DE43046C

DE43046C - Neuerung an Formpressen

Info

Publication number: DE43046C
Application number: DENDAT43046D
Authority: DE
Original assignee: H. D. WlNTON in Wellesley-Hills, County of Norfolk, State of Massachusetts, V. St. A
Priority date: 1957-07-04
Anticipated expiration: 1907-03-02
Also published as: FR1208560A; GB841093A; DE1043046B

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Trommelformpresse enthält eine intermittirend sich drehende Trommel mit am Umfange in Reihen neben einander angebrachten Formen, die in bekannter Weise von einem Aufgabetrichter her mit dem zu pressenden Material gefüllt werden. Eine jede Form enthalt einen besonderen Prefsstempel, welcher das Material gegen einen stellbaren Boden zusammenpreist, gegen welchen die Formen bei der Trommeldrehung nach einander sich einstellen.

Zu diesem Zwecke sitzen sämmtliche Stempel einer Querreihe von Formen an einer Stange, welche durch passende Schubdaumen zugleich mit sämmtlichen Stempeln der Reihe bewegt wird. Diese Einrichtung ist einfacher, erfordert weniger Betriebskraft und bietet eine gröfsere Gleichmäfsigkeit in der Thätigkeit der Stempel, als wenn ein jeder Stempel für sich besonders getrieben würde. Das Mafs der Verschiebung der Stempelstange und der damit verbundenen Stempel wird durch eine einstellbare Schubscheibe an jedem Ende der Trommel regulirt. Ein jeder Zahn dieser Schubscheibe bestimmt die Einwärtsverschiebung der Stempelstange und regelt dadurch die Menge von Stärke, welche die Formen aufnehmen, und somit auch die Dichtigkeit der geprefsten Würfel.

Wenn eine Reihe von Formen in diejenige Stellung einrückt, in welcher das Herausschaffen der Stärkewürfel stattfindet, wird ein Schieber bewegt, der die Würfel erfafst und auf einem Ablegetisch sämmtlich in eine gerade Reihe bringt. In dem Aufgabetrichter ist ein Rührwerk und ein Abstreicher angeordnet, welcher das überschüssige Material bei der Füllung der Formen abstreicht.

Eine derartige Presse ist in Fig. 1 beiliegender Zeichnungen in Seitenansicht dargestellt, in Fig. 2 im Querschnitte; Fig. 3 zeigt eine Innenansicht einer der Gestellplatten der Presse, Fig. 4 eine Ansicht der anderen Seite derselben, Fig. 5 eine Endansicht von Fig. 4, und Fig. 6 und 7 stellen Details dar.

Das Gestell der Formpresse hat eine zur Aufnahme der Arbeitsorgane passende Form. Die die einzelnen Formen tragende Trommel b, Fig. i, ist in den Seiten a, Fig. 3, des Gestelles drehbar gelagert und wird durch eine Antriebswelle e, Fig. 1, mittelst der Zahnräder d und c getrieben. Von dem Zahnrade c wird auch mittelst Rades / das Rad g und die Welle h des Daumenrades/² gedreht, das den Ablegemechanismus bewegt, und mittelst des Rades i und der Räder j und k, Fig. 5, erhalten ferner die Wellen der Rührer I mn, Fig. 2, im Aufgabetrichter o, in welchen die zu pressende feuchte Stärke eingeführt wird, ihre Drehung.

Zwischen den Wänden p, Fig. 2, der Querschlitze am Umfange der Trommel b sind die Formen r angeordnet, in welche mittelst der Vertheiler / m η die Stärke oder das sonstige Material eingeführt wird, Fig. 4. .

Bei dieser Trommelformpresse enthält eine jede Form einen Prefsstempel s, Fig. 2, der in der Form radial verschiebbar ist. Diese Stempel tragen einen Stahlkopf 2, Fig. 6, und ihre

Schäfte 3 sind mittelst Augen 4 mit den in radialen Schlitzen der Gestellwände verschiebbaren Stangen f, Fig. 4, verbunden. Jedesmal wenn die Enden 5 der Stangen t, Fig. 5, die aus der Trommel seitlich hervorragen, bei der Drehung der letzteren den am Gestell, Fig. 3, festsitzenden Daumen u treffen, werden ° die Stangen t mit den Stempeln einwärts bewegt, so dafs die betreffenden Formen r gefüllt werden können. Wenn bei weiterer Drehung der Trommel die Enden dieser Stangen t aber auf Rolle w, Fig. 3, des Gestelles treffen, so werden dieselben nach aufsen verschoben, die Stempel rücken dann in den Formen vor und pressen die darin eingefüllte. Stärke in Würfelform oder eine andere passende Form. Hierbei wird die Stärke an den entgegengesetzten Enden der Formen durch einen stellbaren Boden a², Fig. 4, zurückgehalten, der sich dicht an dem Umfange der Trommel quer durch das Gestell erstreckt und sämmtliche Formen der bei Drehung der Trommel sich ihm gegenüberstellenden Reihe überdeckt. Mittelst'Schrauben b'\ Fig. 5, kann man diesen Prefsboden λ² passend einstellen.

Nachdem die Stärke in den Formen geprefst worden ist, rücken die Enden der Stangen t über die hochliegcnden Theile der Rollen iv, wodurch die Stempel s ein wenig zurückgehen so dafs die Würfel von den Stempeln' nicht hinausgedrückt werden, wenn die Ränder der Formen über den Boden a- hinausrücken. Bei weiterer Drehung der Trommel treffen dann aber die Enden der Stempelstangen t auf die Daumen c², Fig. 3, innen an den Gestellseiten a und drücken die Stempel so weit heraus, dafs die Würfel auf die fortnehmbaren Auflegetische t/³, Fig. 2, abgelegt werden, die auf einem verschiebbaren endlosen Bande d- liegen, das in einer bekannten Weise absatzweise bewegt wird.

Die Ablegetische d^s werden zweckmäfsig aus perforirtem Blech, Fig. 7, hergestellt, so dafs Luft unter die unteren Flächen der Stärkewürfel streichen kann, wenn die Tische vom Transportbande abgehoben und zum Trocknen der Würfel weiter befördert werden.

Sämmtliche Würfel werden, falls sie nicht an dem Formrande haften bleiben, auf den Tischen in eine Reihe gebracht; haftenbleibende Würfel fallen dagegen auf das Band d".

Zum Einrangiren der Würfel dient der Schieber e³, Fig. 4, um dessen Stange 9 eine Schraubenfeder 10 angeordnet ist. Geführt ist derselbe in einem Halter 12, Fig. 7, und eine Platte 13 am äufseren Ende der Stange trägt einen Ansatz 14, auf welchen nach der Entleerung der Formen einer Reihe ein Daumen 1 5 des erwähnten Daumenrades/², Fig. 5, einwirkt, wodurch dann sämmtliche Würfel in eine Reihe auf dem Tisch d³ einrangirt und etwa nicht gut geformte Würfel abgestofsen werden.

Die Stempel verbleiben mit ihren Aufsenflächen in einer Ebene mit den äufseren Enden der Formen, und zwar bis nach dem Vorbeigang an der Reinigungswalze g°~, die entweder einen Stoff bezug erhalten, Fig. 2, oder eine Bürstenwalze sein kann, Fig. 4. Die Stempel werden nach dem Reinigen durch Daumen _M, Fig. 4, wieder zurückgeschoben.

Die Vertheiler / m n, Fig. 4, rühren die feuchte Stärke im Aufgabetrichter gehörig durch und tragen zur Einführung derselben in die Formen bei. Durch den Abstreicher z² wird die Stärke, indem die Trommel sich unter derselben dreht,' in die Formen eingeführt, und während die Stempel unbeweglich bleiben, wird die überschüssige Stärke oben von den Formen abgestrichen und bleibt im Trichter zurück.

Um nun die Menge oder die Dichtigkeit der Stärke in den einzelnen Würfeln regeln zu können, sind an jedem Ende der Trommel durch Schrauben 16 einstellbare Schubscheiben /ί², Fig. 2, vorgesehen, deren Zähne mit ihren schrägen Kanten den Enden 5 der Stangen t als Unterlagen dienen, so dafs die Stangen mit den Stempeln sich mehr oder minder von den inneren Enden der Formen entfernen können und dadurch das Mais der Füllung der Formen bestimmen.

Vermittelst einer solchen schnell zu treibenden Formpresse wird die feuchte Stärke oder dergleichen vorzugsweise in Würfel geformt, deren Flächen unter rechten Winkeln zu einander stehen. Gewünschtenfalls können beim Pressen der Würfel zugleich Buchstaben, Handelsmarken oder sonstige Bezeichnungen mit eingeprefst werden.

Claims

Patent-Anspruch:

An Formpressen mit absatzweise drehbarer Trommel (b) und in Querreihen liegenden Formen (r) mit Stempeln (s in Fig. 2), welche in Verbindung mit einer Stange (t in Fig. 4) mittels Anschläge einwärts bezw. gegen den Boden (a°- in Fig. 4) auswärts verschoben werden, die Anordnung des endlosen Bandes (rf² in den Fig. 4 und 5) zur Aufnahme der Abfeilsche (d³ in Fig. 2) und des Schiebers (e³ in Fig. 4) zum Einrangiren der abgelegten Stücke, sowie die Anordnung der stellbaren gezahnten Schubscheiben (A:² in Fig. 2) an der Trommel (b) zu dem Zwecke, um die Stempel behufs Aenderung der Menge des in die Formen einzuführenden Materials einzustellen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.