 zeigen zwei verschiedene Ausführungsformen einer
Anhängevorrichtung für den Saitenhalter.
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In Abb. i ist mit a das beliebige Streichinstrument bezeichnet, dessen
Decke mit b und dessen Steg mit c bezeichnet ist. über den Steg c führen die Saiten
des Instrumentes, deren nach dem Saitenhalter zu abfallende Enden d mit dem Steg
c den Winkel s einschließen.
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Der Saitenhalter f besitzt die aus den Abb. i und 2 ersichtliche Ausbildung.
Zur Befestigung des Saitenhalters dient eine Anhängevorrichtung, die entweder entsprechend
Abb. i i oder entsprechend Abb. 12 ausgebildet ist. Diese Anhängevorrichtung besteht
aus einem mit dem Saitenhalter starr verbundenen Drahtbügel g und einem an dem Drahtbügel
g angelenkten, aus Blech bestehenden Zwischenglied h, mit dem gelenkig ein ösenförmiger
Bügel i verbunden ist, dess°n Schenkel bei der Ausführungsform nach Abb. i i in
zwei Gewinde auslaufen. Über die Schenkel des Bügels i greift ein Blechstück
k mittels seiner beiden Endhülsen, und dieses Blechstück k ist mittels der auf die
Enden des Bügels i aufzuschraubenden Muttern L längs der Schenkel
des Bügels i zu verschieben, so daß mittels des Schlußstückes k der Anhänget an
dem Knopf m des Instrumentes a sicher festgelegt werden kann. Die
in Abb. 12 dargestellte Ausführungsform der Anhängevorrichtung unterscheidet sich
von der eben beschriebenen nur dadurch, daß mit dem Bügeli' ein zweiter Bügel n
aus Draht in mehr oder weniger großem Abstande mittels Muttern o zu verbinden ist,
die je mit zwei entgegengesetzt gerichteten Gewinden versehen sind und in die von
der einen Seite die Schenkel des Bügels i' und von der anderen Seite die -Schenkel
des Bügels n eingreifen, so daß durch Verdrehung der Muttern o nach der einen oder
anderen Richtung die Weite der Öffnung der Anhängevorrichtung eingestellt werden
kann.
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Der in den Abb. i und 2 dargestellte Saitenhalter f besitzt einen
rückwärtigen Fuß, p mit einer gelenkig mit dem Fuß p verbundenen Grundplatte g,
gegen die sich ein Hebel r abstützt, der bei s gelenkig an dem eigentlichien Saitenhalter
f befestigt ist. In der oberen Wandung des Saitenhalters f ist ,eine Druckschraube
t angeordnet, die sich mit ihrem unteren Ende gegen den Hebel r legt. Erfolgt nun
ein Abw:ärtsdrehen der Druckschraube t entsprechend Abb. 2, so drückt diese gegen
den Hebel r, und der Heber r hebt demzufolge das vordere Ende des Saitenhalters
f, an dem die Saiten; d befestigt sind, in die Höhe, wobei sich der Saitenhalter
f um die Gelenkachse u etwas dreht. Dies hat zur Folge, daß der Winkel @e zwischen
den Saitenenden d und dem Steg, c größer, z. B. zu dem Winkel e' in Abb. 2, wird.
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Die in Abb. 3 gezeichnete Ausführungsform unterscheidet sich von der
eben beschriebenen nur dadurch, daß in dem Saitenhalter feine den Fuß p durchdringende-wagerechte
Druckschraube v angeordnet ist, die in einem Kegel oder keilförmigen Druckkörper
tv endigt, der sich gegen die Krümmung x des Hebels; r legt. Wird nunmehr die Schraube
v in den Saitenhalter f hineingeschraubt, so tritt dieselbe Wirkung ein, wie sie
in Abb.2 dargestellt und mit Bezug auf diese Abbildung erläutert ist.
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Bei der in Abb. q. dargestellten Ausführungsform ist der Hebel x'
kürzer als der Hebel t-, und auf den Hebel r' wirkt eine schräg von hinten
in den Saitenhalter eingeschraubte Druckschraube t'. Infolgedessen liebt sich beim
Einschrauben dieser Druckschraube
t' entsprechend Abb. 5 der Saitenhalter
f mit seinem vorderen Ende, was wiederum eine Vergrößerung des Winkels ,e zur Folge
hat.
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Bei der in Abb. 6 bis 8 dargestellten Ausführungsform des Saitenhalters
besitzt dieser einten z. B. metallischen Fuß y, in dem ein zweiarmiger Hebel z,
2 drehbar gelagert ist, gegen dessen kürzeren Arm z eine Druckschraube 3 wirkt.
Der längere Arm des Hebels z, 2 legt sich gegen die Unterfläche des Saitenhalters
f, der ebenfalls um die Achse q. schwenkbar mit dem Fuß y verbund,en. ist. Wird
nun die Schraube -3 in den Fuß y hineingeschraubt, so drückt sie gegen den Arm
z des Hebels z, 2, und der Arm 2 des Hebels hebt den Saitenhalter
in die in Abb. 7 gezeichnete Lage an, bei der das vordere Ende des Saitenhalters
mehr oder weniger weit von der Decke b des Instrumentes absteht.
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Die in den Abb. 9 und i o dargestellte Einrichtung unterscheidet sich
von den oben beschriebenen dadurch, daß der Saitenhalter f' dauernd seine Lage gegenüber
dem Instrument beibehält. An dem Saitenhalter f' ist ein Verlängerungsstück 5 aus
Metall oder anderem Material in geeigneter Weise starr befestigt, an dessen vorderem
Ende eine an ihrer Oberfläche schwach gekrümmte Platte 6 um eine wagerechte Achse
7 derart gelenkig befestigt ist, daß sie in eine mehr oder weniger geneigte Lage
zur Senkrechten eingestellt werden kann. Auf der Grundplatte 5 ist noch ein Bock
8 starr befestigt, durch den ein Schraubenbolzen 9 hindurchgeschraubt ist, der die
Platte 6 derart angreift, daß bei einer Längsverschiebung des Bolzens 9 mit Bezug
auf den Bock 8 die Platte 6 v'erschwenkt wird, wie dies in der Abb. 9 in strichpunktierten
Linien angedeutet ist. Über den oberen Rand der Platte 6 gehen die Saitenenden,
d, so daß je nach der Drehlage der Platte 6 gegenüber der Grundplatte 8 und d--m
Saitenhalter f' die Saitenenden d mit dem Steg einen mehr oder weniger großen Winkel
einschließen, wodurch, wie bereits erläutert, der Druck der Saiten auf den Steg
einregelbar ist.