DE4307047A1 - Auf einem Führungskörper verfahrbarer und feststellbarer Einstellschlitten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen auf einem Führungskörper ver­ fahrbaren und feststellbaren Einstellschlitten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei Maschinen oder dgl. Produktionseinrichtungen werden zur linearen Verschiebung von Werkzeugen, Meßeinrichtungen oder auch Werkstücken häufig Schlitten eingesetzt, die auf einem Führungskörper verfahrbar sind.

Zur Arretierung des Schlittens sind üblicherweise Feststell­ schrauben vorgesehen, die unter Druck auf der Oberfläche des Führungskörpers aufliegen. Die hierbei punktförmig wirkende Belastung kann zu einer Beschädigung des Führungskörpers führen. Außerdem sind feststellbare Schlitten in ihrem Aufbau relativ kompliziert und damit kostspielig.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Einstell­ schlitten zu schaffen, der die o. g. Nachteile nicht be­ sitzt.

Gelöst wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.

Die Grundidee der Erfindung besteht darin, am Schlitten seitlich eine elastisch federnde Zustelleiste vorzusehen, die zum Zwecke der Feststellung des Schlittens gegen den Führungskörper preßbar ist. Da bei dieser Konstruktion die Feststellschraube nicht unmittelbar auf der Führungsfläche des Führungskörpers aufliegt, werden die Funktion und die Genauigkeit des Einstellschlittens beeinträchtigende Beschä­ digungen vermieden.

Die einstückige Ausbildung von Schlitten und über ein ela­ stisch federndes Verbindungsteil mit diesem Teil verbundener Zustelleiste ermöglichen die Herstellung des Schlittens aus einem preisgünstig produzierbaren Strangpreßprofil, von welchem die Schlittenelemente nach Bedarf und gewünschter Dimension abgelängt werden können.

Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Nachstehend ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispie­ len näher erläutert, die in der Zeichnung schematisch darge­ stellt sind. Es zeigen

Fig. 1 Schnitt eines erfindungsgemäßen Schlittens mit zwei Führungsschienen,

Fig. 2 vergrößerter Teilschnitt des Schlittens gemäß Fig. 1 mit einer Feststellschraube und

Fig. 3 Schnitt ähnlich dem gem. Fig. 2 bei einem Ausführungsbeispiel mit linear wirkendem Ver­ stellmechanismus.

Fig. 1 zeigt im Schnitt einen Schlitten 2, der auf zwei aus Rundmaterial bestehenden Führungsschienen 1a, b verschiebbar gelagert ist. Er liegt mit den Auflageflächen 10b, d auf den Führungsschienen 1a bzw. 1b auf. Im äußeren linken Bodenbe­ reich des Schlittens 2 ist eine Seitenleiste 6 angeformt. Sie umgreift die Führungsschiene 1a keilförmig und liegt mit der Auflagefläche 10a an dieser an. Ihr gegenüberliegend ist im rechten äußeren Bodenbereich des Schlittens 2 eine Zu­ stelleiste 5 mit im wesentlichen dreieckförmigem Querschnitt vorgesehen. Sie liegt mit der Auflagefläche 10c an der zweiten Führungsschiene 1b an und ist über ein im wesentli­ chen V-förmiges, elastisch federndes Verbindungsteil 12 mit dem Schlitten 2 einstückig verbunden. Auf der rechten Außen­ seite ist der Schlitten 2 von einer nach unten gerichteten, gleichfalls einstückig angeformten Leiste 14 begrenzt. Die Unterkanten der Zustelleiste 5, der Seitenleiste 6, des Ver­ bindungsteiles 12 und der Leiste 14 liegen vorzugsweise in einer gemeinsamen Ebene.

Soweit eine größere Elastizität erforderlich ist, kann das Verbindungsteil 12 im Querschnitt auch mäanderförmig ausge­ bildet sein.

Fig. 2 zeigt in einem vergrößerten Schnitt des äußeren Randbereichs des Einstellschlittens weitere Details. In der Leiste 14 ist eine Gewindebohrung 31 zur Aufnahme einer Feststellschraube 32 vorgesehen. Die manuell mittels ihres Rändelkopfes 30 verstellbare Feststellschraube 30 greift mit ihrem Gewindeabschnitt 32 in die Gewindebohrung 31 in der Leiste 14 ein, durchsetzt mit Spiel Bohrungen 33a und b des federnden Verbindungsteils 12 und liegt kraftschlüssig mit ihrer Stirnfläche an der Seitenwand 34 der Zustelleiste 5 an.

Durch Betätigung der Feststellschraube 32 mittels des Rän­ delkopfes 30 läßt sich folglich die Zustelleiste 5 gegen die Führungsschiene 1b pressen.

Fig. 3 zeigt einen Schnitt gemäß Fig. 2 eines weiteren Ausführungsbeispieles, bei welchem die Feststellschraube 32 durch einen Bolzen und die Gewindebohrung 31 durch eine Durchgangsbohrung 33 ersetzt sind. An der Leiste 14 ist ein Verstellmechanismus 40 angebracht, der einen linearen Vor­ schub des Bolzens 36 bewirkt.

Im folgenden ist die Funktionsweise des Einstellschlittens näher erläutert.

Mit Hilfe der Feststellschraube 32 bzw. des Gewindebolzens 36 lädt sich die Zustelleiste 5 gegen die Schiene 1b pres­ sen, wodurch der Schlitten 2 festgelegt ist. Neben der manuellen Betätigung der Feststellschraube 32 mit einem Rändelkopf 30 besteht auch die Möglichkeit, einen Schraub­ bolzen mechanisch mit einem Drehantrieb anzutreiben. Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 wird der Bolzen 36 von einem linear wirkenden Verstellmechanismus hydraulisch, pneumatisch oder magnetisch betätigt. Hierbei wird der Bolzen 36 ebenfalls zum Zwecke der Arretierung gegen die Schiene 1b gepreßt.

Für die Rückholbewegung sorgt bei gelöster Feststellschraube 32 bzw. zurückgezogenem Bolzen 36 das vorgespannte Verbin­ dungsteil 12.

Claims (10)

1. Auf einem Führungskörper verfahrbarer und feststellbarer Einstellschlitten mit zwei seitlichen, an Führungsflä­ chen des Führungskörpers anliegenden Führungsleisten, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der beiden Führungsleisten (5) einstückig über ein Verbindungsteil (12) elastisch federnd mit dem Schlitten (2) verbunden und mittels einer Schraube oder eines Bolzens (32, 36) gegen die Führungsfläche (1b) zum Zwecke der Feststell­ ung verschiebbar ist.

2. Einstellschlitten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Verbindungsteil (12) einen im wesentlichen V-förmigen Querschnitt aufweist.

3. Einstellschlitten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Verbindungsteil (12) einen im wesentlichen mäanderförmigen Querschnitt aufweist.

4. Einstellschlitten nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Schlitten (2) eine Leiste (14) mit einer quer zur Längserstreckung verlaufenden Bohrung (31) vorgesehen ist, in welche eine Feststellschraube (32) oder ein Bolzen (36) eingesetzt ist, welche(r) auf einer Seitenwand (34) der Zustelleiste (5) wirkt.

5. Einstellschlitten nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (31) ein Innengewinde aufweist, in welches die Feststellschraube (32) mit einem Gewindeabschnitt (32a) eingreift, und das Verbindungsteil (12) mit der Gewindebohrung (31) fluch­ tende Bohrungen (33a, b) aufweist, welche von dem gewin­ delosen Abschnitt (32b) der mit einem Rändelkopf (30) versehenen Feststellschraube (32) durchsetzt werden.

6. Einstellschlitten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feststellschraube (32) über einen mechanischen Drehantrieb verstellbar ist.

7. Einstellschlitten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (14) und das elastisch federnde Verbindungsteil (12) miteinander fluchtende Durchgangsbohrungen (33a, b) aufweisen, welche von einem auf die Zustelleiste (5) wirkenden Bolzen (36) durchsetzt sind, der von einem einen axialen Vorschub erzeugenden Verstellmechanismus (40) betätigbar ist.

8. Einstellschlitten nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­ net, daß der Verstellmechanismus (40) hydraulisch, pneumatisch oder magnetisch betätigbar ist.

9. Einstellschlitten nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (2) mit den Leisten (6 und 14), der Zustelleiste (5) und dem Verbindungsteil (12) als einstückiges Strangpreßprofil ausgebildet ist.

10. Einstellschlitten nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (2) aus Aluminium, Stahl oder Kunststoff hergestellt ist.