DE191698C

DE191698C -

Info

Publication number: DE191698C
Application number: DENDAT191698D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 191698-KLASSE 49«. GRUPPE

LUDW. LOEWE & CO., AKT.-GES. in BERLIN.

Werkzeug zum Einstechen von Nuten in Löchern.

Patentiert ini Deutschen Reiche vom 15. Dezember 1906 ab.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Sin Werkzeug zum Einstechen von Nuten in Löchern, welches nur in axialer Richtung bewegt zu werden braucht, um dem Drehstahl die erforderliche Schaltbewegung zu erteilen, und welches daher auf Drehbänken mit Hebel- oder Drehkreuzreitstock, auf selbsttätigen Bohr- und Abstechmaschinen, auf selbsttätigen Revolverdrehbänken und ähnliehen Maschinen verwendet werden kann.

Die Erfindung ist in der besonderen Ausführungsform des Werkzeuges zu sehen, darin bestehend, daß der Arbeitsstahl an einer in einer exzentrischen Bohrung eines geeigneten Halters geführten Stange eingespannt ist, die durch eine Feder nach außen gedrückt wird und mit dem Halter in der Weise, z. B. vermittels einer Kurvennut eines dieser Teile und eines in diese Nut eingreifenden Stiftes des anderen Teiles, verbunden ist, daß der Arbeitsstahl nach Einführung desselben in das Loch bis zu einer bestimmten, durch einen Anschlag der Stange begrenzten Tiefe bei der Weiterbewegung des Halters, bei der dieser sich über die,Stange wegschiebt, durch Drehung der Stange' allmählich in das Material hineingeschwenkt und beim Rückgang des Halters durch eine entgegengesetzte Drehung der Stange aus der Nut herausbewegt wird.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform, die für Revolverdrehbänke bestimmt ist, veranschaulicht.

Fig. ι zeigt das Werkzeug in Seitenansicht, teilweise im Schnitt.

Fig. 2 ist eine Oberansicht des Werkzeugkopfes,

Fig. 3 eine zugehörige Stirnansicht.

Fig. 4 ist eine Ansicht der als Anschlag dienenden Schelle.

Der Halter a, welcher in dem Revolverkopf einer selbsttätigen Revolverdrehbank befestigt werden kann, hat eine exzentrische Bohrung b, die eine Bohrstange c aufnimmt. Die Stange c wird durch Feder d beständig nach außen gedruckt und ist mit einer Spiralnut g versehen, in die ein in dem Halter a befestigter Schraubenstift e, der eine Rolle f von gleichem Durchmesser wie die Nutenbreite trägt, eingreift.

Auf der Stange c ist eine als Anschlag dienende Schelle h befestigt, die auf die Entfernung, in welcher die Nut angebracht werden soll, eingestellt wird. Am Ende der Bohrstange c ist ein Drehstahl i eingespannt.

Bewegt sich das Werkzeug in der Richtung des voll ausgezogenen Pfeiles der Fig. 1 vor, so wird die Bohrstange c in das bereits mit einem Loch versehene Werkstück j eingeführt, bis der Anschlag h an dem Werkstück j zur Anlage kommt. Bei der weiteren Bewegung schiebt sich sodann der Halter a über die Stange c und bewirkt dadurch, daß die Bohrstange eine Drehung entsprechend der Kurve g ausführt, welche den exzentrisch gelegenen Arbeitsstahl i langsam in das Material hineinschwenkt und denselben Span für Span aus der Nut k herausnehmen läßt.

Bei der Rückwärtsbewegung in der Richtung des gestrichelten Pfeiles der Fig. 1 geht

zunächst der Halter α zurück, während die Bohrstange c noch durch die Feder d gegen das Werkstück gedrückt wird. Infolgedessen macht die Bohrstange eine der vorher beschriebenen entgegengesetzte Drehbewegung und der Drehstahl i wird aus der Nut k herausgeschwenkt, worauf sich das ganze Werkzeug von dem Werkstück entfernt, um einem anderen Werkzeug Platz zu machen.

Claims

Patent-Anspruch: ι

Werkzeug zum Einstechen von Nuten in Löchern, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitsstahl (i) an einer in einer exzentrischen Bohrung (b) des Halters (a) geführten Bohrstange (c) befestigt ist, die durch eine Feder (d) nach außen gedrückt

wird und mit dem Halter¹ in der Weise (z. B. vermittels einer Kurvennut eines dieser Teile und eines in diese eingreifenden Stiftes des anderen Teiles) verbunden ist, daß sie beim Vorschub des Werkzeuges, nach Anlage eines auf ihr einstellbaren, die Entfernung, in der die Nut angebracht werden soll, begrenzenden An-Schlages (h) gegen das Werkstück (j), durch den sich über die Stange schiebenden Halter (a) gedreht wird und dabei den exzentrisch liegenden Stahl in das Material hineinschwenkt, während beim Zurückziehen des Werkzeuges durch eine entgegengesetzte Drehung der Bohrstange der Drehstahl aus der Nut herausbewegt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER RElCHSDRUCKEREt.