DE741299C

DE741299C - Vorrichtung zum Schneiden von Gewinde auf Drehbaenken

Info

Publication number: DE741299C
Application number: DEST60568D
Authority: DE
Inventors: Ernst Stoltenberg
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1941-03-15
Filing date: 1941-03-15
Publication date: 1943-11-12

Description

Vorrichtung zum Schneiden von Gewinde auf Drehbänken Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von Gewinde, dessen Länge durch einen den Weg ,des Schneidstahles begrenzenden Anschlag bestimmt ist.
Es ist an sich bekannt, Werkzeugschlitten gegen einen festen Anschlag laufen zu lassen, wenn der Weg des Werkzeuges, also z. B. des Gewindeschneidstahles, an einer bestimmten Stelle begrenzt werden .soll. Man ordnet gewöhnlich für diesen Zweck Anschlagstifte an, die die Vorwärtsbewegung des Supports ausschalten sollen. Dabei müssen natürlich Mittel vorgesehen werden, die dem Support eine gewisse Auslaufbewegung gestatten, ohne daß dabei der Schneidstahl :diese Auslaufbewegung mitmacht. Die bekannten Vorrichtungen zur Begrenzung des Vorschubes des Supports sind äußerst kompliziert und bedingen besonders hierfür konstruierteWerkzeugmaschinen, die in der Anschaffung sehr teuer und im Betrieb sehr empfindlich `sind und infolge dieser Nachteile in der Praxis selten verwendet werden, obwohl das Bedürfnis nach einer einfachen, praktischen und zuverlässig arbeitenden Vorrichtung dieser Art unzweifelhaft in weitem Maße vorhanden ist. Diesem Mangel hilft der Gegenstand der Erfindung ab. Er ist einfach in seinem Aufbau, sicher in seiner Wirkung und so eingerichtet,- :daß er augenhlicklich auf jede Leitspindeldrehbank aufgesetzt werden kann. Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht darin, daß auf dem Werkzeugträger (Support) einer Drehbank eine Längsführung zur gleitenden Aufnahme des eigentlichen Stahlhalters leicht auswechselbar angeordnet ist, der durch eine Feder gegenüber der Führung in Vorschubrichtung gedrückt und mit einem Anschlag versehen ist, an den ein gegenüber dem Drehbankbett fester Anschlag beim Erreichen der herzustellenden Gewindelänge zur Anlage kommt.
Während man beim Gewindeschneiden bisher die Geschwindigkeit der Maschine nur gering wählen konnte und sie insbesondere gegen das Ende des Gewindes zu ganz allmählich verringern mußte, kann bei Verwendung des Erfindungsgegenstandes die Maschine bis zum :Anschlag, also vom ersten bis zum letzten Gewindegang, mit voller Drehzahl laufen. Die Zeit für die Bearbeitung des Werkstückes wird älso bei Benutzung des Gegenstandes der Erfindung in erheblichem Maße verkürzt.
Da die neue Vorrichtung außerdem sehr billig in der Herstellung ist und wenig Material erfordert, kann sie wesentlich zur Produktionssteigerung gerade dort beitragen, wo die Aufstellung von Spezialmaschinen nicht möglich oder nicht rentabel ist.
Stahlhalter, die in einer vom Werkzeugschlitten getragenen Längsführung entgegen Federdruck verschiebbar sind, sind bekannt. Sie «erden z. B. benutzt, um den Halter gegen einen Anschlag laufen zu lassen und ihm dann beim weiteren Vorgehen des Supportes durch eine Kurve o. dgl. eine Drehbe. wegeng zum .Einstechen von Nuten in Bohrungen zu erteilen. Bei einer anderen bekannten Maschine wird der Werkzeugträger ebenfalls durch einen einstellbaren Anschlag angehalten, während das Antriebsglied des Schlittens sich gegen Federdruck weiterbewegt. Hierdurch w=ird erreicht, daß das Werkzeug während einiger Umdrehungen auf derselben Stelle arbeitet und etwaigen Grat vom Werkstück entfernt.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise die Ausführung einer Vorrichtung gemäß der Erfindung. .
Abb. r zeigt eine Ansicht von vorn, Abb. 2 einen Grundriß, Abb. 3 den Längsschnitt nach A-B und Abb. d. die schematische Ansicht und die Anordnung an einer Drehbank.
Beim Schneiden von Innengewinden wird in den Support der Drehbank eine Längsführung r für den Stahlhalter 2 eingespannt. In dem Stahlhalter 2 wird der Gewindeeinsatzstahl festgeschraubt. Am Reitstock der Drehbank wird vermittels einer Schelle ein Anschlaghaken 3, der sich leicht abnehmen läßt, befestigt. Im Betrieb läuft der Stahlhalter 2 mit einem Begrenzungsstift .I gegen Elen Anschlaghaken 3 und hält den Gewindestahl in der vorher festgesetzten Stellung fest. Beim' Rücklauf der Drehbank drückt eine Druckfeder 5 den Stahlhalter :2 wieder zurück gegen einen Anschlagstift 6. Ein Zeiger; -neigt den Zeitpunkt des Umschaltens auf Rückwärtsgang der Drehbank an.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Vorrichtung zum Schneiden von Gewinde, dessen Länge durch einen den \,#'eg des Schneidstahles begrenzenden Anschlag bestimmt ist, gekennzeichnet durch eine auf dem Werkzeugträger einer Drehbank festgelegte Längsführung (r) zur gleitenden Aufnahme des eigentlichen Stahlhalters (a), der durch eine Feder (5) gegenüber der Führung (z) in Vorschubrichtung gedrückt und mit einem Anschlag (..l) versehen ist, an den ein gegenüber dem Drehbankbett fester Anschlag (3) beim Erreichen der herzustellenden (-iewindeläilge zur Anlage kommt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1. (Ei- durch gekennzeichnet, daß der feste Anschlag (3) auf der feststehenden Reitstockspindel der Drehbank befestigt ist. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Er- teilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift Nr. 398 o3; , 19 1 698.