DE1816926B2 - Transport- und Behandlungsliege - Google Patents

Description

Es sind Krankenbetten bekannt (DE-Gm 19 42 200), die ein mit Bodenrollen versehenes Untergestell und eine in der Höhenlage verstellbare Liegefläche aufweisen. Die Liegefläche wird durch drei verstellbare Teile gebildet, deren Verstellmittel unterhalb der Liegefläche vorgesehen sind. Die Verstellmittel behindern die Zugänglichkeit der Liegefläche von unten.

Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Transport- und Behandlungsliege mit einem mit Rollen versehenen Untergestellt und einer in der Höhenlage verstellbaren Liegefläche so zu gestalten, daß der Patient für Röntgenaufnahmen nicht umgebettet zu werden braucht.

Es ist nun möglich, in den Raumzwischen der Liegefläche und dem Grundrahmen eine Röntgenkassette einzuführen und diese Rintgenkassette über federnde Klauen od. dgl. an den Spannschienen zu befestigen.

Diese Spannschienen können auch zum Festlegen von Hilfs- und Behandlungsgeräten benutzt werden.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Bei der Ausgestaltung der Transport- und Behandlungsliege nach dem Anspruch 2 wird erreicht, daß die Anbringung der Spannschienen mit einfachen konstruktiven Mitteln durchgeführt und eine durch verschiedene Behandlungsgeräte belastbare Halterung erzielt wird.

Um eine übersichtliche Konstruktion mit wenigen Einzelteilen zu erhalten, wird die Halterung für das Seitengitter nach Anspruch 3 ausgebildet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der F i g. 1 bis 4 erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die Seitenansicht der Transportliege,

F i g. 2 die Kopfansicht,

Fig.3 die Papierrolle samt Befestigungsvorrichtung in der Seitenansicht,

F i g. 4 die Breitenansicht dazu.

Der geschlossene Liegeflächenrahmen 1 besitzt das feste Stützenpaar 2 und das angelenkte Rasten-Stützenpaar 3, das durch das unter Federeinwirkung stehende, kopfseitig angebrachte Zuggestänge 4 ausgelöst werden kann. Das Stützenpaar 2 ist an den Kurbeltriebarmen 5

angelenkt, während das zur Schräglageneinstellung der Liegefläche dienende Zahn-Raststützenpaar 3 unter Einwirkung der Feder 4a auf den an den Kurbeltriebarmen 5b angebrachten Rastbolzen 6 einrastet. Die Stützenpaare 2, 3 sind jeweils durch den Querholm 9 miteinander gekoppelt. Das der Höheneinstellung des Liegeflächenrahmens 1 dienende Kurbeltriebwerk 5 ist am Fahrgestellrahmen 7 angelenkt 8, wobei die unteren Kurbeltriebarme durch die Koppelstange 10 in Verbindung stehen. Durch die mittels Traglaschen 13 am Fahrgestellrahmen 7 angebrachte hydraulische Fußpumpe 11 wird der auf das Kurbeltriebwerk 5 einwirkende Arbeitszylinder 12 betätigt. Die mittels einer in der deutschen Gebrauchsmusterschrift 19 72 202 beschriebenen Steuervorrichtung auf feste Standblockierung, Geradeausfahrt und eine örtliche Schwenkung gelöst einstellbaren Laufrollen 14 werden mittels des Fußtrittshebels 15 und der Lenkstange 16 in die erwähnten Einstellagen gebracht.

Im Abstand von etwa 16 mm ist oberhalb des Liegeflächenrahmeris 1 die Liegefläche 17 mittels der Verbindungslaschen 18 am Rahmen 1 befestigt. Der über die ganze Länge der Liege sich erstreckende Luftspalt 19 ermöglicht die Einbringung von Röntgenkassetten, die normalerweise eine Stärke von etwa 12 mm aufweisen, also ungehindert an jeder Stelle in den Luftspalt 19 eingeschoben werden können. Es ist dabei Vorkehrung getroffen, daß die Röntgenkassetten an der jeweiligen Stelle mittels federnder Klauen an den seitlichen Spannschienen 22 befestigt werden können.

Damit ist die Möglichkeit der röntgenologischen Erfassung des ganzen Körpers eines Patienten geschaffen.

Die Liegefläche besteht aus einem Röntgenstrahlen einwandfrei durchlassenden Werkstoff, vorzugsweise aus etwa 12 mm starken PERTINAX-Platten (Hartpapier). Die Liegeflächenplatten 17 sind vorzugsweise mit einem etwa 4 cm starken Moosgummipolster 20 versehen, das völlig von einem elektrisch leitfähigen Tuch, beispielsweise einem Gummituch bezogen und durch Anknöpflaschen festgehalten ist.

An den Längsseiten des Liegeflächenrahmens 1 sind im nach unten weisenden Höhenabstand mittels der abragenden Haltelaschen 21 die Spannschienen 22 zur Befestigung von Hilfs- oder Behandlungsgeräten, wie Infusionsflaschenbehälter, Kopf-, Arm- und Fußstützen, Aufrichter u. a., lösbar angebracht. In dieser Befestigungslage können die Spannschienen 22 röntgenologische oder sonstige Behandlungsmaßnahmen nicht behindern.

Weiter sind an den Längsholmen des Liegeflächenrahmens 1 die Einrastteile 23 für den Eingriff der an den unteren Enden der Seitenhoime 25 der Seitengitter 24 angebrachten Lagerbolzen bzw. Fixiermechanismus 26 vorgesehen, die ein Abnehmen oder Abklappen der zum Schutz gegen Abrutschen etwa bewußtloser Patienten dienenden Seitengitter 24 unterhalb der Polsterfläche leicht und augenblicklich ermöglichen.

An der Liegefläche 17 ist die Rückenlehne 27 durch Scharniere 28 angelenkt. Unterhalb der Rückenlehne 27 ist das Zahnleistenpaar 29 angeschraubt, in dem sich die Streben 30 abstützen, die durch den Querholm 31 in Verbindung stehen, der beiderseits die Betätigungsgriffe 32 aufweist und zwischen den an den Liegeflächenstützen 2 befestigten Haltelaschen 33 gelagert ist.

Damit kann die Rückenlehne bis zu einem Winkel von 50° stufenweise verstellt werden, wodurch sich besondere Abstützunterlagei für die Aufrichtung des

Oberkörpers eines Patienten erübrigen und jede der Behandlung entsprechende Schräglagenstellung der Lehne ermöglicht wird. Die Gesamt-Schräglageneinstellung von Liegefläche und Rückenlehne kann weiter durch das Zahnrast-Stützenpaar reguliert werden.

Am Kopf- und Fußende des Liegeflächnnrahmens I ist je eine aus elektrischem Werkstoff, beispielsweise aus Gummi, bestehende, stoßmildernde Bandage 34 angebracht, um Beschädigungen beim Anstoßen der Liege an Wände oder Gegenstände zu vermeiden.

Die Fig. 1, 3 und 4 zeigen eine am Fußende der Transportliege angebrachte Papierrolle 35, deren Halter 36 "durch den Schwenkholm 37 mit den Tragleisten 38 aufklappbar verbunden sind. Diese werden mit den gabelförmigen Enden 39 auf die Liegeflächenplatte 17 oder die Rückenlehnenplatte 27 aufgesteckt und in der Aufstecklage gesichert. Von der sich vornehmlich über die Liegeflächenbreite erstrekkenden Papierrolle 35 kann nach dem Hochklappen eine Papierbahn über die ganze Fläche oder Teile davon gezogen werden.

Dadurch wird eine Verschmutzung der Liegeffäche, beispielsweise durch den Blutverlust eines Schwerverletzten oder durch dessen Verschmutzung beim Unfall vermieden.

in den Fig. 1 und 2 ist auch diie Anbringung eines Infusionsflaschenhalters 39 gezeigt, der mittels Spannklauen 40 an der Spannschiene 22 befestigt ist.

Die nach der Erfindung gestaltete und ausgestattete Transport- und Behandlungsliege ist nach diesen Erläuterungen für die verschiedensten Transport- und Behandlungsfälle als Universalgi:rät geeignet. Ihre Beweglichkeit paßt sich jeder aultretenden Situation an. Die Ausstauung für Röntgenaufnahmen mit Erfassung

ίο des ganzen Körpers des Patienten vermeidet unnötige Umbettungen oder Umlagerungen, die sich bei dem Patienten besonders nachteilig auswirken können. Den universellen Einsatz der Transport- und Behandlungsliege gewährleistet auch die Möglichkeit der Anbringung jeglicher Hilfsmittel und Behandlungsgeräte, sowie die Sicherung schwerkranker oder bewußtloser Patienten gegen Abrutschen durch abklappbare Seitengitter. Die Anordnung einer hydraulischen Fußpumpe für die Betätigung eines Kurbeltriebes und die sinnvoll angeordneten Verstellmittel für eine Höheneinstellung von etwa 60 cm auf 84 cm, sowie die weitreichende Schräglageneinsteliung vereinfachen die Bedienung und fördern ebenfalls die Schnell-Behandlung in Notfällen. Wesentlich sind die hygienischen Vorkehrungen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1.Transport- und Behandlungsliege mit einem mit Rollen versehenen Untergestell und einer in der Höhenlage verstellbaren Liegefläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Liegefläche (17) zum Einbringen von Röntgenkassetten im gesamten Längenbereich der Liege im Abstand (19) von einem Grundrahmen (1) über Laschen (18) festgelegt ist und an dem Grundrahmen (1) an beiden Längsseiten Spannschienen (22) befestigt sind.

2. Transport- und Behandlungsliege nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannschienen (22) über Haltelaschen (21) am Grundrahmen (1) lösbar befestigt sind und die Haltelaschen vom Grundrahmen (1) nach unten sich erstrecken.

3. Transport- und Behandlungsliege nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Längsholmen des Grundrahmens (1) Einrastteile (23) für die Enden der Seitenholme (25) der abnehmbaren oder abklappbaren Seitengitter (24) vorgesehen sind.