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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verlagerung einer Person wie eines Patienten auf einer Unterlage wie einem Krankenbett, einem Operationstisch od. dgl.
Es besteht ein erhebliches Bedürfnis für eine Vorrichtung, die zum Drehen, Wenden, Lage- verändern u. dgl. eines Patienten auf einfache und schonende Weise dient, dabei jedoch gleich- zeitig zuverlässig arbeitet und beispielsweise an einem Bett im Krankenhaus, Altenheim, Pflegeheim, Privathaus oder wo auch immer verwendbar ist.
Insbesondere im Zusammenhang mit bettlägerigen Personen, wie beispielsweise frisch Operierten, Invaliden und alten Patienten, die den eigenen Körper aus eigener Kraft so gut wie nicht mehr in spezielle Positionen bringen können, treten bei den erforderlichen Verlagerungen des Patienten besondere Schwierigkeiten und zusätzlicher Aufwand für Angehörige oder Pflegepersonal auf. Besonders kompliziert ist die Verlagerung von vergleichsweise jungen Patienten und Bewusstlosen oder extrem schwachen Patienten. Um einen solchen Patienten zu drehen oder zur Seite zu wenden ist in der Regel zusätzliche Hilfe erforderlich, wobei häufig zwei bis vier Personen benötigt werden, um einen Patienten auf einer Unterlage einwandfrei zu drehen oder zu wenden.
Nach bestimmten chirurgischen Operationen muss der Patient rund um die Uhr jede Stunde oder jede dritte Stunde gedreht werden. Alte und invalide, bettlägerige Patienten sollen häufig in ähnlicher Intensität verlagert oder gedreht werden, um ein Auftreten von Liegewunden zu vermeiden. Für Pflegepersonal und sonstige Personen, die einen bettlägerigen Patienten versorgen, besteht häufig die Gefahr eines Auftretens einer Rückenentzündung als Folge einer Verschleisseinwirkung auf den Rücken od. dgl. infolge unbequemer Arbeitsstellungen in Kombination mit unangenehmen Haltestellungen während solcher Dreh- oder Wendeoperationen.
Eine wesentliche Zielsetzung der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zur Verlagerung eines Patienten in der erläuterten Weise zu schaffen, die geringe Kraftanstrengung erfordert und gleichzeitig schnell und einfach arbeitet, dabei aber schonend und zuverlässig ist. Die Vorrichtung soll einfach aufgebaut und verwendbar sein, soll keinen zusätzlichen Bodenraum oder Energiezufuhr benötigen, sollte von nur einer einzigen Person bedienbar sein und schliesslich von Laienpersonal verwendet werden können.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung erfolgt dadurch, dass die Vorrichtung eine ebene, brettförmige Abstützung aufweist, die von Hand von einem Ende her zwischen die Unterlage und die Person geschoben werden kann und mit einer Einrichtung zur Befestigung der Person an der Abstützung versehen ist.
In bevorzugter Weiterbildung weist die Vorrichtung eine langgestreckte Verbindungseinrichtung auf, die an dem Ende der Abstützung gelagert ist, welche dem Einführungsende gegenüberliegt und eine Verlagerung der Abstützung darauf ermöglicht, wobei die Vorrichtung so ausgebildet ist, dass ein Anheben der langgestreckten Verbindungseinrichtung zu einer Schwenkbewegung der Abstützung um eine erste Schwenkachse am Einführungsende führt.
Im Gebrauch wird dabei die brettförmige Abstützung in die Position zwischen die Person und die Unterlage eingeführt, wenigstens im Bereich der Schulter und des Gesässes der Person, wonach die Person an der Abstützung lagegesichert wird. Danach wird die Vorrichtung mit der daran lagegesicherten Person um eine Achse an ihrem Einführungsende geschwenkt, während dieses Ende direkt oder indirekt an der Unterlage abgestützt ist.
Diese Schwenkbewegung erfolgt durch Aufbringung einer Hebekraft an dem dem Einführende gegenüberliegenden Ende der Abstützung, wobei die Hebekraft im Falle der Verwendung einer langgestreckten Verbindungseinrichtung auf diese unmittelbar einwirken kann.
Diese Lösung ermöglicht es einer einzigen Pflegeperson, völlig sicher und mit einem minimalen Kraftaufwand den Patienten absolut kontrolliert zu drehen, zu schwenken und/oder in seiner Lage zu einer gewünschten Position auf der Unterlage zu ändern.
Bei Verletzungen, Verkehrsunfällen, Arbeitsunfällen od. dgl. können sich Probleme dabei ergeben, den Verletzten in eine einfache und sichere Position auf Tragbahren od. dgl. für die Überführung ins Krankenhaus zu bringen.
In einer Ausführungsform der Erfindung besteht die Abstützung aus zwei getrennten Armen, die an der langgestreckten Verbindungsvorrichtung aufeinander zu und voneinander wegbewegt werden können, und die beim Anheben der Verbindungseinrichtung gleichzeitig um ihre jeweiligen
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Einführungsenden geschwenkt werden können. Die langgestreckte Verbindungseinrichtung umfasst dabei eine Stange und Befestigungsmittel zur lösbaren Verbindung der Arme mit den Stangen, nachdem die Arme einzeln an vorbestimmten Stellen zwischen der Unterlage und der Person angeordnet worden sind.
Die Befestigungsmittel können eine hülsenförmige Führungseinrichtung für die axial verschiebliche Aufnahme der Stange und ein Paar von in Gegenrichtung ausgerichteten und im Abstand voneinander liegenden Hakeneinrichtungen zur seitlich geneigten und folglich axial verschieblichen Aufnahme der Stange aufweisen, wobei die Führungseinrichtung und die Hakeneinrichtung jeweils am zugehörigen, nicht von Hand einführbaren Ende der Arme gelagert sind.
Bei einer andern bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist jeder Arm ein an seiner Unterseite gelagertes Stützteil für eine gleitende, geführte Bewegung entlang seiner Längserstreckung auf, wobei eine Schwenkung der Arme in eine geneigte Stellung gegenüber der Unterlage gleichzeitig zu einer Gleitbewegung der Stützteile infolge ihres Eigengewichtes am zugeordneten Arm nach unten in abstützende Anlage mit der Unterlage führt, wo jedes Stützteil eine zweite und horizontale Schwenkachse für den zugeordneten Arm bildet, der dann als zweiarmiger Hebel wirkt, wobei die Arme über die langgestreckte Verbindungseinrichtung in eine Höhenstellung über der Unterlage geschwenkt werden können.
Zweckmässig besteht jedes Stützteil aus einem eine Rolle tragenden Rollenhalter, deren Drehachse die zweite Schwenkachse bildet und so er-
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lage geschwenkten Armen auf die Unterlage überführt werden kann. Im unbelasteten Zustand ist jedes Stützteil bevorzugt frei entlang dem zugeordneten Arm beweglich, während unter Belastung
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in einer vorbestimmten Stellung erfolgt.
Jedes Stützteil kann über elastisch nachgiebige Konsolen an den zugeordneten Arm angeschlossen sein, und ein reibungsförderndes Element kann zwischen die Innenfläche des Rollenhalters und die benachbarte Seite des Armes eingefügt werden, wobei das Element normalerweise eine freie Bewegung des Rollenhalters entlang des Armes zulässt, während bei Gewichtsbelastung zwischen dem Arm und dem Rollenhalter durch das Element eine Kontaktfläche zwischen dem Arm und dem Rollenhalter gebildet wird, welche einer Verlagerung entgegen- wirkt. Auf diese Weise kann der Patient über die Ebene der Unterlage angehoben werden, was von besonderer Wichtigkeit im Zusammenhang mit dem Transport von Verletzten ist, der von der Unterlage auf eine Tragbahre oder sonstige Transporteinrichtung überführt werden muss.
Weitere Anforderungen, welche die erfindungsgemässe Vorrichtung erfüllt, bestehen im einfachen Aufbau und einfacher Handhabung sowie leichter Säuberungs- und Desinfektionsmöglichkeiten.
Weiterhin ist die Vorrichtung im Betrieb zuverlässig und in der Verwendung ungefährlich. Sie nimmt sowohl während der Benutzung als auch in der Ruhestellung wenig Raum ein und kann somit leicht von einer Verwendungsstelle zur andern transportiert werden. Sie ist weiterhin leicht im Gewicht und kann in einem Stützständer ähnlich einem Paket gut gelagert werden. Schliesslich ist die Vorrichtung billig in der Herstellung und Wartung und kann in ausreichend grossen Zahlen von den bestehenden Einrichtungen wie Hospitälern, Pflegeheimen, Altersheimen usw. erworben werden.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen an Hand der Zeichnungen.
Es zeigen Fig. l eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemässen Vorrichtung, wobei gestrichelt eine brettförmige Abstützung in Horizontalstellung und in vollen Linien die Abstützung in geneigter Stellung veranschaulicht ist, Fig. 2 eine Fig l entsprechende Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung, wobei die brettförmige Abstützung in einer ersten Horizontalstellung gestrichelt, in einer zweiten, geneigten Stellung in ausgezogenen Linien und einer dritten, angehobenen Horizontalstellung strichpunktiert veranschaulicht ist, Fig. 3 in verkleinerter Darstellung eine Seitenansicht zur Veranschaulichung der Verwendung der Vorrichtung gemäss Fig. 2 im Zusammenhang mit einem Patiententransport, Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung gemäss Fig. 2, Fig.
5 eine perspektivische Ansicht eines Befestigungsgurtes, Fig. 6 und 7 eine Seiten-bzw. Vorderansicht des Rollenhalters der Vorrichtung gemäss Fig. 2 und Fig. 8 eine perspektivische Ansicht einer einzelnen brettförmigen Abstützung mit Befestigungsgurtzeug für den Patienten.
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In Fig. l ist eine einfach aufgebaute Vorrichtung --10-- zur Verwendung zum Drehen, Wenden und Lagewechseln eines Patienten --11-- in eine vorbestimmte Stellung veranschaulicht. Die selbe Vorrichtung ist in Fig. 2 mit einer zusätzlichen Ausrüstung in Form von Rollenhaltern - zum Anheben des Patienten in eine Höhenlage über einer Unterlage A veranschaulicht, und in Fig. 3 zur Verwendung beim Transport des Patienten mittels Rollenhaltern in einer Ebene oberhalb der Unterlage A auf Schienen --13--. Jede Schiene --13-- weist an einem Ende einen Anschlagwulst --13a-- auf.
Die Vorrichtung --10-- gemäss den Fig. 2 und 3 ist in Fig. 4 mit weiteren Einzelheiten veranschaulicht. Wie daraus ersichtlich ist, ist die Vorrichtung --10-- im wesentlichen als hebelförmige Anhebevorrichtung in Form eines U-förmigen Gestellteiles --14, 15, 16-- ausgebildet. Das Gestellteil - 14 bis 16-- besteht aus drei getrennten Teilen, nämlich zwei Brettern --14 und 16--, welche die Schenkel der U-Form bilden, und einer dazwischenliegenden, gemeinsamen Verbindungseinrichtung --15--, welche sich quer über die Bretter --14 und 16-- an ihrem einen äusseren Ende erstreckt und den Stegteil der U-Form bildet.
Die Bretter --14 und 16-- können aus holzfaserverstärktem Kunststoff und/oder Holzfaserlaminat oder einem ähnlichen Material wie Leichtmetall bestehen und können im Bedarfsfalle mit einer Schicht zur Verminderung der Reibung zwischen dem jeweiligen Brett und dem Patienten sowie zusätzlich aus sanitären Gründen überzogen sein. Die Bretter --14 und 16-- werden zweckmässig in einer Länge von etwa 90 cm und einer Breite von etwa 12 cm sowie einer Dicke von etwa 13 mm hergestellt und sind im Beispielsfalle eben und geradlinig ausgebildet, können jedoch im Bedarfsfalle mit grösseren oder kleineren Längen, Breiten und Dicken sowie mit gebogenen Profilen hergestellt werden.
Das Brett --14-- dient zur Anordnung unter dem Schulterbereich des Patienten, während das Brett --16-- unter dem Gesäss des Patienten positioniert werden kann.
Die Bretter --14 und 16-- sind mit Längsschlitzen --17-- an gegenüberliegenden Schmalseiten - versehen. Die Schlitze --17--, die sich von einem einen Anschlag bildenden Punkt --19-- an einem Aussenende-20-- des Brettes zu einem einen Anschlag bildenden Punkt --21--
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bilden eine Führung für gegensinnig ausgerichtete Flanschabschnitte --12a-- der Rollenhalter - -12--. Mit geeignetem Zwischenraum in Längsrichtung der Bretter --14 und 16-- sind vergleichsweise kurze Längsschlitze --23-- ausgeschnitten, die an der Unterseite der Bretter in wesentlich breitere Öffnungen --24-- übergehen. In den Fig.
4 und 5 ist ein Gurtzeug in Form eines Haltegurtes --25-- veranschaulicht, der einstückig ausgebildet und mit H-förmigen Befestigungsstücken --26-- an den gegenüberliegenden Seiten des Gurtes sowie einem Automatikschloss --27-- ver ehen ist, welches sich selbst verriegelt und freigegeben werden kann und mit dem die Länge des Gurtes zwischen den Befestigungsteilen --26-- eingestellt werden kann. Die Befestigungsstücke --26-- des Haltegurtes --25-- sind mit einem T-förmigen Halteabschnitt --26a-- versehen, der um die Achse durch den Stegteil des Befestigungsstückes-26-- während der Einführung in den Schlitz - gedreht werden kann, wobei nach der Rückdrehung um die Achse durch den Stegteil des Befestigungsteiles das Querstück der T-Form in der Öffnung --24-- wirksam positioniert ist.
Bei der Verkürzung der Länge des Gurtes --25-- wird Zug auf den Gurtteil --25a-- ausgeübt, und bei Vergrösserung der Länge des Gurtes --25a-- wird das Schloss --27-- zum gleichen Zeitpunkt freigegeben, an dem ein Zug auf den Gurtteil --25b-- erfolgt.
In Fällen, bei denen kein Haltegurt oder nur ein einzelner Haltegurt an einem der Bretter verwendet werden soll, kann die Halterung des Patienten statt dessen in einer nicht näher dargestellten Schlinge od. dgl. erfolgen, die in Durchgangsbohrungen --28-- am äusseren Ende --22-des Brettes gelagert werden kann.
Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, sind die beiden Bretter mit Befestigungsmitteln versehen, die an den äusseren Enden --20- der Bretter etwas voneinander abweichen, um die Bretter an der gemeinsamen zylindrischen Stange --15-- zu befestigen. Die zylindrische Stange --15--, die rohrförmig mit Stopfen zum Verschliessen der Enden ausgebildet sein kann, kann durch hülsenförmige Befestigungsmittel --29, 30-- hindurchgesteckt oder hindurchgeschraubt werden, die am äusseren Ende --20-- jedes Brettes --14 und 16-- vorgesehen sind. In der Stellung, die in Fig. 3 veranschaulicht ist, sind die Bretter --14 und 16-- und die Stange --15-- in einer angehobenen Bereitschaftstellung in der Form eines vergleichsweisen starren Gestelles --14 bis 16-- aneinander gelagert.
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Bei der Benutzung werden die Bretter --14 und 16-- einzeln unter dem Patienten in Position gebracht, wobei beispielsweise zunächst das Brett --14-- zwischen die Unterlage und den Schulter- bereich den Patienten hineingeschoben wird, bis das äussere Ende --22-- über eine geeignete
Strecke an der gegenüberliegenden Seite des Patienten hinausragt. Danach wird das Brett - entsprechend unter dem Gesäss des Patienten eingeschoben. Durch Verwendung eines nicht näher dargestellten, besonders weichen und feingewebten Nylontuches an der Oberseite der Bretter können diese ohne unangenehme Folge für den Patienten einfach in Position unter den Patienten geschoben werden, wobei das äussere Ende --22-- der Bretter entsprechend abgerundet ist, um die
Einführung zwischen der Unterlage und dem Patienten zu erleichtern.
Es hat sich jedoch in der
Praxis gezeigt, dass die Bretter nicht notwendigerweise mit einem solchen besonderen Tuch überzo- gen werden müssen, da eine im wesentlichen glatte Brettoberfläche hiezu ausreicht.
Nachdem die Bretter unter dem Patienten an geeigneten Stellen in Position gebracht sind, werden die Haltegurte --25-- um die Person herumgelegt und die Befestigungsteile --26-- des Gurtes in gewünschten Schlitzen --23-- mit zugeordneten Öffnungen --24-- verankert, wonach eine geeig- nete Straffziehung des Gurtteiles --25a-- erfolgen kann. Danach wird die Stange --15-- in den
Befestigungsmitteln --29, 30-- in Stellung gebracht, und kann durch einen Handgriff, im Bedarfs- fall auch nur mit einer Hand, mittels der Stange --15-- der Patient gedreht, gewendet und in jede gewünschte Position gebracht werden, ohne dass hiezu besondere Kraftanstrengung erforderlich wäre, wobei aber dennoch unter Verwendung der Gestellteile --14 bis 16-- als hebelartiges Hebegerät die Verlagerung zuverlässig und sanft sowie stets kontrolliert erfolgt.
Nachdem der Patient gedreht und im Bedarfsfalle in einer gewünschten Position positioniert worden ist, können die Haltegurte einzeln schnell freigegeben werden, wonach die Stange --15-- und die Bretter --14 und 16-- losgelassen werden. Das Brett --16-- kann bei Bedarf um seine Längsachse gedreht werden, und somit separat ausser Eingriff mit der Stange --15-- gedreht werden.
Mittels der vorstehend erläuterten Vorrichtung mit zugeordneten Haltegurten --25-- oder sonstigen Halteteilen und mit den erläuterten Zusatzausrüstungen in Form der Rollenhalter --12-- und der Schienen --13-- kann je nach Bedarf ein Anheben des Patienten nach oben in eine Höhenlage oberhalb der Unterlage und in dieser angehobenen Stellung der Transport des Patienten entlang der Unterlage auf den Schienen --13-- od. dgl. erfolgen.
Während in den Zeichnungen ein und dieselbe Ausrüstung zum Anheben und zum'Transport des Patienten veranschaulicht ist, kann aber selbstverständlich auch auf unterschiedliche Vorrichtungen zum Anheben einerseits und zum Transport des Patienten anderseits zurückgegriffen werden.
Der Rollenhalter --12-- ist in der aus den Fig. 6 und 7 ersichtlichen Weise mit einem ersten, umgekehrt U-förmigen Bügel --32-- versehen, der eine Welle --33-- für eine Rolle --34-- trägt. An den oberen Bereich --32a-- des Bügerls --32-- ist ein U-förmiger Bügel --35-- befestigt, dessen vertikal nach oben gerichtete Bügelschenkel --35a-- mit gegensinnig ausgerichteten Flanschen --12a-- als Verlängerung der Schenkel --35a-- versehen sind. Die Schenkel --35a-- und die Flansche --12a-- dienen lediglich zur Aufnahme des Gewichts des Rollenhalters --12--, jedoch nicht zur Aufnahme besonderer Gebrauchsbelastungen.
Im Hinblick darauf ist der Bügel --35-- aus einem etwa elastisch nachgiebigen Material, beispielsweise einem geeigneten starren Kunststoff, einem geeigneten Federmetall od. dgl. ausgebildet. Der Bodenbereich --35b-- des Bügels --35-- trägt eine daran befestigte geriffelte oder aufgerauhte Gummiplatte --36-- oder eine Platte aus einem entsprechenden, reibungsfördernden Material, oder aber der Bodenbereich --35b-- ist selbst ausreichend aufgerauht, um die gewünschte Reibungswirkung zu erzeugen.
Während bei der ersten Ausführungsform eine einzige Schwenkachse um die äusseren Enden - 22-der Bretter-14 und 16-- vorgesehen ist, ist im Falle der zweiten Ausführungsform zusätzlich eine zweite Schwenkachse zur Verfügung, die in einem bestimmten Horizontalabstand von den äusseren Enden --22-- der Bretter liegt. Die zweite Schwenkachse ist in der aus Fig. 7 ersichtlichen Weise durch die Drehachse-33a-der --33a-- der Rolle --34-- gebildet. Wenn der Rollenhalter - axial an dem zugeordneten Brett --14 oder 16-- verlagert wird, so kann diese Rollenachse - leicht zentral unter dem Patienten angeordnet werden, um während der Schwenkbewegung
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einen Gleichgewichtszustand zu erzeugen.
Bislang durchgeführte Versuche haben gezeigt, dass dies von sekundärer Bedeutung ist, da der Patient leicht gedreht werden kann, selbst wenn die Rollen nicht unmittelbar unter der Schwerlinie des Patienten liegen.
Der Rollenhalter --12-- ist normalerweise an dem zugeordneten Brett --14 und 16-- ge- lagert. Er kann leicht abgenommen werden, beispielsweise zur Reinigung, und wieder angesetzt oder ersetzt werden, wenn er gegen die Unterseite des Brettes gedrückt wird, so dass die Flan- sche --12a-- elastisch nachgiebig nach innen in Eingriff mit den Längsschlitzen --17-- an den gegenüberliegenden Schmalseiten des Brettes einschnappen.
Wenn danach die Bretter unter dem
Schulterbereich oder dem Gesässbereich eines Patienten positioniert und von der in gestrichelten
Linien gemäss Fig. 2 veranschaulichten Stellung in die mit ausgezogenen Linien veranschaulichte
Stellung geschwenkt werden, so gleiten die Rollenhalter --12--, sofern nach Freigabe einer Verrie- gelung gewünscht, axial entlang der Bretter, bis sie an der Unterlage, beispielsweise einer
Matratze, anschlagen. Der Winkel zwischen den Brettern und der Unterlage bestimmt somit, wie weit die Rollen entlang der Bretter nach unten gelangen können. Durch Änderung dieses Winkels können somit die Rollen problemlos wenigstens annähernd unterhalb der Schwerlinie des Patien- ten angeordnet werden.
Wenn die Vorrichtung sodann horizontal geschwenkt wird, wie dies in Fig. 2 gestrichelt veranschaulicht ist, nachdem der Patient darauf befestigt ist, werden die Bretter durch das Gewicht des Patienten gegen die Gummiplatten des Rollenhalters gedrückt. Durch die dabei auftretende Reibung werden die Rollenhalter in ihrer momentanen Stellung verriegelt, und kann der Patient problemlos horizontal gefahren werden.
Es liegt auf der Hand, dass die Rollenhalter automatisch an jeder beliebigen Stelle der Bretter in deren Längsrichtung befestigt werden können, je nach der Neigungsstellung der Bretter gegenüber der Unterlage, da zwischen den Unterseiten der Bretter --14 und 16-- und den Gummischeiben --36-- an den Rollenhaltern --12-- Anfangskontakt hergestellt wird, nachdem jeder Rollenhalter nach seiner Bewegung entlang der Bretter auf die Unterlage getroffen ist und nachdem eine Haltekraft zwischen den Brettern und den Rollenhaltern wirksam geworden ist. Solange eine Haltekraft zwischen den Brettern und den Rollenhaltern wirksam ist, also etwa das Gewicht des Patienten in seiner Abstützung über die Bretter, werden die Rollenhalter in der gewünschten Position entlang den Brettern sicher in Lage gehalten.
In der strichpunktiert in Fig. 2 veranschaulichten Stellung sind die Bretter --14 und 16-- in einer Höhenlage oberhalb der Unterlage A angeordnet, so dass der Patient leicht auf eine Bahre od. dgl. hinübergehoben werden kann.
In Fig. 3 sind, nachdem die Bretter etwas schräg nach oben angehoben worden sind, jedoch bevor die Rollenhalter in ihre untere Endposition gelangt sind, Schienen --13-- unter den Bret- tern --14 und 16-- in Position gebracht worden. In diesem Falle fallen die Rollenhalter entlang der Bretter --14 und 16--, wenn diese schräg nach oben geschwenkt werden, in Anschlag gegen die Schienen --13--, so dass bei der nachfolgenden Rückschwingung der Bretter die Rollenhalter - mit den zugeordneten Rollen --34-- in einer gewünschten Stellung an den Brettern fertig für einen Transport auf den Schienen --13-- zur Verfügung stehen.
Der Patient kann durch die Vorrichtung mit den Rollen --34-- unhd den Schienen --13-- somit in eine gewünschte Stellung auf der Unterlage, beispielsweise vom Mittelbereich des Bettes zu einer Seite des Bettes transportiert werden. Zusätzlich zu den vergleichsweise kurzen Schienen, die zum Transport eines Patienten in unterschiedliche Positionen auf dem selben Bett dienen, können auch längere Schienen benutzt werden, um den Patienten von einem Bett zu einem andern oder vom Operationstisch zu einem Krankenbett oder umgekehrt zu transportieren. Diese langen Schienen werden von derjenigen Seite, an der das andere Bett od. dgl. angeordnet ist, unter den Patienten geschoben, so dass sie vom Patienten hinüber bis zum andern Bett reichen.
Die Bretter --14 und 16-- werden danach zwischen die Schiene und den Patienten geschoben, wonach der Transport des Patienten in der oben erläuterten Weise erfolgt. Die Schienen --13-- können im Bedarfsfall axial ausziehbar, beispielsweise teleskopierbar oder im Zentrum verbunden sein. Wenn gewünscht, können die Schienen Abstützun- en für die Bretter in der Schräglage der Bretter auf der Unterlage sein, wobei das eine Ende der Schiene an der Unterseite des Brettes verankert werden kann, während das gegenüberliegende
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Ende die Abstützung gegen die Unterlage bildet. Kurzte oder lange Schienen können im Bedarfsfall auch durch eine Platte od. dgl. ersetzt werden.
Um sicherzustellen, dass die Rollen nicht von der Bettoberfläche herunterlaufen, sind die Schienen --13-- an einem Ende mit nach oben gerichteten Anschlagwülsten --13a-- verse- hen.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 8 weist die Vorrichtung --10-- ein Brett --1-- auf, welches vergleichsweise kurze Längsschlitze --2-- besitzt, die an seiner Oberseite ausgeschnitten sind und geeignete gegenseitige Abstände besitzen. Die Schlitze --2-- sind an der Unterseite des Brettes
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--3-- erweitert.Fig. 5) ist wie im Falle der vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiele vorgesehen. In diesem Falle ist der T-förmige Kopfteil --26a-- der Befestigungsteile --26-- um die Achse durch das Stegteil des Befestigungsteiles während der Einführung in den Schlitz --2-- drehbar und kann danach um diese Achse wieder zurückgedreht werden, wobei das Querstück des T-Kopfes in der Öffnung - sicher positioniert ist, wie sich im übrigen aus den Zeichnungen ohne weiteres ergibt.
Wie im Falle der vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiele, kann die Vorrichtung--10-- gemäss Fig. 8 zum Drehen, Wenden und Lageverändern des Patienten in vorbestimmten Stellungen dienen. Das Brett-l-besitzt ein Griffteil --4--.
Das Brett-l-kann dieselben Abmessungen haben wie die Bretter --14 und 16-- und aus denselben Materialien bestehen.
Die Ausführungsform gemäss Fig. 8 eignet sich besonders für bettlägerige Patienten, die dennoch nicht völlig hilflos sind, so dass nur ein Brett benutzt werden kann, beispielsweise ausschliesslich unter dem Gesässbereich. Eine solche Lösung eignet sich besonders in Heimen, in denen ein Drehen bettlägeriger Patienten, beispielsweise seniler Personen mit Mentalproblemen oder andern physischen Problemen häufig erforderlich ist.
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besonders einfachen konstruktiven Ausbildung dargestellt, sozusagen in einer Grundausführung.
Es liegt auf der Hand, dass zusätzlich weitere Hilfsausrüstungen im Bedarfsfall vorgesehen werden können. So kann beispielsweise eine zusätzliche Abstützanordnung zur Abstützung des Halses und des Kopfes des Patienten vorgesehen werden, so weit dies zweckmässig oder erforderlich sein sollte, wobei diese Abstützanordnung schnell lösbar an einem Brett, beispielsweise dem Brett - -14--, befestigt werden kann. Weiterhin kann eine zusätzliche Stützeinrichtung für die Beine des Patienten vorgesehen werden, die ebenfalls leicht ablösbar an dem andern Brett befestigt werden kann. Wenn gewünscht, können beide Stützanordnungen zusätzlich auch miteinander verbunden wer-
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dies in ganz speziellen Fäden erforderlich sein sollte.
Diese zusätzlichen Stützanordnungen sind in den meisten praktischen Einsatzfällen nicht erforderlich und würden in der grossen Mehrzahl der Einsatzfälle ungenutzt bleiben, können aber dennoch eine Vervollständigung in andern Fällen zur Erhöhung der Sicherheit bieten.
Statt die Rollenhalter --12-- an den Brettern --14 und 16-- zu befestigen, können die Rollenhalter oder andere geeignete Kippeinrichtungen auch an den Schienen befestigt werden, wobei die Rollen sich nach oben gegen die Unterseiten der Bretter erstrecken. Auf diese Weise kann sowohl das erläuterte Zurückschwenken als auch der horizontale Transport auf der Unterlage jedenfalls in gewissem Umfange durchgeführt werden.
Es ist jedoch wesentlich, so wenige Teile als möglich für die meisten Einsatzfälle im Zusammenhang mit einem Wenden und Bewegen des Patienten zu haben, so dass so viele relevante Teile als möglich an den Brettern angeordnet werden, so dass diese mit einem einfachen Handgriff für die verschiedenen Einsatzfälle einsatzbereit sind. Es ist zu betonen, dass die erfindungsgemässe Vorrichtung hinsichtlich des Einsatzes grosse Flexibilität ergibt und gleichermassen für Kinder wie auch für Patienten mit grossem Wuchs und hohem Gewicht anwendbar ist.
So kann der Abstand zwischen den Brettern je nach Bedarf dadurch eingestellt werden, dass die Bretter einzeln in Position unter den Patienten gebracht und erst danach die Bretter über den Patienten miteinander verbunden werden, wozu die schnell montierte und abmontierte Stange --15-- dient. Die Befestigung oder Halterung des Patienten auf den Brettern kann ebenfalls unterschiedlichen Abmessungen an-
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