DE4300530C2 - System zum Betreiben eines Heizelements für einen keramischen Sensor in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
System zum Betreiben eines Heizelements für einen keramischen Sensor in einem KraftfahrzeugInfo
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- F02D—CONTROLLING COMBUSTION ENGINES
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- F02D41/02—Circuit arrangements for generating control signals
- F02D41/14—Introducing closed-loop corrections
- F02D41/1438—Introducing closed-loop corrections using means for determining characteristics of the combustion gases; Sensors therefor
- F02D41/1493—Details
- F02D41/1494—Control of sensor heater
Description
Die Erfindung betrifft ein System zum Betreiben eines
Heizelements für einen keramischen Sensor in einem
Kraftfahrzeug.
Ein System zum Betreiben eines Heizelementes für einen
keramischen Sensor in einem Kraftfahrzeug ist aus der
US PS 4 348 583 bekannt. Dort wird ein Heizelement in einem ersten
Zeitintervall mit einem konstanten Strom beaufschlagt. In
einem zweiten Zeitintervall wird der Strom gepulst, so dass
im zweiten Zeitintervall mit reduzierter Leistung geheizt
wird. Mit dieser Art der Ansteuerung des Heizelements wird
während des ersten Zeitintervalls eine hohe Heizleistung zur
Verfügung gestellt, um eine gewünschte Temperatur möglichst
schnell zu erreichen. Im zweiten Zeitintervall wird mit
reduzierter Leistung geheizt, um die Temperatur zu halten.
Aus der DE 38 42 287 A1 ist ein Heizelement-Steuersystem für
Sauerstoffkonzentrationssensoren bekannt, bei dem
verschiedene Betriebszustände bei der Heizungssteuerung
berücksichtigt werden. Dabei wird die Heizleistung durch
einen Kaltlaufkorrekturwert nach oben korrigiert, um den
nach dem Anlassen der Maschine kalt gebliebenen Sensor
schnell zu erwärmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die
Heizungssteuerung für Abgassensoren bei Brennkraftmaschinen
weiter zu verbessern. Diese Aufgabe wird durch den Anspruch
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der
abhängigen Ansprüche (Ansprüche 2 bis 13).
Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass der
keramische Sensor vor Beschädigung durch auftreffende
Flüssigkeit geschützt wird. Gleichzeitig ist eine schnelle
Betriebsbereitschaft des keramischen Sensors gewährleistet
und außerdem werden die Sensorsignale möglichst wenig
beeinträchtigt. Dies wird gemäß der Erfindung ohne bauliche
Veränderung des Sensors bzw. mit nur geringen baulichen
Veränderungen ermöglicht und ist deshalb kostengünstig.
Die Erfindung besitzt weiter den Vorteil, dass sie eine auf
den jeweiligen Betriebszustand der Brennkraftmaschine
abgestimmte Einstellung der Temperatur TSe des keramischen
Sensors ermöglicht. Es ist ein erster Betriebszustand (Phase
1) der Brennkraftmaschine definiert, in dem damit zu rechnen
ist, dass im Abgaskanal der Brennkraftmaschine durch Kondensation gebildete Wasser
tröpfchen vorhanden sind und ein zweiter Betriebszustand (Phase 2), in
dem nicht damit zu rechnen ist, dass im Abgaskanal der
Brennkraftmaschine durch Kondensation gebildete Wassertröpfchen - nachfolgend
mit Flüssigkeit bezeichnet - vorhanden sind. Wenn sich die
Brennkraftmaschine im ersten Betriebszustand befindet, wird
das Heizelement nicht in Betrieb genommen oder das
Heizelement wird so angesteuert, dass der keramische Sensor
unterhalb einer kritischen Temperatur TSeK betrieben wird.
Die kritische Temperatur TSeK wird so gewählt, dass beim
Betrieb des keramischen Sensors unterhalb der kritischen
Temperatur TSeK keine nennenswerte Gefahr einer Beschädigung
des keramischen Sensors bei Kontakt mit Flüssigkeit besteht.
Befindet sich die Brennkraftmaschine im zweiten
Betriebszustand, so kann die Ansteuerung des Reizelements
beispielsweise auf eine optimale Betriebstemperatur des
keramischen Sensors ausgerichtet sein.
Die Unterscheidung der beiden genannten Betriebszustände bei der An
steuerung des Heizelements hat den Vorteil, daß die Gefahr einer Be
schädigung des keramischen Sensors durch Kontakt mit Flüssigkeit
ausgeräumt wird und sich somit die Lebensdauer des keramischen Sen
sors verlängern läßt, ohne daß konstruktive Änderungen am Sensor
vorgenommen werden müssen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß unterschied
lich aufwendige Maßnahmen zum Schutz des keramischen Sensors zur
Verfügung stehen, mit denen sich in einem weiten Einsatzbereich ein
guter Kompromiß zwischen Aufwand und Nutzen erzielen läßt. Je nach
Ausführungsbeispiel bzw. je nach Art der zugrundeliegenden Weiterbildung der Erfindung wird das Heizelement während des ersten Be
triebszustands der Brennkraftmaschine nicht in Betrieb genommen oder
mit reduzierter Leistung betrieben oder zunächst mit hoher und an
schließend mit reduzierter Leistung betrieben (vergl. Anspruch 3). Der Übergang von der
hohen zur reduzierten Leistung erfolgt, wenn seit dem Start der
Brennkraftmaschine eine wählbare Zeitspanne verstrichen ist oder
wenn davon auszugehen ist, daß die Temperatur TSe des keramischen
Sensors einen Schwellwert TS1 überschritten hat (vergl. Anspruch 4). Ob der Schwellwert
TSe1 überschritten ist, kann aus den temperaturabhängigen Eigen
schaften des keramischen Seniors oder dem Signal eines in thermi
schen Kontakt mit dem keramischen Sensor stehenden Temperatursensors
ermittelt werden (vergl. Anspruch 5).
Von den drei genannten Maßnahmen zum Schutz des keramischen Seniors
bietet die letzte den Vorteil, daß der keramische Sensor sehr
schnell auf die unter den gegebenen Umständen höchstzulässige Tempe
ratur geheizt wird. Dadurch wird erreicht, daß die optimale Be
triebstemperatur des keramischen Sensors innerhalb kurzer Zeit nach
dem Übergang vom ersten in den zweiten Betriebszustand der Brenn
kraftmaschine eingestellt werden kann. Allen drei Maßnahmen zum
Schutz des keramischen Seniors ist gemeinsam, daß sie nur dann er
griffen werden, wenn es erforderlich ist, d. h. während des ersten
Betriebszustands.
Der erste Betriebszustand liegt nach einem Kaltstart der Brennkraft
maschine vor. Von einem Kaltstart geht man aus, falls die Kühlmit
teltemperatur der Brennkraftmaschine beim Start unterhalb eines
Schwellwerts TKM1 liegt (vergl. Anspruch 2). Der Übergang vom ersten zum zweiten Be
triebszustand der Brennkraftmaschine erfolgt dann, wenn seit Beginn
des ersten Betriebszustands eine wählbare Zeitspanne verstrichen ist
oder wenn davon auszugehen ist, daß die Temperatur TAbg der Abgasan
lage in der Umgebung des keramischen Sensors einen Schwellwert TTau
überschritten hat (vergl. Anspruch 2 und 6). Letzteres kann aus dem Signal eines Temperatur
sensors, der in der Umgebung des keramischen Sensors angebracht ist
oder aus einem Modell, das die Temperatur TAbg der Abgasanlage in
der Umgebung des keramischen Sensors näherungsweise beschreibt, er
mittelt werden (vergl. die Ansprüche 7 und 8).
In dem Modell wird die seit dem Starten der Brennkraftmaschine ange
saugte Luftmenge oder Luftmasse aufintegriert und das Integral wird
mit einem Schwellwert verglichen. Die Vielzahl der hier dargestell
ten Kriterien, nach denen der Übergang vom ersten zum zweiten Be
triebszustand ermittelt werden kann, erschließen der Erfindung und deren Weiterbildungen ein
weites Einsatzgebiet.
Besonders vorteilhaft läßt sich das erfindungsgemäße System bei ei
ner Sauerstoff-Sonde einsetzen, die im Abgaskanal der Brennkraftma
schine in Stromrichtung der Abgase gesehen vor oder nach einem Kata
lysator angebracht ist (vergl. Anspruch 13).
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsformen erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Brennkraftmaschine mit
den erfindungswesentlichen Komponenten,
Fig. 2 ein Flußdiagramm des erfindungsgemäßen Systems zum Betrieb
eines Heizelements für eine Sauerstoff-Sonde,
Fig. 3 Diagramme für den zeitlichen Verlauf der dem Heizelement zu
geführten elektrischen Leistung (oben), der Temperatur TSe der
Sauerstoff-Sonde (Mitte) und der Temperatur TAbg der Abgasanlage in
der Umgebung der Sauerstoff-Sonde (unten) und
Fig. 4 ein Blockschaltbild einer Einrichtung, mit der ermittelt
werden kann, ob die Temperatur TSe der Sauerstoff-Sonde einen
Schwellwert TSe1 überschritten hat.
Die Erfindung wird im folgenden am Beispiel einer Sauerstoff-Sonde,
die sich im Abgaskanal einer Brennkraftmaschine befindet, beschrie
ben. Prinzipiell ist ein Einsatz im Zusammenhang mit beliebigen be
heizbaren keramischen Sensoren im Abgaskanal der Brennkraftmaschine
denkbar. Die Sauerstoff-Sonde dient dazu, den Sauerstoffgehalt des
Abgases zu erfassen und einer Einrichtung zur Regelung des
Luft/Kraftstoff-Verhältnisses zur Verfügung zu stellen. Bislang wur
de die Sauerstoff-Sonde in der Regel sehr weit vorne im Abgaskanal,
d. h. nahe der Brennkraftmaschine, angebracht, um eine schnelle Er
wärmung der Sauerstoff-Sonde durch die Abgase der Brennkraftmaschine
zu gewährleisten. Um die Sauerstoff-Sonde noch schneller aufzuheizen
ist sie in der Regel mit einem elektrischen Heizelement versehen.
Des weiteren kann durch das Heizelement sichergestellt werden, daß
die Sauerstoff-Sonde auch unter Betriebsbedingungen, unter denen die
Abgastemperatur niedrig ist und/oder nur eine sehr geringe Menge an
Abgas vorhanden ist, auf Betriebstemperatur gehalten wird.
Bei einer Montage der Sauerstoff-Sonde nahe der Brennkraftmaschine
kann es aber zu Problemen kommen:
- 1. Wenn die Brennkraftmaschine längere Zeit bei hoher Leistung be trieben wird, fällt eine große Menge sehr heißer Abgase an, durch die die Sauerstoff-Sonde möglicherweise auf unzulässig hohe Tempera turen aufgeheizt wird. Dadurch kann sich die Lebensdauer der Sauer stoff-Sonde verkürzen.
- 2. Es ist in der Regel schwierig, im Abgaskanal nahe der Brennkraft maschine eine geeignete Einbaustelle für die Sauerstoff-Sonde zu finden, von der aus die Abgase aller Zylinder der Brennkraftmaschine erfaßt werden können.
Diese Schwierigkeiten lassen sich umgehen, indem man die Sauer
stoff-Sonde stromabwärts, d. h. weg von der Brennkraftmaschine, im
Abgaskanal anbringt. Diese zweite Art der Montage wirft allerdings
ein neues Problem auf. In der Anfangsphase nach Start der kalten
Brennkraftmaschine ist der Abgaskanal stromauf der Sauerstoff-Sonde
noch relativ kalt. Dadurch kommt es zur Kondensation des im Abgas
enthaltenen Wassers. Werden die kondensierten Wassertröpfchen bei
spielsweise von der Wandung des Abgaskanals durch vorbeiströmende
Abgase losgerissen und auf die Sauerstoff-Sonde geschleudert, so
wird die Sauerstoff-Sonde an den Auftreffstellen lokal sehr rasch
abgekühlt. Diese Abkühlung kann zu einer Beschädigung der Sauer
stoff-Sonde, beispielsweise Risse in der Keramik, führen. Das Risiko
der Beschädigung ist besonders hoch, wenn sich die Sauerstoff-Sonde
schon auf einer hohen Temperatur befindet. Die Erfindung sieht vor,
die Temperatur TSe der Sauerstoff-Sonde durch entsprechende Ansteue
rung des Heizelements derart zu beeinflussen, daß das Risiko einer
Beschädigung der Sauerstoff-Sonde durch auftreffendes Kondenswasser
sehr gering gehalten werden kann.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Brennkraftmaschine
100 mit den erfindungswesentlichen Komponenten. An der Brennkraftma
schine 100 sind ein Ansaugtrakt 102 und ein Abgaskanal 104 ange
bracht. Im Ansaugtrakt 102 der Brennkraftmaschine 100 befinden sich
- in Stromrichtung der angesaugten Luft gesehen - der Reihe nach ein
Luftmassen- oder Luftmengenmesser 105, ein Sensor 108 zur Erfassung
der Temperatur der angesaugten Luft und eine Einspritzdüse 110. Im
Abgaskanal 104 der Brennkraftmaschine 100 befinden sich - in Strom
richtung der Abgase gesehen - eine Sauerstoff-Sonde 112 mit Heizele
ment 114, ein Sensor 116 zur Erfassung der Temperatur TAbg der Abga
se oder der Wandung des Abgaskanals 104 in der Umgebung der Sauer
stoff-Sonde 112, ein Katalysator 118 und optional eine weitere
Sauerstoff-Sonde 120 mit Heizelement 122 und ein weiterer Sensor 124
zur Erfassung der Temperatur TAbg der Abgase oder der Wandung des
Abgaskanals 104 in der Umgebung der Sauerstoff-Sonde 120. An der
Brennkraftmaschine 100 ist ein Sensor 126 zur Erfassung der Kühlmit
teltemperatur der Brennkraftmaschine 100 angebracht. Ein Steuergerät
128 ist über Zuleitungen mit dem Luftmassen- oder Luftmengenmesser
106 dem Sensor 108, der Einspritzdüse 110, der Sauerstoff-Sonde 112,
dem Heizelement 114, dem Sensor 116, der Sauerstoff-Sonde 120, dem
Heizelement 122, dem Sensor 124 und dem Sensor 126 verbunden.
Die Sauerstoff-Sonde 120 ist zur Regelung des Luft/Kraftstoff-Ver
hältnisses nicht unbedingt erforderlich, so daß heutige Systeme aus
Kostengründen häufig nur mit der Sauerstoff-Sonde 112 ausgestattet
sind. Für die Zukunft scheint ein Zwei-Sonden-Konzept, das sowohl
die Sauerstoff-Sonde 112 als auch die Sauerstoff-Sonde 120 enthält,
aber an Bedeutung zu gewinnen. Für die weiter unten folgende Be
schreibung des Funktionsprinzips der Erfindung wird ein Ausführungs
beispiel mit nur einer Sauerstoff-Sonde 112 herangezogen. Die
Übertragung auf ein Ausführungsbeispiel mit zwei Sauerstoff-Sonden
112 und 120 ist sehr einfach, da jedes Heizelement 114, 122 für sich
nach dem gleichen Prinzip wie beim Ausführungsbeispiel mit nur einer
Sauerstoff-Sonde 112 angesteuert wird. Eine getrennte Ansteuerung
ist deshalb erforderlich, weil in der Regel davon auszugehen ist,
daß die Sauerstoff-Sonden 112 und 120 unterschiedlichen Bedingungen
ausgesetzt sind. Besonders groß können die Unterschiede nach einem
Kaltstart der Brennkraftmaschine 100 sein. Dann besitzt der Kataly
sator 118 eine niedrige Temperatur - in der Regel ungefähr Umge
bungstemperatur - und kann zunächst große Mengen an Kondenswasser
speichern, so daß die Abgase auf dem Weg von der Sauerstoff-Sonde
112 zur Sauerstoff-Sonde 120 abgekühlt und mit Flüssigkeit ange
reichert werden. Die Gefahr der Beschädigung durch Kontakt mit Flüs
sigkeit besteht somit bei der Sauerstoff-Sonde 120 für einen wesent
lich längeren Zeitraum als bei der Sauerstoff-Sonde 112, so daß die
Schutzmaßnahmen für die Sauerstoff-Sonde 120 dementsprechend länger
aufrecht zu erhalten sind.
Im folgenden soll das Funktionsprinzip der Erfindung an Hand eines
Ausführungsbeispiels mit nur einer Sauerstoff-Sonde 112 erläutert
werden:
Nach Starten der Brennkraftmaschine 100 wird zunächst ermittelt in
welchem Betriebszustand sich die Brennkraftmaschine 100 befindet. Es
wird zwischen zwei Betriebszuständen unterschieden:
In einem ersten Betriebszustand ist davon auszugehen, daß im Abgas
kanal 104 in der Umgebung der Sauerstoff-Sonde 112 Flüssigkeit, in
der Regel Kondenswasser vorhanden ist. In einem zweiten Betriebszu
stand ist davon auszugehen, daß im Abgaskanal 104 in der Umgebung
der Sauerstoff-Sonde 112 keine Flüssigkeit vorhanden ist. Eine Ge
fahr der Beschädigung der Sauerstoff-Sonde 112 durch Kontakt mit
Flüssigkeit besteht somit nur beim ersten Betriebszustand und folg
lich sind auch nur während des ersten Betriebszustands Maßnahmen zum
Schutz der Sauerstoff-Sonde 112 zu treffen.
Der erste Betriebszustand liegt in der Regel nach einem Kaltstart
der Brennkraftmaschine 100 vor, solange die Temperatur TAbg des Ab
gaskanals in der Umgebung der Sauerstoff-Sonde 112 niedriger ist als
die Taupunkt-Temperatur TTau von ca. 50-60°C. Der Zeitraum, in
nerhalb dessen sich die Brennkraftmaschine im ersten Betriebszustand
befindet, wird im folgenden als Phase I bezeichnet. Wird die Tau
punkt-Temperatur TTau überschritten, so erfolgt ein Übergang zum
zweiten Betriebszustand und es beginnt eine Phase II.
Um zu ermitteln ob ein Kaltstart vorliegt, wird unmittelbar vor oder
unmittelbar nach Starten der Brennkraftmaschine 100 das Signal des
Sensors 126, der die Temperatur des Kühlmittels der Brennkraftma
schine 100 erfaßt, ausgewertet. Ergibt die Auswertung, daß die
Temperatur des Kühlmittels größer ist als ein Schwellwert TKM1, der
beispielsweise 75°C beträgt, so liegt kein Kaltstart vor. Die
Brennkraftmaschine 100 befindet sich im zweiten Betriebszustand und
es sind keine weitergehenden Maßnahmen zum Schutz der Sauer
stoff-Sonde 112 vor Beschädigung durch Kontakt mit Flüssigkeit er
forderlich, d. h. die Ansteuerung des Heizelemets 114 unterliegt in
diesem Zusammenhang keinen Beschränkungen. Ist die Temperatur des
Kühlmittels dagegen kleiner als der Schwellwert TKM1, so liegt ein
Kaltstart vor und es ist zunächst davon auszugehen, daß sich die
Brennkraftmaschine 100 im ersten Betriebszustand befindet. Demgemäß
sind solange Maßnahmen zum Schutz der Sauerstoff-Sonde 112 zu tref
fen, bis der zweite Betriebszustand erreicht ist. Diese Maßnahmen
sollen jeweils verhindern, daß die Sauerstoff-Sonde 112 durch das
Heizelement 114 während der Phase I auf Temperaturen geheizt wird,
bei dem die Gefahr einer Beschädigung der Sauerstoff-Sonde 112 durch
Kontakt mit Flüssigkeit besteht. Im einzelnen stehen folgende Maß
nahmen zur Verfügung:
Das Heizelement 114 bleibt ausgeschaltet.
Das Heizelement 114 wird mit gegenüber seiner Nennleistung P1 redu
zierter Leistung P2 betrieben.
Das Heizelement 114 wird anfangs mit seiner Nennleistung P1 betrie
ben und dann, wenn davon auszugehen ist, daß die Temperatur TSe der
Sauerstoff-Sonde 112 einen Schwellwert TSe1 überschritten hat, wird
die Heizleistung P derart reduziert, daß die Temperatur TSe der
Sauerstoff-Sonde 112 nicht mehr oder nur noch geringfügig steigt.
Der Schwellwert TSe1 liegt ca. 50 K unterhalb einer kritischen
Temperatur TSeK von z. B. 300 bis 350°C, oberhalb derer die Gefahr
der Beschädigung der Sauerstoff-Sonde 112 bei Kontakt mit Flüssig
keit besteht. Die Temperatur TSe der Sauerstoff-Sonde 112 kann aus
der Zeit, die seit dem Einschalten des Heizelements 114 verstrichen
ist, abgeschätzt werden oder aus den Ausgangssignalen der Sauer
stoff-Sonde 112 oder aus den Signalen eines Temperatursensors, der
sich in thermischen Kontakt mit der Sauerstoff-Sonde 112 befindet
oder nach anderen dem Fachmann geläufigen Verfahren ermittelt werden.
Der Zeitpunkt, zu dem Phase I endet und Phase II beginnt, kann ent
weder aus Erfahrungswerten, die während der Applikation gesammelt
wurden, näherungsweise festgelegt werden (Möglichkeit 1) oder fol
gendermaßen ermittelt werden:
Aus den Signalen des Temperatursensors 116 wird ermittelt ob die
Taupunkt-Temperatur TTau in der Umgebung der Sauerstoff-Sonde 112
überschritten ist.
Aus einem mathematischen Model für die Abgastemperatur, in das die
seit Starten der Brennkraftmaschine 100 auf summierte Luftmenge bzw.
Luftmasse eingeht, wird ermittelt, ob die Taupunkt-Temperatur TTau
in der Umgebung der Sauerstoff-Sonde 112 überschritten ist.
Denkbar wäre auch der Einsatz eines Feuchtigkeitssensors in der Um
gebung der Sauerstoff-Sonde 112, um zu ermitteln, ob der erste oder
der zweite Betriebszustand der Brennkraftmaschine 100 vorliegt. Im
Augenblick kommt dieser Variante aus Kostengründen noch keine große
Bedeutung zu. Dies könnte sich im Laufe der technischen Entwicklung
aber durchaus ändern.
Fig. 2 zeigt ein Flußdiagramm eines bevorzugten Ausführungsbei
spiels des erfindungsgemäßen Systems zum Betreiben des Heizelements
114 einer Sauerstoff-Sonde 112. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird
während der Phase I die obenbeschriebene Maßnahme 3 ergriffen und
der Übergang von Phase I nach Phase II wird gemäß einer der obenbe
schriebenen Möglichkeiten 1, 2 oder 3 ermittelt.
Das Flußdiagramm beginnt mit einem ersten Schritt 200, in dem die
Brennkraftmaschine 100 gestartet wird. Anschließend wird in einem
Schritt 202 abgefragt, ob die Kühlmitteltemperatur der Brennkraft
maschine 100 kleiner ist als der Schwellwert TKM1. Ist diese Bedin
gung erfüllt, so schließt sich ein Schritt 204 an. Im Schritt 204
wird das Heizelement 114 mit Nennleistung P1 in Betrieb genommen.
Danach wird in Schritt 206 abgefragt, ob die Temperatur TSe der
Sauerstoff-Sonde 112 den Schwellwert TSe1 überschritten hat. Diese
Abfrage wird solange wiederholt, bis die abgefragte Bedingung er
füllt ist. Ist die Bedingung erfüllt, so folgt Schritt 208. In
Schritt 208 wird abgefragt, ob davon auszugehen ist, daß Flüssigkeit
in der Umgebung der Sauerstoff-Sonde 112 vorhanden ist. Zur Beant
wortung dieser Frage wird wenigstens eine der drei obengenannten
Möglichkeiten 1, 2 oder 3 herangezogen. Ist die Bedingung 208 er
füllt, so schließt sich ein Schritt 210 an, in dem veranlaßt wird,
daß das Heizelement 114 mit relativ zu seiner Nennleistung P1 redu
zierter Leistung P2 betrieben wird. Die Reduzierung der Leistung P
läßt sich beispielsweise durch Takten des durch das Heizelement 114
fließenden elektrischen Stroms erreichen. Auf Schritt 210 folgt wie
der Schritt 208. Ist Bedingung 208 nicht erfüllt, so folgt Schritt
212, in dem veranlaßt wird, daß das Heizelement 114 mit Nennleistung
P1 betrieben wird. Zu Schritt 212 kann man auch direkt von Schritt
202 aus gelangen, und zwar dann, wenn die Bedingung des Schrittes
202 nicht erfüllt ist, d. h. wenn kein Kaltstart vorliegt und somit
auch keine Maßnahmen zum Schutz der Sauerstoff-Sonde 112 vor Be
schädigung durch Kontakt mit Flüssigkeit erforderlich sind.
Fig. 3 zeigt Diagramme für den zeitlichen Verlauf der dem Heizele
ment 114 zugeführten elektrischen Leistung P (oben), der Temperatur
TSe der Sauerstoff-Sonde 112 (Mitte) und der Temperatur TAbg in der
Umgebung der Sauerstoff-Sonde 112 (unten). Die Zeitskala der Abszis
se beginnt bei jedem der drei Diagramme mit dem Starten der Brenn
kraftmaschine 100 oder mit dem Einschalten des Heizelements 114 bei
t = t0. Die weiter oben bereits näher definierte Phase I ist in zwei
Teilphasen unterteilt. Eine Teilphase Ia und eine sich anschließende
Teilphase Ib. An Teilphase Ib schließt sich Phase II an. Die einzel
nen Phasen bzw. Teilphasen sind durch vertikale gestrichelte Linien
voneinander getrennt.
Sämtliche Kurvenverläufe der Fig. 3 beschreiben den Fall, bei dem
die Kühlmitteltemperatur der Brennkraftmaschine 100 unmittelbar vor
oder unmittelbar nach dem Start der Brennkraftmaschine 100 unterhalb
des Schwellwerts TKM1 liegt, d. h. es liegt ein Kaltstart vor. Be
zieht man sich auf das in Fig. 2 dargestellte Flußdiagramm, so be
deutet dies, daß die in Schritt 202 abgefragte Bedingung erfüllt
ist. Folglich wird entsprechend Schritt 204 des Flußdiagramms der
Fig. 2 das Heizelement 114 zunächst mit Nennleistung P1 betrieben,
beispielsweise 18 W. Dies kann aus dem oberen Diagramm der Fig. 3
abgelesen werden, bei dem auf der Ordinate die dem Heizelement 114
zugeführte elektrische Leistung P aufgetragen ist. Während der Teil
phase Ia liegt die elektrische Leistung P konstant beim Wert P1.
Im mittleren Diagramm der Fig. 3 ist auf der Ordinate die Tempera
tur TSe der Sauerstoff-Sonde 112 aufgetragen. Innerhalb der Teilpha
se Ia ist ein Anstieg der Temperatur TSe ab der Zeit t = t0 als Fol
ge der Beheizung durch das Heizelement 114 zu erkennen. Der Tempera
turanstieg wird zusätzlich durch das an der Sauerstoff-Sonde 112
vorbeistreichende Abgas beeinflußt.
Im unteren Diagramm der Fig. 3 ist auf der Ordinate die Temperatur
TAbg des Abgases bzw. des Abgaskanals 104 aufgetragen. Die Tempera
tur TAbg steigt zunächst ab der Zeit t = t0 stark an und strebt dann
gegen Ende der Teilphase Ia einem konstanten Wert von ca. 50 bis
60°C zu, also etwa der Taupunkt-Temperatur TTau.
Der Endpunkt der Teilphase Ia ist dann erreicht, wenn die Temperatur
TSe der Sauerstoff-Sonde 112 den Schwellwert TSe1, beispielsweise
250 bis 300°C, überschreitet. Im Flußdiagramm der Fig. 2 ist das
der Fall, wenn die Bedingung der Abfrage 206 erstmals erfüllt ist.
Zu diesem Zeitpunkt endet die Teilphase Ia und es beginnt die Teil
phases Ib. Die elektrische Leistung P, mit der das Heizelement 114
beaufschlagt wird, wird auf einen reduzierten Wert P2, beispielswei
se 11 W, abgesenkt (siehe Fig. 3, oberes Diagramm). Die Reduzierung
der elektrischen Leistung P hat zur Folge, daß die Temperatur TSe
der Sauerstoff-Sonde 112 einen annähernd konstanten Wert annimmt
(siehe Fig. 3, mittleres Diagramm).
Der Zeitpunkt des Übergangs von Teilphase Ib nach Phase II ergibt
sich aus dem zeitlichen Verlauf der Temperatur TAbg. Die Temperatur
TAbg in der Umgebung der Sauerstoff-Sonde 112 ist nach einem Anstieg
ab der Zeit t = t0 für einen größeren Zeitraum in den Teilphasen Ia
und Ib annähernd konstant und beträgt ca. 50 bis 60°C, was ungefähr
der Taupunkt-Temperatur TTau entspricht. TAbg verharrt auf diesem
Wert, bis die Flüssigkeit im Abgaskanal 104 in der Umgebung der
Sauerstoff-Sonde 112 und stromaufwärts vollständig in den gasförmi
gen Zustand übergegangen ist. Der Anstieg der Temperatur TAbg gegen
Ende der Teilphase Ib weist somit darauf hin, daß in der Umgebung
der Sauerstoff-Sonde 112 keine Flüssigkeit mehr vorhanden ist. Aus
diesem Grund fällt der Zeitpunkt für den Übergang von Teilphase Ib
nach Phase II mit einem Anstieg der Temperatur TAbg über die Tau
punkt-Temperatur TTau zusammen.
Aus dem oberen Diagramm der Fig. 3 kann man entnehmen, daß mit Be
ginn der Phase II die elektrische Leistung P, mit der das Heizele
ment 114 beaufschlagt wird, von P2 auf P1 erhöht wird. Dies ent
spricht dem Schritt 212 des Flußdiagramms aus Fig. 2, der dann aus
geführt wird, wenn die in Schritt 208 abgefragte Bedingung nicht er
füllt ist. Wie aus dem mittleren Diagramm der Fig. 3 zu sehen ist,
hat die Erhöhung der elektrischen Leistung P eine Erhöhung der
Temperatur TSe der Sauerstoff-Sonde 112 zur Folge.
Das erfindungsgemäße System arbeitet umso zuverlässiger, je genauer
die Zeitpunkte für den Übergang von Teilphase Ia nach Ib und für den
Übergang von Teilphase Ib nach Phase II festgelegt werden können. Im
folgenden wird anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele dargelegt,
wie man diese Zeitpunkte ermitteln kann.
Die Eigenschaften keramischer Sensoren sind häufig temperaturabhän
gig, so daß die Temperatur TSe der Sensoren in diesen Fällen ohne
zusätzliche Thermoelemente aus dem Verhalten der Sensoren ermittelt
werden kann. Dies gilt auch für die hier beschriebene Sauer
stoff-Sonde 112, deren elektrischer Widerstand mit steigender Tempe
ratur stark abnimmt.
Fig. 4 zeigt eine an sich bekannte Schaltung, mit der aus dem
elektrischen Widerstand der Sauerstoff-Sonde 112 ermittelt wird, ob
die Sauerstoff-Sonde 112 einen Schwellwert TSe1 überschritten hat,
d. h. die Schaltung dient dazu, den Zeitpunkt des Übergangs von
Teilphase Ia nach Teilphase Ib zu ermitteln.
Als Ersatzschaltbild für die Sauerstoff-Sonde 120 (strichpunktiert
gezeichnet) kann eine Reihenschaltung aus einer Spannungsquelle 400
und einem Widerstand 402 dienen. Parallel zu dieser Reihenschaltung
ist ein Widerstand 404, z. B. 51 kOhm, geschaltet. Der Spannungsab
fall am Widerstand 404, der ein Bestandteil des Steuergeräts 128
(strichpunktiert gezeichnet) ist, wird erfaßt und ausgewertet, was
durch einen Spannungsmesser 406 angedeutet ist. Die Sauerstoff-Sonde
112 besitzt im kalten Zustand einen Widerstand 402 von etwa 10 MOhm
und im heißen Zustand von etwa 50 Ohm. Die am Widerstand 404 abfal
lende Spannung hängt vom Widerstand 402 der Sauerstoff-Sonde 112 ab
und ermöglicht somit Rückschlüsse auf die Temperatur TSe der Sauer
stoff-Sonde 112.
Neben der Widerstandsänderung tritt bei Temperaturerhöhung der
Sauerstoff-Sonde 112 ein weiterer Effekt auf. In der Regel liefert
die Sauerstoff-Sonde 112 bereits unterhalb der kritischen Temperatur
TSeK eine Spannung, die vom Sauerstoffgehalt des Abgases abhängt,
beispielsweise ab Überschreiten des Schwellwerts TSe1. Somit exi
stiert in der Regel ein Temperaturbereich, in dem die Sauer
stoff-Sonde 112 betriebsbereit ist ohne daß eine nennenswerte Gefahr
einer Beschädigung bei Kontakt mit Flüssigkeit besteht.
Folglich besteht bereits in der Anfangsphase nach dem Kaltstart
(Phase I) die Möglichkeit, die Sauerstoff-Sonde 112 auf Betriebs
temperatur zu bringen und somit eine Regelung des Luft/Kraft
stoff-Verhältnisses zu ermöglichen, ohne daß die Gefahr einer Be
schädigung der Sauerstoff-Sonde 112 durch Kontakt mit Flüssigkeit in
Kauf genommen werden muß, d. h. die Sauerstoff-Sonde wird in diesem
Fall im Temperaturbereich zwischen dem Schwellwert TSe1 und der kri
tischen Temperatur TSeK betrieben. Die nach Motorstart frühestmögli
che Inbetriebnahme der Sauerstoff-Sonde 112 ist im Sinne einer mög
lichst geringen Schadstoffemission dringend erwünscht. Eine weitere
Erhöhung der Temperatur TSe der Sauerstoff-Sonde 112 in Phase II ist
trotzdem erforderlich, da die Sauerstoff-Sonde 112 bei höheren
Temperaturen viele funktionelle Vorteile aufweist.
Der Zeitpunkt des Übergangs von Teilphase Ib nach Phase II läßt sich
mit dem folgenden Verfahren auch ohne den Temperatursensor 116 er
mitteln, d. h. der Temperatursensor 116 ist für das erfindungsgemäße
System nicht unbedingt erforderlich und kann auch entfallen. Dann
wird mittels eines Modells, das den Temperaturverlauf der Abgase
nachbildet, ermittelt, wann die Abgase die Taupunkt-Temperatur TTau
überschritten haben. Als Eingangsgröße wird die vom Luftmassen- oder
Luftmengenmesser 106 erfaßte Luftmasse oder Luftmenge in das Modell
eingespeist. Im Modell wird die Luftmasse oder Luftmenge auf inte
griert und das Integral wird mit einem empirisch ermittelten
Schwellwert verglichen. Der Schwellwert stellt die von der Brenn
kraftmaschine 100 seit dem Kaltstart insgesamt angesaugte Luftmasse
oder Luftmenge dar, bei der die Temperatur TAbg erfahrungsgemäß die
Taupunkt-Temperatur TTau übersteigt. Sobald der im Rahmen des Mo
dells durchgeführte Vergleich ergibt, daß der Schwellwert erreicht
ist, ist davon auszugehen, daß die Temperatur TAbg die Tau
punkt-Temperatur TTau überschritten hat.
Bei der empirischen Ermittlung des Schwellwerts für die auf inte
grierte Luftmasse oder Luftmenge während der Applikationsphase ist
zu beachten, für welchen Abschnitt des Abgaskanals 104 das Modell
angewendet werden soll. So ist der Schwellwert für die Umgebung der
Sauerstoff-Sonde 120 wesentlich größer als der Schwellwert für die
Umgebung der Sauerstoff-Sonde 112. Der Unterschied wird im wesent
lichen dadurch hervorgerufen, daß im Falle der Sauerstoff-Sonde 120
den Abgasen große Wärmeenergiemengen zur Aufheizung des Katalysators
118 entzogen werden und damit ein Verdunsten des im Katalysator 118
anfallenden Kondenswassers 118 verzögert wird. Erst wenn das Kon
denswasser stromauf der Sauerstoff-Sonde 120 vollständig verdunstet
ist, steigt die Temperatur TAbg des Abgases in der Umgebung der
Sauerstoff-Sonde 120 über die Taupunkt-Temperatur TTau an.
Im Rahmen des erfindungsgemäßen Systems ist es auch möglich, das
Heizelement 114 schon vor dem Start der Brennkraftmaschine 100 in
Betrieb zu nehmen. In diesem Zusammenhang wird die Inbetriebnahme
durch einen Vorgang ausgelöst, der zeitlich vor dem Start der Brenn
kraftmaschine 100 liegt, beispielsweise Öffnen der Fahrzeugtür, Ein
schalten der Innenraumbeleuchtung, Betätigung des Gurtschlosses oder
Belastung des Fahrersitzes. Dadurch läßt sich die Zeit zwischen dem
Start der Brennkraftmaschine 100 und der Betriebsbereitschaft der
Sauerstoff-Sonde 112 verkürzen, was z. B. in Zusammenhang mit einem
beheizbaren Katalysator wichtig sein kann. Auch bei dieser Variante
können die geschilderten Maßnahmen zum Schutz der Sauerstoff-Sonde
112 eingesetzt werden.
Die Temperatur TAbg repräsentiert die Temperatur in der Umgebung der
Sauerstoff-Sonde 112 bzw. 120. Je nach Ausführungsbeispiel kann es
sich dabei um die Temperatur der Abgase, der Wandung des Abgaskanals
104 oder des Katalysators 118 handeln. Falls die Möglichkeit be
steht, mehrere dieser Temperaturen zu erfassen, kann TAbg auch durch
Mittelung über wenigstens zwei dieser Temperaturen ermittelt werden.
Statt der Kühlmitteltemperatur kann auch die Temperatur der Wandung
des Abgaskanals (104) oder die Temperatur des Katalysators (118)
herangezogen werden, um zu ermitteln, ob ein Kaltstart der Brenn
kraftmaschine (100) vorliegt. Voraussetzung dafür ist allerdings,
daß ein entsprechender Temperatursensor vorhanden ist. Falls beim
Start der Brennkraftmaschine (100) die von diesem Sensor erfaßte
Temperatur kleiner ist als die Taupunkttemperatur (TTau), liegt ein
Kaltstart vor.
Claims (13)
1. System zum Betreiben eines Heizelementes (114) eines
keramischen Sensors (112), der im Abgaskanal (104) einer
Brennkraftmaschine (100) angebracht ist und durch das
Heizelement (114) aufheizbar ist, wobei
- - das Heizelement (114) abhängig davon angesteuert wird, in welchem Betriebszustand sich die Brennkraftmaschine (100) befindet,
- - ein erster Betriebszustand (Phase I) der Brennkraftmaschine (100) definiert ist, in dem damit zu rechnen ist, dass im Abgaskanal (114) der Brennkraftmaschine (100) durch Kondensation gebildete Wassertröpfchen vorhanden sind,
- - ein zweiter Betriebszustand (Phase II) der Brennkraftmaschine (100) definiert ist, in dem nicht damit zu rechnen ist, dass im Abgaskanal (114) der Brennkraftmaschine (100) durch Kondensation gebildete Wassertröpfchen vorhanden sind,
- - das Heizelement (114) nicht in Betrieb genommen wird oder das Heizelement (114) so angesteuert wird, dass der keramische Sensor (112) unterhalb einer kritischen Temperatur (TseK) betrieben wird, wenn sich die Brennkraftmaschine im ersten Betriebszustand (Phase I) befindet.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Be
triebszustand (Phase I) der Brennkraftmaschine (100) vorliegt, falls
beim Start der Brennkraftmaschine (100) die Kühlmitteltemperatur un
terhalb eines Schwellwerts (TKM1) liegt oder falls die Temperatur
(TAbg) der Abgasanlage unterhalb eines Schwellwerts (TTau) liegt.
3. System nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Heizelement (114) des keramischen Sensors (112) während des er
sten Betriebszustands (Phase I) der Brennkraftmaschine (100) mit re
duzierter Leistung (P2) betrieben wird.
4. System nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Heizelement (114) des keramischen Sensors (112) während des er
sten Betriebszustands (Phase I) der Brennkraftmaschine (100) zu
nächst (Teilphase Ia) mit hoher (P1) und anschließend (Teilphase Ib)
mit reduzierter Leistung (P2) betrieben wird, wobei der Übergang von
der hohen (P1) zur reduzierten Leistung (P2) dann erfolgt, wenn seit
dem Start der Brennkraftmaschine (100) eine wählbare Zeitspanne ver
strichen ist oder wenn davon auszugehen ist, daß die Temperatur
(TSe) des keramischen Sensors (112) einen Schwellwert (TSe1) über
schritten hat.
5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß aus tempera
turabhängigen Eigenschaften des keramischen Sensors (112) oder aus
dem Signal eines in thermischen Kontakt mit dem keramischen Sensor
(112) stehenden Temperatursensors ermittelt wird, ob die Temperatur
(TSe) des keramischen Sensors (112) den Schwellwert (TSe1) über
schritten hat.
6. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Übergang vom ersten Betriebszustand (Phase I) zum
zweiten Betriebszustand (Phase II) der Brennkraftmaschine (100) er
folgt, wenn seit Beginn des ersten Betriebszustands (Phase I) eine
wählbare Zeitspanne verstrichen ist.
7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Übergang vom ersten Betriebszustand (Phase I) zum
zweiten Betriebszustand (Phase II) der Brennkraftmaschine (100) er
folgt, wenn davon auszugehen ist, daß die Temperatur (TAbg) der Ab
gasanlage in der Umgebung des keramischen Sensors (112) einen
Schwellwert (TTau) überschritten hat.
8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem
Signal eines Temperatursensors, der in der Umgebung des keramischen
Sensors angebracht ist oder aus einem Modell, das die Temperatur
(TAbg) in der Umgebung des keramischen Sensors näherungsweise be
schreibt, ermittelt wird, ob die Temperatur (TAbg) in der Umgebung
des keramischen Sensors (112) den Schwellwert (TTau) überschritten
hat.
9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Modell
die seit dem Starten der Brennkraftmaschine (110) angesaugte Luft
menge oder Luftmasse aufintegriert wird und das Integral mit einem
Schwellwert verglichen wird.
10. System nach einem der vorhegehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die kritische Temperatur (TSeK) so gewählt wird, daß
bei einem Betrieb des keramischen Sensors (112) unterhalb der kriti
schen Temperatur (TSeK) keine nennenswerte Gefahr einer Beschädigung
des keramischen Sensors (112) bei Kontakt mit Flüssigkeit besteht.
11. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der keramische Sensor (112) während des ersten Be
triebszustands (Phase I) der Brennkraftmaschine (100) im Temperatur
bereich zwischen dem Schwellwert (TSe1), oberhalb dessen der kerami
sche Sensor (112) wenigstens bedingt betriebsbereit ist, und der
kritischen Temperatur (TSeK) betrieben wird.
12. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Heizelement (114) des keramischen Sensors (112)
auf Veranlassung eines zeitlich vor dem Start der Brennkraftmaschine
(100) liegenden Vorgangs einschaltbar ist.
13. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der keramische Sensor (112) eine Sauerstoff-Sonde ist,
die im Abgaskanal (104) der Brennkraftmaschine (100) in Stromrich
tung der Abgase gesehen vor oder nach einem Katalysator (118) ange
ordnet ist.
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