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Die
Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für Werkstücke zum Fixieren auf Maschinentischen, Vorrichtungen
oder Paletten, mit zwei relativ zueinander verstellbaren Spannbacken,
zwischen denen das Werkstück
eingespannt ist.
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Aus
der
DE 103 19 815
A1 ist ein Spannelement zum Spannen von Werkstücken auf
Maschinentischen, Vorrichtungen oder Paletten bekannt, das ein Gehäuse aufweist
und einen Spannkolben, der in einer Zylinderbohrung des Gehäuses geführt ist.
Dieses Spannelement weist ferner eine Sicherungseinrichtung, insbesondere
einen Sicherungskolben, auf, durch die der Spannkolben in seiner,
das Werkstück
einspannenden Stellung sicherbar ist. Um auch bei geklemmten Spannkolben
Nachgreifeigenschaften zu vermitteln, damit das gespannte Werkstück auf Grund
von Setzerscheinungen sich nicht lösen kann, ist vorgesehen, dass
der Spannkolben einen Arbeitskolben und einen in Spannstellung des Spannkolbens
auf das Werkstück
wirkenden Druckkolben aufweist, wobei der Druckkolben gegenüber dem
Arbeitskolben beweglich geführt
und in Spannrichtung des Druckkolbens gegenüber dem Arbeitskolben vorgespannt
ist. Der Druckkolben kann dabei mittels einer Druckfeder, vorzugsweise
einem Tellerfederpaket, vorgespannt sein. Durch die Verwendung einer
Vielzahl von Tellerfedern innerhalb eines Tellerfederpaketes lässt sich
die erforderliche Federcharakteristik besonders einfach und auch
auf den jeweiligen Anwendungsfall abstimmen, so dass durch Aus tausch-
bzw. Umkonfiguration des Tellerfederpaketes dasselbe Spannelemente
für unterschiedliche Spannaufgaben
eingestellt werden kann.
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Aus
der
EP 0 620 084 B1 ist
eine Spannvorrichtung zum Spannen von Werkstücken auf Maschinentischen oder
Paletten mit hydraulisch oder pneumatisch betätigtem Spannkraft-Halteelement
bekannt, bei dem die Haltekraft über
Halteelemente erzeugt wird, die mit Keilflächen versehen sind, die aufeinander
gleiten. Der Spannkolben der Spannvorrichtung und die Stellkolben
des Spannkraft-Halteelementes sind dabei annähernd senkrecht zueinander
angeordnet. Die Kolbenstange des Stellkolbens ist über einen
Teilabschnitt keilförmig
ausgebildet. In den keilförmigen
Teilabschnitt der Kolbenstange ist eine Keilnut eingearbeitet, und
der Stößel des Spannkolbens
ist im Bereich einer Keilfläche
beidseitig über
die Länge
der Keilfläche
mit Keilschrägen versehen,
die den Seitenflächen
der Keilnut entsprechend angepasst sind. Die bekannten Spannvorrichtungen
sind Einzelspannvorrichtungen, die einzeln oder im Verbund auf einem
Maschinentisch, einer Vorrichtung oder Palette fixiert werden können. Zu diesem
Zweck sind zwei Spannelemente gegeneinander versetzt angeordnet,
die das Werkstück
zwischen ihren Backen halten.
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Spannvorrichtungen
mit planparallelen Spannbacken haben den Nachteil, dass Werkstücke, die
leicht trapezförmig
verlaufen oder Freiformen im Randbereich besitzen, zwar durch Bewegen
der Spannbacken aufeinander zu eingespannt werden können, hierin
aber nicht fest genug gehalten werden, um beispielsweise bei Oberflächenbehandlung und
Bearbeitung des Werkstückes
aus Stahl geschliffen, gehobelt oder gehohnt werden zu können. Die Werkstücke werden
in der Regel einseitig festgespannt, insbesondere dann, wenn nur
ein Hydraulikkolben oder eine Gewindestange zum Festschrauben und
Verschieben einer Spannbacke vorgesehen ist. Eine der beiden Spannbacken
ist in der Regel fest am Maschinentisch oder an einem Rahmenträger der Spannvor richtung
befestigt, während
die zweite Spannbacke dem gegenüber
relativ verschiebbar ist. Bei anderen Ausführungen sind beide Spannbacken gegenläufig bewegbar.
Dies erfolgt über
eine Spindel, die in Gewindegänge
von Lagerungsaufnahmen beider Spannbacken einschraubbar ist und
bei Drehung in der einen Richtung die Backen voneinander weg bewegt
und bei Drehung in der entgegengesetzten Richtung die Backen aufeinander
zu bewegt, so dass das Werkstück
eingespannt werden kann. Die eingangs beschriebenen Spannelemente
sind auf Grund der Größe der Spannbacken
geeignet, ein Werkstück
punktuell festzuhalten, was wiederum Nachteile hat, wenn die Spannvorrichtungen
nicht optimal ausgelegt sind.
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Ausgehend
von dem beschriebenen Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zu Grunde, eine Spannvorrichtung so auszubilden, dass
sie auf eine einfache Weise zum Einspannen von Werkstücken mit
unterschiedlichen Seitenkonturen eingesetzt werden kann und dass
das Werkstück
stets gesichert gehalten ist.
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Gelöst wird
die Aufgabe durch Ausgestaltung der Spannvorrichtung gemäß der im
Anspruch 1 angegebenen erfinderischen technischen Lehre, wonach
mindestens eine der beiden Spannbacken modular aufgebaut ist und
aus einer Vielzahl von Spannelementen besteht, die auf einem Spannelemententräger befestigt
sind, wobei mindestens ein Spannelement eine Einzelbacke aufweist,
die um einen definierten Hub gegen die Kraft einer Federanordnung oder
eines hydraulischen oder pneumatischen Kolbens beim Einspannen des
Werkstückes
verschiebbar ist. Zweckmäßigerweise
weist eine der beiden Spannbacken eine Vielzahl gleicher oder in
der Dimensionierung abweichender Spannelemente mit solchen verschiebbaren
Einzelbacken auf, so dass Werkstücke
mit abgestuften oder abgeschrägten
Seitenoberflächen
festgehalten werden können.
Auf der anderen Seite können
ebenfalls in modularer Ausführung
Elemente mit einzelnen Spannbacken vorgesehen sein, die verschiebbar
gelagert sind. Es können aber
auch Spannelemente mit festen Einzelbacken zum Einsatz kommen, so
dass die eine Seite einen Ausgleich vornimmt, während die andere Seite als Widerlager
zum Einspannen des Werkstückes
dient. Die Spannelemente werden an dem Spannelemententräger der
Spannbacke befestigt. Hier hat es sich als besonders vorteilhaft
erwiesen, wenn jedes Spannelement an der Unterseite vorstehende
Führungsansätze aufweist
oder mit Nuten versehen ist, in die Federn zum Formschluss eingesetzt
werden können,
mit denen das Spannelement in Führungsnuten
des Spannelemententrägers
einsetzbar und mittels Schrauben oder Klemmeinrichtungen an dem Spannelemententräger befestigbar
ist. Zweckmäßigerweise
sind dazu in Längsrichtung
des Spannelemententrägers
verlaufend Längsnuten
in einem bestimmten Rastermaß angeordnet.
Diese münden
an der der anderen Spannbacke zugewandten Seite aus der Fläche heraus,
so dass auch eine leichte Reinigung möglich ist. Diese Längsnuten
können
von einer durchgehenden Quernut vorzugsweise im hinteren Bereich
oder mehreren Quernuten durchsetzt sein. Es können aber auch zwischen zwei
benachbarten Längsnuten
in einem bestimmten Raster Quernuten angeordnet sind. Diese rasterförmige Anordnung
ermöglicht,
dass mit entsprechenden Ansätzen
oder Federn versehene Spannelemente sowohl in Längsrichtung der Längsnuten
als auch in Querrichtung auf dem Spannelemententräger versetzt werden
können,
um so jede gewünschte
modulare, individuell aufgebaute Spannbacke realisieren zu können.
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Als
besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, das Spannelement im
Querschnitt quadratisch auszuführen
oder in einem Höhenmaß, das einem Vielfachen
des Rastermaßes
der Längsnuten
entspricht, um sowohl eine Aneinanderreihung einer Vielzahl von
Spannelementen gleicher Ausführung zu
ermöglichen
als auch ein Aufeinandersetzen in der Höhe, die dann durch einen gemeinsamen Schraubverbinder
oder durch gesonderte Schraubverbindungen miteinander verbindbar
sind und auch einzeln ausgetauscht und zwi schengefügt werden können. Zum
Zwecke der Stapelung kann dabei vorgesehen sein, dass die Spannelemente
sowohl an der Unterseite als auch an der Oberseite Nuten, nämlich Längs- und
Quernuten, aufweisen, die Federn zur Befestigung miteinander und
zur Befestigung bzw. formschlüssigen
Verbindung mit dem Spannelemententräger aufweisen. Die quadratische
Ausführungsform
hat darüber
hinaus den Vorteil, dass die Einzelbacke als Wechselbacke ausgeführt sein
kann. Unter Wechselbacke ist dabei zu verstehen, dass eine Einzelspannbacke
an den Träger
des Spannelementes angeschraubt wird und von diesem nach Lösen der
Schrauben wieder abgenommen werden und durch eine andere Wechselbacke
ersetzt werden kann. Beispielsweise ist es auch möglich, die
Einzelbacke mit Aufnahmekonturen, beispielsweise für Rundteile,
zu versehen, um z.B. ein Einklemmen eines Rundstabes, zum Beispiel
beim Bohren, zu ermöglichen,
der einen bestimmten Durchmesser aufweist. Durch 90° Drehung
kann eine andere Aufnahmenut in Position gebracht werden, die beispielsweise
für einen
Rundstab mit größerem oder
kleinerem Durchmesser ausgelegt ist, so dass eine solche Wechselbacke
mehrfach genutzt werden kann.
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Grundsätzlich kann
jede Wechselbacke eine dem zu bearbeitenden Werkstück angepasste
Oberfläche
aufweisen. Soll beispielsweise eine Scheibe aus Metall bearbeitet
und diese eingelegt werden, so ist es angebracht, in die Wechselbacken
bogenförmige
Ausnehmungen im Radius der Scheibe einzubringen und die Scheibe
in die so gebildete Aufnahme einzulegen. Nach dem Zusammenfahren
der Spannbacken wird die Scheibe gesichert gehalten und kann beispielsweise
in einer CNC-gesteuerten Maschine gebohrt, gefräst oder in anderer Art und
Weise bearbeitet werden. Es versteht sich dabei von selbst, dass die
Maschine die entsprechenden Bearbeitungsköpfe aufweisen muss. Soll nun
eine ganze Reihe von Scheiben bearbeitet werden, so ist ersichtlich,
dass hintereinander eine Vielzahl von Spannelementen mit Wechselbacken
gleicher Art angeordnet und ausgerüstet sein können, so dass die Scheiben
in diese Aufnahme eingelegt werden können. Um diesen Vorgang noch
zu erleichtern, kann darüber
hinaus vorgesehen sein, dass zwischen den Spannbacken ein entfernbarer
Stützstreifen,
beispielsweise ein Metallsteg untergeschoben wird, dessen Höhe so bemessen
ist, dass er lediglich beim Einlegen der zu bearbeitenden Scheiben
ein Durchfallen derselben verhindert. Nach dem Einlegen in die Aufnahmen
der Wechselbacken kann der Stützstreifen
dann wieder entfernt werden, um beispielsweise ein Durchbohren der
Scheiben ungehindert zu ermöglichen.
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Die
Wechselbacken sind an dem Träger
des Spannelementes fixiert. Im Hinblick auf die geforderte hohe
Maßgenauigkeit,
insbesondere bei Präzisionswerkstücken sind
Passstifte an dem Träger
des Spannelementes in den Eckenbereichen vorgesehen, auf die die
Wechselbacken mit Bohrungen aufgesetzt werden. So ist es möglich, beispielsweise Passgenauigkeiten
von ca. 1/100 bis ca. 2/100 mm zu erzielen. Zum Bearbeiten einer
Vielzahl gleicher Bauelemente braucht praktisch nur das erste zu
bearbeitende Werkstück
angefahren werden oder eine Positionsmarke. Die CNC-gesteuerte Maschine
bearbeitet unter Berücksichtigung
des vorgegebenen Rasters die Werkstücke selbstständig.
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In
weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Spannelemente aus
einem Basiselement bestehen, nämlich
einem solchen, das an dem Spannelemententräger oder an einem weiteren
Basiselement befestigbar ist, und dass vor diesem Basiselement und
damit verschraubt ein Gehäuseelement
angebracht ist, das die Feder- oder Kolbenanordnung beinhaltet und
mit einem Träger
zum Anschrauben von Wechselbacken ausgestattet ist. Bei Verwendung
eines hülsenförmigen Gehäuses kann
darüber hinaus
dafür Sorge
getragen werden, dass der Träger
bzw. die Wechselbacke bei der Bewegung gegen die Federkraft oder
gegen den Kolben in das Gehäuse
hineintauchen kann. Eine Verdrehsicherung ist dabei automatisch
hergestellt, wenn die Aufnahmebohrung po lygonal ausgeführt ist
und die Außenkontur
der Wechselbacke bzw. des Trägers
mit der Wechselbacke ebenfalls entsprechend angepasst ausgeführt ist.
Zusätzliche
Verdrehsicherungselemente brauchen dann nicht vorgesehen zu sein.
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Als
Federanordnung eignet sich insbesondere eine Tellerfederanordnung,
die die notwendige Kraft aufbringt und durch Austauschen oder durch Wegnahme
und Zuführen
von anderen Tellerfedern umkonfiguriert werden kann, so dass die
Spannkraft und die Federcharakteristik damit individuell eingestellt
werden können.
Wird ein Werkstück
von einer Spannvorrichtung nach der Erfindung eingespannt, so ist
ersichtlich, dass beim Einspannen Oberflächenabweichungen ausgeglichen
werden und eine Andruckkraft erzeugt wird, die nicht nur durch die
auf die Spannelemente der beiden Spannbacken z. B. Hydraulikzylinder
oder Schraubstockgewinde ausgeübte
Kraft bestimmt wird, sondern auch durch die Federcharakteristik
der Federanordnung oder durch die aufgebrachte Haltekraft des oder
der Kolben, der oder die im Spannelement angeordnet sind.
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Die
vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen im
Einzelnen detailliert angegeben.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand des in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels
ergänzend
erläutert.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1a Spannelemententräger von
zwei Spannbacken, die und 1b unvollständig dargestellt
und die gegeneinander mittels bekannter Schraubstockgewindeteile
oder hydraulischer oder pneumatischer Pressen bewegbar sind,
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2 eine
Spannbacke mit daran befestigten Spannelementen nach der Erfindung,
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3 ein
Spannelement nach der Erfindung im schematischen Schnitt durch einen
Teil des Spannelementes in der Seitenansicht,
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4 das
in 3 dargestellte Spannelement in der Draufsicht,
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5 das
in den 3 und 4 dargestellte Spannelement
in der Frontansicht,
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6 einen
Stapel aus zwei Spannelementen, die übereinander angeordnet sind,
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7 ein
Basisteil eines teilbaren Spannelementes,
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8 das
in 7 dargestellte Basisteil in der Draufsicht, und
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9 das
in den 7 und 8 dargestellte Ausführungsbeispiel
eines Basisteils eines Spannelementes in der Frontansicht.
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In
den 1a und 1b sind
die beiden Spannbacken 1 vereinfacht dargestellt, indem
lediglich die Spannelemententräger 4 gezeigt
sind, die ihrerseits auf Träger
der Spannbackenelementen aufgespannt bzw. hieran angeschraubt sind.
Diese an sich bekannten Spannbackenträger sind in bekannter Weise
gegeneinander verschiebbar gelagert und werden mit Schraub- oder
Spannmitteln gegeneinander und voneinander zum Einspannen des Werkstückes bewegt.
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Die
Spannelemententräger 4 können einstückig ausgeführt oder,
wie 1b zeigt, aus Teilen zusammengesetzt sein. In
einer praktischen Ausführung
beträgt
die Länge
beispielsweise 46,95 cm, die Tiefe 90 mm bzw. 69 mm. Er findungswesentlich
sind in 1a stirnseitig freigeschnittene
Führungslängsnuten 8 vorgesehen,
die in einem bestimmten Rastermaß über die Länge des Spannelemententrägers 4 verteilt
angeordnet sind. Im hinteren Bereich ist eine Querführungsnut 9 vorgesehen,
die die Längsnuten 8 durchbricht.
Im Ausführungsbeispiel
sind 47 Längsnuten
eingebracht. Die Längsnuten
sind mit Gewindebohrungen 15 zum Befestigen der Spannelemente
durchsetzt. Des Weiteren befinden sich in dem Spannelemententräger 4 Bohrungen 14 zum Befestigen
des Spannelemententrägers 4 an
dem Spannbackenkörper 1.
Auch in 1b sind Längsnuten 8 eingebracht.
Diese sind nicht sämtlichst
dargestellt. Sie weisen auch Quernuten 9 und ferner Gewindebohrungen 15 auf,
die die Längsnuten
durchsetzen. Diese Gewindebohrungen 15 sind in dem Spannelemententräger 4 teilweise
doppelt und versetzt, teilweise auch in anderen Abständen zur
Stirnseite angebracht als die in 1a, um
andere Spannelemente mit abweichenden Längen ebenfalls befestigen zu
können.
Die Spannelemententräger 4 ermöglichen
den modularen Aufbau der Spannbacke 1, da sie gestatten,
dass einzelne Spannelemente 2, 3 in gewünschter
Weise hieran befestigt werden können. 2 zeigt
ein Beispiel in der Seitenansicht. Auf den Spannbacken 1 sind
die Spannelemententräger 4 mittels
Schrauben 10 festgeschraubt. Auf dem linken Spannelemententräger 4 sind
Spannelemente 2 und auf dem rechten Spannelemententräger 4 Spannelemente 3 mit
anderer Ausprägung
aufgeschraubt. Diese Spannelemente 2, 3 können über die
gesamte Länge
des Spannelemententrägers 4 angeordnet sein.
Sie können
aber auch individuell versetzt und in unterschiedlichen Abständen zueinander
angeordnet sein, wobei das Rastermaß der Längsnuten 8 eingehalten
wird.
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Eine
Ausführung
eines Spannelementes 2 ist in den 3, 4 und 5 dargestellt. 3 zeigt
in einer schematischen Schnittdarstellung den Aufbau eines solchen
Spannelementes in der Seitenansicht, 4 in der
Draufsicht und 5 in der Vorderansicht. Das
aus Stahl gefer tigte Spannelement 2 ist als quadratischer
Körper
ausgeführt
und weist beispielsweise in der Draufsicht in 5 eine
Kantenlänge
von 20 mm auf. Der Körper
kann beispielsweise ca. 40 mm lang sein. In diesem Körper ist
eine Stufenbohrung 17 mit einem Durchgangsloch 11 von
der Oberseite her eingebracht, in das eine Schraube 16 einsetzbar
ist, die in 2 in einem anderen Maßstab dargestellt
ist. In dem Körper
sind ferner im hinteren Bereich Quernuten 13 sowohl an
der Oberseite als auch an der Unterseite eingebracht. Ferner ist, wie
die Draufsicht in 4 zeigt, eine Längsnut 12 eingebracht,
die von der Stufenbohrung 17 durchsetzt ist. Dieselben
Nuten sind auch auf der Unterseite eingebracht, so dass in diese
Federn eingelegt werden können,
die in die Führungslängsnuten 8 und Quernuten 9 in
dem Spannelemententräger 4 eingreifen,
so dass eine verdrehsichere Lagerung gegeben ist. Diese Federn können auch
durch entsprechend vorstehende Ansätze ersetzt werden. Diese Ansätze sind
dann an der Unterseite vorzusehen, damit ein solches Spannelement 2 auch
gestapelt angebracht werden kann, was in 6, bezogen
auf ein Spannelement 3, dargestellt ist.
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Das
Spannelement 3 in den 3, 4 und 5 zeichnet
sich durch eine Aufnahmebohrung, die stirnseitig eingebracht ist,
aus, die ebenfalls als Stufenbohrung eingebracht ist und dazu dient,
ein Tellerfederpaket 6 aufzunehmen. Dieses Tellerfederpaket 6 stützt sich
in der Bohrung an einer unteren Stirnfläche 18 in dem Körper ab
und hintergreift einen geführten
Ringflansch mit Mittenzapfen 20. Durch den Ringflansch
und den Mittenzapfen 20 ist eine Gewindebohrung zum Befestigen
eines Trägers 7 angebracht.
Dieser Träger 7 ist
im Wesentlichen ebenfalls quadratisch ausgeführt und, wie 5 zeigt,
rahmenförmig
gelagert, so dass er gegen die Kraft des Tellerfederpaketes 6 verschoben
werden kann. In den Eckenbereichen weist der Träger 7 Gewindebohrungen 21 oder
Bohrungen zur Aufnahme von Zentrierstiften. An dem Träger 7 kann
eine Einzelbacke 5, die als Wechselbacke ausgeführt sein kann,
angeschraubt werden, nachdem diese mit Bohrungen auf die Zentrierstifte
aufgesetzt ist. Zweckmäßigerweise
sind vier solcher Zentrierstifte vorgesehen. Für die Schraubbefestigung kann
ein mittiges Loch oder es können
auch zwei übereinander
angeordnete Bohrungen in der Wechselbacke vorgesehen sein, durch
die Schrauben eingeführt und
in dem Träger 7 festgeschraubt
werden. Dieses so vorgefertigte Spannelement wird in gewünschter Weise
mit den Federn oder Ansätzen
auf die Längsnuten 8 und
Quernuten 9 aufgesetzt und dann mittels der Schraube 16,
wie aus 2 ersichtlich, angeschraubt.
Die gewählte
Breite der quadratischen Form entspricht der doppelten Rasterlänge, so
dass bei einer Rasterteilung, wie sie eingezeichnet ist, bei 47
Längsnuten
mit seitlichem Überstand 24 Spannelemente
maximal am Spannelemententräger 4 angebracht
werden können.
Nach dem Einsetzen wird das Spannelement 2 durch Einführen der
Schraube 10 in die Stufenbohrung 17 festgeschraubt.
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6 zeigt
ein Beispiel einer anderen Ausführung
eines Spannelementes 3, an den entweder ein Träger 7,
wie er aus 9 ersichtlich ist, angeschraubt
werden kann oder aber bei modularem Aufbau ein Vorsatzteil, das
die Federanordnung 6 aufweist, die in 3 eingezeichnet
ist. Ein solches Spannelement 3 kann beispielsweise an
den Spannelemententräger 4,
der in 1b dargestellt ist, angeschraubt
werden, was aus 2 ersichtlich ist. Die hier
starr an der Trägerplatte 7 anschraubbaren
Einzelbacken sind der Einfachheit halber nicht dargestellt. Die
Ober- und Unterseiten der Spannelemente 3 sind, wie aus
den 7, 8 und 9 ersichtlich,
ebenfalls mit Längsnuten 12 und
Quernuten 13 durchsetzt, die über Einlegfedern wiederum mit
den Längsnuten 8 und
Quernuten 9 im Spannelemententräger 4 gemäß 1b verbindbar
sind. Über
die Stufenbohrung 17 ist dann ein Anschrauben mittels Schrauben 16,
wie aus 2 ersichtlich, am Spannelemententräger 4 möglich, zu
welchem Zweck die Gewindebohrungen 15 dort vorgesehen sind.
In eine solche Stufenbohrung 17 kann auch eine längere Schraube 22 eingesetzt
werden, die zwei übereinandergestapelte
Spannelemente 3 miteinander verbindet und am Spannelemententräger 4 befestigt.
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Die
Ausführungsbeispiele
zeigen, dass unterschiedliche Spannbacken zum Einsatz kommen können, dass
aber mindestens ein Spannelement entsprechend den 3, 4 und 5,
eine Federanordnung 6 oder einen hydraulischen oder pneumatischen
Kolben aufweisen sollte, um in gewünschter Weise eine gleichmäßige Andruckverteilung
beim Einspannen eines Werkstückes
auf dessen Oberfläche
zu gewährleisten
und auch Toleranzen sowie geringfügige Neigungen an der Fläche auszugleichen.
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Durch
die Verwendung von erfindungsgemäßen Spannbacken
in einer Spannvorrichtung ist der Vorteil gegeben, dass beispielsweise
bei geringer Breite der einzelnen Spannelemente (z.B. 19,5 mm) zu
bearbeitende Werkstücke,
deren Länge
größer ist als
die Breite des Spannelementes bzw. der Wechselbacke durch einmaliges
Spannen auf Länge
fertiggefräst
werden können.
Ein erneutes Einspannen bei der Bearbeitung oder zum Messen entfällt. Ein
weiterer Vorteil liegt in der Verwendung in CNC-Bearbeitungsmaschinen,
da das CNC-Bearbeitungsprogramm durch den gleichen Abstand der Spannelemente
wesentlich leichter programmierbar ist. Ist die Position von einem
Spannelement bekannt, so lassen sich die Positionen der restlichen
Spannelemente anhand des Rasterabstandes leicht ermitteln.
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- 1
- Spannbacke
- 2
- Spannelement
- 3
- Spannelement
- 4
- Spannelement
- 5
- Einzelbacke
- 6
- Federanordnung
- 7
- Träger
- 8
- Führungsnut
(längs)
- 9
- Führungsnut
(quer)
- 10
- Schraube
- 11
- Durchgangsbohrung
- 12
- Längsnuten
- 13
- Quernuten
- 14
- Gewindebohrung
- 15
- Gewindebohrung
- 16
- Schrauben
- 17
- Stufenbohrung
- 18
- Stirnfläche
- 19
- Ringflansch
- 20
- Mittenzapfen
- 21
- Gewindebohrung
- 22
- Schraube