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Die vorliegende Erfindung betrifft
Zwangshaltevorrichtungen und ein Bett mit Matratze, Matratzenauflage und
einem Zwangshalteteil sowie eine Methode der
Zwangshaltung im besonderen, jedoch nicht exklusiv, für eine
Person, mit bezug auf die Zwangshaltung bettlägeriger
Personen.
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Derzeit werden in Krankenhäusern dort wo
sicherzustellen ist daß ein Patient nicht aus dem Bett herausrollen
kann Seitenrahmen an Betten angebracht. Diese
Seitenrahmen der Betten bestehen aus einem gegliederten
Rahmen an beiden Seiten des Bettes, der sich entweder in
einer herabgelassenen oder angehobenen Stellung
befinden kann, in welcher er über die Matratze des Bettes
hinausragen kann und gegen welche der Patient anliegt
um ein Herausrollen aus dem Bett zu vermeiden.
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Die Seitenrahmen der Betten sind teuer in ihrer
Herstellung und sind meistens ständig am Bett angebracht,
gleichgültig ob sie bendtigt werden oder nicht.
Darüberhinaus werden sie während ihrer Bewegung zwischen
der herabgelassenen und der angehobenen Position oft
mit der Bettwäsche verwickelt, oder sie können einen
Finger einklemmen. Die Seitenrahmen der Betten sind
schwierig vom Bett abzubauen, sie sind sperrig und
folglich schwierig zu lagern. Ferner neigen sie auch zu
Schmutz- und Keimanlagerungen und sind schwierig zu
reinigen. Die Seitenrahmen der Betten sind schwer und
machen eine operative Bewegung oder Befestigung an,
oder Lösung von Betten problematisch. Es ist ein
weiterer Nachteil, dar Patienten über oder um die
Seitenrahmen herumklettern können um aus dem Bett
herauszukommen. Das Vorhandensein der Seitenrahmen vermittelt
einen klinischen Eindruck, der auf einen Patienten
verwirrend wirken kann.
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Das US Patent Nr. 4 074 375 (Kella) betrifft eine
Zwangshaltevorrichtung, mit der die Bewegungsfähigkeit
eines Patienten im Bett schwerwiegend beschränkt wird.
Eine Decke mit Längs-, Quer- und Diagonalgurten dient
als Zwangshalterung, und es ist Zweck aller dieser
Gurte, die Bewegungsfreiheit eines Patienten im Bett
soweit wie möglich zu unterbinden. Es wird auch keine
Decke gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung aufgezeigt, die speziell dafür entworfen ist,
einer Person (nicht unbedingt einem Patienten) maximale
Bewegungsfreiheit auf der Matratze zu geben. Außerdem
ist es ausgeschlossen, daß ein Patient in einem Bett
mit einer Decke gemäß Kella überhaupt jemals gegen die
durch die Gurte gegebenen Rückhalterungen den
Kantenbereich erreicht. Äuch kann bei Kella die
Zwangshalterung lediglich in zwei Teile aufgeteilt werden, womit
diese vor einem Austausch der Zwangshalterung
vollständig vom Bett gelöst werden muß.
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Es gibt eine Anzahl anderer Vorschläge zur
Bewegungsbeschränkung einer bettlägerigen Person, die ohne Lösen
der Deckenanbringung am Bett nicht leicht ausgewechelt
werden können.
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In der US 4 653 131 (Diehl) hält die strukturelle
Zwangshalterung (auch ohne Verstärkungsgurte von Kella)
einen Patienten in einer surpinen Stellung. In der
Veröffentlichung des Europäischen Patents Nr. 165 043 A3
(Brooks) hält eine Zwangshaltedecke ein Kind in einer
flachen Position, wobei das Kind zwischen oberen und
unteren Lagen liegt, welche sich aus einer
durchgehenden gefalteten Portion zusammensetzen.
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Das US-Patent Nr. 3 857 124 (Hadley) offenbart ein
unteres Tuch, welches an der Matratze befestigt ist
mittels
einer Tagesdecke, die lösbar am unteren Tuch
befestigt ist. Die Tagesdecke ist jedoch auf diese Art
befestigt um sicherzustellen daß die Bettdecke am
rechten Platz verbleibt, und sollte sich der Patient
über die Seite der Matratze hinausbewegen, dann wird
die Matratze vom Bett rollen oder das untere Tuch wird
um die Matratze herumgezogen, womit es dem Patienten
möglich ist, auf den Boden zu fallen.
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Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung
besteht bei einer Zwangshaltevorrichtung zur Verwendung
mit einer Matratze und einer darunterliegenden
Matratzenauflagefläche die Zwangshalterung aus einem
Zwangshalteteil, das derart ausgelegt ist, dar es sich über
eine auf der Matratze liegende Person erstreckt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zwangshalterung ferner
ein unteres Teil aufweist, das so ausgelegt ist, daß es
sich über einen Matratzenrahmen erstreckt und unterhalb
der Matratze an einer Auflagefläche abgesichert ist,
wobei das untere Teil sich in der Längsrichtung
erstreckende erste und zweite Seiten hat, von denen
jede einen ersten Teil einer Verbindungseinrichtung
einschließt, die so ausgelegt ist, daß sie auf einer
der Seiten der Matratze liegt; daß das Zwangshalteteil
einschließlich erster und zweiter sich in der
Längsrichtung erstreckenden Seiten sowie je einem zweiten
Teil einer Verbindungseinrichtung so ausgelegt ist, daß
es lösbar die ersten Teile an der jeweiligen ersten und
zweiten Seite des unteren Teils angreift, wobei, wenn
das erwähnte untere Teil sich über die Matratzenauflage
erstreckt und unter einer Matratze gegen eine
Auflagenfläche abgesichert ist und wenn das Zwangshalteteil
sich über eine auf der Matratze liegende Person
erstreckt und die ersten und zweiten Teile der
Verbindungseinrichtung miteinander verbunden sind, eine
Bewegung der Person von der ersten Seite der Matratze in
Richtung zur zweiten Seite, oder über letztere hinweg,
verhindert wird durch Zusammenwirken des
Zwangshalteteils mit dem unteren Teil an der ersten Seite, doch
kann sich die Person auf der Matratze herumdrehen,
sofern sie in ihrer Mitte liegt.
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Die ersten und zweiten Teile der Verbindungseinrichtung
können den ersten und zweiten Teil eines
Reißverschlusses aufnehmen.
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Die Vorrichtung kann ferner Schnellverschlüsse
enthalten, wobei das Zwangshalteteil und das untere Teil
durch den Schnellverschluß von der Matratzenauflage
lösbar sind.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung ist eine Zwangshaltemethode for eine auf einer
Matratze liegende Person mit sich über die Person
hinwegerstreckendem Zwangshalteteil dadurch
gekennzeichnet, daß das Zwangshalteteil mit einem unteren Teil
verbunden ist, sich über eine Matratzenauflage
erstreckt und an dieser abgesichert ist, und unter der
Matratze auf beiden Seiten der Matratze zu liegen
kommt, und daß eine Bewegung der Person von der ersten
Seite der Matratze in Richtung auf die zweite Seite,
oder über letztere hinweg, verhindert wird durch
Zusammenwirken des Zwangshalteteils mit dem unteren Teil der
ersten Seite, obwohl sich die Person auf der Matratze
herumdrehen kann, sofern sie in ihrer Mitte liegt.
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Gemäß einer weiteren Ausführung der vorliegenden
Erfindung ist ein Bett, bestehend aus Matratze und einer
Matratzenauflage und einem Zwangshalteteil, welcher
sich über eine auf der Matratze liegende Person
erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß ein unteres Teil
sich über die Matratzenauflage erstreckt und mit dieser
unter der Matratze verbunden ist, daß das
Zwangshalteteil mit dem unteren Teil entlang einer der Seiten des
unteren Teils auf beiden Seiten der Matratze verbunden
ist, wodurch die Bewegungsfreiheit einer auf der
Matratze liegenden Person von der ersten Seite der
Matratze in Richtung zur zweiten Seite, oder über
letztere hinweg, verhindert wird durch Zusammenwirken
des Zwangshalteteils mit dem unteren Teil der ersten
Seite, obwohl sich die Person auf der Matratze
herumdrehen kann, sofern sie in ihrer Mitte liegt.
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Die vorliegende Erfindung kann in der Praxis auf
verschiedene leise angewendet werden. Diverse
Ausgestaltungen werden nun an Beispielen und mit bezug auf die
beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen
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Figur 1: eine perspektivische Ansicht eines Bettes
mit Metallrahmen, mit einer ersten
Ausführung der Zwangshaltedecke;
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Figur 2: einen Querschnitt durch den unteren Teil des
in Figur 1 gezeigten Bettes mit einer
bettlägerigen Person;
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Figur 3: eine perspektivische Ansicht eines
Divanbettes mit einer zweiten Ausführung der
Zwangshaltedecke;
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Figur 4: eine Ansicht ähnlich der Figur 2 des in
Figur 3 gezeigten Bettes;
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Figur 5: eine Darstellung der in Figuren 3 und 4
gezeigten Zwangshaltedecke mit flach
ausgelegter Decke und nicht abgebildetem Mittelteil
der Decke;
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Figur 6: eine Darstellung eines Mittelteils und eines
Seitenteils einer alternativen Decke;
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Figur 7: eine schematische Seitenansicht einer in der
in Figur 6 gezeigten Decke liegenden Person;
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Figur 8: eine Darstellung einer weiteren
Ausgestaltung eines Mittelteiles;
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Figur 9: eine schematische Teilansicht durch ein
belegtes Bett einschließlich eines in Figur 8
gezeigten Mittelteiles;
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Figur 10: eine schematische perspektivische Ansicht
eines Teils einer Seite eines
Krankenhausbettes; und
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Figur 11: eine der Figur 10 ähnliche Ansicht eines
Divanbettes.
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Wie in Figuren 1 und 2 dargestellt, hat ein
Metallrahmenbett 10 eine Zwangshaltedecke mit einem Mittelteil
12 und zwei Seitenteilen 14.
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Im Gebrauch, wie in Figur 2 dargestellt, erstreckt sich
das Mittelteil 12 über das normale Bettzeug 16 und ist
mittels Reißverschlüssen 18 mit einem sich aufwärts
erstreckenden Rand eines jeden Seitenteiles verbunden.
Jedes Seitenteil 14 ist mit einem in Längsrichtung
verlaufenden Rohr 20 des Bettes verbunden, welches entlang
beiden Seiten des Bettes über das Rohr umfassende Gurte
22 verläuft. Falls erforderlich, kann ein Volant an den
Seitenteilen 14 so abgesichert werden, daß das Volant
herabhängt und die Seiten des Bettes abdeckt und daß
das Volant normalerweise beim Wechseln des Mittelteiles
an Ort und Stelle bleibt.
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Sollte die Person eine Tendenz zum Herunterrollen nach
einer Seite des Bettes zeigen, dann wird diese Bewegung
durch das Mittelteil beschränkt, indem es unter
Spannung oder zusätzliche Spannung gelegt wird, die durch
Zusammenwirken der Gurte 22 mit dem Rohr 20 auf der
anderen Seite des Bettes widersetzt wird. Die Person
kann entweder so zwangsgehalten werden, daß sie nahe
der Bettkante liegen kann oder, falls gewünscht, kann
die Person knapp über der Kante zum Liegen kommen,
sowie
ein wenig über der Seite des Bettes, in welchem
Falle sie von der Zwangshaltedecke in Hängestellung
gehalten wird.
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Die Zwangshaltedecke is am Kopfrahmen 24 des Bettes
mittels Gurten 26 abgesichert, welche sich um die
Seitenrohre 28 des Kopfrahmens erstrecken. Die Gurte 26
verhindern ein Abfallen der Decke vom Bett und von
einer bettlägerigen Person und damit ein Herausrollen.
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Figuren 3 und 4 zeigen die Anbringung einer
Zwangshaltedecke an einem normalen Divanbett. Teile die denen
in Figur 1 und 2 ähneln haben die gleichen Bezugszahlen
mit Prefix 1. Die Decke umfaßt ein Mittelteil 112, das
mittels Reißverschlüssen 118 an beiden Kanten an
Seitenteilen 114 festgelegt ist. Die Seitenteile sind
miteinander durch ein in Figuren 4 und 5 dargestelltes
Tuch 130 verbunden, welches sich unter der Matratze 132
und über einen Grundrahmen 134 erstreckt. Die Matratze
132 hält das Tuch 130 in Position, aber zusätzliche
Absicherung ist durch eine Anordnung von vier Gurten 122
gegeben, welche an einer Seite des Tuches 130 befestigt
sind und unter dem Grundrahmen 134 liegen und an
kürzeren Gurten 136, welche sich von der anderen Seite des
Tuches 130 erstrecken, gehalten werden.
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Ein Volant 138 geht von beiden Seiten und einem Ende
des Tuches 130 aus um die Gurte 122 und 136 abzudecken,
so daß das Bett wie ein normales Bett aussieht,
zumindest unter der Matratze.
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Figure 6 zeigt die Form des in Figuren 1 und 3
gezeigten Mittelteils 12. Das eine Ende des Mittelteils 12
schließt einen bogenförmigen Ausschnitt 40 ein, welcher
es gestattet, den Kopf der bettlägerigen Person
freizulegen mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit des Kopfes
zu oder von einer Seite des Bettes durch die den
Ausschnitt begrenzenden Seiten 44, wie in Figur 7
dargestellt.
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In Figur 6 ist die Breite des Mitteilteiles 12 über
seine gesamte Länge gleichbleibende Figur 8 zeigt ein
alternatives Mittelteil 12A, welches an einem der in
Figuren 1 und 3 gezeigten Seitenteile angebracht werden
kann. Die Breite des Mittelteiles 12A vergrößert sich
in Richtung zum Fußende 44, um ausreichenden Raum für
ein Fußschutzgestell 46 zu schaffen, wie in Figur 9
dargestellt.
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Figur 10 illustriert einen Schnellverschlußkokon, in
dem sich das Mittelteil 212 aus einem ein Federbett 242
beinhaltenden Federbettbezug zusammensetzt. Die Seiten
des Bezuges werden mittels Reißverschlüssen 218 (von
denen nur einer dargestellt ist) auf beiden Seiten
eines unteren Tuches 244 festgehalten. Das Tuch 244 ist
auf beiden Seiten mittels vier auf beiden Seiten
verteilten Schnellverschlüssen 248 mit den Seitenrohren
220 verbunden. Die Verschlüsse 248 werden zum Verbinden
zusammengeschoben und zum Lösen gedrückt. Die
Verschlüsse 248 sind entweder direkt an den Rohren 220
befestigt oder aber quer über der Unterseite der Matratze
232 verbunden. Ein Volant 250 kann entlang den Seiten
des Tuches 244 an einen Widerhakenstreifen 252 angelegt
werden, so daß das Volant die Rohre 220 verdeckt.
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In Figur 11 ist ein ähnlicher Mittelteil 312 und ein
Unterteil 344 vorgesehen wie am Divanbett in Figur 10
gezeigt, und zwar mit Schnellverschlüssen 348 an den
oberen äußeren Enden der vier Gurte 252, welche sich
unter oder um das Grundteil 334 des Divanbettes
erstrecken.
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Die in den Figuren 10 oder 11 beschriebenen Verschlüsse
248 oder 348 können gelöst werden und die Matratze, das
Federbett und das untere Tuch können vom Bett abgezogen
werden um die bettlägerige Person an einen sicheren Ort
zu verlegen, zum Beispiel im Falle eines Feuers. Eine
derart verlegte Person wird von dem Kokon in sicherer
und relativ komfortabler Weise gehalten. Vier
Handgriffe können vorgesehen werden, möglicherweise an den
Ecken der Matratze, um den Patienten wie vorbeschrieben
verlegen zu können.
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Es ist vorgesehen, daß die von der dargestellten
Zwangshalterung erzielte Kokonwirkung mittels eines
Nylonnetzes verwirklicht wird, welches normalerweise
auf der Bettwäsche liegt. Es mag jedoch wünschenswert
sein, diesen Bezug normalerweise unter Spannung zu
halten. Der Bezug kann elastisch oder nicht elastisch
sein. Die Zwangshaltedecke sollte waschbar sein. Die
Zwangshaltedecke, und besonders das Mittelteil, können
aus einem Quiltbezug bestehen, in welchem Falle die
Zwangshalterung nicht nur dazu dient die bettlägerige
Person am Herausfallen aus dem Bett zu hindern sondern
auch um die Decke in der korrekten Lage über der
Matratze zu halten. Wenn das Mittelteil einen
Quiltbezug hat, braucht dieser nicht unbedingt an den Seiten
befestigt zu werden, sondern kann als normaler Quilt
benutzt werden. Darüberhinaus kann die Zwangshaltedecke
von den Seitenteilen lösbar sein, um ein auswechseln
mit einem sauberen oder andersartigen Mittelteil
vornehmen zu können ohne daß beide Seitenteile unbedingt
vom Bett gelöst werden müssen.
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Der Reißverschluß, oder die Reißverschlüsse, der
beschriebenen Zwangshaltedecken können von der
bettlägerigen Person betätigt werden.
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Die dargestellte Decke gibt einer bettlägerigen Person
eine solche Bewegungsfreiheit, die es ihr ermöglicht
sich aufrechtzusetzen, herumzurollen oder in einer
beliebigen Position zu liegen, jedoch wird ein Rollen
oder eine Bewegung in Richtung Kante verhindert, oder
sie wird festgehalten falls sie sich über die Kante
hinausbewegt.
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Das dargestellte Bett kann 0.91 m weit sein, und die
Matratze kann 0.13 m tief sein. Der Federbettbezug kann
1.47 m weit sein, und der Netzbezug kann 1.45 m weit
sein. Dementsprechend kann die Decke zwischen 10 und
15% breiter sein als die von ihm zu bedeckende Fläche,
und kann ungefähr 12.4% breiter sein.
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0bwohl die Erfindung mit speziellem Bezug of Betten
beschrieben worden ist, versteht es sich, daß
Krankenwagenbetten, Tragbahren und Handwagen ebenfalls mit den
beschriebenen Zwangshalterungen versehen werden können.