-
Krankentrage Zusatz zu Patent .......
-
Patentanmeldung P 18 03 349.3 Die Erfindung bezieht sich auf eine
Krankentrage nach Patent . (Patentanmeldung P 18 03 349.3 ), die ohne Umbettung
einen Transport von Unfallverletzten vom Unfallort bis ins Krankenhaus ermöglicht.
-
Im allgemeinen wird der Unfaliverletzte nach der Einlieferung einer
Röntgenuntersuchung zur Feststellung von Knochenbrüchen und dergleichen unterzogen,
woran sich gegebenenfalls eine Operation anschließt, wonach der Verletzte ins Krankenbett
gebracht wird. Um dem Verletzten Schmerzen und unter Umständeninsbesondere bei Knochenbrüchen
und inneren Verletzungen -weitere Komplikationen zu ersparen, darf der Patient nicht
bewegt werden.
-
Operationstische sind aber in der Regel in Längsrichtung in mehrere
gelenkig miteinander verbundene Abschnitte unterteilt, so daß der Verletzte in die
für die Operation günstigste Lage gebracht werden kann. Will man dabei ein Umbetten
vermeiden, muß die Krankentrage, mit der der Patient auf den Operationstisch transportiert
wird, möglichst flexibel sein. Andererseite darf bei seitlichen Röntgenaufnahmen
der Patient nicht durchhängen, weil dabei die Trageholme und dergleichen auf der
-Röntgenaufnahme mit abgebildet würden. Da das Durchhängen
aber
auch nicht durch Querstreben verhindert werden kann, weil diese bei einer Röntgenaufnahme
von oben oder unten mit abgebildet würden, ist für Röntgenaufnahmen eine möglichst
starre, strahlendurchlässige Trage erforderlich. Wegen dieser einander widersprechenden
Forderungen bilden die bisher bekannten Krankentragen Kompromisse, die sich für
einen der beiden Anwendungsfälle (Röntgenuntersuchung bzw. Operation) weniger eignen.
-
So ist z.B. eine Krankentrage bekannt, auf die eine an der Unterseite
versteifte und an den Längeseiten mit Schlaufen versehene Matratze gelegt wird.
Der Verletzte wird auf diese Matratze gebettet und bleibt darauf liegen, bis sein
Zustand eine Umbettung erlaubt, was unter Umständen einen längeren Zeitraum in Anspruch
nehmen kann. Für die Röntgenuntersuchung wird der Patient mitsamt der Matratze von
der Krankentrage auf den Röntgentisch gezogen und bei einer etwaigen Operation vom
Röntgentisch auf den Operationstisch. Da Röntgentisch und Operationstisch im allgemeinen
ortsfest und außerdem noch unterschiedlich hoch sind, wird ein zusätzlicher Transportwagen
benötigt, dessen Tischplattenhöhe z.B. hydraulisch verstellt werden kann. Ein weiterer
Nachteil ist der verhältnismäßig hohe Preis der Matratzen, die, weil der Patient
aa über einen längeren Zeitraum darauf liegenbleibt, zudem noch in größerer Anzahl
vorhanden sein müssen. Außerdem ist die Matratze nach Gebrauch schwer zu reinigen,
denn Kunststoffbezüge, die leicht gereinigt werden könnten, dürfen wegen der Gefahr
elektrostati scher Aufladungen in Operationsräumen nicht serwendet werden.
-
Eine andere bekannte Krankentrage besteht aus einem Aluminiumrahmen9
dessen Bespannung ähnlich wie bei einer Campingliege auf der Rückseite verschnürt
und durch Aluminim-Querstreben verstärkt ist0 Bei dieser Krankentrage werden bei
Röntgenaufnahmen die Querstreben mit abgebildet3 bei einer Operation muß der Patient
in zudem Falle umgelagert werden9 el der steife Rahmen eine Lagerung auf dem Operationstisch
nicht erlaubt0
Des weiteren ist bereits eine Krankentrage bekannt,
bei der die -aus einem homogenen, thermoplastischen Kunststoffmaterial, z.B. Polyester,
bestehende Bespannung an den Rändern umgebogen und verschweißt ist, wobei in die
so gebildete Schlaufe Tragholme eingelegt werden können. Es bereitet aber Schwierigkeiten,
mit dieser Krankentrage den Patienten in ein Krankenhausbett zu legen, weil wegen
der kopf- und fußseitigen Querwand des Bettes die Tragholme nicht aus der Bespannung
herausgezogen werden können.
-
Die geschilderten Nachteile werden gemäß der älteren Anmeldung durch
einen mit Schnellverschlüssen versehenen Krankentragenrahmen und ein an dem Rahmen
befestigbaren Tragentuch vermieden. Das Tragentuch besteht in der Regel aus Leinen
oder einem anderen Stoff, der aus hygienischen Gründen nach jeder Benutzung wieder
gereinigt werden muß.
-
Auf die Reinigung kann erfindungsgemäß verzichtet werden, wenn das
Tragentuch aus einem für einmalige Benutzung vorgesehenen Material wie Papier oder
dergleichen besteht.
-
Es sei erwähnt, daß bereits ein Krankenhaus-Transportwagen zum Transport
von Patienten innerhalb eines Krankenhauses bekannt ist, der einen an einem fahrbaren
Stativ befestigten schwenkbaren Rahmen enthält mit Verschlüssen zur Aufnahme der
Bänder von TragentÜchrn, so daß der Patient durch Festsetzen bzw.
-
Lösen der Verschlüsse, beispielsweise vom Röntgenuntersuchungstisch
auf den Operationstisch, umgebettet werden kann, ohne daß er selbst irgendwie bewegt
wird.
-
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungubeispieles näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine hrantentrage gemäß
der Erfindung, Fig. 2 die Pefestigung des Tragentuches am Rahmen,
Fig.
3 die Draufsicht auf einen für die Krankentrage besonders geeigneten Transportwagen
und Fig. 4 eine perspektivische Darstellung dieses mit einer erfindungsgemäßen Krankentrage
beladenen Transportwagens.
-
Fig. 1 zeigt eine Krankentrage 1, die aus einem Tragentuch 3 und einem
Metallrahmen 2 besteht, der aus vier rechteckig miteinander verbundenen Stangen
gebildet wird. Das Tragentuch 3, das bei der älteren Anmeldung aus leicht zu reinigendem
Leinen hergestellt ist, besteht aus einem für die einmalige Benutzung vorgesehenen
Material, wie Papier oder dergleichen, das bei der Röntgenuntersuchung selbst bei
weicher Strahlung keine Schatten wirft und an seinen beiden Längsseiten eine Anzahl
Laschen 4 aufweist. Die Laschen oder auch das ganze Tragentuch können durch Einlage
von Fäden verstärkt sein, wie das bei der Herstellung von reißfesten Papiersäcken
üblich ist.
-
Die Laschen 4 sind in Verschlüsse 5 eingeschoben, die an den Längekanten
des Rahmens befestigt sind (vgl. Fig. 2). Die Trage wird mit vier an den Rahmenecken
angebrachten Handgriffen 6 getragen, die bei Bedarf nach innen geschwenkt werden
können, wie in Fig. 1 gestrichelt angedeutet. Der Rahmen ist etwa 55 cm breit und
190 cm lang und paßt damit-auf die in den Krankenhäusern üblichen genormten Transportwagen.
-
Der Transport eines Verunglückten geht damit folgendermaßen vor sich:
Das Tragentuchwird auf die Trage des Unfällwagens gelegt, auf die dann der Verletzte
gebettet wird. Im Krankenhaus wird der Verletzte übernommen, indem der Rahmen 2
über den Patienten und das Tragentuch 3 geschoben und die Lasehen 4 an den Verschlüssen
5 befestigt werden. Die bereits vorhandenen Tragen des Unfallwagens, die je nach
Herstellerfirma unterschiedliche Abmessungen haben, können hierbei also beibehalten
werden.
-
Die erfindungsgemäßen Krankentragen sind nur innerhalb des Krankenhauses
nötig, und die Unfallwagen müssen nur mit den billigen Tragentüchern ausgestattet
werden.
-
Innerhalb des Krankenhauses kann der Verletzte mit einem Transportwagen
zum Röntgentisch bzw. zum Operationstisch gefahren werden, wo der Rahmen 2 jeweils
vom Tragentuch 3 gelöst wird. Danach wird das Tuch wieder am Rahmen festgeschnallt
und der Verletzte zum (in seinen Abmessungen genormten) Krankenhausbett gebraeht
und mitsamt der Krankentrage auf diesem abgesetzt, wozu die Handgriffe nach innen
geschwenkt werden.
-
Danach wird der Rahmen vom Tragentuch gelöst und der Patient kann
auf dem Tragentuch liegenbleiben, bis er wieder bewegt werden kann. Das Tragentuch
läßt sich nach Benutzung-leicht reinigen und kann danach erneut verwendet werden.
-
In den Fig. 3 und 4 ist ein für die Krankentrage besonders geeigneter
Transportwagen dargestellt, der gleichzeitig auch als Untersuchungstisch für Röntgenuntersuchungen
benutzt werden kann. Der Transportwagen besteht aus zwei L-förmig gebogenen Rohren
10 mit rechteckigem Querschnitt, die durch eine Längstraverse 12 miteinander verbunden
sind und an deren waagerechten Schenkel je zwei feststellbare Schwenkrollen angebracht
sind. In den vertikalen Schenkeln gleitet je ein durch eine pneumatische Hubeinrichtung
verschiebbares Rohrstück, an dessen oberen Ende parallel zum waagerechten Schenkel
des Rohres 10 ein Tragarm 14 angeschweißt ist. Es reicht im allgemeinen aus, wenn
das Rohrstück 13 innerhalb des L-förmig gebogenen Rohres 10 nur zwei definierte
Stellungen einnimmt. Zu diesem Zweck ist ein nicht näher dargestellter Rastmechanismus
vorgesehen, der -ähnlich wie bei einem Kugelschreiber - das Rohrstück 13 bzw.
-
den Tragarm 14 bei einmaligem Anheben in einer ersten Stellung und
bei nochmaligem Anheben in einer zweiten Stellung einrasten läßt. Das Anheben des
normalerweise durch den Patienten belasteten Tragarmes kann, wie bereits geschildert,
pneumatisch oder durch eine Federkraft unterstützt werden; es kann aber auch ohne
Unterstützung erfolgen, weil dann das Herunterdrücken der Tischplatte - insbesondere
bei fehlender Belastung - ohne Kraftaufwand vonstatten geht. Jeder der beiden Tragarme
trägt zwei Platten 15, auf die eine strahlendurchlässige Lagerplatte,
beispielsweise
aus Hartschaumstoff mit einer PVC-Verkleidung, gelegt werden kann. Auf die Platten
geschweißte Winkeleisen 16 verhindern das Verrutschen der Lagerplatte. Die Abmessungen
der Lagerplatte bzw. der Abstand der Winkeleisen sind so gewählt, daß der Rahmen
der Krankentrage zwischen die Winkeleisen 16 und die Tragarme 14 gelegt werden kann,
wie in Fig. 3 gestrichelt angedeutet.
-
Dadurch, daß die unteren Schenkel der Rohre 10 weiter nach außen stehen
als die Tragarme und daß die Stützen sich nur auf der einen Seite des Transportwagens
befinden, ist eine Röntgenuntersuchung des Verletzten vom Kopf bis zum Fuß möglich,
wozu lediglich der TranspPrtwagen verschoben wird, ohne daß dabei die Stellung des
Verletzten auf der Krankentrage verändert wird.
-
Zur Röntgenuntersuchung kann ein sogenannter C-Bogen benutzt werden,
bei dem Röntgenstrahler und Bildverstärker an den einander gegenüberliegenden Enden
eines halbkreisförmig gebogenen Bügels angebracht sind. Da der Wagen zu den beiden
Schmalseiten und einer Längsseite hin offen ist, ist gewährleistet, daß bei einer
Verschiebung Transportwagen und Röntgenstrahler nicht zusammenstoßen.
-
Es ist aber auch möglich, Laufrasteraufnahmen zu machen, wenn für
das Laufraster ein kleiner, gegebenenfalls fahrbarer Rastertisch zur Verfügung steht,
dessen Tischfläche nicht wesentlich größer ist als die Abmessung des Rasters. Auch
dabei können über die ganze Länge der Krankentrage hinweg Aufnahmen gemacht werden,
wenn der Transportwagen über dem Laufrastertisch in der gewünschten Weise verschoben
wird, Bei Aufnahmen von der Seite verhindert die Lagerplatte, daß der Verletzte
durchhängt und durch den Rahmen verdeckt wird.
-
Patentansprüche: