DE429300C - Vorfuehrungskinematograph mit Zentriervorrichtung - Google Patents

Description

Bei kinematographischen Vorführungsapparaten mit Maltesergetriebeschaltung ist es bekannt, die \?"erschlußscheibe unabhängig von der Schaltrolle zu verstellen, solange der Einzahn nicht in Eingriff mit einem Schlitz des Malteserrades ist.

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein kinematographischer Vorführungsapparat, bei dem darüber hinaus die Verschlußscheibe bei ίο allen Winkelstellungen ihres Antriebsmittels (z. B. des Einzahnrades eines Maltesergetriebes) unabhängig von der Filmschaltrolle verstellbar ist.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel-des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und zwar zeigt

Abb. ι einen aufrechten Schnitt durch den Apparat,

Abb. 2 einen Schnitt nach 2-2 der Abb. 1, von oben gesehen,

Abb. 3 einen Schnitt nach 3-3 der Abb. 1, von links gesehen, und

Abb. 4 einen Schnitt nach 4-4 der Abb. 3, von oben gesehen.

Im Gehäuse A des Apparates ist ein Drehkörper B gelagert, in dem zwei die Schnurscheibe C und die Fdlmschaltrolle D tragende Wellen c\ d¹ koachsial zueinander drehbar sind. Auf der Welle c¹ ist ein Doppelzahnrad c² c³ und auf der Welle d¹ das Malteserrad d- eines Maltesergetriebes befestigt. Das Zahnrad c² steht mit einer Verzahnung e¹ und das Malteserrad d² mit dem zugehörigen Einzahnrade e² eines zugleich als Schwungrad wirksamen Körpers E e¹ e² in Eingriff, der um einen zu den Wellen c¹, d¹ koachsialen Zapfen b¹ des Drehkörpers B lose drehbar ist. Das Zahnrad c^a steht mit einem an einer aufrechten Welle F befestigten Zahnrade f¹ in Eingriff; die WeIIeF ist durch Vermittlung von Schraubenrädergetrieben i¹ g², i² k¹ und eines Kegelrädergetriebes f~ h² mit den auf den Wellen g¹, h¹ sitzenden Vor- und Nachwickelrollen G und H sowie mit der auf der Welle k² befestigten Verschlußscheibe K verbunden. Die Schraubenräder i¹, i² sitzen auf einer die Welle F umschließenden Hülse J, die an dieser verschiebbar ist und zwei aufrechte Kupplungsschlitee i³ auf weist, durch 50. die ein die Welle F durchdringender Kupplungsstift f³ hindurchragt. Die Hülse / ist ihrerseits von einer Muffe M umschlossen, die gegen eine Verschiebung in bezug auf die Hülse / einerseits durch das Schraubenrad i² und anderseits durch einen Bund {* der Welle/ gesichert ist, aber eine Drehung der Hülse / nicht hindert. Die Hülse T und mit ihr die Muffe M stehen unter der Wirkung einer Druckfeder S, die sich einerseits gegen den Kupplungsstift f³ und anderseits gegen den Bund i* legt. Die Muffe M ist mit einem liegenden Langloch m¹ versehen, in das ein an einem einarmigen Hebel N sitzender Zapfen n¹ hineinragt. Der Hebel N ist lose drehbar auf einer im Gehäuse A gelagerten und mit einem Griffrade P ausgerüsteten Welle p¹ und liegt mit seinem freien, abwärts gerichteten Ende auf einer Kurvenführung q¹ auf, die an einem Kurvenstück Q vorgesehen ist und nach einem zur Drehachse des Drehkörpers B exzentrischen Kreisbogen verläuft. Das Kurvenstück Q"ist am Drehkörper B einstellbar und in verschiedenen Winkelstellungen feststellbar. Zu diesem Zweck ist es mit zwei koachsial zur Drehachse des Drehkörpers B verlaufenden Langlöchern q², durch die am Drehkörper B befestigte Führungsbolzen b² hindurchragen, und außerdem mit einer selbstsperrenden Verzahnung q³ versehen, in die eine in die Welle r¹ eines Griffrädchens R eingeschnittene Verzahnung r° eingreift. Das Griffrädchen R ist ebenfalls am Drehkörper B gelagert. Am Drehkörper B ist noch ein Zahnsektor b^s vorgesehen, mit dem ein auf der Welle ρ¹ sitzendes Ritzel p² zusammenarbeitet.

Beim Betriebe des Apparates wird die Schnurscheibe C gedreht. Ihre Drehung überträgt sich einmal durch Vermittlung des Getriebes c¹ c² e¹ E e² d² d¹ auf die Filmschaltrolle D und ferner über das Getriebe c³ f¹ auf die aufrechte WeIIeF, die sie ihrerseits auf das Kegelrad f² und über die Kupplung /³ P auf die Hülse J und damit auf die Schraubenräder i¹, i² weiterleitet. Von den Zahnrädern i¹, f², r werden durch Vermittlung der zugehörigen Zahnräder g², h², k¹ die auf den Wellen g¹, h¹ sitzenden Vor- und Nachwickelrollen G, H sowie die auf der Welle k² befestigte Verscblußscheibe K angetrieben. Die Verhältnisse sind so gewählt, daß sich die Verschlußscheibe K sowie die Vor- und Nachwickeltrommeln G₁ H mit einer der Bewegung der Filmschaltrolle D angepaßten Geschwindigkeit drehen. Zeigt sich beim Betriebe, daß die Ver-

*) Von dem Patentsiicher ist als der Erfinder angegeben worden:

Josef Happaclter in Essen.

Claims (6)

Schlußscheibe K das Bild nicht genau im richtigen Augenblick abdeckt, was der Fall ist, wenn sie nicht genau die richtige Winkelstellung einnimmt, so wird während des Betriebes das Griffrädchen R gedreht. Die Drehung dieses Griffrädchens hat durch Vermittlung des Zahnradgetriebes r2 q3 eine Schwenkung des mittels der Bolzen b2 und Langlöcher q2 geführten Kurvenstückes Q um ίο die Drehachse des Drehkörpers B zur Folge. Durch die Schwenkung des Kurvenstückes Q wird der auf der exzentrisch gekrümmten Kurvenführung q1 aufliegende einarmige Hebel JV um die Welle p1 geschwenkt. Seine Schwenkbewegung hat durch Vermittlung des in das Langloch m1 hineinragenden Zapfens»1 eine achsialeVerschiebung der Muffel/ und damit der die Schraubenräder i1, i2 tragenden Hülse / zur Folge. Diese Verschiebung der Schraubenräder i1, i2· bewirkt eine entsprechende Drehung der mit diesen zusammenarbeitenden Schraubenräder g2, k1 und damit der Vorwickelrolle G und1 der Verschlußscheibe K. Die Drehung des Griffrädchens R wird so lange fortgesetzt, bis die Verschlußscheibe K diejenige Winkelstellung einnimmt, in der sie das Bild genau im richtigen Augenblick abdeckt. Erweist sich infolge falscher Einstellung des Filmbandes eine Bildverstellung als notwendig, so wird das Griffrad P gedreht. Die Drehung des Griffrades P bewirkt durch Vermittlung des Zahnrädergetriebes p2 ba eine Drehung des Drehkörpers B im Gehäuse A. Durch diese Drehung wird einmal der auf dem Zapfen bl lose drehbare Körper E e1 e2 um die Wellen c1, d1 geschwenkt, wobei sich das Zahnradi1 auf dem durch die Schnurscheibe C gehaltenen Zahnrad c2 abrollt und das Einzahnrad e2 unter \"eränderung seiner ■ Winkelstellung zum Zapfen b1 dem Malteser- j rad d2 und damit der Filmschaltrolle D eine ; Drehbewegung erteilt. Durch die erwähnte ; Drehung des Drehkörpers B wird ferner, da ■ das Kurvenstück Q an dieser Drehung teilnimmt, durch Vermittlung des Getriebes ! q1 N μ1 /π1 die Muffe M samt Hülse / in : achsialer Richtung gegenüber der Welle F ■ verschoben, wodurch in der bereits vorher j beschriebenen Weise eine Drehung der Ver- . schlußscheibe K und der Vorwickelrolle G j bewirkt wird. Die Drehung des Griffrades P \ wird so lange fortgesetzt, bis infolge der Drehung der Filmschaltrolle D wieder ein ganzes Bild im Bildfenster erscheint. Die gleichzeitige Drehbewegung der Vorwickelrolle G bewirkt dabei vorteilhafterweise, daß die zwischen Vorwickelrolle und Bildfenster bestehende Schleife des Filmbandes ihre Länge nicht so stark verändert, als wenn die Filmschaltrolle D bei der Bildverstellung allein gedreht würde; im übrigen sind die Verhätnisse so gewählt, daß die Verschlußscheibe K bei der Drehung des Drehkörpers B eine Drehbewegung ausführt, die der Veränderung der Winkelstellung des Körpers E in bezug auf den Zapfen b1 gleich ist, so daß der synchrone Lauf des Einzahnrades e2 und der \"erschlußscheibe K gewahrt bleibt. 70 Pa-teni-An Sprüche:

1. Kinematographischer Vorführungsapparat, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußscheibe (K) bei allen Winkel-Stellungen ihres Antriebsmittels (z. B. des Einzahnrades eines Maltesergetriebes) unabhängig von der Filmschaltrolle (D) verstellbar ist.

2. Apparat nach Anspruch 1 mit einem eine Bildverstellung ermöglichenden Drehkörper, in dem die Filmschaltrolle nebst Maltesergetriebe gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellorgan (R) für die Verschlußscheibe (K) unabhängig von der Einstellvorrichtung (P) für die Filmschaltrolle (D) ist.

3. Apparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Einstellorgan (R) für die Verschlußscheibe (K) am Dreh- go körper (B) angeordnet ist.

4. Apparat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein um die Drehachse des Drehkörpers (B) schwenkbares Kurvenstück (Q q¹) durch Vermittlung eines mit ihm zusammenarbeitenden Hebels (N) mit einer Muffe (M) für eine gegenüber der Antriebswelle (F) für die Vor- und Nachwickelrollen (G, H) und die Verschlußscheibe (K) verschiebbare, aber nicht drehbare Hülse (/) zwangläufig verbunden ist, die ein mit einem Schraubenrad (^¹) der Verschlußscheibenwelle (k") in Eingriff stehendes Schraubenrad (i°) aufweist.

5. Apparat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiebbare Hülse (/) auch ein mit einem Schraubenrad (g²) der Vorwickelrollenwelle (g¹) in Eingriff stehendes Schraubenrad (i^r) trägt.

6. Apparat nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebe! CiV) lose drehbar auf der mit dem Drehkörper (23) zwangläufig verbundenen Bildeinstellwelle (ρ¹) angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.