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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Lagerungskissen mit zwei Kissendecklagen und mindestens einer zwischen den Kissendecklagen angeordneten Druckkammer, die zum Beaufschlagen mit einem fluiden Druckmedium ausgebildet ist, um einen Abstand der Kissendecklagen voneinander zu verändern. Dabei weist das Lagerungskissen einen Grundzustand auf, den das Lagerungskissen einnimmt, wenn die mindestens eine Druckkammer leer bzw. geleert ist, und in dem die beiden Kissendecklagen im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen und nahe beieinander liegen. Weiterhin weist das Lagerungskissen einen keilförmig aufgerichteten Zustand auf, den das Lagerungskissen einnimmt, wenn die mindestens eine Druckkammer mit dem Druckmedium beaufschlagt ist, und in dem die beiden Kissendecklagen um eine Kissenlängsachse herum unter einem spitzen Winkel im Bereich von 10° bis 40° zueinander verlaufen.
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Darüber hinaus bezieht sich die Erfindung auf eine Lagerungsvorrichtung mit einem solchen Lagerungskissen und einer Quelle für das unter Druck stehende fluide Druckmedium.
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Bei dem fluiden Druckmedium kann es sich insbesondere um Druckluft, grundsätzlich aber auch um ein anderes Druckgas oder auch eine Druckflüssigkeit handeln.
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STAND DER TECHNIK
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Bei nicht mobilen und insbesondere bettlägerigen Patienten besteht die große Gefahr von Sekundärerkrankungen, die auf das dauerhafte Liegen der Patienten zurückzuführen sind. Hierzu zählen Dekubiti, d. h. Druckgeschwüre, welche alle Hautschichten betreffen können. Hauptursachen für die Entstehung von Dekubiti sind eine schlechte Versorgung der Hautschichten im Bereich der Körperpartien, mit denen ein liegender Patient mit dem größten Flächendruck auf einer Unterlage aufliegt. Die Behandlung von Druckgeschwüren ist aufwändig und langwierig. Oftmals ist eine chirurgische Sanierung unumgänglich und eine vollständig Heilung ungewiss. Weiterhin können aufgrund des dauerhaften Liegens Pneumonien auftreten.
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Sowohl zur Prävention von Druckgeschwüren als auch zur Prävention und Behandlung von Pneumonien ist eine wechselweise 30° Seitenlagerung des Patienten im Bett als vorteilhaft bekannt. Dabei ist es üblich, den Lagerungswechsel etwa alle vier Stunden durchzuführen. Es werden zwei Pflegekräfte benötigt, um den Patienten sicher umzulagern und in seiner neuen Position zu stabilisieren.
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Aus der
DE 10 2017 000 006 A1 ist eine Wechseldruckmatratze mit zusätzlicher Lagerungsfunktion durch beidseits angebrachte Lagerungsluftkammern bekannt. Diese Lagerungsluftkammern sind auf der Unterseite der Wechseldruckmatratze angebracht und erstrecken sich jeweils von der Längsmittelebene der Matratze bis an einen der Längsränder der Matratze. Wenn eine der zunächst flachen Lagerungsluftkammern mit Druckluft beaufschlagt wird, richtet sie sich und die über ihr befindliche Wechseldruckmatratze keilförmig auf, wobei sich die Lagerungsluftkammer an einem die Wechseldruckmatratze nach unten und seitlich abstützenden Bettgestell abstützt. So wird der Patient in einer Richtung seitlich gelagert. Durch Ablassen der Druckluft aus dieser Lagerungsluftkammer und Beaufschlagen der anderen Lagerungsluftkammer mit Druckluft wird der Patient in die gegenläufige Richtung seitlich umgelagert. Hierzu bedarf es keines Personals oder des Einsatzes von Decken und Kissen.
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Die bekannte Wechseldruckmatratze weist die Lagerungsluftkammern zusätzlich zu den Luftkammern einer herkömmlichen Wechseldruckmatratze auf, mit denen sich der Druck von Extremitäten und Rumpf in eingestellten Intervallen umverteilen lässt. Es handelt sich um eine insgesamt komplexe Vorrichtung mit entsprechend hohen Anschaffungskosten.
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Aus der
EP 0 360 733 A2 ist eine Antidekubitus-Matratze mit einer elastischen aber festen Schaumstoffgrundschicht, einer im Verhältnis zur Grundschicht weichen Deckschicht, einer dazwischen angeordnete elastischen Rahmenschicht und einem zwischen diesen Bestandteilen befindlichen Kern bekannt. Der Kern weist zwei Gruppen von auf der Grundschicht eben aufliegenden Luftkissen auf, die spiegelbildlich zueinander in Bezug auf die in der Matratzenlängsrichtung aber senkrecht zur Matratzenebene verlaufende Mittelebene angeordnet sind. Jede Gruppe besteht aus drei Kissen, die im luftgefüllten Zustand gegeneinander um mindestens 90° verschwenkbar sind, sich gegen die Mittelebene hin verjüngen und derart mit einer Pumpstation verbunden sind, dass sich die Kissen der einen Gruppe unabhängig von den Kissen der anderen Gruppe aufblasen und entleeren lassen. Die Luftkissen verjüngen sich gegen die Mittelebene derart, dass sie im luftgefüllten Zustand dort nur eine Höhe von ca. 7 cm aufweisen, während die Höhe am gegenüberliegenden Kissenrand, also bei der Rahmenschicht, ca. 15 cm beträgt. Zum Kern der Antidekubitus-Matratze gehört des Weiteren ein aus weichem Schaumstoff bestehender, auf allen Luftkissen aufliegende, sich von der Mittelebene nach außen, also gegen die Längsränder hin verjüngender Einsatz, dessen Oberfläche zur Ebene der Schaumstoffgrundschicht parallel verläuft. Die bekannte Antidekubitus-Matratze wird wie eine gewöhnliche Matratze durch eine Stoffhülle geschützt. Durch das Entleeren der einen Luftkissengruppe und das Aufblasen der anderen Luftkissengruppe wird der Patient in eine andere Lage gebracht, so dass wechselnde Körperteile durch sein Eigengewicht belastet werden.
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Auch diese bekannte Antidekubitus-Matratze ist eine komplexe Vorrichtung, die eine vollständige herkömmliche Matratze ersetzt.
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Aus der
WO 2017/063619 A1 ist ein Matratzensystem mit einem Fußteil, einem Mittelteil und einem Kopfteil bekannt, bei dem das Fußteil und das Kopfteil Polstermaterial aus Feststoffen umfassen und das Mittelteil einen Flüssigkeitsbehälter mit einer Flüssigkeit umfasst. Dabei ist in dem Flüssigkeitsbehälter zusätzlich wenigstens eine flüssigkeitsaufsaugende, -speichernde und -abgebende Matte angeordnet.
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Aus der
EP 2 725 944 B1 ist eine Matratze mit einer oberen Fläche und einer unteren Fläche bekannt, bei der die obere Fläche eine Aussparung umfasst, die von einer seitlichen Fläche umrandet ist, die nahe einem Ende der Matratze angeordnet ist und die dafür geformt ist, wenigstens den Kopf eines Kindes aufzunehmen. Weiterhin ist ein Matratzensegment vorhanden, das in der Aussparung der Matratze angeordnet werden und diese derart ausfüllen kann, dass die obere Fläche der Matratze durchgehend erscheint. Das zusätzliche Matratzensegment umfasst ein keilförmiges Element mit einer oberen Fläche und einer unteren Fläche, die relativ zueinander geneigt sind. Durch das keilförmige Element wird die obere Fläche des Matratzensegments gegenüber der angrenzenden Matratze keilförmig angehoben.
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Aus der
EP 1 750 640 B1 ist eine Patiententransfervorrichtung mit einer Transfermatratze bekannt. Die Transfermatratze weist eine obere und eine untere Schicht auf, die einen aufblasbaren Luftraum definieren, wobei die untere Schicht Luftaustrittslöcher aufweist, um unterhalb der unteren Schicht ein Luftkissen zu erzeugen, wenn der Luftraum aufgeblasen wird, um eine Gleitbewegung der Matratze auf einer darunterliegenden Oberfläche zu erleichtern. Die Transfermatratze weist einen Kopfendabschnitt und einen gegenüberliegenden Fußendabschnitt sowie eine aufblasbare Rumpfstützkammer auf, die in dem Kopfendabschnitt angeordnet ist und dazu dient, beim Aufblasen die obere Schicht in dem Kopfendabschnitt mit Bezug auf die untere Schicht zu neigen, um den oberen Rumpf eines Patienten mit Bezug auf den unteren Rumpf und die Beine des Patienten anzuheben.
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Aus der
DE 102 19 084 A1 ist eine Vorrichtung zum Lagern von Patienten bekannt, die mittels Druckluft in eine gewünschte Form gebracht wird, um mit der entstehenden Luftpolsterung vor Lagerungsschäden zu schützen. Die Vorrichtung weist eine flache und flexible Ausgangsform zur Optimierung der Staukapazität und zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen auf. Durch Abstandhalter zwischen einer Oberwand und einer Unterwand wird die Dicke der mittels Druckluft in die gewünschte Form gebrachten Vorrichtung definiert. Dabei kann durch unterschiedliche Längenanordnung der Abstandhalter im Oberbereich der Lagerungsunterlage eine Keilstruktur zur Kopf- und Schulterplatzierung erreicht werden. Durch Verlängerung der Abstandhalter kann die Höhe der Druckkammer vergrößert werden, um eine matratzenähnliche Unterlage zu schaffen, die im Kranken- und Altenpflegebereich einsetzbar ist.
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Aus der
WO 88 / 01158 A1 ist eine Vorrichtung zum Überführen des Körpers einer auf der Vorrichtung gelagerten Person zwischen einer Rückenlage und gegenläufigen Seitenlagen bekannt. Die Vorrichtung weist zwei auf einer Matratzenabdeckung angeordnete aufblasbare Längskammern auf, auf denen eine weitere Abdeckung zur Ausbildung einer Abstützfläche für die gelagerten Person angeordnet ist. Die weitere Abdeckung erstreckt sich um beide Längskammern herum und schließt nach unten an die Matratzenabdeckung an. Durch Aufblasen einer der beiden Längskammern, so dass diese eine Keilform mit einem Winkel zwischen Oberseite und Unterseite von etwa 40° einnimmt, wird die aufliegende Person in eine der Seitenlagen überführt.
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Aus der
DE 22 00 823 C3 ist eine Matratze für die Krankenlagerung mit einer oder mehreren eine Füllung aus vorgeschäumten Kunststoffschaumteilen enthaltenden Kammern, deren Innenräume mit der Atmosphäre verbunden sind, bekannt. Die Füllung besteht aus formsteifen vorgeschäumten Kunststoffperlen, deren Schüttvolumen kleiner als das Kammervolumen ist. Zur leichteren Handhabung ist die Matratze bzw. ihre Umhüllung mit Griffen oder Schlaufen versehen. Zur rutschsicheren Verbindung der Matratze mit den Auflageteilen eines Bettgestells sind am Kopf- und Fußende der Unterseite der Matratze bzw. der Umhüllung Taschen angeordnet, die sich über die Breite, aber nur ein Teil der Länge der Matratze erstrecken und die aus einem mit den Seitenkanten der Matratzenunterseite verbundenen Materialstück gebildet sind. In diese Taschen können die Auflageteile eingesteckt werden.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lagerungskissen und eine Lagerungsvorrichtung mit einem solchen Lagerungskissen aufzuzeigen, mit denen auch Patienten, die nicht auf einer speziellen Wechseldruckmatratze liegen, ohne großen Personaleinsatz seitlich lagerbar sind, so dass das Lagerungskissen und die Lagerungsvorrichtung sowohl mobil als auch im ambulanten Bereich einsetzbar sind.
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LÖSUNG
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch ein Lagerungskissen mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 und eine Lagerungsvorrichtung nach Patentanspruch 13 gelöst. Die abhängigen Patentansprüche betreffen bevorzugte Ausführungsformen des Lagerungskissens und der Lagerungsvorrichtung.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Bei einem erfindungsgemäßen Lagerungskissen mit zwei Kissendecklagen und mindestens einer zwischen den Kissendecklagen angeordneten Druckkammer, die zum Beaufschlagen mit einem fluiden Druckmedium ausgebildet ist, um einen Abstand der Kissendecklagen voneinander zu verändern, wobei das Lagerungskissen einen Grundzustand aufweist, den das Lagerungskissen einnimmt, wenn die mindestens eine Druckkammer leer oder geleert ist, und in dem die beiden Kissendecklagen im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen und nahe beieinander liegen, und wobei das Lagerungskissen einen keilförmig aufgerichteten Zustand aufweist, den das Lagerungskissen einnimmt, wenn die mindestens eine Druckkammer mit dem Druckmedium beaufschlagt ist, und in dem die beiden Kissendecklagen um eine Kissenlängsachse, die mit einem Kissenlängsrand des Lagerungskissens zusammenfällt, herum unter einem spitzen Winkel im Bereich von 10° bis 40° zueinander verlaufen, ist das Lagerungskissen auf einander gegenüberliegenden Hauptseiten des Lagerungskissens durch die beiden Kissendecklagen begrenzt und dazu ausgebildet, in seinem Grundzustand in einer quer zu der Kissenlängsachse verlaufenden Einbringrichtung zwischen einen auf einer Matratze liegenden Patienten und die Matratze eingebracht zu werden.
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Das erfindungsgemäße Lagerungskissen ist damit nicht Teil einer Wechseldruckmatratze, sondern ein separater handlicher, d. h. auf einfache Weise manuell handhabbarer Gegenstand. Das erfindungsgemäße Lagerungskissen ist auch nicht dazu vorgesehen, dauerhaft zwischen einem Bettgestell und einer Matratze angeordnet zu werden, sondern dazu, vorübergehend zwischen die Matratze und den darauf liegenden Patienten eingebracht zu werden. Dazu ist das erfindungsgemäße Lagerungskissen in seinem Grundzustand so geformt und insbesondere so flach, dass es in der Einbringrichtung zwischen den Patienten und die Matratze eingeschoben, eingedrückt oder eingezogen werden kann.
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Wenn hiervon dem Einbringen des erfindungsgemäßen Lagerungskissens zwischen den Patienten und die Matratze die Rede ist, so bedeutet dies in aller Regel nicht, dass der Patient unmittelbar auf der Matratze liegt und dass das zwischen ihm und die Matratze eingebrachte Lagerungskissen sowohl in Kontakt zu den Patienten als auch der Matratze steht. Vielmehr wird es in der Regel so sein, dass zwischen der Matratze und den Patienten mindestens ein Matratzenbezug und vielfach auch eine, insbesondere feuchtigkeitsaufsaugende Unterlage angeordnet ist. Nach Einbringen zwischen den Patienten und die Matratze wird das erfindungsgemäße Lagerungskissen dann typischerweise zwischen zwei Schichten dieses Schichtaufbaus unterhalb des Patienten eingebracht, insbesondere zwischen eine solche flüssigkeitsaufsaugende Unterlage und die darunterliegenden Schichten. Damit ist das erfindungsgemäße Lagerungskissen durch diese Unterlage geschützt. Weiterhin ist darauf hinzuweisen, dass das erfindungsgemäße Lagerungskissen in seiner Verwendung typischerweise nicht so zwischen den Patienten und die Matratze eingebracht wird, dass es in horizontaler Richtung mittig zwischen den Patienten und der Matratze zur Anordnung kommt. Vielmehr wird das erfindungsgemäße Lagerungskissen sinnvollerweise nur so weit unter den Patienten geschoben, dass seine Kissenlängsachse, um die herum es in seinem aufgerichteten Zustand keilförmig aufgerichtet ist, in den Bereich der Körperlängsmittelebene des auf dem Rücken liegenden Patienten, d. h. in den Bereich seiner Wirbelsäule oder etwas darüber hinaus, gelangt.
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Sobald das erfindungsgemäße Lagerungskissen zwischen den Patienten und die Matratze eingebracht ist, kann es zur Seitenlagerung des Patienten genutzt werden. Dazu wird seine Druckkammer mit dem Druckmedium beaufschlagt. In der Folge nimmt das Lagerungskissen sukzessive seinen keilförmig aufgerichteten Zustand ein. Dadurch wird der Patient in die gewünschte Seitenlagerung gebracht, wobei der Winkel der Seitenlagerung von dem spitzen Winkel abhängt, unter dem die beiden Kissendecklagen des erfindungsgemäßen Lagerungskissens in dem aufgerichteten Zustand zueinander verlaufen. Typischerweise liegt dieser Winkel in einem Bereich von 25° bis 35°, beträgt also etwa 30°. Wenn nach einer gewissen Zeit das Druckmedium aus der Druckkammer wieder abgelassen wird, wird die Seitenlagerung unter diesem Winkel beendet. Dieser Lagerungswechsel kann mit Hilfe des erfindungsgemäßen Lagerungskissens ohne Pflegepersonaleinsatz automatisch nach einem Zeitprogramm oder auf Anforderung des Patienten durchgeführt werden und dadurch Druckgeschwüren und Pneumonien vorbeugen und die Heilung von Pneumonien unterstützen.
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Die Keilform des Lagerungskissens in seinem aufgerichteten Zustand ist dadurch stabilisiert, dass mindestens eine der beiden Kissendecklagen des erfindungsgemäßen Lagerungskissens durch eine Versteifungslage zumindest in der Einbringrichtung ausgesteift ist. Diese mindestens eine Versteifungslage kann bei der Verwendung des Lagerungskissens nach unten zur Matratze hin angeordnet werden, damit das Lagerungskissen durch den Patienten nicht punktuell lokal in die Matratze ein- und dadurch weggedrückt oder seitlich verschoben wird. Die Versteifungslage erleichtert auch das Einschieben des erfindungsgemäßen Lagerungskissens zwischen den Patienten und die Matratze. Die Versteifungseinlage kann plattenförmig sein oder einen oder mehrere in der Einbringrichtung ausgerichtete Versteifungsstäbe umfassen. Die Versteifungseinlage erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Breite der jeweiligen Kissendecklage quer zu der Kissenlängsachse. Längs der Kissenlängsachse kann sich die Versteifungslage über die gesamte oder nur einen Teil der jeweiligen Kissendecklage erstrecken. Die Versteifungseinlage kann, muss aber nicht starr sein. Tatsächlich ist eine gewisse Flexibilität der Versteifungseinlage wünschenswert.
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In dem der Kissenlängsachse gegenüberliegenden Randbereich des erfindungsgemäßen Lagerungskissens können Einschiebegriffe an der mindestens einen durch die Versteifungslage ausgesteiften Kissendecklage ausgebildet sein, und zwar sinnvoller Weise dort längs der Kissenlängsachse, wo die Kissendecklage durch die Versteifungslage ausgesteift ist. An diesen Einschiebegriffen kann das Lagerungskissen gefasst und dann zwischen den auf der Matratze liegenden Patienten und die Matratze eingeschoben werden.
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In einem der Kissenlängsachse benachbarten Randbereich des Lagerungskissens sind an mindestens einer der Hauptseiten des Lagerungskissens Einstecktaschen ausgebildet, die sich von der Kissenlängsachse weg öffnen. Mit einer in eine dieser Einstecktaschen eingesteckten Hand kann das Lagerungskissen zwischen den auf der Matratze liegenden Patienten und die Matratze eingezogen werden. Der dabei für die Hand und den angrenzenden Arm benötigte Platz unter dem Patienten wird durch die Verformbarkeit der Matratze bereitgestellt. Dennoch sind die Stecktaschen vorzugsweise in der oberen Hauptseite des Lagerungskissens ausgebildet und damit nicht in einer durch die Versteifungslage versteiften unteren Hauptseite.
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Für das Einbringen des erfindungsgemäßen Lagerungskissens zwischen den auf der Matratze liegenden Patienten und die Matratze, ohne den Patienten dabei zu drehen, ist es vorteilhaft, dass das Lagerungskissen in seinem Grundzustand eine Dicke zwischen seinen beiden Hauptseiten aufweist, die zumindest in einem an die Kissenlängsachse angrenzenden Drittel einer Breite des Lagerungskissens keinesfalls mehr als 4 cm und vorzugsweise nicht mehr als 3 cm beträgt. Damit weist der in der Einbringrichtung vorderste Bereich des erfindungsgemäßen Lagerungskissens zudem eine atraumatische Spitze auf, insbesondere dann, wenn diese Spitze abgerundet ist.
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Eine Länge des erfindungsgemäßen Lagerungskissens längs der Kissenlängsachse liegt typischerweise in einem Bereich von 60 cm bis 120 cm und meistens in einem Bereich von 80 cm bis 100 cm. Damit ist eine 30°-Lagerung des Patienten über seinen gesamten Rumpf hinweg, d. h. von der Schulter bis zum Gesäß, möglich. Zugleich liegt diese Länge sowohl signifikant unter derjenigen einer ganzen Matratze als auch signifikant über der maximalen Abmessung eines keilförmigen Sitzkissens. Grundsätzlich kann die Länge des erfindungsgemäßen Lagerungskissens auch durch Anordnung mehrerer kürzerer Teilkissen nebeneinander erreicht werden, die jeweils eine Druckkammer umfassen und einen flach zusammen gelegten Grundzustand einen keilförmig aufgerichteten Zustand aufweisen. Hierdurch wird das Einbringen des Lagerungskissens zwischen den Patienten und die Matratze jedoch aufwändiger und seine Lage unter dem Patienten ist weniger stabil.
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Ein Aufrichtbereich des erfindungsgemäßen Lagerungskissens weist typischerweise eine Breite quer zu der Kissenlängsachse in einem Bereich von 30 cm bis 50 cm und meistens eine Breite in einem Bereich von 35 cm bis 40 cm auf. Damit kann der Patient über gut die Hälfte der Breite seines Rumpfs mit dem Lagerungskissen abgestützt und in die 30°-Lagerung gebracht werden. Da auch die Breite des erfindungsgemäßen Lagerungskissens in der Regel weniger als halb so groß ist wie diejenige einer Matratze, ist das Lagerungskissen insgesamt sehr handlich.
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Wenn mindestens eine seiner Kissendecklagen mit anisotropen Oberflächeneigenschaften ausgebildet ist, so dass ein erster Gleitwiderstand in der Einbringrichtung kleiner ist als ein zweiter Gleitwiderstand entgegen der Einbringrichtung, wird das Einbringen des erfindungsgemäßen Lagerungskissens zwischen den auf der Matratze liegenden Patienten und die Matratze erleichtert. Diese Erleichterung ist aber nicht mit dem Risiko verbunden, dass das in seinen keilförmig Zustand aufgerichtete Lagerungskissen entgegen der Einbringrichtung zwischen dem Patienten und der Matratze heraus rutscht. Die anisotropen Oberflächeneigenschaften können zum Beispiel durch von der jeweiligen Kissendecklage abstehende und dabei entgegen der Einbringrichtung geneigte, relativ steife Fasern bewirkt werden.
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Aus hygienischen Gesichtspunkten ist es sinnvoll, wenn die Kissendecklagen Teile eines abnehmbaren und waschbaren Bezugs des Lagerungskissen sind, wobei unter dem Bezug liegende Oberflächen des erfindungsgemäßen Lagerungskissens zum Beispiel so glatt sind, dass sie durch Besprühen mit einem Desinfektionsmittel und anschließendes Abwischen desinfizierbar sind. Etwaige Einstecktaschen des erfindungsgemäßen Lagerungskissens sind vorzugsweise nicht nur in dem Bezug ausgebildet, sondern zumindest auch in der darunter liegenden Oberfläche. Wenn sie nur in der darunter liegenden Oberfläche ausgebildet sind, können sie durch Schlitze in dem Bezug zugänglich sein.
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Wenn lösbare Sicherungseinrichtungen für den Grundzustand des erfindungsgemäßen Lagerungskissens in einem der Kissenlängsachse gegenüberliegenden Randbereich des Lagerungskissens zwischen die Kissendecklagen vorgesehen sind, können sie den Grundzustand beim Einbringen des Lagerungskissens zwischen den auf der Matratze liegenden Patienten und die Matratze aber auch beim Transport und sonstigen Handhaben des Lagerungskissens sichern. Bevor das Lagerungskissen in seinen keilförmigen Zustand aufgerichtet wird, können diese Sicherungseinrichtungen gelöst werden, wozu sie in dem der Kissenlängsachse gegenüberliegenden Randbereich des Lagerungskissens leicht zugänglich sind.
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In dem aufgerichteten Zustand des erfindungsgemäßen Lagerungskissens können Formstabilisierungseinrichtungen zwischen den beiden Kissendecklagen wirksam sein, die die Keilform des Lagerungskissens auch bei längs der Kissenlängsachse unterschiedlichen die Kissendecklagen zusammendrückenden Kräften stabilisieren. Diese Stabilisierungseinrichtungen können ganz unterschiedlich ausgebildet sein. Sie können auch als Keilformgebungseinrichtungen bezeichnet werden, weil sie die Keilform des Lagerungskissens in seinem aufgerichteten Zustand definieren, d. h. vorgeben.
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Konkret können die beiden Kissendecklagen durch Stege miteinander verbunden sein, deren Höhe von der Kissenlängsachse weg zunimmt und die die Kissendecklagen in dem aufgerichteten Zustand gegen den Druck in der mindestens einen Druckkammer aneinander abstützen.
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Das erfindungsgemäße Lagerungskissen kann mehrere Druckkammern aufweisen, die längs oder quer zu der Kissenlängsachse zwischen den beiden Kissendecklagen hintereinander angeordnet sind und die zum getrennten Beaufschlagen mit dem fluiden Druckmedium ausgebildet sind. Das getrennte Beaufschlagen der einzelnen Druckkammern kann dazu dienen, die Keilform des erfindungsgemäßen Lagerungskissens in seinem aufgerichteten Zustand auch bei unterschiedlicher Druckbelastung längs bzw. quer zu der Kissenlängsachse sicherzustellen. Darüber hinaus kann durch Variation des Drucks in den mehreren Druckkammern auch die Funktion einer Wechseldruckmatratze mit dem erfindungsgemäßen Lagerungskissen erreicht werden. Bei mehreren in Richtung quer zu der Kissenlängsachse zwischen den beiden Kissendecklagen hintereinander angeordneten Druckkammern können diese schlauchförmig mit von der Kissenlängsachse weg zunehmendem Durchmessern ausgebildet sein.
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Die mindestens eine Druckkammer des erfindungsgemäßen Lagerungskissens kann durch eine für das fluide Druckmedium begrenzt permeable Membran begrenzt sein. Bei mehreren Druckkammern kann dies für mehrere oder alle der Druckkammern gelten. Das durch die begrenzt permeable Membran hindurchtretende fluide Druckmedium, insbesondere Luft, kann für eine Klimatisierung des gelagerten Patienten dienen und insbesondere ein Stauen von Feuchtigkeit verhindern, wie es bei einem absolut dichten Abschluss der Druckkammer möglich ist. Die begrenzt permeable oder semipermeable Membran kann dazu insbesondere längs einer der beiden Kissendecklagen verlaufen oder diese zumindest teilweise ausbilden.
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Wenn ein Patient, nachdem er mit Hilfe des erfindungsgemäßen Lagerungskissens in eine 30°-Lagerung gebracht wurde, anschließend in eine gegenläufige 30°-Lagerung gebracht werden soll, wird das Lagerungskissen hierzu in der Gegenrichtung zu der Einbringrichtung, in der es zuvor zwischen den Patienten und die Matratze eingebracht wurde, entfernt und dann von der anderen Seite entgegen der ursprünglichen Einbringrichtung erneut zwischen den Patienten und die Matratze eingebracht. Dies ist, ebenso wie das Einbringen des erfindungsgemäßen Lagerungskissens zwischen den Patienten und die Matratze und damit ebenso wie seine gesamte Verwendung ohne Schwierigkeiten von einer einzigen Person zu bewältigen.
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Eine erfindungsgemäße Lagerungsvorrichtung umfasst neben dem erfindungsgemäßen Lagerungskissen eine Quelle für das unter Druck stehende fluide Druckmedium. Dies kann ein einfacher elektrisch betriebener Kompressor sein, der das Druckmedium in die Druckkammer hineinpumpt, bis ein vorgegebener Druck erreicht ist, bzw. der das Druckmedium aus der Druckkammer wieder ablässt oder - im Fall einer durch eine begrenzt permeable Membran begrenzten Druckkammer - das Pumpen des Druckmediums in die Druckkammer nach vorgegebener Zeit beendet. Dazu kann die Quelle für das Druckmedium mindestens einen an die mindestens eine Druckkammer angeschlossenen oder anschließbaren Ausgang aufweisen, an dem die Quelle den Druck des Druckmediums nach einem vorgebbaren Zeitverlauf mit der Zeit wiederholt aufwärts und abwärts ändert.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Ohne dass hierdurch der Gegenstand der beigefügten Patentansprüche verändert wird, gilt hinsichtlich des Offenbarungsgehalts der ursprünglichen Anmeldungsunterlagen und des Patents Folgendes: weitere Merkmale sind den Zeichnungen - insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung - zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen.
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Die in den Patentansprüchen und der Beschreibung genannten Merkmale sind bezüglich ihrer Anzahl so zu verstehen, dass genau diese Anzahl oder eine größere Anzahl als die genannte Anzahl vorhanden ist, ohne dass es einer expliziten Verwendung des Adverbs „mindestens“ bedarf. Wenn also beispielsweise von einem keilförmig aufgerichteten Zustand die Rede ist, ist dies so zu verstehen, dass das erfindungsgemäße Lagerungskissen genau einen keilförmig aufgerichteten Zustand, zwei keilförmig aufgerichtete Zustände oder mehr keilförmig aufgerichtete Zustände aufweist. Die in den Patentansprüchen angeführten Merkmale können durch andere Merkmale ergänzt werden oder die einzigen Merkmale sein, die das jeweilige Erzeugnis aufweist.
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Die in den Patentansprüchen enthaltenen Bezugszeichen stellen keine Beschränkung des Umfangs der durch die Patentansprüche geschützten Gegenstände dar. Sie dienen lediglich dem Zweck, die Patentansprüche leichter verständlich zu machen.
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Figurenliste
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele weiter erläutert und beschrieben.
- 1 zeigt schematisch eine als solche nicht unter die Patentansprüche fallende Lagerungsvorrichtung in einer Ansicht von oben.
- 2 zeigt ein Lagerungskissen der Lagerungsvorrichtung gemäß 1 in dessen Grundzustand in einer Seitenansicht.
- 3 zeigt das Lagerungskissen gemäß 2 in dessen keilförmig aufgerichteten Zustand in der Seitenansicht.
- 4 illustriert die Verwendung des Lagerungskissens gemäß 1 und 2.
- 5 ist eine Ansicht von oben einer weiteren als solche nicht unter die Patentansprüche fallenden Lagerungsvorrichtung.
- 6 zeigt die Lagerungsvorrichtung gemäß 5 in keilförmig aufgerichtetem Zustand ihres Lagerungskissens in einer Seitenansicht.
- 7 zeigt das Lagerungskissen der Ausführungsform der Lagerungsvorrichtung gemäß den 5 und 6 in seinem keilförmig aufgerichteten Zustand in einer zu 6 orthogonalen Seitenansicht.
- 8 ist eine den 2, 3 und 6 entsprechende Seitenansicht eines weiteren als solches nicht unter die Patentansprüche fallenden Lagerungskissens in seinem Grundzustand.
- 9 ist eine Ansicht von oben des Lagerungskissens gemäß 8.
- 10 ist eine Ansicht von oben einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lagerungskissens.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Die in 1 dargestellte Lagerungsvorrichtung 1 umfasst ein Lagerungskissen 2 und eine Quelle 3 für ein Druckmedium, beispielsweise Druckluft. Das Lagerungskissen 2 weist, wie näher aus den 2 und 3 hervorgeht, zwei Kissendecklagen 4 und 5 auf, die das Lagerungskissen 2 auf seinen einander gegenüberliegenden Hauptseiten 6 und 7 begrenzen. Zwischen den Kissendecklagen 4 und 5 ist eine Druckkammer 8 angeordnet, die mittels der Druckquelle 3 mit dem Druckmedium beaufschlagbar ist, um einen Abstand zwischen den Kissendecklagen 4 und 5 zu verändern. Dabei weist das Lagerungskissen 2 einen in 2 dargestellten Grundzustand auf, den es einnimmt, wenn die Druckkammer 8 leer oder geleert ist. In diesem Grundzustand verlaufen die beiden Kissendecklagen 4 und 5 im Wesentlichen parallel zueinander, und sie liegen nahe beieinander oder flach aneinander. Dadurch ist das Lagerungskissen 2 in seinem Grundzustand leicht verformbar. Wenn die Druckkammer 8 hingegen mit dem Druckmedium beaufschlagt wird, nimmt das Lagerungskissen 2 seinen in 3 gezeigten keilförmig aufgerichteten Zustand ein, in dem die beiden Kissendecklagen 4 und 5 um eine mit einem Kissenlängsrand 9 zusammenfallende Kissenlängsachse 10 herum unter einem spitzen Winkel 11 von etwa 30° zueinander verlaufen.
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Dadurch, dass das Lagerungskissen 2 an seinen einander gegenüberliegenden Hauptseiten 6 und 7 durch die beiden Kissendecklagen 4 und 5 begrenzt ist, ist es in seinem in 2 dargestellten flach zusammengelegten Grundzustand zwischen einen auf einer Matratze 12 liegenden Patienten 13 und die Matratze 12 einbringbar. 4 zeigt konkret, wie das zwischen die Matratze 12 und eine Unterlage 14, auf der der Patient 13 unmittelbar aufliegt, eingebrachte Lagerungskissen 2 bereits in seinen keilförmig aufgerichteten Zustand gemäß 3 gebracht ist, um den Patienten 13 in eine 30°-Seitenlagerung zu bringen. Das Lagerungskissen erstreckt sich dabei in einer Einbringrichtung 22, in der es zwischen den Patienten 13 und die Matratze eingebracht ist, bis etwas jenseits einer Körperlängsmittelebene 23 des Patienten.
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Die 5 bis 7 zeigen eine Ausführungsform der Lagerungsvorrichtung 1 bzw. deren Lagerungskissen 2, bei der zwischen den Kissendecklagen 4 und 5 mehrere Druckkammern 8 angeordnet sind, die in Richtung der Kissenlängsachse 10 aufeinander folgen und die auf einer die untere Kissendecklage 5 aussteifenden Versteifungslage 21 angeordnet sind. Die Kissendecklagen 4 und 5 sind Teile eines abnehmbaren und waschbaren Bezugs 24. Darunter liegende Oberflächen 25 des Lagerungskissens 2 sind desinfizierbar. Die Druckkammern 8 sind mithilfe der Quelle 3 auf unterschiedliche Drücke mit dem Druckmedium beaufschlagbar, um entweder unterschiedliche Belastungen des Lagerungskissens 2 in unterschiedlichen Bereichen längs der Kissenlängsachse 10 auszugleichen oder um eine Wechseldrucklagerung durchzuführen. Dabei können die einzelnen Druckkammern 8 bereichsweise durch begrenzt permeable Membranen 15 begrenzt sein, durch die ein Teil des Druckmediums entweicht, um das Lagerungskissen 2 fortlaufend zu durchlüften. Mithilfe der Druckkammern 8 gemäß den 5 bis 7 mit geringer räumlicher Erstreckung längs der Kissenlängsachse 10 wird ein vergleichbarer stabilisierender Effekt auf die Keilform des Lagerungskissens 2 in seinem aufgerichteten Zustand erreicht wie durch verformbare Stege 16 oder Bänder, die bei der Ausführungsform gemäß den 1 bis 3 zwischen den Kissendecklagen 4 und 5 verlaufen und die in dem aufgerichteten Zustand gemäß 3 die Kissendecklagen 4 und 5 gegen den Druck in der Druckkammer 8 aneinander abstützen.
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Die Ausführungsform des in 8 in einer Seitenansicht und in 9 in einer Ansicht von oben gezeigte Ausführungsform des Lagerungskissens 2 weist als Besonderheiten Einschiebegriffe 17 auf, die im Bereich der beiden Enden des Lagerungskissens 2 längs der Kissenlängsachse 10 an dessen der Kissenlängsachse 10 gegenüberliegenden Rand angeordnet sind, um das Lagerungskissen in der Einbringrichtung 22 zwischen den Patienten 13 und die Matratze 12 gemäß 4 einzuschieben. Die Einschiebegriffe 17 gehen in eine Versteifungseinlage 21 über, die hier in Form von einzelnen die untere Kissendecklage 5 lokal aussteifenden Versteifungsstäben 20 ausgebildet ist. Durch Erfassen des Einschiebegriffs 17, der dem Gesäß des Patienten näherliegt und Einschieben des Lagerungskissens 2 mit Hilfe des Einschiebegriffs 17 in der Einbringrichtung 22 unter das Gesäß beginnt typischerweise das Einbringen des Lagerungskissens 2 zwischen den Patienten 13 und die Matratze 12. Damit dabei die obere Kissendecklage 4 eine definierte Position gegenüber der unteren Kissendecklage 5 aufweist, sind Sicherungseinrichtungen 18 in Form von Klettverschlüssen 19 vorgesehen, die die Kissendecklagen 4, 5 in der Nähe Einschiebegriffe 17 zusammenhalten und damit den Grundzustand des Lagerungskissens 2 sichern. Die Sicherungseinrichtungen 18 können nach dem Einbringen des Lagerungskissens 2 zwischen den Patienten 13 und die Matratze 12 leicht deaktiviert werden.
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Bei der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lagerungskissens 2 gemäß 10 ist dargestellt, dass hier mehrere schlauchförmige Druckkammern 8 mit zunehmenden Durchmesser quer zu der Kissenlängsachse 10 und damit in der Einbringrichtung 22 hintereinander angeordnet sind. Weiterhin ist gezeigt, dass in der oberen Kissendecklage 4 Schlitze 26 vorgesehen sind, die zu Einstecktaschen 27 führen, die in der darunterliegenden Oberfläche 25 des Lagerungskissens 2 ausgebildet sind. Mit einer in eine der Einstecktaschen 27 eingeschobenen Hand, kann das Lagerungskissen 2 in der Einbringrichtung 22 zwischen den Patienten 13 und die Matratze 12 gemäß 4 eingezogen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lagerungsvorrichtung
- 2
- Lagerungskissen
- 3
- Quelle
- 4
- Kissendecklage
- 5
- Kissendecklage
- 6
- Hauptseite
- 7
- Hauptseite
- 8
- Druckkammer
- 9
- Kissenlängsrand
- 10
- Kissenlängsachse
- 11
- spitzer Winkel
- 12
- Matratze
- 13
- Patient
- 14
- Unterlage
- 15
- begrenzt durchlässige Membran
- 16
- Steg
- 17
- Einschiebegriff
- 18
- Sicherungseinrichtung
- 19
- Klettverschluss
- 20
- Versteifungsstab
- 21
- Versteifungslage
- 22
- Einbringrichtung
- 23
- Körperlängsmittelebene
- 24
- Bezug
- 25
- Oberfläche
- 26
- Schlitz
- 27
- Einstecktasche