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Krankenbett Die Erfindung betrifft ein Krankenbett mit einem starren,
die Matratze tragenden Längsrahmen, der am Kopf- und Fußende jeweils mit einem Querrahmen
fest verbunden ist, einem parallel zum Längsrahmen oberhalb von ihm angeordneten
und in der Höhe parallel zu ihm verstellbaren, starren Heberahmen, der am Kopfende
eine schwenkbare und verstellbare Kopfstütze trägt, eine Hebevorrichtung für den
Heberahmen mit in der Mitte der Querrahmen angeordneten, vertikalen Führungen für
den Heberahmen.
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Die bekannten Krankenbetten der vorstehend umschriebenen Art besitzen
den Nachteil, daß das Unterschieben von Steckbecken unter den Patienten, das Säubern
und Herrichten des Bettes bzw. des Patienten selbst und auch eine eventuelle unterseitige
Behandlung des Patienten gewisse Schwierigkeiten bereitet. Der Patient muß nämlich
für alle vorstehend genannten Arbeiten von seiner Lagerfläche abgehoben werden,
wofür, besonders bei schweren Patienten, mindestens zwei Krankenpfleger erforderlich
sind. Dieser Nachteil fällt besonders ins Gewicht, da bekanntlich in der neueren
Zeit ein fühlbarer Mangel an Krankenpflegepersonal besteht und das Anheben schwerer
Patienten den Krankenschwestern oder sonstigen weiblichen Gehilfen im allgemeinen
nicht zugemutet werden kann.
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Schließlich ist auch ein mehrmaliges tägliches Anheben für den Patienten
selbst unangenehm oder bei gewissen inneren Verletzungen oder Knochenverletzungen
dem Heilungsprozeß absolut abträglich.
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Man hat aus den vorstehend genannten Gründen versucht, Vorrichtungen
zu schaffen, mit denen der Patient von dem Krankenbett mechanisch abgehoben werden
kann und die zu ihrer Bedienung möglichst nur eine Person und ohne besonderen Kraftaufwand
erfordern. Es sind bespielsweise sogenannte Krankenlifter bekanntgeworden, die aus
einem fahrbaren und mit einem oder mehreren Auslegern über das Krankenbett bringbaren
Kran bestehen. Bei diesen Liftern werden unter den Patienten ein oder zwei breite
Tragebahnen geschoben, die über Seile, Ketten od. dgl. mit einem am Kran befestigten
Flaschenzug oder direkt mit dem schwenkbaren Ausleger des Lifters verbunden sind.
Das Unterschieben der Tragebahnen unter den Kranken erfordert jedoch ebenfalls eine
gewisse Kraftanstrengung, ist für Patienten, die absolut ruhig liegen sollen, unangenehm
und nachteilig und ist schließlich bei Verschmutzungen der Unterseite des Kranken
unappetitlich. Vor allem wird aber beim Anheben des Patienten durch einen solchen
bekannten Lifter in
jedem Falle die Körperlage des Patienten zwangläufig verändert;
insbesondere findet der Oberkörper und der Kopf im allgemeinen keinen sicheren Halt.
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Insbesondere bei Knochenbrüchen ist jede Veränderung der Körperlage
des Patienten schädlich und deshalb unbedingt zu vermeiden.
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Es sind ferner Krankenlifter bekanntgeworden, bei denen an Stelle
der Tragebänder eine oder mehrere dünne, starre, unbiegsame Platten, beispielsweise
aus Metall, Sperrholz, Kunststoff od. dgl. verwendet werden. Diese Platten lassen
sich zwar leichter zwischen die Lagerfläche des Bettes und den Patienten von der
Seite her einschieben, besitzen aber im übrigen dieselben Nachteile, wie die vorstehend
beschriebenen bekannten Lifter. Besonders ungünstig ist es bei diesen bekannten
Liftern, daß der Patient beim Anheben auf einer völlig ebenen, unnachgiebigen Fläche
liegt, so daß die natürliche Körperhaltung ebenfalls nicht gewährleistet wird.
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Alle vorstehend aufgeführten bekannten Lifter besitzen jedoch den
entscheidenden Nachteil, daß man mit ihnen weder einen Patienten auf ein Steckbecken
legen, noch ihn unterseitig selbst säubern bzw. an seiner unteren Körperseite behandeln
kann.
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Es ist ferner ein Krankenbett bekanntgeworden, das einen in der Höhe
parallel zu sich selbst verstellbaren, starren Heberahmen aufweist, an dem eine
verstellbare Kopfstütze befestigt ist. Dieses bekannte Hebebett besitzt zur Parallelführung
des Heberahmens seitlich an diesem angelenkte Parallelogrammlenker. Trotz eines
kleinen Hubes besitzt jenes bekannte Hebebett zwangläufig eine größere Gesamtlänge
und kann infolgedessen nicht überall an Stelle der üblichen Krankenbetten untergebracht
werden. Außerdem ist dort nur ein geringer Hub
vorgesehen, der eine
Behandlung des Patienten an der Unterseite im allgemeinen nicht gestattet.
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Schließlich ist der Heberahmen dieses bekannten Bettes mit einem durchgehenden
Tragetuch bespannt, das lediglich mit einer Öffnung zum Einbringen eines Steckbeckens
versehen ist. Bei größeren Verschmutzungen muß dann das gesamte Tragetuch ausgewechselt
werden.
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Bei einem anderen bekannten Krankenbett sind zwar über das Bett gespannte
und beiderseits in einem besonderen Rahmen befestigte Gurte vorhanden, wobei der
die Gurte tragende Rahmen durch einen Seilzug in der Höhe verstellt werden kann.
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Außerdem soll dort das Anheben des Kranken nicht allein durch die
Gurte, sondern zusätzlich durch Spannen des am Kopfende auf eine Walze aufgewickelten
Lakens erfolgen. Schließlich ist bei jenem bekannten Bett keine Parallelführung
gewährleistet. Falls dort nicht die zusätzliche Wirkung des sich spannenden Lakens
vorhanden wäre, könnte der Rahmen mit den Tragegurten am Kopfende eine andere Höhe
als am Fußende besitzen.
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Bei einem anderen bekannten Bett ist ein vertikal verstellbarer Heberahmen
mit verstellbarer Kopfstütze und einem Seilzug vorgesehen, der jedoch so geführt
ist, daß ein Schwingen des Heberahmens in Längsrichtung und in Querrichtung nicht
verhindert wird. Die Konstruktion dieses bekannten Bettes ist relativ umständlich
und aufwendig und beansprucht eine wesentlich größere Bauhöhe. Schließlich ist es
bei diesem Krankenbett nicht möglich, Streckverbände od. dgl. am Heberahmen zu befestigen.
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Vielmehr müßten solche Einrichtungen am festen Bettrahmen angebracht
werden, so daß sich die Lage des Kranken beim Anheben des Heberahmens zwangläufig
ändert.
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Bei einem weiteren bekannten Hebebett sind am Kopfende und am Fußende
je zwei Führungsstangen vorgesehen; außerdem wird das Anheben durch zwei Seilzüge
bewirkt, die über Umlenkrollen zu Seiltrommeln geführt sind. Die beiden Seiltrommeln
am Kopfende und am Fußende sind durch eine unterhalb des Bettes führende Welle miteinander
verbunden, die an einem der beiden Enden mit einer Handkurbel gedreht werden kann.
Dadurch, das bei jenem bekannten Hebebett sowohl am Fußende als auch am Kopfende
je zwei Führungsstangen erforderlich sind, um dem Heberahmen die erforderliche Stabilität
in allen Richtungen zu verleihen, wird die Hebemechanik jenes bekannten Hebebettes
recht umfangreich und damit kostspielig. Außerdem sind bei jenem bekannten Hebebett
mehrere Stellen vorhanden, an denen sich Bedienungspersonen klemmen oder verletzten
können. Außerdem stellen die Seiltrommeln und die Schiebeführungen unerwünschte
Schmutzfänger dar, die sich praktisch nicht richtig reinigen und desinfizieren lassen,
zumal sie zwecks einwandfreier Funktion regelmäßig eingefettet werden müssen.
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Es ist weiterhin ein Hebegerät bekanntgeworden das zwar selbst nicht
als Krankenbett dient, sondern vielmehr die Aufgabe hat, einen Patienten von einem
Bett in ein anderes umzulegen. Dabei ist ebenfalls ein Heberahmen verwendet, der
an seinen vier Ecken durch über Umlenkrollen geführte Seile getragen und in vertikaler
Richtung verstellt wird. Auch hier werden die Seile zwei Seiltrommeln zugeführt.
Eine einwandfreie Parallelverschiebung des Heberahmens
ist nur dann gewährleistet,
wenn beide Seiltrommeln gleichmäßig gedreht werden und wenn sich andererseits keines
der vier Seile im Laufe der Zeit verlängert, was aber in der Praxis nicht verhindert
werden kann.
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Die Nachteile der bekannten Anordnungen werden gemäß der Erfindung
dadurch vermieden, daß die Hebevorrichtung eine einzige vertikale Führungsstange
am fußseitigen Querrahmen umfaßt, die in Verbindung mit der mit dem Heberahmen verbundenen
Hebevorrichtung auch zur fußseitigen Halterung des Heberahmens dient, und daß zwei
das kopfseitige Ende mit dem fußseitigen Ende des Heberahmens verbindende Seile
vorgesehen sind, die je über zwei am kopfseitigen Querrahmen und eine am Fußende
des Längsrahmens angeordnete Umlenkrollen und unterhalb des Längsrahmens gekreuzt
geführt sind.
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Das erfindungsgemäße Krankenbett bietet nicht nur die Gewähr einer
absoluten Parallelführung des Heberahmens unter sicherer Verhinderung eines seitlichen
Abkippens, sondern besitzt auch darüber hinaus den Vorteil, daß kein für das Wenden
der Matratze hinderndes Gestänge vorhanden ist und keine Verklemmungen oder Verletzungen
auftreten können. Da am Fußende des erfindungsgemäßen Krankenbettes lediglich die
genannte vertikale Führungsstange vorhanden ist, sonst aber keine oberhalb des Heberahmens
angeordneten Seilzüge od. dgl., können dort Streckverbandseinrichtungen od. dgl.
angeordnet werden, durch die die Beine des Patienten entsprechend geführt bzw. gespannt
werden.
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Außerdem kann infolge der vorteilhaften Anordnung der Führung bei
dem erfindungsgemäßen Krankenbett die Pflegeperson während des Anhebens oder Absenkens
des Heberahmens den daraufliegenden Patienten unbehindert beobachten. Schließlich
befindet sich die Hebevorrichtung in handlicher Höhe und nicht, wie bei vielen bekannten
Krankenbetten, unterhalb des Bettrahmens.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß in der
Mitte des Querholmes des Heberahmens, unmittelbar an der Befestigungsstelle der
Hebevorrichtung, eine vertikal verlaufende Doppel-T-Schiene befestigt ist, die in
Verbindung mit zwei an den beiderseitigen Enden des Querholmes befestigten U-Schienen
eine einzeln herausnehmbare, zweiteilige Fußstützplatte führt. Dadurch wird Patienten,
die an einem Bein mit einem Streckverband oder einem sonstigen größeren Verband
od. dgl. versehen sind, eine Abstützung des anderen, gesunden Beines ermöglicht.
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In Weiterbildung der Erfindung sind ferner an den U-Schienen am Fußende
des Heberahmens vertikale Rohrstutzen zur lösbaren Aufnahme einer Streckverbandseinrichtung
befestigt. Dadurch bewegt sich beim Anheben des Patienten auch die gesamte Streckverbandseinrichtung,
d. h. beispielsweise der an einem Bein befestigte Seilzug mit Umlenkrolle und Gegengewicht,
gleichmäßig und ohne Erschütterungen mit dem Heberahmen aufwärts bzw. abwärts, ohne
daß die Lage des im Streckverband befindlichen Gliedes auch nur geringfügig verändert
wird.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, daß der auf dem festen Längsrahmen
aufliegende Matratzenteil am Kopfende verkürzt ist und sich nur etwa bis zum
Beginn
der Kopfstütze erstreckt. Dadurch wird erreicht, daß die Neigung des Kopfes bzw.
Oberkörpers des Patienten gegenüber seinem Rumpf auch beim Anheben unverändert bleibt.
Wenn hier und im folgenden schlechthin von einer Kopfstütze gesprochen wird, so
wird darunter ganz allgemein die bei Krankenbetten übliche, am Kopfende des Bettes
angeordnete geneigte Stütze verstanden, die sich bei Krankenbetten gewöhnlich nicht
nur bis zum Nacken des aufliegenden Patienten, sondern erheblich weiter abwärts
bis in seine Kreuzgegend erstreckt.
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Weiterhin wird eine das Abwärtsrutschen des Kranken verhindernde,
auf die Kopfstütze aufgelegte und an ihr befestigte, flache, biegsame Auflageplatte
vorgesehen, die unterseitig aus einer reiß- und abriebfesten Schutzschicht aus Textil
und oberseitig aus weichelastischem Schaumgummi oder Schaumkunststoff besteht. Es
sind zwar schon Schaumstoffplatten als Betteinlagen, vorzugsweise für Kleinkinder,
bekannt, die allerdings in erster Linie gegen Wärmeverluste schützen und andererseits
die erforderliche Weichheit aufweisen sollen. Diese bekannten Schaumstoffplatten
sind jedoch im allgemeinen noch mit einer glatten Folie überzogen, um sie abwaschbar
auszuführen, besitzen also nicht die Wirkung einer offenporigen Schaumgummi- bzw.
Schaumstoffauflage, die erfindungsgemäß ein Abrutschen des aufgelegten Kopfkeiles
verhindern soll.
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Schließlich bestehen in Weiterbildung der Erfindung die den Heberahmen
überspannenden, an sich bekannten Tragebänder aus einem dünnen, elastischen Gewebe,
dessen Dicke und Elastizität unter Berücksichtigung der gewünschten Tragfähigkeit
der Bänder so bemessen sind, daß sich die Bänder bei abgesenktem Heberahmen und
aufliegendem Kranken nachgiebig der Matratzenoberfläche anpassen.
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Diese Tragebänder werden also vom Kranken im abgesenkten Zustand
des Heberahmens überhaupt nicht empfunden, während sie sich andererseits im angehobenen
Zustand durch ihre Nachgiebigkeit den Körperformen des Patienten gut anpassen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der
Fig. 1 und 2 näher erläutert.
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Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Krankenbettes,
teilweise im Schneitt, und Fig. 2 eine Draufsicht auf das Krankenbett gemäß Fig.
1.
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Das Krankenbett umfaßt einen starren Längsrahmen 1, der an seinen
beiden Enden mit Querrahmen 2 und 3 fest verbunden ist. Die Querrahmen sind an ihren
unteren Enden in an sich bekannter Weise mit Rollenpaaren 4 und 5 versehen. Zur
Erhöhung der Stabilität ist ferner zwischen den Querrahmen 2 und 3 ein weiterer
Versteifungsrahmen 6 unterhalb des vorgenannten Längsrahmens 1 befestigt. Die Matratze
7 liegt auf dem Längsrahmen 1 auf und erstreckt sich zumindest ein Stück unterhalb
der nachstehend beschriebenen, am Heberahmen befestigten Kopfstütze. Eine längere
Ausführung der Matratze, etwa bis zu dem kopfseitigen Querrahmen 3 hin, ist nicht
erforderlich; die Matratze läßt sich also durch Kürzung gegenüber den Matratzen
der bekannten Krankenbetten erheblich verbilligen.
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Oberhalb des Längsrahmens und parallel zu diesem befindet sich ein
rechteckiger, in sich starrer
Heberahmen, der vorzugsweise aus einem Stahlrohr oder
auch aus Profilleisten zusammengesetzt, beispielsweise zusammengeschweißt ist. Die
beiden Längsholme 9 und 10 dieses Heberahmens besitzen einen gegenseitigen Abstand,
der etwas größer als die Breite der Matratze 7 ist, so daß der Heberahmen im abgesenkten
Zustand etwas außerhalb der Matratze liegt und die dem Patienten zur Verfügung stehende
Lagerfläche nicht verkleinert. Vorzugsweise ist auch der fußseitige QuerhoLm 20
außerhalb der Lagerfläche angeordnet. Quer über den Heberahmen sind Tragebänder
12 aus einem dünnen, elastischen Gewebe, beispielsweise aus Polyamidfasern, gespannt,
die an ihren beiden Enden mittels entsprechender Krallen 13 in die Längsholme 9
und 10 des Heberahmens 8 eingehängt sind. Auf diesen Tragebändern, die gewisse Abstände
in Längsrichtung des Krankenbettes voneinander aufweisen und im übrigen bei Bedarf
einzeln entfernt werden können, ruht der Patient.
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Die Kopfstütze 11 besteht aus einem U-förmigen Stahl roh rbügel,
der an seinen Schenkelenden bei 14, 15 an die Seitenholme 9, 10 des Heberahmens
angelenkt ist. Die Kopfstütze ist in bekannter Weise der Höhe nach verstellbar und
wird durch eine verstellbare Stütze 46, die sich mit ihrem freien Ende auf einer
oder zwei Zahnstangen 45 abstützt, in jeder gewünschten Lage gehalten. Der Bügel
der Kopfstütze ist in irgendeiner bekannten Weise, beispielsweise durch flächengitterartig
miteinander verbundene Schraubenzugfedern 16, bespannt. Diese Bespannung kann sich
gegebenenfalls auch über die Anlenkstellen 14 und 15 hinaus etwas in Richtung auf
das Fußende des Bettes hin erstrecken. Auf der Bespannung der Kopfstütze befindet
sich eine Schaumgummiauflage 17 in Form einer dünnen Platte, die unterseitig mit
einer reiß- und abriebfesten Schutzschicht 18 aus Textilfasergewebe versehen ist.
Die Schutzschicht ist vorzugsweise mit der Schaumgummi- bzw. Schaumkunststoffplatte
verklebt oder zusammenkaschiert. Der auf der Kopfstütze 11 aufzulegende und mit
einem Kopfbezug versehene gepolsterte Kopfkeil 19 findet auf der Schaumstoffplatte
17 einen festen Halt und kann infolgedessen auch bei größeren Neigungswinkeln der
Kopfstütze nicht von dieser abrutschen.
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Am Fußende des Heberahmens 8 sind an beiden Seiten von dessen Querholm
20 bei 29 und 30 zwei Seite 21 und 22 befestigt. Diese beiden Seile sind zunächst
vertikal abwärts zu Umlenkrollen 23, 24 geführt, die am Querrahmen 2 des Bettes,
zwischen dessen Längsrahmen 1 und dem Verstärkungsrahmen 6 fest gelagert sind. Beide
Seile sind zu zwei weiteren Umlenkrollen 25, 26 am Kopfende des Bettes geführt,
wobei sie jedoch unterwegs gekreuzt sind. Zweckmäßig sind die vorgenannten Rollen
23, 24, 25 und 26 entsprechend der Schräglage der gekreuzten Seile mit ihren horizontalen
Drehachsen etwas gegenüber der Ebene der Querrahmen des Bettes angestellt. Die Rollen
25 und 26 sind in dem kopfseitigen Querrahmen 3 des Bettes an dessen beiden Seiten
und etwa in gleicher Höhe wie die vorgenannten Rollen 23 und 24 gelagert.
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Etwa am oberen Ende des kopfseitigen Querrahmens 3 sind an dessen
beiden Seiten und etwa über den vorgenannten Rollen 25 und 26 zwei weitere Umlenkrollen
27, 28 fest gelagert. Die beiden Seile 21 und 22 sind von den kopfseitigen unteren
Umlenkrollen
25, 26 aufwärts, über die oberen Umlenkrollen 27,
28 und wieder abwärts bis zum Heberahmen 8 geführt, wo sie bei 31 und 32 an dem
kopfseitigen Querholm 20' des Heberahmens befestigt sind. Die Länge der beiden Seile
ist so bemessen, daß sie bei horizontal, d. h. parallel zum Längsrahmen 1 stehendem
Heberahmen 8 straff gespannt sind.
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Um eine gewisse Längung der Seile nach längerer Benutzung des Bettes
wieder auszugleichen, können im Zuge beider Seile Seilspanner od. dgl. angeordnet
sein (nicht dargestellt).
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Der Heberahmen 8 wird an seinem Fußende durch eine Hebeeinrichtung
33 gehalten und kann mit dieser gehoben oder abgesenkt werden. Die Hebeeinrichtung
umfaßt eine in der Mitte des fußseitigen Querrahmens 2 des Bettes in dessen Mitte
befestigte vertikale Führungsstange 34 und einen von dieser geführten, mit dem Heberahmen
verbundenen Klemmplattenheber 35. Der Klemmplattenheber 35 gleitet mit seiner Hülse
auf der Führungsstange 34 und ist in an sich bekannter Weise mit zwei Bedienungshebeln
versehen, die seine Aufwärts- bzw. Abwärtsbewegung in jede gewünschte Lage gestatten.
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Der Klemmplattenheber 35 ist andererseits bei 36 mit der Mitte des
fußseitigen Querholmes 20 des Heberahmens 8 gelenkig verbunden.
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Die Wirkungsweise der Hebeeinrichtung und der Parallelführungseinrichtung
ist denkbar einfach: Sobald durch Betätigung des Hebers 35 das Fußende des Heberahmens
8 um eine gewisses Stück angehoben wird, werden die bei 29 und 30 am Heberahmen
befestigten Seile um das gleiche Stück nachgezogen und heben, da sie und die drei
Umlenkrollenpaare mit dem Kopfende des Heberahmens verbunden sind, letzteres um
das gleiche Stück an.
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Ein seitliches Kippen des Heberahmens wird durch die Kreuzung der
beiden Seile zwischen den Rollenpaaren 23, 24 und 25, 26 verhindert.
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Das vorstehend beschriebene Krankenbett kann mit einer Streckverbandseinrichtung
versehen sein, die dann am Heberahmen, beispielsweise an dessen fußseitigem Ende,
befestigt ist und sich beim Heben oder Senken des Heberahmens gleichzeitig mit diesem
bewegt, so daß die Lage des im Streckverband liegenden Gliedes des Patienten nicht
verändert wird.
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Bei der in Fig. 1 gestrichelt eingezeichneten Ausführung ist die Streckverbandseinrichtung
37, die beispielsweise, wie in der Fig. 1 angedeutet, ein Zugseil, eine feste Umlenkrolle
und ein Gegengewicht umfaßt, lösbar mit dem Heberahmen 8 verbunden. Zu diesem Zweck
sind in den fußseitigen Ecken des Heberahmens an diesem zwei aufwärts ragende, kurze
Rohrstutzen 38, 39 befestigt, vorzugsweise angeschweißt. Diese Rohrstutzen dienen
zur Aufnahme der beiden seitlichen Tragestäbe der Streckverbandseinrichtung.
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Selbstverständlich kann die Streckverbandseinrichtung auch in anderer
Weise am Heberahmen befestigt sein, beispielsweise durch Klammern, Schellen od.
dgl., ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen.
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Wie man ferner aus Fig. 2 erkennt, sind an den vorgenannten beiden
Rohrstutzen 38 und 39 an deren einander zugewandten Seiten zwei vertikale, U-förmige
Führungsschienen 40, 41 befestigt, vorzugsweise angeschweißt, die zur Aufnahme einer
Fußstützplatte dienen. Diese Fußstützplatte ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
in der Mitte
zweigeteilt und wird dort in einer vertikalen Doppel-T-Schiene 44 geführt,
die am fußseitigen Querholm 20 befestigt ist. Die beiden Teile 42 und 43 der Fußstützplatte
können also je nach Bedarf einzeln aus ihren Führungsschienen entfernt werden.