DE4310661C1 - Waschwasserabfließvorrichtung für Patientenwaschung im Bett - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gem. dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Das Waschen und Pflegen von bettlägigen und häufig inkontinen­ ten älteren Menschen erfordert sowohl in Heimen als auch bei der Pflege zu Hause ein hohes Maß an Zeit- und Kraftaufwand. Hier stellt eine Waschwasserabfließeinrichtung für herkömmliche Bettmatratzen eine wesentliche Erleichterung dar.

Es ist schon bekannt solche Vorrichtungen aus einstückigen, aufblasbaren Auflege-Formteilen herzustellen (EP 509 292 A1).

Ferner ist es auch bekannt, verformbare Matratzen speziell mit einem Abfluß auszurüsten (Patent Abstracts of Japan C-943, May 22, 1992 Vol. 16/No. 219).

Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei herkömmlichen (d. h. mit speziell angefertigten) Matratzen mittels einer wasserundurchlässigen Auflage das Problem der Waschwasserabflußvorrichtung zu bewältigen.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Die Vorrichtung besteht aus Matratzenunterlagen (MU), die un­ ter die herkömmliche Bettmatratze so unterlegt werden, daß sich diese sowohl mit Gefälle zur Mittelachse hin (Fig. 2, 3+7) als auch zum Fußende hin ergibt (Fig. 1). Diese seitlichen Un­ terlagen können ein Gebilde ähnlich einer Luftmatratze (LM) sein, deren aufblasbare Kammern (K) so gestaltet sind, daß sie das vorgenannte Gefälle der Bettmatratze (BM) erzeugen (Fig. 1+2).

Die Unterlagen können auch Schaumstoffteile (ST) sein, die so geformt sind, daß das vorgenannte Gefälle auf der herkömmli­ chen Bettmatratze (BM) erzeugt wird (Fig. 3).

Eine weitere Unterlagenvariante stellt ein Lattenrost (LR) (Fig. 7+8) dar, den man beidseitig von Hand oder elektrisch so hochklappt und arretiert, daß die herkömmliche Bettmatratze (BM) Gefälle von den Seiten zur Mitte und vom Kopf- zum Fußteil hin hat. Das Hochklappen eines Lattenrostseitenteils (LS) be­ wirkt, daß mittels eines über eine verankerte Umlenkrolle (U) geführten Seilchens (SE) ein Hebel (H) bewegt wird, der den Lattenrostmittelteil (LM) im Kopfbereich (Ko) anhebt (Fig. 9), um so auch im Matratzenmittelbereich ein zusätzliches stabili­ siertes Gefälle zum Fußende hin schafft.

Die aufblasbaren Kammern (K) können ständig unter der Bett­ matratze (BM) liegend verbleiben. Sobald die Luft über Ventile abgelassen wird, liegt diese Einrichtung ähnlich einem Ma­ tratzenschoner unter der Bettmatratze (BM); nur die Schlauch­ ventile (SV) bleiben für die nächste Patientenwaschung zugäng­ lich.

Die wahlweise verwendbaren Schaumstoffteile (ST) werden in der Regel nach der Patientenwaschung herausgenommen; sie können je­ doch auch als Patientenherausrollsicherung angesehen werden und zumindest zeitweilig unter der Bettmatratze (BM) verblei­ ben. Das gleiche gilt für den hochgeklappten Lattenrost (LH).

Auf der Bettmatratze (BM) wird ähnlich der Aufbringung eines neuen Bettlakens, eine wasserundurchlässige Matratzenauflage (MA) ausgebreitet. In diese Matratzenauflage (MA) ist mittig im Fußbereich ein Abflußstutzen (AS) integriert. Auf diesen Abflußstutzen (AS) wird ein hochflexibler Abflußschlauch je nach Bettausführung gerade oder rechtwinklig abgeknickt, aufgesteckt (Fig. 6).

Um dem Abflußstutzen (AS) samt Schlauchanschlußstück ein ste­ tiges Gefälle zur wasserundurchlässigen Matratzenauflage (MA) geben zu können, ist es erforderlich, in der herkömmlichen Bettmatratze (BM) eine Vertiefung (V) zu erzeugen. Diese Ver­ tiefung (V) sollte schonend und wieder aufhebbar durchgeführt werden (Fig. 5). Hierzu eignet sich ein wichtiges Teil der Er­ findung, die sogenannte Matratzenzusammenpreßvorrichtung (MPV) Dieser Anlagenteil ist so aufgebaut, daß ein abgewinkeltes großflächiges Untermatratzenblech (UB) ein kleinflächiges Matratzenzusammenpreßteil (MZ) aufnimmt und durch Drehbewegung eines vertikalgeführten Gewindestabes (GS) an sich heranzieht, so daß in der oberen Matratzenfläche am Fußende mittig eine Vertiefung (V) entsteht (Fig. 5). Die Betätigung des Gewinde­ stabes (GS) geschieht durch eine aufsteckbare kleine Handkurbel.

Diese Matratzenzusammenpreßvorrichtung (MPV) kann, wenn häu­ fige Waschungen notwendig sind, am Fußende der Bettmatratze (BM) verbleiben.

Claims (5)

1. Waschwasserabfließvorrichtung für Patientenwaschungen im Bett für eine wannenförmig verformbare wasserundurchlässige Bett­ matratze, dadurch gekennzeichnet, daß die vorge­ nannte Einrichtung aus Matratzenunterlagen (MU) , die zum einen die herkömmliche Bettmatratze (BM) von den Seiten zur Mitte hin und vom Kopfteil zum Fußende hin schräg stellen (verformen), einer wasserundurchlässigen Matratzenauflage (MA) und einer Matratzenzusammenpreßvorrichtung (MPV) besteht, die am Fußende der herkömmlichen Matratze mittig so angebracht wird, daß ein Abflußstutzen (AS) der wasserundurchlässigen Matratzenauflage (MA) in die so erzeugte und stabilisierte Vertiefung (V) der Matratze eingelegt werden kann.

2. Waschwasserabfließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ma­ tratzenunterlagen aufblasbar, einer Luftmatratze (LM) ähn­ lich ausgebildet sind, und aus jeweils seitlich angeordne­ ten Kammern (K) besteht, deren Luftvoluminas so gestaltet sind, daß sie in aufgeblasenem Zustand die herkömmliche im Bett liegende Matratze so anheben, daß diese Gefälle sowohl von den Seiten zur Mitte, als auch vom Kopfteil zum Fußende hin erzeugt.

3. Waschwasserabfließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ma­ tratzenunterlagen als Schaumstoffteile (ST) ausgebildet und so gestaltet sind, daß sie, wenn sie beidseitig unterlegt werden, die herkömmliche im Bett liegende Matratze so an­ heben, daß diese Gefälle sowohl von den Seiten zur Mitte, als auch vom Kopfteil zum Fußende hin erzeugt.

4. Waschwasserabfließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ma­ tratzenunterlage als Lattenrost (LR) ausgebildet ist, den man beidseitig von Hand oder elektrisch hochklappt und arretiert, daß die herkömmliche Bettmatratze Gefälle von den Seiten zur Mitte und vom Kopf- und Fußteil hin hat, und das Hochklappen eines Lattenrostseitenteils bewirkt, daß der Lattenrostmittelteil im Kopfbereich angehoben wird und im Matratzenmittelbereich ein zusätzliches stabilisier­ tes Gefälle zum Fußende hin schafft.

5. Waschwasserabfließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abflußstutzen (AS) in die wasserundurchlässige Matratzenauflage (MA), am Fußende integriert ist und ein entsprechender Abflußschlauch aufgesteckt wird.