DE851444C

DE851444C - Vorschubantrieb durch lange Gewindespindeln, insbesondere Leitspindeln an Drehbaenken

Info

Publication number: DE851444C
Application number: DEL2345D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Roemmelt
Original assignee: Ludw Loewe & Co AG
Current assignee: Ludw Loewe & Co AG
Priority date: 1944-07-13
Filing date: 1944-07-13
Publication date: 1952-10-06

Description

Zur Bewegung von :Schlitten od. dgl. bei Arbeits-und Werkzeugmaschinen verwendet man vorzugsweise Spindelgetriebe, bei denen die Bewegungsspindel für die größte vorkommende ,Arbeitslänge bemessen sein muß. Diese größte Länge wird aber vielfach nur in Ausnahmefällen .benötigt, während im allgemeinen nur kleine Strecken von dem zu bewegenden Teil zutiückgelegt werden. Beispielsweise verwendet man zum (Schneiden von Gewinden höchster Genauigkeit - vorzugsweise Leitspindeldrehbänke, wobei Voraussetzung ist, daß die Leitspindel auch nach längerem Gebrauch auf ganzer Länge peinlich genau bleibt.
Längsgewinde, zu deren Herstellung die gesamte zur Verfügung stehende Länge der Leitspindel gebraucht wird, sind verhältnismäßig selten. Kurze Außengewinde kommen aber sehr häufig vor und Innengewinde sind ausschließlich Kurzgewinde. Werden auf einer Maschine ständig lange Gewinde geschnitten, so setzt sich hierbei die Leitspindel über ihre ganze Länge gleichmäßig alb. Wenn aber auf einer Maschine hauptsächlich Kurzgewinde bearbeitet werden und nur gelegentlich lange Gewinde, dann besteht die Gefahr, daß wegen der stellenweisen Abnutzung lange, genaue Gewinde bald nicht mehr hergestellt werden können.
Man könnte zwar die Abnutzung der Leitspindel erheblich verzögern, wenn man sie härten würde. Das Härten selbst bietet bei entsprechender Einrichtung wenig Schwierigkeiten. Diese treten erst auf beim nachfolgenden "Schleifen des Gewindes. Denn es sind bis heute noch keine Maschinen auf dem Markt, auf denen solche langen Gewinde einwandfrei mit höchster Genauigkeit geschliffen werden :können. Es liegt dies vor allem daran, daß die Schleifscheibe nicht Mürber große Längen ihre genaue Form behält.
Diese Schwierigkeiten werden durch den Gegenstand der Erfindung behoben. Dieser ist eine auf der Gewindespindel aufklemmbare Gewindehülse, die mit einer an dem beweglichen Teil befestigten besonderen Mutter zusammenarbeitet.
In der Zeichnung ist schematisch eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung für eine Drehbank dargestellt.
An einem zu bewegenden Teil, z. IB. einer Riäderplatte i, ist eine Mutterhülse a befestigt, in der eine Mutter 3 gegen Verdrehung und Längsverschiebung gesichert angebracht ist. Eine Gewindehülse 4 ist auf eine Leitspindel 5 aufgeschoben und kann auf dieser durch eine Vorrichtung 6 an beliebiger Stelle festgeklemmt werden.
Wenn es sich um einen langen Weg des Teils i handelt, also in dem angenommenen ;Beispiel ein langes Gewinde geschnitten werden soll, dann wird die Vorrichtung 6 gelöst, und die Spindel 5 bewegt bei .ihrer Drehung die Teile i bis 4 gemeinsam in Längsrichtung nach Einschalten der in der Räderplatte i in der Skizze nicht dargestellten iSchloßmutter.
Soll nur kurzes Gewinde geschnitten werden, so wird die Klemmvorrichtung 6 angezogen, und nun macht die Gewindehülse 4 die Drehung mit, wodurch die Teile i bis 3 längs bewegt werden. Hierbei muß die Schloßmutter in der Räderplatte ausgeschaltet (oder offen) bleiben. Bei diesen Arbeiten wird also die Leitspindel selbst geschont, da nur Gewindehülse 4 und Mutter 5 im Eingriff sind.
Es ergeben sich außer den eingangs erwaähnten noch folgende Vorteile: Da der Durchmesser der Hülse 4 größer ist als der der Leitspindel, werden die spezifischen Flächendrücke in den Gewindegängen bedeutend kleiner. Die verhältnismäßig kurze Gewindehülse kann gehärtet und im Gewinde genauestens geschliffen werden. Es wird also mit der neuen Einrichtung zweierlei erreicht. Einmal wird die Leitspindel geschont und sie bleibt für Langarbeiten lange Zeit genau erhalten, und -zweitens können Kurzgewinde mit .größerer Genauigkeit als bisher geschnitten werden, da diese mit der gehlärteten und geschliffenen Spindelhülse hergestellt werden. Eine Abnutzung der Gewindehülse wird erst nach sehr langer Zeit eintreten. Sie kann dann einfach, schnell und billig ausgewechselt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorschubantrieb durch lange Gewindespindeln, insbesondere Leitspindeln an Drehbänken, mit einschaltbarer, am zu bewegenden Teil angebrachter Mutter, gekennzeichnet durch eine auf der Gewindespindel (5) aufklemmbare Gewindehülse (4), die mit einer an dem zu bewegenden Teil (i) befestigten besonderen Mutter (3) zusammenarbeitet. z. Vorschubantrie.b nach Anspruch i, dadurch ,gekennzeichnet, daß die Gewindehülse (4) gehärtet und ihr Gewinde geschliffen ist.