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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Linearführungseinheit gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Eine
Linearführungseinheit
weist in der Regel eine Führungsschiene
und einen auf der Führungsschiene
verschiebbar gelagerten Schlitten auf. Hierbei steht die Führungsschiene
im Bereich eines eine Vertiefung oder eine Erhöhung beschreibenden Querschnitts
mit einem dazu formkomplementären Bereich
des Schlittens in Eingriff. Im Bereich der Erhöhung oder Vertiefung ist des
weiteren zwischen Schlitten und Führungsschiene eine Zustellleiste
vorgesehen, mittels welcher der Schlitten an der Führungsschiene
justierbar und/oder festklemmbar ist.
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Bei
den aus dem Stand der Technik bekannten Linearführungseinheiten der vorbeschriebenen Art
stützt
sich die Zustellleiste in der Regel an einer Vielzahl von an der
Führungsschiene
auf der gesamten Länge äquidistant
angeordneten Schrauben ab. Hierbei kann mittels der Schrauben die
relative Lage der Zustellleiste zum Schlitten verändert und
somit eine möglichst
spielfreie Führung
des Schlittens auf der Führungsschiene
eingestellt werden.
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Darüber hinaus
kann der Schlitten an der Führungsschiene
arretiert werden, in dem die Zustellleiste durch Betätigung der
entsprechenden Schraube oder Schrauben gegen den Schlitten unter Herstellung
einer reibschlüssigen
Verbindung gepresst wird.
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Nachteilig
bei diesen aus dem Stand der Technik bekannten Linearführungseinheiten
ist eine oftmals sehr aufwändige
und umständliche
Justage zur spielfreien Führung
des Schlittens auf der Führungsschiene,
da die Zustellleiste mittels einer Vielzahl von Schrauben eingestellt
werden muss. Darüber
hinaus werden bei der Herstellung der aus dem Stand der Technik
bekannten Linearführungseinheiten
hohe Anforderungen an Fertigungstoleranzen gestellt, was erhöhte Herstellungskosten
mit sich bringt.
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Weitere
Linearführungseinheiten
sind aus Krahn, Nörthemann,
Stenger: Konstruktionselemente für
Vorrichtungs- und Maschinenbau, 1. Aufl. 1990, Vogel Fachbuch, Seiten
75 und 167, und Wolf: Lagerungen, Geradführungen und Kupplungen in der Feinwerktechnik,
Kap. 2, S. 31–37,
Deutscher Fachzeitschriften- und Fachbuchverlag, 1957, bekannt. Diese
sind jedoch aufwändig
in der Fertigung.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine möglichst
einfach aufgebaute Linearführungseinheit
vorzuschlagen, welche einfach zu fertigen und einfach zu montieren
und bei welcher geringe Anforderungen an die Fertigungstoleranzen
gestellt werden.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Linearführungseinheit
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
und vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
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Gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 ist für
den Klemmbolzen in der Ausnehmung eine Kippachse festgelegt, wobei
der Klemmbolzen auf einer Seite der Kippachse mit einem Gewindestift
und auf der anderen Seite der Kippachse mit der Zustellleiste in
Wirkverbindung steht. Durch Betätigung
des Gewindestifts mittels des auf der Kippachse gelagerten Klemmbolzen
kann auf die Zustellleiste eine Kraft ausgeübt werden, wodurch die Zustellleiste
von der ersten Position in die zweite Position überführt wird.
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Es
gibt verschiedene Möglichkeiten
den kippbar gelagerten Klemmbolzen auszubilden. So ist es beispielsweise
möglich,
den Klemmbolzen als zweischenkligen Kipphebel auszubilden. Die Erfindung
sieht vor, dass eine Außenfläche des
Klemmbolzens zwei zueinander in einem Winkel verlaufenden Abschnitte
aufweist und dass die Kippachse durch den Übergang zwischen den beiden
Abschnitten gebildet wird.
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Bei
einer Ausgestaltungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, dass
sich die Zustellleiste unter federelastischer Deformation zwischen
Schlitten und Führungsschiene
abstützt.
Hierbei werden die Führungsschiene
und der auf der Führungsschiene
verschiebbar gelagerte Schlitten im Bereich der zueinander formkomplementär ausgebildeten
Vertiefung und Erhöhung
an einer der Zustellleiste gegenüberliegend
angeordneten Kontaktfläche
zur Anlage gebracht. Hierdurch wird eine spielfreie Führung des Schlittens
an der Führungsschiene
geschaffen, die einfach zu fertigen und zu montieren ist, und welche geringe
Anforderungen an die Präzision
stellt, da Fertigungstoleranzen durch die zwischen Schlitten und Führungsschiene
federelastisch vorgespannte Zustellleiste ausgeglichen werden. Hierbei
ist es möglich,
die Zustellleiste entweder am Schlitten oder an der Führungsschiene
zu befestigen.
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Oftmals
ist bei der Arretierung des Schlittens an der Führungsschiene, bei den aus
dem Stand der Technik bekannten Linearführungseinheiten ein Versatz
vorhanden, der sich insbesondere bei Anwendungen, die eine hohe
Positioniergenauigkeit erfordern, als negativ herausstellt. In diesem
Zusammenhang sind beispielsweise Dosiereinrichtungen oder optische
Einrichtungen, wie Kameras oder Linsen, zu nennen, die an der Linearführungseinheit
befestigt sind.
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Die
Erfindung sieht deshalb einen sich am Schlitten abstützenden
und auf die Zustellleiste einwirkenden Klemmbolzen vor, der von
einer ersten Position, in der die Zustellleiste keine Kraftwirkung vom
Klemmbolzen erfährt,
in eine zweite Position bringbar ist, in der die Zustellleiste vorzugsweise
aufgrund der Kraftwirkung des Klemmbolzens zwischen dem Schlitten
und der Führungsschiene
eingeklemmt ist. Durch diese Ausführungsform ist in Kombination
mit dem optionalen Merkmal, dass sich die Zustellleiste unter federelastischer
Deformation zwischen Schlitten und Führungsschiene abstützt, eine versatzfreie
Arretierung des Schlittens an der Führungsschiene möglich.
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Das
Prinzip der versatzfreien Arretierung soll am Beispiel einer Linearführungseinheit
beschrieben werden, deren Führungsschiene
einen rechteckig erhöhten
Querschnitt und deren Schlitten einen dazu formkomplementären rechteckig
vertieften Querschnitt aufweist. Der rechteckige Querschnitt des Schlittens
und der Führungsschiene
wird jeweils durch zwei gegenüberliegend
angeordnete und zueinander parallel verlaufende rechteckige Seitenflächen und
eine die beiden Seitenflächen
miteinander verbindende und zu diesen senkrecht verlaufende Basisfläche beschrieben.
Des weiteren soll im Beispiel die Zustellleiste am Schlitten befestigt
sein.
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In
der ersten Position des Klemmbolzens ist die Zustellleiste unter
federelastischer Deformation zwischen einer Seitenfläche der
Führungsschiene und
einer zu dieser weisenden Seitenfläche des Schlittens abgestützt. Die
beiden Seitenflächen
werden im Folgenden als Abstützflächen bezeichnet.
Die Abstützung
der Zustellleiste an den Abstützflächen bewirkt,
dass die beiden anderen zueinander weisenden Seitenflächen des
Schlittens und der Führungsschiene
aneinander zur Anlage gebracht sind, mit dem Ergebnis, dass der
Schlitten spielfrei in der Führungsschiene
geführt
wird. Die beiden aneinander zur Anlage gebrachten Seitenflächen werden
im Folgenden als Anlageflächen
bezeichnet.
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Zur
Einstellung der zweiten Position, der Arretierposition, wird die
Zustellleiste auf Grund der Kraftwirkung, welche der sich am Schlitten
abstützende
Klemmbolzen auf die Zustellleis te ausübt, in Richtung der zu ihr
weisenden Abstützfläche der Führungsschiene
bewegt, bis die Zustellleiste zwischen dem Schlitten und der Führungsschiene
eingeklemmt ist. Dies hat zur Folge, dass die beiden Anlageflächen reibschlüssig aneinandergepresst
werden. Dann ist die zweite Position erreicht.
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Da
die beiden Anlageflächen
in der ersten Position bereits aufgrund der federelastischen Vorspannung
der Zustellleiste aneinander zur Anlage gebracht sind, ist bei der
Einstellung der zweiten Position kein Versatz zwischen Schlitten
und Führungsschiene
senkrecht zur Verschieberichtung sowie zwischen den beiden Basisflächen von
Schlitten und Führungsschiene
zu beobachten.
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Daraus
folgt, dass durch den am Schlitten angeordneten und auf die Zustellleiste
einwirkenden Klemmbolzen in Kombination mit dem Merkmal, dass die
Zustellleiste unter federelastischer Deformation zwischen Schlitten
und Führungsschiene
abgestützt wird,
eine versatzlose Arretierung des Schlittens an der Führungsschiene
möglich.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
vorgesehen, dass die Zustellleiste am Schlitten befestigt ist. Die
Zustellleiste erstreckt sich somit maximal über die Länge des Schlittens. Dies hat
den Vorteil, dass eine im Vergleich zum Stand der Technik bedeutend
kürzere
Zustellleiste zur Führung
des Schlittens an der Führungsschiene
Verwendung finden kann. Eine solche Zustellleiste ist, bedeutend einfacher
als eine sich über
die gesamte Länge
der Führungsschiene
erstreckende Zustellleiste zu fertigen. Des weiteren gestaltet sich
die Montage und Justage zur Spielfreien Führung des Schlittens an der
Führungsschiene
bedeutend einfacher, da die Zustellleiste auf einer bedeutend kürzeren Strecke, als
die aus dem Stand der Technik bekannten Zustellleisten, justiert
werden muss.
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Um
die Führung
durch die am Schlitten befestigte Zustellleiste so effektiv wie
möglich
zu gestalten, ist es sinnvoll, wenn sich die Zustellleiste über die
gesamte Länge
des Schlittens erstreckt.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung sieht vor, dass die Zustellleiste mittels wenigstens eines
Stifts am Schlitten befestigt ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
sieht vor, dass eine Fixierung zwischen Zustellleiste und Schlitten
herstellbar ist, indem die Zustellleiste im Bereich ihrer beiden
axialen Enden jeweils einen zur Längsrichtung senkrechten Abschnitt
aufweist, wobei jeweils ein senkrechter Abschnitt an einer der beiden Stirnseiten
des Schlittens abschnittweise zur Anlage gebracht ist. Die beiden
senkrecht zur Längsrichtung verlaufenden
Abschnitte sind beispielsweise durch Biegen der axialen Enden um
ca. 90° oder
durch Anbringen einer Prägung
im Bereich der beiden axialen Enden herstellbar. Somit ist eine
Fixierung der Zustellleiste am Schlitten ohne zusätzliche
Befestigungsmittel wie beispielsweise eines Stifts herstellbar.
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Es
sind verschiedene Möglichkeiten
denkbar, die Zustellleiste so auszuführen, dass sich diese unter
federelastischer Deformation zwischen Schlitten und Führungsschiene
abstützt.
Eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass die Zustellleiste in Längsrichtung
gekrümmt
ist. Hierbei ist beispielsweise denkbar, dass die Zustellleiste
einen Krümmungsbogen
beschreibt, wobei sich beispielsweise die Bogenmitte am Schlitten
bzw. der Führungsschiene
und die Bogenenden am je weils anderen Bauteil abstützen. Es
ist aber auch denkbar, die Zustellleiste schlangenförmig gekrümmt auszubilden,
wobei sich jeweils aufeinanderfolgende Krümmungsbögen abwechselnd an der Führungsschiene und
am Schlitten abstützen.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist zumindest ein längsseitiges Ende der Zustellleiste
gabelförmig
mit zwei sich voneinander erstreckenden Zinken ausgebildet. Hierbei
stützt
sich jeweils ein Zinken der Gabel am Schlitten bzw. an der Führungsschiene
ab.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung sieht ein Federelement vor, das sich zwischen Zustellleiste
und Schlitten abstützt,
sodass im Resultat die Zustellleiste aufgrund der Federkraft des
Federelements gegen die Führungsschiene
gedrückt
wird.
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Es
gibt verschiedene Möglichkeiten
den Querschnitt der Zustellleiste auszubilden. Eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht eine Zustellleiste mit einem halbkreisförmig ausgebildeten Querschnitt
vor.
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Prinzipiell
sind mehrere Möglichkeiten
denkbar, wie sich der Klemmbolzen am Schlitten abstützen kann.
Eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass der Schlitten eine Ausnehmung zur
Aufnahme des Klemmbolzens aufweist.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform sieht
vor, dass sich der Klemmbolzen zumindest abschnittsweise verjüngt. Hierbei
ist denkbar, dass der Klemmbolzen entlang seiner Längsachse
in der Ausnehmung des Schlittens verschieblich ist. Auf Grund des
konischen Verlaufs des Klemmbolzens übt der Klemmbolzen bei seiner
Längsverschiebung
in Richtung der Konusspitze eine senkrecht zur Verschieberichtung
wirkende Kraft auf die Zustellleiste aus, sodass die Zustellleiste
bei der Längsverschiebung
von der ersten in die zweite Position bewegbar ist.
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Um
auf die Zustellleiste definiert einwirken zu können, ist es sinnvoll, wenn
der Klemmbolzen eine Vertiefung zur Lagerung der Zustellleiste aufweist. Eine
Möglichkeit
besteht darin, die Vertiefung und den in der Vertiefung gelagerten
Bereich der Zustellleiste zueinander formkomplementär auszubilden. So
ist beispielsweise denkbar, zur Vermeidung unerwünschter Lageänderungen
der Zustellleiste bei Bewegung des Klemmbolzens, die Vertiefung
kreisbogenförmig
sowie die Zustellleiste zumindest im Bereich der Lagerung dazu formkomplementär auszubilden.
Hierdurch wird bei Betätigung
eines kippbar gelagerten Klemmbolzen eine unerwünschte Lageänderung der Zustellleiste durch
Kippen vermieden, da die Zustellleiste am Klemmhebel relativ zu
diesem drehbar gelagert ist, und somit der Kippbewegung des Klemmhebels
nicht folgen muss. Ein weiterer Vorteil der kreisbogenförmigen Ausbildung
der Lagerung der Zustellleiste besteht in der senkrechten Einleitung
der vom Klemmbolzen auf die Zustellleiste ausgeübten Kraft sowie in der Fixierung
des Klemmbolzens in seine axiale Richtung.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von schematischen Zeichnungen auf der
Grundlage eines beispielhaft bevorzugten Beispiels weiter veranschaulicht.
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Es
zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Linearführungseinheit
im Bereich des Klemmbolzens in nicht arretiertem Zustand im Querschnitt,
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2 die
erfindungsgemäße Linearführungseinheit
in der Schnittebene der 1 in arretiertem Zustand,
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3 die
erfindungsgemäße Linearführungseinheit
in einer Längsschnittrichtung
in Draufsicht in nicht arretierter Position,
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4 die
erfindungsgemäße Linearführungseinheit
in der Schnittrichtung der 3 in arretierter
Position,
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5 die
erfindungsgemäße Linearführungseinheit
in perspektivischer Darstellung.
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Die 1 zeigt
eine erfindungsgemäße Linearführungseinheit 1 im
Querschnitt. Die Linearführungseinheit 1 weist
eine Führungsschiene 2 und
einen auf der Führungsschiene 2 verschiebbar
gelagerten Schlitten 3 auf. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
weist die Führungsschiene 2 eine
trapezförmig
ausgebildete und als Nut 4 bezeichnete Vertiefung auf,
in die eine dazu formkomplementäre
Erhöhung,
die als Steg 5 bezeichnet wird, des Schlittens 3 eingreift.
Die trapezförmige
Nut 4 sowie der trapezförmige
Steg 5 erstrecken sich jeweils über die gesamte Länge der
Führungsschiene 2 bzw.
des Schlittens 3, so dass der Schlitten 3 durch
den Eingriff des trapezförmigen
Stegs 5 in die trapezförmige
Nut 4 an der Führungsschiene 2 geführt wird.
Die Nut 4 weist eine Basisfläche 6 sowie zwei an
die Basisfläche 6 angrenzende,
sich in Längsrichtung
der Führungsschiene 2 erstreckende
und mit der Basisfläche 6 jeweils
einen gleichen spitzen Winkel bildende Seitenflächen 7, 22 auf.
Die beiden Seitenflächen 7, 22 werden
als Anlagefläche 7 und
als Abstützfläche 22 bezeichnet.
Der Steg 5 des Schlittens 3 weist eine zur Basisfläche 6 parallel
verlaufende Basisfläche 8 auf. Wie
aus der 1 ersichtlich ist, ist der Schlitten
im Querschnitt nicht symmetrisch ausgebildet. Der in der 1 linksseitige
Bereich der Erhöhung
weist eine an die Basisfläche 8 angrenzende
Seitenfläche 9 auf,
die als Anlagefläche 9 bezeichnet
wird. Die Anlagefläche 9 des
Schlittens 3 weist zur Anlagefläche 7 der Führungsschiene 2 und
verläuft
zu dieser parallel.
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Der
in der 1 rechtsseitige Teil des Schlittens 3 weist
eine als Abstützfläche 20 bezeichnete Seitenfläche auf,
welche eine Zustellleiste 10 zumindest abschnittweise lagert.
Die Abstützfläche 20 ist im
Querschnitt der 1 aufgrund eines vor der Abstützfläche 20 angeordneten
Klemmbolzens 12 nicht zu erkennen. Die Abstützfläche 22 der
Führungsschiene 2 weist
zur Zustellleiste 10. Die Zustellleite 10 hat
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
einen halbkreisförmigen
Querschnitt, deren gerader Abschnitt zur Abstützfläche 22 der Nut 4 der
Führungsschiene 2 weist.
Der kreisbogenförmige
Abschnitt der Zustellleiste 10 wird in einer dazu formkomplementären Vertiefung 11 des
Klemmbolzens 12 gelagert.
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Die
Zustellleiste 10 ist aus einem federelastischen Material
gefertigt und stützt
sich unter federelastischer Deformation zwischen der Abstützfläche 20 des
Schlittens 3 und der Abstützfläche 22 der Führungsschiene 2 ab,
so dass die Anlagefläche 9 des Schlittens 3 an
der Anlagefläche 7 der
Führungsschiene 2 spielfrei
zur Anlage gebracht ist. Wie in der 1 zu erkennen
ist, ist die flache Seite der Zustellleiste 10 nicht an
der ihr gegenüberliegend
angeordneten Seitenfläche 7 der
Führungsschiene 2 zur
Anlage gebracht.
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Die
Abstützung
der Zustellleiste 10 an den beiden Abstützflächen 20 und 22 findet
im vorliegenden Ausführungsbeispiel
im Bereich der beiden längsseitigen
Enden der Zustellleiste 10 statt, die im Querschnitt der 1 nicht
zu erkennen sind. Auf diesen Sachverhalt soll in den 3 und 4 näher eingegangen
werden.
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Die 1 zeigt
den Klemmbolzen 12, welcher in einer Ausnehmung 13 des
Schlittens 2 angeordnet ist, in einer ersten Position,
in welcher der Klemmbolzen 12 keine Kraftwirkung auf die
Zustellleiste 10 ausübt.
Die Ausnehmung 13 erstreckt sich im wesentlichen senkrecht
zur Längsrichtung
der Linearführungseinheit 1 und
hat eine zylinderförmige Innenfläche 18.
Der Klemmbolzen 12 ist im wesentlichen kolbenförmig ausgebildet.
Hierbei ist die Vertiefung 11, welche mit der Zustellleiste 10 in
Eingriff steht, am oberen längsseitigen
Ende des Klemmbol zens 12 angeordnet. Am unteren längsseitigen
Ende des Klemmbolzens 12 ist eine Ausnehmung 14 zur abschnittweisen
Aufnahme eines Gewindestifts 15 vorgesehen. Selbstverständlich sind
auch Ausführungsformen
denkbar, bei denen keine Ausnehmung 14 im Klemmbolzen 12 vorgesehen
ist, sodass der Gewindestift 15 auf die Mantelfläche des
Klemmbolzens einwirkt. Die Vertiefung 11 und die Ausnehmung 14 weisen
im wesentlichen in dieselbe Richtung, und sind im Querschnitt der 1 rechtsseitig
am Klemmbolzen 12 angeordnet. Die Mantelfläche des Klemmbolzens 12 weist
an der den Ausnehmungen 11 und 14 gegenüberliegend
angeordneten Seite zwei zueinander in einem Winkel verlaufende Abschnitte 16 und 17 auf.
Hierbei wird eine Kippachse 19 im Übergang zwischen den beiden
Abschnitten 16 und 17 bei Anlage an der Innenfläche 18 der
Ausnehmung 13 festgelegt. Die mit der Zustellleiste 10 in Eingriff
stehende Vertiefung 11 ist auf der durch den Abschnitt 16 gebildeten
Seite der Kippachse 19 angeordnet und die mit dem Gewindestift 15 in
Wirkverbindung stehende Ausnehmung 14 ist auf der anderen
Seite der Kippachse angeordnet, die durch den Abschnitt 17 festgelegt
wird. Daraus folgt, dass der Klemmbolzen 12 durch Betätigung des
auf der einen Seite der Kippachse 19 angeordneten Gewindestifts 15 um
die Kippachse 19 kippbar ist, so dass der Klemmbolzen 12 im
Bereich der auf der anderen Seite der Kippachse 19 angeordneten
Vertiefung 11 eine Kraftwirkung auf die Zustellleiste 10 ausüben kann. Hierbei
befindet sich der Klemmhebel in der ersten Position, wenn der Abschnitt 16 an
der Innenfläche 18 zur
Anlage kommt, und in der zweiten Position, wenn der Abschnitt 17 an
der Innenfläche 18 zur
Anlage gebracht ist.
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Die 2 zeigt
die erfindungsgemäße Linearführungseinheit 1 im
Querschnitt der 1 mit arretierter Zustellleiste 10.
Der Gewindestift 15 hält
den Klemmbolzen 12 in einer um die Kippachse 19 gekippten
Lage. Der Abschnitt 17 ist freigestellt, hierdurch sind
größere Toleranzen überbrückbar. Der Klemmbolzen 12 wirkt
im Bereich dessen Vertiefung 11 auf die Zustellleiste 10 ein.
Der Klemmbolzen 12 ist unmittelbar zwischen dem Schlitten 3 und
der Führungsschiene 2 eingeklemmt.
Somit ist die zweite Position des Klemmbolzens 12 festgelegt.
In der zweiten Position des Klemmbolzens 12 ist der Schlitten 3 nicht
auf der Führungsschiene 2 reibschlüssig fixiert. Wie
aus der 2 zu erkennen ist, hat sich
beim Arretierungsvorgang die Position des Schlittens 3 zur Führungsschiene 2 in
der dargestellten Schnittebene nicht verändert, d. h. auch in arretiertem
Zustand kommen die beiden Anlageflächen 7 und 9 von
Führungsschiene 2 und
Schlitten 3 aneinander zur Anlage.
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Dies
bedeutet, dass die Arretierung versatzfrei vorgenommen werden kann,
da im nichtarretierten Zustand der 1 ebenfalls
die beiden Anlageflächen 7 und 9,
auf Grund der federelastischen Abstützung der Zustellleiste 10 zwischen
Schlitten 3 und Führungsschiene 2,
bereits aneinander zur Anlage gebracht sind, und bei der Arretierung
auf Grund der Kraftwirkung von Zustellleiste 10 und Klemmbolzen 12 bewirkt
wird, dass die Anlagefläche 7 gegen
die Anlagefläche 9 gedrückt wird.
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Das
Prinzip der versatzfreien Arretierung wird im weiteren anhand der 3 und 4 erläutert.
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Die 3 zeigt
die erfindungsgemäße Linearführungseinheit 1 in
einem Längsschnitt
in Draufsicht. Man erkennt einen Abschnitt der Führungsschiene 2 sowie
den Schlitten 3. Im oberen Teil der 3 sind die
beiden aneinander zur Anlage gebrachten Anlageflächen 7 und 9 der
Führungsschiene 2 bzw.
des Schlittens 3 zu erkennen. Der obere Abschnitt der 3 ent spricht
dem linken Teil der 1 und 2. Im unteren
Teil der 3 ist die Zustellleiste 10 dargestellt,
welche an ihren beiden längsseitigen
Enden gabelförmig,
mit zwei sich voneinander erstreckenden Zinken 21 ausgebildet
ist. Hierbei ist an jedem längsseitigen
Ende jeweils eine Zinke 21 an der Abstützfläche 22 der Führungsschiene 2 bzw.
an der Abstützfläche 20 des
Schlittens 3 unter federelastischer Deformation zur Anlage
gebracht, wodurch sich die Zustellleiste 10 jeweils im Bereich
ihrer beiden längsseitigen
Enden federelastisch zwischen Schlitten 3 und Führungsschiene 2 abstützt. Auf
Grund der federelastischen Abstützung zwischen
Schlitten 3 und Führungsschiene 2 werden die
zueinander weisenden Anlageflächen 9 und 7 im oberen
Abschnitt der 3 zur Anlage gebracht.
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Des
weiteren ist der Klemmbolzen 12 in der ersten Position,
d. h. ohne Kraftwirkung auf die Zustellleiste 10 zu erkennen.
Die Zustellleiste 10 ist folglich nicht durch Kraftwirkung
des Klemmbolzens 12 zwischen der Führungsschiene 2 und
dem Schlitten 3 eingeklemmt.
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Die 4 zeigt
die erfindungsgemäße Linearführungseinheit 1 in
arretiertem Zustand. Wie im nichtarretierten Zustand der 3 sind
die in der 4 im oberen Abschnitt dargestellten
Anlageflächen 7 und 9 der
Führungsschiene 2 bzw.
des Schlittens 3 aneinander zur Anlage gebracht. Die Zustellleiste 10 stützt sich
auch im arretierten Zustand im Bereich ihrer beiden längsseitigen
Enden zwischen den beiden Abstützflächen 20 und 22 ab.
Der Klemmbolzen 12 ist in der zweiten Position gekippt,
so dass der Abschnitt 17 der Mantelfläche des Klemmbolzens 12 an
der Innenfläche 18 der
Ausnehmung 13 am Schlitten 3 zur Anlage gebracht
ist. Dadurch wird vom Klemmbolzen 12 eine Kraftwirkung
auf die Zustellleiste 10 ausgeübt, so dass diese in ihrem
Mittenbereich zwischen Schlitten 3 und der Ab stützfläche 22 der
Führungsschiene 2 eingeklemmt
ist. In der arretierten Position ist der Schlitten 3 nicht
auf der Führungsschiene 2 reibschlüssig fixiert.
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Die 5 zeigt
die erfindungsgemäße Linearführungseinheit 1 in
perspektivischer Darstellung mit dem auf der Führungsschiene 2 verschieblich
angeordneten Schlitten 3.
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- 1
- Linearführungseinheit
- 2
- Führungsschiene
- 3
- Schlitten
- 4
- trapezförmige Nut
(Führungsschiene)
- 5
- trapezförmiger Steg
(Schlitten)
- 6
- Basisfläche (Führungsschiene)
- 7
- Anlagefläche (Führungsschiene)
- 8
- Basisfläche (Schlitten)
- 9
- Anlagefläche (Schlitten)
- 10
- Zustellleiste
- 11
- Vertiefung
(Klemmbolzen)
- 12
- Klemmbolzen
- 13
- Ausnehmung
(Schlitten)
- 14
- Ausnehmung
(Klemmbolzen)
- 15
- Gewindestift
- 16
- Abschnitt
(Mantelfläche
Klemmbolzen)
- 17
- Abschnitt
(Mantelfläche
Klemmbolzen)
- 18
- Innenfläche
- 19
- Kippachse
- 20
- Abstützfläche
- 21
- Zinken
- 22
- Abstützfläche (Führungsschiene)