DE2730521A1 - Matratze - Google Patents

Description

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H. KINKELDEY

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W. STOCKMAIR

K. SCHUMANN

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P. H. JAKOB

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G. BEZOLD

ORBEHMAT

8 MÜNCHEN

MAXIMILIANSTRASSE

PH ΛΛ 825

6. Juli 1977

BEAUFORT AIR SEA EQUIPMENT LIMITED

Hunt Lane, Chadderton, Near Oldham, Lancashire, England

Matratze

Die Erfindung bezieht sich auf ein Bett und betrifft
insbesondere eine Matratze.

Krankenhauspatienten und andere Personen sind zuweilen über lange Zeit bettlägerig, wobei bei Benutzung eines herkömmlichen Betts die Gefahr des Durchliegens bzw. der Entwicklung von ulcus decubitus besteht. Derartige
Geschwüre kommen hauptsächlich dadurch zustande, daß

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bestimmte Teile des Körpers über längere Zeiträume hohen Drücken unterworfen sind, so daß ihre Durchblutung gestört ist.

Um das Durchliegen oder Auftreten von Geschwüren zu verhindern oder die Heilung von einmal vorhandenen Geschwüren zu beschleunigen, wurden bereits zahlreiche besonders konstruierte Betten, Unterlagen und/oder Matratzen vorgeschlagen. Dazu gehören beispielsweise die sogenannten Wasserbetten, in denen der Patient auf einer Matratze liegt, welche aus einer großen, mit Wasser gefüllten Hülle besteht. Ferner wurden schon mit anderen Stoffen, beispielsweise Sand oder anderem teilchenförmigen! Material gefüllte Matratzen vorgeschlagen. Echte "Schwebebetten" sind äußerst wirksam in der Verhütung und Ausheilung von durch das Liegen verursachten Geschwüren. Ein echtes Schwebebett ist ein solches, bei welchem die Matratze ein das Gewicht des Benutzers tragendes, verdrängbares Material, etwa V/asser, enthält, wobei zwischen dem Wasser und dem Benutzer nur eine Membrane vorhanden ist, welche eine ausreichende Bewegungsfreiheit hat, um das Auftreten von Zugspannungen zu vermeiden. Auf diese Weise wird das den hauptsächlichen Grund für das Auftreten von Geschwüren bildende örtliche Auftreten von hohen Drücken vermieden. Solche echten Schwebebetten sind jedoch sehr teuer. Wenigstens einige andere der vorgeschlagenen Betten oder Unterlagen sind zwar weniger teuer, vermögen jedoch dem Auftreten von Geschwüren vorzubeugen, obgleich sie insgesamt weniger wirksam sind als echte Schwebebetten. Es besteht daher noch immer ein Bedarf an einer wohlfeilen Matratze, wel che das Durchliegen und Auftreten von Geschwüren zu verhindern vermag. Ein Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer solchen Matratze.

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Bei einer Matratze der genannten Art ist dieses Ziel erfindungsgemäß erreicht durch eine wahlweise bestimmbare Anzahl von kleinen, kissenartigen Elementen, welche jeweils aus einer aus einer flexiblen Gutbahn geformten und zu einem großen Teil mit einem fließfähigen oder körnigen Material gefüllten Hülle bestehen, und durch Einrichtungen zum Befestigen der Elemente nebeneinander quer zur Längsrichtung eines Betts. Eine solche Matratze wird im Gebrauch nicht durchgedrückt, d.h. daß in den Elementen enthaltene Material wird an den Stellen, an denen der Benutzer einen hohen Druck ausübt, nicht so weit verdrängt, daß die Wandungen der Hülle aufeinander zu liegen kommen. Die die Wandungen der Hüllen bildende Gutbahn ist an keiner Stelle übermäßig höhen Zugspannungen unterworfen, welche einen entsprechend hohen Gegendruck auf den Körper des Benutzers bewirken würden. Oberflächenreibung mit dem Körper des Benutzers ist nahezu ausgeschlossen, so daß in hautnahen Gewebe des Benutzers keine Scherkräfte auftreten. Din weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Matratze das Betten des Benutzers wesentlich erleichtert»

Die Einrichtungen zum Befestigen der kissenartigen Elemente bestehen vorzugsweise aus sogenannten Klettenverschlußbändern, wie sie etwa unter dem Warenzeichen VELCRO im Handel sind, welche in Längsrichtung über eine Unterlage des Betts oder eine auf dieser liegende Decke verlaufen, und an entsprechenden Stellen der kissenartigen Elemente angebrachten komplementären Stücken desKLettenverschlußmaterials.

Die kissenartigen Elemente bestehen zweckmäßig aus einer Hülle aus einem ziemlich dünnen Textilmaterial, mit einer Füllung aus kleinen Perlen aus teilweise aufgeschäumtem Polystyrol. Im ungefüllten Zustand haben die Hüllen zweckmäßig eine Größe von 90cm χ 30 cm. Die

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Hüllen sind vorzugsweise bis zu 60 bis 75% ihres vollen Fassungsvermögens mit vorzugsweise kugelförmigen Perlen mit einem Durchmesser zwischen 1 mm und 2 mm gefüllt.

Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Schrägansicht einer erst teilweise zusammengesetzten erfindungsgemäßen Matratze,

Fig. 2 eine Schrägansicht der fertig zusammengesetzten Matratze,

Fig. 3 eine Schrägansicht der fertig zusammengesetzten Matratze mit einem darauf liegenden Patienten und

Fig. 4- und 5 schematisierte Darstellungen der an verschiedene Lagen eines Patienten angepaßten Matratze.

Die Matratze besteht aus einer Unterlage 10 und einer Anzahl von im folgenden als "Kissen" bezeichneten kissen-»· artigen Elementen 12. Die Unterlage 10 hat die üblichen Abmessungen von 245 x 150 cm und ist aus Polyvinylchlorid. Sie ist zweckmäßig mit (nicht dargestellten) Haltebändern versehen, mit welchen sie auf der vorhandenen Matratze eines gewöhnlichen Betts festgebunden werden kann. Im mittleren Bereich der Unterlage sind zwei in Längsrichtung verlaufende Klettenverschlußbänder 14 im gegenseitigen Abstand von etwa 35 cm befestigt. Die Kissen 12 sind aus Nylon gefertigt und messen im ungefüllten Zustand 30 χ 90 cm. Jedes Kissen 12 ist bis zu 70% seines Fassungsvermögens mit teilweise aufgeschäumten, kugelförmigen Perlen aus Polystyrol mit einem Durchmesser von ca. 1,5 ram gefüllt. An jedem Kissen sind zwei Stücken 16 eines dem Klettenverschlußband 14 komplementären Klettenverschlußmaterials befestigt. Die beiden Stücken 16 sind jeweils so angeordnet, daß sie

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sich an die beiden Klettenverschlußbänder 14 auf der Unterlage andrücken lassen, um das betreffende Kissen quer zu dieser zu befestigen. Zur Erzielung der besten Wirkung sind für ein Bett von normaler Länge etwa zwölf solche Kissen notwendig. Werden wesentlich weniger Kissen verwendet, so sind ihre gegenseitigen Abstände zu groß, so daß sie sich gegenseitig nicht seitlich abstützen können und ein auf der Matratze liegender Patient mit Teilen seines Körpers auf die darunter befindliche, gewöhnliche Matratze zu liegen käme. Werden dagegen wesentlich mehr als zwölf Kissen verwendet, so liegen sie zu eng nebeneinander und stützen sich gegenseitig zu stark von den Seiten ab, so daß ein Patient dann nicht in die Kissen einsinkt, sondern oben auf den Kissen liegen bleibt, wodurch erhöhte Auflagedrücke entstehen. Eine Anordnung von zwölf Kissen ist genügend tragfähig, ohne daß örtlich übermäßig hohe Drücke auf den Körper des Patienten ausgeübt werden, und die Kissen haben eine ausreichende Bev/egungsfreiheit, um sich Bewegungen des Patienten in Längsrichtung des Betts anzupassen, so daß sich in den Geweben des Patienten auftretende Scherkräfte wesentlich verringern. In der beschriebenen Ausführungsform beträgt die "wahlweise bestimmbare" Anzahl der Kissen also vorzugsweise etwa zwölf. In anderen Fällen läßt sich die jeweils richtige Anzahl Kissen durch Versuche ermitteln.

Insgesamt sind vorzugsweise mehr als nur zwölf Kissen vorhanden, um den Patienten durch Verwendung zusätzlicher Kissen in verschiedener Lage bequem abzustützen. Fig. 4 zeigt eine Anordnung zum Abstützen eines Patienten in sitzender Stellung in einem eine Rückenstütze aufweisenden Bett. Dabei sind zur Erhöhung der Bequemlichkeit zusätzliche Kissen lose unter die Kniee des Patienten gelegt. Fig. 5 zeigt einen Patienten in der für verschiedene medizinische Zwecke notwendigen

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angewinkelten Bauchlage. Dabei sind zusätzliche Kissen lose unter den Leib und die Füße des Patienten gelegt.

Gegebenenfalls können einige Kissen eine Hülle aus Polyvinylchlorid haben. Diese Kissen werden dann an entsprechenden Stellen angeordnet, wenn das Bett von einem nässenden Patienten benutzt wird. Als Kopfstütze kann ein gewöhnliches Kissen verwendet werden, gegebenenfalls verdient jedoch eines der Kissen der erfindungsgemaßen Matratze den Vorzug. Die erfindungsgemäße Matratze findet vorzugsweise Verwendung auf einem Bett mit festen Kopf- und Fußteilen. Falls solche Fuß- und Kopfteile nicht vorhanden sind, werden am Kopf- und Fußende des Bettes vorzugsweise gewöhnliche Kissen verwendet, um das Auseinanderrutschen der anderen Kissen in Längsrichtung des Betts zu verhindern.

Nach dem Zusammensetzen der Matratze liegt der Patient entweder auf dem Rücken oder auf der Seite direkt auf den Kissen. In der Seitenlage werden Kniee und Beine vorzugsweise auseinander gespreizt. In der eingenommenen Lage muß sich der Pat ent etwas hin und her bewegen oder, falls dies nicht möglich ist, muß eine Pflegeperson kräftig auf die Enden aller Kissen zu beiden Seiten des Patienten klopfen. Dadurch sinkt der Patient dann in die Kissen ein, während die darin enthaltenen Perlen an beiden Enden der Kissen aufwärts wandern, so daß der Patient auch seitlich abgestützt wird. Das Einsinken der Unterschenkel in die Kissen muß gegebenenfalls zusätzlich gefördert werden. In der Seitenlage des Patienten sollen die obenliegende Schulter und der betreffende Arm zweckmäßig zwischen zwei einander benachbarte Kissen einsinken.

Die Kissen können mühelos von Hand oder mittels einer Waschmaschine gewaschen werden, wobei jedoch eine gewisse Vorsicht zu beachten ist. So sollte etwa die Verwendung

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von übermäßig heißem Wasser vermieden werden, da dieses die Perlen in beträchtlichem Maße zum Aufschäumen brächte.

Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebene Ausführungsform beschränkt. So können etwa die Kissen in anderer Weise an der Unterlage befestigt werden, etwa mittels Knöpfen, Druckknöpfen oder Bändern. Die Kissen können auch mit einem anderen Material als Polystyrol gefüllt sein. Obgleich eine Füllung aus einem teilchenförmigen Material den Vorzug verdient, wobei etwa auch andere Perlen, irgendwelche Saaten, etwa Saubohnen, oder auch Sand verwendet werden können, ist die Verwendung von Flüssigkeiten, Gelen oder Gasen nicht ausgeschlossen. Damit die Kissen selbst nicht allzu häufig gewaschen werden müssen, kann jedes einzelne Kissen mit einem auswechselbaren Bezug aus Stoff versehen sein. In einer anderen Ausführungsfora ist ein vollständiger Matratzensatz vorgesehen, mit einem geeigneten Trag- und Lagerbehälter, in welchem die notwendige Anzahl Kissen sowie eine Unterlage enthalten sind, an welcher die Kissen dann für den Gebrauch abnehmbar befestigt werden. Die Unterlage kann besonders geformte Seiten- und Endränder mit Bändern als Einfassung für die Kissen aufweisen.

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Claims (6)

1. Patentanwälte: a. grunecker

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   H. KINKELDEY

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   W. STOCKMAIR

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   2730521 K.SCHUMANN

   P. H. JAKOB

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   G. BEZOLD

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   8 MÜNCHEN 22

   MAXlMlLrANSTRASSE 43

   P_a_t_e_n_t_a_n_s_£_r_ü_c_h e

   Matratze, gekennzeichnet durch eine wahlweise bestimmbare Anzahl von kleinen, kissenartigen Elenenten (12), welche jeweils aus einer auo einer flexiblen Gutbahn geformten und zu einem großen Teil mit einem fließfähigen oder körnigen Material gefüllten Hülle bestehen, und durch Einrichtungen (14-, 16) zum Befestigen der Elemente nebeneinander quer zur Längsrichtung eines Betts.
2. 2. Matratze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Befestigen der Elemente (12) eine Unterlage (10) und einander komplementäre Befestigungsteile (14-, 16) an der Unterlage und den einzelnen Elementen aufweisen.

   TELEFON (OBB) 11 2862 TELEX OB-19 3βΟ TELEQRAUME MONAPAT

   RAMM£ MONAPAT TELEKO«!

   ORIGINAL INSPECTED

   273052
3. 3. Matratze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einander komplementären Befestigungsteile (14-, 16) aus einem Klettenverschlußmaterial sind.
4. 4-. Matratze nach wenigstens einem der Ansprüche 1
   bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die
   Elemente (12) zu einem großen Teil mit Perlen aus teilweise aufgeschäumtem Polystyrol gefüllt sind.
5. 5. Matratze nach Anspruch 4-, dadurch gekennzeichnet, daß die Perlen kugelförmig sind und
   einen Durchmesser zwischen 1 und 2 ram haben.
6. 6. Matratze nach wenigstens einem der Ansprüche 1
   bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß jedes Element (12) bis zu 60 bis 75% seines vollen Fassungsvermögens gefüllt ist.

   7 Il ! ■< M '/» / I fl /. f.