DE428894C

DE428894C - Gewinde-Schlichtvorrichtung zum Saeubern und Nacharbeiten von fertig geschnittenem Gewinde

Info

Publication number: DE428894C
Application number: DESCH72949D
Authority: DE
Original assignee: OTTO SCHMOHL
Current assignee: OTTO SCHMOHL
Priority date: 1925-02-05
Filing date: 1925-02-05
Publication date: 1926-05-15

Description

Die auf den Zeichnungen in. Abb. ι bis 7 dargestellte Gewinde-Schlichtvorrichtung hat den Zweck, fertig geschnittenes Gewinde, das fast immer Unsauberkeiten zeigt, nachzuschlichtenj ungefähr so, wie man eine fertig gedrehte Welle -nachfeilt und nachschlichtet. Auch läßt sich durch dieses Nachschlichten ein leichtes Nacharbeiten und genaues Nachpassen bei ganz genau passend verlangten

to Gewinden, wie z. B. Bohrrohrgewinden, erreichen.

Abb. ι bis 3 (Abb. 1 Ansicht, Abb. 2 Grundriß, Abb. 3 Querschnitt) zeigen diese Gewinde-Schlichtvorrichtung in der Grundform für Außengewinde und Handbetrieb. In einen Halter α werden dünne Stahlplättchen b eingesetzt, die durch Zwischenlagen c in einiger Entfernung voneinander gehalten werden. Durch die Anordnung der Zwischenlagen c

ao wird erreicht, daß die Stahlplättchen b sich federnd bewegen können. Die Stahlplättchen b sind auf der Außenseite kammartig mit der jeweils zu bearbeitenden Gewindeform versehen, wobei die Kanten dieser Gewinde-

S5 kämme als Schneidkanten ausgebildet sind.

In der Abbildung ist der Halter α mit einer schwalbenschwanzförmigen Nut zur Aufnahme der Stahlplättchen & und der Zwischenlagen c, die entsprechend ausgebildet sind, versehen. In der Längsrichtung legen sich die Plättchen einerseits gegen die Brücket und können von der anderen Seite mittels der in der Brücke e gehaltenen Schraube / festgespannt werden. Für den Halter α können jedoch auch beliebige andere Formen und es können auch andere Einspannordnungen gewählt werden. Zur Handhabung erhält der Halter α zweckmäßig einen Handgriff g.

Die Handhabung der Gewinde-Schlichtvorrichtung erfolgt in der Weise, daß sie mit den Gewindekämmen der Stahlplättchen b in das zu schlichtende fertige Gewinde eingesetzt wird, wobei sich der zugehörige Bolzen, Rohr ο. dgl. in Umdrehung befindet. Die Vorrichtung wird dann ähnlich wie eine Feile oder Bürste mit angemessenem Druck hin und her bewegt und hierbei das Gewinde gesäubert und nachgearbeitet.

Abb. 4 (Ansicht) und Abb. 5 (Querschnitt) zeigen eine Gewinde-Schlichtvorrichtung für

Innengewinde. Der Halter h ist hier ge- Ί krümmt ausgeführt und mit einem zweckentsprechenden Handgriff i versehen. Die Stahlplättchenö und Zwischenlagen c sind die gleichen wie vorher beschrieben.

Abb. 6 (Ansicht) und Abb. 7 (Querschnitt) zeigen eine Anordnung der Gewinde-Schlichtvorrichtung für Maschinenbetrieb. Der Halter k ist hier als Scheibe ausgeführt, auf deren ganzen Umfang die vorher beschriebenen Stahlplättchen b und Zwischenlagen c eingefügt sind. Die Scheibe k wird auf eine Welle aufgesetzt. Das Arbeiten der Gewinde-Schlichtvorrichtung in dieser Form geschieht in der Weise, daß sie auf dem Support der Gewindedrehbank angeordnet wird, mittels geeigneter Antriebsvorrichtung in Umdrehung versetzt und zwangläufig durch die Drehbankspindel in den Gewindegängen des zu schlichtenden Gewindes bewegt wird, wobei sich der das zu schlichtende Gewinde tragende Gegenstand ebenfalls dreht. Die Form des Halters k und die Antriebsweise können hierbei beliebig nach den jeweils vorliegenden Verhältnissen geändert werden.

Claims

-Ansprüche:

1. Gewinde-Schlichtvorrichtung zum Säubern und Nacharbeiten von fertig geschnittenem Gewinde, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere kammartig, entsprechend der jeweiligen Gewindeform ausgebildete Stahlplättchen mit Zwischenlagen in einen Halter eingespannt sind und durch die Schneidkanten der Gewindekämme beim Hin- und Herbewegen in dem zu schlichtenden Gewinde das Säubern und Nacharbeiten bewirken.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 für Innengewinde, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlplättchen und ihre Zwischenlagen in einen gekrümmten Halter eingespannt sind

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2 für Maschinenbetrieb, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahlplättchen und ihre Zwischenlagen in .einen scheibenförmigen Halter gespannt werden, welcher in Drehung versetzt und maschinell durch das Gewinde geführt wird.

Abb. i.

Abb. 3.

Abb. 4.

Abb. 6.

Abb. 5.

Abb. 7.