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Die
Erfindung betrifft eine Schüttgutplaniervorrichtung
zum Einebnen von Schüttkegeln,
die beim Beladen von Schüttguttransportern,
insbesondere Eisenbahnwaggons, mit Schüttgut entstehen, entsprechend
dem Oderbegriff des Anspruchs 1.
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Eine
derartige Schüttgutplaniervorrichtung ist
bereits bekannt und wird vor allem für Eisenbahnwaggons, in denen
Schüttgüter transportiert
werden, verwendet. Dies schließt
selbstverständlich
eine Verwendung für
andere Schüttguttransportfahrzeuge, wie
Lastwagen und Schiffe, nicht aus. Das Einebnen der Schüttkegel
dient vor allem zur Vermeidung einer übermäßigen Staubentwicklung beim
Transport der Schüttgüter, soll
aber auch aus Sicherheitsgründen überstehende
Ladung vermeiden und die Ladekapazität ausschöpfen helfen. Die bekannte Schüttgutplaniervorrichtung
besteht aus einem oberen und einem unteren Rahmen einer stabilen
Profilstahlkonstruktion. Die beiden Rahmen sind durch eine in Bolzen verlagerte
Parallelführung
miteinander verbunden. Der obere Rahmen ist auf einer entsprechenden
Unterkonstruktion oberhalb des Verladegleises fest installiert.
Der untere Rahmen dient zur Aufnahme des Planierbalkens und der
nachgeschalteten Planiertrommel, mit der das planierte Schüttgut verfestigt wird.
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Der
untere Rahmen der Planiereinrichtung ist mittels wenigstens eines
Stahlseiles mit einem auf dem oberen Rahmen fest installierten Hubzug
verbunden. Der Hub zug ist mit einer Geschwindigkeitsstufe für Langsamfahrt
ausgestattet. Für
den oberen und unteren Endschaltpunkt ist jeweils ein Endschalter
eingebaut. Die Bedienung des Hubzuges erfolgt über Drucktaster von einer Steuerzentrale
aus über eine
Bedienungsperson. Mittels dieser Drucktaster und per visueller Überwachung
fährt die
Bedienungsperson die Planiereinrichtung auf die gewünschte Höhe oberhalb
des zu planierenden Schüttguttransporters.
Sollte die korrekte Höhe,
welche zum Planieren erforderlich ist, nicht sofort erreicht werden,
führt die
Bedienungsperson die Planiereinrichtung so lange nach unten, bis
die gewünschte
Höhe erreicht
ist. Dieser Vorgang muss gegebenenfalls bei jedem Schüttguttransporter
wiederholt werden.
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Neben
dem Beobachten des Planiervorganges muss die Bedienungsperson ihr
Augenmerk unbedingt auch auf die unterschiedliche Höhe der Schüttguttransporter
richten. Wenn der Schüttguttransporter,
der dem zu planierenden Schüttguttransporter
folgt, höher
ist als dieser, muss die Bedienungsperson die Planiereinrichtung
rechtzeitig aus dem Lichtraumprofil anheben, da sonst die akute
Gefahr besteht, dass die Planiereinrichtung von dem höheren Schüttguttransporter
abgerissen wird oder dass zumindest starke Beschädigungen an Schüttguttransporter
und Planiereinrichtung entstehen.
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Nach
der Beendigung des Planiervorganges fährt die Bedienungsperson die
Planiereinrichtung in die obere Parkstellung zurück.
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Ersichtlich
bedarf die Bedienung der bekannten Schüttgutplaniervorrichtung der
erhöhten
Aufmerksamkeit der Bedienungsperson, wobei Fehler allerdings nicht
ausgeschlossen sind.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Schüttkegelplaniervorrichtung
der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die im wesentlichen
automatisiert arbeitet und dabei dennoch ein Höchstmaß an Sicherheit und Bedienungsfreundlichkeit
für den
Betreiber der Anlage gewährleistet
und insbesondere Kollisionen zwischen der Vorrichtung in herabgelassenem
Zustand und in deren Arbeitsbereich befindlichen und gelangenden
Schüttguttransportern
verhindert.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Schüttgutplaniervorrichtung eine
berührungslose
Abtasteinrichtung zugeordnet ist. Diese Abtasteinrichtung ist mit
der Hubeinrichtung über
eine Steuerung verbunden, wobei die Abtasteinrichtung Abtastmittel
aufweist, um einen in deren Arbeitsbereich befindlichen oder gelangenden Schüttguttransporter
zu erfassen und dessen Höhe zu
bestimmen, um die Planiereinrichtung auf die Höhe des Schüttguttransporters anzuheben
oder in eine geschützte
Halteposition zu verschwenken, oder/und dessen nicht planmäßiges Herannahen
zu bestimmen, um die Planiereinrichtung in eine geschützte Halteposition
zu verschwenken, und so die Bewegung der Planiereinrichtung derart
steuert, dass eine Kollision der Planiereinrichtung mit einem Schüttguttransporter
verhindert wird. Die erfindungsgemäße Abtasteinrichtung stellt
somit sicher, dass die Planiereinrichtung beispielsweise von einem Schüttguttransporter
weder berührt,
noch von diesem abgerissen werden kann. Gleiches gilt für die Abtasteinrichtung
an sich, da diese erfindungsgemäß berührungslos
arbeitet. Aufgrund der Erfindung kann die Schüttgutplaniervorrichtung insgesamt
zumindest teilautomatisiert, wenn nicht sogar vollständig automatisiert
werden, da der Planiervorgang nicht mehr visuell überwacht
werden muss und die bisher bestehende Gefahr einer Beschädigung oder
eines Abreißens
der Planiereinrichtung nicht mehr gegeben ist.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung des Erfindungsgedankens weist die Abtasteinrichtung
wenigstens ein erstes Abtastmittel auf, welches am unteren Rahmen
angeordnet ist und ein an den unteren Rahmen herannahendes Objekt
erfasst. Ändert
sich beispielsweise in diesem Fall die Höhe des folgenden zu planierenden
Schüttguttransporters,
so wird dies frühzeitig
von dem ersten Abtastmittel erfasst, woraufhin der untere Rahmen
bzw. die Planiereinrichtung so weit angehoben wird, bis die entsprechende Höhe des folgenden
zu planierenden Schüttguttransporters
erreicht ist.
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Des
Weiteren ist ein zweites Abtastmittel vorgesehen, welches am oberen
Rahmen angeordnet ist und einen im Bereich der Planiereinrichtung
befindlichen Schüttguttransporter
erfasst. Hierdurch ist sichergestellt, dass, sollte während des
Planiervorganges der nachfolgende, gegebenenfalls höhere Schüttguttransporter
in den definierbaren Erfassungsbereich der zweiten Abtastmittel
eindringen, die Planiereinrichtung zwangsweise in die obere Halteposition
gebracht wird und hierdurch von einer Beschädigung bewahrt wird. Das zweite
Abtastmittel ist dabei vorzugsweise nach unten weisend ausgerichtet.
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Schließlich ist
ein drittes Abtastmittel vorgesehen, welches in einiger Entfernung
vor und vorzugsweise auch hinter der Schüttgutplaniervorrichtung im
Bereich des Verladegleises oder der -fahrbahn angeordnet ist und
einen herannahenden Schüttguttransporter
erfasst. Dieses dritte Abtastmittel dient dazu, bereits frühzeitig
zu erkennen, wenn sich ein gegebenenfalls nicht planmäßiger und
beispielsweise mit erhöhter
Geschwindigkeit herannahender Schüttguttransporter der Schüttgutplaniervorrichtung
nähert.
In diesem Fall wird dies dementsprechend erfasst und die Planiereinrichtung
in die obere Haltestellung gefahren.
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Wenn
Abtastmittel in und entgegen der Fahrtrichtung vorgesehen sind,
ist sichergestellt, dass die erfindungsgemäße Schüttkegelplaniervorrichtung zum
einen von beiden Seiten her genutzt werden kann, und zum anderen,
dass sie gegen eine Berührung
von beiden Seiten her entsprechend geschützt ist.
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Um
darüber
hinaus ein Höchstmaß an Sicherheit
für die
Planiereinrichtung zur Verfügung
zu stellen, sind in und entgegen der Fahrtrichtung jeweils wenigstens
zwei, vorzugsweise übereinander angeordnete
Abtastmittel vorgesehen. Hierdurch ist selbst bei Ausfall eines
einzelnen Abtastmittels gewährleistet,
dass eine Abtastung und damit eine Erfassung eines Schüttguttransportes
noch immer stattfindet. Des Weiteren kann, wenn durch die übereinander
angeordneten Abtastmittel ein geringer Höhenunterschied zweier Schüttguttransporter
zueinander festgestellt wird, die Planiereinrichtung entsprechend
um ein geringes Maß zur Überbrückung dieses
Höhenunterschiedes
angehoben werden. Wird über
die übereinander
angeordneten ersten Abtastmittel ein großer Höhenunterschied zwischen dem
zu planierenden und dem folgenden Schüttguttransporter festgestellt,
wird über
die Steuerung ein entsprechender Impuls gegeben, so dass die Planiereinrichtung
in ihre obere Stellung mit Hilfe der Hubeinrichtung gefahren wird.
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In
konstruktiver Ausgestaltung dieses Erfindungsgedankens ist vorgesehen,
dass die Abtastmittel als Ultraschallschranken, Lichtschranken und/oder
Infrarotsensoren ausgebildet sein können. Derartige Abtastmittel
haben sich als besonders kostengünstig
und einsatzfähig
zur Verwendung bei einer Schüttgutplaniervorrichtung
erwiesen.
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Als
besonders zweckmäßig bei
Erreichung eines höchsten
Maßes
an Sicherheit für
die Planiereinrichtung ist es, wenn die Hubeinrichtung wenigstens
eine hohe und eine geringe Hubgeschwindigkeitsstufe aufweist. Hierbei
ist die hohe Hubgeschwindigkeit derart ausgelegt, dass die Planiereinrichtung
aus dem Profil eines herannahenden Schüttguttransporters heraus bewegbar
ist, bevor dieser den unteren Rahmen berührt. Durch die Erfindung wird
somit zum einen eine langsame Arbeitsgeschwindigkeitsstufe zur Verfügung gestellt,
mit der die Hubeinrichtung die Planiereinrichtung während des
Planierbetriebes auf die jeweilige Höhe des zu planierenden Schüttgutes
fährt.
Die hohe Geschwindigkeit wird von der Steuerung dann eingestellt,
wenn ein entsprechender Impuls von der Abtasteinrichtung kommt.
In einem solchen Fall wird dann über
die Abtasteinrichtung und die Steuerung festgestellt, dass ein großer Höhenunterschied
mit der Arbeitsgeschwindigkeit nicht rechtzeitig überbrückt werden kann.
Dies ist bspw. dann der Fall, wenn ein schnell herannahender Schüttguttransporter
erfasst wird. Dann schaltet die von der Steuerung gesteuerte Hubeinrichtung
von der Arbeitsgeschwindigkeit auf die schnelle Geschwindigkeit
um, so dass die Planiereinrichtung aus dem gefährdeten Bereich rechtzeitig
herausgefahren wird. Die Berechnung der maximalen Geschwindigkeit
ist von der Anordnung und Reichweite der Abtastmittel von der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sowie der maximal erreichbaren Zuggeschwindigkeit abhängig. Die
Errechnung des Betrages der schnellen Hubgeschwindigkeit ist einem Fachmann
ohne weiteres geläufig
und kann aufgrund bekannter Formel einfach berechnet werden, wobei auch
ein bestimmter Sicherheitsfaktor mit einbezo gen werden sollte.
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Der
Schüttgutplaniervorrichtung
ist in der Regel eine Verladeeinrichtung vorgeschaltet, durch die
die Verladung des Schüttgutes
in die Schüttguttransporter
erfolgt. Die Erfindung sieht nunmehr vor, dass die Hubeinrichtung
mit der Verladeeinrichtung über
die Steuerung derart gekoppelt ist, dass die Planiereinrichtung
automatisch in die obere Stellung gefahren wird, wenn die Verladeeinrichtung über einen bestimmten
Zeitpunkt nicht betätigt
worden ist. In gleicher Weise kann eine entsprechende Kopplung mit
der Planiereinrichtung derart vorgesehen sein, dass diese ebenfalls
automatisch in die obere Stellung gefahren wird, wenn die Planiereinrichtung über einen
bestimmten Zeitpunkt nicht betätigt
worden ist. Diese zwangsweise Schaltung in die obere Halteposition
gewährleistet,
dass sich die Planiereinrichtung nicht unnötig in dem gefährdeten
Bereich befindet, so dass zu diesen Zeitpunkten die Möglichkeit
der Beschädigung
vollständig
ausgeschlossen ist.
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Wird
die Planiereinrichtung längere
Zeit in der oberen Stellung gehalten, bietet es sich an, dass sie
in dieser Stellung durch eine entsprechende Verriegelungseinrichtung
abgesichert wird. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um eine mechanische
Verriegelung. Es hat sich nämlich
herausgestellt, dass es verschiedentlich durch Fehlfunktionen zu
einem unbeabsichtigten Absenken der Planiereinrichtung aus der oberen
Stellung kommen kann. Eine derartige Fehlfunktion wird durch die
mechanische Verriegelung sicher verhindert.
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Wenn
der Verriegelungszustand darüber
hinaus über
eine Registriereinrichtung registriert und an eine Steuerung weitergeleitet
wird, welche die Hubeinrichtung so lange sperrt, bis der Verriegelungszustand
aufgehoben worden ist, wird gewährleistet, dass
die Planiereinrichtung die mechanische Verriegelung nicht unbeabsichtigt
zerstören
oder beschädigen
kann, wenn die Bedienungsperson die Hubeinrichtung bei verriegelter
Planiereinrichtung unbeabsichtigt betätigt.
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Zur
Vermeidung von Beschädigungen
der Hubeinrichtung weist diese eine Überlastsicherungseinrichtung
auf. Wird ein Wert von beispielsweise 110 % der Nenn last erreicht,
so schaltet die Überlastsicherungseinrichtung
automatisch das Werk ab.
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Um
einen reibungslosen und schnellen Ablauf des Planiervorganges zu
gewährleisten
ist weiterhin vorgesehen, dass zur maximalen Begrenzung der Bewegung
der Planiereinrichtung ein oberer und ein unterer Notgrenzschalter
sowie zur Bewegungsbegrenzung beim Planieren ein oberer und ein
unterer Betriebsgrenzschalter vorgesehen ist. Die Position des oberen
und des unteren Notgrenzschalters ist fest vorgegeben, während die
Betriebsgrenzschalter verstellbar sind. Das Vorsehen der genannten
Schalter dient der weiteren Automatisierung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
So kann beispielsweise bei einem herannahenden Schüttguttransporter
festgestellt werden, in welchem Höhenbereich die jeweils zu planierenden
Schüttkegel
angeordnet sind. Über
den oberen und den unteren Betriebsgrenzschalter kann dann die entsprechende
Höhendifferenz
eingestellt werden, zwischen der sich die Planiereinrichtung während des
Planiervorganges bewegt. Die oberen und die unteren Grenzschalter
stellen die maximalen Bewegungsgrenzen dar und können mit Endschaltern gekoppelt
sein, welche die Hubeinrichtung nach Erreichen der jeweiligen Stellung abschalten.
Gleiches gilt natürlich
auch für
die Betriebsgrenzschalter.
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Zur
weiteren Automatisierung der erfindungsgemäßen Anlage sind außerdem Messeinrichtungen,
insbesondere Näherungsinitiatoren,
Drehwinkelgeber oder dergleichen, vorgesehen, welche die erwähnten Höhenkoten
erfassen und die jeweilige Position der Planiereinrichtung registrieren.
Es versteht sich, dass die Messeinrichtungen mit dem Hubwerk über die
Steuerung gekoppelt sind. Auf diese Weise ist ein ständiges Nachregulieren
der Hubeinrichtung zur Erreichung der gewünschten Position nicht mehr
erforderlich. Es werden auch Fehleinschätzungen durch die Bedienungsperson,
die verschiedentlich vorkommen können,
wirksam vermieden.
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Eine
konstruktiv sehr einfache Ausführungsform
der Hubeinrichtung sieht vor, dass diese als Hubzug ausgebildet
ist, der am oberen Rahmen angeordnet ist und über wenigstens ein Seil mit
dem unteren Rahmen verbunden ist. Dabei sind die Rahmen über wenigstens
zwei parallel zueinander angeordnete, schwenkbare Lenker miteinander
verbunden. Es hat sich gezeigt, dass eine als Hubzug ausgebildete
Hubeinrichtung für
den erfindungsgemäßen Betrieb
nicht nur kostengünstig
ist, sondern auch zuverlässig
arbeitet. Allerdings versteht es sich, dass auch andere Hubeinrichtungen
verwendet werden können. Zu
denken wäre
beispielsweise an ein Zahnradgestänge oder pneumatisch oder hydraulisch
betätigbare
Stempel, welche die beiden Rahmen verbinden.
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Um
eine gute und unmittelbare Einstellbarkeit der Planiereinrichtung
und insbesondere ein sofortiges Ansprechen bei einem schnell herannahenden
Schüttguttransporter
zu gewährleisten,
sieht die Erfindung weiterhin vor, dass an der Hubeinrichtung eine
Seilstraffeinrichtung vorgesehen ist. Diese sorgt dafür, dass
das Seil auch bei einem Aufsetzen der Planiereinrichtung ständig gestrafft
gehalten wird, so dass entsprechend schnell die Planiereinrichtung von
der Hubeinrichtung hochgezogen werden kann.
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Zur
Staubbekämpfung
und -unterdrückung beim
Planieren ist gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass
am unteren Rahmen eine Wasserbedüsungseinrichtung vorgesehen
ist. Diese ist steuerbar, so dass in Abhängigkeit des Schüttgutes
mehr oder weniger oder auch gar kein Wasser zugedüst werden
kann.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung und der Zeichnung selbst. Dabei bilden alle
beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder
in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung, auch unabhängig von
ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Die
einzige Figur zeigt eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Schüttgutplaniervorrichtung.
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Die
erfindungsgemäße Schüttgutplaniervorrichtung 1 weist
eine insgesamt mit 2 bezeichnete Rahmenkonstruktion auf.
Die Rahmenkonstruktion 2 ist mit einem oberen horizontalen
Rahmen 3 versehen, auf dem eine insgesamt mit 4 bezeichnete
Hubeinrichtung angeordnet ist. An der Unterseite des oberen Rahmens 4 sind
zwei Lenker 5 und 6 befestigt. Die Lenker sind
bei 7 und 8 am oberen Rahmen 3 angelenkt.
An ihrem unteren Ende sind die Lenker bei 9 und 10 an
einer insgesamt mit 11 bezeichneten Planiereinrichtung
angelenkt. Die Planiereinrichtung 11 weist einen im Vergleich
zum oberen Rahmen 3 unteren Rahmen 12, einen Planierbalken
mit Pflug 13 und eine in Fahrtrichtung F gesehen nachgeschalteten
Planiertrommel 14. Die Lenker 5, 6 sind
bei dieser Ausführungsform
am unteren Rahmen 12 angelenkt. Mit dem unteren Rahmen 12 ist
auch der Planierbalken 13 verbunden, der pflugförmig ausgebildet
ist. Schließlich
ist die Planiertrommel drehbeweglich am unteren Rahmen 12 gelagert.
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Die
Hubeinrichtung 4 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
als Hubzug 15 ausgebildet. Der Hubzug 15 weist
wenigstens ein Seil 16 auf, das mit dem unteren Rahmen 12 der
Planiereinrichtung 11 verbunden ist.
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Wie
aus der gestrichelten Darstellung oberhalb des oberen Rahmens 3 ersichtlich
ist, kann dieser durch Verlängerung
der Rahmenkonstruktion 2 nach oben hin verlagert werden.
Die Rahmenkonstruktion 2 befindet sich oberhalb eines Verladegleises 17 und
ist dort vorzugsweise fest verlagert. Durch die Rahmenkonstruktion 2 hindurch
können
im vorliegenden Fall als Eisenbahnwaggons ausgebildete Schüttguttransporter 18, 19 hindurchgezogen
werden. Die Schüttguttransporter 18, 19 werden
entweder von einer entsprechenden Zugmaschine oder von einem Spillwerk
gezogen. Die Schüttguttransporter 18, 19 kommen
von einer nicht gezeigten Verladestation, über die entsprechendes Schüttgut in
die Schüttguttransporter 18, 19 gefüllt worden
ist.
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Der
Schüttgutplaniervorrichtung 1 ist
eine nicht näher
bezeichnete berührungslose
Abtasteinrichtung zugeordnet. Die Abtasteinrichtung weist verschiedene
Abtast mittel auf, auf welche im Folgenden noch näher eingegangen wird. An der
Planiereinrichtung 11, insbesondere im unteren Rahmen 12,
sind erste Abtastmittel 20, 21 der Abtasteinrichtung
vorgesehen. Das Abtastmittel 20 ist hierbei entgegen der Fahrtrichtung
F ausgerichtet, während
das Abtastmittel 21 in Fahrtrichtung ausgerichtet ist.
Jedes der beiden Abtastmittel 20, 21 weist einen
einzelnen, zwei nebeneinander oder zwei übereinander angeordnete Sensoren
auf, was nicht näher
dargestellt ist.
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Die
berührungslose
Abtasteinrichtung ist weiterhin mit einem zweiten Abtastmittel 22 versehen.
Dieses ist am oberen Rahmen 3 befestigt und nach unten
hin ausgerichtet. Der Befestigungspunkt liegt in Fahrtrichtung vor
dem äußeren Anlenkungspunkt 8 des
Lenkers 6. Des Weiteren sind in einiger Entfernung vor
und hinter der Rahmenkonstruktion 2 dritte Abtastmittel 23, 24 vorgesehen.
Die dritten Abtastmittel sind in Richtung auf die Seitenwandungen von
vorbeifahrenden Schüttguttransportern 18, 19 ausgerichtet.
Wie auch bei den Abtastmitteln 20, 21 können die
Abtastmittel 22, 23, 24 jeweils wenigstens ein
oder auch zwei Sensoren aufweisen, um hierdurch die Ausfallwahrscheinlichkeit
eines einzelnen Abtastmittels zu verringern. Bei den Abtastmitteln handelt
es sich im vorliegenden Fall um Ultraschallschranken, jedoch ist
auch die Verwendung von anderen berührungslos arbeitenden Abtastmitteln durchaus
möglich.
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Die
Abtastmittel 20 bis 24 sind über eine Steuerung mit dem
Hubzug 15 verbunden. Auf die Steuerung wird im Folgenden
noch näher
eingegangen. Der Hubzug hat die Möglichkeit, mit zwei Geschwindigkeiten
zu arbeiten. Hierbei stehen zum einen eine relativ langsame Arbeitsgeschwindigkeit und
zum anderen eine hohe Hubgeschwindigkeit zur Verfügung. Die
hohe Hubgeschwindigkeit ist in Abhängigkeit der von den Abtastmitteln
gemessenen Werte, welche von der Steuerung verarbeitet werden, derart
ausgelegt, dass die Planiereinrichtung 11 aus dem Profil
eines herannahenden Schüttguttransporters
heraus bewegbar ist, bevor dieser den Planierbalken berührt. So
kann die hohe Hubgeschwindigkeit bei einer Geschwindigkeit der Schüttguttransporter 18, 19 von
etwa 0,4 bis 0,5 m/sec. und bei einem Abstand der Stirnwände von
zwei aufeinander folgenden Schüttguttransportern 18, 19 von etwa
1 m wenigstens 0,255 m/sec. betragen, wenn der Hubzug die Planiereinrichtung
um 510 mm anhebt. Unter Einrechnung einer entsprechenden Sicherheit
sollte die Geschwindigkeit etwa 0,373 m/sec. betragen.
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Der
Hubzug 15, dessen Traglast etwa 50 KN beträgt, ist
weiterhin mit einer Überlastsicherungseinrichtung
bzw. Überlastabschaltung
versehen, die bei 110 % der Nennlast den Hubzug abschaltet. Die
Betriebslast des Hubzuges beträgt
32 KN, das bedeutet 16 KN pro Seilstrang, wenn zwei Seile 16 verwendet werden.
Die Überlastsicherungseinrichtung
ist in dem Fall von Nutzen, wenn die Planiereinrichtung in Planierstellung
an einem Gegenstand hängen
bleibt. In der Regel wird hierbei die Bedienungsperson den Versuch
unternehmen, die Planiereinrichtung mit dem Hubzug "freizuziehen". Zur Vermeidung
von Beschädigungen
ist daher die Überlastabschaltung
vorgesehen.
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Neben
der Überlastabschaltung
ist der Hubzug 15 mit einer Seilstraffeinrichtung oder
Schlaffseilabschaltung und einem Kranschaltschutz (Not-Aus) versehen.
Des Weiteren ist er mit einem Getriebegrenzschalter mit vier Kontakten
ausgestattet. Bei diesen Kontakten handelt es sich um einen oberen und
einen unteren Notgrenzschalter sowie einen oberen und einen unteren
Betriebsgrenzschalter.
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Die
Schlaffseilabschaltung, die nicht näher bezeichnet ist, hält das oder
die Seile ständig
in einem gestrafften Zustand. Der obere und der untere Notgrenzschalter
geben die äußersten
oberen und unteren Stellungen der Planiereinrichtung an.
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In
der einzigen Figur zeigt die gestrichelte Darstellung der Planiereinrichtung
die obere Stellung entsprechend der Anordnung des oberen Notgrenzschalters
an. Zwischen der durch den oberen und unteren Notgrenzschalter festgelegten
Höhendifferenz befinden
sich der obere und der untere Betriebsgrenzschalter.
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Nach
Betätigen
der Betriebsschalter können Schüttguttransporterhöhen beispielsweise
von 2,8 m, 3,4 m, 4,2 m und 4,4 m vorgewählt werden. Die Planiereinrichtung 11 fährt daraufhin
den oberen Betriebsendschalter (Referenzpunktfahrt) an und danach
die gewünschte
Höhe. Sollte
der Planierbalken während
seiner Referenzfahrt an die gewünschte
Position kommen, so ist die Höhenvorwahl
abgeschlossen. Unterbrochen werden kann die Höhenvorwahl durch den Betriebsschalter
oder durch Not-Aus. Der manuelle Handbetrieb ist während dieser
Zeit gesperrt.
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Vor
und nach der Höhenvorwahl
ist der Handbetrieb aktiv. Die Bedienungsperson kann somit in jede
beliebige Position zwischen oberem und unterem Betriebsendschalter
fahren. Des Weiteren ist die Planiereinrichtung 11 über die
vorgenannte Steuerung mit der Verladeeinrichtung gekoppelt. Wenn
die Verladeeinrichtung über
einen bestimmten Zeitpunkt nicht betätigt worden ist, wird die Planiereinrichtung automatisch
bis zum oberen Betriebsgrenzschaltpunkt in die Parkstellung gefahren.
Gleiches gilt, wenn die Planiereinrichtung selbst über einen
bestimmten Zeitpunkt nicht betätigt
worden ist. Wenn die Planiereinrichtung 11 in die Parkstellung
gefahren wird, so wird der Hubzug 15 durch den oberen Betriebsgrenzschalter
ausgeschaltet. Um ein ungewolltes Absenken der Planiereinrichtung 11 beispielsweise
durch Durchrutschen der Bremse während
längerer
Stillstandszeiten auszuschließen,
ist eine nicht dargestellte mechanische Verriegelung vorgesehen. Die
Verriegelung kann entweder manuell oder aber durch eine entsprechende
Verriegelungseinrichtung erfolgen. Der Verriegelungszustand wird
durch einen Näherungsinitiator
erfasst und in einer Kontrollwarte beispielsweise durch eine rote
Leuchtanzeige angezeigt.
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Zum
Planierbetrieb muss zunächst
die mechanische Verriegelung der Planiereinrichtung entriegelt werden,
was von dem Näherungsinitiator
erfasst wird. Der obere Betriebsgrenzschalter registriert die Planiereinrichtung
und gibt, nach Freigabe durch den Näherungsinitiator, das Signal "betriebsbereit" an die Warte beispielsweise
mit einer grünen
Leuchtanzeige. Die Planiereinrichtung kann nun per Drucktaster von
der Bedienungsperson in die gewünschte
Position abgesenkt werden. Die jeweiligen Höhenkoten werden durch einmaliges
Betätigen
des Drucktasters für
die jeweilige Höhe
erreicht. Die Erfassung der Höhenkoten
erfolgt mittels Näherungsinitiatoren,
Drehwinkelgebern oder dergleichen Messeinrichtungen, die entsprechend
den gewünschten
Höhen die
jeweilige Position der Planiereinrichtung registrieren und an die
Steuerung weitergeben.
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Sollten
einzelne Abtastmittel ausfallen oder aber die Sicherheitsvorkehrungen
am Hubzug durch Fehlfunktionen nicht greifen, kann dieses zu einer
automatischen Abschaltung des Spillwerkes bzw. zu einem Auslösen von
optischen und akustischen Warnsignalen führen.
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Des
Weiteren kann bei einer Störung
der Seilstraffeinrichtung der Handbetrieb und auch die Höhenvorwahl
abgebrochen werden. Nach Behebung der Störung muss dann entweder die
Höhe neu vorgewählt werden
oder aber der gewünschte
Punkt im Handbetrieb angefahren werden. Bei einer Störung der Überlastabschaltung
muss nach Beseitigung der Störung
eine Quittierungstaste betätigt
werden. Dann muss wie bei der Seilstraffeinrichtung neu angewählt werden.
Wird per Hand oder durch Höhenvorwahl
einer der Notendschalter betätigt,
so ist die jeweilige Fahrtrichtung der Schüttguttransporter gesperrt.
Es kann dann nur noch im Handbetrieb aus dem Endschalter gefahren
werden. Ist die Verladeeinrichtung nicht betriebsbereit, kann vom
Hauptsteuerstand aus nicht gefahren werden. Durch Umschaltung der
Zuleitung von Hauptsteuerung auf Vorortsteuerung ist es möglich, die
Anlage im Reparaturbetrieb zu fahren. Des Weiteren ist eine Überbrückung der
Betriebsendschalter vorgesehen. In dieser Betriebsart kann die Bedienungsperson
die Betriebsendschalter überfahren
und somit die Notendschalter überprüfen. Ist
der Notendschalter erreicht, wird ein Weiterfahren in gleicher Richtung
gesperrt, was von der Steuerung veranlasst wird. Fährt ein
Schüttguttransporter
in falscher Richtung in die Schüttgutplaniervorrichtung
hinein, wird die Planiereinrichtung zwangsweise in die obere Betriebsendschalterstellung
gebracht. Das gleiche geschieht in Fahrtrichtung, wenn keine der
vier Festhöhen
eingestellt ist. Wird nun per Hand planiert und der Planierarm nähert sich
kleiner 1 m dem Schüttguttransporterende, so
wird der Arm ebenfalls zum oberen Betriebsendschalter gefahren.
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Insgesamt
kann festgestellt werden, dass die Erfindung eine Möglich keit
aufzeigt, einen sicheren Betrieb einer Schüttkegelplaniervorrichtung zu
gewährleisten,
wobei die Planiereinrichtung gegen Berühren durch Schüttguttransporter
geschützt
ist. Die Anlage kann sowohl von Hand, halbautomatisch als auch vollautomatisch
gefahren werden. Des Weiteren ist ein Einsatz überall dort möglich, wo
Schüttgüter bewegt
werden.
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- 1
- Schüttgutplaniervorrichtung
- 2
- Rahmenkonstruktion
- 3
- oberer
Rahmen
- 4
- Hubeinrichtung
- 5
- Lenker
- 6
- Lenker
- 7
- Anlenkungspunkt
- 8
- Anlenkungspunkt
- 9
- Anlenkungspunkt
- 10
- Anlenkungspunkt
- 11
- Planiereinrichtung
- 12
- unterer
Rahmen
- 13
- Planierbalken
- 14
- Planiertrommel
- 15
- Hubzug
- 16
- Seil
- 17
- Verladegleis
- 18
- Schüttguttransporter
- 19
- Schüttguttransporter
- 20
- erstes
Abtastmittel
- 21
- erstes
Abtastmittel
- 22
- zweites
Abtastmittel
- 23
- drittes
Abtastmittel
- 24
- drittes
Abtastmittel
- F
- Fahrrichtung