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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Übergabe von Teigstücken von einer Teigteiloder Teigteil- und -wirkmaschine auf ein Transportband.
Bei der Herstellung von Gebäck wird der Teig, um gleichmässig grosse Gebäcksstücke zu erzielen, von Teigteil- und -wirkmaschinen in Teigstücke bestimmter Grösse geteilt und anschliessend geschliffen. Derartige Maschinen weisen um eine horizontale Achse rotierende Trommeln auf, in denen Teilkolben angebracht sind, welche in einer bestimmten Trommelstellung die geteilten und gegebenenfalls geschliffenen Teigstücke ausstossen. Die Teigstücke werden dann von einem Transportband aufgenommen. Der für die Herstellung von Gebäck od. dgl. verwendete Teig ist klebrig und nicht formbeständig. Dies führt dazu, dass die Teigstücke beim Ausstossen an den Teilkolbenböden haften bleiben oder sich erst nach einiger Zeit infolge der Schwerkraft lösen.
Um dieses Problem zu lösen, ist vorgeschlagen worden, bei einer rotierenden Trommel die Ausstossrichtung der Kolben vertikal vorzusehen. Dabei ist von Nachteil, dass die Teigstücke durch ein über ein Viertel des Trommelumfangs an der Trommel anliegendes Band od. dgl. in den Teilkolben gehalten werden müssen. Diese Anordnung gibt zwar den Teigstücken mehr Zeit zum Ablösen vom Kolbenboden, jedoch wird der Bauaufwand der Maschine wesentlich vergrössert, da das Abtransportband nur in Drehrichtung der Trommel weiterlaufen unterhalb der Trommel angeordnet werden kann.
Ein anderer Vorschlag sieht bei einer rotierenden Trommel eine annähernd horizontale Ausstossrichtung vor, wobei das Transportband seitlich an die Trommel herangeführt ist. Dabei wird der Spalt zwischen Transportband und Trommel durch eine drehbar gelagerte Übergabewalze überbrückt, welche ein besseres Ablösen der Teigstücke von den Teilkolben bewirken soll. Dabei ist von Nachteil, dass die Teigstücke, welche nicht gleichzeitig aus den Teilzylindern austreten, teils wegen der Konsistenz des Teiges zusammen mit einer langsamen Ausstossbewegung, teils weil die Teigstücke unterschiedlich fest am jeweiligen Kolbenboden kleben, unregelmässig und nicht in einer Reihe ausgerichtet auf das Transportband gelangen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass eine zur Ausstossrichtung seitliche Verlagerung des ausgestossenen Teigstückes möglich ist.
Desweiteren führen während des Betriebes immer wieder auf der Übergabewalze haften bleibende Teigreste zu einer Verklebung der Übergangswalze, wodurch sie unwirksam wird und daher oft gereinigt werden muss. Dies führt zu hohen Stillstandszeiten und damit Produktionsausfall der gesamten Maschine.
Weiters ist eine einer andern Gattung angehörende Vorrichtung zum Regulieren der Zulieferung von Teigstücken zu einem Gärschrank aus der GB-PS Nr. 257, 344 bekannt, bei welcher die Teig-
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Hohlräumen versehenen rotierenden Trommel zugeführt werden und die Teigstücke auf einem auf der Trommel aufliegenden Tuch zu liegen kommen, welches ein Mitnehmen der Teigstücke durch die Trommel verhindert, bis ein Hohlraum unterhalb des Tuches zu liegen kommt und das Teigstück in den Hohlraum gleitet und von diesem mitgenommen wird, wobei das Tuch unter dem Teigstück hinweggleitet.
Eine aus der DE-AS Nr. 1246635 bekannte Vorrichtung zum Zuführen von Teigstücken von einer Arbeitsmaschine zu einer andern betrifft ebenfalls eine andere Gattung. Hier wird das Teigstück von einer Rundwirkmaschine auf ein Transportband abgesetzt, auf diesem bis gegen eine Anschlagklappe befördert, welche über einen Mikroschalter das Transportband stillsetzt, worauf das Transportband unter dem Teigstück weggezogen wird und dieses nach unten in eine Rutsche fällt und dann in eine Gärschranktasche gleitet.
Die ebenfalls einer andern Gattung angehörende DE-OS 1782396 offenbart eine Brötchenteigteilmaschine, die eine einzige Maschine darstellt, bei der die in der Maschine geteilten und gewirkten Teigstücke vom Förderband der Wirkvorrichtung auf Gärunterlagen abgesetzt werden. Eine Übergabevorrichtung an eine der Brötchenteigteilmaschine nachgeordnete Transporteinrichtung ist nicht vorhanden.
Weiters ist es bei einer Brotteigteilmaschine (FR-PS Nr. 2. 113. 302) bekannt, den Teig mittels einer um eine horizontale Achse hin-und herschwingende Trommel zu teilen und die geteilten Teigstücke über eine Übergabewalze in einen Becherförderer abzulegen.
Schliesslich ist aus der FR-PS Nr. 958. 916 eine Teigteilmaschine mit horizontal angeordneter drehbarer Trommel bekannt, bei der die Teilkolben vertikal von oben gefüllt und die geteilten Teigstücke aus der Trommel nach unten auf ein unterhalb der Teigteilmaschine angeordnetes Transportband ohne Zwischenschaltung einer Übergabevorrichtung fallen gelassen werden.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Übergabevorrichtung für Teigstücke anzugeben, die die genannten Nachteile vermeidet. Dies wird ausgehend von einer Vorrichtung zur Übergabe von in einer Maschine geteilten oder geteilten und gepressten, oder geteilten und geschliffenen, oder geteilten, gepressten und geschliffenen, od. dgl. Teigstücken von der zumindest eine Ausgabeöffnung aufweisenden Ausgabestation der Maschine auf eine Transporteinrichtung erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass im Bereich der Ausgabeöffnung oberhalb der Transporteinrichtung zumindest eine in Ausstossrichtung der Teigstücke verdrehbare, die ausgestossenen Teigstücke erfassende Tasse angeordnet ist, wobei gegebenenfalls oberhalb der Tasse eine Bemehlungseinrichtung vorgesehen ist.
Durch die drehbare Tasse wird das Teigstück bereits während der Ausstossbewegung erfasst und vollständig aus der Ausgabeöffnung herausgelöst, wobei das Teigstück ein wenig angehoben wird.
Die Tasse dreht sich weiter, und legt das Teigstück lagegerecht auf die Transporteinrichtung ab.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung sieht vor, dass die Tasse an ihrer Oberseite eine mulden-
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Ein weiteres Erfindungsmerkmal besteht darin, dass die Tasse an der Ober- und an der Unterseite eine muldenartige Vertiefung aufweist. Dadurch braucht die Tasse an einem Übergabevor- gang zum nächsten nur um 1800 gedreht zu werden, wodurch eine schnellere Ausgabefolge ermög-
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es zweckmässig, die an der Ober- bzw. Unterseite der Tasse angeordneten Vertiefungen in Ausstoss- richtung hintereinander anzuordnen, wobei die Drehachse der Tasse zwischen den beiden Vertiefun- gen zu liegen kommt.
Für mehrere nebeneinander angeordnete Ausgabeöffnungen sieht ein weiteres Merkmal der
Erfindung vor, dass sich die Tasse entlang der Reihe der Ausgabeöffnungen erstreckt. Dies gewähr- leistet, dass die mit etwas Verzögerung ausgestossenen Teigstücke mit den rascher ausgestossenen
Teigstücken ausgerichtet werden, so dass alle Teigstücke eines Ausstossvorganges in einer ausgerich- teten Reihe auf die Transporteinrichtung abgelegt werden.
Weiters ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass die Tasse jeder Ausgabeöffnung gegenüberliegend je eine muldenartige Vertiefung aufweist.
Diese Ausbildung sichert insbesondere bei geschliffenen und somit kugelförmigen Teigstücken ein Zentrieren jedes einzelnen Teigstückes, wodurch für einen nachfolgenden Formvorgang die Lage z. B. des Schlusses des Teigstückes bei allen Teigstücken nicht nur auf der selben Seite, sondern auch an der selben Stelle gewährleistet ist. Dies ist z. B. bei der Herstellung von Kaisersemmeln sehr wichtig.
Ferner ist erfindungsgemäss der in der Aufnahmestellung der Tasse der Ausstossöffnung zugewandte Rand der Tasse abgerundet. Dies verhindert ein Eindringen des Randes in das aus der Ausstossöffnung austretende leicht verformbare Teigstück. Um das Ablegen der Teigstücke auf die Transporteinrichtung zu erleichtern und ein Verschmutzen der Tasse durch Teigreste zu verhindern kann erfindungsgemässe vorgesehen sein, dass zumindest die mit dem Teigstück in Berührung kommende Oberfläche der Tasse mit einem Belag versehen ist, auf welchem das Teigstück nicht haftet.
Derartige Beläge können z. B. aus Filz oder Polytetrafluoräthylen sein.
Nachstehend wird die Erfindung an Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Fig. l einen Schnitt durch die erfindungsgemässe Vorrichtung, Fig. 2 eine Ansicht der Fig. l, Fig. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel der Übergabevorrichtung, Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel, Fig. 5 eine Tasse für mehrere Ausgabeöffnungen, Fig. 6 einen Schnitt 6-6 durch die Fig. 5, Fig. 7 einen Schnitt 7-7 durch die Fig. 5, Fig. 8 bis 12 ähnlich Fig. 5 bis 7 weitere Ausführungsformen der Tasse, Fig. 13 eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist an der Ausgabestation einer Maschine-l-angeordnet, in der der Teig zur Herstellung von Gebäck od. dgl. je nach der Art des Gebäcks nur geteilt oder geteilt und gepresst, oder geteilt und geschliffen oder geteilt und gepresst und geschliffen wird.
Je nach der Behandlung des Teiges in der Maschine-l-werden an der Ausgabestation aus einer oder mehreren Ausgabeöffnungen --2-- Teigstücke --3-- verschiedener Form und Konsistenz ausgestossen. Wird der Teig in der Maschine-l-nur geteilt, so sind die ausgestossenen Teigstücke - je nach der Form der Ausgabeöffnung -2--, z. B. zylindrisch oder prismaförmig. Werden die Teigstücke zusätzlich gepresst, so ändert sich durch den Pressvorgang ihre Konsistenz. Dadurch
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wird das Verhalten des Teigstückes --3-- beim Ausstossen und beim nachfolgenden Übergeben an eine Transporteinrichtung --4-- deutlich verändert. Wird nach dem Teilen oder nach dem Pressen
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hinausweisenden Seite, einen sogenannten Schluss aufweist.
Die aus der Maschine --1-- ausgestossenen Teigstücke --3-- werden zum nachfolgenden Gären oder Formen an eine Transporteinrichtung --4-vorzugsweise ein Spreizband übergeben.
Für das Formen ist wesentlich, dass eine ganz bestimmte Lage, z. B. mit dem Schluss nach oben, Schluss in der Teigstückmitte jedes Teigstückes --3-- auf der Transporteinrichtung -4-- ge- währleistet ist. Beim Ausstossen des Teigstückes verhält sich dieses wie eine klebrige Masse mit geringer Gestaltfestigkeit, d. h. das Teigstück bleibt am Ausstossorgan kleben und verliert seine ursprüngliche Form, aus einer kugeligen Form wird eine Laibchenform.
Um einerseits dem Verhalten des Teigstückes -3-- beim Ausstossen und anderseits der Übergabegenauigkeit zu genügen, ist an der Ausgabestation der Maschine-l-im Bereich der Ausgabeöffnungen --2-- eine drehbare Tas- se -5-- angeordnet. Je nach der Form des Teigstückes --3-- ist die Tasse --5-- an der Oberseite mit einer oder mehreren mulden artigen Vertiefungen -6-- oder auch flach, und um ein Abrutschen zu verhindern, nur mit einem Abheberand --11-- versehen, ausgeführt (Fig. 13). Beim Ausstossen
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gen zugewandte Rand --9-- der --9-- der Tasse --5-- vorzugsweise abgerundet.
Die Tasse -5-- wird weitergedreht, bis sie die Teigstücke --3-- auf die Transporteinrichtung --4-- ablegt.
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aller Ausgabeöffnungen erstreckt (Fig. l und 2). Die Breite der Rinne ist grösser als der grösste Durchmesser der Teigstücke --3--. Die Teigstücke werden beim Ausstossen auf die Rinne geschoben.
Diese wird in Ausstossrichtung verschwenkt oder verdreht. Dadurch werden einerseits die Teigstücke von den Ausstossorganen abgelöst und anderseits während des Schwenkens durch die Schwenkbewe-
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Gemäss einer andern Ausführungsform der Erfindung weist die Tasse --5-- jeder Ausgabe- öffnung -2-- gegenüberliegend je eine muldenförmige Vertiefung auf. Die Tasse kann dabei um eine auf der Höhe der unteren Enden der Ausgabeöffnungen gelegene, seitlich der Tasse angeordnete Achse geschwenkt werden (Fig. 4). Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn die Transport-
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Die Tasse wird bei jeder Ausstossbewegung hin und her geschwenkt, wobei die Teigstücke auf der Transporteinrichtung, z. B. einem Transportband, nach der bei der Ausgabestation angeordneten Umlenkwalze abgelegt werden.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Drehachse der Tasse oberhalb der Tasse angeordnet (Fig. 3).
Dabei ist eine sehr schonende Übergabe der Teigstücke möglich, da diese im wesentlichen um ihren eigenen Schwerpunkt gedreht werden.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht muldenartige Vertiefungen -6-- an beiden
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Ausgabeöffnungen angeordnet. Zur Übergabe der Teigstücke wird die Tasse nur um zirka 180 gedreht, so dass bei einer vollen Umdrehung der Tasse zwei Ausstossvorgänge erfolgen. Die Vertiefungen an beiden Tassenseiten können übereinander (Fig. 9) oder nebeneinander (Fig. 12) angeordnet sein.
Die Anordnung der erfindungsgemässen Tassen und deren Drehachsen hängt von dem für die Teigstücke verwendeten Teig, von der Teigbehandlung und der Ausgabestation und von der Anzahl der Ausstossvorgänge je Minute ab. Ferner davon, wie die Transporteinrichtung aussieht und wie nahe sie an die Ausgabestation herangeführt werden kann. So ist z. B. für eine Überbrückung einer
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grösseren seitlichen Distanz zwischen Ausgabestation und Transporteinrichtung eine seitliche Anord- nung der Drehachse der Tasse günstig. Ferner hängt die Anordnung der Tassendrehachse relativ zu den Ausgabeöffnungen auch von der Form der Vertiefungen ab.
So ist bei einer flachen Mulden- form eine Drehachse nahe den unteren Enden der Ausstossöffnungen zweckmässig, während bei einer tiefen Mulde eine höhere Anordnung der Drehachse zweckmässig ist.
Um das Klebenbleiben der Teigstücke an der Tassenoberfläche zu verhindern, ist an der Aus- gabestation oberhalb der Tasse eine Bemehlungseinrichtung angeordnet, mittels welcher die Tassen- oberfläche vor dem Ausstossen der Teigstücke bemehlt wird. Die Oberfläche der Tassen kann mit
Filz überzogen sein oder einen andern Antihaftbelag aufweisen, wie z. B. Polytetrafluoräthylen od. dgl.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Übergabe von in einer Maschine geteilten oder geteilten und gepressten, oder geteilten und geschliffenen, oder geteilten, gepressten und geschliffenen, od. dgl. Teigstücken von der zumindest eine Ausgabeöffnung aufweisenden Ausgabestation der Maschine auf eine Transporteinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Ausgabeöffnung (2) oberhalb der Transporteinrichtung (4) zumindest eine in Ausstossrichtung der Teigstücke (3) verdrehbare, die ausgestossenen Teigstücke (3) erfassende Tasse (5) angeordnet ist, wobei gegebenenfalls oberhalb der Tasse (5) eine Bemehlungseinrichtung (10) vorgesehen ist.