DE1816926A1

DE1816926A1 - Transport- und Behandlungsliege

Info

Publication number: DE1816926A1
Application number: DE19681816926
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Stiegelmeyer GmbH and Co KG
Current assignee: Stiegelmeyer GmbH and Co KG
Priority date: 1968-12-24
Filing date: 1968-12-24
Publication date: 1970-01-08
Also published as: CH509080A; DE1816926B2; NL6919445A; DE1962626A1; DE1962626B2

Description

Transport- und Behandlungsliege Die Erfindung betrifft eine fahrbare Liege, die vornehmlich für den Gebrauch in einer Unfall-Aufnahme-Station, ab.er auch im Rahmen des normalen Krankenhausbetriebes als Transportmittel für den Patienten vom Krankenzimmer zu den Behandlungs- und Operationsräumen benützt wird.
Es sind eine Reihe Ausführungsformen von fahrbaren Transportliegen mit blockierbaren Laufrollen bekannt, bei denen zum Teil auch gewisse Voraussetzungen für den speziellen Benutzungszweck erfüllt werden. Beispielsweise ist dabei die Liegefläche in verschiedene höhenlagen verstellbar und zwar von der niedrigen Sitzhöhe bis zur Umbettungshöhe auf Liegestätten, Operationstische u. derglO Hierfür werden auch außer mechanisch von Hand zu betätigende Verstellmittel beispielsweise durch Fußpumpe angetriebene hydraulische Aggregate benützt Dadurch wird zwar eine Parallelverstellung der Liegefläche in der Horizontallage erreicht, nicht aber deren Schräglageneinstellung, wie dies bei Spezialkrankenbetten bekannt -ist0 Beispielsweise sind beim Transport von Schwerverletzten in Unfall-Stationen oder von Herzkranken in Kliniken und in der Anästhesie Maßnahmen notwendig, um den Patienten in verschiedenen Ganz- und Teilschräglagen zu transportieren, um u.a. Herz- und Kreislaufkomplikationen zu vermeiden, Hier müssen mangels irgendwelcher Vorrichtungen zusätzlic'ne Stützmittel in Anspruch genommen werden, die oft im entscheidenden Augenblick nicht zur Hand sind. - Ebenso mangelt es bei den bekanten Fahrbahren bzw. Fahrliegen an Vorrichtungen zur Direktbehandlung, insbesondere in Notfällen, beispielsweise für erforderliche Infusionen, für die ausreichende Sicherung gegen Abrutschen bewußtloser Patienten beim Transport, für dringend durchzuführende Röntgenaufnahmen und für hygienische Maßnahmen.
Durch die Erfindung sollen die bestehenden Mängel oeseitigt werden mit der Erstellung einer universell bestalteten bzw. ausgestatteten, fahrbaren Liege, die sowohl dem Transport als auch uer Behandlung von Patienten, insbesondere von Schwerverletzten oder sonstigen Schwerkranken zu dienen hat, um schädliche Einflüsse durch verzögernde Maßnahmen in der Benandlung bei Umbettungen u.a. zu vermeiden, die oft des Leben des Patienten gefährden.
Die Lösung dieser rufgabe Kennzeichnet sich durch die in den Patent-Ansprüchen verzeichneten und nachstehend beschriebenen Merkmale.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel der nach der Erfindung gestalteten und ausgestatteten Transport- und Behandlungsliege zeigen: Fig, 1 die Seitenansicht der Transportliege, Fig. 2 die Kopfansicht, Fig. 3 die Papierrolle samt Befestigungsvorrichtung in der Seitenansicht, Fig. 4 die Breitenansicht dazu, Der geschlossene Liegeflächenrahmen 1 besitzt das feste Stützenpaar 2 und das angelenkte Rasten-Stützenpaar 3, das durch das unter Einwirkung stehende, kopfseiti angebrachte Zuggestänge 4 ausgelöst werden kann. Das Stützenpaar 2 ist an den Kurbeltriebarmen 5 angelekt, während das zur Schräglageneinstellung der Liegefläche dienende Zahn-Rastützenpaar 3 unter Einwirkung der Feder 4«auS den an den Kurbeltriebarmen 5b angebrachten Rastbolzen 6 einrastet. Die Stützenpaare 2, 3 sind jeweils durch den Querholm @ miteinander gekoppelt. Das der @öheneinstellung des Liegeflächenrahmens 1 dienende Kurbeltriebwerk 5 ist am Fahrgestellrahmen 7 angelenkt 8, wobei die unteren Kurbeltriebarme durch die Koppelstange 10 in Verbindung stehen. Durch die mittels Traglaschen 13 am Fahrgestellrahmen 7 angebracht hydraulische Füßpumpe 11 wird der auf das Kurbeltriebwerk 5 einwirkende Arbeitszylinder 12 betätigt. Die mittels einer in der deutschen Gebrauchsmusterschrift 1972202 beschriebenen Steuervorrichtung auf feste Standblockierung, Geradeausfahrt und eine örtliche Schwenkun gelöst einstellbaren Laufrollen 14 werden mittels des Fußtritthebels 15 und der Lenkstange 16 in die erwähnten Einstellagen gebracht.
Im Abstand von etwa 16 m/m ist oberhalo des Liegeflächenrahmens 1 die Liegefläche 17 mittels der Verbindungslaschen 18 am Rauben 1 befestigt. Der über die ganze Länge der Liege sich erstreckende Luftspalt 19 ermöglicht die Einbringung von Röntgenkassetten, die normalerweise eine Stärke von etwa 12 @/@ aufweisen, also ungehindert an jeder Stelle in wen Luitspalt 19 eingeschoben werden können. Es ist dabei Vorkehrung getroffen, daß die Röntgenkassetten an der jeweiligen Stelle mittels ledernaer Klauben Er ceii seitlicher.
Spannschienen 22 befestigt werden können.
Damit ist die Möglichkeit der röntgenologischer. Erfassung des ganzen Körpers eines patienten geschaffen.
Die Liegefläche besteht aus einen Röntgenstrahlen einwandfrei durchlassenden Werkstoff, vorzugsweise aus etwa 12 m/m starken PERTL:AX-PLATTEN (Hartpapier).
Die Liegeflächenplatten 17 sind vorzugsweise mit einem etwa 4 cm starken Moosgummipolster 20 versehen, das völlig von einem elektrisch leitfähigen Tuca, beispielsweise einem Gummituch bezogen und durch Anknöpflaschen festgehalten ist.
An den Längsseiten des Liegeflächenrahmens 1 sind im nach unten weisenden höhenabstand mittels der abragenden Haltelaschen 21 die Spannschienen22 zur Befestigung von Hilfs- oder Behandlungsgeräten, wie Infusionsflaschenhalter, Kopf-, Arm- und Fußstützen, Aufrichter u.a., lösbar angebracht. In dieser Befestigungslage können die Spannschienen 22 röntgenologische oder sonstige Behandlungsmaßnahmen nicht behindern.
Weiter sind an den Längsholmen des Liegeflächenrahmens l die Einrastteile 23 für den Eingriff der an den unteren Enden der Seitenholme 25 der Seitengitter 24 angebraten Lagerbolzen bzw. Fixiermechanismus 26 vorgesehen, die ein Abnehmen oder Abklappen der zum Schutz gegen Abrutschen etwa bewußtloser Patienten dienenden Seitengitter 24 unterhalb der Polsterfläche leicht und augenblicklich ermöglichen.
An der Liegefläche 17 ist die Rückenlehne 27 durch Scharniere 28 angelenkt. Unterhalb der Rückenlehne 27 ist das Zahnleistenpaar 29 angeschraubt in dem sich die Streben 30 abstützen, die durch den Querholm 31 in Verbindung stehen, der beiderseits die Betätigungsgriffe 32 auS'weist und zwischen den an den Liegeflächenstütze'n 2 befestigten Haltelaschen 33 gelagert ist, Damit kann die Rückenlehne bis zu einem Winkel von 500 stufenweise verstellt werden, wodurch sich besondere Abstützunterlagen für die Aufrichtung des Oberkörpers eines Patienten erübrigen und jede der Behandlung entsprechende Schräglagenstellung der Lehne ermöglicht wird. Die Gesamt-Schräglageneinstellung von Liegefläche und Rückenlehne kann weiter durch das Zahnrast-Stützenpaar reguliert werden.
Am Kopf- und Fußende des Lieeflächenrahmens 1 ist je eine aus eleKtrischem Werkstoff, beispielsweise aus Gummi, oestehende, stoßmildernde Bandage 34 angebracht, um Beschädigungen beim Anstoß-en der Liege an Wände oder Gegenstände zu vermeiden.
Die Fig. 1, 3 und 4 zeigen eine am Fußende der Transportliege angebrachte Papierrolle 35, deren Halter 36 durch den Schwenkholm 37 mit den Tragleisten 38 aufklappbar verbunden sind. Diese werden mit den gabelförmigen Enden 39 auf die Liegeflächenplatte 17 oder die Rückenlehnenplatte 27 aufgesteckt und in der Aufstecklage gesichert. Von der sich vornehmlich über die Liegeflächenbreite erstreckenden Papierrolle 35 kann nach dem Hochklappen eine Papierbahn über die ganze Fläche oder Teile davon gezogen werden.
Dadurch wird eine Verschmutzung der Liegefläche, beispielsweise durch den Blutverlust eines Schwerverletzten oder durch dessen Verschmutzung beim Unfall vermieden.
In den Fig. 1 und 2 ist auch die Anbringung eines Infusionsflaschenhalters 39 gezeigt, der mittels Spannklauen 40 an der Spannschiene 22 befestigt ist.
Die nach der Erfindung gestaltete und ausgestattete Transport- und Behandlungsliege ist nach diesen Erläuterungen für die verschiedensten Transport- und Behandlungsälle als Universalgerät geeignet. Ihre Beweglichkeit paßt sich -jeder auftretenden Situation an.
Die Ausstattung für Röntgenaufnahmen mit Erfassung des ganzen Körpers des Patienten vermeidet unnötige Umbettungen oder Umlagerungen, die sich bei dem Patienten besonders nachteilig auswirken können. Den universellen Einsatz der Transport- und Behandlungsliege gewährleistet auch die lt.öglichkeit der Anbringung jeglicher Hilfsmittel und Behandlungsgeräte, sowie die Sicherung schwerkranker oder bewußtloser Patienten gegen Abrutschen durch abklappbare Seitengitter. Die Anordnung einer hydraulischen Fußpumpe für die Betätigung eines Kurbeltriebes una die sinnvoll angeordneten Verstellmittel für eine Höheneinstellung von etwa 60 cm auf 84 cm, sowie die weitreichende Schräglageneinstellung vereinfachen die bedienung und fördern ebenfalls die Schnell-Behandlung in Notfällen. Wesentlich sind die hygienischen Vorkehrungen.

Claims

Patentansprüche:

1. Transport- und Behandlungsliege mit fahrbarem Untergestell, das blockierbare Laufrollen aufweist und einer durch mechanische oder hydraulische Antriebsaggregate in der höhenlage verstellbaren Liegefläche mit Polsterauflage, in folgender Kennzeicanungt Der geschlossene Liegeflächenrahmen (1) ist in der Höhe und Schräglage einstellbar auf dem am Untergestell (7) angelenkten, aurcn eine hydraulische Fußpumpe (11) angetriebenen, an sich bekannten Kurbelgetriebe (5) gelenkig aogestützt und besitzt die im Abstand (19) übergelagerte Liegefläche (17) aus Spezial-Werkstoff mit der an ihr angelenkten verstellbaren Rückenlehne (27), und ist mit an ihm beidseitig befestigten Spannschienen (22) zur Aufnahme von Hilfsgeräten, beispielsweise Infusionsflaschenhalter, Kopf-, Arm-und Fu?stützen, ferner mit beiderseitigen Anschlußvorrichtung (23) zur Anbringung von abnehmbaren oder abklappbaren Seitengittern (24), sowie mit Vorrichtungen für die Verstellbetätigung und die hygienische Abdeckung der LieGeflache versehen.

2. Transport- und Behandlungsliege nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung der Liegefläche (17) in einem sich über die gesamte Länge erstreckenden Abstana ) vom Liegerahmen zur Ein-@ bringung von Röntgenkassetten im gesamten Längenbereich der Liege, wobei die n'efestiung der Liegefläche (17) am Liegeflächenrahmen (1) mittels in der Stärke entsprechend bemessenen Laschen (18) durch Verschrauben erfolgt.

3. Transport- und Behandlungsliege nach den Ansprüchen 1 und 2, gekesnzeichnet durch die Ausführung der Liegefläche (17) aus einem Röntgenstrahlen ungehindert aurchlassenden Werkstoff, beispielsweise Hartpapier, wie PERTN.AX.

4. Transport- und Behandlungsliege nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Bestückung der Liegefläche mit einem, vorzugsweise vier as starken Moosgummipolster (20), dasieinerseits mit einem elektrisch leitfähigen Gummituch überzogen ist, dessen Befestigung vorzugsweise mittels Anknöpflaschen erfolgt.

5. Transport- und Behandlungsliege n'ach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Anlenkung der Rückenlehne (27) an der Liegefläche (17) mittels der Scharniere (28).

6. Transport- und behandlungsliege nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Zahrileistenpaares (29) unterhalb der verstellbaren Rückenlehne (17) zum Eingriff der schwenkbaren Abstützstreben (30), die durch einen Rohr-Querholm (31) verbunden sind, der seinerseits die beiderseitigen Betätigungsgriffe (32) aufweist, wobei die Gelenkbefestigung an den Haltelaschen (33) erfolgt, die an dem festen Stützenpaar (2) des Liegeflächenrahmens (1) angebracht sind.

7. Transport- und Behandlungsliege nach den Ansprücgen 1 bis 6, gekennzeichnet durch die beiderseiteigen Seitengitter (24), die am unteren Ende der seitlichen Vertikalholme (25) gesicherte Eingriffsmittel (26) fr die Anschlußvorrichtungen (23) am Liegeflächenrahmen (1) aufweisen, die eine Abnahme oder ein Abklappen der Seitengitter (24) zur Freigabe der Liegefläche (17) ermöglichen.

8. Transport- und Behandlungsliege nach Anspruch 1 und/oder den weiteren Ansprüchen, gekennzeichnet durch die mittels Haltelaschen (21) am Liegeflächenrahmen (1) im nach unten gerichteten Abstand von diesem vorzugsweise abnehmbar angebrachten Spannschienen (22) zur Aufnahme von Zusatzgeräten.

9. Transport- und Behandluncsliege nach Anspruch 1 und/oder den weiteren Ansprüchen, gekennzeichnet durch eine kopfseitig oder fußseitig mittels Aufsteckvorrichtung (36, 37, 38) an der Liegefläche (17) klappbar angebrachten Papierrolle (35), die sich vorzugsweise über die'gesamte Breite der Liegefläche (17) erstreckt.

10. Transport- und Behandlungsliege nach Anspruch 1 und/oder den weiteren Ansprüchen, gekennzeichnet durch die Anordnung einer stoßmildernden Bandage (34), vorzugsweise einer Gummibandage im kopf-und fußseitigen Bereich des Liegeflächenrahmens (1).

11. Transport- und Behandlungsliege nach Anspruch 1 und/oder den weiteren Ansprüchen, gekennzeichnet durch das am Liegeflächenrahmen (1) angelenkte, an sich bekannte Zahnrast-Stützenpaar (3), das in die am aufragenden Arm (5b> des Kurbeltriebes (5) angebrachten Rastbolzen (6) einrastet und mittels des unter Wirkung der Feder (4a) stehenden kopfseitig angeordneten Zuggestänges (4) auslösbar ist.

12. Transport- und Behandlungsliege nach Anspruch 1 und/oder den weiteren Ansprüchen, gekennzeichnet durch die mittels einer dreistufigen Steuervorrichtung nach dem deutschen Gebrauchsmuster 1972202 einstellbaren und blockierbaren Laufrollen (14), deren Betätigung über den Fußtritthebel (15) und die Lenkstange (16) erfolgt.

L e e r s e i t e