DE3035595A1 - Rasterspannsystem - Google Patents
RasterspannsystemInfo
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Description
Dipl.-lng. Peter Otte If
7033 Herrenberg (Kuppingen)
Telefon (070 32) 319 99
1520/ot/wi
4. Sept. 1980
4. Sept. 1980
Herrn Rudi Blümle, 7000 Stuttgart 80, Schwarzbachstr. 52
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Rasterspannsystem nach der Gattung des Hauptanspruchs. Rasterspannsysteme mit
einem solchen Aufbau sind bekannt aus der DE-OS 26 26 155
oder der DE-OS 25 57 701, die auf den Anmelder zurückgehen. Den beiden bekannten Veröffentlichungen lassen sich
Verfahren zur Herstellung von Aufnahmeplatten bei einer
Vorrichtung als bekannt entnehmen, die dem paßgenauen und hochpräzisen Aufspannen und Befestigen von zu bearbeitenden
Werkstücken oder für den Vorrichtungsbau dienen. Dabei sind in festgelegten Koordinatenabständen zur
Bildung eines Rastersystems Einsatzbuchsen enthaltende Bohrungen in der Aufnahmeplatte vorhanden, die der Aufnalime
und der Befestigung von Anschläge für Werkstücke
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bildenden Aufnahmeteilen, beispielsweise Aufspannwinkel,
Anschlag- oder Auflageleisten u. dgl. dienen. Die in der Aufnahmeplatte angeordneten Bohrungen im Rastersystem
sind mit normaler Genauigkeit gebohrt und enthalten mit geringerem Durchmesser unter Bildung eines Zwischenraums
eingesetzte Buchsen, wobei die Abstände der Einsatzbuchsen zueinander mit Hilfe einer in einem hochpräzisen Rasterabstandsmaß Stifte aufweisenden Meisterplatte als Schablone näher bestimmt werden und in die
Zwischenräume zwischen den Einsatzbuchsen und den Bohrungen ein ausgehärtetes Kunststoffmaterial angeordnet
ist.
Bei dem aus der DE-OS 26 26 155 bekannten System enthalten die Aufnahmeplatten abgesetzte Bohrungen, in die eine
Gewindebuchse und koaxial zu dieser eine Einsatzbuchse eingesetzt sind.
Rasterspannsysteme allgemein sind auch noch bekannt aus
der DE-AS 19 03 576 und der DE-OS 2 232 387. Auch diese Werkstückaufspannvorrichtungen verfügen über Aufnahmeplatten,
in denen in regelmäßigen Koordinatenabständen Gewindebohrungen angeordnet sind, die einen Gewinde-
und einen Paßbohrungsteil aufweisen. Ferner sind Aufnahmeteile
vorgesehen, die mit in den gleichen Koordinatenabständen wie die Aufnahmeplatte angeordneten Paßbohrungen
versehen sind und dann mittels Paßschrauben in Gewindebohrungen positioniert werden können. Für die
paßgenaue Anordnung sorgen dabei die Paßschrauben, die die Paßbohrungsteile zueinander ausrichten und gleichzeitig
der Befestigung und dem Aufspannen von Werkstücken dienen.
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Bei allen bekannten Rasterspannsystemen ist nachteilig, daß bei koaxialer Anordnung von Paß- und Gewindebohrung
der dem Festspannen und dem Befestigen dienende Paßbolzen gleichzeitig auch für die Genauigkeit der Positionierung
verantwortlich ist, also eine Doppelaufgabe erfüllt. Außerdem kann es zu Schwierigkeiten bei den bekannten Rasterspannsystemen
dann kommen, wenn bei sehr großen Bearbeitungsmaschinen,
etwa Portalfräsmaschinen auf das oder die eingespannten Werkstücke vom Fräser erhebliche, zum Teil
tonnenschwere seitliche Schubkräfte einwirken, die von der Einheit Paßschraube mit Gewindeteil, die in einer
Aufnahmebohrung mit Paß und Gewindebohrung sitzt, nur schwer aufgefangen werden kann.
Es besteht Bedarf nach einem Rasterspannsystern insbesondere
für Werkstücke bearbeitende Maschinen, insbesondere in schwerer und schwerster Ausführung wie Portalfräsmaschinen,
Führungsbahnenschleifmaschinen u. dgl., das in der Lage ist, Werkstücke hochgenau zu lagern und aufzunehmen
und sicher gegen auch extreme, üblicherweise seitlich einwirkende Schubkräfte zu halten.
Das erfindungsgemäße Rasterspannsystem mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs löst diese Probleme
und hat gegenüber den bekannten Systemen den Vorteil, daß
ein echtes Rasterspannsystem geschaffen ist, bei welchem
Paßteil und der für die Fixierung und Befestigung unerläßliche Gewinde- oder Spannteil koaxial zueinander liegen
und dennoch für die Erzielung des hochgenauen Paß-
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sltzes ein anderes MIttel als für die Befestigung verwendet
wird, für die Spannschrauben oder Befestigungsbolzen vorgesehen sind. Die Erfindung vereint die unbestrittenen
Vorteile von Koordinaten-Rasterspannsystemen, also schnelles Umrüsten, sofortiges Auffinden von Fixpunkten,
hochgenaue Lagerung u. dgl. mit den Vorteilen schwerer Spannsysteme, die in der Lage sind, starken und
stärksten Kraft-und Schubkrafteinwirkungen zu widerstehen. Dabei braucht auf Art, Aufbau und Genauigkeit der für die
Befestigung dienenden Mittel bezüglich der Genauigkeit des Einspannvorgangs keine Rücksicht genommen zu werden,
da die Ausbildung der Befestigungsmittel nicht kritisch ist. Die Befestigungsmittel halten die Auflageteile und
damit das gelagerte Werkstück unter kraftschlüssiger Spannung auf der Aufnahmeplatte des Rasterspannsystems,
während die Paßmittel für die hochgenaue Positionierung verantwortlich sind und gleichzeitig aufgrund ihrer Auslegung
befähigt sind, im hohen Maße zur verschiebesicheren Lagerung beizutragen und auch äußerst stark einwirkende
seitliche Kräfte ohne negative Beeinflussung der Genauigkeit aufzunehmen.
Durch die in den UnteranSprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Rasterspannsystems möglich.
Besonders vorteilhaft ist die problemlose Präzisionspositionierung durch das Einlegen von Zentrierscheiben in in
etwa je zur Hälfte angeordneten Raster-Koordinatenbohrungen in der Aufnahmeplatte und den jeweiligen Auflageteilen
und das Festspannen der Aufnahmeteile mit reinen Spannbolzen oder Spannschrauben, die durch die einen
Durchtritt aufweisende Zentrierscheibe hindurchgesteckt
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und in die Aufnahmeplatte eingeschraubt und festgespannt werden. Eine solche Konstruktion entwickelt eine äußerst
starke Haltekraft und sitzt praktisch unverrückbar, denn
die Zentrierscheibe mit ihrem etwa doppelt so großen Durchmesser wie die Fixiergewindebohrung sitzt bündig
in den beiden zugeordneten äußeren, abgesetzten Halbbohrungen und durch das Anziehen der Spannschrauben ergibt
sich eine sowohl kraftschlüssige Verspannung der aufeinanderliegenden Flächen der Aufnahmeplatte und des
jeweiligen Auflageteils und ergänzend die formschlüssige Verbindung, die für sich gesehen wieder extrem hohe Seitendrücke
aufnehmen kann, da wegen des großen Durchmessers der Zentrierscheibe der Lochleibungsdruck sich auf eine
sehr große Fläche verteilt.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in explodierter Perspektivdarstellung das erfindungsgemäße Rasterspannsystem mit unterer Aufnahmeplatte,
einem beliebig ausgebildeten Anlageteil und die einander zugewandten Halbbohrungen in Aufnahmeplatte und Anlageteil zur Hochpräzisions-Positionierung
bündig ausfüllende Zentrierscheibe mit mittlerer Durchtrittsbohrung für eine Befestigungsschraube,
die Figuren 2a und 2b eine Bohrung im Koordinatenabstand aufweisende Aufnahmeplatte des Rasterspannsystems
in Draufsicht und Seitenansicht,
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Fig. 3 in Seitenansicht eine für alle anderen Ausbildungsformen von Anlageteilen stellvertretend dargestellte
Anlageleiste/
die Figuren 4a und 4b in Seitenansicht und Draufsicht eine Ausfuhrungsform einer Zentrierscheibe,
Fig. 5 in Seitenansicht eine besondere Ausführungsform
eines Auflageturms und
die Figuren 6a und 6b eine vorteilhafte Ausbildung eines
TiefSpannersystems auf erfindungsgemäßer Grundlage.
Das in der Zeichnung dargestellte erfindungsgemäße Rasterspannsystem
für den Werkzeugbau, für den Vorrichtungsbau bzw. für die Lagerung von zu bearbeitenden Werkstücken,
vorzugsweise unter erschwerten Arbeitsbedingungen bei starken und stärksten einwirkenden Kräften umfaßt im einfachsten
Fall eine Basisplatte oder Aufnahmeplatte, die dann durch beliebige Auflage- oder Zusatzelemente vervollständigt
werden kann, nämlich Anschlag- und Auflageoder Anlageleisten, Anschlag- und Auflagetürme, Spannsysteme
nach Art von Tiefspannen u. dg.
Die universellen Anwendungsmöglichkeiten eines solchen Rasterspannsystems
beruhen auf dem Umstand, daß die Aufnahmeplatten, wie sie in Fig. 1 und Fig. 2a dargestellt und
mit dem Bezugszeichen 1 versehen sind, in einem präzise definierten Abstandsfeld im Koordinatenabstand Bohrungen
aufweisen, die zueinander, und zwar über die gesamte Länge der jeweiligen Aufnahmeplatte, ein Präzisionsrasterabstandsmaß
einhalten, welches innerhalb vorgegebener
/IO
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Genauigkeiten, beispielsweise innerhalb einer Genauigkeit
von - 0,01 mm liegt. Es versteht sich, daß die jeweils
einander zugewandten Flächen von Aufnahmeplatte einerseits und den Auflageteilen andererseits feinstbearbeitet,
beispielsweise gehont sind und daß die Koordinatenabstände der Bohrungen ein beliebiges Grundmaß aufweisen können, wobei in übrigen auch, etwa für runde Aufnahmeplatten,
Polarkoordinaten infrage kommen.
Die Darstellung der Fig. 1 zeigt in auseinandergezogener perspektivischer Form das einen Eckausschnitt bildende
Fragment der Aufnahmeplatte 1 mit den Aufnahmebohrungen 1a und, stellvertretend für alle weiteren Ausführungsformen eine Auflage- und Anlageleiste 2, wobei die einander
zugekehrten Flächen von Aufnahmeplatte und Anlageleiste in dem jeweils vorgegebenen Rasterabstandsmaß
oder Koordinatenmaß die Aufnahmebohrungen aufweisen.
Der Darstellung der Fig. 2b läßt sich die grundsätzliche
Ausbildungsform der Aufnahmebohrungen genauer entnehmen; sie bestehen aus einem mittleren Gewindeteil 3,
wobei die Gewindebohrung nach unten in einen größeren Hohlraum 30übergeht, der zu Gewichtserleichterung und Materialeinsparung-vorgesehen
sein kann. Nach oben, also dort, wo die Auflageteile zur Anlage kommen und in der
Darstellung der Fig. 2b in der Zeichenebene, rechts geht die Gewindebohrung 3 in eine im Durchmesser wesentlich
größere, jedoch flache äußere Halbbohrung 4 über, beispielsweise unter Bildung eines Zwischenbohrungsteils
Die Halbbohrung 4 kann nach außen im übergang zur Fläche
der Aufnahmeplatte angeschrägt, also mit einer Fase 6 versehen sein. Der Darstellung der Fig. 2b läßt sich entneh-
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men, daß der Durchmesser der nach außen offenen Halbbohrung
4 etwa doppelt so groß wie der Durchmesser der Gewindebohrung 3 ist; er ist auf jeden Fall so groß, daß
ein in die Gewindebohrung 3 eingeschraubter Schraubbolzen die Halbbohrung 4 passieren kann, wobei eine sinnvolle
obere Grenze für den Halbbohrungsdurchmesser bei dem Dreifachen des Durchmessers der Gewindebohrung 3
liegt.
Die Halbbohrung 4 bildet eine Präzisionsfixierbohrung und es ist diese Halbbohrung 4 jeder Aufnahmebohrung, die
zueinander im Rasterabstandsmaß angeordnet sind, die
für die hochgenaue Präzisions-Positionierung der Auflageteile auf der Aufnahmeplatte verantwortlich ist. Sie ist
daher mit besonderer Genauigkeit gearbeitet.
Das gleiche trifft auf die jeweils korrespondierende Halbbohrung 4* im jeweiligen Auflageteil zu, beispielsweise
dem Auflageteil 7 in Fig. 3, welches eine Anlageleiste für festzuspannende Werkstücke bildet.
Jede Aufnahmebohrung in der Aufnahmeplatte ist so ausgebildet, wie die Teilschnittdarstellung der Fig. 2b zeigt,
wobei die Materialhohlräume 30 auch in Quer- oder Längsrichtung durchlaufend ausgebildet sein können. In der
Aufnahmeplatte sind daher entsprechend Fig. 2a der Befestigungsbereich und der Präzisions-Fixierbereich koaxial
oder konzentrisch zueinander angeordnet, so daß ein echtes Rasterspannsystem gewährleistet ist, wobei die hochgenaue Positionierung der Auflageteile auf der Aufnahmeplatte
sich dadurch ergibt, daß ein scheibenartiges Zentrierelement vorgesehen ist, welches im folgenden als
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Zentrierscheibe δ bezeichnet und in Fig. 4a und Fig. 4b
genauer dargestellt ist. Die Zentrierscheibe 8 verfügt über eine Höhe, die jedenfalls größer ist als die Höhe
einer der Halbbohrungen 4, 41 allein, so daß die Hochpräzisions-Positionierung
dadurch erreicht werden kann, daß man in die nach außen gerichteten Halbbohrungen der
Aufnahmeplatte so viele Zentrierscheiben einsetzt, wie man mit den Zentriebscheiben ein über eine ent- .
sprechende Anzahl von Aufnahmebohrungen verfügendes Auflageteil an der Aufnahmeplatte befestigen möchte. Da die
Zentrierscheiben hochgenau gearbeitet sind und in den jeweiligen Halbbohrungen 4, 4 ' bündig saugend sitzen, läßt
sich die paßgenaue Präzisions-Positionierung jedes Auflageteils auf der Aufnahmeplatte dann dadurch erreichen,
daß man die nach oben freistehenden Resthälften der jeweiligen Zentrierscheiben in die nach unten offenen Präzisions-Auf
nahmehalbbohrungen 41 des Auflageteils hineindrückt,
das auf der Aufnahmeplatte befestigt werden soll. Da die von den Auflageteilen gebildeten Anschlagflächen
ebenfalls im hochgenauen Abstand zueinander und beispielsweise zu den Achsen der Aufnahmebohrungen angeordnet
sind, erzielt man so die Möglichkeit, Werkstücke durch Anlage an die Anschlagflächen der Auflageteile hochgenau zu lagern.
Der eigentliche BefestigungsVorgang der Auflageteile erfolgt
dann dadurch, daß, wie die Fig. 3 genauer zeigt, durch die in den Auflageteilen 7 befindlichen Bohrungen
9 Spannbolzen oder Fixierschrauben 10 gesteckt werden,
die durch eine mittlere Durchtrittsbohrung 11 der Zentrierscheibe 8 (s. Fig. 4b) geführt und in den Gewindeteil 3
der Aufnahmebohrungen der Aufnahmeplatte festgeschraubt
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werden«
Wohlgemerkt bewirken diese Spannbolzen 10 nicht die Präzisions-Positionierung
der Auflageteile, sondern dienen lediglich dazu, eine axiale Druckkraft hervorzurufen derart,
daß die Auflageteile fest mit der Aufnahmeplatte verbunden sind. Die Präzisions-Positionierung übernehmen die Zentrierscheiben
8 jeweils zur Hälfte in den Halbbohrungen 4, 41, wobei die einwirkenden Druckkräfte dann aufgenommen werden
teilweise durch die unter Druck plan aufeinander gepreßten Flächen von Aufnahmeplatte und Auflageteil, zum
größeren Teil aber zusätzlich zu ihrer Präzisions-Posi-
den
tionierungsaufgäbe von/Zentrierscheiben, die breitflächig die jeweiligen Halbbohrungen ausfüllen und aufgrund ihres großen Durchmessers in der Lage sind, auch extrem hohe, einwirkende Schubkräfte ohne weiteres aufzunehmen und ohne daß sich hierbei die Gefahr eines Abscherens auch nur im geringsten ergeben könnte. Ein solches Abscheren könnte ohnehin nur längs der spaltfreien Trennlinie zwischen Aufnahmeplatte und Auflageteil erfolgen und ist aufgrund des Umstandes, daß die jeweiligen Teile einschließlich der Zentrierscheibe 8 von den Spannbolzen zusammengepreßt sind, in der Praxis ausgeschlossen.
tionierungsaufgäbe von/Zentrierscheiben, die breitflächig die jeweiligen Halbbohrungen ausfüllen und aufgrund ihres großen Durchmessers in der Lage sind, auch extrem hohe, einwirkende Schubkräfte ohne weiteres aufzunehmen und ohne daß sich hierbei die Gefahr eines Abscherens auch nur im geringsten ergeben könnte. Ein solches Abscheren könnte ohnehin nur längs der spaltfreien Trennlinie zwischen Aufnahmeplatte und Auflageteil erfolgen und ist aufgrund des Umstandes, daß die jeweiligen Teile einschließlich der Zentrierscheibe 8 von den Spannbolzen zusammengepreßt sind, in der Praxis ausgeschlossen.
Es ist sinnvoll, die Spannschrauben, für die ja ein häufigeres Ein- und Ausschrauben erforderlich ist, nicht an
den Auflageteilen zur Anlage kommen zu lassen an den
hochpräzise und genau gearbeiteten Flächen der jeweiligen Halbbohrungen für die Präzisionspositionierung, sondern
an nach innen und unten weiter abgesenkten Anschlagflächen 12, wie in Fig. 3 gezeigt.
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It
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Umlaufend können die Auflageteile noch eine Abschulterung
oder Absenkung 13 aufweisen, die der Aufnahme von Werkstück-Randkanten dienen kann. Schließlich können die
Auflageteile noch über weitere normale Bohrungen 14 verfügen,
die der üblichen Befestigung von Werkstücken von oben dienen können.
Es ist weiter vorn schon darauf hingewiesen worden, daß sich das erfindungsgemäße Rasterspannsystem aufgrund
seiner Konzeption insbesondere auch zur Aufnahme von sehr starken seitlich einwirkenden Kräften eignet, daher
auch für die Bearbeitung von Werkstücken mit schweren Bearbeitungsmaschinen, also Portalfräsmaschinen,
Führungsbahn-Schleifmaschinen, großen Hobelmaschinen u. dgl. geeignet ist. Die Aufnahmeplatte kann dabei Abmessungen
von 2 m χ 3 m oder jedes weitere Maß darüber hinaus aufweisen. Bei einem Ausführungsbeispiel verfügten
die Gewindebohrungen 3 über das Kaliber M24, wobei die Halbbohrungen bei einer Höhe von 10 mm einen Durchmesser
von 48 mm, also das Doppelte des Gewindedurchmessers 3 für die Spannschrauben aufweisen.
Wie der Darstellung der Fig. 3 entnommen werden kann,
können die Bohrungen 9 in den Auflageteilen zusätzlich
zu der unteren Präzisions-Halbbohrüng 41 auch noch obere
weitere Präzisions-Halbbohrungen 15 aufweisen, die dem
Aufbau und der Befestigung von sonstigen Zusatzelementen
dienen können, wobei durchgehend die Präzisionspositionierung sichergestellt ist, jeweils immer durch Verwendung
der zwisehengelegten Zentrierscheiben.
Es versteht sich, daß die Gewindebohrung 3 sowie der Sitz
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für die Spannbolzen und im übrigen,abgesehen von den
Halbbohrungen 4, 41 und 15 und den Zentrierscheiben,
auch alle anderen der Befestigung dienenden Mittel nicht die Präzisionsgenauigkeit aufzuweisen brauchen, die für
die Positionierung gefordert und vorausgesetzt ist, denn auch eine Versetzung der Gewindebohrung 3 und/oder des
Spannbolzens 10 zur Präzisions-Halbbohrung 4, 41, 15 ist
bezüglich der Präzisions-Position des Auflageteils bedeutungslos. Die Erfindung löst daher auch den Befestigungsbereich
von dem Paßbereich und sieht für beide Bereiche unterschiedliche Mittel vor, die daher besonders
genau und kostengünstig jeweils angepaßt sein können, obwohl beide Bereiche konzentrisch zueinander belassen sind.
Es ist möglich,/aSntrierscheibe in Fig. 4b noch mit mindestens
einer, vorzugsweise zwei Betätigungsbohrungen 16 zu versehen, um die Scheibe aus den Aufnahmehalbbohrungen
leichter entnehmen, also abdrücken zu können.
Der in Fig. 5 dargestellte Auflageturm 17 unterscheidet
sich dadurch von den bisher erläuterten Auflageteilen beliebiger Form, daß an die untere Fläche 18 des Auflageturms
17 mit einer vorgegebenen Präzisions-Höhenabmessung einstückig ein vorspringendes Scheiben-Zentrierteil
19 angearbeitet ist, welches daher in die erweiterte
Zentrier-Halbbohrung 4 der Aufnahmeplatte 1 lediglich eingesteckt zu werden braucht. Die sonstige Ausbildung der
Durchtrittsbohrung 9' durch den Auflageturm kann dann
wie die Durchtrittsbohrung 9 der Auflageteile beschaffen sein; auch hier ist eine nach innen abgesetzte Abschulterung
12' vorgesehen als Sitz für den Spannschraubenkopf. Auflagetürme sind besonders dann geeignet, wenn bei
sehr großen Werkstückabmessungen dieses in dem mittleren
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Bereich sonst frei schwebend gelagert sein muß, wenn es
in den Anschlag- und Aufnahmeschultern 1.3 der Auflageteile gehalten ist. Durch Unterschieben von Auflagetürmen
ergibt sich eine sichere Lagerung für das Werkstück und ein mögliches Verbiegen wird vermieden.
In den Figuren 6a und 6b ist ein weiteres, bevorzugtes Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung dargestellt.
Die Fig. 6b zeigt in stark schematisierter Ausführung
das Grundprinzip eines sogenannten, für sich gesehen bekannten Tiefspanners, bei dem ein vorderes Gleitstückteil
19 durch Schraubeinwirkung etwa im Bereich 20 nach unten und nach vorn längs der durch die Linie 21
dargestellten schiefen Ebene gedrückt werden kann, so daß ein vorderes Preßstück 22 gegen ein einzuspannendes
Werkstück gedrückt wird und dieses gleichzeitig durch seine Preßbewegung nach unten zieht, also tiefer einspannt.
Der Tiefspanner 23 selbst wird mit Hilfe zweier ü-förmiger Schenkel und entsprechender Befestigungsbolzen
an Spannplatten festgemacht; es ergibt sich aber sehr häufig der Nachteil, daß durch die starke Kraft des
Gleitstückes 19 längs der schiefen Ebene die Gesamtlagerung des Tiefspanners nachgibt, so daß dieser rückwärts
weggleitet.
In Kombination mit einer bevorzugten Ausgestaltung vorliegender Erfindung wird diesem Nachteil abgeholfen.
Hierzu ist eine Zwischenleiste 24 wie in Fig. 6a dargestellt vorgesehen, die in der üblichen Form wie die sonstigen
Auflageleisten ausgebildet ist und über eine untere Präzisions-Halbbohrung 4* verfügt. Die Zwischenleiste
24 läßt sich auch in der üblichen Form durch Anlage
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eines Schraubbolzens 10 an einer Sitzfläche 12' der Durchtrittsbohrung
9" an der Aufnahmeplatte präzisionsgenau befestigen. Die Zwischenleiste 24 verfügt über ein oberes
Sägezahn- oder Zahnstangenprofil 25, teilweise oder völlig durchlaufend auf ihreroberen Anschlagfläche. Ein entsprechend
komplementäres Zahnstangenprofil 25' befindet sich an der Unterseite des für sich gesehen bekannten
Tiefspanners, so daß dieser in jeder beliebigen Versetzung
- jeweils um eine Zahnteilungsbreite der Zahnstange auf der Zwischenleiste 24 angeordnet und an dieser auch
mit Hilfe einer Befestigungsbohrung 26 gegen ein Abheben nach oben fixiert werden kann. Jede seitliche Verschiebung
ist aufgrund der Verzahnung der beiden einander zugewandten Oberflächen von Tiefspanner und Zwischenleiste
vollkommen ausgeschlossen, so daß sich mit einem solchermaßen gelagerten Tiefspanner ein Werkstück wirksam befestigen
und einspannen läßt. Zusätzlich erzielt man die hohe Präzisionsgenauigkeit der Lagerung.
-IS-
Leers eite
Claims (1)
- Dipl.-lng. Peter Otto 7O33 Herrenberg (Kuppingen)Patentanwalt Elfeistraße 7Telefon (070 32) 319 991520/ot/wi
4. Sept. 1980Herrn Rudi Blümle, 7000 Stuttgart 80, Schwarzbachstr. 52Patentansprüche1. )Rasterspannsystem, bestehend aus einer Aufnahmespannplatte mit im Koordinatenraster angeordneten Aufnahmebohrungen und aus an dieser befestigbaren, paßgenaue Anschläge und Festpunkte für Werkstücke bildenden Auflageteilen, Anschlag- und Auflageleisten, Auflagetürme, Aufspannwinkel u. dgl., jeweils mit einem von den Aufnahmebohrungen gebildeten Paßteil und einem zu diesem konzentrischen, einem Festspannen dienenden Gewindeteil, insbesondere für schwere Bearbeitungsmaschinen, Portalfräsmaschinen, Führungsbahn-Schleifmaschinen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das Paßteil gebildet ist jeweils von einer flachen, zur Gewindebohrung (3) abgesetzten äußeren Präzisionshalbbohrung (4, 41, 15), jeweils in der Aufnahmeplatte (1) und in der dieser zugewandten Fläche der Auflageteile (2, 7, 24), sowie von einer beide Halbbohrungen (4, 4", 15) ausfüllenden Zentrierscheibe (8) mit mittlerer Durchtrittsbohrung (11) für einen mit der Gewindebohrung (3) in Wirkverbindung tretenden Spann-1520/ot/wi4. Sept. 1980 - 2 -bolzen (10).2. Rasterspannsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Präzisions-Halbbohrungen (4, 41, 15) an Aufnahmeplatte (1) und Auflageteilen (2, 7) mindestens einmal und höchstens dreimal so groß wie der Durchmesser der Gewindebohrungen (3) ist.3. Rasterspannsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel, nämlich Spannbolzen (10) mit Sitz (12, 12 ·) im Auflageteil und Gewindebohrungen (3) in der Aufnahmeplatte frei und unabhängig vom Paßteilbereich gehalten und ausgebildet sind.4. Rasterspannsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Auflageteil (2, 7) mindestens eine Durchgangsbohrung (9) für den Durchtritt des Spannbolzens (10) aufweist, die beidseitig in die abgesetzten Präzisions-Halbbohrungen (41, 15) übergeht derart, daß mehrere Auflageteile übereinander präzisionspositionxert werden können und daß als Sitz für den Spannbolzenkopf eine von der Präzisionshalbbohrung (41, 15) getrennte, eigene Abschulterung (12) vorgesehen ist.5. Rasterspannsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Auflageteilen (.7) separate Gewindebohrungen (14) vorgesehen sind.6. Rasterspannsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, mit einem Tiefspanner für die Werk-— 3 —1520/ot/wi4. Sept. 1980 - 3 -Stückbefestigung, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zwischenleiste (24) vorgesehen ist mit Durchgangsbohrung (9") für die Präzisions-Aufnahmeplattenbefestigung und mit einer oberen, mindestens teilweise einem Zahnstangenprofil ähnelnden Verzahnung, die komplementär ausgebildet ist zu einer Verzahnung
(25') an der unteren Fläche des Tiefspanners (23).
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US06/142,975 US4310963A (en) | 1980-04-23 | 1980-04-23 | Method for the fabrication of an apparatus for the close fitting positioning of workpieces to be machined |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3035595A1 true DE3035595A1 (de) | 1982-04-29 |
Family
ID=22502035
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803035595 Withdrawn DE3035595A1 (de) | 1980-04-23 | 1980-09-20 | Rasterspannsystem |
Country Status (2)
Country | Link |
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US (1) | US4310963A (de) |
DE (1) | DE3035595A1 (de) |
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