DE4300306A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Doppelplüschgewebes - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Doppelplüschgewebes

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Zwei-Schuß-Dop­ pelplüschgewebes, insbesondere eines Doppelplüschteppichs, mit verteilt auf das Ober- und Unterwerk eingewebten toten Choren und mit in jedem Werk zwischen polseitigen und rückseitigen Schußfäden liegenden Spann­ kettfäden, wobei die bei den Schußfäden des Zwei-Schuß-Gewebes paarweise jeweils in getrennten Fächern abwechselnd beide im Oberwerk und beide im Unterwerk gebildet sind bzw. liegen. Sie betrifft ferner eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens.
Bei der Herstellung von Webteppichen werden unter anderem Drei- und Zwei-Schuß-Bindungen mit eingewebten toten Choren eingesetzt. Besondere Bedeutung haben in der Praxis dreitourig und zweitourig gewebte Teppi­ che erlangt. Bei den dreitourig gewebten Teppichen sind drei Umdrehun­ gen der Welle für eine Webblattbewegung notwendig, um im Ober- und Un­ terwerk je eine Polreihe zu bilden. Beim Übergang von der dreitourigen zur zweitourigen Bindungstechnik ergibt sich eine theoretische Steigerung der Produktionsmenge um 50%. Diese Produktionssteigerung wird jedoch mit zum Teil erheblichen Nachteilen, insbesondere mit dem Entstehen von Mischkonturen, erkauft.
Folgende Bindungen sind im vorliegenden Zusammenhang bekannt:
  • a) Eine Drei-Schuß-Bindung für einen dreitourig durchgewebten Teppich gemäß DE-Z: Melliand Textilberichte, 1/1984, 31-34 (insbesondere Ziffer 3.1). Der bekannte Teppich zeigt auf der Ober- und Unterseite jedes Werks eine saubere Dessinierung. Die Produktionsrate ist jedoch relativ gering.
  • b) Eine in der US-PS 35 19 032 beschriebene Zwei-Schuß-Bindung eines viertourig gewebten Teppichs ergibt ebenfalls auf der Ober- und Unter­ seite jedes Werks eine saubere Ware, das heißt, Mischkonturen können problemlos verhindert werden, jedoch liegt die Produktionsgeschwindig­ keit unter derjenigen der vorgenannten Drei-Schuß-Ware, da diese Zwei- Schuß-Ware nur über eine Einzelfach-Webart zu realisieren ist und des­ halb vier Touren für eine vollständige V-Polnoppe nötig sind.
  • c) Aus der vorgenannten DE-Z: Melliand Textilberichte 1/1984, 31-34 (ins­ besondere Ziffer 3.2) ist ferner eine Zwei-Schuß-Bindung zum dreitouri­ gen Herstellen eines durchgewebten Teppichs bekannt. Auch ein auf die­ se Weise hergestellter Teppich zeigt auf Ober- und Unterseite jedes Werks ein sauberes Dessin. Den Anwendern war die Produktionsge­ schwindigkeit auch bei dieser Ware zu gering.
  • d) In der DE-OS 15 35 796 und in der EP-OS 0 460 756 wird eine Zwei- Schuß-Bindung zum zweitourigen Herstellen eines durchgewebten Tep­ pichs mit Doppelfach-Schußeintrag beschrieben. Dieses Gewebe erfordert die Hälfte der Touren nach b) und ein Drittel weniger Touren als bei den Bindungen nach a) und c). Das aus der europäischen Patentanmei­ dung bekannte Zwei-Schuß-Gewebe enthält jedoch Mischkonturen bei ständigem Wechsel im zugeordneten Werk. Die erhöhte Produktion führt also bei diesem Gewebe zu einer verminderten Qualität.
  • e) In der niederländischen Patentanmeldung Nr. 72 13 679 (AT 10. Oktober 1972, OT 16. April 1974) wird eine Zwei-Schuß-Teppichbindung beschrie­ ben, in der die jeweils toten Chore verteilt auf das Ober- und Unter­ werk eingewebt sein können. In dieser Bindung liegen die beiden Schußfäden des Zwei-Schuß-Gewebes paarweise abwechselnd beide im Oberwerk und beide im Unterwerk (siehe dort Fig. 5).
Im Bekannten nach e) wird zwar nicht gesagt, wie die Schüsse in das Gewebe einzutragen sind, wenn man hierzu aber übliche Schußeintrags­ systeme, z. B. Schützen, Greifer oder Düsen, einsetzt, können wegen des gegenüber Einfach-Schußsystemen annähernd verdoppelten Raumbedarfs erhebliche Schädigungen, sogar Fadenbrüche, der Musterkette, insbeson­ dere an den in der Nähe der Schuß-Eintragsbahn befindlichen toten Choren, auftreten.
Im übrigen kommen auch bei der Bindung nach der niederländischen Pa­ tentanmeldung Mischkonturen vor, wenn die toten Chore verteilt auf das Ober- und Unterwerk eingewebt werden sollen. Diese Mischkonturen sind im Bekannten nicht zu vermeiden (siehe dort Seite 5, Zeilen 19 bis 23).
Die Mischkonturen nach der EP-OS 0 460 756 und der DE-OS 15 35 796 las­ sen sich verhindern, wenn beim Chorwechsel in der Oberware das Chor, welches soeben Pol bildete, noch einmal unter dem Unterschuß des Ober­ werks und beim Chorwechsel in der Unterware das Chor, das nachfolgend Pol bildet, unter dem Unterschuß des Unterwerks abgebunden wird. Auf diese Weise läßt sich zwar ein Zwei-Schuß-Doppelgewebe mit weniger Misch­ konturen bei relativ hoher Produktionsgeschwindigkeit herstellen, statt dessen ergeben sich aber auf der Rückseite jedes Werks Musterverschie­ bungen und Mustereinschränkungen sowie doppelt durchbindende Polnop­ pen. Im Bekannten wird nämlich ein Teil der Mischkonturen im wesentlichen durch folgende Maßnahmen verhindert: Im Falle eines Chorwechsels (Farb­ wechsels) zwischen Ober- und Unterwerk wird eine Musterverschiebung vorgenommen, das heißt, eine Polnoppe wird durch drei außen liegende Schüsse im Ober- und Unterwerk gebildet; im anderen Fall, nämlich beim Wechseln der Chore (Farben) innerhalb eines Werkes, des Ober- und Un­ terwerks, wird eine doppelte Poldurchbindung auf der Rückseite des je­ weiligen Einzelwerks vorgenommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe ein Zwei-Schuß-Doppelplüschgewebe, bei dem jeweils die beiden Schußfäden des Doppelschusses paarweise abwechselnd beide im Oberwerk und beide um Unterwerk liegen, zu schaffen, die es gestattet, die zum Eintragen jeweiligen Doppelschusses erforderliche Fachgröße im Ober- und Unterwerk einzustellen, ohne daß die Gefahr einer Beschädigung der Musterketten besteht. Zusätzliche Ziele bestehen darin, bei der Her­ stellung des Zwei-Schuß-Doppelplüschgewebes sowohl Mischkonturen als auch Musterverschiebungen bzw. Mustereinschränkungen auf der Rückseite und doppelt durchbindende Polnoppen zu verhindern, daß ein durchgeweb­ tes Zwei-Schuß-Doppelplüschgewebe mit der Qualität einer dreitourig ge­ webten Drei-Schuß-Bindung, aber mit der Produktivität einer Zwei-Schuß- Bindung über Doppelfach-Schußeintrag zu steilen ist.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht für das eingangs genannte Verfahren zum Herstellen eines Zwei-Schuß-Doppelplüschgewebes, mit dem die beiden Schußfäden der Zwei-Schuß-Bindung paarweise jeweils in getrennten Fä­ chern abwechselnd beide im Oberwerk und beide im Unterwerk gebildet werden, darin, daß die toten Chore bei der Fachbildung des Webprozesses zwischen Spannkettfäden gehalten und dadurch vor einer Berührung mit den durch das Fach bewegten Teilen des Schußeintragssystems geschützt werden.
Durch die Erfindung gelingt es, den für die Bewegung des Doppelschuß- Eintragssystems zur Verfügung stehenden Weg bzw. Fachdurchlaß sowohl im Ober- als auch im Unterwerk der Webmaschine durch entsprechende Programmierung der zugeordneten Jacquardmaschine nach innen hin, das heißt, zwischen den beiden jeweils zugleich frei gehaltenen Schußwegen, da­ durch zu erweitern, daß die dort liegenden toten Chore mit Hilfe von Spannkettfäden in Richtung auf eine gemeinsame Ebene zusammengedrückt bzw. -geklemmt werden. Zugleich kann das jeweilige Fach nach außen hin gemäß weiterer Erfindung durch Einsatz einer Ganzoffenfach-Jacquardma­ schine weit geöffnet werden.
Für das Einklemmen der toten Chore zwischen den jeweiligen beiden Schußeintragswegen, also auf der jeweiligen Fachinnenseite, stehen gemäß weiterer Erfindung bevorzugt zwei Alternativen zur Verfügung. Entweder werden durch jede Rietlücke zwei die toten Chore zusammengehaltenen Spannkettfäden gezogen. Im Webschaft werden dann zwei übereinanderlie­ gende Ösen in jeder den Spannkettfäden zugeordneten Litze vorgesehen. Zwischen den so gebildeten beiden Scharen von Spannkettfäden werden dann die jeweils toten Chore gewissermaßen eingeklemmt. Gegebenenfalls wird also die doppelte Zahl von Spannkettfäden gegenüber üblichen Gewe­ ben der hier interessierenden Art benötigt.
Gemäß noch weiterer Erfindung kommt man jedoch in einer zweiten Alter­ native auch mit der einfachen Zahl von Spannkettfäden aus, wenn durch benachbarte Rietlücken je ein Spannkettfaden abwechselnd einmal oberhalb und einmal unterhalb der Schar toter Chore gezogen wird. In diesem Fall kann es zweckmäßig sein, die den Spannkettfäden in den Litzen des Web­ schafts zugeordneten Ösen abwechselnd etwas höher und etwas tiefer so anzuordnen, daß sich wiederum zwei Ebenen von Spannkettfädenscharen ergeben, die ebenfalls die toten Chore zwischen sich einschließen, so daß die toten Chore gegenüber dem Schußeintragssystem abgeschirmt werden.
Für das eingangs genannte Verfahren zum Herstellen eines Zwei-Schuß- Doppelplüschgewebes mit verteilt auf das Ober- und Unterwerk eingeweb­ ten toten Choren besteht eine weitere bevorzugte Lösung darin, daß bei einem Farb- bzw. Chorwechsel zwischen Ober- und Unterwerk, der bei normalem technischen Ablauf einer den Chorwechsel steuernden Jacquard­ maschine zu einer Mischkontur führen würde, das jeweils abzusetzende Chor durch Kartenschlagen einen Schuß vor der zu vermeidenden Misch­ kontur annulliert und dafür das jeweils einzuführende Chor auf dem an­ schließenden Schuß durch Kartenschlagen aktiviert wird. Hiernach werden für einen Farbwechsel also nur zwei aufeinanderfolgende Schüsse benötigt.
Während bei der Bindung nach der oben genannten niederländischen Pa­ tentanmeldung Nr. 72 13 679 (Fig. 5) bei einem Farbwechsel zwischen einem Chor des Unterwerks und einem Chor des Oberwerks zwar eine Mischkon­ tur zu vermeiden ist, kann nach den dortigen Angaben eine solche Misch­ kontur nicht verhindert werden, wenn der Farbwechsel zwischen einem Chor des dortigen Oberwerks und einem Chor des dortigen Unterwerks ausgeführt werden soll. Im ersten Fall (Wechsel zwischen Musterkettfaden bzw. Chor des Unterwerks und Chor des Oberwerks) wird eine Mischkon­ tur ohne besonderes Zutun schon bei normalem technischem Ablauf der steuern den Jacquardmaschine vermieden. Im anderen Fall (Wechsel eines Chors aus dem Oberwerk gegen ein Chor aus dem Unterwerk im Bekann­ ten) ließe sich erst bei Anwendung der vorliegenden Erfindung eine Misch­ kontur vermeiden, wenn diese Position beim Kartenschlagen in der bean­ spruchten Weise berücksichtigt würde.
Nach der eingangs genannten EP-OS 0 460 756 können solche Mischkontu­ ren zwar ebenfalls verhindert werden; nach der europäischen Anmeldung läßt sich das jedoch nur erreichen, wenn ein Dreier-Rapport mit jeweils drei außen liegenden Schüssen im Ober- und Unterwerk mit entsprechen­ den Musterverschiebungen und Mustereinschränkungen eingehalten wird. Demgegenüber können erfindungsgemäß Mischkonturen vermieden werden, ohne die Feinheit der Zeichnung einzuschränken, weil der jeweilige Farb­ wechsel über zwei Schüsse auszuführen ist, also ein Rapport von zwei Schüssen einzuhalten ist. Nach diesem Aspekt der Erfindung können also nicht nur die nach dem Stand der Technik gemäß EP-OS 0 460 756 oder DE- OS 15 35 796 noch in Kauf zu nehmenden Mischkonturen, sondern auch die dort geduldeten Musterverschiebungen und doppelt durchbindenden Pol­ noppen verhindert werden. Erfindungsgemäß trennen nämlich die beiden jeweils gleichzeitig paarweise in zwei Ebenen übereinander eingetragenen Schußfäden die sonst zu Mischkonturen führenden Polfäden innerhalb des einzelnen Werkes voneinander.
Die beiden zugleich, einmal in getrennte Fachöffnungen des Oberwerks und einmal in zwei Fachöffnungen des Unterwerks eingebrachten Schußfäden werden im vorliegenden Text auch als "Schußfadenpaar" bezeichnet. Die erfindungsgemäße Bindung läßt sich im Ergebnis ähnlich wie bei einer in der DE-PS 34 34 351 angegebenen Ein-Schuß-Bindung dadurch herstellen, daß in das jeweils aktive Werk nicht ein einzelner Schußfaden, sondern gleichzeitig zwei Schußfäden in zwei zu dem einzelnen aktiven Werk gehö­ rende Fachöffnungen eingetragen werden. Mit anderen Wort heißt das, daß ein Zwei-Schuß-Gewebe durch abwechselndes Eintragen je eines Schußfa­ denpaars in das Oberwerk und in das Unterwerk hergestellt wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Doppelplüschgewebe sollen die toten Chore so­ wohl im Oberwerk als auch im Unterwerk im allgemeinen zwischen den bei­ den Schußfäden jeder Reihe von Schußfadenpaaren liegen. Bei bestimmten Garnarten, z. B. bei stark klammernden (aneinander haftenden) Garnen oder bei Garnen mit hoher Drehung, lassen sich die toten Chore, die über meh­ rere Schüsse nicht arbeiten und unmittelbar aneinander liegen, bei erneu­ tem Chorwechsel oft nicht mehr sauber voneinander trennen. Es können dann Garnrisse sowie Schlingenbildungen im Flor und auf der Rückseite auftreten, wenn ein Garnfaden aus dem Verband herausgezogen wird, um Pol zu bilden. Um diesem Nachteil vorzubeugen, wird gemäß weiterer Erfin­ dung vorgeschlagen, jedes tote Chor - oder doch wenigstens einen Teil der toten Chore - abwechselnd unter- und oberhalb der innen liegenden Schüsse - das sind die Schußfäden jedes Schußfadenpaars angrenzend an die Polseite des fertigen Gewebes - herumzuführen, also mit den innen lie­ genden Schüssen zu verweben. Überraschend lassen sich hierdurch auch besonders problematische Garne verweben.
Für die Vorrichtung eingangs genannter Art zum Herstellen eines Zwei- Schuß-Doppelplüschgewebes ist die erfindungsgemäße Lösung bevorzugt gekennzeichnet durch ein Doppelschluß-Eintragssystem zum jeweils gleich­ zeitigen Eintragen von zwei übereinander liegenden Schüssen abwechselnd in das Ober- und Unterwerk.
Ein solches Doppelschuß-Eintragssystem läßt sich gemäß weiterer Erfindung in zwei Alternativen realisieren. Ein erstes erfindungsgemäßes Doppelschuß- Eintragssystem besteht aus übereinander liegenden, nach jeder vollen Ma­ schinentour vertikal auf- und abwärts verschiebbaren Schußsystemen. Be­ vorzugt kann es sich hierbei um Greifersysteme handeln. Zwischen den Po­ sitionen der dem Ober- und Unterwerk entsprechenden Fächer werden ge­ gebenenfalls auf und ab verschiebbare Schußsysteme, insbesondere Doppel­ greifer, vorgesehen. Diese Systeme können insgesamt nach oben und ins­ gesamt nach unten, gegebenenfalls vorzugsweise um eine Doppelgreiferhö­ he, verschoben werden. Es kommen dabei für die Einzelschußsysteme drei oder vier Ebenen in Frage. Zweckmäßig werden die Systeme so gelagert und gesteuert, daß der untere Greifer (oder dergleichen) eines Doppelschußsy­ stems im Oberwerk in derselben Ebene arbeitet, wie der obere Greifer (oder dergleichen) des Doppelschußsystems im Unterwerk.
In einer zweiten Alternative der Vorrichtung wird ein Schuß-Eintragssy­ stem mit drei übereinander in räumlich festen Ebenen angeordneten Schuß­ systemen, insbesondere Doppelgreifern, und abwechselnder Schußfadenvor­ lage für die beiden jeweils oberen Schußsysteme und die beiden jeweils unteren Schußsysteme vorgesehen. Ein solches, beispielsweise aus drei übereinander liegenden Doppelgreifern bestehendes Schußeintragssystem hat gegenüber der ersten Alternative den Vorteil, daß die vertikale Ver­ schiebung des Schußeintragssystems wegfällt. Bei Betrieb sollen jedoch im­ mer nur zwei der übereinander liegenden Schußeintragssysteme in Aktion treten, derart, daß beim Schußeintrag ins Oberwerk die beiden oberen Doppelgreifer (oder dergleichen) und beim Schußeintrag des Unterwerks die beiden unteren Doppelgreifer (oder dergleichen) arbeiten, während der jeweils dritte Doppelgreifer ruht. Nur den beiden jeweils aktiven Greifern wird dann ein Schußfaden vorgelegt.
Zum Betrieb der jeweiligen Webmaschine wird vorzugsweise eine Ganzoffen­ fach-Jacquardmaschine benutzt. Diese Jacquardmaschine soll so ausgebildet sein, daß sie vier Stellungen der gesteuerten Kettfäden ermöglicht. Dabei können die beiden mittleren Stellungen in derselben Ebene liegen, wenn ein Schußeintragssystem mit drei in räumlich festen Ebenen übereinander angeordneten Schußsystemen vorgesehen wird oder wenn bei Verwendung eines vertikal verschiebbaren Doppelschuß-Eintragssystems die untere Schußebene des Oberwerks mit der oberen Schußebene des Unterwerks übereinstimmt.
Eine Vorrichtung zum erfindungsgemäßen Herstellen eines Zwei-Schuß-Dop­ pelplüschgewebes besteht vorzugsweise darin, daß das Doppelschuß-Ein­ tragssystem kombiniert wild mit einer Vier-Stellungs-Ganzoffenfach-Jac­ quardmaschine zum Selektieren zu den verschiedenen Fachöffnungen für das Doppelschuß-Eintragssystem, wobei nach jeder vollen Maschinentour (Maschinenumdrehung) abwechselnd zugleich zwei Schüsse in das Oberwerk und zugleich zwei Schüsse in das Unterwerk eingebracht werden. Eine Ma­ schinentour bzw. -Umdrehung entspricht einer vollen Hin- und Herbewe­ gung des Webriets.
Die Erfindung bezieht sich zwar auf Doppelplüschgewebe im allgemeinen. Mit besonderem Vorteil lassen sich nach der erfindungsgemäßen Lehre aber Doppelteppichgewebe herstellen; weil die Erfindung es ermöglicht, das Ein­ zelwerk für einen Teppich ausreichend stark zu gestalten, da die Fächer erfindungsgemäß weit zu öffnen sind.
Anhand der schematischen Zeichnung von Ausführungsbeispielen werden Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt in Kettrichtung durch ein Zwei-Schuß-Jacquard- Doppelplüschgewebe;
Fig. 2 einen Schnitt in Kettrichtung durch ein gegenüber Fig. 1 ab­ gewandeltes Gewebe; und
Fig. 3 und 4 zwei durch eine Vier-Stellungs-Jacquardmaschine aufgespannte Position des Webfachs zum Eintragen jeweils eines Doppel­ schusses in das Ober- bzw. Unterwerk.
Das Gewebe nach Fig. 1 und 2 besteht jeweils aus einem Oberwerk 1 und einem Unterwerk 2. Jedes Werk enthält in der dargestellten (einer Rietlüc­ ke entsprechenden) Ebene zwei Spannketten 3a und 3b in Fig. 1 oder eine Spannkette 3 sowie (in beiden Fällen) zwei Bindeketten 4 und 5. In Ket­ trichtung erstrecken sich außerdem sechs verschiedenfarbige Florkettfäden bzw. Polfäden 6 bis 11, z. B. der Reihe nach mit den Farben blau, rot, gelb, schwarz, grün und braun. Diese farbigen Fäden werden allgemein als Chore 6 bis 11 bezeichnet. Der Flor des herzustellenden Teppichs oder sonstigen Plüschgewebes entsteht dadurch, daß die zwischen Oberwerk 1 und Unterwerk 2 aufgespannten Polfäden nach dem Weben parallel zu den beiden Werken geschnitten werden. Die Bindung wird so konstruiert, daß immer nur genau eines der Chore 6 bis 11 Pol bildet.
In Fig. 1 wird vorausgesetzt, daß in jeder Rietlücke des Webblatts zwei Spannkettfäden 3a und 3b laufen, während Fig. 2 den Fall zeigt, daß in jeder Rietlücke nur ein Spannkettfaden 3 liegt, aber die Spannkettfäden 3 benachbarter Rietlücken einmal oberhalb und einmal unterhalb der durch diese Fäden zu schützenden Schar toter Chore liegen.
Die Bindungen nach Fig. 1 und 2 enthalten abwechselnd im Oberwerk 1 und im Unterwerk 2 je ein aus zwei Schußfäden 13 und 14 bzw. 15 und 16 bestehendes Schußfadenpaar, das z. B. mit zwei jeweils gleichzeitig arbei­ tenden Doppelgreifern herzustellen ist. Beispielsweise kann ein Doppelgrei­ fermechanismus im Maschinengestell vertikal verfahrbar so gelagert wer­ den, daß er abwechselnd ein Schußfadenpaar 13, 14 in das Oberwerk 1 und ein Schußfadenpaar 15, 16 in das Unterwerk 2 in jeweils zwei getrennte, dort gebildete Fachöffnungen einbringen kann.
Die erfindungsgemäße Bindung nach Fig. 1 und 2 besitzt an jedem Schuß­ fadenpaar Pol. Das gilt auch bei einem Farbwechsel bzw. Chorwechsel an den betreffenden Stellen, z. B. an der Position A von Fig. 1, wo zwischen dem (blauen) Chor 6 und dem (roten) Chor 7 gewechselt wird. Die Chore 6 und 7 werden bereits innerhalb des Oberwerks 1 durch die beiden Schuß­ fäden 13 und 14 voneinander getrennt. Dadurch wird erreicht, daß auf der Geweberückseite (das ist die Oberseite der Bindung nach Fig. 1) nur das (blaue) Chor 6 erscheint; doppelt durchgebundene Polfäden treten also nicht auf. Ein gerade nicht arbeitendes (totes) Chor wird entweder im Oberwerk 1 oder im Unterwerk 2 eingebunden.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Bindung besteht auch darin, daß die toten Chore verteilt auf das Oberwerk und das Unterwerk 2 einzubinden sind. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 2 werden die Chore 6 bis 8 dem Oberwerk 1 und die Chore 9 bis 11 dem Unterwerk 2 zugeordnet. Die Chore 6 bis 8 werden also entweder zur Polbildung zwischen Ober- und Unterwerk herangezogen oder in das Oberwerk 1 eingebunden. Entspre­ chendes gilt für die Polfäden 9 bis 11, die entweder zur Polbildung be­ nutzt oder im Unterwerk 2 eingebunden werden.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 kommen Farb- bzw. Chorwechsel an den Positionen A, B, C und D vor. Bei A erfolgt ein Wechsel von Choren innerhalb des Oberwerks, bei B erfolgt ein Wechsel von Choren innerhalb des Unterwerks, bei C erfolgt ein Wechsel zwischen einem aus dem Ober­ werk kommenden Chor 7 und einem aus dem Unterwerk kommenden Chor 11. Schließlich erfolgt bei D ein Wechsel zwischen dem aus dem Unterwerk kommenden Chor 9 und dem aus dem Oberwerk kommenden Chor 6. In allen vier Fällen werden ersichtlich Mischkonturen vermieden, wenn auch beim Übergang von Chorfäden aus dem Oberwerk zum Unterwerk und umge­ kehrt eine halbe Fehlnoppe in Kauf zu nehmen ist. Eine fehlende halbe Noppe fällt aber im Bild des fertigen Teppichs - im Gegensatz zu einer Mischkontur - nicht auf, weil die Fehlnoppe ja nur an einem Punkt der dargestellten Bindungsebene vorhanden ist und normalerweise in den be­ nachbarten Bindungsebenen mit einer normalen Noppenbildung zu rechnen ist.
Mischkonturen beim Chorwechsel an den Positionen A und B werden durch den technischen Ablauf der Jacquardmaschine rein mechanisch ausge­ schlossen. Probleme in dieser Hinsicht ergeben sich jedoch entweder beim Farbwechsel zwischen Choren des Oberwerks und Choren des Unterwerks (Position C) oder beim Übergang von Choren des Unterwerks zu Choren des Oberwerks (Position D). Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 lassen sich ohne besondere Steuermaßnahmen Mischkonturen an der Position D nicht vermeiden. Erfindungsgemäß wird an dieser Stelle das abzusetzende Chor 9 des Unterwerks durch Kartenschlagen einen Schuß vor der zu vermeiden­ den Mischkontur annulliert und dafür das einzuführende Chor 6 des Ober­ werks auf dem anschließenden Schuß durch Kartenschlagen aktiviert. Auf diese Weise gelingt es, eine Mischkontur zu vermeiden, ohne die Feinheit der Zeichnung einzuschränken, weil auf die beschriebene Weise für den Farbwechsel nur zwei Schüsse - also ein Rapport von zwei Schüssen - er­ forderlich ist.
Die Bindung nach Fig. 2 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 1 - außer betreffend die Spannkettfäden 3 bzw. 3a, 3b - vor allem dadurch, daß die gerade nicht arbeitenden, also die toten Chore, nicht oder nicht alle einfach zwischen den beiden Fäden der jeweiligen Schußfadenpaare 13/14 bzw. 15/16 von Oberwerk 1 zu Unterwerk 2 liegen, sondern abwech­ selnd um die jeweils innen liegenden Schußfäden 14 bzw. 15 herumgeführt sind. Durch dieses Einweben, das auch als "Flotte" - das eingewebte tote Chor "floatet", um die innen liegenden Schußfäden - bezeichnet wird, der toten Chore wird erreicht, daß auch Garne zur Polbildung herangezogen werden können, die stark aneinander haften oder eine hohe Drehung be­ sitzen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen für die Bindung nach Fig. 1 zwei im stetigen Wechsel beim Weben aufeinanderfolgende Phasen der Fachbildung für eine Rietlücke. In der Phase nach Fig. 3 wird das Fach - das heißt, es werden die einzelnen Fäden von Spannketten 3a, 3b, Bindeketten 4 und 5 sowie von Polketten 6 bis 8 und 9 bis 11 - mit Hilfe einer Vier-Stellungs-Jac­ quardmaschine - so aufgespannt, daß die beiden Schußsysteme, insbeson­ dere Greifer 17 und 18, zugleich Schußfäden in das Oberwerk 1 eintragen können. In der Phase nach Fig. 4 wird das Fach in ähnlicher Weise mit Hilfe der Vier-Stellungs-Jacquardmaschine so aufgespannt, daß die beiden Schußsysteme Schußfäden in das Unterwerk 2 eintragen können. Das jewei­ lige zum Eintragen von Schußfäden aufgespannte Fach befindet sich wie üblich im Bereich zwischen dem Webriet 19 und dem fertigen Gewebe 20.
Die erfindungsgemäße Bindung weist an jedem Schußfadenpaar 13/14 bzw. 15/16 Pol 6 bis 11 auf. Da die beiden Schußfäden eines Schußfadenpaars zugleich - in gleicher Richtung oder in Gegenrichtung (Kreuzschuß) - ein­ gebracht werden, wird bei jeder Maschinenumdrehung bzw. -tour Pol er­ zeugt. Das entsprechende Gewebe ist daher mit einer theoretisch maximalen Produktivität herstellbar; das Schußfadenpaar ist betreffend Produktivität wie ein Einzelschuß herzustellen.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Bindung besteht auch darin, daß die to­ ten Chore eine feste Zuordnung zum Oberwerk 1 oder Unterwerk 2 haben können, so daß die beiden Werke mit im wesentlichen gleicher Qualität her­ stellbar sind. Es kann bei der ordnungsgemäßer Ausführung des erfin­ dungsgemäßen Verfahrens also nicht vorkommen, daß alle toten Chore ins Unterwerk 2 oder ins Oberwerk 1 gelangen. Die Erfindung läßt es als wei­ teren wichtigen Vorteil zu, die Rücken von Oberwerk 1 und Unterwerk 2 gleich zu zeichnen.
Bei einem Verfahren zum Herstellen eines Zwei-Schuß-Doppelplüschgewebes mit im Ober- und Unterwerk zwischen polseitigen und rückenseitigen Schußfäden liegenden Spannkettfäden, bei dem die beiden Schußfäden der Zwei-Schuß-Bindung paarweise jeweils in getrennten Fächern abwechselnd beide im Oberwerk und beide im Unterwerk gebildet werden, lassen sich die verteilt auf das Ober- und Unterwerk eingewebten toten Chore vor Be­ schädigung durch die durch das Fach bewegten Teile des Schußeintrags­ systems schützen, wenn sie erfindungsgemäß jeweils zwischen zwei über­ einander oder nebeneinander liegenden Spannkettfädenebenen gehalten bzw. eingeklemmt werden.
Bezugszeichenliste
 1 Oberwerk
 2 Unterwerk
 3 Spannkette
 4, 5 Bindekette
 6-11 Chore
13, 14 Schußfadenpaar (1)
15, 16 Schußfadenpaar (1)
17, 18 Greiferposition
19 Riet
20 Gewebe

Claims (11)

1. Verfahren zum Herstellen eines Zwei-Schuß-Doppelplüschgewebes, insbe­ sondere eines Doppelplüschteppichs, mit verteilt auf das Ober- und Un­ terwerk (1, 2) eingewebten toten Choren und mit in jedem Werk zwischen polseitigen und rückenseitigen Schußfäden liegenden Spannkettfäden (3a, 3b; 3), wobei die beiden Schußfäden der Zwei-Schuß-Bindung paarweise je­ weils in getrennten Fächern abwechselnd beide im Oberwerk (1) und beide im Unterwerk (2) gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die toten Chore (6 bis 8; 9 bis 11) bei der Fachbildung des Webpro­ zesses zwischen Spannkettfäden (3a, 3b; 3) gehalten und dadurch von ei­ ner Berührung mit den durch das Fach bewegten Teilen des Schußein­ tragssystems (17, 18) geschützt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch jede Rietlücke zwei die toten Chore zusammenhaltende Spann­ kettfäden (3a, 3b) gezogen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch benachbarte Rietlücken je ein Spannkettfaden (3) abwechselnd einmal oberhalb und einmal unterhalb der toten Chore gezogen wird.
4. Verfahren zum Herstellen eines Zwei-Schuß-Doppelplüschgewebes, insbe­ sondere eines Doppelplüschtepppichs, mit verteilt auf das Ober- und Un­ terwerk (1, 2) eingewebten toten Choren, bei dem die beiden Schußfäden der Zwei-Schuß-Bindung paarweise jeweils in getrennten Fächern abwech­ selnd beide im Oberwerk (1) und beide im Unterwerk (2) gebildet werden, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Farb- bzw. Chorwechsel zwischen Ober- und Unterwerk, der bei normalem technischen Ablauf einer den Chorwechsel steuernden Jacquardmaschine zu einer Mischkontur führen würde, das jeweils abzuset­ zende Chor (9) durch Kartenschlagen einen Schuß vor der zu vermeiden­ den Mischkontur annulliert und dafür das jeweils einzuführende Chor (6) auf dem anschließenden Schuß durch Kartenschlagen aktiviert wird.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zwei-Schuß-Doppelplüschgewebe nach Art eines Ein-Schuß-Gewebes durch abwechselndes Eintragen je eines Schußfadenpaars (13, 14; 15, 16) in das Oberwerk (1) und das Unterwerk (2) hergestellt wird.
6. Verfahren zum Herstellen eines Zwei-Schuß-Doppelplüschgewebes, insbe­ sondere eines Doppelplüschteppichs, mit verteilt auf das Ober- und Un­ terwerk (1, 2) eingewebten toten Choren, bei dem die beiden Schußfäden der Zwei-Schuß-Bindung paarweise jeweils in getrennten Fächern abwech­ selnd beide im Oberwerk und beide im Unterwerk gebildet werden, insbe­ sondere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein totes Chor in Kettrichtung abwechselnd einmal unter­ halb und einmal oberhalb der polseitigen Schußfäden (14, 15) liegt und da­ durch mit diesen Schußfäden verwebt wird.
7. Vorrichtung zum Herstellen eines verteilt auf das Ober- und Unterwerk (1, 2) eingewebte tote Chore aufweisenden Zwei-Schuß-Doppelplüschgewe­ bes, insbesondere eines solchen Doppelplüschteppichs, in welcher die bei­ den Schußfäden der Zwei-Schuß-Bindung paarweise jeweils in getrennten Fächern abwechselnd beide im Oberwerk (1) und beide im Unterwerk (2) zu bilden sind, gekennzeichnet durch ein Doppelschuß-Eintragssystem zum jeweils gleichzeitigen Eintragen von zwei übereinander liegenden Schüssen abwechselnd in das Oberwerk oder in das Unterwerk.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch ein Doppelschuß-Eintragssystem mit übereinander liegenden, nach jeder vollen Maschinentour vertikal auf- und abwärts verschiebbaren Schußsy­ stemen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schußeintragssystem mit drei übereinander in räumlich festen Ebe­ nen angeordneten Schußsystemen, insbesondere mit je einem Doppelgreifer, und abwechselnder Schußfadenvorlage für die beiden jeweils oberen Schußsysteme und die beiden jeweils unteren Schußsysteme vorgesehen ist.
10. Vorrichtung zum Herstellen eines verteilt auf das Ober- und Unterwerk (1, 2) eingewebte tote Chore aufweisenden Zwei-Schuß-Doppelplüschgewe­ bes, insbesondere eines solchen Doppelplüschteppichs, in der die beiden Schußfäden der Zwei-Schuß-Bindung paarweise jeweils in getrennten Fä­ chern abwechselnd beide im Oberwerk (1) und beide im Unterwerk (2) zu bilden sind, insbesondere nach einem der Ansprüche 7 bis 9, gekennzeichnet durch den Einsatz einer Ganzoffenfach-Jacquardmaschine mit vier Stellungen, ins­ besondere in drei Ebenen, zum Selektieren zu den verschiedenen Fachöff­ nungen für das Schußeintragssystem.
11. Zwei-Schuß-Doppelplüschgewebe, insbesondere Doppelplüschteppich, mit verteilt auf das Ober- und Unterwerk (1, 2) eingewebten toten Chore, bei dem die beiden Schußfäden der Zwei-Schuß-Bindung paarweise in jeweils getrennten Fächern abwechselnd beide im Oberwerk und beide im Unter­ werk liegen, insbesondere hergestellt nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 oder auf der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder einer Rietlücke entsprechenden Bindungsebene zwei Spann­ kettfäden in jedem Werk vorgesehen sind oder daß in jeder einer Rietlücke entsprechenden Bindungsebene ein Spannkettfaden (3) in jedem Werk ab­ wechselnd mehr polseitig und mehr rückenseitig liegt.
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