DE4300747A1 - Rotationsdruckmaschine - Google Patents
RotationsdruckmaschineInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Rotationsdruckma
schine vorzugsweise für Etikettendruck mit konzen
trisch um zwei oder mehrere Gegendruckzylinder an
geordneten Druckwerken verschiedener Druckverfah
ren.
Zentrale Gegendruckzylinder, um die mehrere Druck
werke angeordnet sind, sind seit Jahrzehnten be
kannt.
Die Vorteile zentraler Gegendruckzylinder für die
Anordnung einer Vielzahl von Druckwerken um den
Umfang des Gegendruckzylinders haben gegenüber be
kannten, nacheinander angeordneten Druckwerken mit
je einem, dem Druckwerk zugeordneten Gegendruckzy
linder nicht nur den Vorteil kompakter Bauweise,
sondern vor allem bei dehnungskritischen Bedruck
stoffen den Vorteil, daß der Bedruckstoff während
der Bearbeitung durch mehrere, um den Gegendruckzy
linder nacheinander angeordnete Druckwerke ständig
auf dem Gegendruckzylinder aufliegt. Dadurch wird
erreicht, daß regelmäßig keine zusätzlichen Regel
einrichtungen, die heute überwiegend elektronisch
gesteuert werden, für die Kontrolle der Passerge
nauigkeit benötigt werden.
Zentrale Gegendruckzylinder mit konzentrisch ange
ordneten Druckwerken haben dagegen gegenüber hori
zontal oder vertikal angeordneten Druckwerken mit
je einem Gegendruckzylinder den Nachteil, daß durch
die notwendige Beschränkung des Durchmessers und
damit des Umfanges des Gegendruckzylinders die An
zahl der auf dem Umfang des Gegendruckzylinders
angeordneten Druckwerke beschränkt ist. Bei einer
beliebigen Vergrößerung des Umfanges eines Gegen
druckzylinders sind nicht nur die im oberen Bereich
angeordneten Druckwerke schlecht zugänglich. Mit
der Zunahme des Umfanges wird auch die notwendige
Rundheit des Zylinders kostenverhältnismäßig nicht
mehr beherrschbar. Schließlich ist bei der Anord
nung von mehr als vier Druckwerken von Nachteil,
daß sich bei im oberen und unteren Bereich des Ge
gendruckzylinders angeordneten Druckwerken, die
notwendigerweise horizontal angeordnet sein müssen,
der Andruckwinkel gegenüber der möglichst horizon
talen Druckrichtung vergrößert.
Ein weiterer Nachteil eines zentralen Gegendruckzy
linders ist ferner, daß nur Druckverfahren verwen
det werden können, denen die Oberfläche des Gegen
druckzylinders entspricht.
Aufgabe der Erfindung ist es, unter Wahrung der
Vorteile zentraler Gegendruckzylinder eine Lösung
zu finden, die nicht nur die Anordnung von einer
gegenüber herkömmlichen Lösungen vermehrten Anzahl
von Druckwerken gestattet, sondern auch die Verwen
dung mehrerer Druckverfahren durch mehrere Druck
werke erlaubt.
Erfindungsgemäß werden zwei oder mehrere Gegen
druckzylinder verwendet, die auf einer einseitig
gelagerten Achse angeordnet sind. Zu den Gegen
druckzylindern sind in parallelen Ebenen Druckwerke
bekannter Art angeordnet. Ferner ist nach dem in
Bahnlaufrichtung letzten Druckwerk des ersten Ge
gendruckzylinders eine Bahnversetz-Vorrichtung
angeordnet, durch die die Bahn von dem ersten auf
den zweiten Gegendruckzylinder geführt wird.
Die erfindungsgemäße Anordnung von zwei oder meh
reren Gegendruckzylindern auf einer Achse hat zu
nächst den Vorteil, daß gegenüber bekannten Rotati
onsdruckmaschinen mit nur einem Gegendruckzylinder
der Durchmesser der Gegendruckzylinder auf ein be
herrschbares Maß beschränkt und die Anzahl der um
den jeweiligen Gegendruckzylinder angeordneten
Druckwerke und der zugeordneten Trocknungsvorrich
tungen verringert werden kann. Werden bei bekannten
Rotationsdruckmaschinen bis zu sechs Druckwerke um
einen Gegendruckzylinder angeordnet, so kann bei
der erfindungsgemäßen Anordnung die Zahl der
Druckwerke pro Gegendruckzylinder auf zwei bis vier
beschränkt werden. Die hat nicht nur den Vorteil,
daß die Bahn-Auflaufstrecke auf dem Gegendruckzy
linder so verlängert werden kann, daß sich die Bahn
auf dem Gegendruckzylinder stabilisiert hat, bevor
sie das erste Druckwerk erreicht, sondern auch den
weiteren Vorteil, daß der Abstand zwischen den ein
zelnen Druckwerken vergrößert werden kann. Damit
wird nicht nur die nach jedem Druckwerk notwendige
Farbtrocknung optimiert. Es lassen sich auch weni
ger groß dimensionierte und damit energiesparende
Trocknungseinrichtungen verwenden.
Die erfindungsgemäße Anordnung hat ferner den Vor
teil, daß unterschiedliche Druckverfahren wie Fle
xodruck und Buchdruck, die eine weiche oder harte
Gegendruckzylinder-Oberfläche erfordern, verwendet
werden können, in dem die Gegendruckzylinder mit
unterschiedlich harten, dem jeweils verwendeten
Druckverfahren entsprechenden Manteloberflächen
versehen sind.
Da bei unterschiedlichen Druckverfahren mit unter
schiedlichen Oberflächen des Gegendruckzylinders
geringfügige, durch die Oberflächenverformung beim
Drucken entstehende Umfangs-Differenzen der Gegen
druckzylinder auftreten können, ist es vorteilhaft,
die Gegendruckzylinder unabhängig voneinander anzu
treiben. So kann beispielsweise bei einem gemeinsa
men Antrieb beider Gegendruckzylinder die Umfangs
geschwindigkeit des einen Gegendruckzylinders mit
tels eines Überlagerungsgetriebes vergrößert wer
den.
Die Gegendruckzylinder können aber auch durch ge
trennte Einzelantriebe angetrieben werden.
Um den Aus- und Einbau eines Gegendruckzylinders
mit einer anderen Manteloberfläche zu vermeiden,
ist es vorteilhaft Gegendruckzylinder zu verwenden,
die mit einer lösbaren Stahlrohrmanschette versehen
sind, die ihrerseits eine einem bestimmten Druck
verfahren angepaßte Oberfläche aufweisen. Vorzugs
weise werden solche Manschetten mittels Öldruckver
bund auf dem Gegendruckzylinder befestigt.
Die erfindungsgemäße Bahnversetzvorrichtung be
steht aus zwei in bestimmtem Winkel zur Bahnrich
tung und in bestimmtem Abstand zueinander angeord
neten, fest gelagerten, parallel zueinander ange
ordneten Rundstäben, wobei zur parallelen Bahnüber
führung der Winkel 45° beträgt und der Abstand der
Bahnbreite bzw. der Breite des Gegendruckzylinder
mantels entspricht.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf ein
in den Fig. 1 bis 3 dargestelltes Ausführungs
beispiel der Erfindung verwiesen.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematische, perspektivische Seitenan
sicht der Rotationsdruckmaschine;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Bahnver
setzvorrichtung;
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Gegen
druckzylinders mit einem aufschiebbaren Stahlrohr
mantel.
Die Rotationsdruckmaschine 1 besteht aus einem die
notwendigen Antriebe und Aggregate enthaltenden
Gehäuse 4, auf dessen Vorderseite mittig und paral
lel zueinander zwei Gegendruckzylinder 2 und 3 an
geordnet sind. Um die Gegendruckzylinder 2, 3 sind
in zwei parallelen Ebenen je vier Druckwerke 5 und
6 sowie nach jedem Druckwerk eine nicht dargestell
te Trocknungseinheit angeordnet.
Die in Fig. 2 dargestellte, am unteren Umfang der
Gegendruckzylinder 2, 3 angeordnete Bahnversetzvor
richtung 9 besteht aus zwei am Gehäuse 4 der Rota
tionsdruckmaschine 1 verschiebbar gelagerten Rund
stäben 10, deren Abstand zueinander und deren Win
kel zu den Gegendruckzylindern 2, 3 verstellbar
sind.
Die in Fig. 3 dargestellte Manschette 11 besteht
aus einem auf den Gegendruckzylinder 2 aufschiebba
ren Stahlrohr , dessen Oberfläche 12 aus einem Gum
mituch besteht. Eine entsprechende Manschette 11
mit harter Oberfläche befindet sich auf dem Gegen
druckzylinder 3. Der Durchmesser beider Gegendruck
zylinder 2, 3 ist gleich. Verformungen des mit ei
nem Gummituch bezogenen Stahlrohres 11 während des
Druckes, die bis zu 5/100 mm betragen können, ma
chen es jedoch notwendig, den Gummituch-Gegendruck
zylinder 2 minimal schneller gegenüber dem
Gegendruckzylinder 3 anzutreiben, was durch ein auf
den gemeinsamen Antrieb der Gegendruckzylinder 2, 3
wirkendes, nicht dargestelltes Überlagerungsgetrie
be erreicht wird.
Die zu bedruckende Bahn wird über eine Andrückrolle
7 dem Gegendruckzylinder 2 zugeführt, nach dem Um
lauf über die Bahnversetzvorrichtung 9 dem Gegen
druckzylinder 3 zugeführt und nach dessen Umlauf
über die Rolle 8 zur weiteren Bearbeitung mit nicht
dargestellten Vorrichtungen abgeführt.
Claims (6)
1. Rotationsdruckmaschine mit zwei konzentrisch in
parallelen Ebenen zu zwei oder mehreren, auf einer
Achse einseitig gelagerten Gegendruckzylindern an
geordneten Druckwerken und einer oder mehreren
Bahnversetz-Vorrichtungen.
2. Rotationsdruckmaschine gemäß Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Gegendruckzylinder
(2, 3) voneinander unabhängig angetrieben werden.
3. Rotations-Druckmaschine gemäß Ansprüchen 1 und
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegendruckzylin
der (2, 3) unterschiedliche Mantel-Oberflächen
(12) aufweisen.
4. Rotations-Druckmaschine gemäß Anspruch 3, da
durch gekennzeichnet, daß auf den Gegendruckzylin
dern (2, 3) lösbare Manschetten (11) mit unter
schiedlichen Mantel-Oberflächen (12) angeordnet
sind.
5. Rotations-Druckmaschine gemäß Anspruch 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Manschetten (11)
mittels Öldruck-Verbund leicht lösbar auf den Ge
gendruckzylindern (2, 3) angeordnet sind.
6. Rotationsdruckmaschine gemäß Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Bahnversetzvorrich
tung (9) aus zwei über oder unter den Gegendruck
zylindern (2, 3) am Gehäuse (4) zueinander pa
rallel angeordneten und im Winkel zur Bahnrichtung
verschiebbaren Rundstäben (10) besteht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934300747 DE4300747C2 (de) | 1993-01-14 | 1993-01-14 | Rotationsdruckmaschine |
EP94100300A EP0635365A1 (de) | 1993-01-14 | 1994-01-11 | Rotationsdruckmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
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DE4300747C2 DE4300747C2 (de) | 1995-05-04 |
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Country Status (2)
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DE (1) | DE4300747C2 (de) |
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- 1993-01-14 DE DE19934300747 patent/DE4300747C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
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DE4300747C2 (de) | 1995-05-04 |
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