DE10323386A1 - Linearführungseinheit - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Linearführungseinheit (1) mit einer Führungsschiene (2) und einem auf der Führungsschiene (2) verschiebbar gelagerten Schlitten (3), wobei die Führungsschiene (2) einen eine Vertiefung (4) oder Erhöhung beschreibenden Querschnitt und der Schlitten (3) einen dazu formkomplementären Querschnitt (5) aufweist, und wobei zwischen Schlitten (3) und Führungsschiene (2) eine Zustellleiste (10) vorgesehen ist, mittels welcher der Schlitten (3) an der Führungsschiene (2) justierbar und/oder festklemmbar ist, und wobei sich die Zustellleiste (10) unter federelastischer Deformation zwischen Schlitten (3) und Führungsschiene (2) abstützt.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Linearführungseinheit gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Eine Linearführungseinheit weist in der Regel eine Führungsschiene und einen auf der Führungsschiene verschiebbar gelagerten Schlitten auf. Hierbei steht die Führungsschiene im Bereich eines eine Vertiefung oder eine Erhöhung beschreibenden Querschnitts mit einem dazu formkomplementären Bereich des Schlittens in Eingriff. Im Bereich der Erhöhung oder Vertiefung ist des weiteren zwischen Schlitten und Führungsschiene eine Zustellleiste vorgesehen, mittels welcher der Schlitten an der Führungsschiene justierbar und/oder festklemmbar ist.
- Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Linearführungseinheiten der vorbeschriebenen Art stützt sich die Zustellleiste in der Regel an einer Vielzahl von an der Führungsschiene auf der gesamten Länge äquidistant angeordneten Schrauben ab. Hierbei kann mittels der Schrauben die relative Lage der Zustellleiste zum Schlitten verändert und somit eine möglichst spielfreie Führung des Schlittens auf der Führungsschiene eingestellt werden.
- Darüber hinaus kann der Schlitten an der Führungsschiene arretiert werden, in dem die Zustellleiste durch Betätigung der entsprechenden Schraube oder Schrauben gegen den Schlitten unter Herstellung einer reibschlüssigen Verbindung gepresst wird.
- Nachteilig bei den aus dem Stand der Technik bekannten Linearführungseinheiten ist eine oftmals sehr aufwändige und umständliche Justage zur spielfreien Führung des Schlittens auf der Führungsschiene, da die Zustellleiste mittels einer Vielzahl von Schrauben eingestellt werden muss. Darüber hinaus werden bei der Herstellung der aus dem Stand der Technik bekannten Linearführungseinheiten hohe Anforderungen an Fertigungstoleranzen gestellt, was erhöhte Herstellungskosten mit sich bringt.
- Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine möglichst einfach aufgebaute Linearführungseinheit vorzuschlagen, welche einfach zu fertigen und einfach zu montieren und bei welcher geringe Anforderungen an die Fertigungstoleranzen gestellt werden.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Linearführungseinheit mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 gelöst.
- Bevorzugte Ausführungsformen und vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
- Die Linearführungseinheit gemäß der Gattung weist, wie bereits beschrieben, eine Führungsschiene und einen auf der Führungsschiene verschiebbar gelagerten Schlitten auf. Hierbei weist die Führungsschiene zumindest abschnittsweise einen eine Vertiefung oder eine Erhöhung beschreibenden Querschnitt und der Schlitten zumindest abschnittsweise einen dazu formkomplementären Querschnitt auf. Des weiteren ist zwischen Schlitten und Führungsschiene eine Zustellleiste angeordnet, mittels welcher der Schlitten an der Führungsschiene justierbar oder festklemmbar ist.
- Bei der erfindungsgemäßen Linearführungseinheit ist darüber hinaus vorgesehen, dass sich die Zustellleiste unter federelastischer Deformation zwischen Schlitten und Führungsschiene abstützt. Hierbei werden die Führungsschiene und der auf der Führungsschiene verschiebbar gelagerte Schlitten im Bereich der zueinander formkomplementär ausgebildeten Vertiefung und Erhöhung an einer der Zustellleiste gegenüberliegend angeordneten Kontaktfläche zur Anlage gebracht. Hierdurch wird eine spielfreie Führung des Schlittens an der Führungsschiene geschaffen, die einfach zu fertigen und zu montieren ist, und welche geringe Anforderungen an die Präzision stellt, da Fertigungstoleranzen durch die zwischen Schlitten und Führungsschiene federelastisch vorgespannte Zustellleiste ausgeglichen werden. Hierbei ist es möglich, die Zustellleiste entweder am Schlitten oder an der Führungsschiene zu befestigen.
- Oftmals ist bei der Arretierung des Schlittens an der Führungsschiene, bei den aus dem Stand der Technik bekannten Linearführungseinheiten ein Versatz vorhanden, der sich insbesondere bei Anwendungen, die eine hohe Positioniergenauigkeit erfordern, als negativ herausstellt. In diesem Zusammenhang sind beispielsweise Dosiereinrichtungen oder optische Einrichtungen, wie Kameras oder Linsen, zu nennen, die an der Linearführungseinheit befestigt sind.
- Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht desshalb einen sich am Schlitten abstützenden und auf die Zustellleiste einwirkenden Klemmbolzen vor, der von einer ersten Position, in der die Zustellleiste keine Kraftwirkung vom Klemmbolzen erfährt, in eine zweite Position bringbar ist, in der die Zustellleiste aufgrund der Kraftwirkung des Klemmbolzens zwischen dem Schlitten und der Führungsschiene eingeklemmt ist. Durch diese Ausführungsform ist in Kombination mit dem erfin dungsgemäßen Merkmal, dass sich die Zustellleiste unter federelastischer Deformation zwischen Schlitten und Führungsschiene abstützt, eine versatzfreie Arretierung des Schlittens an der Führungsschiene möglich.
- Das Prinzip der versatzfreien Arretierung soll am Beispiel einer Linearführungseinheit beschrieben werden, deren Führungsschiene einen rechteckig erhöhten Querschnitt und deren Schlitten einen dazu formkomplementären rechteckig vertieften Querschnitt aufweist. Der rechteckige Querschnitt des Schlittens und der Führungsschiene wird jeweils durch zwei gegenüberliegend angeordnete und zueinander parallel verlaufende rechteckige Seitenflächen und eine die beiden Seitenflächen miteinander verbindende und zu diesen senkrecht verlaufende Basisfläche beschrieben. Des weiteren soll im Beispiel die Zustellleiste am Schlitten befestigt sein.
- In der ersten Position des Klemmbolzens ist die Zustellleiste unter federelastischer Deformation zwischen einer Seitenfläche der Führungsschiene und einer zu dieser weisenden Seitenfläche des Schlittens abgestützt. Die beiden Seitenflächen werden im Folgenden als Abstützflächen bezeichnet. Die Abstützung der Zustellleiste an den Abstützflächen bewirkt, dass die beiden anderen zueinander weisenden Seitenflächen des Schlittens und der Führungsschiene aneinander zur Anlage gebracht sind, mit dem Ergebnis, dass der Schlitten spielfrei in der Führungsschiene geführt wird. Die beiden aneinander zur Anlage gebrachten Seitenflächen werden im Folgenden als Anlageflächen bezeichnet.
- Zur Einstellung der zweiten Position, der Arretierposition, wird die Zustellleiste auf Grund der Kraftwirkung, welche der sich am Schlitten abstützende Klemmbolzen auf die Zustellleis te ausübt, in Richtung der zu ihr weisenden Abstützfläche der Führungsschiene bewegt, bis die Zustellleiste zwischen dem Schlitten und der Führungsschiene eingeklemmt ist. Dies hat zur Folge, dass die beiden Anlageflächen reibschlüssig aneinandergepresst werden. Dann ist die zweite Position erreicht.
- Da die beiden Anlageflächen in der ersten Position bereits aufgrund der federelastischen Vorspannung der Zustellleiste aneinander zur Anlage gebracht sind, ist bei der Einstellung der zweiten Position kein Versatz zwischen Schlitten und Führungsschiene senkrecht zur Verschieberichtung sowie zwischen den beiden Basisflächen von Schlitten und Führungsschiene zu beobachten.
- Daraus folgt, dass durch den am Schlitten angeordneten und auf die Zustellleiste einwirkenden Klemmbolzen in Kombination mit dem Merkmal, dass die Zustellleiste unter federelastischer Deformation zwischen Schlitten und Führungsschiene abgestützt wird, eine versatzlose Arretierung des Schlittens an der Führungsschiene möglich.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Zustellleiste am Schlitten befestigt ist. Die Zustellleiste erstreckt sich somit maximal über die Länge des Schlittens. Dies hat den Vorteil, dass eine im Vergleich zum Stand der Technik bedeutend kürzere Zustellleiste zur Führung des Schlittens an der Führungsschiene Verwendung finden kann. Eine solche Zustellleiste ist, bedeutend einfacher als eine sich über die gesamte Länge der Führungsschiene erstreckende Zustellleiste zu fertigen. Des weiteren gestaltet sich die Montage und Justage zur Spielfreien Führung des Schlittens an der Führungsschiene bedeutend einfacher, da die Zustellleiste auf einer bedeutend kürzeren Strecke, als die aus dem Stand der Technik bekannten Zustellleisten, justiert werden muss.
- Um die Führung durch die am Schlitten befestigte Zustellleiste so effektiv wie möglich zu gestalten, ist es sinnvoll, wenn sich die Zustellleiste über die gesamte Länge des Schlittens erstreckt.
- Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Zustellleiste mittels wenigstens eines Stifts am Schlitten befestigt ist.
- Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass eine Fixierung zwischen Zustellleiste und Schlitten herstellbar ist, indem die Zustellleiste im Bereich ihrer beiden axialen Enden jeweils einen zur Längsrichtung senkrechten Abschnitt aufweist, wobei jeweils ein senkrechter Abschnitt an einer der beiden Stirnseiten des Schlittens abschnittweise zur Anlage gebracht ist. Die beiden senkrecht zur Längsrichtung verlaufenden Abschnitte sind beispielsweise durch Biegen der axialen Enden um ca. 90° oder durch Anbringen einer Prägung im Bereich der beiden axialen Enden herstellbar. Somit ist eine Fixierung der Zustellleiste am Schlitten ohne zusätzliche Befestigungsmittel wie beispielsweise eines Stifts herstellbar.
- Es sind verschiedene Möglichkeiten denkbar, die Zustellleiste so auszuführen, dass sich diese unter federelastischer Deformation zwischen Schlitten und Führungsschiene abstützt. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Zustellleiste in Längsrichtung gekrümmt ist. Hierbei ist beispielsweise denkbar, dass die Zustellleiste einen Krümmungsbogen beschreibt, wobei sich beispielsweise die Bogenmitte am Schlitten bzw. der Führungsschiene und die Bogenenden am je weils anderen Bauteil abstützen. Es ist aber auch denkbar, die Zustellleiste schlangenförmig gekrümmt auszubilden, wobei sich jeweils aufeinanderfolgende Krümmungsbögen abwechselnd an der Führungsschiene und am Schlitten abstützen.
- Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist zumindest ein längsseitiges Ende der Zustellleiste gabelförmig mit zwei sich voneinander erstreckenden Zinken ausgebildet. Hierbei stützt sich jeweils ein Zinken der Gabel am Schlitten bzw. an der Führungsschiene ab.
- Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht ein Federelement vor, das sich zwischen Zustellleiste und Schlitten abstützt, sodass im Resultat die Zustellleiste aufgrund der Federkraft des Federelements gegen die Führungsschiene gedrückt wird.
- Es gibt verschiedene Möglichkeiten den Querschnitt der Zustellleiste auszubilden. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht eine Zustellleiste mit einem halbkreisförmig ausgebildeten Querschnitt vor.
- Prinzipiell sind mehrere Möglichkeiten denkbar, wie sich der Klemmbolzen am Schlitten abstützen kann. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Schlitten eine Ausnehmung zur Aufnahme des Klemmbolzens aufweist.
- Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass sich der Klemmbolzen zumindest abschnittsweise verjüngt. Hierbei ist denkbar, dass der Klemmbolzen entlang seiner Längsachse in der Ausnehmung des Schlittens verschieblich ist. Auf Grund des konischen Verlaufs des Klemmbolzens übt der Klemmbolzen bei seiner Längsverschiebung in Richtung der Konusspitze eine senkrecht zur Verschieberichtung wirkende Kraft auf die Zustellleiste aus, so dass die Zustellleiste bei der Längsverschiebung von der ersten in die zweite Position bewegbar ist.
- Eine weitere besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass für den Klemmbolzen in der Ausnehmung eine Kippachse festgelegt ist, wobei der Klemmbolzen auf einer Seite der Kippachse mit einem Gewindestift und auf der anderen Seite der Kippachse mit der Zustellleiste in Wirkverbindung steht. Durch Betätigung des Gewindestifts mittels des auf der Kippachse gelagerten Klemmbolzen kann auf die Zustellleiste eine Kraft ausgeübt werden, wodurch die Zustellleiste von der ersten Position in die zweite Position überführt wird.
- Es gibt verschiedene Möglichkeiten den kippbar gelagerten Klemmbolzen auszubilden. So ist es beispielsweise möglich, den Klemmbolzen als zweischenkligen Kipphebel auszubilden. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass eine Außenfläche des Klemmbolzens zwei zueinander in einem Winkel verlaufenden Abschnitte aufweist und dass die Kippachse durch den Übergang zwischen den beiden Abschnitten gebildet wird.
- Um auf die Zustellleiste definiert einwirken zu können, ist es sinnvoll, wenn der Klemmbolzen eine Vertiefung zur Lagerung der Zustellleiste aufweist. Eine Möglichkeit besteht darin, die Vertiefung und den in der Vertiefung gelagerten Bereich der Zustellleiste zueinander formkomplementär auszubilden. So ist beispielsweise denkbar, zur Vermeidung unerwünschter Lageänderungen der Zustellleiste bei Bewegung des Klemmbolzens, die Vertiefung kreisbogenförmig sowie die Zustellleiste zumindest im Bereich der Lagerung dazu formkomplementär auszubilden. Hierdurch wird bei Betätigung eines kippbar gelagerten Klemmbolzen eine unerwünschte Lageänderung der Zustellleiste durch Kippen vermieden, da die Zustellleiste am Klemmhebel relativ zu diesem drehbar gelagert ist, und somit der Kippbewegung des Klemmhebels nicht folgen muss. Ein weiterer Vorteil der kreisbogenförmigen Ausbildung der Lagerung der Zustellleiste besteht in der senkrechten Einleitung der vom Klemmbolzen auf die Zustellleiste ausgeübten Kraft sowie in der Fixierung des Klemmbolzens in seine axiale Richtung.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand von schematischen Zeichnungen auf der Grundlage eines beispielhaft bevorzugten Beispiels weiter veranschaulicht.
- Es zeigen:
-
1 eine erfindungsgemäße Linearführungseinheit im Bereich des Klemmbolzens in nicht arretiertem Zustand im Querschnitt, -
2 die erfindungsgemäße Linearführungseinheit in der Schnittebene der1 in arretiertem Zustand, -
3 die erfindungsgemäße Linearführungseinheit in einer Längsschnittrichtung in Draufsicht in nicht arretierter Position, -
4 die erfindungsgemäße Linearführungseinheit in der Schnittrichtung der3 in arretierter Position, -
5 die erfindungsgemäße Linearführungseinheit in perspektivischer Darstellung. - Die
1 zeigt eine erfindungsgemäße Linearführungseinheit1 im Querschnitt. Die Linearführungseinheit1 weist eine Führungsschiene2 und einen auf der Führungsschiene2 verschiebbar gelagerten Schlitten3 auf. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die Führungsschiene2 eine trapezförmig ausgebildete und als Nut4 bezeichnete Vertiefung auf, in die eine dazu formkomplementäre Erhöhung, die als Steg5 bezeichnet wird, des Schlittens3 eingreift. Die trapezförmige Nut4 sowie der trapezförmige Steg5 erstrecken sich jeweils über die gesamte Länge der Führungsschiene2 bzw. des Schlittens3 , so dass der Schlitten3 durch den Eingriff des trapezförmigen Stegs5 in die trapezförmige Nut4 an der Führungsschiene2 geführt wird. Die Nut4 weist eine Basisfläche6 sowie zwei an die Basisfläche6 angrenzende, sich in Längsrichtung der Führungsschiene2 erstreckende und mit der Basisfläche6 jeweils einen gleichen spitzen Winkel bildende Seitenflächen7 ,22 auf. Die beiden Seitenflächen7 ,22 werden als Anlagefläche7 und als Abstützfläche22 bezeichnet. Der Steg5 des Schlittens3 weist eine zur Basisfläche6 parallel verlaufende Basisfläche8 auf. Wie aus der1 ersichtlich ist, ist der Schlitten im Querschnitt nicht symmetrisch ausgebildet. Der in der1 linksseitige Bereich der Erhöhung weist eine an die Basisfläche8 angrenzende Seitenfläche9 auf, die als Anlagefläche9 bezeichnet wird. Die Anlagefläche9 des Schlittens3 weist zur Anlagefläche7 der Führungsschiene2 und verläuft zu dieser parallel. - Der in der
1 rechtsseitige Teil des Schlittens3 weist eine als Abstützfläche20 bezeichnete Seitenfläche auf, welche eine Zustellleiste10 zumindest abschnittweise lagert. Die Abstützfläche20 ist im Querschnitt der1 aufgrund eines vor der Abstützfläche20 angeordneten Klemmbolzens12 nicht zu erkennen. Die Abstützfläche22 der Führungsschiene2 weist zur Zustellleiste10 . Die Zustellleite10 hat im vorliegenden Ausführungsbeispiel einen halbkreisförmigen Querschnitt, deren gerader Abschnitt zur Abstützfläche22 der Nut4 der Führungsschiene2 weist. Der kreisbogenförmige Abschnitt der Zustellleiste10 wird in einer dazu formkomplementären Vertiefung11 des Klemmbolzens12 gelagert. - Die Zustellleiste
10 ist aus einem federelastischen Material gefertigt und stützt sich unter federelastischer Deformation zwischen der Abstützfläche20 des Schlittens3 und der Abstützfläche22 der Führungsschiene2 ab, so dass die Anlagefläche9 des Schlittens3 an der Anlagefläche7 der Führungsschiene2 spielfrei zur Anlage gebracht ist. Wie in der1 zu erkennen ist, ist die flache Seite der Zustellleiste10 nicht an der ihr gegenüberliegend angeordneten Seitenfläche7 der Führungsschiene2 zur Anlage gebracht. - Die Abstützung der Zustellleiste
10 an den beiden Abstützflächen20 und22 findet im vorliegenden Ausführungsbeispiel im Bereich der beiden längsseitigen Enden der Zustellleiste10 statt, die im Querschnitt der1 nicht zu erkennen sind. Auf diesen Sachverhalt soll in den3 und4 näher eingegangen werden. - Die
1 zeigt den Klemmbolzen12 , welcher in einer Ausnehmung13 des Schlittens2 angeordnet ist, in einer ersten Position, in welcher der Klemmbolzen12 keine Kraftwirkung auf die Zustellleiste10 ausübt. Die Ausnehmung13 erstreckt sich im wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung der Linearführungseinheit1 und hat eine zylinderförmige Innenfläche18 . Der Klemmbolzen12 ist im wesentlichen kolbenförmig ausgebildet. Hierbei ist die Vertiefung11 , welche mit der Zustellleiste10 in Eingriff steht, am oberen längsseitigen Ende des Klemmbol zens12 angeordnet. Am unteren längsseitigen Ende des Klemmbolzens12 ist eine Ausnehmung14 zur abschnittweisen Aufnahme eines Gewindestifts15 vorgesehen. Selbstverständlich sind auch Ausführungsformen denkbar, bei denen keine Ausnehmung14 im Klemmbolzen12 vorgesehen ist, sodass der Gewindestift15 auf die Mantelfläche des Klemmbolzens einwirkt. Die Vertiefung11 und die Ausnehmung14 weisen im wesentlichen in dieselbe Richtung, und sind im Querschnitt der1 rechtsseitig am Klemmbolzen12 angeordnet. Die Mantelfläche des Klemmbolzens12 weist an der den Ausnehmungen11 und14 gegenüberliegend angeordneten Seite zwei zueinander in einem Winkel verlaufende Abschnitte16 und17 auf. Hierbei wird eine Kippachse19 im Übergang zwischen den beiden Abschnitten16 und17 bei Anlage an der Innenfläche18 der Ausnehmung13 festgelegt. Die mit der Zustellleiste10 in Eingriff stehende Vertiefung11 ist auf der durch den Abschnitt16 gebildeten Seite der Kippachse19 angeordnet und die mit dem Gewindestift15 in Wirkverbindung stehende Ausnehmung14 ist auf der anderen Seite der Kippachse angeordnet, die durch den Abschnitt17 festgelegt wird. Daraus folgt, dass der Klemmbolzen12 durch Betätigung des auf der einen Seiten der Kippachse19 angeordneten Gewindestifts15 um die Kippachse19 kippbar ist, so dass der Klemmbolzen12 im Bereich der auf der anderen Seite der Kippachse19 angeordneten Vertiefung11 eine Kraftwirkung auf die Zustellleiste10 ausüben kann. Hierbei befindet sich der Klemmhebel in der ersten Position, wenn der Abschnitt16 an der Innenfläche18 zur Anlage kommt, und in der zweiten Position, wenn der Abschnitt17 an der Innenfläche18 zur Anlage gebracht ist. - Die
2 zeigt die erfindungsgemäß Linearführungseinheit1 im Querschnitt der1 mit arretierter Zustellleiste10 . Der Gewindestift15 hält den Klemmbolzen12 in einer um die Kippachse19 gekippten Lage. Der Abschnitt17 ist freigestellt, hierdurch sind größere Toleranzen überbrückbar. Der Klemmbolzen12 wirkt im Bereich dessen Vertiefung11 auf die Zustellleiste10 ein. Der Klemmbolzen12 ist unmittelbar zwischen dem Schlitten3 und der Führungsschiene2 eingeklemmt. Somit ist die zweite Position des Klemmbolzens12 festgelegt. In der zweiten Position des Klemmbolzens12 ist der Schlitten3 nicht auf der Führungsschiene2 reibschlüssig fixiert. Wie aus der2 zu erkennen ist, hat sich beim Arretierungsvorgang die Position des Schlittens3 zur Führungsschiene2 in der dargestellten Schnittebene nicht verändert, d. h. auch in arretiertem Zustand kommen die beiden Anlageflächen7 und9 von Führungsschiene2 und Schlitten3 aneinander zur Anlage. - Dies bedeutet, dass die Arretierung versatzfrei vorgenommen werden kann, da im nichtarretierten Zustand der
1 ebenfalls die beiden Anlageflächen7 und9 , auf Grund der federelastischen Abstützung der Zustellleiste10 zwischen Schlitten3 und Führungsschiene2 , bereits aneinander zur Anlage gebracht sind, und bei der Arretierung auf Grund der Kraftwirkung von Zustellleiste10 und Klemmbolzen12 bewirkt wird, dass die Anlagefläche7 gegen die Anlagefläche9 gedrückt wird. - Das Prinzip der versatzfreien Arretierung wird im weiteren anhand der
3 und4 erläutert. - Die
3 zeigt die erfindungsgemäße Linearführungseinheit1 in einem Längsschnitt in Draufsicht. Man erkennt einen Abschnitt der Führungsschiene2 sowie den Schlitten3 . Im oberen Teil der3 sind die beiden aneinander zur Anlage gebrachten Anlageflächen7 und9 der Führungsschiene2 bzw. des Schlittens3 zu erkennen. Der obere Abschnitt der3 ent spricht dem linken Teil der1 und2 . Im unteren Teil der3 ist die Zustellleiste10 dargestellt, welche an ihren beiden längsseitigen Enden gabelförmig, mit zwei sich voneinander erstreckenden Zinken21 ausgebildet ist. Hierbei ist an jedem längsseitigen Ende jeweils eine Zinke21 an der Abstützfläche22 der Führungsschiene2 bzw. an der Abstützfläche20 des Schlittens3 unter federelastischer Deformation zur Anlage gebracht, wodurch sich die Zustellleiste10 jeweils im Bereich ihrer beiden längsseitigen Enden federelastisch zwischen Schlitten3 und Führungsschiene2 abstützt. Auf Grund der federelastischen Abstützung zwischen Schlitten3 und Führungsschiene2 werden die zueinander weisenden Anlageflächen9 und7 im oberen Abschnitt der3 zur Anlage gebracht. - Des weiteren ist der Klemmbolzen
12 in der ersten Position, d. h. ohne Kraftwirkung auf die Zustellleiste10 zu erkennen. Die Zustellleiste10 ist folglich nicht durch Kraftwirkung des Klemmbolzens12 zwischen der Führungsschiene2 und dem Schlitten3 eingeklemmt. - Die
4 zeigt die erfindungsgemäße Linearführungseinheit1 in arretiertem Zustand. Wie im nichtarretierten Zustand der3 sind die in der4 im oberen Abschnitt dargestellten Anlageflächen7 und9 der Führungsschiene2 bzw. des Schlittens3 aneinander zur Anlage gebracht. Die Zustellleiste10 stützt sich auch im arretierten Zustand im Bereich ihrer beiden längsseitigen Enden zwischen den beiden Abstützflächen20 und22 ab. Der Klemmbolzen12 ist in der zweiten Position gekippt, so dass der Abschnitt17 der Mantelfläche des Klemmbolzens12 an der Innenfläche18 der Ausnehmung13 am Schlitten3 zur Anlage gebracht ist. Dadurch wird vom Klemmbolzen12 eine Kraftwirkung auf die Zustellleiste10 ausgeübt, so dass diese in ihrem Mittenbereich zwischen Schlitten3 und der Ab stützfläche22 der Führungsschiene2 eingeklemmt ist. In der arretierten Position ist der Schlitten3 nicht auf der Führungsschiene2 reibschlüssig fixiert. - Die
5 zeigt die erfindungsgemäße Linearführungseinheit1 in perspektivischer Darstellung mit dem auf der Führungsschiene2 verschieblich angeordneten Schlitten3 . -
- 1
- Linearführungseinheit
- 2
- Führungsschiene
- 3
- Schlitten
- 4
- trapezförmige Nut (Führungsschiene)
- 5
- trapezförmiger Steg (Schlitten)
- 6
- Basisfläche (Führungsschiene)
- 7
- Anlagefläche (Führungsschiene)
- 8
- Basisfläche (Schlitten)
- 9
- Anlagefläche (Schlitten)
- 10
- Zustellleiste
- 11
- Vertiefung (Klemmbolzen)
- 12
- Klemmbolzen
- 13
- Ausnehmung (Schlitten)
- 14
- Ausnehmung (Klemmbolzen)
- 15
- Gewindestift
- 16
- Abschnitt (Mantelfläche Klemmbolzen)
- 17
- Abschnitt (Mantelfläche Klemmbolzen)
- 18
- Innenfläche
- 19
- Kippachse
- 20
- Abstützfläche
- 21
- Zinken
- 22
- Abstützfläche (Führungsschiene)
Claims (22)
- Linearführungseinheit (
1 ) mit einer Führungsschiene (2 ) und einem auf der Führungsschiene (2 ) verschiebbar gelagerten Schlitten (3 ), wobei die Führungsschiene (2 ) einen eine Vertiefung (4 ) oder Erhöhung beschreibenden Querschnitt und der Schlitten (3 ) einen dazu formkomplementären Querschnitt (5 ) aufweist, und wobei zwischen Schlitten (3 ) und Führungsschiene (2 ) eine Zustellleiste (10 ) vorgesehen ist, mittels welcher der Schlitten (3 ) an der Führungsschiene (2 ) justierbar und/oder festklemmbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Zustellleiste (10 ) unter federelastischer Deformation zwischen Schlitten (3 ) und Führungsschiene (2 ) abstützt. - Linearführungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein sich am Schlitten (
3 ) abstützender und auf die Zustellleiste (10 ) einwirkender Klemmbolzen (12 ) vorgesehen ist, der von einer ersten Position, in der die Zustellleiste (10 ) keine Kraftwirkung vom Klemmbolzen (12 ) erfährt, in eine zweite Position bringbar ist, in der die Zustellleiste (10 ) aufgrund der Kraftwirkung des Klemmbolzens (12 ) zumindest abschnittweise zwischen Schlitten (3 ) und Führungsschiene (2 ) eingeklemmt ist. - Linearführungseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zustellleiste am Schlitten befestigt ist.
- Linearführungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Zustellleiste (
10 ) und dem Schlitten (3 ) ein Federelement vorgesehen ist. - Linearführungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Zustellleiste (
10 ) über die gesamte Länge des Schlittens (3 ) erstreckt. - Linearführungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zustellleiste (
10 ) mittels zumindest eines Stifts am Schlitten (3 ) befestigt ist. - Linearführungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (
3 ) senkrecht zur Längsrichtung laufende und voneinander weisende Anlageflächen aufweist, an denen senkrecht zur Längsrichtung verlaufende Bereich der Zustellleiste (10 ) zur Anlage gebracht sind. - Linearführungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Zustellleiste (
10 ) zumindest abschnittweise in Längsrichtung gekrümmt ist. - Linearführungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein längsseitiges Ende der Zustellleiste (
10 ) gabelförmig, mit zwei sich voneinander erstreckenden Zinken (21 ), ausgebildet ist. - Linearführungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zustellleiste (
10 ) einen halbkreisförmigen Querschnitt aufweist. - Linearführungseinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass am Schlitten (
3 ) eine Ausnehmung (13 ) zur Aufnahme des Klemmbolzens (12 ) vorgesehen ist. - Linearführungseinheit nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (
13 ) einen kreisförmigen Querschnitt aufweist. - Linearführungseinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Klemmbolzen (
12 ) zumindest abschnittweise verjüngt. - Linearführungseinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmbolzen (
12 ) senkrecht zur Verschieberichtung und zur Führungsschiene (2 ) weisend angeordnet ist. - Linearführungseinheit nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmbolzen (
12 ) durch einen Gewindestift (15 ) betätigbar ist. - Linearführungseinheit nach einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmbolzen (
12 ) pneumatisch oder elektrisch bzw. elektromechanisch betätigbar ist. - Linearführungseinheit nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass am Schlitten (
3 ) eine Ausnehmung (14 ) zur Aufnahme des Gewindestifts (15 ) vorgesehen ist. - Linearführungseinheit nach Anspruch 15 oder 17, dadurch gekennzeichnet, das für den Klemmbolzen (
12 ) in der lochförmigen Ausnehmung (13 ) eine Kippachse (19 ) festgelegt ist, wobei der Klemmbolzen (12 ) auf einer Seite (17 ) der Kippachse (19 ) mit dem Gewindestift (15 ) und auf der anderen Seite (16 ) der Kippachse (19 ) mit der Zustellleiste (10 ) in Wirkverbindung steht. - Linearführungseinheit nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, das eine Außenfläche des Klemmbolzens (
12 ) zwei zueinander in einem Winkel verlaufende Abschnitte (16 ,17 ) aufweist, und dass die Kippachse (19 ) durch den Übergang zwischen den beiden Abschnitten (16 ,17 ) gebildet wird. - Linearführungseinheit nach einem der Ansprüche 3 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmbolzen (
12 ) eine Vertiefung (11 ) zur Lagerung der Zustellleiste (10 ) aufweist. - Linearführungseinheit nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (
11 ) und die Zustellleiste (10 ) im Bereich der Lagerung zueinander formkomplementär ausgebildet sind. - Linearführungseinheit nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (
11 ) eine kreisbogenförmigen Querschnitt aufweist.
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Oberingenieur Fritz Wolf: Lagerungen, Geradfüh- rungen und Kupplungen in der Feinwerktechnik, Kap. 2., Geradführungen S.31-37, Deutscher Fach- zeitschriften- und Fachbuc-Verlag GmbH, Stuttgart, 1957. |
Oberingenieur Fritz Wolf: Lagerungen, Geradfüh- rungen und Kupplungen in der Feinwerktechnik, Kap. 2., Geradführungen S.31-37, Deutscher Fach- zeitschriften- und Fachbuc-Verlag GmbH, Stuttgart,1957. * |
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